Growing together - Kapers
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Growing together - Kapers
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Bild Markus A. Jaegerlener<br />
kabine<br />
kapers<br />
Zeitschrift der Vereinigung des Kabinenpersonals • Cabin Crew Union<br />
<strong>Growing</strong> <strong>together</strong><br />
kabine 2/2004
Wirtschaftlich und politisch unabhängige<br />
Zeitschrift der kapers, Vereinigung des<br />
Kabinenpersonals, Kloten<br />
Impressum<br />
Adresse für<br />
- Verlag<br />
- Redaktion<br />
- Anzeigenverkauf<br />
- Abonnemente<br />
Sekretariat kapers<br />
Dorfstrasse 29a, CH-8302 Kloten<br />
Tel: 043 2 555 777<br />
Fax: 043 2 555 778<br />
www.kapers.ch - kabine@kapers.ch<br />
Redaktion, Satz und Layout:<br />
Mario Kesselring<br />
Übersetzungen:<br />
Evelyne Basler<br />
Insertionstarife, Probenummern und<br />
Abonnementsbestellungen können beim<br />
Verlag angefordert werden.<br />
Jahresabonnement: Fr. 30.-<br />
Konzept, grafische Gestaltung, Lithos:<br />
Repro Haller<br />
Kasernenstrasse 4b<br />
8184 Bachenbülach<br />
Druck:<br />
Offset Haller AG<br />
Kasernenstrasse 4b<br />
8184 Bachenbülach<br />
Auflage:<br />
3’150 Exemplare<br />
Erscheinungsdaten:<br />
4 x pro Jahr<br />
Verteiler:<br />
Aktiv- und Passivmitglieder der kapers,<br />
Direktion und Fachstellen der<br />
Swiss International Air Lines Ltd.,<br />
Edelweiss<br />
und AbonnentInnen<br />
Nachdruck:<br />
Erlaubt nur mit Quellenangabe,<br />
drei Exemplare an das Sekretariat der<br />
kapers<br />
Manuskripte/Unterlagen:<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Unterlagen (Fotos etc.) kann keine<br />
Haftung übernommen werden. Der Verlag<br />
verpflichtet sich nicht zur Rücksendung.<br />
Fotograf<br />
Markus A. Jegerlehner<br />
info@fotojeger.ch<br />
Lindenstrasse 21<br />
4900 Langenthal<br />
Tel. 062 922 02 39<br />
Mobile 079 272 10 75<br />
Redaktions- und Insertionsschluss der<br />
nächsten Ausgabe: 18. August 2004<br />
<strong>Growing</strong> <strong>together</strong><br />
Ein grosser Sieg der kleinen Leute!<br />
An impressive victory of the humble-born!<br />
Crosstraining into MCC<br />
MY experiences<br />
Erlebnisbericht zweier umgeschulter M/C’s auf ARJ<br />
Experiences of two M/Cs cross-trained to ARJ<br />
Interview Beat Pfändler<br />
Die kapers – vom Kopfnicker zum Wadenbeisser?!<br />
kapers – from nodding to biting?!<br />
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz<br />
Sexual molestation at work<br />
Neu im kapers Vorstand: Gabriela Schlumpf<br />
New in the kapers Board: Gabriela Schlumpf<br />
Praktikumsstelle bei kapers<br />
Hands-on training at kapers<br />
Spezialangebot für kapers Mitglieder!<br />
Special offer for kapers members!<br />
Vorstandswahlen für die Amtsperiode 2005 bis 2006<br />
Swissair-Personal hinterlässt Spuren: in Uganda<br />
<strong>Kapers</strong>fest<br />
ARTIGIANO – das Hemd und die Bluse für welche sogar<br />
Männer bügeln lernen<br />
1/2<br />
3/4<br />
5<br />
6<br />
7/10<br />
13/16<br />
18/22<br />
24/25<br />
26/27<br />
28/29<br />
30/31<br />
32<br />
33<br />
35<br />
37
<strong>Growing</strong> <strong>together</strong><br />
Liebe Leserin, Lieber Leser,<br />
In der noch einigermassen guten alten Zeit<br />
lautete mal ein Motto: „One Group, One<br />
Team, One Spirit“. Nun, die Gruppe gibt es<br />
nicht mehr, obwohl man immer wieder daran<br />
erinnert wird, sei dies beim Essen der Gate<br />
Gourmet oder bei der Wartung der SR Technics.<br />
Heute versuchen wir, mit mehr oder<br />
weniger Erfolg, aus dem „Besten“ der beiden<br />
Airlines wenigstens „One Team“ zu bilden.<br />
Seien wir ehrlich, das ganze ist nicht so einfach<br />
verlaufen wie sich dies einige vorgestellt<br />
haben. Auf beiden Seiten gab und gibt es<br />
immer noch Rechthabereien, Vorurteile und<br />
Intoleranz.<br />
Die kapers hat schon früh die Kräfte gebündelt<br />
und vertritt heute wie früher nur eine<br />
Kategorie von Flight-Attendants. So ganz<br />
langsam, aber sicher, kommen wir uns nun<br />
auch beim Fliegen näher. Eine beträchtliche<br />
Anzahl F/As ist auf einen Teil der jeweils<br />
anderen Flotte umgeschult worden. Auch<br />
dieser Prozess verlief nicht immer ganz rei-<br />
bungslos. Gewisse Ängste vor dem Unbekannten,<br />
Reminiszenzen aus der Vergangenheit<br />
und andere Schwierigkeiten begleiten auch<br />
diesen Schritt der Zusammenführung. In dieser<br />
kabine werdet Ihr mehrere Berichte von<br />
F/As lesen, die diesen Weg schon gegangen<br />
sind. Das Fazit kann als überaus Positiv<br />
bewertet werden.<br />
Vielleicht könnt Ihr Euch noch daran erinnern.<br />
In der Kabine 04/2003 habe ich Euch<br />
mein Projekt „Menschen“ vorgestellt. Dabei<br />
habe ich auch von der Initialzündung zu dieser<br />
Idee geschrieben. „Off Duty“ hiess<br />
damals die Fotoausstellung welche Beat<br />
Pfändler im OPS Center ausstellte. Wie es der<br />
fliegerische Zufall so will, habe ich Beat erst<br />
kürzlich auf dem Tel Aviv Turn Around<br />
getroffen und für mein erstes Interview<br />
gewinnen können. Ich hoffe es werden noch<br />
viele interessante Berichte über das Leben<br />
eines F/A „Off Duty“ folgen.<br />
Mit kollegialen Grüssen,<br />
Euer Mario<br />
Mario Kesselring<br />
<strong>Kapers</strong> Vorstandsmitglied<br />
1
2<br />
Mario Kesselring<br />
<strong>Kapers</strong> Board member<br />
<strong>Growing</strong> Together<br />
Dear Readers<br />
Der Landgasthof zur Birke ist das älteste noch existierende<br />
Gasthaus im Luftkurort Birkendorf auf 800 m ü.M.<br />
Birkendorf ist meistens nebelfrei und in nur<br />
60 Min. bequem von Kloten zu erreichen.<br />
Der Golfplatz Obere Alp ist nur wenige Minuten<br />
entfernt.<br />
Unsere komfortablen Zimmer sind mit Dusche oder<br />
Bad/WC, Fön und SAT-TV ausgestattet.<br />
Finnische Sauna und Solarium im Haus. Kommen Sie und<br />
fühlen Sie sich bei uns wie in Mamas guter Stube.<br />
Bei viel Ambiance, einem frisch gezapften Bier, einem<br />
guten Tropfen Wein, verwöhnt Sie unsere Küche mit<br />
heimischen und exotischen Gerichten.<br />
Unser Birken-Stadl eignet sich hervorragend für<br />
Familienfeiern in ganz speziellem Rahmen, Workshops<br />
und andere Anlässe.<br />
Lassen Sie sich beraten.<br />
Gönnen Sie sich ein paar schöne Stunden!<br />
In the somehow good old days there used to<br />
be a motto: „One Group, One Team, One<br />
Spirit“. There is no such group anymore although<br />
we are often reminded be it by Gate<br />
Gourmet when it comes to meals or SR<br />
Technics if maintenance is the issue. Today, in<br />
taking out the “best” of the two airlines we<br />
are at least trying to build “One Team”,<br />
sometimes more and sometimes less successfully.<br />
Let’s be honest, it did not work out quite as<br />
easy as some might have imagined. On both<br />
sides there were and still are dogmatism, prejudice<br />
and intolerance.<br />
A long time ago kapers understood the importance<br />
of joined forces and represents now<br />
as much as then one single category of flight<br />
attendants. Very slowly but consistently we<br />
are also getting to know each other on the<br />
aeroplanes. A considerable number of F/As<br />
has been cross trained. This was another process<br />
that did not always work out fine. The<br />
Schwarzwaldstraße 35<br />
D-79777 Ühlingen-Birkendorf<br />
Telefon: 0049-7743 / 5141<br />
Telefax: 0049-7743 / 5937<br />
E-Mail<br />
familie.scharp@landgasthof-zur-birke.de<br />
Dienstag Ruhetag<br />
Der Hotelbetrieb incl. Halbpension<br />
hat keinen Ruhetag<br />
Weitere Infos bei:<br />
www.landgasthof-zur-birke.de<br />
unknown stirred worries, the past left certain<br />
echoes, these and other difficulties go along<br />
this particular step to unity. In this issue of the<br />
kabine you are learning about several F/As<br />
who have completed the task. The result is<br />
very encouraging.<br />
Perhaps you can recall. In the kabine 04/2003<br />
I introduced you to my project “People” and<br />
I explained what initiated this idea. “Off<br />
Duty” was the name of the photo exhibition<br />
that Beat Pfändler displayed in the OPS<br />
Centre then. A coincidence brought me<br />
<strong>together</strong> with Beat on a recent Tel Aviv turnaround<br />
and I was able to pin him down for<br />
my first interview. I hope that many more<br />
interesting reports about the life of a flight<br />
attendant will follow.<br />
Cordially Yours,<br />
Mario<br />
Neu:<br />
Unsere Gästekarte<br />
jede 10. Übernachtung geht auf Kosten des Hauses<br />
ab Mai 2004<br />
Unser neuer Waldhaus Biergarten<br />
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gemeinsam erleben, Zeit für einander haben,<br />
andere kennen lernen.<br />
In-und Outdoor- Programm<br />
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frischer Spargel aus dem Markgräfler Land<br />
traditionelle und asiatische Spargelgerichte<br />
Wie wär´s wir freuen uns auf Sie<br />
Ihr Ernst Scharp<br />
"Alt- Kapitän" Swissair<br />
und das Birken-Team
Ein grosser Sieg der kleinen Leute!<br />
Mit Wucht wurde die 11. AHV Revision vom Schweizer Stimmvolk abgeschmettert.<br />
So konnte ein Angriff auf das wichtigste Sozialwerk der Schweiz mit vereinten<br />
Kräften verhindert werden.<br />
Die kapers wurde zum ersten Mal in der<br />
Geschichte des Verbandes politisch aktiv.<br />
Und das aus gutem Grund! Es darf nicht sein,<br />
dass aus lauter vorauseilendem Kadavergehorsam,<br />
an einem Sozialwerk Abstriche gemacht<br />
werden, die erwiesenermassen unnötig<br />
sind und einmal mehr die kleinen Leute voll<br />
getroffen hätten.<br />
Unser Pensionierungssystem wäre ernsthaft<br />
unter Druck gekommen, mir reichen die heutigen<br />
internen Angriffe auf unsere Pensionierung<br />
voll und ganz!<br />
Die Sammlung der Unterschriften zum Referendum<br />
im letzten Herbst und unsere<br />
Aktionstage im März und April zeigten mir<br />
durch Euer grosses Interesse, dass wir mit<br />
dieser politischen Protestaktion genau in<br />
Eurem Sinne gehandelt haben.<br />
Die Zeiten der mausgrauen Verbände und<br />
Gewerkschaften sind vorbei, wir müssen zu<br />
wichtigen sozialpolitischen Themen auch<br />
öffentlich Stellung beziehen.<br />
Wir mutieren nicht zur<br />
politischen Partei, nein,<br />
Eure Interessen bleiben<br />
unsere übergeordnete<br />
Aufgabe<br />
Es ist mir klar, dass dies neue Wege sind, die<br />
wir beschreiten. Es ist mir ein Anliegen, dass<br />
wir lernen uns auch in dieser Richtung zu<br />
bewegen. Die Themen zu denen wir uns äussern<br />
werden sind in erster Linie von sozialpolitischer<br />
Natur und müssen einen direkten<br />
oder indirekten Bezug auf unsere Arbeitsplatzsicherheit<br />
und Arbeitsbedingungen<br />
haben. Wir mutieren also nicht zur politischen<br />
Partei, nein, Eure Interessen bleiben<br />
unsere übergeordnete Aufgabe. Doch bewegen<br />
wir uns mit grossen Schritten weg vom<br />
Hausverband und versuchen auch national<br />
der Ansprechpartner für alle Belange der<br />
Kabinenbesatzungen zu werden, nur so kann<br />
in Zukunft die Unterwanderung der Arbeitsbedingungen<br />
bekämpft werden.<br />
Mit dem Inkrafttreten des freien Personenverkehrs<br />
in Europa wird auch noch einiges<br />
auf uns zukommen, das Inseldasein der<br />
Schweiz findet langsam aber sicher ein Ende.<br />
Da sind Gefahren und Chancen, aber mit vereinten<br />
Kräften und guter Arbeitsqualität,<br />
werden wir auch in Zukunft die starke kapers<br />
sein, eingebunden im Schweizer und Internationalen<br />
Luftverkehr!<br />
In dieser Ausgabe der Kabine wird sich<br />
Gabriela Schlumpf bei Euch vorstellen. Der<br />
Vorstand der kapers wird sich mit Gabriela<br />
selbst ergänzen und wir können eine grosse<br />
Lücke schliessen. Für uns ist Gabriela ein<br />
absoluter Glücksfall, hat sie doch eine juristische<br />
Ausbildung hinter sich und kann so den<br />
Bereich „Verträge und Reglemente“ kompetent<br />
übernehmen. Gabriela absolvierte schon<br />
zwei Vorstandswochen mit uns und fügte sich<br />
problemlos in das Team ein. Ich freue mich<br />
auf die neue Vorstandskollegin und bin überzeugt,<br />
dass sich auch Gabriela ganz in Eurem<br />
Sinn voll für unsere Sache einsetzen wird.<br />
Weiter findet Ihr in dieser Ausgabe eine<br />
Ausschreibung für ein weiteres Vorstandsmitglied,<br />
per 1.1. 2005, so kann der Vorstand<br />
wieder mit acht Mitgliedern und der Besetzung<br />
aller Bereiche die neue Amtszeit angehen.<br />
Ich würde mich über viele engagierte<br />
BewerberInnen sehr freuen.<br />
Nur zusammen kommen wir ans Ziel!<br />
Urs Eicher<br />
Urs Eicher<br />
Präsident kapers<br />
Wir bewegen uns mit<br />
grossen Schritten weg<br />
vom Hausverband und<br />
versuchen auch national<br />
der Ansprechpartner für<br />
alle Belange der Kabinenbesatzungen<br />
zu werden,<br />
nur so kann in Zukunft<br />
die Unterwanderung der<br />
Arbeitsbedingungen<br />
bekämpft werden<br />
3
Urs Eicher<br />
President kapers<br />
We intend to move<br />
away from the homely<br />
association vigorously<br />
and try to become the<br />
contact for all concerns<br />
of cabin crews nationwide.<br />
Only in doing so can<br />
we fight against infiltration<br />
of working conditions<br />
in the future.<br />
4<br />
An impressive victory of the<br />
humble-born!<br />
The voting Swiss people vehemently shot down the 11th revision of the Swiss<br />
state old-age and survivors’ pension scheme. Concentrated forces were able<br />
to prevent an attack on the most important social scheme in Switzerland.<br />
For the first time in history of the board<br />
kapers acted politically. And this with good<br />
reason! No cut backs must be made at a social<br />
scheme that are evidently unnecessary and<br />
would have fully affected once more the people<br />
from humble homes.<br />
Our pension scheme would have suffered<br />
seriously and the internal attacks of nowadays<br />
are more than enough to cope with!<br />
Your enormous participation in the collection<br />
of signatures for the referendum of last<br />
autumn and our campaigns in March and<br />
April made it clear to me that our political<br />
protest campaign met with your intention.<br />
The days of plain associations and unions are<br />
over; we have to get publicly involved in<br />
important social political issues.<br />
I do realise that these are new grounds that<br />
we cover. It’s my request that we learn to<br />
move in this direction as well. The issues that<br />
we will tackle will primarily be of social political<br />
nature and will have to involve our job<br />
security and conditions directly or indirectly.<br />
We won’t become a political party, definitely<br />
not. Your interests remain our top priority.<br />
And yet, we intend to move away from the<br />
homely association vigorously and try to<br />
become the contact for all concerns of cabin<br />
crews nationwide. Only in doing so can we<br />
fight against infiltration of working conditions<br />
in the future.<br />
The coming into effect of the free movement<br />
of persons will keep us busy since the existence<br />
of isolated Switzerland is slowly but surely<br />
coming to an end.<br />
There are risks as well as chances but with joined<br />
forces and good quality of work we will<br />
stand a strong kapers integrated in Swiss and<br />
international aviation!<br />
Gabriela Schlumpf is going to introduce herself<br />
to you in this issue of the kabine. With<br />
Gabriela joining the board we are able to fill<br />
a big gap. She means a pure stroke of luck to<br />
us since she has a juristic education that will<br />
enable her to take over the division<br />
“Contracts and Regulations”. She has already<br />
spent two weeks with the board and blended<br />
well into the team. I am delighted about our<br />
new colleague in the board and I am convinced<br />
that Gabriela will stand up for our concerns<br />
in your view.<br />
We won’t become a political<br />
party, definitely not.<br />
Your interests remain our<br />
top priority<br />
Furthermore you will find an advertisement<br />
for one more board member per January 1,<br />
2005. In filling this last vacancy the board will<br />
be able to tackle the new office period with<br />
eight members and all divisions will be occupied<br />
again. I am looking forward to many promising<br />
applicants.<br />
Only <strong>together</strong> can we reach the goal!<br />
Urs Eicher
Crosstraining into MCC<br />
When I was cross trained last year from Jumbolino to Airbus 320 I was really happy to be<br />
part of what I thought was the beginning of the integration between the ex-Swissair and the<br />
ex-Crossair into the new SWISS.<br />
When I look back to those past 15 months<br />
I’ve got some regrets and some sunshines …<br />
First of all, I was fairly always given a very<br />
warm welcome by my colleagues from the<br />
Airbus fleet. We had lots of interesting discussions<br />
about the different service procedures,<br />
about our experiences and I learned a lot<br />
from them (and I hope they learned a bit<br />
from me!!).<br />
The move to the “big” aircraft was great and<br />
sometimes there were funny experiences! The<br />
first time I flew long haul I was really amazed<br />
about all the containers and the units not<br />
being locked or not even closed in the galley<br />
in flight but everybody on board told me this<br />
was a standard procedure! I remembered<br />
then my initial route check on the Jumbolino<br />
where everything had to be locked and secured<br />
and this not only for take off or landing<br />
but always. Today I’m used to that but still,<br />
when I am the galley coordinator I want to<br />
have everything secured at all times, you can’t<br />
change regional good habits just like that!<br />
I was quite surprised by the pick up time,<br />
too!!! Everybody was ready so early at the<br />
meeting point before the pick up that I was<br />
wondering if they had the same time as I had!<br />
But this is something that I picked up now<br />
and even on regional flights I’m now very<br />
early for checking out!<br />
I could continue telling you my experiences<br />
for ten more pages but this, in fact, is not the<br />
point of this article.<br />
15 months later I’m used to the procedures on<br />
the Airbus fleet, to flying long haul from time<br />
to time (not enough unfortunately) and this<br />
always with great pleasure, and to spending<br />
lots of time on the Jumbolino. The Jumbolino<br />
is a plane that I really enjoy to fly on! It’s like<br />
a little Barbie house, you got everything in its<br />
place, it’s small, it looks like a toy but it isn’t a<br />
toy.<br />
There are lots of unpleasant things as well,<br />
like the smell of the lavatories when you first<br />
enter the plane after a night stop, the toilet<br />
itself is located next to the galley so people<br />
are queuing right in front of you when you’re<br />
trying to build up your trolley and sometimes<br />
there is just not enough room. But we are<br />
used to this, and still I love my “baby plane”!<br />
Today I’m a little disappointed when I hear in<br />
the OPS that there are people who refuse to<br />
be cross trained to the regional aircrafts or<br />
who complain about the plane without having<br />
even been on board once! There should be no<br />
more differences between what was Swissair<br />
or Crossair, everyone is working for SWISS<br />
now. We should be proud of that, bringing the<br />
best of our two former, loved companies into<br />
SWISS. Sure, there are planes you prefer,<br />
others you might even dislike, but the job is<br />
the same and I think we are here because we<br />
like what we do, aren’t we?<br />
To those people who are still afraid of coming<br />
to Jumbolino or Embraer I would like to say<br />
that we were welcomed with open arms on<br />
the Airbus fleet and this is what will happen<br />
to them in return. And after your first flight<br />
you might even enjoy it? Who knows!!<br />
Lots of happy landings and funny moments in<br />
the air.<br />
Take care,<br />
Stephan Baumann-Brom<br />
Stephan Baumann-Brom<br />
To those people who<br />
are still afraid of<br />
coming to Jumbolino or<br />
Embraer I would like to<br />
say that we were welcomed<br />
with open arms<br />
on the Airbus fleet and<br />
this is what will happen<br />
to them in return.<br />
5
Against all apprehension,<br />
my transition from the<br />
regional fleet to longhaul<br />
was totally harmonious.<br />
I have to say I only<br />
received positive vibes<br />
from cabin and flight<br />
deck crews. From the<br />
very start, through ups<br />
and downs, the crew has<br />
always been very supportive.<br />
And still is.<br />
6<br />
MY experiences<br />
I will never forget the day before my first long-haul flight. I remember it like it<br />
was yesterday. I was at my friend’s place trying to neglect my nervousness in<br />
denial of my fear.<br />
As time went by I felt relaxed and encouraged<br />
for my next step into the big world. But I<br />
still felt very uncertain of what was coming<br />
and of what I gave myself into. I had so many<br />
questions. How will the crew meet me, how<br />
will I perform? A real nervous wreck, as some<br />
may call it. Some would say have a drink and<br />
relax. I was just another newcomer, nervous,<br />
excited and at the same time afraid of the<br />
new.<br />
When I realized that there was nothing to be<br />
afraid of, my phone rang. It was my instructor.<br />
At first my heart stood still, I started to get<br />
nervous and uncertain again. But why, why<br />
did I feel so “small”? As we talked I started to<br />
realize that it would all turn out great. My<br />
question-marks disappeared and my fear turned<br />
into excitement. Finally, I was ready for<br />
my big day.<br />
Check-in, briefing, security check, before I<br />
noticed I was on a wide body aircraft. And<br />
this time not as a passenger! I should work<br />
and be in total control of what I was doing.<br />
Not that I did not know what I was doing but<br />
now we were on our way to Bombay and not<br />
just to Düsseldorf. My reptile brain switched<br />
on and I worked like I had never worked<br />
before.<br />
Once the service was over, which went extraordinarily<br />
well, considering that Indian people<br />
just shake their heads when you ask them<br />
something, we went through all details<br />
<strong>together</strong>.<br />
We had a closer look at the galley, which I<br />
should be able to master on my next flight.<br />
Equipment, PA, VCC, resetting the entertainment<br />
system, business, first class - I had to<br />
know it all.<br />
After getting a perspective of this big “bird” I<br />
really felt relaxed. Slowly but certainly I started<br />
to get confidence.<br />
When my duty was over I went on to chat<br />
with the passengers and with the crew. I had<br />
an espresso in first class and pulled off some<br />
of my great jokes. I loved it. I was in the right<br />
place. And it was going to get better, I knew<br />
it.<br />
And I was right; I have been on the long-haul<br />
fleet for a bit more than one year. Last week<br />
I was privileged to receive an upgrading to<br />
business class, soon to become an F/A 2.<br />
Against all apprehension, my transition from<br />
the regional fleet to long-haul was totally harmonious.<br />
I have to say I only received positive<br />
vibes from cabin and flight deck crews.<br />
From the very start, through ups and downs,<br />
the crew has always been very supportive.<br />
And still is.<br />
I still enjoy being a globetrotter and do not<br />
plan to give it up as I am taking the professional<br />
exam next spring.<br />
Aurelie Clement<br />
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Erlebnisbericht zweier umgeschulter<br />
M/C’s auf ARJ<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Wir möchten uns kurz vorstellen:<br />
Mein Name ist Anja Frei und ich gehöre zu<br />
den 90 zurückgestuften M/C’s, welche im<br />
letzten Oktober auf den ARJ umgeschult<br />
wurden.<br />
Bevor ich Euch meine Eindrücke vom ARJ<br />
schildere, möchte ich Euch auch ein paar persönliche<br />
Dinge erklären:<br />
Als letzten Sommer eine weitere Redimensionierung<br />
innerhalb des fliegenden Corps<br />
feststand, wurde uns praktisch gleichzeitig<br />
mit der Funktionsänderungskündigung auch<br />
noch die bevorstehende Umschulung auf den<br />
ARJ mitgeteilt. Dass dies so schnell folgte,<br />
hatte ich überhaupt nicht erwartet. Obwohl<br />
ich von meinem Partner während zwei Jahren<br />
die Philosophie und Kultur der Crossair vorgelebt<br />
bekam und obwohl ich schon damals<br />
höchste Achtung und Bewunderung für die<br />
damaligen Crossair-F/A’s hatte (waren die<br />
S/C’s für mich grosse Vorbilder, wie sie die<br />
Ansagen frei in der Kabine machten), löste es<br />
in mir starke Emotionen aus. Auch ich hatte<br />
anfangs Bedenken betreffend der anderen<br />
Kultur und ich fragte mich vor allem, wie<br />
unsere Kolleginnen und Kollegen der Kabine<br />
sowie Cockpit auf uns reagieren würden.?!<br />
Nun, es gab für mich genau zwei Möglichkeiten:<br />
entweder ich behalte meine Streifen<br />
oder ich muss mich beruflich neu orientieren.<br />
Für mich stand sehr schnell fest, dass das<br />
Abgeben der Streifen kein Thema war. Mit<br />
anderen Worten, ich fing langsam an mich<br />
mit der Umschulung auf den ARJ anzufreunden.<br />
Mein Name ist Claudia Gander und ich gehöre<br />
zur selben „Gruppe“ wie meine Kollegin<br />
Anja.<br />
Gerne teile auch ich Euch meine persönlichen<br />
Gedanken mit, welche mich im letzten<br />
Oktober sehr bewegten.<br />
Ich habe gehadert, mit vielen Kollegen/Innen<br />
gesprochen. Bald wurde mir klar, ich wollte<br />
meine Funktion als M/C behalten, wenn auch<br />
von nun an auf SH.................M/C ist und<br />
bleibt mein „Lieblingsberuf“.<br />
Die Emotionen gingen hoch: Einerseits erinnerte<br />
ich mich daran, dass ich früher als PAD<br />
immer sehr gerne mit der Crossair flog - nur<br />
schon des „schicken Services“ wegen- „klein,<br />
aber fein“ - und zudem hatte ich als Expertin<br />
der Berufsprüfung wertvolle Erfahrungen mit<br />
den F/A’s der Continental-Flotte gemacht.<br />
Andererseits war da aber eine Mischung aus<br />
Skepsis vor dem Unbekannten und die Wut<br />
„gehen zu müssen“.<br />
Ich kam doch von der Internationalen<br />
Swissair her mit soviel Know-how und<br />
Reputation. Ich habe mich in diesem Moment<br />
emotional nochmals als sehr „ex Swissair“<br />
definiert – genau so erging es wohl den Kollegen/Innen<br />
der „ex Crossair“ auch.<br />
Ich flog dann kurz vor dem Umschulungskurs<br />
als Passagier nach Frankfurt und sah mir<br />
„mein neues A/C“ von innen an. Ja, es schien<br />
mir, als ob ich mich nie mit den „komischen<br />
Türen“ und den engen Galleys anfreunden<br />
könnte. Ich erlebte jedoch einen sehr schönen,<br />
professionellen Flug und sagte mir: „Go<br />
for it.... dann aber richtig!“<br />
Somit standen wir anfangs Oktober im<br />
Transition-Kurs ARJ. Mit Zuversicht haben<br />
wir dann diesen Morgen gestartet. Doch wie<br />
bei so vielem anderem auch, die Realität war<br />
komplexer als die Theorie. Wir hatten in diesen<br />
ersten Kursen wirklich mit vielen<br />
Schwierigkeiten zu kämpfen. Diese Probleme<br />
wurden von uns bei der Linienführung angebracht,<br />
und wir erfuhren eine grosse Unterstützung<br />
von allen Seiten. Das hat uns angespornt,<br />
positiv weiterzumachen.<br />
Die Streckeneinführungen verliefen ohne<br />
Probleme. Wir erfuhren von unseren Kolleginnen<br />
und Kollegen eine grosse Herzlichkeit<br />
und ein warmes Willkommen. Alle versuchten<br />
- und es ist auch gelungen - einander mit<br />
Respekt zu begegnen. Unsere anfänglichen<br />
Ängste und Sorgen blieben unbegründet. Wir<br />
waren schnell begeistert von den schönen<br />
Rotationen und attraktiven Nightstops wie<br />
Nizza, Prag, Berlin.....<br />
Anita Frei<br />
Claudia Gander Bättig<br />
7
8<br />
Wir erfuhren von unseren<br />
Kolleginnen und<br />
Kollegen eine grosse<br />
Herzlichkeit und ein<br />
warmes Willkommen.<br />
Alle versuchten - und<br />
es ist auch gelungen -<br />
einander mit Respekt<br />
zu begegnen<br />
Nun, was unser Flugzeug, den ARJ betrifft,<br />
erlebten wir schon eine andere Philosophie<br />
als auf dem Airbus:<br />
Anmerkung von Stv. Flottenchef ARJ, Andreas<br />
Siegenthaler: Wir dürfen nicht vergessen, dass<br />
der AVRO ein ganz anderes Flugzeug als der<br />
Airbus ist. Er wurde konzipiert als Transporter,<br />
der „Soft-Field-Runways“ bedienen, und extrem<br />
steile Anflüge absolvieren kann. Dieses Projekt<br />
wurde für die Linienluftfahrt weiterentwickelt und<br />
der AVRO wurde als Regional-Jet (RJ) für kurze<br />
Pisten mit sehr steilen Anflügen (z.Bsp. Bern,<br />
London City) mit möglichst guter Effizienz (viele<br />
PAX rein- und rausfliegen) entwickelt. Er wird<br />
weltweit sehr erfolgreich eingesetzt. Aufgrund<br />
technischer Aspekte kann so ein Flugzeug nicht<br />
immer gleich gehandhabt werden, wie jeder<br />
andere Airliner. Daher kommen auch die zum Teil<br />
anderen Verfahren. Genau das macht ihn aber<br />
einzigartig und sehr interessant. Ich empfehle<br />
jedem F/A einmal einen Anflug in London City<br />
auf dem Cockpit-Jumpseat mitzuverfolgen.<br />
Die Reparatur-Effizienz bei Defekten in der<br />
Kabine harzte. Plötzlich merkten wir, dass<br />
trotz 1,5 Jahren Zusammenführung, die beiden<br />
Flotten nach wie vor wenig Parallelen<br />
aufwiesen und einzelne Procedures nicht<br />
angepasst worden waren. Wir haben uns am<br />
Anfang sicher schwer getan damit. Doch liessen<br />
wir nicht locker, schrieben wie verrückt<br />
Rapporte und setzten uns stark für eine<br />
Gleichbehandlung beider Flotten ein (indentischem<br />
Equipment, Zusatzausrüstungen,<br />
Procedures, Checklisten etc). Es wurden seitdem<br />
viele Änderungen vorgenommen.<br />
Jörg Beer, unser CRM-Instruktor, hat uns<br />
einen guten Rat gegeben: „Fragt immer zuerst<br />
warum macht Ihr dies oder jenes auf<br />
diese Weise“ und nicht: „Bei uns macht man<br />
das so.“ Damit sind wir gut gefahren.<br />
Denn obwohl die Swiss zu dieser Zeit schon<br />
länger unter einem „brand“ flog, zeigten sich<br />
sehr viele kleine Unterschiede.<br />
Typisches Attribut einer Flugbegleiterin der<br />
„ex Crossair“ war: jung und gut aussehend,<br />
offen, unkompliziert, auf Detail achtend,<br />
charmant und konnte alle Ansagen „by<br />
heart“. Ein typische(r) „ex Swissair“ Flightattendant<br />
war etwas älter, ein erfahrener<br />
Mensch, weltgereist, Mann oder Frau aus der<br />
Schweiz, stolz, effizient-professionell und<br />
immer 3-sprachig. Und dann gab es natürlich<br />
auch noch viele Kollegen/Innen ohne „ex“.<br />
Das empfanden wir als eine sehr grosse<br />
Chance, hier als eine Art „Ambassador“ mitzuwirken.<br />
(Anmerkung: Heute ist es meistens<br />
so, dass alle „3 Kategorien“ in einer Kabinen-<br />
besatzung gemischt sind!).<br />
Jedenfalls war die Teamarbeit in der Kabine<br />
von Anfang an sehr positiv, unterstützend<br />
und bereichernd. Wir sind auch weiterhin beeindruckt,<br />
mit welcher positiven Arbeitseinstellung<br />
und Motivation die F/A’s der Continental-Flotte<br />
ans Werk gehen und wie professionell<br />
sie in jeder Hinsicht arbeiten.<br />
Natürlich gab es anfänglich Momente, wo wir<br />
in der Kabine standen und uns gewundert<br />
haben über Sachen, die einfach anders waren!<br />
Es war hie und da ein richtiger Kampf: Übergepäck<br />
mit weniger Platz in der Kabine, engere<br />
und lautere Maschine, kein ACARS mehr,<br />
Eigenwilligkeit mancher Kollegen, den „Wasauch-immer-Sprüchen“<br />
im OPS, den Unklarheiten,<br />
den verschiedenen Firmengeschichten,<br />
den häufigen kurzfristigen Einsatzumstellungen,<br />
den Enttäuschungen von der<br />
Langstrecke fernbleiben zu müssen, dem<br />
eigenen Perfektionismus, dem Erwartungsdruck,<br />
der Auseinandersetzung mit den zwei<br />
verschiedenen Kulturen (denn Airbus sind<br />
wir ja auch noch geflogen). Oft hatten und<br />
haben wir immer noch das Gefühl, im<br />
„Sandwich“ zu sein! Ja, wir waren manchmal<br />
wirklich geschafft und haben uns gefragt,<br />
warum machen wir das eigentlich mit dieser<br />
Integration? Wir können Euch sagen warum:<br />
Es ist eine äusserst spannende und interessante<br />
Aufgabe innerhalb unserer Firma. Wir<br />
konnten sehr viel bewirken, unsere Persönlichkeit<br />
einbringen und bekamen viele direkte<br />
Feedbacks von unseren Kollegen/Innen.
Die Zusammenarbeit mit den Piloten verläuft<br />
heute weitgehend auch gut.<br />
In der Tat gab es am Anfang „Interpretationskonflikte“<br />
einzelner Vorschriften. Es<br />
brauchte viel Durchhaltevermögen und Motivationskraft,<br />
manchmal auch Mut, Unangenehmes<br />
anzusprechen und nicht zuletzt<br />
eine grosse Portion gesunden Menschenverstand!<br />
Aus heutiger Sicht betrachtet, war dies ein<br />
normaler Ablösungsprozess: Trennung von<br />
„eingespielten Traditionen“ einerseits, Beharrlichkeit<br />
andererseits (zu Recht, denn wir<br />
als „Neulinge“, konnten uns ja nur an Geschriebenes<br />
halten).<br />
Persönlich empfanden wir gerade diesen<br />
Prozess als die grösste Herausforderung. Wir<br />
haben sehr viel diskutiert und auch geschrieben.<br />
Wir denken, beide Seiten sind an dieser<br />
Situation gewachsen und für die Swiss ist dies<br />
wohl von unschätzbarem Wert!<br />
Und das Wichtigste: Wir waren mit diesen<br />
Problemen nie alleine! Beide Führungscorps<br />
gehen diese Probleme an und reden mit ihren<br />
Leuten, doch nur wenn sie wissen, mit wem<br />
sie reden sollen den auch hier „boomt die<br />
Gerüchteküche“!<br />
Vergessen wir nie, die Schweizer Medien<br />
packen die Swiss bekanntlich unverhältnismässig<br />
hart an, viel Halbwahres geistert<br />
durch die Presse. Und dieser „erste Integrationsversuch“<br />
ist ein wunderbares Beispiel<br />
um differenzieren zu lernen!<br />
Wir sind uns wohl bewusst, dass der momentane<br />
Zustand nach wie vor nicht immer ideal<br />
ist.<br />
Deshalb wurde auch eine Arbeitsgruppe<br />
gebildet (bei der wir zwei dabei sind) mit dem<br />
Ziel der Harmonisierung. Manches ist nicht<br />
einfach so umsetzbar, es braucht Zertifizierungen<br />
und Zeit und von uns viel Flexibilität<br />
und guten Willen.<br />
Ja, inzwischen haben wir viele tolle Rotationen<br />
auf dem Jumbolino erlebt. Wir durften<br />
wieder nach Nizza und Prag und wir können<br />
Euch sagen, wir haben nebst allen<br />
Anfangs-Schwierigkeiten sehr viel Spass und<br />
neue Freunde gewonnen und noch was: ein<br />
ARJ100 hat Maximum 97 Passagiere!!!<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir freuen<br />
uns auf Euch auf dem ARJ! Nehmt Eure<br />
Umschulung als Chance wahr! Dank Euch,<br />
wird bestimmt auch unser Hunger nach<br />
Fernweh wieder vermehrt gestillt werden!<br />
Und wollen wir doch alles dazu beitragen, die<br />
SWISSnes weiterhin in die Welt hinauszutragen...<br />
Mit kollegialen Grüssen<br />
Anja und Claudia<br />
9
10<br />
Anita Frei<br />
Claudia Gander Bättig<br />
Experiences of two<br />
M/Cs cross-trained to ARJ<br />
Dear colleagues<br />
Let us introduce ourselves:<br />
My name is Anja Frei and I am one of the 90<br />
M/Cs who were downgraded and cross-trained<br />
to ARJ last October.<br />
Before I am going to share some of my experiences<br />
of the ARJ with you I would like to<br />
explain some personal matters:<br />
When the cutting down of the flying corps<br />
became evident last summer we received the<br />
notice letter of change for our M/C duty and<br />
at the same time we were informed about the<br />
conversion training to ARJ which was planned<br />
to follow. I did not expect everything to<br />
proceed so quickly. Although I had been able<br />
to learn about the Crossair philosophy and<br />
culture for the previous two years and although<br />
I had the greatest respect and awe for<br />
the former Crossair F/As (for me the S/Cs<br />
were role models in how they made the announcements<br />
by heart standing in the cabin) I<br />
was emotionally shaken. I had my doubts,<br />
too, regarding the different culture and I was<br />
uncertain about our colleagues’ reaction in<br />
cabin and cockpit.<br />
Now, there were exactly two possibilities: I<br />
would either keep my insignia or I would<br />
have to look for a new challenge. Very soon I<br />
was certain that giving up my M/C duty was<br />
out of question. In other words I started to<br />
like the idea of cross training to ARJ.<br />
My name is Claudia Gander and I belong to<br />
the same “group” as Anja. I am pleased to let<br />
you know about my personal thoughts with<br />
which I dealt last October.<br />
I was in doubt, talked to lots of colleagues.<br />
Soon it became clear for me that I wanted to<br />
keep my M/C duty even if this meant only on<br />
SH…. M/C is and remains to be my favourite<br />
job.<br />
Emotions were high: On the one hand side I<br />
remembered that I used to like to fly with<br />
Crossair as PAD – for the delightful service,<br />
small but nice – and I had gained a lot of<br />
valuable experiences with F/As from the continental<br />
fleet in my work as expert for the<br />
professional exam.<br />
On the other hand there was the unknown<br />
and the anger of not being able to choose.<br />
I originated at the international Swissair with<br />
so much know-how and reputation. In this<br />
instance I defined once more as very ex-<br />
Swissair – the same thing must have happened<br />
to our Crossair colleagues. Shortly before<br />
the training course I flew to Frankfurt and<br />
had a closer look at my new A/C from the<br />
inside. It seemed that I was never going to get<br />
used to those strange doors and the narrow<br />
galleys. But I experienced a very professional<br />
flight. OK, I encouraged myself: “Go for it….<br />
But then do it right!”<br />
So we ended up in the transition course ARJ<br />
at the beginning of October.<br />
We started the morning very confidently. But<br />
as it happens so often, reality appeared to be<br />
tougher than theory.<br />
In this first course we tackled many problems<br />
which we presented to our superiors and<br />
received plenty of support from everywhere.<br />
This encouraged us to continue.<br />
The introduction flights were smooth. We<br />
were given real cordiality and warm welcome<br />
by our colleagues. Everyone tried – and this<br />
with success – to approach one another with<br />
respect. We found no reasons for our sorrows<br />
and worries. Soon we were excited about the<br />
pleasant rotations – Nice, Prague, Berlin<br />
night stops - …<br />
Now, where the aircraft was concerned we got<br />
to know a different philosophy than on the<br />
Airbus:<br />
(Statement of Dep. Fleet Chief ARJ Andreas<br />
Siegenthaler: We must not forget, that AVRO is a<br />
completely different aircraft than Airbus. It was<br />
originally designed as a freight aircraft that served<br />
“soft-field runways” and managed extremely<br />
steep approaches. This project was developed for<br />
commercial aviation and AVRO was then developed<br />
as regional jet (RJ) suitable for short runways<br />
with very steep approaches (e.g. Berne,<br />
London City) with a high efficiency (get many pax<br />
in and out). It is very successfully used worldwide.<br />
For reasons of technical aspects such an<br />
aircraft cannot be handled in always the same<br />
way like very other plane. Therefore there might<br />
be different procedures. But this is what makes it<br />
unique and very interesting. I suggest that every<br />
F/A takes the opportunity to experience an<br />
approach to London City Airport on a cockpitjump<br />
seat.)
The efficiency of repairing damages in the<br />
cabin was annoying. All of a sudden we realised<br />
that in spite of having been one company<br />
for 18 months the two fleets had few parallels<br />
and that certain procedures had not been<br />
adapted. At the beginning we found things<br />
difficult. We were adamant, wrote numerous<br />
reports and stood in strongly for equal treatment<br />
of both fleets in regard of identical<br />
equipment, additional equipment, procedures,<br />
check lists etc. Many changes have been<br />
made since then.<br />
Jörg Beer, our CRM instructor, gave us good<br />
advice: “Always ask first why do you do this<br />
or that in this way” instead of “We do this in<br />
such and such way.” We made good experiences.<br />
Although SWISS had been flying under one<br />
brand by then for quite a while there were<br />
still a great deal of differences. A typical ex-<br />
Crossair F/A was young, good-looking, frank,<br />
straightforward, taking care of details, charming<br />
and knew all the announcements by<br />
heart. A typical ex-Swissair F/A was a bit<br />
older, an experienced person, had travelled<br />
the world, man or woman from Switzerland,<br />
proud, efficient, professional and always trilingual.<br />
And then there were all the colleagues<br />
without “ex”.<br />
We felt this was a wonderful chance to participate<br />
as a kind of “ambassador”. (Remark:<br />
Today a cabin crew often consists of all three<br />
“categories”.)<br />
However, from the beginning the teamwork<br />
in the cabin was very positive, supportive and<br />
enriching. We are still impressed about the<br />
positive attitude towards work and motivation<br />
of the F/As of the regional fleet and how<br />
professional their work is in every aspect.<br />
Certainly there were moments at the beginning<br />
when we stood in the cabin wondering<br />
about things that were just different! Now<br />
and again there was a real battle: excess luggage<br />
and less room in the cabin, the aircraft<br />
more narrow and louder, no more ACARS,<br />
stubbornness of some colleagues, the “whatever-phrases”<br />
in the OPS, the ambiguities, the<br />
entire company histories, the numerous short<br />
term changes, the disappointments to have to<br />
do without long haul, one’s own perfectionism,<br />
the pressure to succeed, the hassle between<br />
two different cultures (we still flew<br />
Airbus). We often felt like being in a “sandwich”!<br />
Sometimes we were definitely<br />
knocked out and wondered why we were<br />
bothering about that integration business at<br />
all? We can tell you why: It is an incredibly<br />
exciting task within our company. We were<br />
able to accomplish so much, bring in our personalities<br />
and we received many direct feedbacks<br />
from our colleagues.<br />
The collaboration with the pilots is very good<br />
today. There were, in fact, some conflicts of<br />
interpretation of individual regulations at the<br />
beginning. A lot of stamina and power of<br />
motivation was needed then, sometimes the<br />
courage to talk about unpleasant topics and in<br />
the end a large portion of common sense!<br />
Retrospective it was just an ordinary break up<br />
process: on the one side separation from “traditional<br />
habits”, on the other side insistence<br />
(and justifiably so, since we were newcomers<br />
we needed to stick to the written directives).<br />
For us personally this process was the biggest<br />
challenge. We discussed and wrote endlessly.<br />
We are convinced that both sides were able to<br />
mature and for SWISS this is of inestimable<br />
value!<br />
Everyone tried – and this<br />
with success – to<br />
approach one another<br />
with respect. We found<br />
no reasons for our sorrows<br />
and worries<br />
And what is most important: We were never<br />
left alone with all these problems! Both leading<br />
corps are tackling the problems and talk<br />
to their people. But only if they know who<br />
to address – since here as well, the rumour<br />
mills grind!<br />
Let’s not forget how incredibly hard the Swiss<br />
media confronted SWISS, a lot of factoids<br />
were spread. This first integration effort states<br />
a wonderful example how to learn to differentiate!<br />
We are fully aware that the actual situation is<br />
not yet ideal. Therefore a task force was founded<br />
(we are both part of it) in order to harmonise.<br />
Some tasks are not as easy to complete,<br />
certifications are needed and time and<br />
we have to bring in a lot of flexibility and<br />
good will.<br />
11
12<br />
In the meantime we have experienced many<br />
great rotations on Jumbolino. We went again<br />
to Nice and Prague and we can assure you<br />
that despite the many difficulties from the<br />
Dear colleagues we are<br />
looking forward to seeing<br />
you on ARJ! See your conversion<br />
as a chance and<br />
grab it!<br />
beginning we have a lot of fun and found new<br />
friends and one more thing: the ARJ100 takes<br />
only 97 passengers at the most.<br />
Dear colleagues we are looking forward to<br />
seeing you on ARJ! See your conversion as a<br />
chance and grab it!<br />
As for long haul, you will be the ones who can<br />
appease our itchy feet!<br />
And let’s do everything we can to continue to<br />
carry out the SWISSness into the world…<br />
Cordially Yours,<br />
Anja and Claudia
Interview Beat Pfändler<br />
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Wenn dies bei jemandem zutrifft, so sicher auf Beat<br />
Pfändler. Sein Vater, ein bekannter Schweizer Filmer, muss Beat das künstlerische Talent in<br />
die Wiege gelegt haben. Nicht anders ist wohl zu erklären, dass Beat in der Zeit, wo sich die<br />
meisten Kinder im Sandkasten räkeln, die Kamera als bevorzugtes Spielgerät auserkor.<br />
Beat Pfändler, verheiratet, Vater von 2 Kindern,<br />
ist seit bald 30 Jahren ein „flugbegeisterter<br />
Künstler“. Die Frage danach was zuerst<br />
kam, das Fliegen oder die Begeisterung<br />
für die künstlerischen Aktivitäten erübrigt<br />
sich wie die Fotos aus dem Kindesalter beweisen.<br />
Aufgewachsen mit Film und Fotografie<br />
ist die Kamera sein ständiger Begleiter. Mit<br />
13 Jahren macht er seine erste Fotoreportage<br />
in einem Zirkus, mit 16 Jahren erhält er einen<br />
Presseausweis. Nach zwei Lehren, eine als<br />
Zeichner und eine als Fotograf, lässt er sich<br />
nach mehreren Weiterbildungskursen zum<br />
High-End-Fotograf ausbilden.<br />
Wie und warum kam er zum Fliegen? Auch<br />
hier waren Musik und Fotografie mitverantwortlich.<br />
Nach einer einjährigen Reise in<br />
Amerika, wo weitere Fotoreportagen hinzukamen,<br />
macht Beat die Bekanntschaft mehrerer<br />
Musiker und Fotografen in New York die<br />
ihn dazu inspirieren, selbst ein Studio zu<br />
eröffnen. Zurück in der Schweiz hört er von<br />
einem Freund, dass es eine Möglichkeit gibt<br />
vier mal im Monat diese Bekannten in New<br />
York zu besuchen und dabei auch noch Geld<br />
zu verdienen. Und so bewarb sich Beat<br />
Pfändler im April 1975 als Galley Steward bei<br />
der Swissair.<br />
Während seiner ganzen Zeit als Flight-<br />
Attendant hörte er nie auf zu fotografieren.<br />
So entstanden in den Anfangsjahren Foto-<br />
Designs zu LP Covers, eine Fotoreportage<br />
über Gitarrist Carlos Santana und mehrere<br />
Foto-Serien. Nach seiner Heirat 1979 mit der<br />
Stewardess Yuko Hamatsu gilt sein besonderes<br />
Augenmerk Japan und so zeigt er im<br />
Jahre 1984 in seiner ersten öffentlichen Foto<br />
Ausstellung, dem „Japan Pavillon“, Bilder<br />
und Impressionen aus dem Land der aufgehenden<br />
Sonne. 1989 tritt er in das Videofilm<br />
und Foto Team der Swissair ein. Hier ist er<br />
jahrelang bei der Produktion von Bildmaterial<br />
für verschiedene Abteilungen des<br />
Swissair Konzerns tätig. Hierbei nimmt er<br />
unter anderem an der Expedition zum<br />
Kilimanjaro teil und ist verantwortlich für<br />
viele jener Bilder, die uns allen aus der<br />
Werbung der damaligen Zeit in Erinnerung<br />
sind.<br />
1997 macht er jene Foto-Ausstellung, die<br />
lange Zeit von uns allen im OPS Center<br />
bewundert werden konnte, „OFF Duty“.<br />
Interessant war vor allem auch das Entstehen<br />
dieser Ausstellung. Bei der ersten Anfrage an<br />
ein F/A bekam er einen Korb und so fotografierte<br />
er das erste Bild mit einem Piloten:<br />
„The Jump“. Nachdem die nächsten vier<br />
F/As zusagten und die ersten Portraits ausgestellt<br />
wurden ging’s zügig weiter und die<br />
„Freiwilligen“ standen bald Schlange.<br />
Mario Kesselring<br />
kapers-Vorstandsmitglied<br />
13
Das „Swiss Guest Book“<br />
erzählt über Menschen<br />
die auf dieser Welt im<br />
positiven Sinne etwas in<br />
Bewegung gesetzt<br />
haben<br />
14<br />
Wie entsteht aber so ein Portrait, fragt sich<br />
ein Laie, der im Zeitalter der Digitalen<br />
Fotografie munter drauflos schiesst? Das<br />
Ganze beginnt mit einer Idee. „Was will dargestellt<br />
sein, wie muss das fotografisch umgesetzt<br />
werden?“<br />
Anschliessend folgt eine Skizze, welche für<br />
einen mittelmässig Begabten wie mich, schon<br />
ein halbes Kunstwerk darstellt. Das eigentliche<br />
Bild gleicht dann eins zu eins der zu<br />
Papier gebrachten Idee. Immer? Ja, ausser es<br />
lässt sich technisch nicht realisieren wie zB.<br />
beim Bild vom Doppeldecker.<br />
So entstehen nach und nach 40 Bilder die<br />
anschliessend auf Reise gehen. Die Ausstellung<br />
wird an verschiedenen Orten in<br />
Europa und Japan gezeigt.<br />
Im Jahre 2000 wird Beat bei einer Ausstellung<br />
in Moskau von einem Journalist über<br />
seine weiteren Projekte befragt. All die Gedanken<br />
die schon lange in seinem Unterbewusstsein<br />
waren fasste er in einer kurzen<br />
Antwort zusammen. Diese Antwort wird ihn<br />
während den nächsten Jahren viel beschäftigen:<br />
„Nach all den beeindruckenden Flight-<br />
Attendants möchte ich aussergewöhnliche<br />
Gäste portraitieren die wir täglich an Bord<br />
erleben und betreuen“; Und so entsteht das<br />
nächste Projekt genannt „Guestbook“. Das<br />
„Swiss Guest Book“ erzählt über Menschen<br />
die auf dieser Welt im positiven Sinne etwas<br />
in Bewegung gesetzt haben. Die Fotoaufnahmen<br />
entstehen im Arbeits- und Wirkungsfeld<br />
der Portraitierten. Darunter sind illustre<br />
Gäste wie Carlos Santana, Michail Gorbatschow,<br />
Paloma Picasso, Kofi Annan und der<br />
Dalai Lama. Die Bilder werden mit einem<br />
Text ergänzt und zu einem Buch zusammen-<br />
Kofi Annan, Adolf Ogi, Hanae Pfändler<br />
Beat Pfändler mit seiner Tochter zu besuch bei “Gorbi”
getragen. Das Buch und die fotografischen<br />
Arbeiten werden in nationalen und internationalen<br />
Ausstellungen der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Und was macht Beat wenn er<br />
einen illustren Gast nicht zuhause portraitie-<br />
ren kann? Kein Problem, dann geht er mit<br />
ihm in die Antarktis und fotografiert nebenbei<br />
noch Pinguine und Eisberge; auch dies<br />
übrigens eine Bildserie welche Beat Pfändler<br />
abgeschlossen und ausgestellt hat.<br />
Über Beat Pfändler gäbe es noch viel zu<br />
schreiben. Für alle die sich noch genauer über<br />
Beat und sein Atelier informieren möchten<br />
gibt es heute zum Glück ein hervorragendes<br />
Werkzeug.<br />
Unter www.photoatelier.ch könnt ihr all die<br />
Antworten finden auf die Fragen, die ich zu<br />
stellen vergessen habe oder wegen Platzmangel<br />
unter den Tisch gefallen sind.<br />
Und zum Schluss noch dies: Was wünscht sich<br />
Beat Pfändler von der kapers? „Ich bin sehr<br />
zufrieden mit der Arbeit der kapers, frage<br />
mich aber immer wieder, warum es nicht<br />
möglich ist, dass ältere Mitarbeiter nach<br />
Wunsch über das ordentliche Pensionierungsalter<br />
58 im Flugdienst weiter arbeiten<br />
können“. Eine Frage mit der wir uns, bei den<br />
andauernden Diskussionen über die Erhöhung<br />
des Rentenalters, schon bald beschäftigen<br />
dürften.<br />
“The jump”<br />
Wie entsteht aber so ein<br />
Portrait, fragt sich ein Laie,<br />
der im Zeitalter der<br />
Digitalen Fotografie munter<br />
drauflos schiesst ?<br />
15
16<br />
Interview Beat Pfändler<br />
Who doesn’t know the saying: „The apple never falls far from the tree“? If this is true for<br />
someone it must be Beat Pfändler. It was obviously his father, a once famous Swiss film<br />
maker, who was responsible for Beat’s creative talent. While most of the other children<br />
enjoyed fun in the sand box Beat chose the camera to be his favourite toy.<br />
Mario Kesselring<br />
<strong>Kapers</strong> Board Member<br />
The layman, in times of<br />
digital photography<br />
blithely clicking one<br />
picture after the other<br />
hoping that one will<br />
just be fine, is wondering<br />
how to accomplish<br />
such a portrait?<br />
Beat Pfändler, married, father of two, has<br />
been an artist excited by flying for almost 30<br />
years. Once you’ve seen his earliest photographs<br />
there’s no need to ask what came first,<br />
aviation or the pleasure of the creativity. He<br />
grew up with film and photography and the<br />
camera was his constant companion. At the<br />
age of 13 he did his first photographic reportage<br />
in a circus, at the age of 16 he obtained a<br />
press ID. He was trained as a draughtsman<br />
and as a photographer and took several courses<br />
to become a high-end-photographer.<br />
Why and how did he join the airline? Here<br />
again, music and photography were responsible.<br />
After travelling in America for a year,<br />
where he completed further photographic<br />
reportages, he met several musicians and<br />
photographers with whom he opened a studio<br />
in New York. When he was back in<br />
Switzerland he learned from a friend that<br />
there was an opportunity to visit his colleagues<br />
in New York while making money at the<br />
same time. That’s how Beat became Galley-<br />
Steward at Swissair in April 1975.<br />
During all the years as flight attendant he<br />
never stopped taking photographs. In his first<br />
years he did Photo-Design LP covers, a photographic<br />
reportage on guitarist Carlos<br />
Santana and a number of photographic series.<br />
Since his marriage to Yuko Hamatsu in 1979<br />
he has focussed on Japan and in 1984 he<br />
accomplished his first public photo exhibition,<br />
the “Japan Pavilion”, where he showed<br />
images and impressions on the country of the<br />
rising sun. In 1989 he joined the video filmand<br />
photo team of Swissair where, for years,<br />
he produced image material for various<br />
departments of the Swissair Group. For<br />
example, he was part of the expedition to<br />
Kilimanjaro and he was responsible for many<br />
of those publicity pictures of then which we<br />
all still remember.<br />
In 1979 he did the photo exhibition “Off<br />
Duty” that we enjoyed for a long time in the<br />
OPS Centre. An interesting aspect for me is<br />
how this collection started. His first proposition<br />
to a flight attendant was denied that’s why<br />
“Jump”, with a pilot, became the start off.<br />
After the acceptance of the following 4 F/As<br />
and after the first portraits were displayed<br />
volunteers queued and the number of portraits<br />
grew fast. The layman, in times of digital<br />
photography blithely clicking one picture<br />
after the other hoping that one will just be<br />
fine, is wondering how to accomplish such a<br />
portrait? First stands an idea. What picture do<br />
I want to take? What follows is a draught<br />
which alone, for someone as ungifted as me,<br />
looks like a piece of art. The final picture then<br />
indeed resembles the sketch on paper.<br />
Always? Yes, unless the realisation is technically<br />
impossible like in the double-decker picture.<br />
So, little by little, there are 44 pictures<br />
going on a journey. The exhibition is shown at<br />
different locations in Europe and Japan.<br />
In 2000 at an exhibition in Moscow a journalist<br />
asked Beat about his further projects. The<br />
short answer summed up all the notions that<br />
were there unknowingly. This answer is going<br />
to keep him busy for the years to come:<br />
“After all the impressive flight attendants I<br />
would like to portray the exceptional guests<br />
that we care for on board day after day”; this<br />
is how the next project called “Guestbook” is<br />
born. The “SWISS Guest Book” tells about<br />
people who have stirred this world positively<br />
in one way or another. The photographs are<br />
being taken in the field in which the person to<br />
be portrayed is performing his or her task.<br />
Amongst them are illustrious guests such as<br />
Carlos Santana, Michail Gorbatschow,<br />
Paloma Picasso and Kofi Annan. A text is<br />
added to the pictures and <strong>together</strong> they are<br />
put into a book. The book as well as the photographic<br />
work is then introduced to the<br />
public in national and international exhibitions.<br />
We are definitely looking forward to seeing<br />
a selection of it in the OPS Centre soon.<br />
And what does Beat do should he run out of<br />
illustrious guests? Nothing to worry about, he<br />
will then go to the Antarctic to take photo-
graphs of penguins, which is another project<br />
of a photographic reportage Beat completed<br />
and exhibited.<br />
There would be a lot more to write about<br />
Beat Pfändler. For all of you who want more<br />
information about Beat and his studio there is<br />
a wonderful tool. Go to http//www.photoatelier.ch<br />
and find all the answers to those questions<br />
I forgot to ask or that disappeared for<br />
limited room.<br />
And finally this: What does Beat Pfändler<br />
expect of kapers? “I am very satisfied with<br />
the work of kapers. Still I keep asking myself<br />
why it is not possible to continue to fly longer<br />
than the common pension age of 58”. This is<br />
a question we might need to discuss more<br />
thoroughly soon thinking of the ongoing talks<br />
about rising the pension age.<br />
“Judo”<br />
And what does Beat do<br />
should he run out of illustrious<br />
guests? Nothing<br />
to worry about, he will<br />
then go to the Antarctic<br />
to take photographs of<br />
penguins, which is another<br />
project of a photographic<br />
reportage Beat<br />
completed and exhibited.<br />
17
18<br />
Joerg Drittenbass<br />
Vorstandsmitglied kapers<br />
Die kapers – vom Kopfnicker zum<br />
Wadenbeisser?!<br />
Lange sass die kapers gewissermassen am reich gedeckten Tisch einer renommierten<br />
Fluggesellschaft. Die Brosamen, die ihr vom fetten Mahl der Bosse zufielen,<br />
waren nicht von schlechten Eltern:<br />
Die Löhne waren zeitgemäss bis fortschrittlich,<br />
die GAVs unbefristet und enthielten -<br />
man lese und staune - den automatischen<br />
Teuerungsausgleich. Jedes Jahr verhandelte<br />
man gewohnheitsmässig über eine Reallohnerhöhung,<br />
die in aller Regel auch gewährt<br />
wurde. Tempi passati. Mitte der 80er-Jahre<br />
begann ein scheinbar unaufhaltbarer Abstieg.<br />
Der Verteilkampf wurde härter. Mit den zusehends<br />
raueren Geschäftsgebaren in der Zivilluftfahrt,<br />
wo sich die Teilnehmer im deregulierten<br />
Markt bis auf’s Messer, resp. den letzten<br />
Tropfen Kerosin bekämpften, mussten<br />
sich auch die Personalverbände im eisigen<br />
Gegenwind der gnadenlosen Benchmarkvergleiche<br />
bewähren.<br />
Neue Herausforderungen erfordern neue<br />
Strategien<br />
Während andere Verbände zusehends still<br />
und stiller wurden und den Sturm sozusagen<br />
mit eingezogenem Kopf zu überstehen versuchten<br />
oder gar ganz von der Bildfläche verschwanden,<br />
wählte die kapers eine andere<br />
Strategie: Sie mutierte zäh und beharrlich<br />
vom braven Hausverband zur politisch agierenden<br />
Gewerkschaft, die sich auf dem nationalen<br />
Parkett ebenso zu bewähren wusste wie<br />
in den Teppichetagen der Verwaltungsräte.<br />
Beispiele: Die nationale Demo mit Tausenden<br />
von TeilnehmerInnen im Nachgang an<br />
das SR- Grounding wäre ohne die kapers<br />
nicht zustandegekommen. Das intensive Lobbying<br />
des kapers-Vorstandes in Bundesbern<br />
und der Auftritt von über 50 uniformierten<br />
Flight Attendants vor dem Bundeshaus anlässlich<br />
der Swissair-Debatte hat wesentlich<br />
dazu beigetragen, dass der Startkredit des<br />
Bundes für die SWISS zustande kam.<br />
Aber auch im Hintergrund, fern der Scheinwerfer<br />
der Medien, wussten sich die kapers-<br />
VertreterInnen in Szene zu setzen: Ihre kompetente<br />
Mitarbeit in der „Luftbrücke“ (Überbrückungskredit),<br />
der SEKO (Nachlass<br />
Swissair) und anderen Feuerwehrübungen<br />
etablierten die kapers vollends als nationalen<br />
Key-Player in Sachen Zivilluftfahrt.<br />
Fazit: Heute kommt keine nationalrätliche<br />
Kommission, die sich mit der Schweizer Luftfahrtspolitik<br />
befasst, an der kapers vorbei:<br />
Durch die Assoziation mit dem Schweizerischen<br />
Gewerkschaftsbund verfügt unser<br />
Vertreter im Vorstand des SGB , Urs Eicher,<br />
Zugang zu allen wichtigen Entscheidungsträgern<br />
auf nationaler Ebene.<br />
Urs Eicher – das Medienereignis<br />
Auch in den Medien ist die kapers zu einem<br />
vielbegehrten, geachteten Gesprächs- und<br />
Interviewpartner geworden. Hier gebührt<br />
ebenfalls unserem Präsidenten Urs Eicher<br />
Lob und Dank. Seine ruhigen, sachlichen<br />
Voten in Verbindung mit seinem einnehmenden,<br />
aber nie aggressiven Auftreten sind wie<br />
kleine Sonnenstrahlen am sonst eher trüben<br />
Medienhimmel.<br />
Sein Auftreten in der Arena, wo er an vorderster<br />
Front auch Christoph Blocher souverän<br />
die Stirn bot, bleibt wohl jedem von uns in<br />
bester Erinnerung.<br />
Der nationale Ausschuss<br />
Diesen medialen Glücksfall gilt es konsequent<br />
zu nutzen: Urs wird sich in den nächsten<br />
Monaten vermehrt um die Organisation<br />
aller Schweizer Flight Attendants bemühen.<br />
Wir wollen die kapers als die wichtigste Vertreterin<br />
aller Flugbegleiterbei allen Airlines<br />
in der Schweiz etablieren.<br />
Längerfristig wird ein Landesmantelvertrag<br />
mit Mindestarbeitsbedingungen für alle in der<br />
Schweiz domizilierten Fluggesellschaften<br />
angestrebt. Denn: Benchmarkvergleiche, d.h.<br />
der Vergleich mit den Arbeitsbedingungen<br />
anderer Gesellschaften, werden von den Arbeitgeberinnen<br />
immer nur dann hinzugezogen,<br />
wenn es gilt, die Arbeitsbedingungen zu<br />
verschlechtern. Dabei werden allfällige Besserstellungen<br />
geflissentlich übersehen und<br />
nur die billigeren Zahlen zitiert.
Gehupft wie gesprungen: Weggefährten<br />
auf dem Weg zum Erfolg<br />
Nun kann man das Ross aber durchaus auch<br />
von hinten aufzäumen: Anstatt gegen die<br />
wettbewerbsverzerrenden Arbeitsbedingungen<br />
bei den Billigfliegern zu wettern, könnte<br />
man doch auch mit der Festsetzung von<br />
Minimumlöhnen einen Ausgleich in der<br />
Airline-Industrie schaffen. Die sich immer<br />
schneller drehende Spirale der sich selber<br />
konkurrenzierenden Billigst-Tarife und der<br />
daraus resultierende Druck auf die Löhne<br />
und Arbeitsverhältnisse des Personals muss<br />
gestoppt werden.<br />
Bis dahin ist der Weg aber noch weit und steinig.<br />
Die kapers gibt ihrem Präsidenten deshalb<br />
zwei kompetente Weggefährten mit. Mit<br />
Georg Zimmermann, dem Geschäftsführer<br />
der kapers und Joel Strebel stehen uns zwei<br />
Medien-Profis zur Seite, welche sich bereits<br />
im Stahlbad des Groundings bewährt haben.<br />
Zudem ist Georg als vollamtlicher Geschäftsführer<br />
der kapers absolut unabhängig. Zusammen<br />
bilden Urs, Georg und Joel innerhalb<br />
des Vorstandes den nationalen Ausschuss<br />
zur Organisation aller Schweizer Flight<br />
Attendants. Auf die drei warten Aufgaben in<br />
gigantischem Ausmass. Als Beispiel: Das<br />
Schweizer Maurer- und Gipsergewerbe verhandelte<br />
elf Jahre lang bis zum Abschluss<br />
eines ersten Landesmantelvertrages. Dies<br />
allerdings bereits 1962.<br />
Die kapers steht vor einer<br />
grundsätzlichen Neuorientierung.<br />
Intern ist diese gekennzeichnet<br />
durch die vermehrte konsequente<br />
Ausrichtung der<br />
Gewerkschaftsarbeit auf die<br />
Bedürfnisse der Flight Attendants<br />
und extern durch die<br />
Positionierung der kapers als<br />
nationale Gewerkschaft aller<br />
Flight Attendants in der Schweiz<br />
19
20<br />
Konsequente Ausrichtung aller<br />
Tätigkeiten auf die Bedürfnisse<br />
der Flight Attendants. Leichter<br />
gesagt als getan. Schon die<br />
einfache Frage: „Welche Flight<br />
Attendants haben welche<br />
Bedürfnisse?“ dürfte in jeder<br />
Apero-Runde und beim<br />
Landing-Bier zu hitzigen<br />
Diskussionen führen<br />
Das Eine tun heisst aber nicht, das Andere<br />
zu lassen.<br />
Während sich der Ausschuss mit ganzer Kraft<br />
seinen hehren Anliegen widmet, geht das<br />
„Tagesgeschäft“ innerhalb der SWISS natürlich<br />
unvermindert weiter. Unvermindert heisst<br />
aber nicht unverändert. Der Vorstand<br />
strukturiert sich zu diesem Zweck neu. Grund<br />
dafür ist die vom Vorstand beschlossene<br />
konsequente Ausrichtung aller seiner<br />
Tätigkeiten auf die Bedürfnisse der Flight<br />
Attendants.<br />
Leichter gesagt als getan. Schon die einfache<br />
Frage: „Welche Flight Attendants haben welche<br />
Bedürfnisse?“ dürfte in jeder Apero-<br />
Runde und beim Landing-Bier zu hitzigen<br />
Diskussionen führen. Jung und Alt, Continental-<br />
und Mainfleet, Teilzeit und Vollzeit,<br />
Freelance oder Temp: sie alle haben einerseits<br />
unterschiedliche Bedürfnisse und teilen<br />
andererseits vielfach die selben Nöte und<br />
Sorgen. Aber die kapers wäre schlecht beraten,<br />
sich diesen Diskussionen zu entziehen.<br />
Wir müssen versuchen ALLE Interessen zu<br />
berücksichtigen und zeigen gegebenenfalls<br />
klar auf, wo sich die Interessen beissen oder<br />
überschneiden. Der Entscheid kann so oder<br />
so ausfallen: Er misst sich an den Bedürfnissen<br />
aller F/As. Wo diese Bedürfnisse<br />
in konkreten Forderungen der kapers an die<br />
Arbeitgeberin münden, lassen wir die SWISS<br />
ihre Entscheide gegenüber dem Korps der<br />
F/A selber vertreten.<br />
Vom Kompromiss zu mehr Biss<br />
Wenn heutzutage die SWISS eine Verbesserung<br />
ihrer Liquidität, des Budgets, des<br />
Sitzladefaktors oder des Wetters anstrebt,<br />
heisst das für die Flight Attendants den<br />
Schirm aufzuspannen: eine Verschlechterung<br />
der Arbeitsbedingungen ist absehbar! Heute<br />
ist es vielfach so, dass die kapers mit Forderungen<br />
der SWISS konfrontiert wird, welche<br />
völlig überrissen, unausgegoren oder<br />
schlichtweg nicht machbar sind. In aller Regel<br />
aber immer GEGEN die Interessen der F/As.<br />
Meist stürzen sich die kapers-VertreterInnen<br />
dann in den Kampf und versuchen mühsam,<br />
das Schlimmste zu vermeiden, das Zweitschlimmste<br />
zu verbessern und beim Drittschlimmsten<br />
die Auswirkungen auf die F/As<br />
zu mildern. Im Endeffekt bleibt aber häufig<br />
eine deutliche Verschlechterung der Arbeitssituation<br />
der F/As übrig, welche die kapers<br />
dann den Mitgliedern gegenüber auch noch<br />
vertreten muss. So wird die kapers zum Komplizen<br />
der SWISS, denn die Mitglieder wissen<br />
ja gar nicht, wieviel die kapers verhindert<br />
oder verbessert hat.<br />
Die kapers wird sich in Zukunft vermehrt<br />
damit beschäftigen, die Forderungen der<br />
F/As zu vertreten und nicht Sachbearbeitung<br />
für die Arbeitgeber zu erbringen.<br />
Neue Bereiche:<br />
Kommunikation und Operation<br />
Diese Neuausrichtung verlagert die Arbeitsweise<br />
der kapers vom sachlich/fachlichen Bereich<br />
in zwei gleichstarke, neue Bereiche:<br />
Kommunikation mit den Mitgliedern und<br />
fachliche Auseinandersetzung mit den Forderungen<br />
der SWISS. Die Informationen<br />
müssen inhaltlich frech, schmissig und kompromisslos<br />
sein. Neue, junge Medien müssen<br />
vermehrt verwendet werden (Massen-SMS<br />
oder spontane Web-Sites zu topaktuellen<br />
Themen).
Um die Bedürfnisse der Mitglieder zu erfragen,<br />
arbeiten wir vermehrt mit dem Internet-<br />
Medium „Mitglieder-Umfragen“ und setzen<br />
auf die persönlichen Kontakte am monatlichen<br />
Info Tisch im OPS oder im Streckeneinsatz.<br />
Dieser Bereich ist bei der kapers-<br />
Vizepräsidentin Yvonne Kastner und ihrem<br />
Team angeordnet.<br />
Der zweite Bereich wird von Vizepäsident<br />
Roland Wyss geleitet und umfasst die operative<br />
Sachbearbeitung und - gemeinsam mit<br />
dem neuen Vorstands-Mitglied Gabriela<br />
Schlumpf - das Ressort Verträge und Reglemente.<br />
Auch hier muss eine mentale Neuausrichtung<br />
stattfinden: Auch im operativen<br />
Geschäft hat sich alles Tun an den Bedürfnissen<br />
der Flight Attendants zu orientieren.<br />
Kernfrage bei allen Entscheidungen: Was<br />
nützt es dem Flight Attendant? Interessenkonflikte,<br />
wie sie aus den unterschiedlichen<br />
Interessenlagen der Flight Attendants entstehen,<br />
werden nicht zu vermeiden sein. Hier<br />
wird der kapers-Vorstand gefordert sein,<br />
Entscheidungen sorgfältig abzuwägen um<br />
auch das Allgemeingut zu wahren. Dies soll<br />
aber ein weiterer Ansporn sein, offen zu<br />
kommunizieren und wo nötig auch schonungslos<br />
mögliche Konsequenzen aufzuzeigen.<br />
Der Vorstand ist sich bewusst, dass die Umsetzung<br />
dieser Ziele kein Zuckerschlecken<br />
sein wird. Er zählt dabei auch auf die breite<br />
Abstützung bei den Mitgliedern und dankt<br />
bereits im Voraus für die Unterstützung.<br />
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21
22<br />
Joerg Drittenbass<br />
Member of the Board<br />
Low Cost-Carriers and cutthroat<br />
competition have left<br />
their marks on the airline<br />
business. kapers takes action<br />
and restructures its main<br />
objectives: Focus will be on the<br />
orientation of all kapers activities<br />
on the immediate needs of<br />
its members and the positioning<br />
of kapers as a National<br />
Union for all Flight Attendants<br />
in Switzerland.<br />
kapers – from nodding to biting?!<br />
With the increasingly rougher business methods in the aviation industry<br />
where the participants fight in a deregulated market for the last drop of<br />
kerosene kapers as well was forced to stand the strong head winds of the<br />
merciless benchmark comparisons.<br />
New challenges require new strategies<br />
While other associations grew quiet and<br />
quieter in order to pass the storm with so called<br />
drawn in horns kapers chose a different<br />
strategy: It changed persistently from the<br />
kind homely association to a politically active<br />
union that needs to succeed on national grounds<br />
as well as on the carpeted levels of the<br />
directors. Through the associations with the<br />
Swiss Federal Trade Union our representative<br />
of the board of SFTU, Urs Eicher, has<br />
access to all important decision-makers on<br />
the national level.<br />
Urs Eicher – the media event<br />
Urs Eicher managed to transfer kapers in the<br />
media to a sought-after, respected interlocutor<br />
and interview partner. His calm, factual<br />
votes in connection with his engaging but<br />
never aggressive attitude are like precious<br />
rays of sun in the rather dull media sky.<br />
The national committee<br />
kapers wants to make use of these fortunate<br />
media skills: In the coming months Urs is increasingly<br />
going to take care about the organisation<br />
of all Swiss flight attendants.<br />
We want to establish kapers as the sole representative<br />
of all flight attendants employed by<br />
all airlines in Switzerland.<br />
The long term target is a nation wide master<br />
agreement with minimum working conditions<br />
for all airlines resident in Switzerland.<br />
AQUA-FIT KURSE<br />
Instead of complaining about the destructive<br />
working conditions of low cost carriers one<br />
could accomplish a balance in the airline<br />
industry through pegging minimum wages.<br />
There lies a long and rocky path ahead.<br />
kapers therefore delegates two companions<br />
for its president. With kapers’ managing<br />
director Georg Zimmermann and Joel<br />
Strebel Urs gets support from two media professionals.<br />
Within the board they constitute<br />
the National Committee in order to organise<br />
all Swiss flight attendants.<br />
To do one thing doesn’t mean to forget<br />
about the other.<br />
While the committee is devoted all out to its<br />
noble concerns the daily business within<br />
SWISS continues unimpaired of course.<br />
Unimpaired does not mean unchanged.<br />
Therefore the board is restructuring. Reason<br />
for that is the board’s intention to consequently<br />
direct all its activities toward the<br />
needs of the flight attendants.<br />
That is more easily said than done: Young and<br />
old, regional and main fleet, full time and part<br />
time, freelance or temporary: they all have<br />
different needs on the one hand and they<br />
often share the same concerns on the other<br />
hand. We have to try to consider ALL interests<br />
and we will explain where the interests<br />
interfere or overlap. A decision can be made<br />
in this or that way: It is measured on all flight<br />
attendants’ needs. Where these needs end in<br />
precise requests of kapers to the employer we<br />
will have SWISS communicate and represent<br />
its – mostly negative! – decisions towards the<br />
corps.<br />
Trainiere im Wasser, sei fit an Land<br />
Aqua-Fit fördert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit bei vollständiger<br />
Gelenkschonung!<br />
Wo: Schwimmbad Bruggwiesen, Ifangstr. 13 in Opfikon/Glattbrugg<br />
Wann: Vormittags- und Abendkurse /Personal-Training auf Anfrage<br />
Kontaktadresse und Anmeldung:<br />
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Mobil: 079'243'72'46<br />
E-Mail: info@aqua-dolphin.ch
From compromise to more demand<br />
Nowadays if SWISS aims for improvement of<br />
liquidity, budget, seat load factor or weather<br />
conditions this means for all flight attendants<br />
be aware: deterioration of working conditions<br />
is approaching! Today, it often happens that<br />
kapers is confronted by demands of SWISS<br />
which we consider as too much, callow or simply<br />
impossible. Normally they are AGAINST<br />
the flight attendants’ interests. Usually the<br />
kapers representatives then dive into a battle<br />
in order to try tediously to avoid the worst, to<br />
improve the second to worst and to ease the<br />
consequences to the flight attendants of the<br />
third to worst. What remains is often a definite<br />
change for the worse of the working situation<br />
for the flight attendants on which kapers<br />
then has to argue towards its members. In the<br />
future kapers is going to deal with determination<br />
to represent the F/As’ needs instead of<br />
performing services for the employer.<br />
New divisions: Communication and<br />
Operation<br />
That restructure moves the function of kapers<br />
from the factual/professional division in two<br />
equal, new divisions: Communication with<br />
members and professional contention with<br />
demands of SWISS.<br />
The board is aware that reaching these goals<br />
won’t be a bed of roses. We count on our<br />
member’s understanding and thank you for<br />
your support in advance.<br />
consequently direct all activities<br />
toward the needs of the<br />
flight attendants.<br />
That is more easily said than<br />
done: Young and old, regional<br />
and main fleet, full time and<br />
part time, freelance or temporary:<br />
they all have different<br />
needs on the one hand and<br />
they often share the same<br />
concerns on the other hand<br />
23
24<br />
Carmen Dreussi<br />
Kommissionsmitglied kapers<br />
Sexuelle Belästigung am<br />
Arbeitsplatz<br />
Die Frage, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir in unserem<br />
Arbeitsumfeld diskriminiert oder sexuell belästigt werden ist äusserst<br />
schwer zu beantworten.<br />
Leider werden Belästigungen in den meisten<br />
Fällen nicht gemeldet, aus Angst Unannehmlichkeiten<br />
in Kauf nehmen zu müssen. Viele<br />
befürchten, die notwendige Unterstützung seitens<br />
Swiss bleibe aus und sie würden statt dessen<br />
zum Sündenbock abgestempelt werden.<br />
Grundsätzlich ist die Swiss von Gesetzes wegen<br />
verpflichtet, uns vor sexueller Belästigung am<br />
Arbeitsplatz zu schützen. In diesem Zusammenhang<br />
möchten wir Euch auf das Reglement<br />
über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz aufmerksam<br />
machen, wo es ganz klar heisst:<br />
Sexuelle Belästigung ist diskriminierend, verletzt<br />
die Würde und Persönlichkeit der Betroffenen<br />
und wird von der Swiss nicht geduldet.<br />
Zudem heisst es unter Punkt 2 Verhaltensregeln:<br />
Betroffene F/A und M/C sollen<br />
der sie belästigenden Person unmissverständlich<br />
zu verstehen geben, dass sie sich belästigt<br />
fühlen und das betreffende Verhalten unerwünscht<br />
ist.<br />
Auf jeden Fall solltet Ihr derartige Vorfälle<br />
melden. Die Swiss muss gemäss Reglement auf<br />
jede Beschwerde eingehen und den Betroffenen<br />
weiterhelfen. Dabei ist sie zu absoluten<br />
Vertraulichkeit verpflichtet. Ebenso ist es ihre<br />
Auf jeden Fall solltet ihr<br />
derartige Vorfälle melden.<br />
Die Swiss muss gemäss<br />
Reglement auf jede<br />
Beschwerde eingehen und<br />
den Betroffenen weiterhelfen<br />
Pflicht, Vorkehrungen zu treffen, damit es nicht<br />
zu Wiederholungsfällen kommt. Sie darf keine<br />
Schritte unternehmen, welche mit der belästigten<br />
Person nicht abgesprochen sind.<br />
Als Vertrauenspersonen seitens Swiss sind folgende<br />
Personen zuständig: Linienvorgesetzte/r,<br />
Personalberater/in, Leiter HR Cabin<br />
Crew; Ombudspersonen und öffentliche Institutionen<br />
für vergewaltige Frauen und Männer.<br />
Und nochmals, alle Vertrauenspersonen bewahren<br />
höchste Diskretion.<br />
Ihr findet das Reglement über sexuelle<br />
Belästigung am Arbeitsplatz auf<br />
www.crew.swiss.com.<br />
Cabin Crew Section, Human Ressorces.<br />
Von unserer Seite könnt Ihr in jedem Fall mit<br />
der notwendigen Unterstützung rechnen. Die<br />
kapers steht euch jederzeit für Auskünfte und<br />
Fragen gerne zur Verfügung und wird Informationen<br />
über allfällige Vorkommnisse streng<br />
vertraulich und mit der nötigen Sorgfalt behandeln.<br />
Wir können euch nur helfen, wenn ihr euch<br />
meldet.
Sexual molestation at work<br />
The question how should we react if we feel discriminated or sexually harassed in our work<br />
field is extremely difficult to answer.<br />
Unfortunately most cases of molestation are<br />
not reported for fear of unpleasantness. Many<br />
worry about lack of support from the company’s<br />
side and that they would be blamed<br />
instead.<br />
Basically the law requires SWISS to protect<br />
us against sexual molestation at work. We<br />
would like to draw your attention to the respective<br />
regulations about sexual molestation<br />
at work where it says very clearly: Sexual<br />
molestation is discriminating; it offends dignity<br />
and personality of the person concerned<br />
and is not tolerated by SWISS. Furthermore,<br />
there is article 2 Behavioural Rule: F/A and<br />
M/C concerned are supposed to unmistakably<br />
state the person who is molesting that she<br />
or he feels harassed and that the respective<br />
behaviour is not wanted.<br />
In any case you should report such occurrences.<br />
The regulations require SWISS to respond<br />
to any such complaint and to support<br />
the person in need. Thereby SWISS is sworn<br />
to secrecy. In addition SWISS is obliged to<br />
guard against cases of recurrence. No steps<br />
must be taken without accordance with the<br />
harassed person.<br />
As confidents on the SWISS side are the following<br />
people: Line Superior, Personnel Consultant,<br />
Leader HR Cabin Crew; Ombuds-<br />
men and public institutions for victims of violations.<br />
And once again, all confidents are<br />
sworn to absolute secrecy.<br />
You can find the regulations about Sexual<br />
Molestation at Work (in German only) at<br />
www.crew.swiss.com Cabin Crew Section<br />
Human Resources<br />
From our side you can be sure of the necessary<br />
support. kapers is at you disposition for<br />
any further information you might need and<br />
guarantees care and secrecy of any occurrence<br />
reported.<br />
We can only help and support you if you<br />
report.<br />
In any case you should report<br />
such occurrences. The regulations<br />
require SWISS to respond<br />
to any such complaint and to<br />
support the person in need<br />
Carmen Dreussi<br />
Committee member of kapers<br />
25
26<br />
Gabriela Schlumpf<br />
Vorstand kapers<br />
Erzielte<br />
Verhandlungserfolge<br />
(und leider auch<br />
Misserfolge) wirken<br />
sich direkt auf die<br />
Mitarbeitenden aus.<br />
Dieser grossen<br />
Verantwortung bin ich<br />
mir bewusst.<br />
Neu im kapers Vorstand:<br />
Gabriela Schlumpf<br />
Was gibt es schöneres, als ein liebgewordenes Hobby zum Beruf zu<br />
machen? Wenn ich in diesen Tagen im Vorstand der kapers eine neue<br />
Herausforderung annehme, wird dieser Wunsch für mich Wirklichkeit.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Seit 6 Jahren nimmt die Fliegerei in meinem<br />
Leben einen wichtigen Stellenwert ein. Aber<br />
der Reihe nach: Als ältestes von drei Kindern<br />
bin ich (inzwischen 29jährig) im Zürcher<br />
Weinland aufgewachsen und habe da eine<br />
sehr glückliche Kindheit verbracht - geprägt<br />
von einem Umfeld, in welchem Offenheit,<br />
Verantwortungsbewusstsein, Tatendrang und<br />
Kommunikation immer eine sehr grosse<br />
Rolle gespielt haben.<br />
Nach meiner Matura habe ich das Reisen entdeckt<br />
und vor Beginn meines Jus-Studiums<br />
bei einer Versicherungsgesellschaft gearbeitet.<br />
Dort habe ich aber bald einmal gemerkt,<br />
dass mir der direkte Kontakt zu Menschen<br />
fehlte. Genau diesen habe ich bald darauf bei<br />
der Arbeit als F/A gefunden und dieser<br />
Aspekt unserer Arbeit fasziniert mich auch<br />
heute noch am Allermeisten. Nach der<br />
Absolvierung der ersten Lizentiatsprüfung an<br />
der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der<br />
Universität Zürich, absolvierte ich 1998 den<br />
Basiskurs als Flight Attendant. Ich flog in der<br />
Folge zwei Jahre als festangestelltes Flight<br />
Attendant für Swissair in der Welt herum. Für<br />
die Fortsetzung meines Studiums wechselte<br />
ich ins Aushilfskorps. Diesem gehöre ich<br />
auch heute noch an. Nun bietet sich also die<br />
wohl einmalige Gelegenheit, mein bisheriges<br />
grosses Hobby, die Fliegerei, mit meiner juristischen<br />
Ausbildung zu kombinieren. Und<br />
dies erst noch in einem Umfeld, in dem ich<br />
mich seit Beginn weg rundum wohl fühlte.<br />
Entsprechend motiviert stelle ich mich dieser<br />
Herausforderung und werde ab sofort für den<br />
Bereich 6 (Anwendung der GAV, Anwendung<br />
Reglemente, Rechtsfragen sowie Persönlichkeits-<br />
und Datenschutz) zuständig<br />
sein.<br />
Die Zeit, in der ich das kapers-Schiff besteige,<br />
ist nicht eben einfach. Die See ist stürmisch<br />
und der Gegenwind bläst unablässig aus<br />
wechselnden Richtungen. Auch 2 Jahre nach<br />
dem Neustart unserer nationalen Fluggesellschaft<br />
sind die existenzbedrohenden Probleme<br />
noch nicht gelöst. Dazu kommt, dass die<br />
nach wie vor unsichere Wirtschaftslage einen<br />
fruchtbaren Nährboden für Sozialabbau darstellt.<br />
Doch auf der anderen Seite liegt genau darin<br />
der Reiz dieser neuen Aufgabe. Ähnlich wie<br />
sich die Hochseetauglichkeit eines Schiffes<br />
erst in stürmischer See bewähren muss, verhält<br />
es sich mit der Arbeit der Gewerkschaften.<br />
Auch sie müssen sich vornehmlich<br />
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewähren.<br />
Erzielte Verhandlungserfolge (und<br />
leider auch Misserfolge) wirken sich direkt<br />
auf die Mitarbeitenden aus. Dieser grossen<br />
Verantwortung bin ich mir bewusst. Ich bin<br />
bereit, mich dieser Verantwortung zu stellen<br />
und mich nach bestem Wissen und Gewissen<br />
sowie mit all meiner Energie für die Sache,<br />
das heisst für unsere legitimen Anliegen, einzusetzen.<br />
Ich hoffe damit Euch allen etwas<br />
davon zurückzugeben, was Ihr mir in meinem<br />
bisherigen fliegerischen Leben gegeben habt.<br />
Ich bin überzeugt, dass im Leben ohne offene<br />
Kommunikation, ohne Vertrauen und ohne<br />
das „miteinander“ überhaupt nichts geht<br />
(oder zumindest alles viel schwieriger ist).<br />
Deshalb freue ich mich auf möglichst viele<br />
Anregungen, Hinweise, Kritik und Ideen<br />
eurerseits. Ich hoffe, möglichst viele von<br />
Euch auf gemeinsamen Rotationen kennenzu<br />
lernen. Ebenso gespannt bin ich auf Eure<br />
Besuche, Eure Anrufe und/oder Eure Mails.<br />
Gemeinsam (und nur gemeinsam) sind wir<br />
stark!<br />
Herzlichst<br />
Gabriela Schlumpf
New in the kapers Board:<br />
Gabriela Schlumpf<br />
Is there anything better than making a precious hobby your profession?<br />
When I am accepting a new challenge at the kapers board at the moment<br />
this wish comes true<br />
Dear Colleagues,<br />
Since 6 years the aviation has been a very<br />
important matter in my life. But let me start<br />
from the beginning: As the oldest of three<br />
children (meanwhile I am 29 years old) I grew<br />
up in the area of Zurich Weinland where I<br />
enjoyed a very happy childhood in an environment<br />
where openness, responsibilities,<br />
zest for action and communication loomed<br />
large.<br />
After I got my university-entrance diploma I<br />
discovered travelling and before I started to<br />
study law I worked for an insurance company.<br />
Soon I realised that I was missing the direct<br />
contact with people. This is exactly what I<br />
found a short while later as a flight attendant.<br />
Still today this is the one aspect that fascinates<br />
me most in our job. After the first licentiate<br />
exam at the University of Zurich in 1998<br />
I became a flight attendant. For the following<br />
two years I was flying around the world for<br />
Swissair. In order to continue my studies I<br />
changed to the Temp F/A corps where I still<br />
am today. It seems that I am being offered the<br />
probably unique chance for me to combine<br />
my dear hobby, working as a flight attendant,<br />
with my juristical education and yet, in an<br />
environment where I have felt at home from<br />
the beginning. My motivation to take on this<br />
challenge is huge and with immediate effect I<br />
will be responsible for Section 6 (CWA, regulations,<br />
legal issues, personality and data protection).<br />
The moment I am boarding the kapers-ship is<br />
not an easy one. The sea is stormy and the<br />
headwind keeps changing directions. Even 2<br />
years after the start of our new national airline<br />
the problems that threaten our existence<br />
are not yet solved. In addition, the uncertain<br />
economy provides a fertile culture for social<br />
reduction. And yet, there lies the attraction of<br />
this new task. The work of a union is similar<br />
to the capability of an offshore boat which has<br />
to prove itself in the stormy sea. Unions as<br />
well have to prove themselves when the economy<br />
is rough. Successful negotiations (and<br />
regrettably failures as well) affect the employees<br />
directly. I am aware of that vast responsibility.<br />
I am ready for this responsibility and<br />
shall go for it to the best of my knowledge and<br />
with all my energy in favour of our true concerns.<br />
I do hope I can give you something in<br />
return of what you have given me so far in my<br />
life in the air.<br />
I am convinced that nothing works in life<br />
without open communication, without trust<br />
and without “<strong>together</strong>” at all (or it might be<br />
at least a lot more difficult). Therefore I am<br />
looking forward to many suggestions, hints,<br />
criticism and ideas from your side. I do hope<br />
to meet many of you on rotations. Equally<br />
curious I am for your visits, phone calls and/or<br />
mails. Together (but only <strong>together</strong>) we are<br />
strong!<br />
Cordially<br />
Gabriela Schlumpf<br />
Successful negotiations<br />
(and regrettably failures<br />
as well) affect the<br />
employees directly.<br />
I am aware of that vast<br />
responsibility.<br />
27
28<br />
Cornelia Degen<br />
Damit der Verband<br />
weiterhin qualitativ<br />
hochstehende Arbeit<br />
für seine Mitglieder leisten<br />
kann, möchte ich<br />
mit Hilfe eines<br />
Fragebogens genau<br />
diese Fragen an Euch<br />
stellen.<br />
Praktikumsstelle bei kapers<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen<br />
Vielen Dank, dass Ihr Euch Zeit nehmt, diesen Artikel zu lesen.<br />
Es freut mich sehr Euch meine Funktion bei der kapers vorzustellen.<br />
Letzen November startete ich mit meinem<br />
Diplomlehrgang „Management für Nonprofit<br />
Organisationen“ an der UNI in Fribourg.<br />
Warum gerade das Verbandsmanagement<br />
Institut (VMI) in Fribourg? Das VMI hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, speziell auf NPO zugeschnittene<br />
Management-Techniken zu entwickeln<br />
und an motivierte Führungskräfte<br />
und ihre Mitarbeiter zu vermitteln. Das Ergebnis<br />
ist ein konsistentes, praxisorientiertes<br />
und hochspezialisiertes Weiterbildungsprogramm,<br />
das uns, den TeilnehmerInnen, ermöglicht,<br />
Theorie und eigene Erfahrung zu<br />
verknüpfen.<br />
Wer oder welche Organisationen sind zum<br />
Beispiel Nonprofit? Verbände, Vereine und<br />
Stiftungen wie die kapers, der SAC (Schweiz.<br />
Alpenclub), das Schweiz. Rote Kreuz , der<br />
Automobilclub etc., deren Zweck es ist vor<br />
allem Interessenvertretung, Dienstleistungen<br />
sowie Beratung für deren Mitglieder anzubieten.<br />
Mein Leben spielt sich vor allem in diesem<br />
Umfeld ab. Ich arbeite zu 50 % bei der<br />
SWISS als F/A. Im Spital Interlaken bin ich<br />
als Krankenschwester tätig. Mein Ziel,<br />
gemeinsam mit kapers ein LEITBILD zu<br />
erstellen, möchte ich im Herbst erreichen.<br />
Diese Diplomarbeit ist ein Teil meiner Ausbildung.<br />
Bei der kapers habe ich eine Praktikumstelle.<br />
Hier arbeite ich am Projekt LEIT-<br />
BILD.<br />
Das Leitbild, das Bild das uns leitet, gibt uns<br />
die Philosophie, die Vision. Es ist ein Führungsinstrument<br />
für die Managementaufgaben.<br />
Es ist das Herz eines Verbandes. Mit<br />
dem Leitbild versuchen wir in der Öffentlichkeit<br />
möglichst ein positives, ganzheitliches<br />
Image zu haben.. Dieses Bild, das sich die anderen<br />
von unserer Organisation machen, ist<br />
das Resultat all dessen, was von uns wahrgenommen<br />
wird: Unser Verhalten, unsere<br />
Verlautbarungen, unsere Leistungen, unser<br />
Erscheinungsbild.<br />
Fragen wie:<br />
Wer sind wir?<br />
Was tun wir?<br />
Was wollen wir?<br />
Was leisten wir?<br />
Wohin bewegen wir uns?<br />
Wie werden wir von unserem Umfeld wahrgenommen?<br />
beschäftigen die kapers tagtäglich.<br />
Damit der Verband weiterhin qualitativ hochstehende<br />
Arbeit für seine Mitglieder leisten<br />
kann, möchte ich mit Hilfe eines Fragebogens<br />
genau diese Fragen an Euch stellen. Dieser<br />
Bogen wird kurz nach Erscheinen der kabine<br />
an alle Flight Attendants zugestellt. Es würde<br />
mich sehr freuen, wenn viele Kolleginnen und<br />
Kollegen mir den ausgefüllten Fragebogen<br />
bis Mitte Juli via Interne Post (ZRH CRX/<br />
kapers/Cornelia Degen), zurückschicken<br />
würden.<br />
Dank Eurer Mithilfe können wir die Leistung<br />
der kapers ständig verbessern.<br />
Ich werde Euch in der nächsten Ausgabe der<br />
kabine (September 04) die Auswertung<br />
bekannt geben. An dieser Stelle möchte ich<br />
mich nochmals ganz herzlich bei SWISS<br />
bedanken, die mich bei der Ausbildung<br />
unterstützt. Ebenfalls danke ich dem kapers<br />
Vorstand und allen Mitbeteiligten, die mir bei<br />
diesem Projekt helfen. Danke sage ich auch<br />
Euch liebe Kolleginnen und Kollegen, die mir<br />
viele ehrliche Antworten zurückschicken.
Hands-on training at kapers<br />
Dear colleagues<br />
I thank you very much for your valuable time you are spending in reading<br />
this article. I am pleased to introduce my job with kapers.<br />
Last November I started my course “Management<br />
for Non-Profit Organisations” at the<br />
University of Fribourg. Why did I choose the<br />
Institute for Association Management (Verbandsmanagement<br />
Institut/VMI)? The goal<br />
of VMI is to develop management techniques<br />
that are eligible for non profit organisations<br />
(NPO) and to pass them on to motivated leading<br />
staff and their co-workers. The result is a<br />
consistent, practice oriented and highly specialised<br />
training programme that enables us,<br />
the participants, to connect theory and personal<br />
experience.<br />
Who or which organisations are NPO?<br />
Associations, societies and foundations such<br />
as kapers, SAC (Swiss Alpine Club), Swiss<br />
Red Cross, Automobile Club, etc. whose purpose<br />
is in representing interests, services as<br />
well as offering consulting for their members.<br />
I mainly live in this field. 50% I work as a<br />
flight attendant for SWISS. In a hospital in<br />
Interlaken I work as a nurse.<br />
My goal is, <strong>together</strong> with kapers, to establish<br />
an overall concept by next autumn. This task<br />
is part of my course. At kapers I hold a position<br />
to work on the project OVERALL<br />
CONCEPT.<br />
The overall concept gives us guidance, philosophy,<br />
a vision. It is a tool for leadership, for<br />
management tasks. It is the heart of an association.<br />
With this overall concept we try to<br />
place a preferably positive, integral image in<br />
the public. The image is the result of how<br />
others see us: Our behaviour, our announcing,<br />
our performance, our appearance.<br />
kapers deals with the following questions on a<br />
daily basis:<br />
Who are we?<br />
What do we do?<br />
What do we want?<br />
How do we perform?<br />
Where are we going to?<br />
How do our surroundings see us?<br />
In order that the board is able to keep performing<br />
on a high level for its members I would<br />
like to find the answers to the above questions.<br />
Shortly after this issue of the kabine is<br />
being published a questionnaire will be distributed<br />
to all flight attendants. I would be most<br />
grateful if many of you colleagues sent back<br />
your completed questionnaire via crew mail<br />
(ZRH CRX/kapers/Cormelia Dengen).<br />
Due to your help we can continue to improve<br />
the kapers’ performance.<br />
I will let you know about the findings in the<br />
next issue of the kabine (September 2004).<br />
At this point I would like to thank SWISS for<br />
the support I am receiving to complete this<br />
course.<br />
Once more, thanks to the kapers board and<br />
everyone helping me with this project.<br />
And last but not least, thank you all, dear colleagues,<br />
who are returning many frank<br />
replies.<br />
...Seidenschlafsäcke...<br />
für herrlichen Schlaf auf Ihren Flügen:<br />
www.sirius-outdoor.ch<br />
Due to your help we can<br />
continue to improve the<br />
kapers’ performance.<br />
Sirius, Am Bahnhofplatz 10, 3360 Herzogenbuchsee - Tel. 062 961 33 61 - Fax 062 961 46 44 - info@sirius-outdoor.ch<br />
29
30<br />
Yvonne Kastner<br />
Vizepräsidentin kapers<br />
Vice-President kapers<br />
Spezialangebot für<br />
kapers Mitglieder!<br />
<strong>Kapers</strong> Mitglieder, die im September 2004 zur<br />
Berufsprüfung antreten, können von einem<br />
einmaligen Angebot profitieren:<br />
Die beiden Prüfungstage gehen zulasten<br />
Bildungsurlaub (siehe GAV Artikel 40)<br />
Wem diese Info ausreicht: Sofort anmelden<br />
zur Berufsprüfung im Herbst 2004!<br />
Anmeldeschluss ist der 23. Juni 2004.<br />
Wer mehr wissen möchte:<br />
Die beiden Prüfungstage werden üblicherweise<br />
von der Firma geplant, allerdings gehen sie<br />
voll zulasten Flight Attendant (Freitag).<br />
Werden die Prüfungstage als Bildungsurlaub<br />
abgebucht so sind sie ein bezahlter Urlaub.<br />
Der genaue Ablauf wird zwischen der SWISS<br />
und der kapers vereinbart.<br />
Immer noch Fragen? Einfach anrufen ins<br />
Sekretariat der kapers: +41 43 255 57 77
Special offer for kapers members!<br />
<strong>Kapers</strong> members who will pass the professional<br />
exam in September 2004 can take advantage<br />
of a special offer:<br />
Both exam days are handled as educational<br />
leave (CWA, Article 40)<br />
Enough information? Subscribe immediately<br />
for the professional exam September 2004!<br />
The dead line is 23rd of June 2004.<br />
More information?<br />
Both exam days are normally planned by the<br />
company, but are on cost of the Flight<br />
Attendant (day off). If those exam days are<br />
handled as educational leave they are considered<br />
paid leave (on cost of the company).<br />
SWISS and kapers will agree upon the exact<br />
procedure.<br />
Got still some questions? Please call the<br />
kapers office: +41 43 255 57 77<br />
RUNDSCHAU<br />
Publikation der Pilotenverbände AEROPERS / SwissALPA<br />
Airline Pilots Association<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Die «Rundschau» ist das Publikationsorgan der AEROPERS, dem Pilotenverband der<br />
ehemaligen Swissair-Piloten. Sie erscheint sechsmal pro Jahr in einer Auflage von rund<br />
3'000 Exemplaren und wird sämtlichen aktiven und ehemaligen Pilotinnen und Piloten,<br />
dem Kader der SWISS sowie den wichtigsten nationalen Medien zugestellt. Neben<br />
Beiträgen zu Verbandsaktivitäten werden in unserem Magazin auch Themen der internationalen<br />
Luftfahrt, speziell in den Bereichen „Safety“ und „Security“ angesprochen.<br />
Selbstverständlich verfolgt das Redaktionsteam, das ausschliesslich aus aktiven<br />
SWISS-Piloten und dem AEROPERS-Geschäftsführer besteht, auch die Entwicklung<br />
unserer Firma und des Flughafens Zürich kontinuierlich.<br />
Zu unseren Abonnenten zählen mittlerweile einige Flight Attendants. Immer wieder werden<br />
wir auf der Strecke angesprochen und gefragt, wo das Heft zu beziehen sei. Aus<br />
diesem Grund möchten wir an dieser Stelle auf die Möglichkeit hinweisen, die<br />
„Rundschau“ zu abonnieren. Zum Preis von 20 Franken erschliesst ihr euch eine<br />
zusätzliche Informationsquelle und die „Rundschau“ wird automatisch jeden zweiten<br />
Monat in euer Postfach geliefert!<br />
Wer sich interessiert, sendet ein Mail mit den entsprechenden Angaben<br />
(Name, Postfach) an folgende Adresse: aeropers@aeropers.ch<br />
Wir würden uns freuen, zukünftig neue interessierte Kolleginnen und Kollegen aus der<br />
Kabine zu unseren LeserInnen zählen zu dürfen.<br />
Viel Spass bei der Lektüre!<br />
Dieter Eppler, Redaktionsleiter<br />
CMD A330/340<br />
31
32<br />
Vorstandswahlen für die<br />
Amtsperiode 2005 bis 2006<br />
Gemäss Statuten der kapers muss der Vorstand<br />
den Mitgliedern 3 Monate vor Ablauf<br />
der Amtsperiode die Kandidaten für die Neubestellung<br />
des Vorstandes vorschlagen. Wir<br />
suchen daher eine starke Persönlichkeit, die<br />
bereit ist, sich ab Januar 2005 zu Gunsten<br />
unserer Mitglieder einzusetzen. Der Arbeitsaufwand<br />
beläuft sich auf rund 2 Wochen pro<br />
Monat und wird mit sogenannten kapers-<br />
Tagen im Einsatz geplant. Ideale Voraussetzungen<br />
sind das Interesse an GAV und FDR,<br />
operationellen Aspekten der Swiss als auch<br />
die Bereitschaft zu Mehrarbeit.<br />
1 Jahr am neuen Standort!<br />
Airport Jet Coiffure AG<br />
043 816 36 52<br />
im Durchgang bei Parkhauskasse 1<br />
Kurt Romanescu, André Christen, Roger Beyeler<br />
und Team freuen sich auf Ihren Besuch<br />
10% Rabatt für Flughafen Mitarbeiter<br />
Bewerbungen können bis 15. Juli 2004 an folgende<br />
Adresse eingereicht werden:<br />
ZRHCRX/kapers.<br />
Weitere Auskunft erteilt Ihnen das<br />
Sekretariat der kapers<br />
(043 255 57 77, G. Zimmermann)
Swissair-Personal hinterlässt Spuren:<br />
in Uganda<br />
Die Swissair ist Geschichte, doch zumindest in einem Lande lebt sie segensreich weiter: in Form<br />
eines humanitären Werkes in Uganda. Dieser Tage eröffnete Staatspräsident Museveni bei Entebbe<br />
offiziell ein neues SOS-Kinderdorf für 120 Not leidende Kinder. Seine Existenz dankt es einem beispielhaften<br />
Einsatz des Personals der einstigen Swissair-Gruppe.<br />
Vom Schrecken gelähmt und kraftlos an die<br />
Mutterbrust gekuschelt, wurde bei Gulu im<br />
Norden Ugandas ein kleines Mädchen gefunden.<br />
Die Mutter war, von Rebellen erschossen,<br />
seit zwei Tagen tot. An der südwestlichen<br />
Grenze griff ein Mann einen herumirrenden<br />
und völlig ausgehungerten Knaben auf, der<br />
seine Eltern während des Krieges in Ruanda<br />
verloren hatte. Noch immer sind diese beiden<br />
Kinder, zwei von zahllosen, von ihrer Vergangenheit<br />
gezeichnet, doch sie hatten Glück.<br />
Sie fanden dank SOS Uganda ein neues<br />
Zuhause, die Wärme einer neuen Familie und<br />
eine Zukunft.<br />
Eine Million zusammengetrommelt<br />
Seit Walter Mittelholzer machten in Uganda<br />
keine Schweizer Flieger mehr von sich reden.<br />
Das sollte sich ändern. Im Jahre 1999 beschloss<br />
die Swissair-Gruppe, damals noch im<br />
Aufwind, das neue Jahrtausend mit einer<br />
guten Tat zu beginnen und mit Hilfe ihrer<br />
Unternehmen alle Möglichkeiten auszuschöpfen,<br />
um den Bau eines zweiten ugandischen<br />
SOS-Kinderdorfes zu verwirklichen.<br />
68’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
Konzerns machten sich rund um den Globus<br />
auf die Socken zu einer beispielhaften<br />
Sammelaktion. Mit enormem Engagement<br />
und viel Kreativität – zum Beispiel kulturellen,<br />
sportlichen und gastronomischen<br />
Aktivitäten – kratzten sie Franken, Dollars,<br />
Rupien und Pesos zusammen und erreichten,<br />
auch dank vieler Einzelspenden, am 23. Juni<br />
2000 das Ziel: eine Million Franken.<br />
Mit diesem Geld – weiter aufgestockt durch<br />
einen happigen Konzernbeitrag – war der<br />
Bau gesichert. Schon tags darauf erfolgte in<br />
Abaita Ababiri in der Nähe des Flughafens<br />
Entebbe, auf einem grünen Hügel hoch über<br />
dem gleissenden Victoriasee, der Spatenstich<br />
durch die „Nabagereka“, Sylivia Nagginda,<br />
die hoch verehrte Königin der Provinz Buganda.<br />
Ein Jahr nachdem die ersten Kinder<br />
einzogen, ist das Werk heute vollendet.<br />
Nestwärme, Bildung und Perspektiven<br />
In den SOS-Dörfern finden verlassene Kinder<br />
nicht nur ein neues Dach über dem Kopf,<br />
sondern auch die Wärme einer Familie. Diese<br />
umfasst in der Regel eine Gemeinschaft von<br />
zehn Buben und Mädchen mit einer<br />
„Mutter“, die sie rund um die Uhr so umsorgt,<br />
als wären sie ihre eigenen Kinder. So<br />
kommt den Müttern im SOS-Konzept eine<br />
zentrale Rolle zu, denn sie bleiben meist<br />
lebenslang die wichtigsten Bezugspersonen<br />
des ihr anvertrauten Nachwuchses. Eine der<br />
Mütter im neuen Dorf in Abaita Ababiri bei<br />
Entebbe ist die 34jährige Harriet Natukunda,<br />
die zuletzt Buchhalterin war, bevor sie sich<br />
bei SOS bewarb und darauf sorgfältig für ihre<br />
neue Aufgabe ausgebildet wurde. Zuerst<br />
musste sie sich einige Jahre als „Tante“, so<br />
etwas wie eine Aushilfsmutter, bewähren, bis<br />
ihr die volle Verantwortung für eine Familie<br />
übertragen wurde. Zu heiraten und selber<br />
Kinder zu bekommen, ist für sie kein Thema<br />
mehr. In ihrer jetzigen Grossfamilie ist sie die<br />
Mama mit allem, was das beinhaltet.<br />
Das Dorf umfasst zwölf Familienhäuser für<br />
120 Kinder. Es soll keine Insel sein, sondern –<br />
ein Prinzip von SOS – auch auf das Umfeld<br />
abstrahlen. Dorfbestandteil ist neben einer<br />
„Klinik“ unter anderem ein Kindergarten,<br />
der auch für Kinder der Nachbarschaft offen<br />
ist. „Wir denken gesamtheitlich und wirken<br />
Urs von Schröder<br />
33
34<br />
darauf hin, dass sich die Kinder geistig, physisch,<br />
sozial und moralisch entwickeln“,<br />
erklärt Kindergartenleiterin Goretti Namusisi.<br />
Im Gegensatz zu anderen Dörfern verfügt<br />
Abaita Abariri über keine eigene Schule.<br />
Die Kinder lernen auswärts Schreiben,<br />
Rechnen und lebensnahe Naturkunde. Kinder<br />
eines SOS-Dorfes haben gute Chancen,<br />
den Weg im Leben zu finden. Von Kakiri,<br />
dem 1991 entstandenen ersten ugandischen<br />
Dorf, schafften es einige bereits erfolgreich<br />
ins Berufsleben und sogar zur Universität.<br />
Ein „Konzern“ mit Zukunft<br />
Zu diesem Dorf trugen alle Swissair-Konzernteile<br />
mit Herzblut bei. Die sechs, die am<br />
meisten Geld aufbrachten, wurden sichtbar<br />
durch „eigene“ Häuser belohnt. Für die Lebenskosten<br />
des Dorfes kommen in- und ausländische<br />
Donatoren auf, so auch die Schweizer<br />
Freunde der SOS-Kinderdörfer. Die<br />
Kinder in Abaita Ababiri wissen, wem sie ihr<br />
Glück zu verdanken haben. So strecken sie<br />
ungeheissen jedem fremdländisch aussehenden<br />
Besucher artig ihre Händchen hin oder<br />
umarmen ihn spontan, doch was die Schilder<br />
an ihren Häusern bedeuten, ahnen sie wohl<br />
nur vage: „Swissair House“, „Gate Gourmet<br />
House“, „Swissôtel House“, „Nuance<br />
House“, „Swisscargo House“, „Belgian<br />
House“ (Sabena). Auf wundersame Weise ist<br />
in einem Kinderdorf tief in Afrika – erfüllt<br />
von Vitalität und Hoffnung in die Zukunft –<br />
ein „Konzern“ auferstanden, der anderswo<br />
untergegangen ist!<br />
SOS, 1949 vom Österreicher Hermann<br />
Gmeiner gegründet, führt weltweit 442 Kinderdörfer,<br />
268 Kindergärten, 55 medizinische<br />
Zentren, 337 Jugend-, 121 Berufsbildungs-,<br />
und 214 Sozialzentren. In der Pipeline sind<br />
Dutzende von neuen Projekten.<br />
Ein wahr gewordener Traum<br />
Minister, Diplomaten (nur die Schweizer fehlten!),<br />
Geldgeber und SOS-Freunde mussten –<br />
allerdings gut unterhalten von trommelnden<br />
und tanzenden Kindergruppen – stundenlang<br />
ausharren, bis der hohe Ehrengast endlich<br />
erschien, um das Dorf offiziell zu eröffnen:<br />
Staatspräsident Yoweri Kaguta Museveni.<br />
„Kinder werden in einem Mutterleib geboren.<br />
Viele von ihnen müssen in einem Mutterherzen<br />
wiedergeboren werden“, sagte der<br />
charismatische SOS-Präsident Helmut Kutin,<br />
der sein Leben kompromisslos in den Dienst<br />
einer besseren Welt gestellt hat. Er dankte<br />
allen, die zum gelungenen Werk beigetragen<br />
hatten und hob die besondere Rolle der<br />
Schweizer hervor. Sie, die Fundraiser und<br />
Spender der einstigen Swissair-Gruppe, waren<br />
vertreten durch Karl Laasner (Münzensammlung<br />
und Koordinator zwischen SOS<br />
und den einzelnen Firmen), Gustav Bader<br />
(Swissair-Personal und SOS-Vizepräsident<br />
Schweiz), Martin Müller und Diane Laasner<br />
(Gate Gourmet), Beatrice Ganter<br />
(Swissôtel), Geert Lemmen und drei Flight<br />
Attendants (Sabena). Auch Charlotte<br />
Haefeli, Präsidentin von SOS Schweiz, würdigte<br />
die Leistungen des Personals des<br />
Swissair-Konzerns: „Es hat – unter schwierigen<br />
Bedingungen – den Traum dieses Dorfes<br />
ermöglicht.“<br />
Nach dem grossen Rummel der offiziellen<br />
Eröffnung unter rigiden Sicherheitsvorkehrungen<br />
freuten sich alle auf „Mama Nabagereka“,<br />
die warmherzige Königin, die sich<br />
tags darauf viel Zeit nahm, um einen Rundgang<br />
durch das Dorf zu machen. Sie wurde in<br />
allen Häusern von den Familien und ihren<br />
schweizerischen Göttis und Gotten empfangen.<br />
Die Kinder in Abaita Abiriri haben<br />
Glück gehabt. Noch zahllosen anderen, die<br />
im Elend gefangen sind, wäre dieses Glück<br />
ebenfalls zu gönnen.<br />
Kontakte<br />
Stiftung Kinderhilfe des Swissair-Personals:<br />
www.swissair-kinderhilfe.ch<br />
Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer:<br />
www.sos-kinderdorf.ch
kapers<br />
Party<br />
In Vino Veritas<br />
Am<br />
Freitag, 30. Juli 2004 ab 18.00 Uhr<br />
erwarten Euch auf dem<br />
Weingut Neukom<br />
Hüntwangen-Wil (Zürich)<br />
lokale Weine und Spezialitäten vom Grill.<br />
35
36<br />
ARTIGIANO – das Hemd und die Bluse<br />
für welche sogar Männer bügeln lernen<br />
Speziallagerverkauf für kapers-Mitglieder<br />
Ruedi Harisberger<br />
Mit einem ARTIGIANO-Hemd oder einer<br />
ARTIGIANO-Bluse brauchen Sie weder in<br />
den Spiegel zu schauen noch Ihre PartnerIn<br />
zu fragen, um zu wissen, dass Sie perfekt angezogen<br />
sind.<br />
In beneidenswert stilsicherer Manier legt das<br />
Schweizer Label ARTIGIANO qualitativ anspruchsvolle<br />
und erfrischend positiv gefärbte<br />
Kreationen vor, die Ihre Individualität immer<br />
wieder um den Glanz des Exklusiven erweitern.<br />
Was dem Kenner sofort ins Auge fällt, ist die<br />
ungewöhnlich kreative Mischung aus sportiv<br />
elegantem Streifen-Design und die Selbstverständlichkeit<br />
mit der ARTIGIANO längst<br />
vergessene Details pflegt.<br />
Man kann spüren, wie sorgfältig die italienischen<br />
Baumwollstoffe gewählt wurden und<br />
sehen, dass Schnitt sowie Verarbeitung alter<br />
Schneidertradition entsprechen. Doppelt geschlossene<br />
Seitennähte und Mittelnaht sind<br />
hier State of the Art, genauso wie die herausnehmbaren<br />
Kragenstäbchen bei den Herrenhemden.<br />
ARTIGIANO-Hemden und –Blusen bewegen<br />
sich in der Preisklasse von Männern und<br />
Frauen, die den stillen Hang pflegen, sich da<br />
und dort das Bessere zu leisten.<br />
ARTIGIANO offeriert den kapers-Mitgliedern<br />
einen Speziallagerverkauf. Dieser wird<br />
betreut von Ruedi Harisberger. Vielen von<br />
Ihnen wird sein Name noch ein Begriff sein,<br />
war er doch mehrere Jahre als Ferienplaner<br />
des Kabinenpersonals der Swissair tätig. Vor<br />
etwas mehr als zwei Jahren hat er eine neue<br />
Herausforderung gesucht und diese bei<br />
ASONI SA. gefunden.<br />
Im Speziallagerverkauf werden Ihnen erstklassige<br />
Business- und Freizeithemden (Kurzund<br />
Langarm), Damenblusen, Krawatten,<br />
Boxershorts sowie Herrenpyjamas zu absolut<br />
interessanten Preisen angeboten (Preisbeispiel:<br />
Herrenhemd Fr.70.-, statt Fr.120.- bis<br />
140.-). Es besteht zudem auch ein Angebot an<br />
2.Wahl-Hemden.<br />
Speziallagerverkauf für kapers Mitglieder:<br />
Ort: 8173 Neerach, Dorfwiesenstrasse 1<br />
(Nähe Möbel Märki, siehe Plan)<br />
Telefon: 043 / 433 21 00<br />
Datum: Mittwoch, 30. Juni 2004<br />
und Mittwoch, 07. Juli 2004<br />
Zeit: jeweils 14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Informationen zu den aktuellen<br />
ARTIGIANO-Kollektionen finden Sie unter<br />
www.asoni.ch
looking for identity<br />
©-2004 www.fotojeger.ch<br />
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Swen<br />
Sekretariat kapers<br />
Dorfstrasse 29a<br />
CH-8302 Kloten<br />
Tel 043 2 555 777<br />
Fax 043 2 555 778<br />
e-mail info@kapers.ch<br />
www.kapers.ch<br />
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