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Auf der Zielgeraden<br />
abgeschossen worden...<br />
Dieses Gefühl werde ich seit der Abstimmung über das Gewinnbeteiligungsmodell<br />
nicht mehr los!<br />
Warum:<br />
• Weil zum ersten Mal seit dem Grounding endlich<br />
wieder einmal Geld verteilt worden wäre;<br />
• Weil uns zum ersten Mal ein Gewinnbeteiligungsmodell<br />
vorgelegt wurde welches sozialpolitisch<br />
überzeugte, da gerade unsere, respektive<br />
die tieferen Saläre überproportional<br />
profitiert hätten;<br />
• Weil wir trotz einer Zustimmung zum GBM<br />
über eine Entschärfung der FDR hätten weiterverhandeln<br />
können;<br />
• Weil im Februar 2009, bedingt durch die Verlängerung<br />
des GAV, die seit Februar 2006 reduzierten<br />
Salärtabellen automatisch wieder auf<br />
das Niveau vor der Reduktion angehoben worden<br />
wären;<br />
• Weil der volle Teuerungsausgleich wohl immer<br />
weniger hoch ausgefallen wäre als die Gewinnbeteiligung;<br />
• Weil die in den GAV 2006 hinübergeretteten<br />
Besitzstände um zwei weitere Jahre weitergelaufen<br />
wären;<br />
• Weil die denkbar schlechten Konjunkturprognosen<br />
nach 2008 eine äusserst ungünstige Ausgangslage<br />
für die nun bevorstehenden GAV-<br />
Verhandlungen sind;<br />
• Weil zwei Jahre Verhandlungspause Raum<br />
für vertiefte Abklärungen und die Anschaffung<br />
oder Verbesserung des Planungssystemes<br />
(PBS) gebracht hätte;<br />
• Weil die Zeit dringend gebraucht würde, um<br />
die Vorsorge (2. Säule) vertieft und zukunftsgerichtet<br />
anzugehen;<br />
• Weil wir das erste Mal in sechs Jahren, endlich<br />
„AGIEREN“ und nicht immerzu „REAGIE-<br />
REN“ wollten.<br />
Die neue Ausgangslage - auch wenn sie demokratisch<br />
zustande gekommen ist - wirft uns zurück<br />
und bringt uns durch die unterschiedlichen Resultate<br />
(verschiedene Verträge) in eine schwierige<br />
Situation.<br />
Wir sind klar der Ansicht, dass alle Flugbegleiter<br />
der Swiss zum guten Resultat beigetragen haben.<br />
Dies muss mindestens in diesem Jahr berücksichtigt<br />
werden, dafür stehen wir ein.<br />
Weiter müssen die FDR-Verhandlungen schnell<br />
zu einem Abschluss gebracht und raschmöglichst<br />
umgesetzt werden. Zudem werden wir für CCM<br />
und FCCM über einen Teuerungsausgleich verhandeln.<br />
Auch für den kapers-Vorstand stellen sich Fragen.<br />
Warum hat sich ein solch tiefer Graben zwischen<br />
dem Vorstand und rund der Hälfte der Mitglieder<br />
aufgetan?<br />
Da stellt sich unmittelbar auch die Vertrauensfrage.<br />
Der Vorstand wird in seinem Januar-Seminar<br />
das weitere Vorgehen und die personellen Fragen<br />
für das zweite Amtsjahr klären.<br />
Das, was wir in den letzten sechs Jahren verhindern<br />
konnten, darf jetzt auf keinen Fall passieren:<br />
eine Spaltung der kapers-Mitglieder. Wir müssen<br />
diese Krise zusammen überwinden und wir wollen<br />
dies mit Anstand tun!<br />
Doch gibt es auch höchst Erfreuliches zu berichten:<br />
Die unsägliche Plafonierungsinitiative im<br />
Kanton Zürich ist vom Tisch. Der angenommene<br />
Gegenvorschlag ist - aus Sicht der kapers - auch<br />
nicht erfreulich, doch lässt er einen HUB-Betrieb<br />
mit sanftem Wachstum auch in Zukunft zu. Die<br />
kapers hat als Gewerkschaft an vorderster Front<br />
gegen die Gefährdung der Arbeitsplätze durch<br />
diese Initiative gekämpft. Ich erinnere an die Demonstration<br />
vor dem Zürcher Rathaus im Februar<br />
dieses Jahres; ein Einsatz, der sich auf jeden Fall<br />
gelohnt hat.<br />
Mit herzlichen Grüssen<br />
Urs Eicher<br />
Präsident kapers<br />
kabine 4/2007<br />
3<br />
Urs Eicher<br />
Präsident kapers<br />
Das, was wir in den letzten<br />
sechs Jahren verhindern<br />
konnten, darf jetzt<br />
auf keinen Fall passieren:<br />
eine Spaltung der kapers-<br />
Mitglieder. Wir müssen<br />
diese Krise zusammen<br />
überwinden und wir wollen<br />
dies mit Anstand tun!