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EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE<br />

INFORMATIK<br />

Prof. Dr. Klaus Ambos-Spies<br />

Sommersemester 2011<br />

<strong>0.</strong> ORGANISATORISCHES UND ÜBERBLICK<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 1 / 16


Organisatorisches: Vorlesung<br />

DOZENT<br />

◮ Prof. Dr. Klaus Ambos-Spies<br />

◮ INF 294 (Angewandte Mathematik), Raum 015<br />

◮ Sprechst<strong>und</strong>e: Mi 10 - 11 h <strong>und</strong> nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

VORLESUNGSZEITEN<br />

◮ Montag <strong>und</strong> Mittwoch 11.15 - 12.45 h<br />

◮ Raum: INF 308, HS 2<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 2 / 16


Organisatorisches: Übungen<br />

KOORDINATOR<br />

◮ Dipl. Math. Thorsten Kräl<strong>in</strong>g<br />

◮ INF 294, Raum 006<br />

◮ Sprechst<strong>und</strong>e: Mi 15 - 16 h <strong>und</strong> nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

TUTOREN<br />

◮<br />

◮<br />

◮<br />

Lutz Büch<br />

Sabr<strong>in</strong>a Grimm<br />

Sebastian Martschat<br />

ZEITEN DER ÜBUNGSGRUPPEN (6 GRUPPEN)<br />

◮<br />

◮<br />

◮<br />

Mo 14.15 - 15.45 h (2 Gruppen) <strong>und</strong> 16.00 h - 17.30 h<br />

Di 14.15 - 15.45 h<br />

Mi je 14.15 - 15.45 h <strong>und</strong> 16.00 h - 17.30 h<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 3 / 16


Organisatorisches: Übungen (Fortsetzung)<br />

ANMELDUNG<br />

◮ Über das MÜSLI-System ab Di 12.04. (9 h) bis Do 14.04. (24 h)<br />

◮ Nähere Informationen: s. Vorlesungswebseite<br />

BEGINN<br />

◮ 2. Vorlesungswoche (ab 18.4.)<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 4 / 16


Organisatorisches: Prüfung / Sche<strong>in</strong>e<br />

STUDIENBEGLEITENDE PRÜFUNG<br />

(für Stu<strong>die</strong>rende <strong>in</strong> den BA-Stu<strong>die</strong>ngängen)<br />

ÜBUNGSSCHEINE mit ETCS-Punkten<br />

(für Stu<strong>die</strong>rende <strong>in</strong> anderen Stu<strong>die</strong>ngängen)<br />

◮<br />

VORAUSSETZUNG: Erfolgreiche Teilnahme an den Übungen<br />

(40 %; Näheres <strong>in</strong> den Übungen)<br />

◮<br />

KLAUSUR (90 M<strong>in</strong>uten)<br />

(voraussichtlich <strong>in</strong> der vorletzten Vorlesungswoche; Term<strong>in</strong> wird noch<br />

bekanntgegeben)<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 5 / 16


Organisatorisches: Webseite der Vorlesung<br />

Alle aktuellen Informationen zur Vorlesung sowie Übungsblätter,<br />

Folien usw. f<strong>in</strong>den sich auf der Webseite der Vorlesung:<br />

http://www.math.uni-heidelberg.de/logic/SS11/th<strong>in</strong>f SS11.html<br />

Zusätzliche Informationen:<br />

◮ Seite der Vorlesung im SoSe 2009:<br />

http://www.math.uni-heidelberg.de/logic/SS09/th<strong>in</strong>f SS09.html<br />

◮<br />

Skript zu e<strong>in</strong>er früheren Vorlesung (ähnlicher Inhalt):<br />

http://www.math.uni-heidelberg.de/logic/skripten.html<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 6 / 16


Überblick: Themen<br />

Die Vorlesung gibt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> drei zentrale Gebiete der<br />

Theoretischen Informatik:<br />

Berechenbarkeitstheorie<br />

Komplexitätstheorie<br />

Theorie der Formalen Sprachen <strong>und</strong> Automatentheorie<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 7 / 16


Berechenbarkeitstheorie: Ziele<br />

Die Berechenbarkeitstheorie untersucht <strong>die</strong> Frage, welche Probleme<br />

sich algorithmisch (d.h. mit Hilfe e<strong>in</strong>es Computers) pr<strong>in</strong>zipiell lösen<br />

lassen.<br />

Im Mittelpunkt steht <strong>die</strong> Untersuchung<br />

◮ der berechenbaren Funktionen<br />

(= algorithmisch durchführbare Transformationen)<br />

◮ der entscheidbaren Mengen<br />

(= algorithmisch lösbare Entscheidungsprobleme)<br />

◮ der aufzählbaren Mengen<br />

(= algorithmisch generierbare Lösungsmengen)<br />

Hierzu werden <strong>die</strong>se <strong>in</strong>tuitiven Begriffe formalisiert (mathematisiert)<br />

<strong>und</strong> bestehende Zusammenhänge untersucht.<br />

Besondere Bedeutung hat <strong>die</strong> Bestimmung algorithmisch unlösbarer<br />

Problem sowie <strong>die</strong> Bereitstellung von Methoden zum Nachweis der<br />

Unlösbarkeit.<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 8 / 16


Berechenbarkeitstheorie: Vorlesungsthemen<br />

Intuitiver Algorithmenbegriff <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>in</strong>tuitiven Begriffe der<br />

Berechenbarkeit, Entscheidbarkeit <strong>und</strong> Aufzählbarkeit<br />

(Ideen <strong>und</strong> Zusammenhänge)<br />

Ansätze zur Formalisierung des Berechnbarkeitsbegriffs:<br />

◮ Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>en<br />

◮ Registermasch<strong>in</strong>en<br />

◮ Rekursive Funktionen<br />

Nachweis der Äquivalenz <strong>die</strong>ser formalen Konzepte (Äquivalenzsatz)<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Church-Tur<strong>in</strong>g-These (Formalisierung adäquat)<br />

Existenz Universeller Masch<strong>in</strong>en (= Universalcomputer)<br />

Grenzen der algorithmischen Methode:<br />

◮ Unentscheidbarkeit des Halteproblems <strong>und</strong> anderer semantischer<br />

Programmeigenschaften (Satz von Rice)<br />

◮ Methoden zum Nachweis der Unentscheidbarkeit<br />

(Reduktionsmethode <strong>und</strong> vollständige aufzählbare Mengen)<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 9 / 16


Komplexitätstheorie: Ziele<br />

Während <strong>die</strong> Berechenbarkeitstheorie <strong>die</strong> Frage untersucht, welche<br />

Probleme sich pr<strong>in</strong>zipiell algorithmisch lösen lassen, ohne <strong>die</strong> zur Lösung<br />

erforderlichen Ressourcen zu betrachten, werden <strong>in</strong> der Komplexitätstheorie<br />

Fragen des erforderlichen Aufwands der Lösungen betrachtet.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d Rechenzeit <strong>und</strong> Speicher(=Platz)bedarf <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Kostenfunktionen (Komplexitätsmaße).<br />

Insbesondere werden <strong>in</strong> der Komplexitätstheorie der begriffliche Rahmen<br />

für <strong>die</strong> Komplexitätsanalyse konkreter Probleme geschaffen <strong>und</strong> typische<br />

Phänomene untersucht.<br />

Dabei betrachtet man<br />

untere Komplexitätsschranken<br />

(= M<strong>in</strong>destaufwand jeder möglichen Lösung) <strong>und</strong><br />

obere Schranken<br />

(= Aufwand, der zum<strong>in</strong>dest für e<strong>in</strong>e Lösung ausreicht)<br />

e<strong>in</strong>es Problems.<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 10 / 16


Komplexitätstheorie: Ziele (Fortsetzung)<br />

Typische Fragestellungen:<br />

Gibt es beliebig schwer lösbare Probleme<br />

(JA → Hierarchiesätze)<br />

Lassen sich mit mehr Ressourcen auch mehr Probleme lösen<br />

(NEIN → Lückensatz)<br />

Besitzt jedes lösbare Probleme e<strong>in</strong>e optimale (=kostengünstigste)<br />

Lösung<br />

(NEIN → Speed-Up-Theorem)<br />

S<strong>in</strong>d parallele Rechner pr<strong>in</strong>zipiell schneller als sequentielle Rechner<br />

( → Nichtdeterm<strong>in</strong>ismus, P-NP-Problem)<br />

Wie beweist man untere Komplexitätsschranken<br />

(→ (NP-)Vollständigkeit <strong>und</strong> Härte)<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 11 / 16


Komplexitätstheorie: Vorlesungsthemen<br />

Rechenzeit <strong>und</strong> Speicherplatzbedarf<br />

Komplexitätsmaße <strong>und</strong> Komplexitätsklassen<br />

Hierarchiesätze<br />

Nichtdeterm<strong>in</strong>istische Masch<strong>in</strong>en<br />

Grenzen der tatsächlichen Berechenbarkeit:<br />

Das P-NP-Problem<br />

NP-vollständige Probleme<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 12 / 16


Formale Sprache: Ziele<br />

Die Theorie der Formalen Sprachen beschäftigt sich mit<br />

Charakterisierung <strong>und</strong> Analyse der Syntax natürlicher Sprachen <strong>und</strong><br />

künstlicher Sprachen (wie Programmiersprachen) mit Hilfe von<br />

Grammatiken.<br />

Dabei wird e<strong>in</strong>e Sprache als Menge von Wörtern aufgefasst.<br />

Z.B. wird <strong>die</strong> Programmiersprache C als <strong>die</strong> Menge aller (syntaktisch)<br />

korrekten C-Programme def<strong>in</strong>iert (wobei jedes Programm als e<strong>in</strong> Wort<br />

aufgefasst wird).<br />

Als Grammatiken werden meist sog. generative Grammatiken<br />

(Chomsky-Grammatiken) verwendet, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e endliche Menge von<br />

Regeln zur Erzeugung der Wörter der Sprache bereitstellen.<br />

Typische Fragen über Grammatiken s<strong>in</strong>d das Wortproblem (Ist e<strong>in</strong><br />

gegebenes Wort <strong>in</strong> der Grammatik erzeugbar) oder das allgeme<strong>in</strong>ere<br />

Analyseproblem (Syntaxanalyse → Compilerbau)<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 13 / 16


Formale Sprache: Ziele (Fortsetzung)<br />

Von beliebigen Chomsky-Grammatiken erzeugte Sprachen s<strong>in</strong>d<br />

aufzählbar aber i.a. nicht entscheidbar (d.h. das Wortproblem ist<br />

algorithmisch nicht lösbar).<br />

Man betrachtet daher spezielle Typen von Chomsky-Grammatiken,<br />

bei denen <strong>die</strong> Gestalt der Regeln e<strong>in</strong>geschränkt ist.<br />

→ kontextsensitive, kontextfreie, l<strong>in</strong>eare, rechtsl<strong>in</strong>eare (=reguläre)<br />

Grammatiken <strong>und</strong> Sprachen (Chomsky-Hierarchie)<br />

Zur algorithmischen Analyse der korrespon<strong>die</strong>renden Sprachen führt<br />

man auch geeignete Masch<strong>in</strong>e (Automaten) e<strong>in</strong>, <strong>die</strong> das Wortproblem<br />

der Sprachen e<strong>in</strong>es gegebenen Typs lösen können.<br />

→ Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>en, l<strong>in</strong>ear beschränkte Automaten,<br />

Push-Down-Automaten, endliche Automaten (Automatentheorie)<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 14 / 16


Formale Sprache: Vorlesungsthemen<br />

Generative Grammatiken <strong>und</strong> Chomsky-Grammatiken <strong>und</strong> <strong>die</strong> von<br />

<strong>die</strong>sen erzeugten Sprachen<br />

Die Chomsky-Hierarchie<br />

Masch<strong>in</strong>encharakterisierungen der Chomsky-Sprachklassen<br />

(Endliche Automaten, Push-Down-Automaten, Tur<strong>in</strong>gakzeptoren)<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 15 / 16


Vorlesungsthemen: Zusammenfassung<br />

Da man Entscheidungsprobleme als Formale Sprachen auffassen kann,<br />

gibt es enge Beziehungen zwischen der Theorie der Formalen<br />

Sprachen <strong>und</strong> der Automatentheorie auf der e<strong>in</strong>en Seite <strong>und</strong> der<br />

Berechenbarkeits- <strong>und</strong> Komplexitätstheorie auf der anderen Seite.<br />

Die drei <strong>in</strong> der Vorlesung behandelten Themenkreise s<strong>in</strong>d daher von<br />

Konzepten <strong>und</strong> Methoden her eng mite<strong>in</strong>ander verknüpft.<br />

Man könnte <strong>die</strong> algorithmische Darstellung <strong>und</strong> Analyse von<br />

Wortmengen als das übergeordnete Thema der Vorlesung ansehen.<br />

Theoretische Informatik (SoSe 2011) <strong>0.</strong> Organisatorisches <strong>und</strong> Überblick 16 / 16

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