BANKInTErn - VR-Bank Westmünsterland eG
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BANKZEIT<br />
®<br />
Ein Magazin der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong><br />
Ulrich Wickert:<br />
„Menschen und Werte<br />
in den Mittelpunkt des<br />
Lebens stellen“<br />
„Droht eine neue<br />
Inflation?“ – Gastbeitrag<br />
von Prof. Dr. Ulrich<br />
van Suntum<br />
Glänzende Arbeitsmarktzahlen<br />
– Interview mit<br />
Barbara Ossyra,<br />
Agentur für Arbeit<br />
Nr. 11 I Juni 2011<br />
Werte<br />
schaffen<br />
Werte<br />
Bilanz 2010 –<br />
Rückblick<br />
auf bestes<br />
Geschäftsjahr
2<br />
„Brüderlichkeit, die wir heute Solidarität<br />
nennen, könnte das Ideal sein,<br />
das der Gesellschaft wieder einen<br />
Sinn gibt.“ Ulrich Wickert, der engagierte<br />
und weltoffene Journalist, der<br />
uns viele Jahre lang Abend für Abend<br />
als Tagesthemen-Moderator die guten<br />
wie schlechten Nachrichten erklärt<br />
hatte, hat diesen nachdenklichen Satz<br />
gesagt. Warum ich ihn zitiere? Weil er<br />
eine Wahrheit enthält, die bereits Hermann<br />
Schulze-Delitzsch und Friedrich-<br />
Wilhelm Raiffeisen, die Gründungsväter<br />
der genossenschaftlichen Idee, vor 160<br />
Jahren pragmatisch umgesetzt haben.<br />
„Was einer allein nicht schafft, das<br />
schaffen viele“, haben Schulze-Delitzsch<br />
und Raiffeisen gesagt und auf<br />
dieser ebenso einfachen wie einleuchtenden<br />
Erkenntnis den Grundstein für<br />
den zurzeit erfolgreichsten <strong>Bank</strong>enverband<br />
Deutschlands gelegt. Die genossenschaftliche<br />
Idee haben sie auf die<br />
Werte Solidarität, Verantwortung, Nähe,<br />
Partnerschaftlichkeit und Hilfe zur<br />
Selbsthilfe verpflichtet. Sie ist bis heute<br />
ein Erfolgskonzept geblieben, das auch<br />
von der Finanzmarktkrise nicht aus den<br />
Angeln gehoben werden konnte.<br />
Ulrich Wickert hat sich als Autor intensiv<br />
und sehr differenziert mit dem Thema<br />
„Werte“ auseinandergesetzt. Sein<br />
engagiertes Eintreten für eine Gesellschaft,<br />
die sich an Werten orientiert und<br />
ihr Handeln an ihnen ausrichtet, macht<br />
ihn zu unserem „Bruder im Geiste“.<br />
Ich persönlich kann mir darum keinen<br />
besseren, keinen glaubwürdigeren Unterstützer<br />
unsere Kampagne „Werte<br />
schaffen Werte“ vorstellen. „Der Erfolg<br />
Ihrer Genossenschaftsbank beweist,<br />
dass Werte wie Fairness, Vertrauen,<br />
Verantwortung, Partnerschaftlichkeit,<br />
Hilfe zur Selbsthilfe, Respekt und So-<br />
lidarität mehr als modern sind: Sie sind<br />
moderner denn je“, schreibt er in einem<br />
Grußwort auf Seite 4. Und als geübter<br />
Beobachter weiß er sehr genau, wer<br />
diese Werte lebt und so den Erfolg trägt:<br />
Es sind die Mitglieder und Kunden.<br />
Werte schaffen Werte. Das klingt gut.<br />
Aber wie funktioniert das eigentlich in<br />
einer genossenschaftlichen <strong>Bank</strong>? In<br />
dieser BANKZEIT wollen wir Ihnen, liebe<br />
Leserinnen und Leser, einen Eindruck<br />
verschaffen, auf welche ganz unterschiedlichen<br />
Weisen bei uns in der <strong>VR</strong>-<br />
<strong>Bank</strong> und im <strong>Westmünsterland</strong> Werte<br />
gelebt, bewahrt und geschaffen werden.<br />
Es geht dabei – wie sollte es anders<br />
sein in einer <strong>Bank</strong> – auch um Geldwerte.<br />
Auf den Seiten 30 bis 33 legen<br />
wir Ihnen eine Bilanz für das Geschäftsjahr<br />
2010 vor, die in allen Bereichen<br />
das Prädikat „erfolgreich“ verdient. Allein<br />
das Kundengeschäftsvolumen der<br />
<strong>Bank</strong>, also die bilanziellen und vermittelten<br />
Kredite und Geldanlagen, haben<br />
wir um 243 Millionen Euro oder 7,2 Prozent<br />
auf 3,6 Milliarden Euro ausgebaut.<br />
Neue Kredite im Wert von 360 Millionen<br />
Euro wurden vergeben. Das ist Rekord<br />
und zeigt, dass wir die Unternehmen<br />
und Menschen in unserer Region nach<br />
Kräften dabei unterstützen, Werte zu<br />
schaffen. Auch das ist ein Grund dafür,<br />
dass bei uns im <strong>Westmünsterland</strong><br />
viele Erfolgsgeschichten geschrieben<br />
werden – ein hervorragendes Beispiel<br />
ist die Firma döpik Umwelttechnik, die<br />
die BANKZEIT auf den Seiten 18 bis 21<br />
erzählt.<br />
Die hervorragende geschäftliche Entwicklung<br />
haben wir genutzt, das Eigenkapital<br />
aufzustocken und damit die<br />
Zukunftsfähigkeit der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> weiter<br />
zu erhöhen. Das ist ganz im Sinne von<br />
Schulze-Delitzsch und Raiffeisen, wie<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
®<br />
übrigens auch die Gründung des <strong>VR</strong>-<br />
<strong>Bank</strong>-Beirates. Das neue Organ hat im<br />
letzten Jahr seine Arbeit aufgenommen<br />
und sich auf Anhieb als wertvoller Impuls-<br />
und Ratgeber erwiesen (Seite 28).<br />
Als genossenschaftliche <strong>Bank</strong> wollen<br />
wir die Region insgesamt voranbringen,<br />
sprich wertvoller machen. Bildung<br />
ist dabei das wichtigste Feld, denn es<br />
ist der „Rohstoff“, auf den Deutschland<br />
seinen Wohlstand baut. Darum fördern<br />
wir mit einer eigenen Bildungsinitiative<br />
vorbildliche Projekte in Schulen (Seite<br />
26) und darum legen wir allerhöchsten<br />
Wert auf eine gute Aus- und Weiterbildung<br />
in unserem Haus (Seite 22).<br />
Liebe Mitglieder und Kunden, ich wünsche<br />
Ihnen viel Freude beim Lesen und<br />
lade Sie herzlich ein, sich an der Wertediskussion<br />
zu beteiligen – so wie es<br />
Arbeitsagentur-Chefin Barbara Ossyra,<br />
Beiratsvorsitzender Ludger Berghaus,<br />
die Unternehmer Tobias und Erich Picker,<br />
Gastkommentator Professor Dr.<br />
Ulrich van Suntum, unser ehemaliger<br />
Auszubildender Alexander Wissing sowie<br />
sechs weitere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter bereits getan haben. Ihre<br />
ganz persönlichen Statements über<br />
Werte finden Sie in dieser Ausgabe der<br />
BANKZEIT.<br />
Werte schaffen Werte. Das gelingt aber<br />
nur, wenn sie von Menschen getragen<br />
werden.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Dr. Wolfgang Baecker<br />
Vorstandsvorsitzender
Inhaltsverzeichnis<br />
04<br />
Grußwort „Werte schaffen Werte“<br />
Ulrich Wickert<br />
05 Brief zur Finanzmarktkrise<br />
06 Es lohnt sich, mitzubestimmen.<br />
Jeder kann Mitglied der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> werden<br />
07 Ausbildung bedeutet, in die Zukunft zu investieren<br />
10<br />
Interview mit Barbara Ossyra, Leiterin der Agentur für Arbeit Coesfeld<br />
KompetenzCentrum Coesfeld eröffnet<br />
Interview mit Dr. Wolfgang Baecker und Georg Kremerskothen<br />
Geldautomatennetz in Borken erweitert<br />
12 Der Kunde ist der beste Verbraucherschützer<br />
Wie gelingt nachhaltiger Verbraucherschutz?<br />
14 Droht uns eine neue Inflation?<br />
Gastbeitrag von Professor Dr. Ulrich van Suntum<br />
16<br />
Glückliche Gewinner<br />
Achte „<strong>VR</strong>ühlingsparty“<br />
Borkener Industrie- und Gewerbetage<br />
Dialog Außenwirtschaft<br />
Bundesliga-Tippspiel<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> weiter Schalke-Partner<br />
UnternehmerFrühstück zum Thema „IT-Security“<br />
18 Wenn der Vater mit dem Sohne<br />
Unternehmensporträt der Firma döpik Umwelttechnik, Stadtlohn<br />
22<br />
24<br />
26<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
BANKGaLErIE<br />
BANKKarrIErE<br />
Abschlussprüfung für Ausbildungsjahrgang 2008<br />
Höchster Bildungspreis für Alexander Wissing<br />
Karriereplanung<br />
Top Arbeitgeber 2011<br />
BANKGaLErIE<br />
Ifo-Präsident Sinn diskutiert in Coesfeld auf BANKLIvE über die Euro-Krise<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> unterstützt Stadtjubiläum Dülmen<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
Bildungsinitiative der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> fördert Schulprojekte in der Region<br />
Schüler-UnternehmerDialog<br />
Stifterversammlung in Ramsdorf<br />
Chipkartenleser<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>-Beirat<br />
Wertvoller Erfahrungsaustausch<br />
30 Bilanz 2010<br />
Bericht über ein Erfolgsjahr<br />
33 Impressum<br />
34 Welche Werte sind uns wichtig?<br />
Antworten aus der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
3
4<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
Meine <strong>Bank</strong><br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
Werte schaffen Werte. Ich freue mich, dass sich die genossenschaftliche<br />
FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
zur genossenschaftlichen Idee und zu ihren Werten<br />
wie zum Beispiel Fairness, Vertrauen, Verantwortung,<br />
Partnerschaftlichkeit, Hilfe zur Selbsthilfe, Respekt und<br />
Solidarität bekennt.<br />
Diese Orientierung an klaren Werten ist kein bloßes Lippenbekenntnis,<br />
sondern sie wird gelebt: Das beweist das<br />
tägliche Engagement der über 180.000 Mitarbeiter der<br />
Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.<br />
Und das beweist Ihr persönliches Engagement<br />
für Ihre Genossenschaftsbank.<br />
Ich freue mich, dass Menschen hinter den Werten der genossenschaftlichen<br />
Idee stehen und sich für sie einsetzen.<br />
Menschen, die Solidarität nicht nur predigen, sondern<br />
praktizieren. Menschen, die ihre Verantwortung als Bürgerinnen<br />
und Bürger unserer Gesellschaft ernst nehmen und<br />
verantwortlich handeln.<br />
Die Orientierung an Werten und an den Bedürfnissen der<br />
Mitglieder und Kunden macht die Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
seit über 160 Jahren einzigartig. Und einzigartig<br />
erfolgreich. Dazu tragen Sie als engagiertes Mitglied entscheidend<br />
bei.<br />
Ich freue mich, dass Sie, als aktives Mitglied Ihrer Genossenschaftsbank,<br />
die Werte der genossenschaftlichen Idee<br />
leben. Der Erfolg der Genossenschaftsbanken, der Erfolg<br />
Ihrer Genossenschaftsbank beweist, dass Werte wie<br />
Fairness, Vertrauen, Verantwortung, Partnerschaftlichkeit,<br />
Hilfe zur Selbsthilfe, Respekt und Solidarität mehr als modern<br />
sind: Sie sind moderner denn je.<br />
®
Info<br />
Der hier abgedruckte offene Brief „an die Finanzmarktkrise“ ist Teil einer Anzeigenkampagne<br />
der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Er bringt in einer<br />
ungewöhnlichen Form zum Ausdruck: Die Genossenschaftsbanken widerstanden<br />
dank ihres einzigartigen Geschäftsmodells auch im Jahr 2010 allen Angriffen<br />
der Finanzmarktkrise – und zwar nachhaltig!<br />
5
6<br />
Es lohnt sich, mitzubestimmen.<br />
Jeder kann Mitglied der vr-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> werden.<br />
Über 45.000 sind es schon.<br />
Siegbert Hövelbrinks, Bereichsdirektor Privatkunden:<br />
„Es gibt viele Gründe, Mitglied bei der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> zu sein.“<br />
Wem gehört eigentlich die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong>?<br />
Ganz einfach: Es sind die über 45.000 Menschen, die<br />
Mitglied geworden sind und sich damit zu ihrer Volksbank<br />
bekannt haben. Durch ihre Teilhabe und ihre Stimme sind<br />
sie die Garanten dafür, dass genossenschaftliche Werte<br />
wie Solidarität, Hilfe zur Selbsthilfe und nachhaltiges<br />
Wirtschaften lebendig bleiben. Die Genossenschaftsidee<br />
ist heute zeitgemäßer, moderner und konkurrenzfähiger<br />
denn je, wie die Gründungen von Wohnungs-, Einkaufs-<br />
oder Photovoltaikgenossenschaften (Sonnenregion<br />
<strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong>) beweisen.<br />
Mitglied der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> kann jeder werden, ob als Privatperson<br />
oder Unternehmen. Der Einsatz ist vergleichsweise<br />
gering. 150 Euro beträgt die Höhe der Beteiligung, die<br />
Mindesteinlage nur 15 Euro. Mitglieder sind Miteigentümer<br />
an einer bewährten Solidargemeinschaft gemäß<br />
dem Motto „Meine <strong>Bank</strong> gehört mir“. In den vergangenen<br />
Jahren gab es für die Einlage eine fünfprozentige Dividende<br />
sowie für maximal zehn Geschäftsanteile weitere<br />
zwei Prozent Bonus. Insgesamt schüttete die <strong>Bank</strong> im<br />
Jahr 2010 rund 1,55 Millionen Euro an Dividenden an ihre<br />
Mitglieder aus.<br />
Immer mehr Menschen erkennen die vielen Vorteile, die<br />
sich aus einer Mitgliedschaft bei ihrer örtlichen Volksbank<br />
ergeben.<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
Mitglieder wissen mehr: Ein <strong>Bank</strong>teilhaber ist besser informiert.<br />
Und das gilt nicht nur für die geschäftliche Entwicklung<br />
der <strong>Bank</strong>, die sein Vermögen verwaltet, seinen<br />
Betrieb oder sein Eigenheim mit Krediten finanziert. Regelmäßig<br />
informiert die <strong>Bank</strong> ihre Mitglieder auch über<br />
neue gesetzliche Regelungen, Finanzprodukte oder Entwicklungen<br />
auf den Finanzmärkten. Mitglieder haben einen<br />
Wissensvorsprung.<br />
Mitglieder bewegen mit: Mitglieder können etwas bewegen<br />
im Unternehmen. Sie sind in den demokratischen Entscheidungsprozess<br />
der Genossenschaft eingebunden.<br />
Die Mitwirkung erfolgt über die Vertreterversammlung,<br />
den Beirat und den Aufsichtsrat. In all diesen Gremien<br />
sitzen Mitglieder, die nach demokratischen Prinzipien gewählt<br />
wurden. Im Gegensatz zu Aktiengesellschaften gilt<br />
dabei das Prinzip: Jedes Mitglied hat genau eine Stimme.<br />
Die Mehrheit der Mitglieder entscheidet und nicht die<br />
Mehrheit der Kapitalanteile.<br />
Mitglieder stärken die Region: Jede Mitgliedschaft stärkt<br />
das Eigenkapital der <strong>Bank</strong>. Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> kann hierdurch<br />
den heimischen Unternehmen und den Privatkunden<br />
mehr Kredite gewähren. So ist jedes Mitglied auch ein<br />
regionaler Wirtschaftsförderer!<br />
Mitglieder partizipieren am Erfolg: Das Mitgliedschaftsprinzip<br />
ist einfach: Mit einem Geschäftsanteil beteiligt<br />
man sich an der <strong>Bank</strong> und kommt so in den Genuss<br />
exklusiver oder sogar vergünstigter Produkte – wie beispielsweise<br />
die Mitgliederversicherungen der R+V Versicherung.<br />
Unsere Werte – Vertrauen und Nähe: Auch heute noch<br />
prägt eine Idee das Selbstverständnis der Volksbanken<br />
Raiffeisenbanken: Die Verbesserung der wirtschaftlichen<br />
Situation jedes Einzelnen. Jedes Mitglied profitiert von<br />
den Vorteilen einer großen Gemeinschaft. Mehr als die<br />
Hälfte der rund 30 Millionen Kunden der Volksbanken<br />
Raiffeisenbanken sind Mitglied ihrer <strong>Bank</strong>, über 45.000<br />
Menschen davon bei der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong>.<br />
Das ist jeder vierte Einwohner im Geschäftsgebiet der<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>. Werden auch Sie Mitglied und profitieren Sie<br />
von den Vorteilen dieser einzigartigen genossenschaftlichen<br />
Idee.<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
®
„Ausbildung bedeutet,<br />
in die Zukunft zu investieren“<br />
Interview mit Barbara Ossyra,<br />
Leiterin der agentur für arbeit Coesfeld<br />
Der Arbeitsmarkt spürt längst den demografischen Wandel.<br />
Die BANKZEIT sprach mit Barbara Ossyra, Leiterin der<br />
Agentur für Arbeit Coesfeld, über Fachkräftesicherung,<br />
Frauenförderung, die Zukunft der Ausbildung und mehr.<br />
Die Wirtschaft im Kreis Coesfeld boomt. Es herrscht nahezu<br />
vollbeschäftigung. Wo liegen die Gründe für diese besonders<br />
positive Entwicklung?<br />
Im Kreis Coesfeld liegt die Arbeitslosenquote derzeit bei<br />
3,1 Prozent. Das ist die geringste Arbeitslosenquote in<br />
ganz NRW. Der Kreis Coesfeld profitiert neben der guten<br />
Lage mit Angrenzung an Münster, dem Ruhrgebiet und<br />
den Niederlanden vor allem von der heterogenen, mittelständisch<br />
geprägten Unternehmensstruktur. Es gibt eine<br />
hohe Anzahl an klein- und mittelständischen, inhabergeführten<br />
Unternehmen. Starke Wirtschaftsbereiche sind<br />
vor allem die chemische Industrie, der Maschinen- und<br />
Anlagenbau, das Baugewerbe, aber auch die Konsumgüterindustrie<br />
(unter anderem Ernährungswirtschaft, Textil-<br />
und Bekleidungsgewerbe). Insgesamt ist das verarbeitende<br />
Gewerbe von überdurchschnittlicher Bedeutung.<br />
Die Zahl der Beschäftigten hat in den letzten Jahren zugenommen,<br />
im Gegensatz zur Entwicklung in Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Profitieren alle Ihre Kunden gleichermaßen von dem aufschwung?<br />
Besonders erfreulich ist, dass die positive wirtschaftliche<br />
Entwicklung für alle Personengruppen spürbar wird. Von<br />
dem Aufschwung haben zunächst einmal die Männer<br />
profitiert. Das liegt daran, dass das verarbeitende Gewerbe<br />
in der Wirtschaftskrise stärker betroffen war und<br />
dort zumeist Männer arbeiten. Wir beobachten außerdem<br />
eine erhöhte Nachfrage bei älteren und schwerbehinderten<br />
Menschen, wenn auch noch nicht so stark wie bei<br />
den jungen Personen. Dies ist ein Zeichen für die gute<br />
wirtschaftliche Entwicklung und den Fachkräftebedarf in<br />
unserer Region.<br />
Wie unterscheiden sich aufgabenschwerpunkte Ihrer agentur<br />
in Zeiten einer geringen arbeitslosenquote von denen mit sehr<br />
hohen?<br />
In Zeiten mit einer geringen Arbeitslosenquote wird die<br />
Betreuung der örtlichen Arbeitgeber/-innen intensiver,<br />
um gemeinsame Strategien zur Deckung des Fachkräftebedarfs<br />
zu entwickeln. Bei den Arbeitnehmern ist und<br />
bleibt unser Hauptziel die Vermittlung. Außerdem setzen<br />
wir alles daran, Arbeitslosigkeit nicht eintreten zu lassen,<br />
also unsere Kunden und Kundinnen möglichst noch während<br />
ihrer Kündigungszeit zu vermitteln.<br />
Seit einigen Jahren schon spricht man von den Gefahren des<br />
demografischen Wandels, auch durch den damit verbundenen<br />
rückgang des arbeitskräfteangebots. Wie groß ist die<br />
Gefahr aus Ihrer Sicht für den regionalen arbeitsmarkt?<br />
Tatsächlich wird es in einigen Branchen schwieriger,<br />
geeignetes Personal zu rekrutieren. An die Arbeitgeber<br />
kann ich nur appellieren, spätestens jetzt flexibel zu reagieren,<br />
langfristig zu denken und alle Möglichkeiten zu<br />
nutzen. Das kann die Weiterqualifizierung von bereits<br />
Beschäftigten sein, die Erschließung neuer Potenziale –<br />
ich denke da unter anderem an Berufsrückkehrer –, die<br />
Flexibilisierung von Arbeitszeiten oder auch schlicht die<br />
Bereitschaft, den älteren oder vielleicht nur zu 95 Prozent<br />
geeigneten Bewerbern eine Chance zu geben.<br />
Arbeitgeber müssen zunehmend Anreize schaffen, um<br />
qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden. Das<br />
gilt nicht nur für die betriebliche Ausbildung, sondern ist<br />
auch eine Frage der strukturellen Gegebenheiten. Wenn<br />
jungen Menschen vor Ort mehr Möglichkeiten zum Beispiel<br />
für eine akademische Laufbahn geboten werden,<br />
verringert sich die Gefahr der Abwanderung. Zu den Anreizen<br />
gehören auch eine familienfreundliche Personalpolitik<br />
und ein aktives Gesundheitsmanagement.<br />
Als Bundesagentur für Arbeit sind wir bereits heute in<br />
vielfältiger Weise aktiv, um durch Beratung und Qualifizierung<br />
das Fachkräfteangebot zu steigern und somit<br />
neue Chancen zu eröffnen.<br />
7
8<br />
Bei allen Fragen zur Personalgewinnung und auch -qualifizierung<br />
steht der Arbeitgeberservice der Agentur für<br />
Arbeit selbstverständlich als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
ausbilden bedeutet, in die Zukunft des eigenen Unternehmens<br />
und in die region zu investieren. Wie ist es um die ausbildungsbereitschaft<br />
in der region bestellt?<br />
Der Ausbildungsmarkt in der Region befindet sich im<br />
Wandel. Erste Anzeichen des künftigen Fachkräftebedarfs<br />
machen sich bereits jetzt bemerkbar, denn die<br />
Bewerberzahlen sinken, während die Nachfrage nach<br />
Auszubildenden steigt. Rein rechnerisch kommen im<br />
Agenturbezirk Coesfeld auf jeden Bewerber 0,7 Stellen.<br />
Die Wirtschaft muss neue Wege gehen, um Jugendliche<br />
für eine Ausbildung zu gewinnen und somit den eigenen<br />
Fachkräftebedarf sicherzustellen. Das ist bei den Unternehmen<br />
in der Region angekommen. Wir verzeichnen einen<br />
kontinuierlichen Stellenzuwachs.<br />
als vr-<strong>Bank</strong> beschäftigen wir bei einer ausbildungsquote von<br />
12 Prozent selbst über 50 auszubildende. Wie sehen Sie die<br />
Perspektive der Strategie, die künftigen Fachkräfte vor allem<br />
über die eigene ausbildung zu gewinnen?<br />
Die Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte im eigenen<br />
Betrieb bringt enorme Vorteile mit sich. Wer seine Mitarbeiter<br />
selbst ausbildet, kennt sie auch am besten und<br />
weiß, dass sie den betrieblichen Anforderungen entsprechen.<br />
Die Chance, diese Auszubildenden an das Unternehmen<br />
zu binden, ist groß, und das ist wichtig für die<br />
Zukunft des Unternehmens.<br />
Ausbildung lohnt sich nicht nur für die Arbeitgeber, sondern<br />
vor allem für die Jugendlichen. Das belegt auch die<br />
Statistik: Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist ohne Ausbildung<br />
wesentlich höher als mit einer Ausbildung. Junge<br />
Menschen, die sich bei der Entscheidung für einen<br />
bestimmten Beruf noch schwer tun oder bei der Vielzahl<br />
von Wahlmöglichkeiten Orientierung benötigen, bieten<br />
wir mit den Angeboten der Berufsberatung – wie beispielsweise<br />
des Berufsnavigators – systematische Hilfe.<br />
Die Berufsberater kennen den regionalen und überregionalen<br />
Ausbildungsmarkt und unterstützen mit Informationen<br />
und Tipps rund um das Thema Ausbildung.<br />
®<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
Einsatz des Berufsnavigators 2011 an der Freiherr-vom-Stein-<br />
Schule in Coesfeld: Thomas Borgert (stehend 3.v.l.), <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>,<br />
und Ilse Krämer-Hörsting (stehend 2.v.r.), Arbeitsagentur, schauten<br />
den Schülern über die Schulter<br />
Ministerin von der Leyen hat bei ihrem Besuch der Handwerksbildungsstätte<br />
in Coesfeld erklärt, sie wolle die Erwerbstätigenquote<br />
von Frauen anheben. Hat die region hier nachholbedarf?<br />
Die Frauenerwerbsquote in Coesfeld ist noch unterdurchschnittlich<br />
im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen und dem<br />
Bund. Die Frauen in der Region sind gut qualifiziert,<br />
dieses Potenzial wird aber noch unzureichend genutzt.<br />
Es muss uns besser gelingen, Frauen zu motivieren und<br />
auch die Bereitschaft der Arbeitgeber zu erhöhen, diese<br />
Frauen einzustellen. Angesichts des demografischen<br />
Wandels und des steigenden Fachkräftebedarfs wäre<br />
das ein großer Gewinn für die Unternehmen.<br />
Dafür muss die Wirtschaft familienfreundliche Arbeitsbedingungen<br />
schaffen, aber auch die staatlichen Betreuungsmöglichkeiten<br />
für Kinder müssen noch mehr ausgebaut<br />
werden. Ein weiterer, im Zuge der demografischen<br />
Entwicklung immer bedeutsamer werdender Aspekt ist<br />
die Betreuung von pflegebedürftigen Familienangehörigen.<br />
Immer mehr Firmen setzen mittlerweile auf ein Personalmanagement,<br />
das sich an den Lebensphasen der<br />
Mitarbeiter/-innen orientiert. Eine solche Personalpolitik<br />
erhöht die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft<br />
der Angestellten – egal, ob Frau oder Mann.<br />
Die vr-<strong>Bank</strong> hat ihren Mitarbeitern im vergangenen Jahr eine<br />
Jobgarantie ausgesprochen und wurde bereits zum vierten<br />
Mal als „Top arbeitgeber“ ausgezeichnet. Wie wichtig ist Jobsicherheit<br />
für die Fachkräftesicherung?<br />
Jobsicherheit gehört für die meisten Menschen zu einem<br />
guten und zufriedenen Leben dazu. Was es für Menschen<br />
bedeutet, ihren Job zu verlieren, erleben wir in unserer<br />
täglichen Arbeit. Daher ist es von Vorteil, wenn Arbeitgeber<br />
ihren Mitarbeitern eine Jobgarantie geben. Und<br />
davon profitieren nicht nur die Mitarbeiter. Die Fachkräfte,<br />
die man morgen braucht, sollte man am besten heute<br />
an sich binden. Dies gelingt, wie die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> zeigt,<br />
durch ein Personalmanagement, das die erhöhten Anforderungen<br />
an Flexibilität in Arbeit und Leben mit den<br />
individuellen Zielen der Mitarbeiter in Einklang bringt. Die<br />
Auszeichnung als „Top Arbeitgeber“ bescheinigt genau<br />
diese sehr guten Arbeitgeberqualitäten.
UnternehmerFrühstück in Coesfeld 2010: Barbara Ossyra im Gespräch mit Bundesarbeitsminister a.D. Walter Riester (l.) und<br />
Dr. Wolfgang Baecker (r.).<br />
Wie wird Ihrer Meinung nach die arbeitswelt der Zukunft aussehen?<br />
Die konjunkturelle Erholung in Deutschland hat sich fortgesetzt.<br />
Der Arbeitsmarkt profitiert von dieser positiven<br />
wirtschaftlichen Entwicklung. Die Nachfrage nach Arbeitskräften<br />
ist hoch, gleichzeitig werden Fachkräfte in<br />
unterschiedlichsten Berufsbereichen bereits knapp. Aufgrund<br />
des demografischen Wandels wird das Erwerbspersonenpotenzial<br />
weiter sinken. Der technische Wandel<br />
und die Globalisierung werden dazu führen, dass die Anforderungen<br />
an die Fähigkeiten des Einzelnen wachsen.<br />
Dies bedeutet, dass wir in Zukunft gut qualifiziertes Personal<br />
benötigen.<br />
Was bedeutet das für die arbeit Ihrer agentur?<br />
Daraus ergeben sich für die kommenden Jahre ganz andere<br />
Herausforderungen, nicht nur für die Bundesagentur<br />
allein, sondern für alle Arbeitsmarktpartner. Die Aufgabe<br />
der Zukunft wird es sein, das vorhandene Erwerbspersonenpotenzial<br />
stärker zu nutzen. Wir können es uns<br />
nicht leisten, das eigene Potenzial im Land zu vernachlässigen,<br />
in der Hoffnung, dass durch die Zuwanderung<br />
das Fachkräfteproblem gelöst wird.<br />
Die Bundesagentur für Arbeit hat in ihrem Strategiepapier<br />
„Perspektive 2025 – Fachkräfte für Deutschland“ zehn<br />
Handlungsfelder zur Steigerung des Fachkräfteangebots<br />
benannt. Zuwanderung ist nur ein Baustein. Weitere<br />
Handlungsfelder können sein: die Zahl der Schulabgänger<br />
ohne Abschluss sowie der Ausbildungs- und Studienabbrecher<br />
zu reduzieren, die Erwerbspartizipation<br />
von Menschen über 55 Jahren zu erhöhen, die Erwerbspartizipation<br />
von Frauen zu erhöhen und die Arbeitszeit<br />
teilzeitbeschäftigter Frauen zu steigern, die Arbeitszeit<br />
Vollbeschäftigter zu steigern, Ausbildungs- und Qualifizierung<br />
voranzutreiben und die Arbeitsmarkttransparenz<br />
zu erhöhen. Schließlich wäre zu prüfen, inwieweit flankierende<br />
Maßnahmen im Steuer- und Abgabenbereich<br />
realisierbar sind.<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Zur Person<br />
Barbara Ossyra<br />
· 1994 zweites juristisches Staatsexamen<br />
· seit 1995 in verschiedenen Tätigkeiten bei der Bundesagentur<br />
für Arbeit in Nürnberg, Jena, Gotha, Halle,<br />
Merseburg, Gera und Halberstadt<br />
· seit 2009 Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur<br />
für Arbeit Coesfeld<br />
Barbara Ossyra<br />
Werte: „Werte bieten langfristig verlässliche<br />
Orientierung und Sicherheit. Sie<br />
werden vor allem durch täglich gelebte<br />
Praxis verankert und konkretisiert. Als<br />
Agentur für Arbeit sind wir unseren Kunden<br />
und Kundinnen – Arbeitnehmern<br />
und Arbeitgebern – gegenüber verpflichtet.<br />
Beide haben Anspruch auf unsere<br />
Dienstleistungen, an die wir hohe<br />
Qualitätsstandards anlegen.<br />
Und unser Prinzip „gute Dienstleistung“<br />
gilt auch nach innen: Bei der Arbeit helfen<br />
wir einander. Eine offene und ehrliche<br />
Zusammenarbeit ist mir persönlich<br />
sehr wichtig. Dazu gehört, Respekt vor<br />
anderen zu haben, vor allem aber auch<br />
gegenseitiges Vertrauen. Das gilt für<br />
mich sowohl im Privaten als auch im Berufsleben.“<br />
9
10<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
KompetenzCentrum Coesfeld eröffnet<br />
Eine <strong>Bank</strong> zum Anfassen<br />
Infotainment statt bunte Fähnchen<br />
und Luftballons: Mit acht sehr gut besuchten<br />
Themenabenden stellte sich<br />
die modernisierte Hauptstelle der <strong>VR</strong>-<br />
<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> in Coesfeld<br />
ihren Mitgliedern und Kunden einmal<br />
ganz anders vor. Das KompetenzCentrum<br />
der Zukunft machte dabei seinem<br />
Namen alle Ehre.<br />
„Mehr <strong>Bank</strong> zum Anfassen“ hatte<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang<br />
Baecker den Gästen in der Einladung<br />
zu den Eröffnungsabenden versprochen.<br />
Was sie bei ihren Rundgängen<br />
erlebten, ist eine ganz auf Service<br />
und Beratung ausgerichtete <strong>Bank</strong>, in<br />
der viele Vorschläge von Mitgliedern,<br />
Erster Anlaufpunkt im neuen Kompetenz-<br />
Centrum Coesfeld: das Service-Rondell.<br />
Kunden und Mitarbeitern umgesetzt<br />
wurden. Nicht nur mehr Licht, sondern<br />
auch mehr Orientierung bietet das<br />
KompetenzCentrum. Dafür sorgt im<br />
Zentrum das Service-Rondell als erste<br />
Anlaufstelle. Was viele überraschte:<br />
Die um den Service-Point gruppierten<br />
Beraterräume, die Namen aus der<br />
Coesfelder Geschichte tragen, bieten<br />
nicht nur die notwendige Diskretion.<br />
Sie vermitteln durch stilvolle Einrichtungen<br />
auch echte Wohlfühlatmosphäre.<br />
Hier treffen sich Kunden und<br />
Berater auf Augenhöhe. Wohlfühlatmosphäre<br />
gilt auch für die Lounge, in<br />
der sich Kunden bei einer Tasse Kaffee<br />
entspannen können.<br />
An Service bietet das KompetenzCentrum<br />
der Zukunft alles, was eine kundenorientierte<br />
<strong>Bank</strong> haben muss – und<br />
sogar noch ein bisschen mehr. So finden<br />
die Kunden neben einem großzügigen<br />
Selbstbedienungsbereich auch<br />
noch eine Bargeldkasse – ein heute<br />
längst nicht mehr selbstverständliches<br />
Angebot.<br />
UnternehmerForum mit Ralph Goldschmidt<br />
Information und Unterhaltung<br />
Die Gäste erlebten auch, wie sich ein<br />
Teil der <strong>Bank</strong>halle zur „Hanse-Lounge“<br />
verwandelte. Der Veranstaltungsraum<br />
bietet 150 Besuchern Platz und kaum<br />
ein Stuhl blieb an den Eröffnungsabenden<br />
leer. Kein Wunder: Kompetente<br />
Referenten erklärten spannende<br />
Themen. Und als Zugabe gab’s Comedy<br />
vom Feinsten.<br />
Im InformationsForum „Erben & Vererben“<br />
beschrieb Ass. jur. Claus Hofschulte,<br />
Finanzplaner der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
<strong>Westmünsterland</strong>, eine optimale Nachlassplanung,<br />
damit nicht „der Zufall<br />
das Testament schreibt“. Über das<br />
Wohnen im Kulturquartier in Coesfeld<br />
neben dem KonzertTheater informierten<br />
sich Familien, die ihren Traum<br />
von den eigenen vier Wänden wahr<br />
machen wollen.<br />
Im ersten von zwei Unternehmer-<br />
Foren stellte der Motivationstrainer<br />
Chefredakteur Dr. Karl-Heinz Tölle (2.v.r),<br />
Landwirtschaftliches Wochenblatt, blickte<br />
auf die Agrarpolitik nach 2013.<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
®<br />
Ralph Goldschmidt seine Formel zur<br />
„Überwindung des inneren Schweinehundes“<br />
vor. Matthias Partetzke,<br />
Vorsitzender des IngenieurNetzwerks<br />
Energie, erläuterte ein Energiemanagement<br />
für Firmen. Um die Sorgen<br />
der Landwirte ging es im AgrarForum<br />
„Agrarpolitik nach 2013 – Wohin geht<br />
die Reise?“ Im AnlegerForum beleuchtete<br />
Michael Kopmann von der<br />
DZ BANK (Frankfurt) die Konjunktur-<br />
und Kapitalmärkte 2011.<br />
Christoph Brüske war Stargast beim<br />
LadiesEvening.<br />
Dass der LadiesEvening etwas unbeschwerter<br />
geriet, lag vor allem am<br />
Kabarettisten Christoph Brüske mit<br />
seiner Hymne an die heimische Damenwelt.<br />
„Fahr von Münster mal nach<br />
Westen, da sind die Frauen echt am<br />
besten“, sang der quirlige Rheinländer.<br />
Die Frage „Frauen leben länger<br />
– aber wovon?“ beantwortete Reinhold<br />
Riese, Vertriebsdirektor der Union<br />
Investment. Zum Abschluss der Eröffnungswochen<br />
wurde es komisch:<br />
Die ZAUdERER, die „gröbsten Magier<br />
aller Zeiten“, machten Comedy über<br />
„GELD. MACHT. SPASS.“<br />
www.mehrbankfuermich.de<br />
Verzauberten das Publikum:<br />
Die ZAUdERER
Interview mit Dr. Wolfgang Baecker und Georg Kremerskothen<br />
Der persönliche Kontakt entscheidet<br />
Sechs Monate dauerte der Umbau<br />
der Coesfelder Hauptstelle, fünf Millionen<br />
Euro investierte die <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong>.<br />
Viel Aufwand für ein großes Ziel: „Mehr<br />
<strong>Bank</strong>“ für die Kunden. Dr. Wolfgang<br />
Baecker, Vorstandsvorsitzender der<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong>, und sein<br />
Vorstandskollege Georg Kremerskothen<br />
erläutern, was sie darunter verstehen.<br />
In der neuen Hauptstelle bieten Sie jetzt<br />
„mehr <strong>Bank</strong>“. Was bedeutet das für den<br />
Kunden?<br />
Dr. Wolfgang Baecker: Auch eine <strong>Bank</strong>,<br />
die komplexe Finanzprodukte nur über<br />
das Internet anbietet, ist eine <strong>Bank</strong>.<br />
Aber das ist nicht das, was wir unter<br />
<strong>Bank</strong> verstehen. Wir setzen den persönlichen<br />
Kontakt gegen die Anonymität<br />
der virtuellen <strong>Bank</strong>en und stellen<br />
Verlässlichkeit und persönliche Erreichbarkeit<br />
in den Vordergrund. Dabei<br />
spielen die Filialen eine unverzichtbare<br />
Rolle.<br />
Jetzt acht Standorte in Borken<br />
Geldautomatennetz in Borken erweitert<br />
Geldautomaten in Borken<br />
Welche Überlegungen liegen Ihrem jetzt<br />
auch in Coesfeld umgesetzten Konzept<br />
der „Filiale der Zukunft“ zugrunde?<br />
Georg Kremerskothen: Mit dem Umbau<br />
in Coesfeld stärken wir das Bewährte:<br />
Die Ausrichtung auf unseren Auftrag<br />
der Förderung unserer Mitglieder und<br />
Kunden in der Region. Wir haben mit<br />
der Umgestaltung noch mehr Platz geschaffen<br />
für Service und Beratung und<br />
für einen intensiven Dialog mit unseren<br />
Firmen- und Privatkunden.<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
Dennoch gewinnt das Internet an Bedeutung.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft der<br />
vr-<strong>Bank</strong> vor diesem Hintergrund?<br />
Dr. Wolfgang Baecker: Das Internet<br />
gehört heute selbstverständlich dazu.<br />
Doch nur eine <strong>Bank</strong>, die auch „greifbar“<br />
und persönlich vor Ort ist, kann<br />
ihren Kunden „mehr <strong>Bank</strong>“ bieten. Hier<br />
zeigt sich die Bedeutung der Investitionen<br />
in unsere Hauptstelle. Denn der<br />
persönliche Kontakt mit dem Kunden<br />
wird künftig mehr denn je eine entscheidende<br />
Rolle im <strong>Bank</strong>ensektor<br />
spielen.<br />
Ab sofort können sich <strong>Bank</strong>kunden<br />
auch im Borkener Stadtteil Hovesath<br />
rund um die Uhr mit Bargeld versorgen<br />
und ihr Handyguthaben aufladen.<br />
Am Nahversorgungszentrum an der<br />
Nina-Winkel-Straße hat die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
<strong>Westmünsterland</strong> einen Geldautomaten<br />
in Betrieb genommen. Auch am<br />
Gesundheitszentrum Josef-Viertel an<br />
der Heidener Straße steht Kunden nun<br />
ein Geldautomat zu Verfügung. Damit<br />
ist die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> an acht Standorten im<br />
Stadtgebiet Borken vertreten. Im gesamten<br />
Geschäftsgebiet betreibt die<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> damit nunmehr 57 Geldautomaten<br />
für ihre Mitglieder und Kunden.<br />
Zusätzlich stehen ihnen bundesweit<br />
rund 19.000 Automaten an den Volks-<br />
und Raiffeisenbanken zur Verfügung,<br />
an denen sie ebenfalls kostenlos an ihr<br />
Bargeld kommen können.<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
Service<br />
11
12<br />
Der Kunde ist der beste Verbraucherschützer<br />
Wie gelingt nachhaltiger verbraucherschutz?<br />
Kundenberaterin Gurbet Atalan (Coesfeld) im Beratungsgespräch<br />
Wenn man die Zeitungen aufschlägt, dann fällt auf: Die Beschäftigung<br />
mit dem Verbraucherschutz in der Finanzberatung<br />
ist so gut wie verschwunden und aktuell der Griechenland-<br />
und Staatsschuldendiskussion gewichen. Es gibt<br />
wohl doch Wichtigeres als gesetzlichen Verbraucherschutz,<br />
so könnte man folgern.<br />
Das ist einerseits sehr bedauerlich, denn vieles, was gefordert<br />
wurde, ist nachvollziehbar und richtig. „Es ist doch<br />
richtig, dass der Kunde eine persönliche und qualifizierte<br />
Beratung erwarten darf. Es ist doch richtig, dass der Kunde<br />
Transparenz und Nachhaltigkeit fordert. Es ist doch richtig,<br />
dass der Kunde von seiner <strong>Bank</strong> erwartet, dass sie gut aufgestellt<br />
ist und beispielsweise über eine gute Eigenkapitalbasis<br />
verfügt und immer liquide ist“, bilanziert Dr. Baecker.<br />
Andererseits ist der Versuch, all dieses über gesetzliche Regulierung<br />
herbeiführen zu wollen, immer nur der zweitbeste<br />
Weg. Denn am Beispiel der Griechenland-Diskussion wird<br />
deutlich: Die politische Aufmerksamkeit ist schnelllebig und<br />
sprunghaft. Sie ist – so scheint es – immer stärker dominiert<br />
vom aktuellen Tagesgeschehen.<br />
„Es bleibt dabei: Der beste und nachhaltigste Verbraucherschutz<br />
ist da gegeben, wo er im Geschäftsmodell verankert<br />
ist, und nicht da, wo er unter Androhung von Strafen hinein-<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
gepresst wird. Der Kunde ist sich eben selbst sein bester<br />
Verbraucherschützer. Er weiß besser als die Politik, was auf<br />
Dauer gut für ihn ist. Und er hat die Wahl.“, so Dr. Baecker.<br />
„Das genossenschaftliche Selbstverständnis passt hervorragend<br />
zur Verbraucher-Musterbank“, ist der Vorstandsvorsitzende<br />
überzeugt. „Bei uns stehen die Mitglieder im<br />
Mittelpunkt. Es ist unserer Auftrag, sie zu fördern. Und da<br />
unsere Mitglieder auch unsere Kunden sind, sind wir praktisch<br />
zur Kundenorientierung verpflichtet.“ Dreh- und Angelpunkt<br />
für den nachhaltigen Erfolg sei der ganzheitliche<br />
Ansatz bei der Beratung und Betreuung der Kunden. Dr.<br />
Baecker: „Wir werden uns auch in Zukunft nicht mit Mindestanforderungen<br />
an den Verbraucherschutz zufrieden<br />
geben, sondern mutig voranschreiten, um uns vom Einheitsbrei<br />
der Geschäftsmodelle zu unterscheiden.“<br />
„Allerdings müssen wir auch selbstkritisch feststellen,<br />
dass wir die Besonderheiten unseres Geschäftsmodells<br />
in den vergangenen Jahren vielleicht nicht ausreichend –<br />
und wohl auch nicht selbstbewusst genug – verdeutlicht<br />
haben. Das sagen uns heute viele unserer Kunden, denen<br />
erst die Finanzmarktkrise verdeutlicht hat, dass eine<br />
Volksbank etwas Besonderes ist. Hier müssen und wollen<br />
wir mehr informieren.“<br />
®
Beratungstipp Altersvorsorge<br />
Vorteile noch 2011 sichern<br />
Die Zeit wird knapp. „Wer noch in diesem Jahr eine Rentenversicherung<br />
abschließt, kann sich handfeste Vorteile<br />
sichern“, rät Monika Hecht von der R+V Versicherung zum<br />
Handeln.<br />
Denn ab 2012 wird für alle staatlich geförderten Vorsorgeprodukte<br />
– also für Riester- und Rürup-Renten sowie die<br />
betriebliche Altersversorgung – das frühestmögliche Renteneintrittsalter<br />
von 60 auf 62 Jahre erhöht. Das heißt: Nur<br />
wer seine Vorsorge noch vor 2012 vertraglich absichert, bekommt<br />
im Fall der Fälle schon mit 60 Jahren Rente inklusive<br />
staatlicher Förderung. „Das sollten auch diejenigen berücksichtigen,<br />
die an Altersteilzeit denken“, so Hecht. Weiterer<br />
Vorteil: Verträge, die noch in diesem Jahr abgeschlossen<br />
werden, sichern den Garantiezins von 2,25 Prozent.<br />
Auch bei der privaten Altersvorsorge gehen im nächsten<br />
Jahr Vorteile verloren. Wer erst 2012 eine private Rentenversicherung<br />
abschließt, muss mindestens 62 Jahre<br />
werden, um die Steuervergünstigungen bei der Kapitalauszahlung<br />
nutzen zu können. Für ältere Verträge gilt die<br />
60-Jahre-Altersgrenze.<br />
Beratungstipp Rohstoffe<br />
Es ist nicht alles Gold, was glänzt<br />
Aus Angst vor der Inflation legen immer mehr Menschen ihr<br />
Geld in Rohstoffen an. Vor allem die als sicher geltenden<br />
Edelmetalle sind in der weltweiten Schuldenkrise gefragt<br />
wie selten. Der Goldpreis bewegt sich auf Rekordniveau.<br />
Und viele Experten rechnen bis Ende des Jahres mit weiter<br />
steigenden Preisen. „Es ist aber nicht alles Gold, was<br />
glänzt“, mahnt Christoph Bender, Vermögensberater der<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>, Kapitalanleger zu einem vorsichtigen Vorgehen.<br />
Wer sein Geld in Rohstoffen anlegen will, sollte vorher sorgfältig<br />
die Marktrisiken und -chancen gegen die eigenen<br />
Renditeerwartungen abwägen. Beim Thema Rohstoffe ist<br />
u.a. zu beachten, dass diese Anlageformen in der Regel in<br />
einer fremden Währung (US-$) notieren und – anders als<br />
andere Anlageformen – keine laufenden Erträge wie z.B.<br />
Zinsen oder Dividenden erwirtschaftet werden. „Dabei<br />
kann ein versierter Vermögensberater wertvolle Unterstützung<br />
leisten“, so Bender. „Wir klären Anleger über mögliche<br />
Risiken und Nebenwirkungen auf. Entscheidend für<br />
den nachhaltigen Anlageerfolg ist eine tragfähige, auf lange<br />
Sicht ausgelegte Vermögensstruktur.“<br />
Mehr Informationen: www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
R+V Versicherungsexpertin Monika Hecht,<br />
Stadtlohn<br />
Christoph Bender, <strong>VR</strong> Private<strong>Bank</strong>ing:<br />
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.<br />
13
14<br />
Droht uns eine neue Inflation?<br />
Gastbeitrag von Professor Dr. Ulrich van Suntum<br />
Zur Person<br />
Professor Dr. Ulrich van Suntum<br />
• Geschäftsführender Direktor des Centrums<br />
für angewandte Wirtschaftsforschung Münster<br />
(CAWM)<br />
• Direktor des Instituts für Siedlungs- und<br />
Wohnungswesen (INSIWO) der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität Münster<br />
• Ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre<br />
der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster<br />
Eurokrise, Staatsverschuldung, Rohstoffknappheit –<br />
wie soll das alles weitergehen? Fragt man die Leute auf<br />
der Straße, dann rechnen viele nicht nur mit Steuerer-<br />
höhungen, sondern auch mit einem Wertverfall des Euro.<br />
Da kommt schnell Sehnsucht nach der guten alten D-<br />
Mark auf. Sogar in Wissenschaft und Politik wird darüber<br />
diskutiert, ob man nicht den Euro in zwei getrennte<br />
Währungen aufteilen sollte. Wackelkandidaten wie Griechenland,<br />
Spanien, Portugal und Italien hätten dann den<br />
Süd-Euro, die stabileren Länder mit Deutschland an der<br />
Spitze dagegen ihren eigenen Nord-Euro. Viele erhoffen<br />
sich davon mehr Stabilität für unser Geld und größere<br />
Sicherheit vor dem Griff anderer, unsolide wirtschaftender<br />
Länder in unsere Steuerkassen.<br />
Andererseits haben gerade ältere Menschen auch große<br />
Angst vor einer Währungsreform. Schließlich hat sich der<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
Staat schon oft auf diesem Weg entschuldet. Das ging<br />
hauptsächlich auf Kosten der Sparer und der Altersvorsorge,<br />
deren Vermögen sich dabei buchstäblich in nichts<br />
auflöste. Denn Inflation vermindert den Wert von Ersparnissen<br />
und Wertpapieren, und selbst das Eigenheim ist<br />
dann am Ende keine sichere Geldanlage mehr. So wurden<br />
den Immobilienbesitzern nach der Währungsreform<br />
von 1948 Zwangshypotheken ins Grundbuch geschrieben,<br />
um sie auf diese Weise an den Kosten zu beteiligen.<br />
Zu Recht sind deshalb gerade die Deutschen immer sehr<br />
wachsam, wenn es um die Sicherung des Geldwertes<br />
geht.<br />
Vorerst besteht allerdings kein Anlass, den Teufel an die<br />
Wand zu malen. Zwar sind die Preise zuletzt wieder etwas<br />
stärker gestiegen, aber das hängt hauptsächlich mit<br />
der Knappheit von Rohstoffen zusammen. Die deutsche<br />
Staatsverschuldung ist zwar hoch. Sie wird aber mittel-<br />
fristig im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt eher<br />
wieder sinken, vor allem wegen der 2009 eingeführten<br />
Schuldenbremsen. Eine starke Geldentwertung wie etwa<br />
nach den Weltkriegen ist deshalb ebenso wenig zu befürchten<br />
wie etwa ein <strong>Bank</strong>rott des deutschen Staates.<br />
Genaugenommen ist schon der Begriff „Eurokrise“ ganz<br />
falsch. In Wirklichkeit handelt es sich um eine Krise der<br />
Staatsfinanzen, die zudem auf einige Mitgliedsländer<br />
im Euroraum beschränkt ist. Zwar hat die Europäische<br />
Zentralbank inzwischen Schulden dieser Staaten für insgesamt<br />
rd. 75 Mrd. Euro aufgekauft. Das ist sicher eine<br />
gigantische Summe, aber bezogen auf die insgesamt<br />
umlaufende Geldmenge M3 im Euroraum macht sie weniger<br />
als 1 Prozent aus. Bedenklich sind diese Käufe in<br />
erster Linie, weil sie die Staatsverschuldung unterstützen,<br />
doch den Geldwert gefährden sie nicht. Die Europäische<br />
Zentralbank ist zudem in ihren Entscheidungen<br />
völlig unabhängig von Europaparlament, Europäischer<br />
Kommission und Europäischem Ministerrat. Anders als<br />
in früheren Zeiten können die Politiker deswegen heute<br />
nicht einfach mehr Geld drucken lassen, um sich der<br />
Staatsschulden zu entledigen.<br />
Der Euro hat denn auch bisher nicht an Wert verloren.<br />
Bisher war er sogar wertstabiler als die viel gelobte<br />
D-Mark, selbst in ihren besten Zeiten. So sind die Verbraucherpreise<br />
in Deutschland seit der Euro-Einführung 2002<br />
nur um durchschnittlich 1,5 Prozent pro Jahr gestiegen.<br />
®
Ulrich van Suntum<br />
Werte: „Mein Doktorvater (Prof. Hans Besters von der Ruhr-Universität Bochum)<br />
hat zu uns immer gesagt: ‚Wenn Sie etwas für die Menschen tun wollen, müssen<br />
Sie erst mal was lernen.’ Umgekehrt gilt aber auch: Fachwissen allein genügt nicht,<br />
es muss vielmehr mit echter Motivation verbunden sein, anderen zu helfen. Insofern<br />
sind Fleiß, Seriosität und Liebe zu den Mitgeschöpfen (keineswegs nur zu den<br />
Menschen) für mich untrennbar miteinander verbundene Werte.“<br />
In den zehn letzten D-Mark-Jahren davor hatte die Inflationsrate<br />
dagegen mit 1,9 Prozent deutlich höher gelegen.<br />
Die anfängliche Diskussion um den angeblichen<br />
„Teuro“ ist darum zu Recht längst verebbt. Auch die<br />
Wertentwicklung des Euro gegenüber dem Dollar gibt<br />
keinen Anlass zur Sorge, im Gegenteil: Kostete ein Euro<br />
Mitte 2002 noch etwa einen Dollar, so ist er derzeit schon<br />
rd. 1,45 Dollar wert.<br />
Es wird aller Wahrscheinlichkeit auch nicht zu einem<br />
Auseinanderfallen des Euroraumes kommen. Problemländern<br />
wie Griechenland und Portugal würde das auch<br />
nicht viel nutzen. Ihre Schulden sind in Euro festgeschrieben<br />
und würden deshalb auch bei Wiedereinführung einer<br />
eigenen Währung unverändert hoch bleiben. Damit<br />
wäre letztlich niemandem geholfen.<br />
Die einzige Lösung des Schuldenproblems ist die<br />
Rückkehr zur Tugend des Sparens. Dazu müssen die<br />
Maastrichter Stabilitätskriterien nicht nur verschärft,<br />
sondern vor allem auch mit automatisch einsetzenden<br />
Strafen für künftige Sünderländer bis hin zu Stimmrechtsverlust<br />
und Pfändung von Staatseigentum versehen<br />
werden. Erste Beschlüsse dazu gibt es schon, allerdings<br />
bieten sie immer noch zu viele Schlupflöcher. Deutschland<br />
ist mit der Einführung von Schuldenbremsen für<br />
Bund und Länder 2009 schon einmal mit gutem Beispiel<br />
vorangegangen. Ab 2020 dürfen nämlich die Bundesländer<br />
keine neuen Schulden mehr machen, und auch<br />
der Bund darf sich ab 2016 nur noch minimal in Höhe<br />
von 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verschulden.<br />
Weil die Wirtschaft weiter wächst, bedeutet das auf<br />
Dauer, dass die deutsche Schuldenquote kontinuierlich<br />
zurückgehen wird. Entsprechende Regelungen sollten<br />
deshalb künftig Bedingung dafür sein, dass ein Land Mitglied<br />
werden bzw. auf Dauer bleiben kann. Dann könnten<br />
nicht nur die Sparer, sondern auf Dauer auch die Politiker<br />
wieder ruhiger schlafen.<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
15
16<br />
BANKGaLErIE<br />
Glückliche Gewinner<br />
Auto und Geldgewinne<br />
für Kunden<br />
Glückwunsch an Gewinnerin Martina Hardelt durch<br />
Dirk Gärtner (l.) und Alfons Ising<br />
Es muss nicht immer der Millionen-<br />
Jackpot sein, auch kleine Summen<br />
machen glücklich. So zeigte sich die<br />
Merfelderin Marita Hardelt hocherfreut<br />
über einen Hauptgewinn in Höhe von<br />
5.000 Euro, den sie beim Gewinnsparen<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
im Monat Mai für sich verbuchen<br />
konnte. Alfons Ising, Filialleiter der<br />
Volksbank in Merfeld, und Regional-<br />
Jürgen Drews auf der achten „<strong>VR</strong>ühlingsparty“<br />
Mallorca in Stadtlohn<br />
Schon zum achten Mal verbreiteten<br />
sich Frühlingsgefühle in der Stadthalle<br />
Stadtlohn. Ende April feierte die<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> ihre <strong>VR</strong>ühlingsparty.<br />
1.000 Besucher begrüßten<br />
die neue Jahreszeit. Wer dabei sein<br />
wollte, musste sich sputen: Schon eine<br />
Woche vor der Fete waren alle Tickets<br />
vergriffen. Das lag auch an Jürgen<br />
Drews. Der „König von Mallorca“ hielt<br />
In bester Partylaune war der Club „Double<br />
Six Pack“, denn er wurde als Sieger des<br />
Stadtlohner Volksbank-Kegel-Cups geehrt.<br />
Ludger Hillmann (r.), Leiter der Volksbank<br />
in Stadtlohn, gratulierte.<br />
leiter Dirk Gärtner überbrachten<br />
die gute Nachricht und gratulierten<br />
der überraschten Kundin mit einem<br />
Blumenstrauß zum unerwarteten<br />
Geldsegen. Insgesamt konnten<br />
sich in diesem Jahr bereits vier Gewinnsparer<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> über einen<br />
Hauptgewinn in Höhe von je 5.000<br />
Euro freuen, die Summe aller Geldgewinne<br />
betrug 242.000 Euro.<br />
Besonderes Glück hatte in diesem<br />
Jahr der Coesfelder Guido Worms.<br />
Bei der Sonderziehung des Gewinnsparvereins<br />
der Volksbanken<br />
Anfang des Jahres zog er das große<br />
Los, einen VW Polo Blue Motion.<br />
Im März konnte der strahlende Gewinner<br />
sein neues Auto direkt in der<br />
Autostadt Wolfsburg abholen.<br />
Hof mit allen Hits, von „Ein Bett im<br />
Kornfeld“ bis „Wieder alles im Griff“.<br />
Mit dabei waren auch Christian<br />
Horsters, bekannt als „DJ der guten<br />
Laune“, die Gruppe Rosenrot, das<br />
Schlager-Pop-Duo Fantasy und DJ<br />
Olaf. Außerdem wurden die Sieger<br />
des Stadtlohner Volksbank-Kegel-<br />
Cups der gemischten Clubs geehrt:<br />
Das „Double Six Pack“ sicherte sich<br />
die Urkunde.<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
®<br />
Schlüsselübergabe an den glücklichen Gewinner<br />
Guido Worms (r.) durch Kundenberater<br />
Carsten Pier und Frank Neuenhausen<br />
(l.), Vorstand des Gewinnsparvereins<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
InternetFiliale<br />
Borkener Industrie- und Gewerbetage<br />
Jungen<br />
Besuchern<br />
Ausbildung<br />
vorgestellt<br />
Zahlreiche interessante Gespräche<br />
wurden am Stand der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
auf den dritten Borkener<br />
Industrie- und Gewerbetagen geführt.<br />
Viele der jüngeren Besucher interessierten<br />
sich nicht nur für die Spiele<br />
auf der Wii-Station, sondern auch für<br />
einen Berufsstart bei der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>.<br />
Dessen Auszubildende präsentierten<br />
ihre Kampagne „Wir wollen dich“, in<br />
der sie für eine Lehre zur <strong>Bank</strong>kauffrau<br />
oder zum <strong>Bank</strong>kaufmann werben. Die<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> unterstützte als einer von<br />
drei Hauptsponsoren den Industrie-<br />
und Gewerbetag und sorgte darüber<br />
hinaus dafür, dass die Besucher gut zu<br />
den Ständen der 137 regionalen Unternehmen<br />
gelangten: Ein kostenloser<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>-Shuttle-Service brachte sie<br />
zu den Attraktionen, die sich auf dem<br />
80 Hektar großen Gelände im Gewerbegebiet<br />
Ost verteilten.<br />
www.wir-wollen-dich.de
Dialog Außenwirtschaft über China<br />
Auf Vertrauen<br />
kommt es an<br />
Mangelnde Gründlichkeit bei der<br />
Marktanalyse, ungenügend vorbereitete<br />
Führungskräfte oder Produkte,<br />
die nicht zum örtlichen Markt<br />
passen: Unternehmen, die sich<br />
nach China wagen, können einiges<br />
falsch machen. Eines sollten sie besonders<br />
beherzigen: „Wer im Reich<br />
der Mitte erfolgreich Geschäfte machen<br />
will, muss die chinesische Kultur<br />
verstehen.“<br />
So brachte es Helmut von Siedmogrodzki<br />
beim „Dialog Außenwirtschaft“<br />
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
für den Kreis Borken<br />
Anfang Juni auf den Punkt. Mittelständler<br />
aus der Region waren dazu<br />
in die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
nach Borken gekommen. „Nehmen<br />
Sie sich die Zeit, Vertrauen aufzubauen“,<br />
riet Siedmogrodzki, der<br />
deutsche Kunden beim Aufbau von<br />
Unternehmen in China begleitet,<br />
seinen Zuhörern. Ähnliche Erfahrungen<br />
sammelte Helmut Ebbert.<br />
Auch der Geschäftsführer der Firma<br />
Meade Instruments Europe aus<br />
Rhede unterstrich, dass eine ehrliche<br />
und offene Kommunikation auf<br />
Augenhöhe mit den chinesischen<br />
Geschäftspartnern eine entscheidende<br />
Rolle spiele.<br />
Doch neben kulturellen Fragen gilt<br />
es auch, finanztechnische Aspekte<br />
bei Geschäftsbeziehungen nach<br />
China zu berücksichtigen. Darüber<br />
informierte Torsten Sieverding von<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong>.<br />
Der „Dialog Außenwirtschaft“ wird<br />
am 12. Oktober mit dem Schwerpunktthema<br />
„Zielmarkt Italien“ fortgesetzt.<br />
Torsten Sieverding (4.v.l.), Leiter Außenhandel,<br />
dankte den Referenten des „Dialogs<br />
Außenwirtschaft“.<br />
Bundesliga-Tippspiel<br />
Damen erneut erfolgreich<br />
Tippspielleiter Henning Jedrzejek gratuliert<br />
der erfolgreichen Gewinnerin Edith Schnabel.<br />
Im Jahr der Frauen-Fußballweltmeisterschaft<br />
in Deutschland beeindruckten<br />
erneut die weiblichen Teilnehmer beim<br />
Bundesliga-Tippspiel der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> West-<br />
münsterland mit ihrem Fußballverstand.<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> weiter Schalke-Partner<br />
Bonus für<br />
DFB-Pokalsieg<br />
Bonus für Schalke 04 <strong>VR</strong>-SparCard-<br />
Inhaber: Der Pokalsieg der Knappen<br />
am 21. Mai im Berliner Olympiastadion,<br />
auf den Tag genau 14 Jahre<br />
nach dem Gewinn des UEFA-Cups in<br />
Mailand, wird ihnen im Monat Juli mit<br />
zwei Prozent Extrazinsen versüßt.<br />
Außerdem können sie sich – solange<br />
der Vorrat reicht – ein Poster von<br />
der Pokalübergabe in ihrer <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>-<br />
Filiale abholen. Die seit 2006 bestehende<br />
Kooperation mit dem FC<br />
Schalke 04 hat die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
– bereits lange vor dem<br />
UnternehmerFrühstück zum Thema „IT-Security“<br />
Tatort Internet<br />
Ein mulmiges Gefühl hinterließ das UnternehmerFrühstück<br />
2011 der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
bei manchem Teilnehmer. „IT-Security<br />
in Ihrem Unternehmen – Sind Sie<br />
sicher?“ lautete das Thema. Sebastian<br />
Schreiber, Geschäftsführer der Computersicherheitsfirma<br />
Syss, demonstrierte<br />
mit einem Live-Hacking, wie schnell<br />
jeder Unternehmer Opfer eines virtuellen<br />
Einbruchs werden kann. Tatort<br />
ist nicht nur das Internet, auch sogenannte<br />
„trojanisierte“ Handys werden<br />
zum Ausspähen und Abhören genutzt.<br />
Schreiber, der aus TV-Sendungen wie<br />
Plusminus und WISO bekannt ist,<br />
knackte selbst verschlüsselte USB-<br />
BANKGaLErIE<br />
Edith Schnabel aus Borken ist die Tipp-<br />
Königin des <strong>Westmünsterland</strong>-Tipps der<br />
Saison 2010/2011. Sie gewann mit 249<br />
Punkten knapp vor Claas Terjung (248<br />
Punkte) aus Dülmen. Rang drei geht<br />
ebenfalls an die Damen: Sarah Bresche<br />
aus Coesfeld sammelte 247 Punkte.<br />
Auch bei der Verlosung von zwei Mal<br />
zwei Eintrittskarten für ein Ligaspiel des<br />
FC Schalke 04 räumte das vermeintlich<br />
schwache Geschlecht ab. Kathrin Haßler<br />
aus Coesfeld und Marie Kübber aus<br />
Dülmen sind die Glücklichen. Für den<br />
<strong>Westmünsterland</strong>-Tipp der kommenden<br />
Saison können sich Interessenten bereits<br />
wieder im Internet anmelden:<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
Fußball-Tippspiel<br />
Pokalerfolg – bis 2014 verlängert.<br />
Fast 15.000 Kunden besitzen die<br />
Schalke <strong>VR</strong>-SparCard. Die sportliche<br />
Geldanlage bringt den Sparern<br />
Extra-Zinsen für jeden Heimspielpunkt.<br />
Zudem werden jedes Jahr<br />
über 500 Gewinne wie VIP-Tickets<br />
und Fan-Artikel verlost. Die Schalke<br />
04 <strong>VR</strong>-SparCard kann in allen<br />
<strong>Bank</strong>stellen oder im Internet auf<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
bestellt werden.<br />
Sticks mit höchsten Sicherheitsstandards.<br />
Immerhin: Die große Resonanz<br />
zeigte, wie ernst Unternehmer die Sicherheit<br />
im Netz nehmen. Wie man das<br />
Firmenvermögen gegen Wirtschaftskriminalität<br />
absichern kann, zeigte im<br />
Anschluss Hubert Lanzerath, Experte<br />
der R+V Versicherung. Mit einer VermögensschutzPolice<br />
bietet die R+V<br />
Firmen Versicherungsschutz gegen<br />
Wirtschafts- und Internetkriminalität,<br />
zum Beispiel bei Sabotageakten, Hackerangriffen,<br />
Phishing und Pharming.<br />
Sein Fazit: „Jeder sollte sich intensiv<br />
mit dem Thema beschäftigen, um seine<br />
individuelle Strategie zu finden. Selbstverständlich<br />
stehen die Firmenkundenbetreuer<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> ihren Kunden mit<br />
Rat und Tat zur Seite.“<br />
17
18<br />
®<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN
Wenn der Vater mit dem Sohne<br />
Vor 25 Jahren krempelte Erich Picker seinen Betrieb von heute auf morgen<br />
komplett um. Mit nachhaltigen Produkten und einer Unternehmensführung, die<br />
sich an familiären Werten orientiert, machte der Stadtlohner döpik Umwelttechnik<br />
fit für die Zukunft.<br />
Man duzt sich bei döpik. Die Monteure die Kaufleute, die<br />
Kaufleute die Sekretärinnen, die Sekretärinnen die Chefs.<br />
Und umgekehrt. Und wenn im Sommer der erste Auszubildende<br />
bei döpik anfängt, dann wird auch er sich daran<br />
gewöhnen müssen, seinen Arbeitgeber zu duzen. „Wir<br />
wollen eine große Familie sein“, erklärt Tobias Picker,<br />
Juniorchef des Stadtlohner Spezialisten für Holz- und<br />
Biomasseheizungen. Die Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen<br />
und gerne für das Unternehmen arbeiten, sagt der<br />
28-Jährige. Auch darum trifft sich die 25-köpfige döpik-<br />
Familie alle zwei, drei Monate zum gemeinsamen Grillen,<br />
Bowlen oder Fußballgucken auf Kosten der Chefs.<br />
Tobias Picker ist auch mit seinem Mitgeschäftsführer per<br />
Du. Natürlich. Er ist sein Vater. Erich Picker, eins neunzig<br />
groß, schlank, sofort präsent, wenn er einen Raum betritt.<br />
Ein Seniorchef, dem man seine 60 Jahre nicht anmerkt.<br />
Seit fast 40 Jahren ist er Unternehmer. Einer mit<br />
Gespür für gute Geschäftsideen. Und einer, der auch den<br />
Mut mitbringt, Neues auszuprobieren.<br />
Am Anfang war der Silobau<br />
1972 hatte der gelernte Kaufmann mit seinem damaligen<br />
Geschäftspartner Döbbelt angefangen, unter dem Namen<br />
döpik als Generalvertreter für einen englischen Hersteller<br />
Getreide- und Güllesilos in Nordrhein-Westfalen<br />
aufzustellen. Ein gut gehendes Geschäft, das er dennoch<br />
aufgab, um ein Produkt zu vermarkten, von dem damals<br />
niemand sicher sagen konnte, ob es sich überhaupt am<br />
Markt durchsetzen wird.<br />
Damals war 1986. Am Kaminfeuer hatte sich Erich Picker<br />
vom Stadtlohner Hotelier Heiner Lembeck zu einer Tour<br />
nach Gunzenhausen bei Nürnberg überreden lassen.<br />
Persönlich wollten sie prüfen, ob die Heizung, die dort<br />
in einem Drei-Mann-Betrieb gebaut und ausschließlich<br />
mit Holzabfällen befeuert wurde, etwas für das Hotel sein<br />
könnte. Das Unternehmen hieß damals wie heute Heizomat.<br />
Der Unterschied: Aus den drei Mitarbeitern sind<br />
heute gut 200 geworden und aus dem Kleinstbetrieb ein<br />
europäischer Marktführer.<br />
19
20<br />
Erster Partner von Heizomat<br />
Picker ließ sich von der umweltfreundlichen Technik<br />
überzeugen und wurde 1986 der erste Werksvertreter<br />
der kleinen Heizungsschmiede, zuständig für Nordrhein-Westfalen,<br />
Niedersachen, Schleswig-Holstein und<br />
die Niederlande. Der Erfolg kam aber nicht über Nacht.<br />
Während das Geld weiter mit dem Silobau verdient werden<br />
musste, montierte döpik zunächst nur eine Handvoll<br />
Heizungen pro Jahr. Die erste erhielt das Hotel Lembeck,<br />
die zweite der Innenausbau-Spezialist Tenbrink, der bis<br />
heute schon viermal seine Bio-Heizung aufrüsten ließ.<br />
1990 nahm das Geschäft mit den neuen Heizungen<br />
Tempo auf. Gesetzlich verordnet sozusagen: Holz verarbeitende<br />
Betriebe wurden verpflichtet, ihre Holzreste<br />
in Müllverbrennungsanlagen zu entsorgen. Das ist teuer<br />
und machte fast über Nacht die Holzhackschnitzelheizungen<br />
für diese Kunden interessant. „Zumal die umweltfreundliche<br />
Technik zeitweise auch noch mit 25 Prozent<br />
gefördert wurde“, erinnert sich Erich Picker an die Aufbruchszeit<br />
Anfang der neunziger Jahre.<br />
Heiztechnik für Landwirte<br />
Da hatte Picker seinem damaligen Geschäftspartner<br />
schon ausgezahlt und alles, was mit dem Silobau zu<br />
tun hatte, verkauft. Mit zwei Monteuren und bewährten<br />
Bürokräften konzentrierte er sich ganz auf die umweltfreundliche<br />
Technik von Heizomat. Er selbst tourte durch<br />
die Lande, um Überzeugungsarbeit zu leisten. Mit Erfolg:<br />
Immer mehr Landwirte begeisterte er für die Technik, mit<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
der sie nicht nur CO 2 -neutral, sondern auch preiswert<br />
Wärme für Ställe, Gewächshäuser und Wohnstuben erzeugen<br />
können. Denn das Heizmaterial kommt aus dem<br />
Wald oder wächst auf dem eigenen Acker. In der Region<br />
ist das immer häufiger Miscanthus, ein energiereiches<br />
Schilfgras, das mit wenig Pflege und Dünger auskommt<br />
und gut für den Boden ist, weil die Blätter Humus liefern.<br />
3.000 Holz- und Biomasseheizungen von Heizomat hat<br />
döpik bis heute aufgestellt. 30 bis 3.000 Kilowatt beträgt<br />
das Leistungsspektrum der Anlagen. Sie werden mit<br />
Holzhackschnitzeln, Sägespänen, Sägemehl, Holz- und<br />
Industriepellets, aber auch mit Stroh, Miscanthus und<br />
anderen Energiepflanzen befeuert. Längst wollen nicht<br />
nur Landwirte, Schreinereien oder Möbelhersteller mit<br />
nachwachsenden Rohstoffen heizen. Auch städtische<br />
Bauhöfe, Schulen, Krankenhäuser, Altenheime, Hotels,<br />
Industrieunternehmen und sogar Schwimmbäder stattet<br />
döpik mit passgenauen Biomasseheizungen aus. „Mit<br />
Aufträgen aus dem öffentlichen Bereich machen wir inzwischen<br />
mehr als die Hälfte unseres Umsatzes“, sagt<br />
Erich Picker. Die Anerkennung freut ihn. „Es war schließlich<br />
ein langer Weg dahin“, so der Pionier.<br />
Nachfolger aus der Familie<br />
Seit gut fünf Jahren begleitet ihn Sohn Tobias Picker dabei,<br />
den Kundenstamm beharrlich zu vergrößern. Für den<br />
Junior, der mit 14 in den Ferien bei der Kesselmontage<br />
half, stand spätestens nach dem Abitur fest, ins väterliche<br />
Unternehmen zu gehen. Auf künftige Führungsaufgaben<br />
bereitete er sich sorgfältig vor. Das kaufmännische<br />
®
Rüstzeug erwarb er als Auszubildender beim Nachbarn<br />
Lichtgitter GmbH, einer der weltweit führenden Hersteller<br />
für Gitterroste, das Schweißen, Biegen, Montieren und<br />
Verkabeln lernte er in einem praktischen Jahr in der Fertigung<br />
bei Heizomat. Dazu kommen noch jeweils drei Monate<br />
Vertriebserfahrung in Österreich und Schaltschrankbau<br />
in der Schweiz.<br />
Der Nachfolgeprozess im Unternehmen döpik ist seitdem<br />
im vollen Gang. Die Aufgaben zwischen Vater und Sohn<br />
sind klar verteilt. Dass auch mal die Türen etwas lauter<br />
zufielen, gehöre dazu, sagt Juniorchef Tobias Picker.<br />
„Ich darf zum Glück meine eigenen Fehler machen.“ Die<br />
grundsätzliche Marschrichtung ist aber klar abgesteckt:<br />
döpik will sich weiter aus der Nische bewegen und die<br />
umweltfreundliche Heiztechnik für mehr Menschen interessant<br />
machen.<br />
Architekten und Schornsteinfeger zu Gast<br />
Einen Meilenstein auf diesem Weg wurde im Mai mit der<br />
Eröffnung des Informationszentrums an der Thyssenstraße<br />
erreicht. Auf rund 7.000 Quadratmetern werden<br />
dort 14 Kesselanlagen mit verschiedenen Austragungsmöglichkeiten<br />
wie Schubboden oder Teleskopfräser,<br />
Schneckensysteme und Kettenförderungen sowie Bunkerbefülltechniken<br />
in Funktion gezeigt. Mindestens so<br />
wichtig wie der Showroom sind die Schulungsräume.<br />
Hier sind regelmäßig Planer, Architekten, Handwerker<br />
und Schornsteinfeger zu Gast, um sich über die neuen<br />
Entwicklungen bei Biomasseheizungen zu informieren.<br />
döpik will die Kunden nicht überreden. Sie sollen überzeugt<br />
werden.<br />
Tobias Picker ist ohne Zweifel ein Überzeugungstäter.<br />
„Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, Ölheizungen zu<br />
verkaufen“, erklärt er. Dass er dazu beitrage, den CO 2 -<br />
Ausstoß zu reduzieren oder Landwirte unabhängig von<br />
Öl und Gas zu machen, gebe ihm ein gutes Gefühl. „Wir<br />
stehen voll hinter dem, was wir tun“, sagt Tobias Picker<br />
und spricht für die gesamte döpik-Familie.<br />
Unternehmer Tobias (l.) und Erich Picker (M.) mit <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> Firmenkundenbetreuer<br />
Ludger Hillmann<br />
Tobias Picker/Erich Picker<br />
Werte: „Unsere Werte sind: Freude an<br />
der Arbeit, am Erfolg, und der Umweltgedanke<br />
unserer Produkte!“<br />
Info<br />
Vom Silobau zur Umwelttechnik<br />
döpik Umwelttechnik, Stadtlohn<br />
Stall- und Silobau war zunächst das Kerngeschäft der<br />
1972 gegründeten Firma döpik. Seit 1986 ist das Unternehmen<br />
Werksvertretung für Heizomat Gerätebau, dem<br />
Marktführer für Biomasseheizungen und Maschinen<br />
zur Holzzerkleinerung mit Sitz in Gunzenhausen. Den<br />
Silobau gab döpik 1989 komplett auf.<br />
Fernwärmeleitungen, VA-Kamine, Rauchgasreinigungsanlagen<br />
sowie Container und Fertiggaragen für Heiztechnik<br />
und Brennstoffe ergänzen das Produktangebot<br />
für Gewerbekunden und öffentliche Auftraggeber.<br />
Über den Fachhandel liefert döpik auch Pelletsheizungen<br />
für Einfamilienhäuser an private Kunden. Vor sechs<br />
Jahren entwickelten die Stadtlohner einen Kessel, der<br />
in Österreich hergestellt und erfolgreich unter eigenem<br />
Namen vermarktet wird. Vorteil der döpik-Heizung:<br />
Er verbrennt problemlos auch Pellets, deren Güte nicht<br />
die hohen DIN-Normen erreichen.<br />
döpik ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />
gewachsen. Zurzeit beschäftigt das Stadtlohner Unternehmen<br />
25 Mitarbeiter.<br />
www.doepik.de<br />
21
22<br />
BANKKarrIErE<br />
Abschlussprüfung für Ausbildungsjahrgang 2008<br />
Top-Ergebnisse für 17 Auszubildende<br />
17 junge Leute haben es geschafft: Die<br />
<strong>Bank</strong>kauffrauen und <strong>Bank</strong>kaufmänner<br />
bestanden mit überdurchschnittlich<br />
guten Noten ihre Abschlussprüfung<br />
vor der IHK in Münster.<br />
Im Sportschloss Velen gratulierte Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Wolfgang Baecker<br />
gemeinsam mit den Bereichsdirektoren<br />
Margot Heiring und Siegbert<br />
Hövelbrinks sowie Ausbilderin Christin<br />
Naßmacher den 17 frisch gebackenen<br />
<strong>Bank</strong>ern. „Die auffallend guten Ergebnisse<br />
sind ein eindrucksvoller Beweis<br />
für die fundierte und hochwertige<br />
Ausbildung bei der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong>“,<br />
betonte Dr. Baecker.<br />
Davon profitierten auch die Mitglieder<br />
und Kunden. „Unsere Investitionen in<br />
die Ausbildung der jungen Menschen<br />
sind gut angelegt.“ Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> beschäftigt<br />
unter den 400 Mitarbeitern<br />
mehr als 50 Auszubildende. Mit einer<br />
Ausbildungsquote von mehr als zwölf<br />
Prozent zählt sie zu den größten Ausbildern<br />
der Region.<br />
Höchster Bildungspreis für Alexander Wissing<br />
Etappenziel erreicht<br />
Vor zweieinhalb bzw. drei Jahren<br />
gingen sie an den Start. Jetzt erreichten<br />
17 junge Auszubildende der<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> ein wichtiges<br />
Etappenziel in ihrer beruflichen<br />
Laufbahn. Ihre Ausbildung zur <strong>Bank</strong>kauffrau<br />
oder zum <strong>Bank</strong>kaufmann<br />
bestanden: Jan Dahm (Borken),<br />
Christina Niehaus (Südlohn), Tim<br />
Kersen (Dülmen), Carolin Gjardy<br />
(Dülmen), Stefan Funke (Ramsdorf),<br />
Bester unter den Erfolgreichen<br />
Als einer der „Besten unter den Erfolgreichen<br />
2010“ wurde Alexander Wissing<br />
mit dem Karl-Holstein-Preis, dem<br />
höchsten Bildungspreis der Industrie-<br />
und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen,<br />
ausgezeichnet. Er gehört mit 24<br />
weiteren Auszubildenden zu den Prüfungsbesten<br />
von 10.400 Absolventen.<br />
Der Borkener hatte 2010 seine Prüfung<br />
mit 97 Prozent abgeschlossen. „Es ist<br />
schon ein tolles Gefühl, zu den besten<br />
25 zu gehören“, erklärte der junge<br />
<strong>Bank</strong>kaufmann. IHK-Präsident Dr. Benedikt<br />
Hüffer gratulierte den Preisträgern:<br />
„Sie haben eine hervorragende<br />
Leistung erbracht“.<br />
Alexander Wissing freut sich über die Auszeichnung als „Bester der Erfolgreichen“ durch<br />
IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer (l.). Christin Naßmacher und Holger Wüstnienhaus<br />
aus dem Bereich Human Resources der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> gratulierten.<br />
®<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
Christian Hohlweck (Ramsdorf),<br />
Christian Wilde (Coesfeld), Karin<br />
Gerding (Dülmen), Peer Rotthaus<br />
(Ibbenbüren), Melanie Salz (Borken),<br />
Patrick Kemmerling (Coesfeld), Theresa<br />
Schulze Hillert (Coesfeld), Kim-<br />
Sandra Wassing (Stadtlohn), Jana<br />
Kästner (Coesfeld), Melanie Wagenfort<br />
(Borken-Weseke), Mechalraj Gunasekar<br />
(Stadtlohn) und Sebastian<br />
Böyer (Coesfeld).<br />
Alexander Wissing<br />
Werte: „Konsequentes Handeln<br />
ist für mich ein wesentlicher<br />
Wert. Sowohl im beruflichen<br />
Umfeld als auch in der<br />
Freizeit als Fußballschiedsrichter<br />
bin ich auf diesen Wert<br />
angewiesen. Durch Konsequenz<br />
schafft man es, verlässlich<br />
für andere zu werden<br />
und damit auch Vertrauen<br />
aufbauen zu können.“
Karriereplanung CRF Institut lobt Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
Weiter mit<br />
Bildung<br />
Henning Beermann<br />
Christiana Wübbels<br />
Andrea Böing<br />
Claus Hofschulte<br />
Die <strong>Bank</strong>kauffrauen Andrea Böing und<br />
Christiana Wübbels wissen den Wert<br />
einer soliden Ausbildung bei der <strong>VR</strong>-<br />
<strong>Bank</strong> zu schätzen. Darauf ausgeruht<br />
haben sie sich aber nicht. Berufsbegleitend<br />
studierten die Beraterinnen<br />
an der Frankfurt School of Finance &<br />
Management und bestanden dort erfolgreich<br />
ihre Abschlüsse zur geprüften<br />
<strong>Bank</strong>fachwirtin (IHK). Auch Kollege<br />
Henning Beermann investierte Zeit in<br />
seine Weiterbildung: Der Vermögensberater<br />
bildete sich an der Steinbeis-<br />
Hochschule Berlin zum Bachelor of<br />
Business Administration weiter. Auf<br />
seine neue Aufgabe im Bereich Private<strong>Bank</strong>ing<br />
bereitete sich Ass. jur.<br />
Claus Hofschulte ein Jahr lang intensiv<br />
vor. Mit Erfolg: Als „Certified Financial<br />
Planner“ gehört der ausgebildete <strong>Bank</strong>er<br />
und Jurist nun zu den ausgewählten<br />
Finanz-Spezialisten Deutschlands.<br />
Mit der internationalen Qualitätsmarke<br />
„Certified Financial Planner“ werden<br />
Personen in der Finanzdienstleistungsbranche<br />
ausgezeichnet, die nach Ausbildung,<br />
Erfahrung und ethischem Anspruch<br />
zur Spitze zählen. Davon gibt<br />
es in Deutschland nur wenige Hundert.<br />
Claus Hofschulte ist keine Ausnahme<br />
in der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>. „Wir investieren ganz<br />
gezielt in die Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter“, unterstreicht<br />
Personalchefin Margot Heiring<br />
die Bedeutung von Weiterbildung in<br />
der Unternehmenspolitik der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>.<br />
„Ziel ist, unseren Mitgliedern und Kunden<br />
die beste Beratung und Förderung<br />
zu bieten.“<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> wieder<br />
„Top Arbeitgeber“<br />
Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> gehört<br />
in diesem Jahr wieder zu den attraktivsten<br />
Arbeitgebern in Deutschland.<br />
Zum vierten Mal hat sie das renommierte<br />
Gütesiegel „Top Arbeitgeber“<br />
erhalten, das vom international tätigen<br />
CRF Institute an 101 Unternehmen für<br />
hervorragendes und modernes Personalmanagement<br />
verliehen wurde. Die<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> überzeugte vor allem in den<br />
Untersuchungskriterien „Karrieremöglichkeiten“<br />
(siehe nebenstehender Bericht)<br />
und „Work-Life-Balance“. Margot<br />
Heiring, Bereichsdirektorin Human<br />
Resources, nimmt im Gespräch mit<br />
der BANKZEIT-Redaktion dazu Stellung:<br />
Work-Life-Balance klingt nach einem<br />
neuen, knackigen Schlagwort für viele<br />
weiche Themen der Unternehmensführung.<br />
Warum ist es mehr als eine Modeerscheinung?<br />
Ein ausgewogenes Verhältnis von Berufs-<br />
und Privatleben entscheidet darüber,<br />
wie leistungsfähig Mitarbeiter<br />
sind – und somit, welchen Erfolg ein<br />
Unternehmen haben kann. Das ist empirisch<br />
belegt. Mitarbeiter, die seltener<br />
ausfallen und zu ihrem Arbeitgeber<br />
stehen, machen unsere <strong>Bank</strong> langfristig<br />
wettbewerbsfähig. Das wollen wir<br />
zusammen erreichen.<br />
Maßnahmen für eine bessere vereinbarkeit<br />
von Beruf und Privatleben bieten<br />
inzwischen viele Unternehmen. Was<br />
zeichnet Ihr Programm aus?<br />
Wir sehen in unseren Mitarbeitern den<br />
ganzen Menschen, der auch seinen<br />
Kunden als ganzen Menschen sieht<br />
und langfristig begleitet. Deshalb sollen<br />
unsere Mitarbeiter bei uns nicht nur<br />
auf die berufliche Kurzstrecke gehen,<br />
sondern sich den Marathon<br />
eines langen Berufslebens<br />
zutrauen. Wir helfen ihm<br />
dabei, seine Kräfte richtig<br />
einzuteilen.<br />
BANKKarrIErE<br />
Man sagt, zufriedene arbeitnehmer sind<br />
produktivere arbeitnehmer. Könnten Sie<br />
den positiven Einfluss einer besseren<br />
Balance auch messen?<br />
Flexible Arbeitszeitarrangements helfen<br />
unseren Mitarbeitern, Angehörige<br />
zu betreuen und dann bei der Arbeit<br />
den Kopf frei zu haben. Die Angebote<br />
zu Gesundheit und Fitness verringern<br />
Krankheitstage. Die zusätzliche Produktivität<br />
können wir messen – aber<br />
natürlich können wir keine einfachen<br />
Ursache-Wirkungs-Mechanismen bei<br />
einzelnen Mitarbeitern belegen.<br />
Wie häufig ist die Work-Life-Balance<br />
heute ein Thema in Bewerbungsgesprächen?<br />
Wir interessieren uns für die Wünsche,<br />
Motive und Bedürfnisse unserer neuen<br />
Kolleginnen und Kollegen und besprechen<br />
mit Bewerbern, wie Karriere<br />
und Lebensglück in Einklang gebracht<br />
werden können.<br />
Planen Sie, die Hilfsangebote für ein<br />
besseres persönliches Gleichgewicht<br />
auszubauen?<br />
Ja, denn wir wollen Mitarbeitende ihren<br />
Lebensphasen entsprechend einsetzen.<br />
Bei den älteren Mitarbeitern<br />
haben wir da durchaus Nachholbedarf.<br />
Wir möchten sie mit ihren Talenten und<br />
Vorzügen gezielt ansprechen. In Mentorentandems<br />
sollen Ältere und Jüngere<br />
voneinander profitieren, außerdem<br />
denken wir über projektorientierte<br />
Ausstiege aus dem Arbeitsleben nach.<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
Top Arbeitgeber<br />
Margot Heiring, Bereichsdirektorin Human Resources, freut sich mit Alexander Wissing<br />
(M.) und Thomas Kocks über die erneute Auszeichnung zum Top Arbeitgeber.<br />
23
24 BANKGaLErIE<br />
ifo-Präsident Sinn diskutiert in Coesfeld auf BANKLIvE über die Euro-Krise<br />
„Rettungsschirm vergrößert Probleme“<br />
Hans-Werner Sinn nimmt kein Blatt vor den Mund. Deutliche<br />
Worte fand der Präsident des ifo Wirtschaftsforschungsinstituts<br />
auch bei der Veranstaltung „BANKLIvE“ der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
<strong>Westmünsterland</strong> zur Euro-Krise: „Der Eurorettungsschirm<br />
zögert die Probleme der Eurozone nur hinaus und macht sie<br />
schlussendlich noch größer“, erklärte er vor ausverkauftem<br />
Haus Ende Februar im KonzertTheater Coesfeld.<br />
Kredite und Bürgschaften für Griechenland, Irland und Co.<br />
bereiten dem Ökonomen große Sorgen. „Je mehr Geld die<br />
Europäische Währungsunion zur Verfügung stellt, desto<br />
weniger ändert sich.“Die Garantien in Höhe von 440 Milliarden<br />
Euro, davon allein 120 Milliarden von der Bundesrepublik,<br />
würden Europas Problemländer nicht „als Schuldengrenze,<br />
sondern als Schuldenrecht interpretieren.“ Von der<br />
Euro-Bürgschaft profitierten vor allem Großbanken, denen<br />
jedes Risiko abgenommen werde. Die Haftung für fahrlässige<br />
Fiskalpolitik und riskante Anleihegeschäfte übernehme<br />
stattdessen der Steuerzahler: „Der ist bei einem Zahlungsausfall<br />
der Dumme.“<br />
Als Alternative zum Rettungsfonds forderte Sinn einen<br />
mehrstufigen Krisenmechanismus: Bei einer drohenden<br />
Staatsinsolvenz sollten zunächst Gläubiger auf einen Teil<br />
ihrer Forderungen verzichten, dann sollte die Währungsunion<br />
für maximal zwei Jahre finanziell helfen und schließlich,<br />
als letzter Ausweg, eine geordnete Insolvenz eines Staates<br />
folgen.<br />
Unter diesen Rettungsschirm wagte sich auch der ansonsten skeptische Prof. Hans-<br />
Werner Sinn (2.v.l.). ZDF-Moderatorin Juliane Hielscher hatte ihn zudem für die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>-<br />
Vorstände Dr. Wolfgang Baecker (r.) und Georg Kremerskothen aufgespannt.<br />
®<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Region<br />
Im Anschluss moderierte Juliane Hielscher vom ZDF eine<br />
lebhafte Diskussion zum Thema: „Deutschland zahlt sich<br />
matt. Wie viel ist (uns) Europa wert?“ Auf dem Podium saßen<br />
neben Dr. Wolfgang Baecker auch Magdalene Garvert vom<br />
Kreislandfrauenverband Borken, der Sozialwissenschaftler<br />
Werner Völlering und Dirk Schuchardt. Der Geschäftsführer<br />
von Lichtgitter aus Stadtlohn zeigte sich optimistisch: „Wir<br />
mittelständischen Unternehmer haben schon viele Krisen<br />
überstanden, wir werden auch die Euro-Krise meistern.“
Den musikalischen Rahmen des Abends bildete das Quartett<br />
„Salut Salon“, das die Zuschauer mit einem brillanten<br />
Mix aus Klassik, Rock, Chanson und Folk begeisterte.<br />
Mehr Informationen: www.banklive.de<br />
Pressemeldungen<br />
Klassik, Rock, Chanson und Folk,<br />
brillant gemixt: Mit diesem Programm<br />
begeisterte das Quartett<br />
„Salut Salon“ die Zuschauer.<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> unterstützt Stadtjubiläum<br />
„Wir sind Dülmen“<br />
„Wir sind Dülmen“ – unter diesem<br />
Motto feiert Dülmen 2011 die Verleihung<br />
der Stadtrechte vor 700 Jahren<br />
durch Bischof Ludwig II. Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
<strong>Westmünsterland</strong> ist ein Teil der Stadt.<br />
Mit ihren Vorgängerinstituten ist die<br />
<strong>Bank</strong> bereits seit 125 Jahren vor Ort<br />
präsent und hat in dieser Zeit die Region<br />
maßgeblich mitgeprägt. Grund<br />
genug also, das Stadtjubiläum aktiv<br />
mitzugestalten.<br />
Bereits Ende des vergangenen Jahres<br />
überreichte Georg Kremerskothen<br />
Bürgermeisterin Elisabeth Stremlau<br />
das erste Exemplar einer Sondermedaille<br />
aus Feinsilber mit einer Stadtansicht<br />
aus dem 17. Jahrhundert sowie<br />
dem Jubiläumslogo. Die Jubiläumsfeiern<br />
unterstützt die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> mit einer<br />
Spende in Höhe von 10.000 Euro.<br />
Damit werden unter anderem der „Tag<br />
der Jugend“ in der Festwoche vom 15.<br />
bis 24. Juli und das „Dülmen-Musical“<br />
des Clemens-Brentano-Gymnasiums<br />
gefördert, das das Jubiläumsgeschenk<br />
der Schule an die Stadt ist.<br />
Gemeinsam mit der Stadt Dülmen,<br />
der Dülmener Zeitung und Teamfoto<br />
Marquardt suchte die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
zudem die „Jubiläumsbotschafter“<br />
der Stadt. Aus vielen,<br />
vielen Bewerbungen wählte eine Jury<br />
sechs Dülmener Bürger, die von Bürgermeisterin<br />
Lisa Stremlau und <strong>VR</strong>-<br />
<strong>Bank</strong>-Vorstand Georg Kremerskothen<br />
per Handschlag in ihr Amt erhoben<br />
wurden. Sie geben dem Stadtjubiläum<br />
ein Gesicht und repräsentieren<br />
mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Biografie<br />
und ihrem Engagement jeweils einen<br />
Teil Dülmens. Mehr Informationen:<br />
www.700-jahre-duelmen.de<br />
Dülmen feiert:<br />
Georg Kremerskothen (l.)<br />
und Thomas Reher (r.) überreichen<br />
Dülmens Bürgermeisterin<br />
Lisa Stremlau den Spendenscheck<br />
für das Stadtjubiläum.<br />
BANKGaLErIE<br />
Gerd Wiesmann (o. l.), ehemaliger Landrat des<br />
Kreises Borken, und MdB Johannes Röring<br />
trafen sich auf der BANKLIVE-Veranstaltung<br />
ebenso wie die beiden Hauptgeschäftsführer<br />
der Kreishandwerkerschaft Borken, Christoph<br />
Bruns (l.), und Coesfeld, Dr. Michael Oelck.<br />
Jubiläumsbotschafter der Stadt Dülmen:<br />
Ludger Puhe, Ilka Kerckhoff, Marlen<br />
Dreyer, Ingo Blankenau, Ulrike Sipply,<br />
Ludger Hillermann (v.l.).<br />
Info<br />
Offizielle Sonderprägung<br />
zum Jubiläum<br />
Die Sondermedaille zum Stadtjubiläum<br />
aus 999er Silber samt Etui<br />
und Echtheitszertifikat ist weiterhin<br />
in allen <strong>Bank</strong>stellen der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> in<br />
Dülmen zum Preis von 34,90 Euro<br />
erhältlich. Bestellt werden kann<br />
auch eine 999,9-Feingold-Ausführung<br />
– etwas kleiner, aber mit 89<br />
Euro deutlich wertvoller.<br />
25
26<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
Bildungsinitiative der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> fördert Schulprojekte in der Region<br />
Streitschlichter und coole Schüler<br />
Mit 250.000 Euro fördert die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
<strong>Westmünsterland</strong> innerhalb von fünf<br />
Jahren die Bildungsarbeit an Schulen.<br />
Ein Angebot, das ankommt – viele der<br />
90 Schulen im Geschäftsgebiet haben<br />
sich seit 2009 mit ihren guten Ideen<br />
beworben. Streitschlichter in Nottuln,<br />
ein Coolness-Training in Borken oder<br />
eine Rutsche in Stadtlohn: Das sind<br />
nur drei Beispiele für gelungene Projekte,<br />
die die <strong>VR</strong>-<strong>Westmünsterland</strong> Bildungsinitiative<br />
fördert.<br />
Keinen Schuldigen suchen<br />
Dr. Wolfgang Baecker (4.v.l.) und Thomas<br />
Borgert (3.v.l.) überbrachten den Spendenscheck<br />
an Schulleitung, Lehrer, Förderverein,<br />
und Streitschlichter.<br />
Am Gymnasium Nottuln übernimmt<br />
seit Februar 2010 ein 14-köpfiges<br />
Streitschlichterteam Verantwortung,<br />
um das Schulklima zu verbessern. Das<br />
Angebot wird sehr gut angenommen,<br />
was auch daran liegt, dass es von<br />
Schülern für Schüler kommt. „Das Gespräch,<br />
ganz ohne Lehrkräfte, ermöglicht<br />
eine entspanntere Atmosphäre<br />
und hilft vielen Schülern, ihre Differenzen<br />
offen auszusprechen“, sind die<br />
Team-Mitglieder im Alter von 14 bis 16<br />
Jahren überzeugt. Die Streitschlichter<br />
suchen dabei nicht nach einem Schuldigen,<br />
sondern vermitteln zwischen<br />
den Konfliktpartnern, bis diese sich<br />
selbst einigen.<br />
Ein Jahr lang haben mit Dagmar Lange-Meischen<br />
und Christa Reinhard<br />
zwei geschulte Lehrerinnen des Gymnasiums<br />
das Schlichterteam auf diese<br />
anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet.<br />
Regeln wurden aufgestellt und ein<br />
Leitfaden entwickelt, an dem sich die<br />
Streitschlichter orientieren.<br />
In vertraulichen Gesprächen versuchen<br />
die Schlichter, sich in die Gefühle<br />
und Motivationen der Streithähne<br />
hineinzuversetzen und eine Lösung<br />
zu finden. Für das Miteinander der<br />
Schüler ist das Programm ein enormer<br />
Gewinn. Profitiert haben auch<br />
die Streitschlichter selbst: dank der<br />
Fähigkeiten, die sie in der Ausbildung<br />
erworben haben, und dank des darüber<br />
ausgestellten Zertifikats. Mit 2.500<br />
Euro unterstützte die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> die<br />
Streitschlichter. Davon konnte unter<br />
anderem ein Schlichtungsraum für die<br />
Gespräche eingerichtet werden.<br />
Respekt und Gelassenheit in der<br />
Klasse<br />
Die Kinder aus der Klasse 3a der<br />
Josefschule in Borken nahmen an<br />
einem zehnwöchigen Coolness-Training<br />
der Evangelischen Jugendhilfe<br />
teil, gefördert von Mitteln aus der<br />
Bildungsinitative. „Cool bleiben“ ist<br />
aber nur ein Aspekt des Trainings:<br />
Einfühlungsvermögen, Respekt und<br />
Gelassenheit im Umgang miteinander<br />
wurden gefördert. Gestärkt wurde die<br />
Klassengemeinschaft, in der die Schüler<br />
sich und ihre Fertigkeiten nun besser<br />
entfalten können.<br />
Gutes Lehrmaterial allein reicht<br />
nicht aus<br />
Neue Materialien für eine nachhaltige<br />
Stärkung im Bereich Naturwissenschaft<br />
und Technik im Sachunterricht<br />
hat die Astrid-Lindgren-Schule in<br />
Borken-Burlo erhalten. Vier nagelneue<br />
Forscherkisten mit Unterrichtsmaterialien<br />
zu den Themen „Brücken – und<br />
was sie stabil macht“, „Schall – was<br />
ist das?“, „Schwimmen und Sinken“<br />
sowie „Luft und Luftdruck“ bereichern<br />
seit Neuestem die Schule. Die Boxen<br />
sind eine Entwicklung der Uni Münster,<br />
die sogenannten „KINT-Boxen“<br />
sollen komplexe Sachverhalte den<br />
Kindern verständlich machen. Schulleiter<br />
Rudolf Koormann ist sehr dankbar<br />
über die großzügige Unterstützung<br />
durch die <strong>VR</strong>-<strong>Westmünsterland</strong> Bildungsinitiative.<br />
„Allein gutes Lehrmaterial<br />
reicht nicht aus“, machte er deut-<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
®<br />
lich. Zusätzlich werden die Lehrkräfte<br />
zu den entsprechenden Themen durch<br />
die Uni Münster geschult.<br />
Freuen sich gemeinsam mit Schülern und<br />
Lehrern über die finanzielle Unterstützung<br />
der Bildungsinitiative: Georg Kremerskothen<br />
(hinten links) und Rudolf Koormann<br />
(hinten mitte).<br />
Die Hordtschule bewegt sich<br />
An der Stadtlohner Hordtschule haben<br />
viele Eltern, Lehrerinnen und Mitarbeiter<br />
der Schule mit angepackt, um<br />
den Schulhof zu einem großzügigen<br />
und kindgerechten Gelände umzugestalten.<br />
Die 195 Schüler trugen selbst<br />
durch einen Sponsorenlauf zum neuen<br />
Spielplatz bei. Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> beteiligte<br />
sich mit 1.800 Euro für eine Rutsche.<br />
Einweihung der neuen Rutsche auf dem<br />
Schulfest: Ludger Hillmann (l.) und Berthold<br />
te Vrügt schneiden gemeinsam mit<br />
den Schulvertretern das Band durch.<br />
Zunächst noch bis 2013 läuft die Bildungsinitiative<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong>.<br />
Pro Jahr stehen 50.000<br />
Euro bereit. Schulen sollten sich mit<br />
ihren Projekten bewerben: Der nächste<br />
Ausschreibungstermin ist Montag, 31.<br />
Oktober 2011. Mehr Informationen:<br />
www.vr-bildungsinitiative.de
Schüler-UnternehmerDialog<br />
Junge Konstrukteure beeindrucken Chefs<br />
Wieder einmal hat ein Team der Herta-Lebenstein-Realschule(Stadtlohn)<br />
das Europa-Finale im „FIRST ®<br />
LEGO ® League-Wettbewerb“ erreicht.<br />
In Delft (Niederlande) platzierten sich<br />
die „Atomos-Konstrukteure“ Anfang<br />
Juni im vorderen Mittelfeld. 60 Teams<br />
waren an den Start gegangen. Die<br />
Generalprobe hatten zuvor heimische<br />
Unternehmer beim ersten Schüler-<br />
UnternehmerDialog der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
<strong>Westmünsterland</strong> erlebt. Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
unterstützt seit Jahren als Sponsor<br />
die FIRST ® LEGO ® League-Teams.<br />
Die Roboterpräsentation erfolgte in<br />
Englisch. Prof. Dr.-Ing. Jürgen te Vrugt<br />
vom Fachbereich Elektrotechnik und<br />
Informatik der Fachhochschule Münster<br />
stellte dabei kritische Fragen, um<br />
die Jugendlichen gezielt auf den Wettbewerb<br />
vorzubereiten.<br />
Stifterversammlung in Ramsdorf<br />
Über 10.000 Euro<br />
Förderungen<br />
Getreu dem Motto „Aus der Region –<br />
für die Region“ hielt die Stiftung Aktive<br />
Bürger Borken Stadtlohn und Umgebung<br />
ihre Stifterversammlung in diesem<br />
Jahr in Ramsdorf ab. Vorstand<br />
und Kuratorium waren zu Gast im Seniorenhaus<br />
St. Walburga und dankten<br />
Verwaltungsleiter Thomas Kronenfeld<br />
für den herzlichen Empfang. Stiftungsvorsitzende<br />
Elisabeth Hüls wartete<br />
auch mit einer Überraschung auf. „Wir<br />
möchten bei dieser Gelegenheit nicht<br />
nur Zahlen und Fakten übermitteln,<br />
sondern auch zeigen, wohin die Gelder<br />
der Stiftung gehen“, erläuterte Hüls.<br />
„Daher halten wir unsere Stifterversammlung<br />
gern bei Projektpartnern vor<br />
Ort ab, damit man sich von der ‘Nachhaltigkeit<br />
der Projekte’ überzeugen<br />
kann.“ Für das Rollfietsen-Projekt des<br />
Seniorenhauses stellte die Stiftung 500<br />
Euro zur Verfügung, die Pflegedienstleiter<br />
Jürgen Kaling dankbar in Empfang<br />
nahm. Kaling hielt im Anschluss an die<br />
Versammlung, zu der auch zahlreiche<br />
interessierte Bürger gekommen waren,<br />
einen informativen Beitrag zum Thema<br />
„Demenz und Pflege – Der Übergang<br />
von der Häuslichkeit in die Betreuung“.<br />
Elisabeth Hüls konnte der Stifterversammlung<br />
in ihrem Jahresbericht 2010<br />
nur positive Zahlen verkünden. So wurden<br />
Förderungen von insgesamt über<br />
10.000 Euro ausgesprochen. „Seit Bestehen<br />
der Stiftung sind schon knapp<br />
100.000 Euro an unterstützungswürdige<br />
Projekte in die Region geflossen“,<br />
stellte Vorstandsmitglied Berthold te<br />
Vrügt erfreut fest. Auch im Jahr 2011<br />
sei die Stiftung bereits wieder mehrmals<br />
aktiv gewesen. Besonders stolz<br />
zeigte sich Kuratoriumsvorsitzender<br />
Professor Dr. Jörg Minte darüber, dass<br />
das Stiftungsvermögen sich aufgrund<br />
mehrerer Zustiftungen mittlerweile auf<br />
über 300.000 Euro erhöht hat.<br />
www.stiftung-aktivebuerger.de<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
Glückwünsche an die „Atomos“: Ludger Hillmann (l.) und Berthold te Vrügt (3.v.l.)<br />
gratulierten den jungen Konstrukteuren<br />
Ziel des Schüler-UnternehmerDialogs<br />
ist, den Austausch zwischen den<br />
heimischen Unternehmen und den<br />
Fachkräften von morgen zu fördern.<br />
Schulleiter Ludger Terfrüchte und<br />
Lehrer Dietmar Kemper bedankten<br />
sich beim Generalbevollmächtigten<br />
Elisabeth Hüls überreicht den Spendenscheck<br />
an Jürgen Kaling (M.) und Thomas<br />
Kronenfeld.<br />
Berthold te Vrügt für die Initiative.<br />
Sie freuen sich schon darauf, wenn<br />
demnächst talentierte und engagierte<br />
Schülerinnen und Schüler ihre technischen<br />
Qualitäten erneut unter Beweis<br />
stellen können. Denn nach dem<br />
Finale ist vor dem Finale!<br />
Chipkartenleser<br />
<strong>Bank</strong>ing mit<br />
dem neuen<br />
Personalausweis<br />
Inhaber des neuen Personalausweises<br />
im Scheckkartenformat (nPA) können ihr<br />
Dokument seit Jahresbeginn im Internet<br />
für die Verwaltung ihrer Mail- und Social<br />
Network-Zugriffe einsetzen. Auch die<br />
elektronische Steuererklärung ELSTER<br />
soll zukünftig mit dem nPA möglich sein.<br />
Nötig ist dazu nur noch ein Chipkartenleser<br />
- der sogenannte nPA-Leser. Dank<br />
Förderung durch die Bundesregierung<br />
und der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> wird<br />
der Leser zum günstigen Preis von 28<br />
Euro bis Ende 2011 an Privatpersonen<br />
abgegeben. Das Lesegerät überträgt<br />
verschlüsselt Daten des neuen Personalausweises.<br />
Neben den zahlreichen<br />
Anwendungen des nPA kann es zusätzlich<br />
mit den Chipkarten der <strong>Bank</strong> für<br />
das Internet-<strong>Bank</strong>ing und Zahlungsverkehrs-Programme<br />
eingesetzt werden.<br />
Chipkartenleser und neuer Ausweis sind<br />
kein Muss für die Kunden: Andere Möglichkeiten<br />
des <strong>Bank</strong>ings, zum Beispiel<br />
das PIN/TAN-Verfahren via SMS, stehen<br />
weiterhin offen.<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
27
28<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>-Beirat<br />
Mitwirkung, die sich bewährt!<br />
Seit einem Jahr steht der Beirat als<br />
neues satzungsmäßig verankertes<br />
Organ der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
beratend zur Seite. Er ist Impulsgeber<br />
und Diskussionspartner und trägt so<br />
zur Meinungsbildung bei.<br />
Dreimal hat sich das Gremium unter<br />
Leitung seines Vorsitzenden Ludger<br />
Berghaus und seines Stellvertreters<br />
Udo Damhus in dieser Zeit getroffen,<br />
um sich aus der Perspektive der Mitglieder<br />
und Kunden mit aktuellen Themen<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> zu beschäftigen.<br />
In einem ersten Workshop identifizierten<br />
die Mitglieder in Arbeitsgruppen<br />
Themenfelder, die für Mitglieder<br />
und Kunden im Zusammenspiel mit<br />
ihrer <strong>Bank</strong> besonders wichtig sind. Daraus<br />
entwickelten sie ein erstes Profil,<br />
um auf dieser Basis Ansatzpunkte für<br />
die Weiterentwicklung zu gewinnen.<br />
Die so gewonnenen Erkenntnisse flossen<br />
bereits in die Aktivitätenplanung<br />
der <strong>Bank</strong> ein.<br />
In der nächsten Sitzung im Burgsaal in<br />
Ramsdorf beschäftigten sich die Mitglieder<br />
mit dem Schwerpunktthema<br />
„Öffnungszeiten“. Vielen Kunden sei<br />
nicht bewusst, dass Beratungstermine<br />
auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />
stattfinden können, stellte der Beirat<br />
fest. Oder sie „trauen“ sich oft nicht,<br />
ihre Beraterin oder ihren Berater darauf<br />
anzusprechen.<br />
Auch seien die Öffnungszeiten der<br />
23 Niederlassungen noch nicht ausreichend<br />
bekannt. So könnten viele<br />
Kunden den Vorteil der regional unterschiedlichen<br />
Öffnungszeiten nicht<br />
nutzen. Als Beispiel wurde die Niederlassung<br />
in Ramsdorf genannt, die<br />
samstags geöffnet hat und im Bedarfsfall<br />
dann natürlich auch von Kunden,<br />
die nicht aus Ramsdorf kommen,<br />
genutzt werden kann.<br />
Zudem vertrat der Beirat die Meinung,<br />
die regional unterschiedlichen Öffnungszeiten<br />
unbedingt beizubehalten<br />
und nicht zu vereinheitlichen. Insbesondere<br />
in den vier Kompetenzzentren<br />
wünschten sich viele Beiratsmitglieder<br />
längere Öffnungszeiten.<br />
„Wir haben die wichtigen Hinweise<br />
aufgenommen und werden die Informationen<br />
zu den Öffnungszeiten den<br />
Kunden gegenüber nun transparenter<br />
kommunizieren“, erklärte <strong>Bank</strong>direktor<br />
Berthold te Vrügt. Zudem ist die Meinung<br />
des Beirats in die Entscheidung<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
®<br />
mit eingeflossen, die zunächst nur für<br />
die Eröffnungswochen verlängerten<br />
Öffnungszeiten im KompetenzCentrum<br />
Coesfeld auch über diese Zeit<br />
hinaus beizubehalten. Eine Übersicht<br />
der Öffnungszeiten aller <strong>Bank</strong>stellen<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> finden<br />
Sie auf der Rückseite der BANKZEIT.<br />
Auch eine weitere Empfehlung des<br />
Beirats wurde bereits umgesetzt. So<br />
äußerte der Beirat den Wunsch nach<br />
einem größeren Angebot an Informationsveranstaltungen<br />
für Mitglieder und<br />
Kunden. Die im Rahmen der Wiedereröffnung<br />
des KompetenzCentrums<br />
Coesfeld durchgeführte Veranstaltungsreihe<br />
wurde daher sehr positiv<br />
wahrgenommen. Viele der dort behandelten<br />
Themen sollen in den nächsten<br />
Monaten auch an anderen Standorten<br />
angeboten werden.<br />
„Die Einrichtung des Beirats hat sich<br />
bereits jetzt bewährt“, so das erfreuliche<br />
Fazit von <strong>Bank</strong>direktor te Vrügt.<br />
„Er passt sehr gut zu einer Genossenschaftsbank,<br />
weil diese ihre Tätigkeiten<br />
und Zielsetzungen ausschließlich<br />
aus den Interessen der Mitglieder<br />
und Kunden sowie der heimischen Region<br />
ableitet.“<br />
Workshop in Ramsdorf: Der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong>-Beirat tagte in der Burg Ramsdorf zum Schwerpunktthema „Öffnungszeiten“.
Wertvoller Erfahrungsaustausch<br />
Besuch ehemaliger Vorstände<br />
Alfred Lechtenberg, Heinrich Tömmers,<br />
Kurt Gille, Alfred Dresemann<br />
und Manfred Ballensiefen sind zwar im<br />
Ruhestand. Der Gedankenaustausch<br />
der ehemaligen Vorstandsmitglieder<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> ist aber nach wie vor gefragt.<br />
Zu einem Erfahrungsaustausch<br />
hatte sie der amtierende Vorstand<br />
in das neue KompetenzCentrum in<br />
Coesfeld eingeladen. „Die Einschätzung<br />
und die Meinung unserer ehemaligen<br />
Kollegen ist für uns von großem<br />
Wert“, betonte Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Wolfgang Baecker.<br />
Ludger Berghaus, Beiratsvorsitzender<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
Werte: „Die Familie ist für mich der höchste Wert und<br />
Grundstein für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der<br />
leistungsstarken Familienbetriebe. In der Landwirtschaft<br />
stehe ich für den Erhalt der Kulturlandschaft durch traditionell<br />
nachhaltiges Wirtschaften – möglichst ohne<br />
staatliche Gängelung.“<br />
Ehemalige und amtierende Vorstände tauschen sich aus (v.l.): Dr. Wolfgang Baecker, Alfred Lechtenberg, Heinrich Tömmers,<br />
Kurt Gille, Georg Kremerskothen, Alfred Dresemann, Berthold te Vrügt und Manfred Ballensiefen<br />
29
30<br />
Bilanz 2010<br />
Bericht über ein Erfolgsjahr<br />
vr-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong> begleitet nachhaltig den<br />
wirtschaftlichen aufschwung im <strong>Westmünsterland</strong> und blickt<br />
auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 zurück<br />
Zwei Jahre nach der Finanzmarktkrise und der daran anschließenden<br />
Wirtschaftskrise verloren einige europäische<br />
Länder im Jahr 2010 das Vertrauen der Investoren. Die Staatengemeinschaft<br />
musste eiligst Notprogramme für Griechenland<br />
bereitstellen und entwickelte einen langfristigen<br />
Rettungsfonds für finanziell „angeschlagene“ Staaten, den<br />
als Erstes Irland in Anspruch nahm. Deutschland zeigte<br />
sich unbeeindruckt von dieser Entwicklung. Deutschland<br />
war die „Wachstumslokomotive“ in Europa. Auf den stärksten<br />
Einbruch der Wirtschaftsleistung seit dem Zweiten<br />
Weltkrieg folgte ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in<br />
Höhe von 3,6 Prozent – der höchste seit der Wiedervereinigung.<br />
Die Arbeitslosenzahlen sanken auf den niedrigsten<br />
Stand seit 1993. Von dieser konjunkturellen Erholung profitierte<br />
auch die geschäftliche Entwicklung der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
<strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong> sehr stark.<br />
Bilanzsumme<br />
„Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong> schaut auf das beste<br />
Geschäftsjahr ihrer jungen Geschichte zurück“, zieht Vorstandsmitglied<br />
Dr. Wolfgang Baecker ein positives Fazit.<br />
„Die <strong>Bank</strong> präsentiert sich ungebrochen leistungsbereit,<br />
leistungsstark, ertragsstark und kapitalstark.“ Das Zahlenwerk<br />
unterstützt diese Aussagen eindrucksvoll. Das Kundengeschäftsvolumen<br />
der <strong>Bank</strong>, also die bilanziellen und<br />
vermittelten Kredite und Geldanlagen, konnte um 243 Millionen<br />
Euro oder 7,2 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro ausgebaut<br />
werden. So stieg auch die Bilanzsumme um über<br />
3,6 Prozent auf nunmehr 1,77 Milliarden Euro. Sowohl das<br />
Kreditgeschäft als auch das Kundenanlagegeschäft waren<br />
zu fast gleichen Teilen an dieser positiven Entwicklung beteiligt.<br />
Kreditgeschäft<br />
Die <strong>Bank</strong> ist der bevorzugte Finanzierer im <strong>Westmünsterland</strong>.<br />
Mit über 360 Millionen Euro wurde ein neues Rekordvolumen<br />
im Kreditneugeschäft erzielt. Alleine im Fördermittelgeschäft<br />
legte die <strong>Bank</strong> um 27 Millionen Euro auf 110<br />
Millionen Euro zu. „Die Unternehmen und Privatpersonen<br />
im <strong>Westmünsterland</strong> haben die Krise hinter sich gelassen<br />
und investieren wieder. Die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong><br />
steht als zuverlässiger Kreditpartner zur Verfügung“, so Vorstandsmitglied<br />
Georg Kremerskothen. Firmenkunden finan-<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
zierten Investitionen und Betriebsmittel über neue Kredite in<br />
Höhe von 248 Millionen Euro. Die Land- und Forstwirtschaft<br />
war mit einem Anteil von 11,3 Prozent die größte Gruppe<br />
unter den Kreditkunden.114 Millionen Euro Kreditgelder, ein<br />
Plus von 6 Prozent, gingen an Privathaushalte. Die Gelder<br />
flossen in Neubauten und insbesondere in energetische<br />
Sanierungsmaßnahmen. Insgesamt wuchs der bilanzielle<br />
Bestand der Kredite nach Tilgungsleistungen überdurchschnittlich<br />
um 102 Millionen Euro oder 8,3 Prozent auf 1,32<br />
Milliarden Euro an.<br />
Geldanlagen<br />
Die Verbesserung der Liquiditätssituation unserer heimischen<br />
Wirtschaft sowie die stärkere Fokussierung der<br />
Privatkunden auf klassische Einlagenprodukte (<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong><br />
Sparkonto, <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> Wachstumsgeld) führten zu einem<br />
deutlichen Anstieg der Kundeneinlagen. Außerdem konnte<br />
der Bereich „Altersvorsorge“ über Lebens- und Rentenversicherungen<br />
sowie Riester-Verträge deutlich ausgebaut<br />
werden. Bei den Wertpapier- und Fondsanlagen waren insbesondere<br />
Fonds mit Wertsicherungskonzepten und Immobilienfonds<br />
gefragt. Hierzu gehören auch unsere beiden in<br />
Kooperation mit unserem Fondspartner Union Investment<br />
angebotenen Fonds <strong>VR</strong>-<strong>Westmünsterland</strong> IMMUNOSelect<br />
und IMMUNOAktiv, die mittlerweile ein Vermögen von mehr<br />
als 137 Millionen Euro verwalten. Die Geldanlagen unserer<br />
Kunden stiegen inkl. der Gelder bei unseren Verbundpartnern<br />
um mehr als 8 Prozent oder 144 Millionen Euro auf<br />
rund 1,93 Milliarden Euro. Alleine die bilanziellen Kundeneinlagen<br />
legten um über 124 Millionen Euro zu.<br />
Ertrags- und Vermögenslage<br />
Die hervorragende geschäftliche Entwicklung schlug sich<br />
auch im Geschäftsergebnis 2010 nieder. Der Überschuss der<br />
normalen Geschäftstätigkeit stieg auf 12,4 Millionen Euro<br />
an. Hier profitierte die <strong>Bank</strong> von einem deutlich gestiegenen<br />
Zinsergebnis aufgrund der Ausweitung des bilanziellen<br />
Kundengeschäftes und einer Zunahme der Zinserträge aus<br />
der Fristentransformation aus einer steilen Zinsstruktur. Außerdem<br />
konnte das Provisionsergebnis durch die steigende<br />
Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten und die Belebung<br />
im Wertpapier- und Fondsgeschäft zulegen. Im Gegensatz<br />
dazu blieben die Verwaltungsaufwendungen inkl. Sachab-<br />
®
Auf neun Regionalversammlungen wurden den lokalen Vertretern die Entwicklung der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> insgesamt sowie der <strong>Bank</strong><br />
vor Ort präsentiert. Für den Bereich Südlohn/Oeding stellten (v.l.) Martin Schipper (Oeding) und Frank Selting (Südlohn) die Zahlen vor.<br />
schreibungen auf Vorjahresniveau, obwohl hohe Investitionen,<br />
z. B. bei der Neugestaltung des KompetenzCentrums<br />
Coesfeld in eine weitere Filiale der Zukunft, getätigt wurden.<br />
Dieses insgesamt positive Geschäftsergebnis gibt der<br />
<strong>Bank</strong> die Möglichkeit, das Eigenkapital deutlich und nachhaltig<br />
zu stärken.<br />
„Eine Stärkung des Eigenkapitals ist zwingend notwendig.<br />
Die höheren Eigenkapitalanforderungen des Baseler Ausschusses<br />
für <strong>Bank</strong>enaufsicht (Basel III) werden dazu führen,<br />
dass insbesondere überregionale <strong>Bank</strong>en ihr Kreditvolumen<br />
reduzieren und die Kreditnachfrage bei den <strong>Bank</strong>en vor Ort<br />
– wie bei der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong> – steigen wird.<br />
Wir werden aufgrund unserer hervorragenden Vermögens-<br />
und Finanzlage diesen Anforderungen gewachsen sein“, so<br />
Dr. Wolfgang Baecker. „Das entspricht unserem Verständnis<br />
von einer Genossenschaftsbank als Selbsthilfeeinrichtung<br />
des Mittelstandes.“<br />
Insgesamt fließen rund 6,3 Millionen Euro in die Reserven<br />
und das Eigenkapital – ein Plus von 2,7 Millionen Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr. Im Sinne der Dividendenkontinuität<br />
schüttet die <strong>Bank</strong>, vorbehaltlich der Zustimmung der<br />
Vertreterversammlung, an die über 45.000 Mitglieder eine<br />
deutlich über dem aktuellen Zinsniveau liegende Dividende<br />
in Höhe von fünf Prozent plus zwei Prozent Bonus – insgesamt<br />
1,52 Millionen Euro – aus. Auch die Städte und<br />
Gemeinden profitieren vom geschäftlichen Erfolg. So überweist<br />
die <strong>Bank</strong> rund 3,8 Millionen Euro an Steuern, ein Plus<br />
von 1,3 Millionen Euro.<br />
Insbesondere aufgrund der „Euro-Schuldenkrise“ war auch<br />
das Jahr 2010 ein sehr ereignisreiches Jahr. Das grundlegende<br />
Vertrauen der Gesellschaft in viele Institutionen ist<br />
weiter gesunken. Man denke nur an die Position der Europäischen<br />
Zentralbank im Zuge der Rettungsmaßnahmen.<br />
Über 74 Milliarden Euro an Anleihen, vorzugsweise der<br />
angeschlagenen Staaten, kaufte sie an; ein Novum. „Aber<br />
wir machen weiterhin das einzig Richtige“, so Dr. Wolfgang<br />
Baecker, „als <strong>Bank</strong> vor Ort und mit Gesicht und Stimme<br />
setzen wir auf langjährige, nachhaltige und vertrauensvolle<br />
Kontakte zwischen Mitarbeitern und Kunden. Wir haben<br />
deshalb im letzten Jahr für alle Mitarbeiter eine Jobgarantie<br />
ausgesprochen. Motivierte Mitarbeiter sind für uns ein<br />
wichtiger Erfolgsfaktor.“<br />
31
32<br />
Geschäftliche Entwicklung<br />
der <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong> 2010<br />
Bilanzzahlen im Vergleich (in TEUR)<br />
Aktiva 2010 2009<br />
Barreserve 33.127 30.840<br />
Forderungen an Kreditinstitute 83.828 108.205<br />
Forderungen an Kunden 1.322.636 1.221.041<br />
Wertpapieranlagen 191.985 217.043<br />
Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften<br />
75.989 75.891<br />
Treuhandvermögen 15.577 19.692<br />
Sachanlagen 22.020 20.627<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 8.275 10.355<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 44 99<br />
Aktive latente Steuern* 11.146 0<br />
Summe der Aktiva 1.764.627 1.703.793<br />
Passiva 2010 2009<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 435.568 509.385<br />
Kundeneinlagen 1.127.189 1.003.095<br />
Begebene Schuldverschreibungen 2.037 7.186<br />
Treuhandverbindlichkeiten 15.577 19.692<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 3.343 2.969<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 397 454<br />
Rückstellungen 16.413 13.857<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 682 749<br />
Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 24.800 23.000<br />
Eigenkapital 138.621 123.406<br />
Summe der Passiva 1.764.627 1.703.793<br />
®<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN
Gewinn-<br />
und Verlustrechnung (in TEUR)<br />
2010 2009<br />
Zinsüberschuss 40.088 36.381<br />
Erträge aus Aktien und Beteiligungen 1.613 1.083<br />
Provisionsüberschuss 14.187 13.234<br />
Sonstige betriebliche Erträge 2.086 2.563<br />
Personalaufwand 22.555 22.511<br />
Verwaltungsaufwendungen 15.164 14.397<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 2.478 3.090<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.363 447<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen 4.025 5.094<br />
Betriebsergebnis 12.389 7.722<br />
Außerordentlicher Aufwand* 746 0<br />
Steuern 3.827 2.566<br />
Einstellung in Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 1.800 1.800<br />
Jahresüberschuss 6.016 3.356<br />
Zuführung zu den Rücklagen 1.800 0<br />
Bilanzgewinn 4.216 3.356<br />
* Umstellung auf das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
Es handelt sich bei den vorstehend abgedruckten Bilanzzahlen um eine verkürzte Wiedergabe. Der Jahresabschluss 2010 wurde vom Rheinisch-Westfälischen<br />
Genossenschaftsverband e.V., Mecklenbecker Straße 235-239, 48163 Münster, geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Die Offenlegung erfolgt beim<br />
Amtsgericht Coesfeld (Genossenschaftsregister), die Veröffentlichung im Bundesanzeiger.<br />
Herausgeber<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong><br />
Kupferstraße 28, 48653 Coesfeld<br />
Telefon: 02541 13-0<br />
Telefax: 02541 13-333<br />
E-Mail: bank@vr-bank-westmuensterland.de<br />
Internet: www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
Redaktion<br />
Thomas Borgert (verantwortlich)<br />
Berthold Stein<br />
Dr. Dajana Klein<br />
Grafische Umsetzung<br />
flowconcept GmbH, Detmold<br />
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Fotografie<br />
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong><br />
Joachim Busch<br />
Oliver Krato<br />
Teamfoto Marquardt<br />
Iris Bergmann<br />
Borkener Zeitung<br />
Münsterlandzeitung<br />
Streiflichter Coesfeld<br />
Titelbild: B<strong>VR</strong><br />
Thinkstock<br />
Impressum<br />
Druck<br />
Druckerei Lage, Borken<br />
Stand: Drucklegung 06/11<br />
© 2011 <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong><br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck und Verwendung<br />
nur mit Genehmigung.<br />
www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
BANKZEIT<br />
33
34<br />
<strong>BANKInTErn</strong><br />
Welche Werte sind uns wichtig?<br />
antworten aus der vr-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />
„Werte schaffen Werte“ heißt die aktuelle Kampagne der<br />
Volks- und Raiffeisenbanken. In diesem Heft werden Beispiele<br />
gezeigt, wie die <strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> diesem<br />
Anspruch in Tagesarbeit, aber auch durch soziales und kulturelles<br />
Engagement gerecht wird.<br />
Welche Werte lenken aber die Menschen, die in der <strong>Bank</strong><br />
arbeiten? Was treibt sie an? Die BANKZEIT hat bei drei jungen<br />
<strong>Bank</strong>kaufleuten nachgefragt, die noch nicht lange im<br />
Berufsleben stehen. Und sie hat drei ältere Kollegen um ihre<br />
Meinung gebeten, die in einer anderen Zeit groß geworden<br />
sind und über viel Berufserfahrung verfügen.<br />
Die Jungen: Vertrauen ist die Basis<br />
Stefanie Hemsing, 20 Jahre jung, begeisterte Fußballerin<br />
und noch Auszubildende, bezeichnet sich selbst<br />
als Familienmensch. Dass sie durch die Ausbildung<br />
weniger Zeit für Freunde und Familie hat, bedauert<br />
sie darum. Vertrauen ist für sie der wichtigste Maßstab,<br />
den sie an sich und an die Menschen in ihrer<br />
Umwelt legt. Sie träumt von wirtschaftlicher Unabhängigkeit<br />
und von einem eigenen Häuschen, findet aber, dass Geld<br />
und Macht gerade bei den jüngeren Menschen ihrer Generation<br />
überbewertet werden.<br />
Auch für Marc Adler (23), Berater im Kompetenz-<br />
Centrum Coesfeld, spielt Vertrauen die Schlüsselrolle<br />
in seinem Wertekanon: „Wachse ich als Kind auf,<br />
vertraue ich meinen Eltern. Bin ich Azubi, vertraue<br />
ich meinem Ausbilder, dass er mich vernünftig zur<br />
Prüfung bringt. Bin ich Arbeitnehmer, vertraue ich<br />
meinem Arbeitgeber. Bin ich Sportler, vertraue ich meinen<br />
Mannschaftskollegen. Bin ich hilfsbedürftig, vertraue ich<br />
meinem Pflegepersonal oder meiner Familie“, sagt er. Ohne<br />
Vertrauen sei nur ein Leben als Einzelkämpfer möglich. Marc<br />
Adler stellt aber auch fest, dass die Menschen seiner Generation<br />
auf Glauben weniger Wert legen, als es noch die Eltern<br />
taten, als sie so jung waren. Unabhängigkeit und Ungebundenheit<br />
seien für junge Menschen heute wichtiger.<br />
„Geistige und religiöse Werte haben für die jüngere Generation<br />
an Wert verloren“, sagt Christina Wansing (23),<br />
die zurzeit in der Filiale in Reken eingesetzt ist. „Diese<br />
Werte stehen bei unseren Großeltern noch an erster<br />
Stelle.“ Deutlich spürt die junge <strong>Bank</strong>kauffrau, dass ihre<br />
Wertvorstellungen durch das Berufsleben beeinflusst<br />
werden. Ganz traditionelle Grundeinstellungen wie Zuverlässigkeit,<br />
Zielstrebigkeit, finanzielle Unabhängigkeit haben an Bedeutung<br />
gewonnen. Als Jugendliche sei es ihr noch viel mehr<br />
um Anerkennung gegangen. Heute ist es wichtig, auf eigenen<br />
Beinen zu stehen, von den Eltern finanziell unabhängig zu sein.<br />
Aber auch sie stellt fest: Vertrauen ist privat wie beruflich die<br />
Basis im Wertesystem. „Es ist wichtig, durch eine faire und ehrliche<br />
Beratung das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Nur so<br />
können wir Kunden auch langfristig an uns zu binden.“<br />
BANKZEIT<br />
GEMEINSAM WERTE SCHAFFEN<br />
Die Älteren: Mehr über Werte sprechen<br />
Ulrike Vogt, 57 Jahre alt, arbeitet im KompetenzCentrum<br />
Borken. „Meine wichtigsten<br />
Werte sind heute Eigeninitiative, Selbstverantwortung,<br />
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />
Mut, Verantwortung für andere, Nachhaltigkeit,<br />
Respekt. Leider scheinen viele Werte<br />
aus der Mode gekommen zu sein“, sagt sie.<br />
Was sie besonders stört: Statt Selbstverantwortung zu zeigen,<br />
suche man heute oft die Schuld bei anderen. „Wenn<br />
ich wegen eines Lochs im Bürgersteig stolpere, mache ich<br />
die Stadt verantwortlich“, nennt Ulrike Vogt ein Beispiel.<br />
Beängstigend findet sie es, dass es in einer Gesellschaft, in<br />
der PC und Internet immer mehr persönliche Begegnungen<br />
ersetzen, schwieriger werde, nach den eigenen Werten zu<br />
leben und zu handeln. Eine Diskussion über Wertvorstellungen<br />
hält sie darum auch für gut. „Wichtig ist das Bewusstsein,<br />
dass jeder Einzelne seine Umwelt und seine Zukunft<br />
durch sein Verhalten mitbestimmt.“<br />
Für Bernhard Scheipers (61), Leiter der Niederlassung<br />
in Holtwick, ist Ehrlichkeit die<br />
Richtschnur. „Leider haben wir ja in den vergangenen<br />
Jahren erleben müssen, dass in<br />
verschiedenen Unternehmungen Ehrlichkeit<br />
nicht richtig gelebt worden ist“, stellt er bedauernd<br />
fest und ergänzt: „Auch der Wert<br />
der Arbeit wurde zu meiner Jugendzeit mehr geschätzt als<br />
heute. Die Blickrichtung auf den Menschen als Geschöpf<br />
Gottes fehlt häufig.“ Eine Besinnung auf ethische Grundwerte<br />
wie Toleranz, angemessene Zurückhaltung und<br />
Hilfsbereitschaft tue not. „Wir müssen wieder lernen zu<br />
erkennen, dass wir nur im Team stark sind und alle aufeinander<br />
angewiesen sind.“ Eine Wertediskussion könne die<br />
Gesellschaft gut gebrauchen, vor allem angesichts der Herausforderungen<br />
durch die dramatischen demografischen<br />
Umwälzungen.<br />
Magdalena Schütte (56), Mitarbeiterin in<br />
Südlohn, ist in einer Großfamilie aufgewachsen.<br />
Traditionen, feste Regeln und Werte wie<br />
Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und respektvoller<br />
Umgang bestimmten den Alltag, berichtet sie.<br />
Das prägt sie bis heute. „Viele junge Leute sind<br />
heute selbstbewusster, kritischer und auf sich<br />
gestellt, weil ihnen oft der familiäre Halt fehlt. Manchmal sind<br />
ihnen materielle Werte wichtig“, sagt sie. Umso wichtiger sei<br />
es, dass Jung von Alt lerne und umgekehrt. Schütte: „Das<br />
Miteinander im Privaten wie im Beruflichen ist ein Geben und<br />
Nehmen. Wir können von der Jugend im Bereich Computer<br />
und Technik und die Jugend von unseren Wertvorstellungen<br />
und Erfahrungen im Alltag lernen. Der Umgang mit jungen<br />
Menschen im täglichen Leben macht mir viel Spaß!“<br />
®
<strong>VR</strong>-<strong>Bank</strong> <strong>Westmünsterland</strong> <strong>eG</strong><br />
Öffnungzeiten für Sie im Überblick<br />
KompetenzCentrum Borken<br />
Borken Butenwall 57<br />
Mo.-Fr. 08:30-13:00 Uhr<br />
14:00-18:00 Uhr<br />
Borken Kornmarkt 10<br />
Mo.-Fr. 09:00-12:30 Uhr<br />
14:00-17:00 Uhr<br />
Di., Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Borken-Burlo Borkener Straße 45<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:30-17:30 Uhr<br />
Do. 14:30-18:00 Uhr<br />
Borken-Weseke Borkenwirther Straße 3-5<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:30-17:30 Uhr<br />
Do. 14:30-18:00 Uhr<br />
KompetenzCentrum Coesfeld<br />
Coesfeld Kupferstraße 28<br />
Mo.-Do. 08:30-18:00 Uhr<br />
Fr. 08:30-16:30 Uhr<br />
Coesfeld Druffels Weg 62<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uh<br />
Coesfeld Kleine Viehstraße 1-3<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
13:30-16:30 Uhr<br />
Do. 13:30-18:00 Uhr<br />
Coesfeld-Goxel Rekener Postweg 25<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
KompetenzCentrum Dülmen<br />
Dülmen Westring 30<br />
Mo., Mi., Fr. 08:30-16:30 Uhr<br />
Di., Do. 08:30-18:00 Uhr<br />
Dülmen Königswall 6<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
Mo., Mi., Fr. 14:00-16:30 Uhr<br />
Di., Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Dülmen Lüdinghauser Str. 197<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Dülmen Josef-Heiming-Str. 21<br />
Mo.-Fr. 08:30-13:00 Uhr<br />
Mo.-Mi., Fr. 14:30-17:00 Uhr<br />
Do. 14:30-18:00 Uhr<br />
Dülmen-Hausdülmen Halterner Straße 276<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Dülmen-Hiddingsel Brinkstraße 7<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:30-17:30 Uhr<br />
Do. 14:30-18:00 Uhr<br />
Dülmen-Merfeld Rekener Straße 22<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
KompetenzCentrum Stadtlohn<br />
Stadtlohn Neustraße 5-7<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Kupferstraße 28, 48653 Coesfeld<br />
ServiceRufnummer und Fax 0180 111 5 333*,<br />
E-Mail: bank@vr-bank-westmuensterland.de, Internet: www.vr-bank-westmuensterland.de<br />
* 3,9 ct./Min. aus dem Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis 42 ct./Min., Rufnummer werktags 8 –19 Uhr<br />
Gescher Kirchplatz 9<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Holtwick Kirchplatz 23<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Reken Hauptstraße 29<br />
Mo.-Fr. 08:00-12:30 Uhr<br />
14:30-17:00 Uhr<br />
Do. 14:30-18:00 Uhr<br />
Südlohn Nordwall 6<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Südlohn-Oeding Winterswyker Straße 1a<br />
Mo.-Fr. 08:30-12:30 Uhr<br />
14:00-16:30 Uhr<br />
Do. 14:00-18:00 Uhr<br />
Velen Coesfelder Straße 14<br />
Mo.-Fr. 08:15-12:30 Uhr<br />
14:15-16:30 Uhr<br />
Di., Do. 14:15-18:00 Uhr<br />
Velen-Ramsdorf Lange Straße 30<br />
Mo.-Fr. 08:00-12:30 Uhr<br />
14:30-17:00 Uhr<br />
Mi. nachmittags geschlossen<br />
Sa. 08:00-12:00 Uhr<br />
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