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Logistik - Press & More GmbH

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Guide<br />

www.druck-medien.net Oktober 2010<br />

<strong>Logistik</strong> – extrem wichtig für<br />

die Druckindustrie – Einblicke in<br />

Konzepte und Visionen<br />

<strong>Logistik</strong>


Foto: © Rüdiger Nehmzow<br />

Alles eine Frage der <strong>Logistik</strong>.<br />

DB Schenker ist weltweit an über 2.000 Stand -<br />

orten für Sie präsent. Das bedeutet: lückenlose<br />

Be schaffungs- und Distri butionssysteme,<br />

direkte tägliche Verbindun gen zu Ihren Kunden<br />

und Lieferanten, individuelle <strong>Logistik</strong> konzepte,<br />

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DB Schenker – die Größe, die Sie brauchen.<br />

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Editorial<br />

Wenn es um die Druckbranche geht, spielen in der Öffentlichkeit vor<br />

allem Maschinen, Technik und Produktionskapazität eine Rolle. Das<br />

Thema <strong>Logistik</strong> und die damit verbundenen Prozesse tauchen in den<br />

Berichten und Selbstdarstellungen dagegen höchst selten auf.<br />

Kaum eine Druckerei, die ihren Kunden heute nicht individuelle und<br />

ausgefeilte Belieferungsmöglichkeiten anbietet, kaum ein Zulieferer,<br />

der in seinem Portfolio nicht besondere<br />

<strong>Logistik</strong>-Vereinbarungen und Angebote<br />

bereit hält. Mit anderen Worten: Die Druckindustrie<br />

ist auch oder gerade wegen der angebotenen<br />

<strong>Logistik</strong> so gut wie sie ist. Und die<br />

Entwicklung steht erst am Anfang: Egal, ob<br />

Tracking-and-Tracing-Systeme, Online-<br />

Warehousing oder dezentrale Kundenbestellsysteme<br />

– besonders das Internet mit seinen<br />

vielfältigen Angeboten und Lösungen<br />

sorgt dafür, dass die Verbindung von Einkäufer<br />

und Lieferant auch im <strong>Logistik</strong>-Bereich so eng wie nie sein wird.<br />

Weil die <strong>Logistik</strong> eine so große, aber noch wenig beachtete, Rolle spielt,<br />

ist es Zeit, diesem umfangreichen und vielfältigen Thema einen eigenen<br />

Guide zu widmen. Wir möchten zeigen, was heute bereits machbar ist,<br />

und Chancen und Einsparpotenziale vorstellen, die sich damit für<br />

Druckereien und Medienunternehmen verbinden. Ähnlich wie beim<br />

Einkauf lassen sich mit cleverer <strong>Logistik</strong> große Einspar- und Optimierungspotenziale<br />

heben.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Jürgen Rönsch<br />

Autor Druck&Medien<br />

Index<br />

4: .........................................................Ersatzteillogistik und Verbrauchsmaterial<br />

8: ........................................................................................Interview PapierUnion<br />

10: .........................................................<strong>Logistik</strong>dienstleistungen von Druckereien<br />

12: ...................................................................Flotten- und Fuhrparkmanagement<br />

15: .........................................................................................PKW-Versicherungen<br />

16: ...........................................................................ökologische Reisealternativen<br />

Herausgeber: Dr. Nicolas Bogs (verantwortlich); Autor: Jürgen Rönsch; Art-Direction: boris-rothenberg.de;<br />

Anzeigen: Wolfgang Klages (Leitung, -450), Michael Bradke (-453); Verlag: Haymarket Media <strong>GmbH</strong>,<br />

Weidestraße 122a, 22083 Hamburg; Geschäftsführer: Dr. Nicolas Bogs; Belichtung und Druck: Kunst- und<br />

Werbedruck <strong>GmbH</strong> & Co KG; Abonnementpreise jährlich: 88,- Euro (Inland), 115,50<br />

Euro (Ausland) inkl. Porto, Versand und MwSt., ISSN 1439-5703<br />

Titelfoto: PapierUnion


4<br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong> für Druckereien – Entlastung ist wichtig<br />

<strong>Logistik</strong> und effektive Belieferung –<br />

schon längst ist dieser Begriff aus der<br />

Druckindustrie nicht mehr wegzudenken.<br />

Unabhängig, ob es um die Versorgung<br />

mit Papier, Farbe und Werkzeugen,<br />

die Versendung von Print-<br />

Produkten über Kuriere und Paketdienstleister<br />

oder die Entsorgung von<br />

Schadstoffen geht, die Organisation<br />

von <strong>Logistik</strong>-Ketten, sogenannten<br />

Supply Chains, ist Alltag in kleinen<br />

wie großen Druckbetrieben.<br />

Wenn es um die Belieferung seiner Druckerei mit<br />

Produktionsmaterialien geht, weiß Bert Schulte sehr<br />

genau, was er will. „Von einem Zulieferer erwarten<br />

wir heute“, so der geschäftsführende Gesellschafter<br />

der Druckerei Joh. Schulte <strong>GmbH</strong> in Marsberg, „dass<br />

er sich ideal auf unsere Bedürfnisse einstellt, flexibel<br />

reagiert und auch Sonderwünsche umsetzen kann.“<br />

Genauer nachgefragt heißt das für den 39-Jährigen:<br />

Der Dienstleister soll nicht nur zu festen Zeiten mit<br />

eigenem Fuhrpark anliefern können, sondern auch in<br />

kürzester Vorlaufzeit und über einen festen Ansprechpartner<br />

auf Sonderwünsche eingehen, sprich,<br />

bis zu zwei Mal täglich auch außerhalb der Ballungsgebiete<br />

anliefern können. Doch damit nicht genug:<br />

Wie eine Umfrage unter Druckern zeigt, stellen diese<br />

auch an die gelieferten Produkte hohe Ansprüche.<br />

Auf Papier bezogen soll dieses beispielsweise konfektioniert<br />

auf Druckformat mit Auftragsnummer<br />

maschinengeeignet angeliefert und in ständig ausreichender<br />

Menge vorhanden sein. Wie es aus der Branche<br />

heißt, spielen zudem die lange Bandbreite von<br />

Produkttypen und Sorten eine große Rolle, schließlich<br />

könne nur so auch ein kleinerer Betrieb a-Kunde<br />

werden. Und noch eine Erkenntnis zeigt sich: Die<br />

große Bedeutung von Beständigkeit und Verlässlichkeit.<br />

„Uns ist eine konstante und langlebige Produktion<br />

deutlich lieber als Scheininnovationen und ständige<br />

Veränderungen.“ so Schulte.<br />

Zulieferer setzen auf Kosten- und Abwicklungsvorteile<br />

Ist es bei den Druckern vor allem die Liefertreue<br />

und die Versorgungssicherheit, die die Zusammenarbeit<br />

prägt, setzen die Zulieferer in ihrer Argumentation<br />

vor allem auf Kostenvorteile und Abwicklungsvorteile:<br />

Beispiel dafür: Die Papyrus Deutschland<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG. „Druckereien erwarten“, erklärt<br />

Schnelle und individuelle Belieferung<br />

mit den richtigen Verkehrsmitteln –<br />

das A und O der <strong>Logistik</strong>.<br />

Christian Arnst, Head of Sales bei der Niederlassung<br />

Berlin, „immer mehr eine Optimierung der Schnittstellen<br />

mit ihren Lieferanten, um die Durchlaufzeiten<br />

zu verbessern und Stillstandzeiten zu vermeiden. Die<br />

Zusammenarbeit wird darum in der Zukunft noch<br />

mehr dazu übergehen, dass Systeme miteinander vernetzt<br />

und Daten direkt ausgetauscht werden (Bestellungen,<br />

Auftragsbestätigungen, Rechnungen etc.). Zudem<br />

wird die Kosteneffizienz für Druckereien eine<br />

immer wichtigere Rolle spielen, um im härter werdenden<br />

Wettbewerb bestehen zu können.“<br />

Druckerei ohne eigenes Papierlager<br />

Um dieses Prinzip Realität werden zu lassen, hat das<br />

Unternehmen, das nach eigenen Angaben zwölf Niederlassungen<br />

und fünf Verkaufsbüros in Deutschland<br />

besitzt, das sogenannte PaperManagement Print entwickelt.<br />

Dessen Grundidee ist es, das Betreiben einer<br />

Druckerei komplett ohne eigenes Papierlager zu ermöglichen.<br />

Arnst: „Ideal ist unser Angebot für Unternehmen,<br />

die mehr als 100.000 Euro Papiereinkauf/Jahr<br />

haben und einen Lageranteil größer 30 %<br />

besitzen. Je nach Bedarf und eigener Zielstellung<br />

können diese aus den Modulen Papierbewirtschaftung,<br />

Lagerung unbedruckten Papieres, Kommissionierung<br />

und Ausrüstung, Distribution unbedruckten<br />

Papieres, Lagerung der Druckerzeugnisse, Distribution<br />

der Druckerzeugnisse sowie Entsorgung der<br />

Druckabfälle das ideale Modell für sich zusammen-<br />

Oktober 2010 druck-medien.net<br />

stellen.“ Besteht Bedarf nach einzelnen Leistungen,<br />

werden die Aufträge direkt aus dem Kundensystem<br />

übermittelt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eines<br />

Direktzugriffes auf kundeneigene Ware über einen<br />

Internetzugang im Papyrus-<strong>Logistik</strong>system.<br />

Die Vorteile, die sich aus der Vereinbarung ergeben,<br />

sind nach Meinung des Vertriebsleiters markant. Neben<br />

der Umwandlung von Lagerflächen in produktive<br />

Flächen, der Reduzierung von Abschreibungen und<br />

Fixkosten (z.B. für Lagerfläche) sowie der Optimierung<br />

von Prozessen, schlagen vor allem die Zeitersparnis<br />

(keine Warensuche), die kontrollierte Bestandsführung<br />

und die Reduzierung interner Abläufe zu<br />

Buche. Druckereien mit einer Größe von 100 Mitarbeitern<br />

sprächen denn auch von Einsparungen im Bereich<br />

von 100.000 bis 200.000 Euro pro Jahr.<br />

hagedorn Messermanagement<br />

Möglichst viele Aufwände bei einem Druck- und<br />

Weiterverarbeitungsbetrieb zu reduzieren und<br />

gleichzeitig optimale Schneidwerkzeuge zu liefern,<br />

steht auch als Leitbild über dem Angebot der hagedorn<br />

<strong>GmbH</strong>, dem nach eigenen Angaben führenden<br />

Anbieter von Messertechnik und Papierwerkzeugen<br />

in Deutschland. Unter dem Titel „Hagedorn Messermanagement<br />

System (HMS-Plus)“ beinhaltet dieses<br />

ein Outsourcing-Modell, bei dem Kunden ein individuell<br />

abgestimmtes Messer-Kontingent als<br />

Grundausstattung geliefert bekommen. Müssen die<br />

Foto: Papierunion<br />

Messer nachgeschliffen werden, holt die hagedorn<br />

<strong>GmbH</strong> diese beim Vertragspartner ab und bringt automatisch<br />

geschliffene mit. Die Vorteile für die Kunden:<br />

Sie haben nicht nur eine Rundum-Versorgung<br />

ohne eigene Investitionen in Messer sowie einen monatlichen<br />

Festbetrag, sondern können auch ständig<br />

und ohne Wartezeiten Messer mit extrem hochwertigen<br />

Schneidstählen nutzen. Dipl.-Ingenieur Horst<br />

Hagedorn, Geschäftsführer des innovativen Familienunternehmens:<br />

„Weil das System so viel Nutzen<br />

und Einsparungen bringt, wurde es allein im ersten<br />

Halbjahr 2010 fast einhundert Mal geordert.“ Zusammen<br />

mit den bereits zuvor vorhandenen Kunden<br />

nutzen damit bereits mehrere hundert Unternehmen<br />

in Deutschland und Europa die<br />

HMS-Plus-Vereinbarung. Einer davon ist der Industriebuchbinder<br />

PIPP Papierverarbeitung & Versandservice<br />

e.K. in Essenbach bei Landshut. Alexander<br />

Cyris, technischer Betriebsleiter: „ Mit den<br />

VITECH-Messern von hagedorn bewegen wir uns<br />

bei Standzeiten von 80.000 bis 120.000 Schnitten, bevor<br />

wir das Messer tauschen und schleifen lassen.<br />

Im Vergleich zu den Hartmetall-Messern, die standardmäßig<br />

in den Schneidemaschinen eingebaut sind,<br />

müssen wir nur noch alle zwei bis drei Tage wechseln<br />

und können zudem die Messer akkurat ausrichten.<br />

Zudem haben wir immer aktuellste und leistungsstärkste<br />

Messersätze vor Ort, denn hagedorn übernimmt<br />

die gesamte Organisation des Schleifens: Jeden<br />

Mittwoch werden die genutzten Messer abgeholt<br />

und die neu geschliffenen Messer mitgebracht. Insgesamt<br />

sind fünf Messersätze permanent im Kreislauf<br />

unterwegs. Zwei sind im Einsatz, zwei beim Schleifen<br />

und einer als Reserve-Satz. Aber wenn es eng wird,<br />

hat hagedorn auch hier eine Lösung parat: Wir hatten<br />

schon Zeiten, da lieferte uns das Unternehmen<br />

mitten in der Nacht die benötigten Messer.“<br />

Kosteneinsparung durch Mehrwegtücher<br />

Dem Ansatz Outsourcing zur Kostenoptimierung<br />

folgt auch die MEWA Textil-Service AG & Co.. Ihr<br />

Foto: MEWA<br />

Outsourcing zur Kostenoptimierung - heute bereits vielfach im Einsatz .<br />

<strong>Logistik</strong> 5<br />

Die Kosteneffizienz für<br />

Druckereien wird eine<br />

immer wichtigere<br />

Rolle spielen, um im<br />

härter werdenden<br />

Wettbewerb bestehen<br />

zu können.<br />

druck-medien.net Oktober 2010


Foto: DB Schenker<br />

6<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Prinzip: durch intelligente <strong>Logistik</strong> hohe Einsparungen<br />

bei der Anschaffung und Entsorgung von Einwegmaterial<br />

verwirklichen. Wie das konkret geht,<br />

zeigt das Beispiel von Rainer Herrmann. Wie MEWA<br />

berichtet, habe dieser die Beschaffung und Pflege der<br />

Tücher, mit denen die Anlagen in seiner Druckerei<br />

sauber gehalten werden, an die MEWA Textil-Service<br />

AG & Co. vergeben. Das sei für ihn ein Effizienzgewinn<br />

hinsichtlich Zeit, Kosten und Sauberkeit im Betrieb.<br />

„MEWA Tücher sind quasi eine Institution. Wir<br />

arbeiten schon mehr als 25 Jahre damit“, sagt er. Den<br />

Rundum-Service für Putztücher gebe es bereits länger<br />

als ein Jahrhundert. Auf den modernen Druckereibedarf<br />

hin perfektioniert, entlaste das intelligente<br />

Putztuchsystem bei Beschaffung, Lagerhaltung und<br />

<strong>Logistik</strong>.<br />

Konkret heißt das: Die Tücher werden im vereinbarten<br />

Rhythmus gebracht, geholt, gewaschen und ersetzt.<br />

Außerdem geht Rainer Herrmann gern auf<br />

Nummer sicher: „Schließlich wird in Druckereien mit<br />

Gefahrstoffen gearbeitet, die leicht- oder selbsterhitzungsfähig<br />

sind.“ Mit Lacken, Farben und Lösemitteln<br />

getränktes Putzmaterial stuft das Gefahrgutrecht<br />

pauschal als „selbsterhitzungsfähige Stoffe“ ein. Es<br />

muss in luftdicht verschließbaren Behältern gelagert,<br />

gesammelt und transportiert werden. „MEWA liefert<br />

uns die Tücher in einem Safety-Container und erfüllt<br />

damit die Anforderungen des Gefahrgutrechts, der<br />

Betriebssicherheitsverordnung und berufsgenossenschaftliche<br />

Vorschriften. Mit dieser professionellen<br />

Intermodale Konzepte von Straße<br />

und Schiene – eine neue Form der<br />

Papierlogistik.<br />

Unterstützung sind wir entlastet, ist unsere Druckergebnis<br />

sauber, wir beugen Unfällen vor und erfüllen<br />

die Brandschutzvorschriften“, so Herrmann.<br />

Mit dem Paperliner in die Druckerei<br />

Dienstleistungen für Druckereien übernimmt auch<br />

die Schenker Deutschland AG. Nach eigenen Worten<br />

ist das Unternehmen Spezialist für den Transport von<br />

Papier für Verlage, Druckereien und Hersteller von<br />

Verpackungen. Wie es in einem erklärenden Text des<br />

Unternehmens heißt, setzt Deutschlands führender<br />

Dienstleister für integrierte <strong>Logistik</strong> im unbegleiteten<br />

kombinierten Verkehr (UKV) zumeist eigene Ganzzüge<br />

ein, die über die Knotenpunkte Hamburg, Köln,<br />

Rostock, Karlsruhe, Basel und Domodossola und Verona<br />

(Italien) nahezu ganz Europa logistisch erschließen.<br />

Gerade für den Transport schwerer Papierrollen<br />

ist im intermodalen Verkehr kranbares<br />

Transport-Equipment notwendig, damit die Güter<br />

stets im idealen Mix verschiedener Verkehrsträger<br />

(Straße, Schiene, Schiff) bis unmittelbar zum Empfänger<br />

transportiert werden können. Dabei setzen<br />

die Experten von DB Schenker Logistics Wechselbrücken,<br />

KombiTrailer und – eigens für die Papierindustrie<br />

– auch den sogenannten „Paperliner“ ein. Das<br />

ist ein Spezialtrailer, der eigens für den Transport von<br />

Papierrollen entwickelt wurde.<br />

Nordic-Shuttle<br />

Eine wichtige Verbindung für die Papierindustrie in<br />

Oktober 2010 druck-medien.net<br />

Foto: Hagedorn<br />

Auch das "Messermanagement" lässt sich über <strong>Logistik</strong>-Vereinbarungen sinnvoll lösen.<br />

<strong>Logistik</strong> 7<br />

Deutschland und in Mitteleuropa stellt der Danube-<br />

Nordic-Shuttle von DB Schenker dar. Dieser Kombizug<br />

verkehrt nach festem Fahrplan zwischen dem<br />

Überseehafen Rostock und Wels in Oberösterreich.<br />

Mit dem Ganzzug verbindet DB Schenker die Vorzüge<br />

von Schiene und Straße in einem durchgängigen<br />

multimodalen Korridor zwischen Nord- und Südosteuropa.<br />

Pro Fahrt befördert er 32 voll beladene Trailer,<br />

darunter auch zahlreiche Spezialtrailer, die Papierrollen<br />

skandinavischer Hersteller nach<br />

Mitteleuropa transportieren. Diese Lösung ist ausgesprochen<br />

umweltfreundlich. Pro Fahrt werden jeweils<br />

rund 30.000 Kilometer auf der Straße sowie der entsprechende<br />

Ausstoß von CO 2 vermieden – und dies<br />

bei hoher Zuverlässigkeit in der Planungs- und Prozesssicherheit.<br />

Mit diesem <strong>Logistik</strong>konzept bietet DB<br />

Schenker der verladenden Wirtschaft eine intelligente<br />

Kombination von Straße, Schiene und Fähre im Güterverkehr,<br />

die ökonomische und ökologische Vorzüge<br />

vereint.<br />

Über das DB Schenker-Terminal „Baltic Sea Gate“<br />

in Mecklenburg-Vorpommern schaffen die <strong>Logistik</strong>er<br />

die Verbindung zwischen Skandinavien und Österreich.<br />

Vom Zielort Wels bestehen hervorragende Verbindungen<br />

innerhalb Österreichs sowie in die Wachstumsmärkte<br />

Südosteuropas. Kunden aus der<br />

Papierindustrie profitieren dabei von der engen Vernetzung<br />

der Schienen- und der Lkw-Verkehre. Dabei<br />

bündeln die <strong>Logistik</strong>er die Güter für nord- und südgehende<br />

Verkehre in den jeweiligen Quellgebieten und<br />

bringen sie zu den Zugbildungspunkten – oder umgekehrt<br />

eben zu Druckereien. <br />

Vierte Fachtagung zum<br />

Thema Papier&<strong>Logistik</strong><br />

Prozessoptimierung durch Einhaltung von Papierstandards<br />

Für den 4. November laden das Institut für rationale Unternehmensführung<br />

in der Druckindustrie (IRD e. V.) und die Keppler<br />

Medien Gruppe (KMG) zur diesjährigen Papier&<strong>Logistik</strong>-Fachtagung<br />

ein. In Hanau geht es unter der Moderation des Institutsleiters<br />

Eckhard Bölke um die Prozessoptimierung durch Einhaltung<br />

von Papierstandards.<br />

Für alle Unternehmen, bei denen Prozessoptimierung, Standardisierung<br />

und Qualität im Fokus stehen, ist neben anderen wichtigen<br />

Stellgrößen auch das Papier in seinen möglichen Schwankungen<br />

entscheidend. Je geringer die Schwankungsbreite z.B.<br />

zwischen einzelnen Chargen eines Herstellers ist, desto schneller<br />

und sicherer kann eine gleichbleibende Qualität umgesetzt<br />

werden.<br />

Im Dezember 2009 – also nach der letzten IRD-KMG-<br />

Fachtagung zu diesem Thema – wurden die Empfehlungen zu Papierkennwerten<br />

durch die Organisationen VDMA und Zellcheming<br />

veröffentlicht. Es ist somit an der Zeit, Nutzen und<br />

Auswirkungen in dem Alltag der Druckereien zu hinterfragen.<br />

Ein Praxisbeispiel aus der Schweiz zeigt eindrücklich die Prämissen<br />

des notwendigen Handelns und was in der täglich gelebten<br />

Umsetzung mit stabilen Bedruckstoffen erreichbar ist.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ird-online.de<br />

druck-medien.net Oktober 2010


8<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Entscheidend ist die Rampe<br />

<strong>Logistik</strong> – das ist bei der Papier Union schon längst nicht<br />

mehr allein Lieferung von Papier. Das Unternehmen, das<br />

nach eigenen Angaben über 500 Millionen Umsatz macht,<br />

bietet heute Druckerei-Kunden die komplette Dienstleistungskette<br />

von der Zustellung über die Belieferung bis hin zu<br />

Finanzdienstleistungen und Entsorgung an. Über das umfangreiche<br />

Portfolio des Unternehmens sprachen wir mit Stefan<br />

Sorce, Leitung Geschäftsbereich <strong>Logistik</strong>.<br />

Herr Sorce, welche Leistungen und Anforderungen<br />

muss ein Papier-Zulieferer heute erfüllen, damit er<br />

von Druckereien und Druckweiterverarbeitern geschätzt,<br />

vor allem aber genutzt wird? Wohin geht die<br />

Entwicklung?<br />

Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sich<br />

Zulieferer im Papiergroßhandel allein über die Produkte<br />

kaum noch unterscheiden werden. Es wird sicherlich<br />

hier und da ein paar Nuancen geben, der<br />

Hauptunterschied für den Kunden findet jedoch im<br />

Drumherum statt, also in der Beratung, in der Präsenz<br />

im Markt, in den Finanz- und Verpackungsdienstleistungen,<br />

vor allem aber in den Wegen, wie die Ware zu<br />

den Druckereien und zu deren Kunden kommt. Können<br />

wir hier mit glaubhaftem Know-how und Leistung<br />

überzeugen, werden wir die grundsätzliche Substituierbarkeit<br />

im reinen Papiergeschäft ausschließen.<br />

Dies gilt erst recht, wenn wir in Zukunft dem Kunden<br />

auch die mit unseren Leistungen verbundenen finanziellen<br />

und operativen Vorteile aufzeigen können.<br />

Stellt man Druckern zum Beispiel allein die gut<br />

110.000 Euro, die ein LKW eine Druckerei pro Jahr<br />

über alles kostet, vor Augen oder belegt ihnen die<br />

Kosten, die die Bewirtschaftung eines eigenen Rohwarenlagers<br />

kostet, erntet man bei ihnen sehr schnell<br />

Offenheit und Bereitschaft, sich anders zu orientieren.<br />

Sie haben es angesprochen: Im Markt gibt es nicht nur<br />

einen Anbieter für Papierlogistik. Was unterscheidet<br />

Papier Union denn konkret von der Konkurrenz?<br />

Ich denke, es ist vor allem die Größe und die Leistungsfähigkeit,<br />

die uns von der Konkurrenz unterscheidet.<br />

So haben wir ein Transportvolumen von<br />

350.000 Tonnen Feinpapier und Druckerzeugnisse sowie<br />

Druckzubehör im Jahr, bewegen mehr als 150 eigene<br />

LKWs im 24-Stunden-Austauschverkehr und<br />

verfügen über verschiedenste Großlager und Knotenpunkte,<br />

in denen Kunden auch Ware einlagern<br />

können. Wichtig ist, denke ich, zudem, dass wir heute<br />

auf die Erfahrung mit 2000 Kunden zurückgreifen<br />

und von Kiel bis Garmisch-Partenkirchen kompetente<br />

Ansprechpartner für alle Fragen der <strong>Logistik</strong><br />

haben. Unabhängig, ob Druckereien mit 500 Kilo<br />

oder 500 Tonnen Bedarf, unabhängig, ob Terminfracht,<br />

nationale oder internationale Distribution,<br />

Stefan Sorce, Leitung Geschäftsbereich<br />

<strong>Logistik</strong> bei der PapierUnion.<br />

Magazin- oder UPS-Paketversendung – wir leisten<br />

exakt das, was ein Kunde aus der Druckbranche<br />

braucht. Selbst kleine und mittelständische Spediteure<br />

haben das bereits erkannt und laden uns deren<br />

Print-Media-Sendungen zu. Wir unterscheiden uns<br />

also in der Leistung in keinster Weise mehr von klassischen<br />

Speditionen und <strong>Logistik</strong>konzernen – können<br />

aber darüber hinaus mit exaktem und jahrelangem<br />

Know-how über die Prozesse und Wünsche der<br />

Druckindustrie punkten. Diesen Vorteil nutzt auch<br />

unser neuer <strong>Logistik</strong>kunde Heidelberger Druckmaschinen<br />

AG für die Distribution seines Druckzubehörs.<br />

Sie sagen, dass Sie nicht nur Papier anliefern, sondern<br />

auch die komplette <strong>Logistik</strong> für Zulieferung und Entsorgung<br />

übernehmen. Wie muss man sich das konkret<br />

vorstellen?<br />

Grundidee unseres Geschäftsmodells ist die Übergabe<br />

an der Rampe. Wenn wir Papier anliefern, warum<br />

sollen wir dann nicht auch gleich das bedruckte<br />

oder zu entsorgende Papier mitnehmen und für unsere<br />

Kunden gezielt aus- und abliefern? Der LKW ist<br />

ja schließlich schon direkt vor Ort. Ob die Tour zum<br />

Buchbinder, zum Katalog-Empfänger oder an den<br />

Entsorger geht, spielt dabei keine Rolle. In unserem<br />

Verständnis ist es einfach sowohl wirtschaftlich wie<br />

ökologisch unsinnig, wenn um 9 Uhr der erste Papierlieferant,<br />

um 9.30 Uhr der zweite anliefert und um<br />

13 Uhr der erste Spediteur und um 15 Uhr der zweite<br />

Ware abholt. Alles auf einmal ist einfach viel effektiver,<br />

zumal wir für den Kunden ja auch eventuelle<br />

Weitertransporte, zum Beispiel über UPS oder internationale<br />

Speditionen organisieren. Und das auch<br />

noch zu unseren häufig sehr günstigen Mengenrabatten.<br />

Dadurch, dass wir dem Drucker alle Aufgaben<br />

im Bereich <strong>Logistik</strong> abnehmen, kann er sich voll und<br />

ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren – nämlich<br />

professionell drucken.<br />

Gibt es denn Erfahrungswerte, welche Beträge bei einer<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen eingespart werden<br />

können?<br />

Grundsätzlich gilt, dass jedes Unternehmen anders arbeitet<br />

und strukturiert ist und so für jedes Unternehmen<br />

von uns auch eine eigene individuelle Lösung gesucht<br />

und erarbeitet wird. Es lässt sich jedoch<br />

sicherlich sagen, dass in jedem Unternehmen, egal<br />

wie groß oder klein, bis zu zehn Prozent eingespart<br />

werden können. Wenn man dann noch die Kapitalbindungskosten<br />

für Lagerware, die Bewirtschaftungskosten<br />

von Immobilien oder den durch das Lageroutsourcing<br />

möglichen Platzgewinn für neue<br />

Druckmaschinen rechnet, ist der Betrag bei vielen<br />

Unternehmen sicherlich noch viel höher. Im Grund<br />

gilt also: Man muss nur wollen und bereit sein, sich für<br />

neue Wege zu öffnen.<br />

Wir danken Ihnen für das Gespräch. <br />

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10 <strong>Logistik</strong><br />

„Networking“ ist das Zauberwort<br />

Verbunden mit der rasanten Verbreitung computergestützter<br />

Systeme und Lösungen, hat sich die wirtschaftliche Situation<br />

reiner Druckereibetriebe in den vergangenen Jahrzehnten<br />

zunehmend verschärft. Besonders betroffen sind kleine und<br />

mittlere Unternehmen, die nicht die gesamte Produktions -<br />

kette eines modernen Druckereibetriebes – von der Druck -<br />

vorstufe bis zur Weiterverarbeitung und <strong>Logistik</strong> – vorweisen<br />

können.<br />

Auf dem Weg vom reinen, klassischen Druckereibetrieb<br />

zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen<br />

stehen heute selbst kleineren Unternehmen verschiedene<br />

zukunftsweisende Bausteine zur<br />

Verfügung: Abhängig von Standort, Kunden, Firmengröße,<br />

Kapital, Betriebsausstattung usw. lassen<br />

sich beispielsweise durch die Übernahme spezieller<br />

Leistungen aus dem Bereich <strong>Logistik</strong> schnell und vergleichsweise<br />

unproblematisch gute Erfolge erzielen.<br />

Die Spezialisierung auf bestimmte Marktnischen oder<br />

die zweckmäßige Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten<br />

stellt oftmals gerade für kleine und mittlere<br />

Unternehmen eine gute Ausgangsbasis dar, um die<br />

Marktposition auch langfristig zu sichern.<br />

Lettershop als zusätzliche Leistung<br />

Eine vergleichsweise unkomplizierte Erweiterung des<br />

Serviceangebotes – weil passende Hard- und Software<br />

meist schon vorhanden oder leicht zu ergänzen<br />

ist – stellt unter anderem die Bereitstellung eines Lettershops<br />

für Direktmarketingaktionen dar: Als Lettershop-Dienstleister<br />

übernimmt die Druckerei für<br />

die Kunden sämtliche postalischen Vorarbeiten wie<br />

die Be- und Verarbeitung von personalisierten Sendungen<br />

– wie etwa Mailings oder Infopost. Die Adressen<br />

hierfür stellt in der Regel der Kunde zur Verfügung,<br />

wobei der Anbieter als besonderen Service<br />

auch Adressabgleiche übernehmen kann. Für die Verarbeitung<br />

der Kundenadressen gilt dabei generell,<br />

dass die aktuellen Datenschutzbestimmungen genau<br />

berücksichtigt werden müssen – anderenfalls ist der<br />

Vertrauensvorschuss des Kunden schnell aufgebraucht.<br />

Ein weiterer Service des integrierten Lettershops:<br />

Schon im Vorfeld der Produktion ermittelt der Druckund<br />

Medienexperte neben den Kosten für Erstellung,<br />

Bearbeitung und Umsetzung auch die optimalen Porto-<br />

und Versandkosten für den Auftrag. Auf diese Weise<br />

wird das Angebot für den Kunden besonders transparent.<br />

Nach der Beschriftung der Waren per Laserdruck<br />

oder Ink-Jet-Verfahren erfolgt das maschinelle oder<br />

Hat sich unter anderem auf die Getränkelogistik<br />

spezialisiert: Anja Thiekötter,<br />

Geschäftsführung Thiekötter<br />

Druck, Münster<br />

manuelle Kuvertieren in Briefhüllen oder Versandtaschen<br />

mit und ohne Etikett. Auch das Einschweißen<br />

der Produkte (z.B. von Katalogen) sowie Klebebindungen<br />

oder Heftungen von Katalogen und Broschüren<br />

sowie der Aufdruck von Bar- oder Strichcodes sind<br />

durch die Druckerei durchführbar.<br />

Die Auslieferung der Druckerzeugnisse selbst erfolgt<br />

schließlich über die Deutsche Post oder alternative<br />

Postdienste. Auch hier sollte die Druckerei ihre<br />

Kunden umfassend über passende Partner beraten.<br />

Warehouse mit Just-in-Time-Lieferung<br />

Sofern genügend Platz vorhanden ist, kann die Druckerei<br />

nach der Produktion die Waren auch für ihre<br />

Kunden einlagern. Hierfür benötigt das Unternehmen<br />

ein gut gepflegtes Warenwirtschaftssystem und<br />

ausreichend Lagerräume. Der Vorteil des „Warehousing“<br />

(Warenhausprinzip): Während sich die Kunden<br />

auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren, kontrolliert und<br />

pflegt die Druckerei die Bestände, z.B. durch ein<br />

durchgängiges Barcode-System, und veranlasst den<br />

Versand der Waren zu einem fest vereinbarten Termin.<br />

Die ständige Kontrolle ermöglicht auch, falls<br />

nötig, eine zeitnahe (Nach-)Produktion, so dass selbst<br />

kurzfristige Aufträge – etwa zu Messen oder Veranstaltungen<br />

– reibungslos bearbeitet werden können.<br />

Der Vorteil: Die Zusammenarbeit von Kunde und<br />

Anbieter lässt sich langfristig planen und sehr zielgerichtet<br />

durchführen. Oft entstehen auf diese Weise äußerst<br />

stabile Partnerschaften, die meist über viele Jahre<br />

hinweg halten.<br />

Beispielsweise hat die JUNGDRUCK <strong>GmbH</strong> &<br />

Co. KG in Radevormwald „Online-Warehouse“ seit<br />

einigen Jahren erfolgreich im Angebot: Über das Online-Portal,<br />

das nach Angaben von Geschäftsführer<br />

Gernot Jung augenblicklich von mehr als 20 großen<br />

und mittleren Unternehmen genutzt wird, bietet der<br />

unter anderem auf UV-Lackierung und Spezialetiketten<br />

fokussierte Betrieb „die gesamte Steuerung und<br />

Organisation von Druck und <strong>Logistik</strong>“ an. Weniger<br />

abstrakt formuliert heißt das: Kunden-Mitarbeiter,<br />

die einen persönlichen Zugang zur Plattform haben,<br />

können sich vom eigenen PC nicht nur über Produktionsstatus,<br />

Lieferzeiten und noch vorhandene Mengen<br />

an Printprodukten informieren, sondern auch Adressen<br />

eingeben, Versandmengen und Zeitpunkte für die<br />

Auslieferung benennen. Der Clou dabei: Wird online<br />

ein Auftrag ausgelöst, führt dieser in der Druckerei<br />

selbst direkt zum Ausdruck des Lieferscheins. Jung:<br />

„Ein großes Maschinenbauunternehmen, das wir<br />

über das Angebot des Online-Warehouse gewonnen<br />

haben, lässt bei uns nun nicht nur alle Handbücher für<br />

Maschinen drucken, sondern auch einlagern und versenden.“<br />

Der Vorteil für den Konzern: Außer der Festlegung,<br />

wie viel Handbücher auf Lager gelegt werden<br />

und der regelmäßigen Nutzung der Plattform, gibt es<br />

keinerlei Beschäftigung mehr mit der weltweiten Ver-<br />

Oktober 2010 druck-medien.net<br />

sendung der Printprodukte und Handbücher. Um zudem<br />

das Controlling zu erleichtern, gibt es am Ende<br />

des Monats für die gesamte <strong>Logistik</strong>-Leistung eine<br />

übersichtliche Komplettrechnung.<br />

Vernetzungen auf dem Vormarsch<br />

Eine Erweiterung des Serviceangebotes einer Druckerei<br />

entsteht durch die Möglichkeit der elektronischen<br />

Vernetzung von Printhouse und Kunde: Beide<br />

treten z.B. im Bereich der elektronischen Beschaffung<br />

(E-Procurement) über EDI (Electronic Data Interchange),<br />

ERP (Enterprise Resource Planning), Oracle<br />

oder andere Softwarelösungen via Internet in Verbindung.<br />

Die Datenübertragung erfolgt heute meist<br />

mittels einer speziellen, medienneutralen Beschreibungssprache<br />

(XLM = Exetensible Markup<br />

Language). Sie lässt sich problemlos mit den gängigsten<br />

Programmiersprachen kombinieren und erleichtert<br />

die Verarbeitung auch großer Datenmengen<br />

ganz erheblich. Selbstverständlich sind aber auch<br />

individuelle Softwarelösungen möglich, die speziell<br />

auf die Bedürfnisse von Auftraggeber und Auftragnehmer<br />

hin programmiert werden.<br />

Internetanbindungen intensivieren die Zusammenarbeit<br />

Für Druck- und Medienhäuser, die „Web-to-Print“<br />

oder „Printing on demand“ anbieten wollen, empfehlen<br />

sich sogenannte „halboffene Systeme“, das<br />

heißt, die Kunden können über eine Schnittstelle im<br />

Browser auf „ihre“ spezifischen Produkte im Warenwirtschaftssystem<br />

der Druckerei zugreifen. In der Regel<br />

handelt es sich hierbei um weitgehend standardisierbare<br />

Druckprodukte, deren Inhalte nur zum Teil<br />

variiert werden müssen und die keine oder nur geringe<br />

Produktions- und Freigabeprozesse erfordern –<br />

also etwa Brief- und Geschäftspapiere, Visitenkarten,<br />

Prospekte, Flyer, Mailings, Gebrauchsanweisungen,<br />

Etiketten, Anzeigen etc. Durch die Vernetzung<br />

können die Auftraggeber z.B. den Lagerbestand einsehen,<br />

Lieferungen terminieren, Nachbestellungen<br />

organisieren, Adressen ändern und vieles mehr. Der<br />

Clou: Der Kontakt kann dank Internet zu praktisch<br />

jeder Zeit von jedem beliebigen Ort aus erfolgen.<br />

Diese Form der Verknüpfung ermöglicht erhebliche<br />

Kosteneinsparungen und bindet die Kunden eng<br />

an das Unternehmen. Im Gegenzug erfordert die Vernetzung<br />

aber auch eine permanente (Daten-)Pflege<br />

und ein hohes Maß an Qualität, Zuverlässigkeit, Sicherheit<br />

und Vertrauen. Zur Kontrolle der Zusammenarbeit<br />

hat es sich daher bewährt, den Kunden in<br />

regelmäßigen Abständen eine vollständige Übersicht<br />

über alle Versandaktivitäten und Kosten zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Marktnischen gezielt nutzen<br />

Um das Leistungsspektrum einer Druckerei gewinnbringend<br />

zu erweitern, ist auch eine gezielte Spezia-<br />

Die Zukunft liegt in der<br />

Vernetzung von Einund<br />

Verkäufer. Wer sie<br />

beherrscht, ist gut im<br />

Markt platziert.<br />

<strong>Logistik</strong> 11<br />

lisierung auf eine oder mehrere Marktnischen empfehlenswert,<br />

wie es etwa die in Münster ansässige<br />

Thiekötter Druck <strong>GmbH</strong> & Co. KG vormacht. Das<br />

mittelständische Unternehmen mit ca. 50 Mitarbeitern,<br />

das seit mehr als 130 Jahren im Markt aktiv ist,<br />

gehört seit rund fünf Jahren zu den 0,2 Prozent der<br />

Druckbetriebe Deutschlands, die aufgrund ihrer langjährigen<br />

Erfahrungen und Qualitätsstandards berechtigt<br />

sind, Aufdrucke mit Pfandwertzeichen für<br />

Getränke-Erstinverkehrbringer zu produzieren. Prokuristin<br />

Anja Thiekötter: „Als Hersteller von Etiketten<br />

unterschiedlichster Form und Verarbeitung sind<br />

wir heute ein wichtiger Dienstleister für Getränke-<br />

Abfüller. Jährlich produzieren wir mehrere 100 Millionen<br />

Stück.“ Neben gestanzten und veredelten Etiketten<br />

für Glasflaschen zählen hierzu auch<br />

Rundumetiketten für PET-Gebinde.<br />

Initiator ist die Deutsche Pfandsystem <strong>GmbH</strong><br />

(DPG), die strenge Sicherheitsauflagen an die Produktion<br />

knüpft: „Da das Aufbringen von Pfand-Signets<br />

im Sinne der Verpackungsverordnung ein<br />

deutschlandweit einheitliches Rücknahmesystem für<br />

Getränkeeinweggebinde ermöglicht, bedeutet ein<br />

Missbrauch bares Geld“, so Anja Thiekötter. Um sich<br />

als einer der wenigen qualifizierten Anbieter in<br />

Deutschland behaupten zu können, muss das Traditionsunternehmen<br />

daher seine Produktionsbefähigung<br />

regelmäßig aufwändig zertifizieren lassen. Die konsequente<br />

Einarbeitung in die besonderen Rahmenbedingungen<br />

der Deutschen Pfandsystem <strong>GmbH</strong> und<br />

die Bürgschaft für Qualität sind hierfür absolut unerlässlich.<br />

Sicherheit und Vertrauen spielen also auch<br />

hier eine große Rolle bei der Kundengewinnung und<br />

Kundenpflege.<br />

Netzwerke aufbauen und pflegen<br />

Eine weitere Möglichkeit zur Serviceerweiterung<br />

rund um den Bereich <strong>Logistik</strong> und Versand liegt in<br />

der Organisation von externen Dienstleistern. Beispielsweise<br />

kann die Druckerei von renommierten<br />

Anbietern wie Schober, Hoppenstedt, Kreuzer u.a.<br />

Adressen für die Versendung von Mailings oder zur<br />

Kaltakquise einkaufen. Mit den nach genauen Zielgruppen<br />

sortierten Adressen können Marketingaktionen<br />

der Druckereikunden optimal gesteuert werden.<br />

Denkbar sind auch Kooperationen mit<br />

Spezialisten für Dialogmarketing, Transportwesen<br />

usw. Grundsätzlich gilt: Um sich vom reinen Druckereibetrieb<br />

hin zum Druck- und Mediendienstleister<br />

mit Full-Service entwickeln zu können, benötigt ein<br />

Unternehmen neben Zeit und Geld vor allem kreative<br />

Ideen und Mut. Moderne Kommunikationskanäle<br />

wie das Internet müssen daher aktiv genutzt<br />

werden: Es reicht heute nicht mehr, eine Homepage<br />

vorzuhalten, die nur ab und zu gepflegt wird. Ein klares<br />

Handlungskonzept sollte bestehen und verfolgt<br />

werden – ob allein, oder mit ausgesuchten Partnern.<br />

Tipp: Pflegen Sie Ihre Netzwerke, kooperieren Sie<br />

mit Spezialisten und Profis und legen Sie sich eine Datenbank<br />

mit wichtigen Adressen und Ansprechpartnern<br />

an, auf die Sie jederzeit zurückgreifen können. Im<br />

Idealfall erhalten Ihre Auftraggeber so „alles aus einer<br />

Hand“ (Ihrer „vermeintlichen“ Hand) – von der Erstellung<br />

über die Produktion bis hin zur Einlagerung<br />

und zum Versand der Drucksache. <br />

druck-medien.net Oktober 2010


12 <strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong> 13<br />

Einsparpotenzial im mobilen Bereich<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten spielt die Liquidität eines<br />

Unternehmens eine entscheidende Rolle im Kampf um die<br />

Sicherung von Marktanteilen. Vor diesem Hintergrund sind<br />

Lösungen, die eine hohe Planungssicherheit bei gleichzeitiger<br />

finanzieller Flexibilität bieten, für ein effizientes Unternehmensmanagement<br />

unverzichtbar. Ein hohes Einsparpotenzial<br />

bietet unter anderem der Bereich der mobilen Betriebsausstattungen,<br />

zu der Firmenflotte und Fuhrpark zählen.<br />

Wenn KFZ oder LKW im gewerblichen Unternehmen<br />

vorgehalten werden müssen, hat sich Leasing<br />

zur Anschaffung der mobilen Investitionsgüter sehr<br />

gut bewährt. Der Grund da der Leasinggeber für die<br />

Dauer des Vertrages als wirtschaftlicher und juristischer<br />

Eigentümer des Leasingobjektes gilt, muss er<br />

das Objekt – nicht der Leasingnehmer – in seiner Bilanz<br />

ausweisen. Leasing ist also für den Leasingnehmer<br />

bilanzneutral, da dieser lediglich die hierfür notwendigen<br />

Aufwendungen in seiner Gewinn- und<br />

Verlustrechnung als Betriebsausgaben verbuchen<br />

muss.<br />

Hier liegt auch der Unterschied zum Mietkauf im<br />

Fall eines Mietkaufs müssen sowohl das Objekt als<br />

auch die Verpflichtungen aus dem Mietkaufvertrag in<br />

der Unternehmensbilanz aufgeführt werden.<br />

Viele Serviceleistungen bei Leasingverträgen<br />

Ein weiterer Vorteil von Leasingverträgen ist auch deren<br />

gute Planbarkeit indem die finanziellen Belastungen<br />

aufgrund meist monatlich vereinbarter Zahlungen<br />

konstant auflaufen, werden Eigenkapitalquote<br />

und Liquidität des Unternehmens weitgehend geschont.<br />

Darüber hinaus bieten die im Markt tätigen<br />

Leasingunternehmen ihren Kunden zahlreiche Serviceleistungen.<br />

Dies gilt sowohl für unabhängige Leasingunternehmen<br />

(z.B. Deutsche Leasing, SIXT AG,<br />

TÜV SÜD, DB Rent Deutsche Bahn Fuhrparkmanagement<br />

oder ALD Leasing) als auch für solche,<br />

die mit den Interessen einer Bank oder eines Herstellers<br />

verbunden sind (z.B. Sparkassen-Leasing). So<br />

übernehmen die Leasinggeber unter anderem Zulassungs-<br />

Überführungs- und Bereitstellungskosten, organisieren<br />

Wunschkennzeichen (etwa für den Fuhrpark)<br />

und sorgen für die korrekte Durchführung von<br />

Wartungs- und Reparaturarbeiten.<br />

Im Schadensfall übernehmen sie auch die Abwicklung<br />

mit der Versicherung. Da mit Vertragsende die<br />

Nutzung durch den Leasingnehmer endet, übernimmt<br />

der Leasinggeber zumeist auch den Weiterverkauf<br />

oder die Entsorgung des Fahrzeugs. Der Rückgabeprozess<br />

wird so für die Kunden stark vereinfacht – vo-<br />

rausgesetzt, der Leasingnehmer ist seiner vertraglich<br />

festgelegten Instandhaltungspflicht ordnungsgemäß<br />

nachgekommen.<br />

Mehr Wirtschaftlichkeit durch professionelles<br />

Fuhrparkmanagement<br />

Zahlreiche Leasingunternehmen bieten neben dem<br />

reinen Flottenleasing auch ein individuell angepasstes<br />

Fuhrparkmanagement an. Dies beinhaltet neben<br />

den genannten Serviceleistungen auch die Entwicklung<br />

und Durchsetzung eines maßgeschneiderten<br />

Konzepts auf Basis einer genauen Ist-Analyse der<br />

vorhandenen Strukturen. Der Vorteil die gesamte<br />

Organisation und Verwaltung des Fuhrparks wird effizient<br />

ausgerichtet. Zu diesem Zweck arbeiten viele<br />

Anbieter mit passenden Softwarelösungen, die sich<br />

speziell auf die Bedürfnisse der verschiedenen Leasingnehmer<br />

anpassen lassen. Einige Leasinggeber,<br />

wie etwa DB Rent oder Deutsche Leasing, händigen<br />

ihren Kunden auch spezielle Servicekarten aus, die<br />

eine bargeldlose Abwicklung fast aller für ein Fahrzeug<br />

anfallenden Vorgänge erfassen und in einer abschließenden<br />

Abrechnung auflisten. Die Kunden erhalten<br />

so einen stets aktuellen Überblick über<br />

Einsatzort und -dauer, Wartungs- und Reparaturintervalle,<br />

Kraftstoffverbrauch etc.<br />

Tankkarten erleichtern Verwaltungsaufwand<br />

Der zuletzt aufgelistete Punkt „Kraftstoffverbrauch“<br />

lässt sich aber auch – unabhängig, ob der Fuhrpark gekauft,<br />

gemietet oder geleast ist – durch spezielle Tankkarten<br />

im Auge behalten. Im Markt sind hier einige<br />

Anbieter aktiv, z.B. UTA, DKV, Avia, Total, Shell,<br />

ARAL etc. Die Karten werden über eine standardisierte,<br />

in regelmäßigen Abständen erstellte Gesamtrechnung<br />

abgerechnet. Die lästige Sammlung von Belegen<br />

ist somit unnötig. Stattdessen werden<br />

Aus der Welt der <strong>Logistik</strong> nicht mehr wegzudenken: Systeme für schnelle und effektive Transportwege.<br />

Oktober 2010 druck-medien.net<br />

Rechnungskontrolle, Buchhaltung und Finanzplanung<br />

wesentlich erleichtert.<br />

Fahrzeughersteller bieten Sonderkonditionen<br />

Geld sparen kann der Unternehmer auch, indem er<br />

bei der Auswahl seiner Fahrzeuge bereits gezielt nach<br />

passenden Lösungen sucht. Nutzfahrzeuganbieter wie<br />

z.B. Mercedes, Fiat, IVECO, Citroen, Opel, Nissan<br />

oder MAN, verkaufen oder verleasen ihre Transporter<br />

und LKW an Großkunden und Gewerbetreibende<br />

meist zu Sonderkonditionen. Dies gilt natürlich auch<br />

für PKW-Dienstfahrzeuge für Management und/oder<br />

Außendienst. Meist bieten die Hersteller auch ein<br />

professionelles Fuhrparkmanagement mit dazu an,<br />

so dass vor allem Großkunden (ab einer Flottengröße<br />

von ca. 15 Fahrzeugen) von der damit verbundenen<br />

Kosten- und Planungssicherheit profitieren. Im Schadensfall<br />

oder bei notwendigen Wartungs- oder Reparaturarbeiten<br />

ist somit auch für adäquaten Ersatz gesorgt.<br />

Navigations- und Tourenmanagement-Software<br />

Eine andere kostengünstige Lösung, um einen bereits<br />

vorhandenen Fuhrpark zu optimieren, ist heute<br />

in jedem größeren Elektromarkt problemlos erhältlich.<br />

Mit Hilfe von Navigationsgeräten können die<br />

<strong>Logistik</strong>leistungen eines Unternehmens optimiert<br />

werden, indem sie Fahrzeiten-, Routen- und Tourenberechnungen<br />

vornehmen und aufeinander abstimmen.<br />

Navigationsgeräte von Falk, Garmin, Tom-Tom<br />

u.a. benötigen hierfür lediglich einen 12-Volt-<br />

Zigaretten anschluss im Fahrzeug. Praktisch: Die<br />

handlichen Geräte sind mobil, so dass in der Regel<br />

nicht jedes Fahrzeug einer Flotte mit einem Navigationsgerät<br />

ausgestattet werden muss.<br />

Für Unternehmen, die <strong>Logistik</strong> und Lieferung mit<br />

einer betriebseigenen Flotte bestreiten, ist COSware<br />

gedacht. Dabei handelt es sich um eine modulare Tourenmanagement-Software<br />

für die Bereiche Objektverwaltung,<br />

Transportlogistik, Fuhrpark- und Werkstattmanagement.<br />

Die Software kann sowohl auf<br />

stationären Rechnern als auch auf mobilen Geräten<br />

genutzt werden und lässt sich absolut individuell auf<br />

die Erfordernisse eines beliebigen Unternehmens hin<br />

anpassen. In Deutschland hat sich die Software, die mit<br />

GPS arbeitet, vor allem bei Speditionen und Transportunternehmen<br />

bestens bewährt.<br />

Auf welche Hard- und Software der Unternehmer<br />

letztendlich zurückgreift, hängt von den individuellen<br />

Rahmenbedingungen ab wie Größe des Fuhrparks,<br />

Fahrstrecken und Fahrzeiten etc. Grundsätzlich aber<br />

gilt eine saubere Tourenplanung spart viel Zeit und<br />

Geld.<br />

Radikaler Schnitt spart Geld<br />

In Hinblick auf eine Kostenreduktion im Bereich<br />

druck-medien.net Oktober 2010<br />

<br />

Hohe Planungssicherheit<br />

bei gleichzeitiger<br />

finanziellerFlexibilität<br />

sind für ein effizientes<br />

Unternehmensmanagement<br />

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14 <strong>Logistik</strong><br />

Fuhrpark empfehlen Profis wie Rita Sommerfeld von<br />

der BMD, Beratung für Mittelstand und Druckindustrie<br />

<strong>GmbH</strong>, Lünen, einen radikalen Schnitt die<br />

Auslagerung des Fuhrparks. Sommerfeld: „Die BMD<br />

versteht sich als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner<br />

für Druck- und Medienunternehmen<br />

bei allen betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und<br />

Herausforderungen. Wir pflegen eine enge Partnerschaft<br />

mit dem Verband Druck + Medien NRW e. V.<br />

und blicken auf eine langjährige Erfahrung mit der<br />

Branche zurück.“ Für Sommerfeld steht daher fest:<br />

„Ein firmeneigener Fuhrpark kostet die Druckerei<br />

viel Geld: Neben dem hohen finanziellen Aufwand,<br />

den man für Anschaffung, Nutzung und Instandhaltung<br />

betreiben muss, schlagen vor allem die Gehälter<br />

für die Fahrer zu Buche. Aus betriebswirtschaftlichen<br />

Gründen befürworten wir deshalb in vielen Fällen die<br />

Auslagerung dieses Unternehmensbereichs an eine<br />

Nah- oder Fernspedition – vorzugsweise mit Erfahrungen<br />

in der Branche.“<br />

Der Vorteil liege dabei auf der Hand: „Speditionen<br />

verfügen meist über große Fuhrparks, so dass nahezu<br />

jeder Bedarf gedeckt werden kann. Für Wartung, Versiche-rung<br />

und Pflege sind die Betreiber zuständig.<br />

Zudem sind die Fahrer beim Transportunternehmen<br />

angestellt und müssen demzufolge nur stundenweise<br />

von der Druckerei bezahlt werden.“<br />

Dank Internet, so die Betriebswirtin, sei die Zusammenarbeit<br />

von Druckerei und Spedition problemlos<br />

möglich: „Routen, Mengen, Abholungs- bzw. Anlieferungstermine<br />

usw. lassen sich mit den externen Anbietern<br />

genau absprechen und können meist per Mausklick<br />

online verfolgt und nachgehalten werden.“<br />

Servicedienste von Lieferanten nutzen<br />

Ein weiterer Tipp der Expertin: „Vielfach nutzen<br />

kleine und mittlere Unternehmen auch die Serviceangebote<br />

ihrer Lieferanten. Namhafte Hersteller wie<br />

z.B. Papier-Union übernehmen nicht nur die Anlieferung<br />

des zu bedruckenden Papiers, sondern nehmen<br />

die Druckerzeugnisse auch mit und liefern sie termingerecht<br />

an die Kunden.“ Auf Wunsch lagern zahlreiche<br />

Anbieter die Waren auch ein – allein Papier<br />

Union verfügt in sieben bundesweit verteilten Lagern<br />

über 75.000 Palettenstellplätze für Papier und<br />

Druckerzeugnisse. „Durch Outsourcing ist das Druckereiunternehmen<br />

in der Lage, nicht nur Fuhrpark,<br />

sondern auch <strong>Logistik</strong>, Lager und Distribution dauerhaft<br />

zu verschlanken“, so Rita Sommerfelds Fazit.<br />

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet“<br />

Für welche Struktur im Bereich Fuhrpark und Fuhrparkmanagement<br />

sich der jeweilige Unternehmer<br />

letztendlich entscheidet, hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab. In der Regel bestimmen Firmengröße<br />

und -ausstattung, Verträge und Partnerschaften, Lieferanten,<br />

Auftraggeber usw. die Richtung. Generell<br />

aber muss gelten zum langfristigen Schutz der Marktposition<br />

sollte nach sogfältiger Prüfung aller Fakten<br />

aus der Fülle von Angeboten und Möglichkeiten die<br />

jeweils optimalste Lösung gewählt und umgesetzt<br />

werden. Auf diese Weise können unnötige Kosten<br />

vermieden und wertvolle finanzielle Mittel für andere<br />

Unternehmensbereiche zur Verfügung gestellt<br />

werden. <br />

Zum Schutz der<br />

Marktposition sollte<br />

die jeweils optimalste<br />

Lösung gewählt und<br />

umgesetzt werden.<br />

Oktober 2010 druck-medien.net<br />

Rückgabe von Leasingfahrzeugen<br />

Beim Thema Leasing gibt es einen<br />

Moment, den viele Vertragsnehmer<br />

fürchten: Die Rückgabe der Fahrzeuge<br />

und die damit verbundene Fahrzeugabnahme<br />

und Prüfung. Die Auseinandersetzungen<br />

darüber, vor<br />

allem aber die geforderten Nachzahlungen<br />

für Schäden sind in den letzten<br />

Monaten massiv gestiegen. Entgehen<br />

kann man ihnen durch eine<br />

entsprechende Versicherung der Leasinggeber,<br />

eine sogenannte Rücknahmeversicherung,<br />

oder durch die Dekkung<br />

im Rahmen der Vollkasko-Versicherung.<br />

Der auf Medien und Druckereien<br />

spezialisierte Versicherungsmakler<br />

Gayen & Berns · Homann<br />

<strong>GmbH</strong> (GBH) gibt hierzu hilfreiche<br />

Tipps und bietet entsprechende<br />

Lösungen an.<br />

Rückläufer und Nachforderungen von Leasingfahrzeugen<br />

- ein Thema, das bislang vor allem in Fachzeitschriften<br />

und Branchentreffs diskutiert und thematisiert<br />

wird. So hat sich zum Beispiel die<br />

Fachzeitschrift „Autoflotte“ ausführlich mit dem<br />

Thema beschäftigt und anhand von Umfragen bei<br />

Unternehmen festgestellt, dass viele Flottenchefs von<br />

zum Teil erheblich gestiegenen Kosten bei der Fahrzeugrückgabe<br />

sprechen. So berichtet der Leiter eines<br />

großen Fuhrparks aus Süddeutschland davon, dass<br />

er 2009 gut ein Fünftel (21 Prozent) mehr für Rückgabeschäden<br />

auf den Tisch legen musste als im Vorjahr.<br />

Ein Fuhrparkverantwortlicher aus dem Rheinischen<br />

wiederum erklärt, dass die Nachbelastungen<br />

pro beschädigtem Fahrzeug von früher durchschnittlich<br />

300 Euro auf nun 1.000 Euro gestiegen seien. Bei<br />

Steinschlägen wird nicht selten der komplette Austausch<br />

der Frontscheibe gefordert.<br />

Schutz vor Nachforderungen<br />

Bei GBH kennt man diese Entwicklungen aus der<br />

täglichen Praxis. „Wir stellen immer wieder fest, dass<br />

Flottenmanager, aber auch Einzelnutzer, sich häufig<br />

sehr über die Nachforderungen von Leasinggesellschaften,<br />

Herstellern und Händlern wundern, vor allem<br />

aber ärgern“, berichtet Justiziar Wolfgang Ossenbrüggen.<br />

Häufigster Kritik- und Streitpunkt: Die Art<br />

und Weise, wie Schäden von Gutachtern bewertet werden.<br />

Nicht nur, dass bei Rücknahmen immer genauer<br />

hingeschaut und jeder noch so kleine Schaden berechnet<br />

werde, auffällig sei auch, dass für kleine Schäden,<br />

die früher gar niemanden ärgerten, nun zum Teil sehr<br />

hohe Nachforderungen gestellt werden, insbesondere<br />

dann, wenn kein Nachfolgefahrzeug bestellt wird.<br />

Versicherungsschutz ist möglich<br />

Entgehen kann man dem Ärger, wenn man eine sogenannte<br />

Rücknahmeversicherung abschließt. Deren<br />

Nutzen ist es, gegen Zahlung einer festen monatlichen<br />

Pauschale pro Leasingfahrzeug eine bestimmte Anzahl<br />

an vorab definierten Schäden abzudecken und<br />

somit zu verhindern, dass am Ende der Laufzeit eine<br />

„böse Überraschung“ droht. Solche Policen lohnen<br />

sich insbesondere bei kleinen und mittleren Fuhrparks<br />

und engem Kostenrahmen, da keine Ausreißer<br />

nach oben drohen und die Budgets weitgehend kalkulierbar<br />

bleiben.<br />

Kfz-Versicherung mit bis zu 45prozentiger Kostenreduzierung<br />

Eine sehr einfach zu nutzende Alternative bieten<br />

auch branchenorientierte Versicherungslösungen, wie<br />

sie zum Beispiel der „GBH-Printers-Car-Cover“ dar-<br />

Für Schäden an Leasingfahrzeugen<br />

ist eine gute Versicherung<br />

unverzichtbar.<br />

<strong>Logistik</strong> 15<br />

stellt. Ausschließlich auf Druckereien und Medienbetriebe<br />

ausgerichtet und über deren Verbände vermittelt,<br />

bietet dieser nicht nur attraktive Konditionen<br />

(Kostenreduzierung von bis zu 45 Prozent) sowie eine<br />

GAP-Deckung gegen einen geringen Aufpreis, sondern<br />

auch Leistungen, die bei anderen Gesellschaften<br />

ausschließlich gegen Zuzahlung zu erhalten sind.<br />

Hierzu zählen folgende Faktoren: Keine Einschränkung<br />

der Kfz-Nutzer pro Fahrzeug, keine Mindestanforderung<br />

beim Alter der berechtigten Fahrer und<br />

keine Begrenzung der Fahrleistung im Versicherungsjahr.<br />

Vorteile bieten zudem der Versicherungsschutz<br />

bei Kollisionen mit Tieren aller Art - auch für<br />

Mietfahrzeuge im europäischen Ausland - sowie eine<br />

zuschlagsfreie Mitversicherung von Fahrzeug- und<br />

Zubehörteilen. Die Neuwertentschädigung bei PKW<br />

innerhalb der ersten 12 Monate ab Erstzulassung, der<br />

Verzicht auf Anrechnung der Selbstbeteiligung bei<br />

Glasbruch-Schäden, wenn eine Reparatur der<br />

Scheibe möglich ist und der Verzicht auf den marktüblichen<br />

Abzug „neu für alt“ ergänzen das Paket.<br />

Dieses ist ein Bestandteil der GBH-Medien-<br />

Police®, einem umfassenden Gesamtversicherungspaket<br />

für die Medienbranche. Mehrere hundert Medien-Unternehmen<br />

aller Größen und Ausrichtungen<br />

haben diese bereits im Einsatz. <br />

druck-medien.net Oktober 2010


16 <strong>Logistik</strong><br />

Alternative Reisemöglichkeiten sparen Ressourcen<br />

Wer beruflich viel reist, spricht selber oft von viel „toter Zeit“ –<br />

vor allem beim Autofahren. Hinzu kommen die enormen<br />

Kosten angesichts stets steigender Benzinpreise. Und der<br />

Stressfaktor durch Staus oder Wartezeiten an Flughäfen ist<br />

mancherorts ebenfalls enorm.<br />

Je nach Häufigkeit, Umfang und Entfernung stellen<br />

Geschäftsreisen einen großen betriebswirtschaftlichen<br />

Kostenblock dar. Nicht nur die Reise an sich,<br />

sondern der Aufwand für die gesamte Reiseplanung<br />

und -vorbereitung müssen hierbei berücksichtigt werden.<br />

Durch zahlreiche Studien ist heute bewiesen,<br />

dass zu häufiges und zu langes berufsbedingtes Reisen<br />

die Mitarbeiter und Geschäftsführer enorm stresst<br />

und dass darunter wiederum die Produktivität stark<br />

leidet. Aus diesen Gesichtspunkten heraus ist eine<br />

komplette Branche entstanden. Unter dem Begriff<br />

„Travel Management“ finden sich Unternehmen, die<br />

sich mit der Planung, der Organisation, der Durchführung<br />

und den Abrechnungsprozessen beschäftigen,<br />

wie beispielsweise Reiseagenturen, Fluggesellschaften,<br />

Mietwagenverleihfirmen, Unternehmensberatungen<br />

und auch der Verband Deutsches Reisemanagement<br />

e. V., der seinen Mitgliedern hilft,<br />

„vorhandene Einspar- und Optimierungsmöglichkeiten<br />

zu identifizieren.“ Doch ist die Geschäftsreise<br />

überhaupt notwendig oder findet sich vielleicht auch<br />

eine alternative Kommunikationsmöglichkeit? Video-<br />

oder Telefonkonferenzen können gerade für<br />

kleine und mittlere Unternehmen eine echte, weil<br />

kosten- und zeitsparende, Alternative sein.<br />

Entwicklung der Geschäftsreisen<br />

Laut einer Studie „Geschäftsreisen 2010“ vom Verband<br />

Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR), gab<br />

Die optimale Versicherungslösung<br />

für die Druckbranche<br />

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es 2009 insgesamt 8,7 Millionen Geschäftsreisende,<br />

die in der Summe 145,1 Millionen Reisen unternommen<br />

haben. Das führte zu Ausgaben in Höhe von<br />

41,1 Milliarden Euro. Grundgesamtheit der Untersuchung<br />

waren laut VDR alle Unternehmen mit Sitz in<br />

Deutschland sowie Organisationen des öffentlichen<br />

Sektors ab zehn Mitarbeitern. Die Studie macht deutlich,<br />

dass viele Unternehmen die Möglichkeit der<br />

Kosteneinsparung auf diesem Sektor bereits seit einigen<br />

Jahren erkannt haben. So wird beispielsweise an<br />

Hotelkosten stark gespart. Laut VDR ist die Dauer<br />

der Geschäftsreisen im Jahr 2009 auf 2,2 Tage gesunken,<br />

wobei die Reisen ohne Übernachtung gleichzeitig<br />

zugenommen haben. Aus der Befragung aller an<br />

der Studie teilnehmenden Unternehmen ergab sich<br />

im Ergebnis eine Reduktion der durchschnittlichen<br />

Kosten für Geschäftsreisen von 335 Euro (2005) auf<br />

312 Euro (2009) pro Reise – Tendenz weiter fallend.<br />

Reisen mit dem Automobil<br />

Unumstritten ist das Auto eine der bequemsten und<br />

flexibelsten Reisemöglichkeiten – vorausgesetzt, man<br />

steht nicht im Stau und das Navigationsgerät funktioniert<br />

störungsfrei. Aufgrund der seit Jahren steigenden<br />

Benzinpreise wird das Autofahren aber zunehmend<br />

teurer. Auch sind in den letzten Jahren die<br />

Anschaffungskosten für Neuwagen weiter gestiegen.<br />

Darüber hinaus ist der Autofahrer während der Fahrt<br />

fast ausschließlich mit Autofahren beschäftigt. Dank<br />

Handy und Freisprechanlage ist zumindest ein Telefonat<br />

gleichzeitig möglich. Doch auch wer versucht<br />

mittels Musik oder eines Hörbuchs ein wenig zu entspannen,<br />

wird feststellen, dass Autofahren hohe Konzentration<br />

erfordert und daher auf Dauer stark ermüdet.<br />

Und letztendlich gehört das KFZ aufgrund<br />

seines CO 2 -Ausstoßes nicht zu den umweltfreundlichsten<br />

Reisemöglichkeiten.<br />

Alternativen bieten carsharing oder der Mietwagen.<br />

Carsharing lohnt sich tendenziell bei kurzen Reisen,<br />

d.h., wenn ein Fahrzeug nur für wenige Stunden<br />

benötigt wird. Ein wesentlicher Nachteil ist: Das Auto<br />

muss absolut pünktlich wieder abgegeben werden, ansonsten<br />

fallen hohe Strafen an. Der Bundesverband<br />

CarSharing e.V. (bcs) ist der Dachverband der deutschen<br />

Carsharing-Anbieter. Er informiert auf seiner<br />

Internetseite rund um das Thema und ermöglicht, direkt<br />

nach einem ortsansässigen Anbieter zu suchen.<br />

Auch bietet beispielsweise die Deutsche Bahn carsharing<br />

in über 130 Städten in Deutschland an, so dass eine<br />

direkte Verbindung zwischen der Bahn und dem Auto<br />

gewährleistet wird. Sowohl carsharing als auch der<br />

Mietwagen schränken die Flexibilität im Gegensatz zu<br />

einem Auto im eigenen Fuhrpark etwas ein, doch kann<br />

es sich finanziell durchaus lohnen.<br />

Will man auf sämtliche Vorteile eines unternehmenseigenen<br />

Fahrzeuges nicht verzichten, ist für Vielfahrer<br />

das Gasauto eine echte Alternative. Trotz der<br />

Oktober 2010 druck-medien.net<br />

höheren Anschaffungskosten wird meist eine durchschnittliche<br />

Amortisationsentfernung von 20.000 km<br />

angeben. Fast jedes benzinbetriebene KFZ ist heute<br />

auf Gasantrieb umrüstbar – doch ist das meist etwas<br />

kostspieliger. Bis Ende 2018 ist der günstigere Mineralölsteuersatz<br />

noch mindestens gesetzlich festgeschrieben.<br />

Ob die Gaspreise danach steigen, ist heute<br />

noch ungewiss. Im Moment ist Gas ca. 50 Prozent günstiger<br />

als Benzin und ca. 30 Prozent günstiger als Diesel-<br />

Kraftstoff. Abgesehen von der besseren Umweltverträglichkeit,<br />

die so manche KFZ-Versicherung mit<br />

Ökotarifen belohnt, ist die Nutzung eines Gasautos eine<br />

individuelle Rechenaufgabe und eine generelle<br />

Einstellungsfrage.<br />

Reisen mit der Bahn<br />

Wer seine Reisezeit nicht ungenutzt hinter dem eige-<br />

Foto: Deutsche Bahn<br />

Auch mit der Bahn sind Vertriebstermine sinnvoll zu machen.<br />

<strong>Logistik</strong> 17<br />

nen Steuer verbringen, sondern lieber produktiv nutzen<br />

möchte, sollte einmal die Züge der deutschen<br />

Bahn genauer betrachten. Auf der Internetseite gibt<br />

es eigens eine Rubrik für Geschäftsreisende. Geworben<br />

wird hier mit dem mobilen Handyservice für beispielsweise<br />

Ticketbuchungen und Reiseauskünfte, mit<br />

der Nutzung der DB-Lounges in einigen deutschen<br />

Städten, mit einem guten Handyempfang, mit WLAN<br />

am Bahnhof und im Zug sowie mit Parkplätzen direkt<br />

am Bahnhof. Darüber hinaus sind einige Tools zur allgemeinen<br />

Reiseplanung nutzbar. Auch gibt es neben<br />

der klassischen BahnCard weitere preisorientierte<br />

Angebotspakete wie BonusCard Business, bahn.bonus<br />

und bahn.comfort. Firmenkunden können von<br />

der Deutschen Bahn eine individuelle Umweltbilanz<br />

über ihr Reiseverhalten erhalten. <br />

druck-medien.net Oktober 2010


18 <strong>Logistik</strong><br />

Nicht immer müssen sich Geschäftspartner persönlich treffen –Video-Konferenzen können eine echte Alternative sein.<br />

Reisen mit dem Flugzeug<br />

Dank Ryanair, Air Berlin, Germanwings, Easyjet und<br />

vieler anderer Fluggesellschaften ist das Flugzeug<br />

auch außerhalb der Charterangebote heute eine echte<br />

Reisealternative. Über Suchmaschinen im Internet,<br />

wie z. B. www.fluege.de und www.billigflieger.de, kann<br />

jederzeit über den PC nach einer passenden und günstigen<br />

Flugverbindung recherchiert werden. Doch ist<br />

hier der Preisvergleich oft etwas schwierig, da entstehende<br />

Gebühren oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich<br />

sind.<br />

Reisen reduzieren<br />

Die preiswerteste und umweltschonendste Alternative<br />

ist immer noch die Vermeidung von Geschäftsreisen.<br />

Natürlich ist das nicht in allen Fällen realisierbar.<br />

Doch sollten gerade kleinere Unternehmen<br />

im Einzelfall überdenken, ob nicht auch eine Telefon-<br />

, Video- oder Webkonferenz ebenso zielführend sein<br />

kann, wie ein Termin vor Ort.<br />

Die einfachste und kostengünstigste Variante ist die<br />

Telefonkonferenz. Hierbei verabreden sich mehrere<br />

Teilnehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt unter einer<br />

bestimmten Telefonnummer. Benötigt wird nur<br />

ein normales, mehrfrequenzwahlfähiges Telefon, ein<br />

sogenanntes Konferenz-Telefon. Komfortabler und<br />

preisgünstiger wird die Telefonkonferenz durch die<br />

Nutzung von Voice over IP-Systemen, mit der nach Internet-Standards<br />

über Computernetzwerke telefoniert<br />

wird. Telefonate innerhalb des Netzes, auch weltweit,<br />

sind sehr preiswert und manchmal sogar<br />

kostenlos. Anbieter von generellen Telefonkonferenz-Lösungen<br />

sind u. a. EasyAudio, O2, Deutsche Telekom<br />

und vodafon.<br />

Bei der Webkonferenz kommt zum Ton auch das<br />

Bild dazu. Die Teilnehmer werden i.d.R. per Email<br />

eingeladen und können dann durch Eingabe eines bestimmten<br />

Codes den Bildschirm des Organisators<br />

oder auch wahlweise einen anderen Bildschirm sehen.<br />

Ebenso kann die Maus- und Tastaturkontrolle jederzeit<br />

gewechselt werden. Daten können in Echtzeit bearbeitet<br />

und ausgetauscht werden. Vor allem für Prä-<br />

Oktober 2010 druck-medien.net<br />

sentationen und Schulungen wird die Webkonferenz<br />

zunehmend häufig genutzt, weil neben dem Computer<br />

nur eine Webcam, ein Mikrofon und ein Lautsprecher<br />

benötigt werden. Parallel kann auch eine Telefonkonferenz<br />

durchgeführt werden, so dass gleichzeitig alle<br />

Teilnehmer miteinander kommunizieren können. Die<br />

entsprechende Software für eine Webkonferenz gibt<br />

es beispielsweise von Microsoft, EasyWeb, der Deutschen<br />

Telekom, Adobe, AOL und Google.<br />

Die Videokonferenz ist die aufwändigste und kostenintensivste<br />

Alternative. Sie ist eine audiovisuelle<br />

Telekommunikationstechnologie und überträgt somit<br />

bewegte Bilder zwischen zwei oder mehr Standorten<br />

über Kameras. Es entsteht eine echte face-to-face-<br />

Situation, d.h. alle Teilnehmer sitzen an „einem virtuellen<br />

Tisch“. Eine Videokonferenz ist relativ teuer.<br />

Kosten für einen komplett eingerichteten Videokonferenzraum<br />

können schnell in den sechsstelligen Bereich<br />

steigen. Doch besteht alternativ die Möglichkeit,<br />

bei Bedarf einen externen, voll ausgestatteten Konferenzraum<br />

zu mieten. Die Videokonferenz wird bevor-<br />

Effektive <strong>Logistik</strong><br />

kann auch heißen:<br />

Mal auf eine Reise<br />

verzichten.<br />

<strong>Logistik</strong> 19<br />

zugt von größeren Unternehmen zum Zwecke der internen<br />

Kommunikation über mehrere Standorte genutzt,<br />

weil dies den Teilnehmern viel Reisezeit und<br />

-kosten spart.<br />

Skype ist die einfache Variante der Videokonferenz:<br />

Die Videotelefonie. Die Teilnehmer benötigen nur die<br />

kostenlose Skype-Software, einen PC, eine WebCam<br />

und ein Headset- oder eine Mikrofon-Lautsprecher-<br />

Konfiguration. Telefonate über das Internet zwischen<br />

Skype-Nutzern sind kostenlos. Seit diesem Jahr ist es<br />

möglich, mit bis zu vier weiteren Teilnehmern zu telefonieren<br />

bzw. eine Videokonferenz abzuhalten. Doch<br />

werden immer wieder kritische Stimmen laut, die Skype<br />

eher im privaten als im professionellen Geschäftsbereich<br />

ansiedeln. Vor allem Sicherheitsmängel seien<br />

immer wieder auffällig und das System stelle zudem<br />

sehr hohe technische Ansprüche an die involvierte<br />

Hardware.<br />

Reiseplanung<br />

Diese Woche einen Termin in Süddeutschland und einen<br />

in Berlin. In der nächsten Woche wieder nach<br />

Süddeutschland und nach Hamburg. Viele Termine<br />

werden sehr kurzfristig und teilweise auch spontan geplant.<br />

Das ist in manchen Fällen auch nicht vermeidbar.<br />

Doch kann es sich wirtschaftlich und zeitlich sehr<br />

lohnen, einmal die anfallenden Reisen der nächsten<br />

Zeit näher zu betrachten. Wenn beispielsweise eine<br />

Reise nach München ansteht, gibt es vielleicht noch<br />

einen weiteren Kunden oder Lieferanten, der ganz in<br />

der Nähe sitzt und bei dem man in nächster Zeit sowieso<br />

noch einmal vorbeifahren wollte oder sollte.<br />

In einigen Unternehmen kann eine kleine Veränderung<br />

der klassischen Akquisearbeit schon große Vorteile<br />

bringen, wenn beispielsweise eine Einteilung<br />

nach regionalen Kriterien erfolgt. Liegt der Schwerpunkt<br />

in einem Monat auf Nordrhein-Westfalen, dann<br />

im nächsten Monat vielleicht auf Hessen.<br />

Oder betrifft der Besuch eines Kunden vielleicht<br />

auch einen weiteren Kollegen aus dem eigenen Haus,<br />

so dass sich zwei einzelne Reisen zu einer gemeinsamen<br />

verbinden lassen? Selbst wenn dies nicht zwingend<br />

Kosten spart, so entspannt es aber die Reisesituation<br />

und fördert gleichzeitig die interne<br />

Kommunikation.<br />

Travel-Manager<br />

Seit einigen Jahren gibt es den Begriff des Travel-<br />

Managers. Für Unternehmen mit großem Reiseaufkommen<br />

rechnet es sich, eigens einen Mitarbeiter<br />

dafür einzustellen. Aber es gibt auch externe Unternehmen,<br />

die ihre Dienstleistungen auf dem freien<br />

Markt anbieten und sich um den gesamten Reisebuchungs-<br />

und Abrechnungsprozess von Geschäftsreisen<br />

kümmern, also die Organisation und Koordination.<br />

Solche Agenturen haben den Vorteil, dass sie<br />

sich in der Reisebranche auskennen und darüber hinaus<br />

über höhere Mengenabnahmen teilweise günstigere<br />

Preise erzielen können.<br />

Auch bietet der Verband Deutsches Reisemanagement<br />

e. V. seinen Mitgliedern nicht nur Unterstützung,<br />

sondern auch Vergünstigungen an, wie beispielsweise<br />

im Bereich Fahrzeugleasing, Mieten von Konferenzräumen,<br />

Inanspruchnahme von Mietwagen und bei<br />

der Durchführung von Telefonkonferenzen. <br />

druck-medien.net Oktober 2010


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