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das schützt vor Allergien - Eltern.de

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Das gesun<strong>de</strong> Kind<br />

£ Ernährung:<br />

Isst mein Kind genug?<br />

£ ErziEhung:<br />

Schluss mit Win<strong>de</strong>ln!<br />

£ Entwicklung:<br />

Auf die Beine, fertig, los!<br />

KOSTENLOS<br />

zum Mitnehmen<br />

Ausgabe April 2011 – November 2011<br />

RATGEBER<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />

Stiftung Kin<strong>de</strong>rgesundheit<br />

VorbEugEn, lindErn, hEilEn<br />

<strong>das</strong> <strong>schützt</strong><br />

<strong>vor</strong> <strong>Allergien</strong>


„Du lernst,<br />

wie Karotte<br />

wirklich schmeckt<br />

SICHERER<br />

BECHER OHNE<br />

BISPHENOL A<br />

SCHONEND<br />

DAMPFGEGART<br />

OHNE ZUSÄTZE<br />

FÜR NATÜRLICHEN<br />

GESCHMACK<br />

ich bringe dir bei,<br />

wie du dich gesund<br />

ernährst.“<br />

Der Geschmackssinn Ihres Babys entwickelt sich bereits in <strong>de</strong>n ersten Monaten.<br />

Wenn es schon früh <strong>de</strong>n unverfälschten Geschmack <strong>de</strong>r Natur kennen lernt,<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit, <strong>das</strong>s es gesun<strong>de</strong>s Essen auch später mag. Deshalb<br />

garantieren wir mit unserem Alete NaturNes Sorgfaltsversprechen <strong>de</strong>n<br />

konsequenten Verzicht auf Zusätze wie Salz, Verdickungsmittel und süße<br />

Saftkonzentrate bis zum 12. Monat. Nährstoffe und natürlicher Geschmack<br />

wer<strong>de</strong>n durch <strong>das</strong> schonen<strong>de</strong> Dampfgarverfahren ge<strong>schützt</strong>. Zu<strong>de</strong>m lässt sich<br />

<strong>de</strong>r umweltfreundliche Becher sicher erwärmen. Verlassen Sie sich auf über<br />

75 Jahre Erfahrung!<br />

Wir sind ein gutes Team.<br />

Du ich<br />

Mehr Infos auf alete.<strong>de</strong>


inhalt<br />

So läuft‘s gut! 18<br />

Wie <strong>Eltern</strong> ihr Kind beim großen<br />

Abenteuer Laufenlernen am<br />

besten unterstützen. Dazu: Tipps<br />

für <strong>de</strong>n Schuhkauf 6<br />

TITELFOTO: MAURITIUS IMAGES/WEESTOCK<br />

34<br />

22<br />

10<br />

04 Editorial<br />

06 Wissen Experten beantworten Fragen<br />

10 <strong>Allergien</strong> Das hilft bei Neuro<strong>de</strong>rmitis, Asthma und Co<br />

16 Dünne Kin<strong>de</strong>r Checkliste für besorgte <strong>Eltern</strong><br />

18 Laufen lernen Unterstützung für Stehauf-Männchen<br />

22 Sauber wer<strong>de</strong>n Plädoyer fürs Töpfchen-Training<br />

26 Schmerzen Ist Ihr Kind ein kleiner Hypochon<strong>de</strong>r?<br />

30 Zahngesundheit Alles Wichtige über Milchzähne<br />

32 Info Die Stiftung Kin<strong>de</strong>rgesundheit<br />

34 Familienleben Warum Kleine manchmal klauen<br />

36 Schlafen Dürfen Babys auf <strong>de</strong>m Bauch liegen?<br />

42 Krank sein Fieber sanft und schnell senken<br />

44 Abwehrkräfte Kneippen hält gesund!<br />

46 Erste Hilfe Das hilft bei Bissen und Stichen<br />

48 Große Verlosung<br />

50 Vorsorge U1 bis U10 – was untersucht <strong>de</strong>r Arzt?<br />

54 Impressum<br />

54 Kurz und gut Aktuelle Meldungen<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

3


editorial<br />

Dr. Herbert Renz-Polster<br />

Kin<strong>de</strong>rarzt, Autor <strong>de</strong>s<br />

<strong>Eltern</strong>-Ratgebers<br />

„Gesundheit für Kin<strong>de</strong>r“<br />

und Dozent am<br />

Mannheimer Institut für<br />

Public Health <strong>de</strong>r<br />

Uni Hei<strong>de</strong>lberg. Kontakt:<br />

www.kin<strong>de</strong>r-verstehen.<strong>de</strong><br />

4 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Liebe <strong>Eltern</strong>,<br />

<strong>das</strong> Schreckgespenst „Allergie“ ist heute allgegenwärtig. Aber auch dieses Gespenst<br />

lebt <strong>vor</strong> allem von <strong>de</strong>r Angst. Deshalb hier kurz ein paar Fakten: Nicht je<strong>de</strong>r Ausschlag<br />

ist gleich eine Allergie. Nicht je<strong>de</strong>r „positive Allergietest“ ist gleich eine<br />

Krankheit. Und nicht je<strong>de</strong> Allergie bleibt bestehen. Zu<strong>de</strong>m gibt es heute mehr<br />

Möglichkeiten als jemals zu<strong>vor</strong>, um allergische Beschwer<strong>de</strong>n zu lin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r ganz<br />

zu beseitigen. Das früher gefürchtete Kortison etwa kann heute punktgenauer und<br />

in niedrigerer Dosierung eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Auch wenn Vorsicht durchaus geboten<br />

ist: Manchmal ist es die richtige Wahl.<br />

Auch Metho<strong>de</strong>n wie die Homöopathie o<strong>de</strong>r die Akupunktur bringen immer wie<strong>de</strong>r<br />

überraschen<strong>de</strong> Erfolge. Wenn man an ein bestimmtes Heilverfahren glaubt, entwickeln<br />

sich im Körper oft ungeahnte Selbstheilungskräfte.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Alternativmedizin wer<strong>de</strong>n allerdings manchmal zweifelhafte Therapien<br />

angeboten, die nichts bringen, aber viel Geld kosten. Wenn <strong>de</strong>r Lei<strong>de</strong>nsdruck<br />

sehr groß ist, setzen manche <strong>Eltern</strong> auch auf bestimmte Diäten o<strong>de</strong>r verbieten<br />

ihren Kin<strong>de</strong>rn mehr, als <strong>de</strong>r Arzt empfiehlt. Das ist kritisch.<br />

Klar soll die Krankheit weggehen, aber nicht auf Kosten <strong>de</strong>r „inneren Gesundheit“.<br />

Ein Kind, <strong>das</strong> von seinen <strong>Eltern</strong> nur noch als schwach und krank gesehen wird, hat<br />

keine guten Voraussetzungen, zu einem selbstbewussten Menschen heranzuwachsen.<br />

Aber Selbstbewusstsein braucht es zum Leben mit einer chronischen Erkrankung,<br />

wie etwa Asthma o<strong>de</strong>r Neuro<strong>de</strong>rmitis. Wichtiger als je<strong>de</strong> Therapie ist <strong>de</strong>shalb<br />

ein aktives, spannen<strong>de</strong>s, aber auch immer wie<strong>de</strong>r entspannen<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rleben. In<br />

diesem Sinn wünsche ich viel Spaß beim Lesen dieses Heftes, die Titelgeschichte zum<br />

Thema <strong>Allergien</strong> beginnt auf Seite 10.<br />

Ihr Herbert Renz-Polster<br />

FOTOS: LIZ BANFIELD/GETTY IMAGES, JÜRGEN HUDELMAYER


Fr. 18.11. 14:30 + 18:30 NIEDERNHAUSEN Rhein-Main-Theater<br />

Sa. 19.11. 14:00 FRANKFURT Jahrhun<strong>de</strong>rthalle<br />

So. 20.11. 14:00 + 17:30 STUTTGART Lie<strong>de</strong>rhalle<br />

Di. 22.11. 16:00 NÜRNBERG Meistersingerhalle<br />

Mi. 23.11. 16:00 BAMBERG Stechert-Arena<br />

Do. 24.11. 16:00 ERFURT Messehalle<br />

Sa. 26.11. 15:00 MAGDEBURG Stadthalle<br />

So. 27.11. 15:00 BERLIN Tempodrom<br />

Mo. 28.11. 16:00 CHEMNITZ Stadthalle<br />

Di. 29.11. 16:00 COTTBUS Stadthalle<br />

Mi. 30.11. 16:00 ROSTOCK Stadthalle<br />

Do. 01.12. 15:00 DORTMUND Westfalenhalle 3A<br />

Fr. 02.12. 14:00 + 17:30 HANNOVER Theater am Aegi<br />

Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen!<br />

Telefonische Kartenreservierung: 01805-570070<br />

(0,14 €/Min. aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen)<br />

Nach <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rbüchern von Monika Finsterbusch,<br />

erschienen im Coppenrath Verlag<br />

Sa. 03.12. 15:00 OLDENBURG Weser-Ems-Halle<br />

So. 04.12. 14:30 + 18:00 BREMEN Musical Theater<br />

Mo. 05.12. 15:00 DÜSSELDORF Philipshalle<br />

Mi. 07.12. 14:00 + 17:30 BERN (CH) Theater National<br />

Do. 08.12. 14:00 + 17:30 ZÜRICH (CH) Kongresshaus<br />

Fr. 09.12. 14:00 + 17:30 CHUR (CH) Stadthalle<br />

Sa. 10.12. 14:00 + 17:30 BASEL (CH) Stadtcasino<br />

So. 11.12. 14:00 + 17:30 SURSEE (CH) Stadthalle<br />

Mo. 12.12. 14:00 + 17:30 HERISAU (CH) Casino<br />

Di. 13.12. 16:30 RAVENSBURG Oberschwabenhalle<br />

Fr. 16.12. 17:00 ST. POELTEN (A) VAZ<br />

Sa. 17.12. 13:00 + 17:30 WIEN (A) Stadthalle F<br />

So. 18.12. 17:00 WR. NEUSTADT (A) Arena Nova<br />

Karten<strong>vor</strong>verkauf im Internet unter: www.eventim.<strong>de</strong><br />

Österreich: Tel.: 01 / 96096, www.oeticket.com.<br />

Schweiz: Tel.: 0900 / 800 800 (CHF 1.19/min., Festnetztarif), www.ticketcorner.ch


wissen<br />

Babyhaut<br />

Ich habe gehört, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong> Baby <strong>vor</strong> <strong>de</strong>m Babyschwimmen nicht<br />

eincremen soll, weil die Creme mit <strong>de</strong>m Chlor chemisch reagieren könnte.<br />

Ist da was dran?<br />

Ob Creme im Chlorwasser bei Babys zu Hautirritationen führen kann, ist nicht<br />

erwiesen – und eher unwahrscheinlich. Naheliegen<strong>de</strong>r: Pusteln und Hautrötungen<br />

kommen entwe<strong>de</strong>r vom Chlor selbst o<strong>de</strong>r von nicht ganz sauberem Wasser. So<br />

o<strong>de</strong>r so: „Sie sollten Ihr Kind <strong>vor</strong> <strong>de</strong>m Schwimmen trotz<strong>de</strong>m nicht eincremen<br />

o<strong>de</strong>r -ölen“, sagt Gerlin<strong>de</strong> Laven aus Landau, Leiterin von Babyschwimmkursen.<br />

Aber aus einem an<strong>de</strong>ren Grund: Die Cremeschicht auf <strong>de</strong>r Haut löst sich im<br />

Wasser, die Kleinen wer<strong>de</strong>n glitschig wie ein Fisch – und rutschen schnell mal<br />

aus <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n.<br />

Um die Haut zu schützen, besser nach <strong>de</strong>m Ba<strong>de</strong>n gründlich mit klarem Wasser<br />

abspülen und dann mit einer mil<strong>de</strong>n Babylotion eincremen.<br />

6 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

SpaSS im naSSen<br />

Die meisten Babys genießen <strong>das</strong> Planschen<br />

– ihre Haut kann man schützen<br />

Recht<br />

Weil wir die Haftpflichtversicherung<br />

für unsere Tochter, 2, zweimal in<br />

Anspruch genommen haben,<br />

bekamen wir jetzt die Kündigung.<br />

Ist <strong>das</strong> erlaubt?<br />

Ja, ist es – <strong>de</strong>nn je<strong>de</strong>r Versicherte, aber<br />

eben auch Ihre Versicherung, darf nach<br />

je<strong>de</strong>m Scha<strong>de</strong>nsfall kündigen. Davon<br />

machen viele Versicherungen Gebrauch.<br />

„Kun<strong>de</strong>n, die zu ,teuer‘ sind,<br />

also von <strong>de</strong>r Versicherung öfter Schä<strong>de</strong>n<br />

bezahlt bekommen wollen, wer<strong>de</strong>n<br />

einfach rausgeschmissen“, sagt Thorsten<br />

Rudnik vom Bund <strong>de</strong>r Versicherten.<br />

Gar nicht so leicht, nun eine neue<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Denn Versicherungen informieren<br />

sich gegenseitig über „teure“<br />

Kun<strong>de</strong>n. Darum auf keinen Fall flunkern!<br />

„Sagen Sie <strong>de</strong>r neuen Versicherung<br />

klar und <strong>de</strong>utlich, wie es zu <strong>de</strong>n<br />

Schä<strong>de</strong>n mit Ihrer Tochter kam und<br />

warum <strong>das</strong> Einzelfälle waren“, rät Rudnik.<br />

Vereinbaren Sie eventuell eine<br />

Selbstbeteiligung in überschaubarer<br />

Höhe, zum Beispiel bis 250 Euro.<br />

Scherbenhaufen –<br />

manche Haftpflichtversicherer<br />

steigen dann aus


Erziehung<br />

AN<strong>de</strong>rs, aber auch schön, wenn sich<br />

Papa um die Kleinen kümmert<br />

Mein Mann hat sich zwei Monate <strong>Eltern</strong>zeit genommen, ich gehe wie<strong>de</strong>r<br />

arbeiten. Jetzt macht er mit unseren Töchtern, 1 und 3, alles an<strong>de</strong>rs als ich,<br />

<strong>de</strong>r ganze Tag ist umgekrempelt. Verwirrt <strong>das</strong> die Kleinen nicht?<br />

Ein bisschen vielleicht – aber <strong>das</strong> ist auch gut so. „Gera<strong>de</strong> weil Papa manches<br />

an<strong>de</strong>rs macht als Mama, ist <strong>de</strong>r Wechsel für Kin<strong>de</strong>r eine Riesenchance“, sagt Dr.<br />

Eva Möhler, Chefärztin an <strong>de</strong>r Sonnenberg-Klinik für Kin<strong>de</strong>r- und Jugendpsychiatrie<br />

in Saarbrücken. Die Umstellung ist nämlich ein her<strong>vor</strong>ragen<strong>de</strong>s Training<br />

für die Sozialkompetenz, also die wichtige Fähigkeit, sich zum Beispiel in an<strong>de</strong>re<br />

Menschen hineinzuversetzen o<strong>de</strong>r auf wechseln<strong>de</strong> Umstän<strong>de</strong> angemessen zu<br />

reagieren. Für Ihre Töchter ist die neue Situation <strong>de</strong>shalb ganz sicher eine Bereicherung<br />

– belasten könnte sie eher Ihre Partnerschaft. Eva Möhler: „Wichtig ist,<br />

zu respektieren, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Partner mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn an<strong>de</strong>rs umgeht. Er macht<br />

Dinge an<strong>de</strong>rs, aber auch gut!“ Ohne diese Toleranz ist es nur sehr schwer möglich,<br />

<strong>das</strong>s Mama und Papa gleichberechtigt erziehen. Und <strong>das</strong> ist es doch, was wir<br />

Frauen wollen, o<strong>de</strong>r?<br />

Arztbesuch<br />

Mein Sohn, 3, hat totale Angst <strong>vor</strong><br />

Spritzen und führt sich beim Arzt<br />

ziemlich auf. Kann man ihm diese<br />

Angst irgendwie nehmen?<br />

Wenn die Angst erst richtig groß ist,<br />

wirken nach <strong>de</strong>n Erfahrungen <strong>de</strong>s Berliner<br />

Kin<strong>de</strong>rarztes Dr. Ulrich Fegeler<br />

die üblichen Ablenkungsmanöver nicht<br />

viel. Es gibt aber die Möglichkeit, die<br />

Haut an <strong>de</strong>r Einstichstelle mithilfe eines<br />

sogenannten EMLA-Pflasters zu betäuben.<br />

Es wird 60 bis 90 Minuten <strong>vor</strong> <strong>de</strong>m<br />

Piks auf die betreffen<strong>de</strong> Stelle geklebt<br />

und kann im Allgemeinen sogar bei<br />

Säuglingen angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. „Viele<br />

solcher dann schmerzfreien Erfahrungen<br />

können dazu beitragen, Ängste<br />

abzubauen“, sagt Dr. Fegeler. Obwohl<br />

<strong>das</strong> Pflaster nicht rezeptpflichtig ist,<br />

sollten Sie es nur in Absprache mit Ihrem<br />

Kin<strong>de</strong>rarzt anwen<strong>de</strong>n – allein<br />

schon, damit er Ihnen zeigen kann, wo<br />

genau Sie es hinkleben müssen. �<br />

ANgstfAktor spritze<br />

Vielen Kin<strong>de</strong>rn verlei<strong>de</strong>t <strong>das</strong> <strong>de</strong>n<br />

Arztbesuch


wissen<br />

GroSSer Bär<br />

gibt kleinen Schmusern<br />

Sicherheit<br />

Entwicklung<br />

Unser Sohn, 3, hat ein Schmusetuch, <strong>das</strong> überallhin mitgeschleppt<br />

wird. Manchmal nervt <strong>das</strong> ganz schön, und ich frage mich, ob man ihm<br />

<strong>das</strong> nicht abgewöhnen kann?<br />

Besser wäre es, wenn Sie ihm sein Schmusetuch ließen, <strong>de</strong>nn es hilft ihm durch<br />

eine wichtige Entwicklungsphase. Ihr Sohn ist in einem Alter, wo er große<br />

Schritte in Richtung Selbstständigkeit macht. Er lernt zum Beispiel, ein paar<br />

Stun<strong>de</strong>n im Kin<strong>de</strong>rgarten zu verbringen. Das ist eine Riesenleistung, immerhin<br />

muss er zum ersten Mal eine Zeit lang ohne enge Bezugsperson auskommen.<br />

Und <strong>das</strong> in einer unbekannten Umgebung mit frem<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn, Geräuschen<br />

und Gerüchen. Das Schmusetuch gibt in solchen Situationen Sicherheit. Weil<br />

es etwas Bekanntes beinhaltet, zum Beispiel vertraut riecht, fällt es Ihrem Sohn<br />

leichter, Trennungen o<strong>de</strong>r Ortswechsel zu ertragen. Die Entwöhnung geschieht<br />

übrigens von ganz allein, Experten raten <strong>de</strong>shalb zu Gelassenheit: Früher o<strong>de</strong>r<br />

später gewinnt Ihr Sohn an Sicherheit – und <strong>de</strong>r Tag, an <strong>de</strong>m er sein Schmusetuch<br />

zu Hause vergisst, kommt ganz sicher.<br />

8 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Zahngesundheit<br />

Stimmt es, <strong>das</strong>s es besser für die<br />

Zähne ist, Bonbons zu kauen als zu<br />

lutschen?<br />

Das haben wir alle noch von früher im<br />

Ohr: Bonbons kauen ist ganz beson<strong>de</strong>rs<br />

schlecht für die Zähne. Stimmt<br />

aber gar nicht! Denn: Das Schädliche<br />

an Bonbons ist nicht ihre Härte, son<strong>de</strong>r<br />

ihr Zuckergehalt. Und da gilt: Je länger<br />

die Zähne mit Zucker in Berührung<br />

kommen, <strong>de</strong>sto schlechter für sie. Und<br />

weil ein Bonbon beim Kauen nun mal<br />

viel schneller verputzt ist als beim Lutschen,<br />

ist an <strong>de</strong>r Behauptung durchaus<br />

etwas dran. Das Kauen selbst stecken<br />

die Beißerchen ohne Schä<strong>de</strong>n weg.<br />

Aber: „Zehn Minuten lang Bonbons zu<br />

kauen ist ganz sicher genauso schädlich<br />

wie zehn Minuten Bonbons zu lutschen“,<br />

erklärt Dr. Jacqueline Esch vom<br />

Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rzahnärzte.<br />

Grundsätzlich gilt also ohne Einschränkung:<br />

Je kürzer, <strong>de</strong>sto besser – und am<br />

besten gar nicht. FOTOS: CORBIS (3), GETTY IMAGES (3)<br />

Bunte VerSuchunG<br />

am besten außer Sichtweite stellen<br />


Für gelassene<br />

abenteuerlustige kreative glückliche che<br />

lieben<strong>de</strong> chaotische humorvolle<br />

EINE FÜR ALLE LE<br />

Ent<strong>de</strong>cken<br />

Sie jetzt<br />

die neue<br />

ELTERN!


allergie<br />

10 ELTERN DAS GESUNDE KIND


Bei vielen Kin<strong>de</strong>rn ticken die Abwehrkräfte aus und bekämpfen<br />

plötzlich ganz harmlose Substanzen. Warum <strong>das</strong> so ist,<br />

ob man <strong>Allergien</strong> <strong>vor</strong>beugen kann, und was im akuten Fall hilft<br />

Falscher Alarm<br />

im Immunsystem<br />

Ein kleiner Allergiker fin<strong>de</strong>t<br />

sich heute in fast je<strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>rgartengruppe. Seit<br />

Jahren zeichnet sich ab, <strong>das</strong>s unsere hygienische,<br />

also mikrobenarme Umwelt<br />

und Lebensweise einer <strong>de</strong>r wesentlichen<br />

Auslöser für die starke Zunahme<br />

<strong>de</strong>r <strong>Allergien</strong> ist. Eine repräsentative<br />

Umfrage, die ELTERN zusammen mit<br />

<strong>de</strong>r Krankenkasse DAK durchführen<br />

ließ, zeigt, <strong>das</strong>s heute drei Prozent <strong>de</strong>r<br />

unter Fünfjährigen Asthma und fünf<br />

Prozent Heuschnupfen haben und sogar<br />

14 Prozent von Neuro<strong>de</strong>rmitis betroffen<br />

sind. Bei Schulkin<strong>de</strong>rn lei<strong>de</strong>n 16<br />

Prozent unter Heuschnupfen, zehn<br />

Prozent unter Asthma und 13 Prozent<br />

unter Neuro<strong>de</strong>rmitis.<br />

Weniger Mikroben, mehr <strong>Allergien</strong> –<br />

wo ist da <strong>de</strong>r Zusammenhang? Die Antwort<br />

fin<strong>de</strong>t sich in unserem Immunsystem.<br />

Jahrtausen<strong>de</strong>lang war es damit<br />

beschäftigt, Kleinstlebewesen, Bazillen,<br />

Parasiten, Würmer usw. abzuchecken,<br />

in harmlos und gefährlich zu unter-<br />

schei<strong>de</strong>n und, falls nötig, zu bekämpfen.<br />

Für genug Material war gesorgt:<br />

Kin<strong>de</strong>r teilten sich mit Geschwistern<br />

Bett, Kleidung und Geschirr, hatten<br />

viel Kontakt zu Tieren, spielten im<br />

Dreck. Eine Lebensweise, die auch gravieren<strong>de</strong><br />

Nachteile hatte und schwache<br />

Kin<strong>de</strong>r oft <strong>das</strong> Leben kostete. Aber für<br />

<strong>das</strong> Immunsystem <strong>de</strong>r Überleben<strong>de</strong>n<br />

war sie richtig. Stimuliert durch <strong>de</strong>n<br />

ständigen Mikrobenansturm, war es super<br />

trainiert, sinnvoll beschäftigt und<br />

hatte für so einen Unfug wie <strong>Allergien</strong><br />

keine Kapazitäten frei.<br />

Heute dagegen ist <strong>das</strong> Immunsystem<br />

nicht ausgelastet. Es fehlt ihm an Arbeit<br />

in unserer hygienischen Welt, wo sich<br />

Kin<strong>de</strong>r – wenn sie überhaupt ins Freie<br />

gehen – nur auf Spielplätzen tummeln,<br />

statt auf Brachflächen, wo sie in regelmäßig<br />

gewechseltem Sand bud<strong>de</strong>ln,<br />

statt in Er<strong>de</strong> zu wühlen, wo sie oft erst<br />

im Kin<strong>de</strong>rgarten hautnahen Kontakt zu<br />

Gleichaltrigen haben und die meisten<br />

Tiere nur aus Bil<strong>de</strong>rbüchern kennen.<br />

Man könnte meinen, <strong>das</strong>s ein Immunsystem<br />

mit wenig Arbeit diese beson<strong>de</strong>rs<br />

gut macht. Das Gegenteil trifft zu:<br />

Es arbeitet schlampig. Nicht nur, <strong>das</strong>s<br />

es harmlose Substanzen wie z. B. Hühnereiweiß,<br />

Birkenpollen o<strong>de</strong>r Hausstaubmilbenkot<br />

als Bedrohung interpretiert.<br />

Es lässt auch noch zu, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r<br />

Körper auf <strong>de</strong>n vermeintlichen „Feind“<br />

mit einer Entzündung reagiert. Fin<strong>de</strong>t<br />

diese in <strong>de</strong>r Haut statt, kommt es zu<br />

Neuro<strong>de</strong>rmitis. Ist die Schleimhaut<br />

betroffen, entsteht Heuschnupfen.<br />

<strong>Allergien</strong> sind letztlich nichts an<strong>de</strong>res<br />

als durch harmlose Umweltstoffe ausgelös<br />

te Entzündungen.<br />

Das Allergiegeschehen ist viel zu komplex,<br />

als <strong>das</strong>s man nur die hygienische<br />

Lebensweise verantwortlich machen<br />

könnte: Auch die verän<strong>de</strong>rten Ernährungsgewohnheiten<br />

tragen eine Mitschuld.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen 50 Jahren,<br />

in <strong>de</strong>nen <strong>Allergien</strong> stark zugenommen<br />

haben, aßen unsere Kin<strong>de</strong>r statt<br />

�<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

11


allergie<br />

www.eltern.<strong>de</strong><br />

Sie wollen mehr wissen zum Thema<br />

Neuro<strong>de</strong>rmitis? Unter www.<br />

eltern.<strong>de</strong>/neuro<strong>de</strong>rmitis erfahren Sie<br />

alles über diese Krankheit.<br />

selbst gekochter, auf einfachen Zutaten<br />

basieren<strong>de</strong>r Kost mehr und mehr Fertiggerichte<br />

und Fast Food. Bei<strong>de</strong>s ist<br />

arm an für die Darmflora günstigen<br />

Keimen, dafür aber reich an Geschmacksverstärkern<br />

und schlechten<br />

Fetten, <strong>de</strong>ren entzündungsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

Wirkung im Körper belegt ist.<br />

Eine weitere Rolle spielt <strong>de</strong>r Rückgang<br />

schwerer Infektionskrankheiten wie<br />

Tuberkulose, Blutvergiftung & Co. Sie<br />

waren oft tödlich, aber wer sie überstand,<br />

war gut gegen <strong>Allergien</strong> gefeit.<br />

Was be<strong>de</strong>utet <strong>das</strong> nun alles für <strong>Eltern</strong><br />

und ihre Kin<strong>de</strong>r? Wir können die Uhr<br />

nicht zurückdrehen, nicht alle auf Bau-<br />

12 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

ernhöfe ziehen o<strong>de</strong>r einen kleinen Zoo<br />

in <strong>de</strong>r Wohnung einrichten. Doch wem<br />

es gelingt, einige <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Tipps<br />

zu befolgen, <strong>de</strong>r hat schon eine Menge<br />

getan:<br />

l sich gesund ernähren, spätestens ab<br />

<strong>de</strong>r Schwangerschaft. Mit ausgewogenen,<br />

möglichst schadstoffarmen Lebensmitteln<br />

und viel Seefisch. Stichwort:<br />

mediterrane Kost;<br />

l min<strong>de</strong>stens vier Monate voll stillen.<br />

Zwar ist die allergie<strong>vor</strong>beugen<strong>de</strong> Wirkung<br />

<strong>de</strong>s Stillens nicht so groß, wie man<br />

jahrelang dachte. Dennoch ist Muttermilch<br />

die für Babys gesün<strong>de</strong>ste Nahrung<br />

und beeinflusst seine Darmflora<br />

günstig. Wer nicht stillen kann o<strong>de</strong>r will<br />

und ein Kind mit erhöhtem Allergierisiko<br />

hat: HA-Milch, eventuell angereichert<br />

mit Prä- und Probiotika, ist eine<br />

gute Alternative;<br />

l frühestens ab <strong>de</strong>m fünften Monat zufüttern.<br />

Man weiß heute, <strong>das</strong>s es zwischen<br />

<strong>de</strong>r 16. und 24. Lebenswoche ein<br />

sogenanntes Toleranzfenster gibt, in<br />

<strong>de</strong>m <strong>das</strong> Baby neue Nahrungsmittel beson<strong>de</strong>rs<br />

gut verträgt;<br />

l <strong>de</strong>m Kind frühzeitig viel Kontakt mit<br />

an<strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>rn ermöglichen;<br />

l <strong>das</strong> Kind viel ins Freie schicken, außer<br />

bei starkem Pollenflug;<br />

l nicht rauchen!<br />

l Thema Haustiere: Ist <strong>das</strong> Tier schon<br />

da, wenn <strong>das</strong> Baby kommt, darf es bleiben.<br />

Weggeben sollte man es allerdings,<br />

wenn <strong>das</strong> Kind eine Allergie dagegen<br />

entwickelt. Wer sich erst nach <strong>de</strong>m Baby<br />

ein Tier anschafft, sollte lieber Hund<br />

statt Katze nehmen. Zum einen, weil<br />

Hun<strong>de</strong> nicht so leicht <strong>Allergien</strong> auslösen.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren, weil man mit einem<br />

Hund viel ins Freie muss.<br />

Entwickelt <strong>das</strong> Kind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />

eine Allergie, verläuft<br />

sie zum Glück in <strong>de</strong>n meisten Fällen<br />

nicht sehr schwer. Die meisten<br />

Allergie-Kin<strong>de</strong>r können, eventuell mit<br />

leichter medikamentöser Unterstützung,<br />

ein ganz normales Leben führen.<br />

20 Prozent dagegen sind schwer betroffen.<br />

Sie müssen konsequent betreut,<br />

behan<strong>de</strong>lt und auf Arzneien eingestellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Abgesehen von <strong>de</strong>n Medikamenten,<br />

mit <strong>de</strong>nen man allergische Beschwer<strong>de</strong>n<br />

lin<strong>de</strong>rn kann, gibt es nur eine Metho<strong>de</strong>,<br />

die an die Wurzel <strong>de</strong>s Übels<br />

geht: die Spezifische Immuntherapie<br />

(= SIT), allgemein auch Hyposensibilisierung<br />

genannt. Neben <strong>de</strong>n Insektengiftallergien,<br />

wo sie die größten Erfolge<br />

erzielt, kann man sie außer bei<br />

Pollen z. B. auch bei Hausstaub- und<br />

Tierhaarallergien einsetzen. Asthma-<br />

Kin<strong>de</strong>r profitieren nur selten von einer<br />

SIT. Und bei <strong>de</strong>r Neuro<strong>de</strong>rmitis lässt<br />

sich durch die SIT lei<strong>de</strong>r gar nichts<br />

ausrichten.<br />

�<br />

FOTOS: LACOPPOLA & MEIER/CORBIS, JOHN LUND/SAM DIEPHUIS/BLEND IMAGES/CORBIS, BLOOMIMAGE/CORBIS, IMAGE SOURCE/GETTY IMAGES


24h Katalog-Hotline<br />

0180 5 334011 *<br />

*14 Cent/Min a. d. Festnetz;<br />

max. 42 Cent/Min. a. d. Mobilfunk<br />

Über<br />

25.000<br />

Artikel<br />

Europas Nr. 1<br />

für die junge Familie<br />

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14 Cent/Min a. d. Festnetz;<br />

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071 744 05 55<br />

Unsere Datenschutzpraxis steht im Einklang mit <strong>de</strong>n aktuellen Vorschriften <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sdatenschutzgesetzes (BDSG) sowie<br />

<strong>de</strong>s Telemediengesetzes (TMG). Wir verarbeiten und nutzen personenbezogene Daten zur Auftragsabwicklung und zur<br />

Pflege <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeziehungen und für unsere Werbeansprachen. Dafür leiten wir ggf. die erfor<strong>de</strong>rlichen Daten an spezialisierte<br />

Dienstleister wie Call-Center, Zusteller und EDV-Dienstleister weiter. Zum Zwecke <strong>de</strong>r eigenen Kreditprüfung<br />

nutzen wir Bonitätsinformationen auf <strong>de</strong>r Basis mathematisch-statistischer Verfahren unter Verwendung von Anschriftsdaten.<br />

Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Antragsdaten (Vor- und Zuname, Geburtsdatum sowie Anschrift) an die infoscore Consumer<br />

Data GmbH, Rheinstr. 99, 76532 Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n und an die Producta Daten-Service GmbH, Adam-Opel-Str. 18, 60386 Frankfurt<br />

zum Zwecke <strong>de</strong>r Bonitätsprüfung übermittelt. Ggf. nutzen und übermitteln wir listenmäßige Adressdaten für schriftliche<br />

Werbeansprachen unserer Partnerunternehmen aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Branchen (Versandhan<strong>de</strong>lsunternehmen,<br />

Verlage, Finanzdienstleister, Versicherungen). Der Verwendung aller dieser Daten zu Werbezwecken können Sie je<strong>de</strong>rzeit<br />

durch Mitteilung an Versandhaus Walz GmbH, Adressverwaltung, Steinstraße 28, 88339 Bad Waldsee wi<strong>de</strong>rsprechen.<br />

babywalz-Fachgeschäfte<br />

auf einen Blick:<br />

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Aachen<br />

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allergie<br />

Das gemeine Jucken:<br />

NEuRodERmiTis<br />

Wie entsteht sie? So genau weiß <strong>das</strong> niemand. Fest steht,<br />

<strong>das</strong>s bei betroffenen Kin<strong>de</strong>rn die Hautbarriere <strong>de</strong>fekt ist,<br />

so<strong>das</strong>s Schadstoffe eindringen können und Feuchtigkeit<br />

verloren geht.<br />

Was beeinflusst sie? Auch <strong>das</strong> bleibt häufig ein Rätsel. Bei<br />

manchen Babys wird die Haut schlechter, wenn ein Zahn<br />

kommt. An<strong>de</strong>re kriegen bei Schnupfen Ekzemschübe. Bei<br />

Kin<strong>de</strong>rn jenseits <strong>de</strong>s Babyalters lassen oft allergische Reaktionen<br />

auf Nahrungsmittel die Haut „aufblühen“.<br />

Was hilft? Konsequente Hautpflege, die bei Ekzemschüben<br />

durch medizinische Wirkstoffe wie Kortison o<strong>de</strong>r sogenannte<br />

Calcineurinhemmer ergänzt wird. Vor allem bei Babys<br />

darf es zu keinen Behandlungslücken kommen, <strong>de</strong>nn<br />

nur wenn es gelingt, die Baby-Neuro<strong>de</strong>rmitis zum Abheilen<br />

zu bringen, bleibt <strong>de</strong>m Kind die allergische Neuro<strong>de</strong>rmitis<br />

erspart, die in Einzelfällen zu einer lebenslangen Krankheit<br />

ausufern kann.<br />

uNTERm GLAssTuRZ ge<strong>de</strong>ihen we<strong>de</strong>r Blumen noch Kin<strong>de</strong>r<br />

14 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Das fiese Schniefen:<br />

HEuscHNupfEN<br />

Wie entsteht er? Durch herumfliegen<strong>de</strong> Allergene, die auf<br />

die Nasenschleimhaut gelangen und dort – bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Bereitschaft <strong>de</strong>s Immunsystems – eine Entzündung<br />

auslösen.<br />

Was beeinflusst ihn? Die Konzentration <strong>de</strong>r „schuldigen<br />

Allergene“. Starker Flug von Gräserpollen zum Beispiel<br />

macht die Sache schlimmer. Lässt er nach, wer<strong>de</strong>n die Beschwer<strong>de</strong>n<br />

schwächer (ähnliche Reaktionen kann zum Beispiel<br />

auch Hausstaubmilbenkot auslösen).<br />

Was hilft dagegen? Die Allergene möglichst mei<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong>n<br />

Abend Haare waschen, sich nicht im Schlafzimmer umziehen,<br />

nur zu bestimmten Zeiten lüften (auf <strong>de</strong>m Land:<br />

spätabends, in <strong>de</strong>r Stadt: frühmorgens), beim Autofahren<br />

die Fenster schließen. Außer<strong>de</strong>m hilfreich: Nasenspülungen.<br />

Medikamentös helfen Antihistaminika, Nasensprays<br />

mit <strong>de</strong>m Wirkstoff DNFG sowie eine Hyposensibilisierung.


KORtIsON hilft in schweren Fällen<br />

Die ätzen<strong>de</strong> Atemnot:<br />

AsthmA<br />

Wie entsteht es? Bei Kleinkin<strong>de</strong>rn <strong>vor</strong> allem durch Erkältungen,<br />

<strong>de</strong>shalb nennt man es bei ihnen auch Infektasthma.<br />

Infolge <strong>de</strong>r Erkältung verengen sich die Bronchien etwas,<br />

und <strong>das</strong> Kind bekommt hörbar Probleme beim Atmen. Ab<br />

<strong>de</strong>m Schulalter tritt vermehrt allergisches Asthma auf. Dabei<br />

entzün<strong>de</strong>t sich die Schleimhaut <strong>de</strong>r Bronchien als Reaktion<br />

auf eingeatmete Allergene.<br />

Was beeinflusst es? Neben <strong>de</strong>n „schuldigen“ Allergenen<br />

auch körperliche Anstrengung sowie eventuell psychischer<br />

Stress.<br />

Was hilft dagegen? Atemwegserweitern<strong>de</strong> Substanzen, sowohl<br />

bei Infektasthma als auch bei allergischem Asthma.<br />

Wird es <strong>de</strong>utlich schlimmer, hilft zusätzlich ein Kortisonzäpfchen.<br />

Bei schweren Asthmaformen kommt man um<br />

regelmäßiges Inhalieren mit Kortison nicht herum.<br />

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Richtig messen, ob<br />

<strong>de</strong>r Schuh passt!<br />

Die richtigen Kin<strong>de</strong>rschuhe<br />

dürfen we<strong>de</strong>r zu klein o<strong>de</strong>r<br />

zu groß noch zu schmal<br />

o<strong>de</strong>r zu weit sein!<br />

98 Prozent <strong>de</strong>r Menschen kommen<br />

mit gesun<strong>de</strong>n Füßen zur Welt. Aber<br />

nur noch 40 Prozent <strong>de</strong>r Erwachsenen<br />

haben tatsächlich gesun<strong>de</strong> Füße.<br />

Fuß<strong>de</strong>formationen aller Art sowie<br />

Hüft- und Rückenbeschwer<strong>de</strong>n können<br />

von falschem Schuhwerk in <strong>de</strong>r<br />

Kindheit herrühren. Kin<strong>de</strong>rfüße sind<br />

weich und formbar. Ihre Nervenzellen<br />

sind noch nicht vollständig ausgebil<strong>de</strong>t,<br />

und so merken Kin<strong>de</strong>r selbst<br />

nicht, ob ein Schuh passt.<br />

Sicher ist nur <strong>das</strong> regelmäßige<br />

Messen mit einem verlässlichen<br />

Maßsystem wie<br />

z.B. WMS, <strong>das</strong> vom<br />

<strong>de</strong>utschen Schuhinstitut<br />

in Lizenz vergeben wird.<br />

Am besten alle drei Monate,<br />

da Kin<strong>de</strong>rfüße in <strong>de</strong>n ersten Jahren<br />

zwei bis drei Schuhgrößen pro Jahr<br />

wachsen. Maßgeblich beteiligt an<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung von WMS war auch<br />

Deutschlands bekannteste Kin<strong>de</strong>rschuhmarke<br />

„Elefanten“. Mit WMS<br />

wird nicht nur die Schuhlänge, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die Ballenweite gemessen.<br />

WMS-Fußmessgeräte und Elefanten-<br />

Schuhe gibt es in über 1.100 Deichmann-Filialen<br />

sowie bei Roland und<br />

myShoes.<br />

Sneaker-Typ im Vintage-<br />

Look in Rosé und Silber,<br />

34,90 Euro.<br />

Weitere Infos unter www.elefanten.<strong>de</strong>


ernährung<br />

Isst mein Kind genug?<br />

Falls Sie Zweifel haben – es gibt drei Wege, <strong>das</strong> herauszufin<strong>de</strong>n<br />

In ZeIten <strong>de</strong>s<br />

dauersnackIngs<br />

Drei Fragen an die Ernährungswissenschaftlerin<br />

Dagmar von Cramm<br />

Was sagen Sie <strong>Eltern</strong>, die besorgt<br />

sind, ihr Kind esse zu wenig?<br />

Cool bleiben! So schnell verhungern<br />

Kin<strong>de</strong>r nicht in Deutschland.<br />

Objektiv gesehen, ist <strong>de</strong>r mäkelige<br />

Esser selten ein Drama. Der holt<br />

sich schon, was er braucht. In vielen<br />

Fällen han<strong>de</strong>lt es sich eher um ein<br />

emotionales Problem: Mein Kind mag<br />

nicht, was ich ihm koche.<br />

Das macht Mütter und Väter hilflos.<br />

Hat sich die Ernährung in<br />

<strong>de</strong>r Familie vielleicht doch<br />

irgendwie verän<strong>de</strong>rt?<br />

Auffallend ist: Wir leben heute in<br />

einer Snacking-Gesellschaft. Hier ein<br />

Apfel, dort ein Joghurt und<br />

zwischendurch eine Reiswaffel – kein<br />

Wun<strong>de</strong>r, wenn <strong>Eltern</strong> dann <strong>de</strong>n<br />

Eindruck haben, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kind bei<br />

Tisch nur noch Spatzenhäppchen isst.<br />

Was empfehlen Sie <strong>Eltern</strong>, <strong>de</strong>ren<br />

Kind wirklich dünn ist?<br />

Wenn es dazu noch ewig schlapp,<br />

antriebsarm und oft krank ist, sollte<br />

ein Kin<strong>de</strong>rarzt die Sache abchecken.<br />

<strong>Eltern</strong> eines nur dünnen, aber ansonsten<br />

fröhlichen und lebhaften Kin<strong>de</strong>s<br />

empfehle ich eher einen Blick in die<br />

Entwicklungs- und Gewichtskurven<br />

<strong>de</strong>r Weltgesundheitsorganisation<br />

(www.who.int/childgrowth/en) – hier<br />

wur<strong>de</strong>n gesun<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r von null<br />

bis fünf aus Japan, Norwegen und<br />

Kanada gemessen und gewogen.<br />

Und die waren ein gutes Stück leichter<br />

als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Durchschnitt.<br />

16 ELTERN DAS GESUNDE KIND


FOTO: ERICKA MCCONNELL/GETTY IMAGES<br />

www.eltern.<strong>de</strong><br />

Ihr Kind isst wirklich zu wenig? Mit unseren Tipps auf<br />

<strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong>/feinschmecker machen Sie ihm Lust aufs Essen.<br />

1. Der gelassene Blick<br />

Wie sieht Ihr Kind aus, wenn es in <strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>wanne sitzt? Ehrlich:<br />

Besteht es wirklich nur aus Haut und Knochen? O<strong>de</strong>r<br />

könnte man es auch schlank und agil nennen?<br />

Es hat eine normale, gesun<strong>de</strong> Hautfarbe? Es spielt gern?<br />

Flitzt, klettert, tobt? Ist laut, lebhaft und wirkt zufrie<strong>de</strong>n?<br />

Dann ist <strong>das</strong> ein Grund, locker zu lassen. Ihr Kind ist okay.<br />

Mangelernährte Kin<strong>de</strong>r sind matt, lustlos und oft mü<strong>de</strong>, sie<br />

stolpern von einem Infekt in <strong>de</strong>n nächsten.<br />

2. Das Mampf-Tagebuch<br />

Auch wenn Sie die einzelnen Portionen mickrig fin<strong>de</strong>n,<br />

Sie wer<strong>de</strong>n erstaunt sein, was im Laufe <strong>de</strong>s Tages so alles<br />

zusammenkommt. Es hilft, einfach mal mitzuschreiben,<br />

was Ihr Kind isst und trinkt (auch im Kin<strong>de</strong>rgarten) – am<br />

besten mehrere Tage o<strong>de</strong>r eine ganze Woche lang. Oft<br />

summieren sich die Zwischenmahlzeiten und Naschereien<br />

ganz schön. Dazu kommt: Manche Kin<strong>de</strong>r trinken sich<br />

satt. Zwei Tassen Milch zum Frühstück ersetzen <strong>das</strong> ungeliebte<br />

Butterbrot ganz locker. Wer <strong>das</strong> persönliche Ernährungsprotokoll<br />

mit <strong>de</strong>n Empfehlungen <strong>de</strong>r Fachleute<br />

vom Dortmun<strong>de</strong>r Institut für Kin<strong>de</strong>rernährung vergleichen<br />

möchte, fin<strong>de</strong>t nach Alter gestaffelte Orientierungsmengen<br />

unter www.was-wir-essen.<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Specials für<br />

<strong>Eltern</strong>. Ganz wichtig: Die dort angegebenen Essensmengen<br />

sind Richtwerte. Es gibt Kin<strong>de</strong>r, die <strong>de</strong>utlich mehr<br />

und an<strong>de</strong>re, die <strong>de</strong>utlich weniger essen – und dabei völlig<br />

gesund sind.<br />

3. Die Gewichtskurve<br />

Ob es angemessen wächst und für Alter und Größe zu leicht<br />

o<strong>de</strong>r vielleicht doch gera<strong>de</strong> richtig ist, lässt sich mithilfe sogenannter<br />

Somatogramme überprüfen. Auf <strong>de</strong>n letzten Seiten<br />

<strong>de</strong>s gelben Untersuchungsheftes trägt <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rarzt<br />

Mess- und Wiegeergebnisse regelmäßig in Perzentilenkurven<br />

ein. Der Vorteil dieser Schaubil<strong>de</strong>r: Hier wer<strong>de</strong>n Dauertrends<br />

erfasst, nicht nur Momentaufnahmen. Solange sich Ihr Kind<br />

auf seiner Kurve stetig weiterentwickelt, besteht kein Grund<br />

zur Sorge. Genauer hinsehen muss man erst, wenn die Gewichtskurve<br />

einen <strong>de</strong>utlichen Knick zeigt.<br />

�<br />

Hyperaktiv?<br />

…an Magnesiummangel<br />

<strong>de</strong>nken!<br />

Unruhe, Nervosität,<br />

Hyperaktivität und<br />

Übererregbarkeit gehören zu<br />

<strong>de</strong>n sog. neuromuskulären<br />

Störungen und können durch<br />

einen Magnesiummangel<br />

ausgelöst wer<strong>de</strong>n.<br />

rezeptfrei in <strong>de</strong>r Apotheke<br />

Verla-Pharm unterstützt die<br />

DEUTSCHE FAMILIENSTIFTUNG<br />

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– patentge<strong>schützt</strong> –<br />

Kompetent in <strong>de</strong>r<br />

Magnesiocard ® Magnesium-Forschung<br />

5 mmol<br />

Wirkstoff: Magnesiumaspartat-hydrochlorid.<br />

Anwendungsgebiete: Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache<br />

für Störungen <strong>de</strong>r Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wa<strong>de</strong>nkrämpfe)<br />

ist. Hinweis: Enthält zusätzlich zum Wirkstoff u.a. Sucrose (Zucker) (ca. 3,2 g,<br />

entspr. ca. 0,26 BE pro Btl.) und Lactose (im Aroma, < 5 mg pro Btl.).<br />

Stand: Dezember 2009<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />

Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />

Verla-Pharm Arzneimittel, 82324 Tutzing, www.verla.<strong>de</strong>,


laufen lernen<br />

18 ELTERN DAS GESUNDE KIND


Jetzt geht’s los!<br />

Für <strong>Eltern</strong> ist es wie ein kleines Wun<strong>de</strong>r – fürs Baby ein großes Abenteuer:<br />

laufen lernen! Die besten Hilfen, damit Ihr Kind allein <strong>vor</strong>ankommt!<br />

Anfangs...<br />

... braucht Ihr Baby noch alle viere. Vor <strong>de</strong>m ersten Geburtstag<br />

ist meist krabbeln angesagt. Vielleicht auch robben.<br />

O<strong>de</strong>r kugeln. O<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Po rutschen. Letztlich ist <strong>das</strong><br />

egal, Hauptsache, es geht <strong>vor</strong>wärts. Und Ihr Kind kommt<br />

endlich an seine Spielsachen ran, wenigstens solange sie auf<br />

<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n liegen. Weil aber auch eine Kurzstrecke noch<br />

ziemlich anstrengend sein kann, muss man zwischendrin<br />

mal eine Pause machen und sich hinsetzen.<br />

Gute Hilfe ...<br />

... bieten Gitterbettchen, Sofa, Stuhl: Ihr Baby zieht sich an allem hoch. Wenn <strong>das</strong><br />

gelingt, ist die Befriedigung groß. Nur mit <strong>de</strong>m Hinsetzen klappt es oft noch nicht<br />

– Einjährige können die Knie noch nicht richtig beugen und lassen sich einfach<br />

nach hinten plumpsen. Ein paar blaue Flecken wird es geben. Aber keine Sorge:<br />

Nur wer ab und zu hinfällt, lernt, sich irgendwann mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n abzufangen.<br />

Was zum Schieben ...<br />

... ist i<strong>de</strong>al. Zum Beispiel ein Puppenwagen. Am besten, Sie bleiben immer in Reichweite,<br />

<strong>vor</strong> allem, wenn eine Treppe in <strong>de</strong>r Nähe ist. Was Babys, die schon stehen<br />

und ein paar Schritte gehen können, ebenfalls lieben: ein Sofa, an <strong>de</strong>m man sich<br />

entlanghangeln kann. O<strong>de</strong>r ein kleiner Parcours aus zusammengestellten Stühlen.<br />

Ein bisschen wackelig sind die ersten Schritte schon noch – aber wenn sich die<br />

Zehen in <strong>de</strong>n Teppich krallen, gibt <strong>das</strong> zusätzlichen Halt.<br />

Die Hand von Mama und Papa ...<br />

... ist die allerbeste Gehhilfe! Der Laufdrang eines Einjährigen ist kaum zu bremsen.<br />

Deshalb möchte Ihr Kind auch immer wie<strong>de</strong>r mal an Ihren Hän<strong>de</strong>n spazieren. Allerdings<br />

sollten Sie es nie zum Laufen überre<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn seine Muskeln und Gelenke<br />

trainieren sich selbst, und zwar nach und nach. Sind sie noch nicht so weit, scha<strong>de</strong>n<br />

ihnen die neuen Bewegungsabläufe eher. Falls Sie schon ungeduldig auf die ersten<br />

Schritte Ihres Kin<strong>de</strong>s warten – machen Sie sich erst mal keine Sorgen: Im Schnitt<br />

lernen Kin<strong>de</strong>r zwar mit 13 Monaten laufen, aber einige auch erst mit 18 Monaten,<br />

und <strong>das</strong> ist noch völlig in Ordnung.<br />

Rutschfeste Sohlen ...<br />

... wirken unspektakulär, sind aber <strong>vor</strong> allem auf rutschigen<br />

Bö<strong>de</strong>n wie Parkett und Fliesen unersetzlich. Wackelige<br />

Beinchen haben auf Gumminoppen o<strong>de</strong>r ganz weichen,<br />

biegsamen Le<strong>de</strong>rschläppchen einfach besseren Halt. Nur<br />

Barfußlaufen ist noch besser!<br />

�<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

19


laufen lernen<br />

Gern cool wie PAPA<br />

Unverzichtbar sind für<br />

Laufanfänger aber weiche,<br />

abrollbare Sohlen<br />

20 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Auf die GütesieGel Achten!<br />

Schuhe sind <strong>vor</strong> allem für draußen nötig, zum<br />

Schutz <strong>vor</strong> Kälte und Verletzungen. Die Sohle muss<br />

schön biegsam sein, damit <strong>de</strong>r Fuß gut abrollen<br />

kann. Und: Zwischen großen Zeh und Schuhspitze<br />

sollte man einen Daumen legen können.<br />

Achten Sie beim Schuhkauf am besten auf <strong>das</strong><br />

WMS-Zeichen: <strong>das</strong> Weiten-Maß-System <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Schuhinstituts. Kin<strong>de</strong>rschuhe mit WMS-<br />

Zeichen sitzen gut und bieten Platz für<br />

Bewegung. Drei Kategorien gibt es: W=Weit,<br />

M=Mittel, S=Schmal. Sie stehen im Kin<strong>de</strong>rschuh<br />

direkt neben <strong>de</strong>r Größe.<br />

�<br />

�<br />

FOTOS: STEPHAN HOECK/GETTY IMAGES, MONALYN GRACIA/CORBIS


Wenn kleine Kin<strong>de</strong>r die Welt ent<strong>de</strong>cken, sollte sie<br />

nichts einschränken. Deshalb gibt es unsere Elefanten<br />

free Schuhe mit <strong>de</strong>r neuen fl exiblen Sohle. Sie ist so<br />

aufgebaut, <strong>das</strong>s sie sich je<strong>de</strong>r Bewegung <strong>de</strong>s Fußes i<strong>de</strong>al<br />

anpassen kann. Damit bekommen kleinen Ent<strong>de</strong>cker<br />

genau die Freiheit, die sie auf ihrem Weg brauchen.<br />

Jetzt bei &<br />

Kin<strong>de</strong>rfüße in besten Hän<strong>de</strong>n<br />

Die neue Freiheit<br />

für kleine Füße.<br />

www.elefanten.<strong>de</strong>


<strong>de</strong>nkanstoß<br />

Töpfchen-Training?<br />

Nur zu!<br />

22 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Aus Angst, ihrem Kind Gewalt anzutun, bereiten es viele <strong>Eltern</strong><br />

gar nicht mehr aufs Klo <strong>vor</strong>, stellt Familientherapeutin<br />

Nele Kreuzer fest. Und damit, so ihre These, riskieren sie Probleme


Von <strong>de</strong>r rolle?<br />

Wenn Vierjährige noch<br />

Win<strong>de</strong>ln tragen,<br />

ist was schiefgelaufen<br />

Seit einiger Zeit beobachte ich, <strong>das</strong>s „Sauberkeit“<br />

in vielen Familien wie<strong>de</strong>r zum Riesen-<br />

Thema gewor<strong>de</strong>n ist: Vierjährige mit Win<strong>de</strong>l,<br />

die fürs große Geschäft hinter <strong>de</strong>n Vorhang gehen und dann<br />

„Mama, fertig!“ rufen, Kin<strong>de</strong>rgartenkin<strong>de</strong>r mit chronischer<br />

Verstopfung, Mädchen und Jungen, die ihre <strong>Eltern</strong> mit <strong>de</strong>m<br />

Toilettengang erpressen.<br />

In <strong>de</strong>r Familienberatung sprechen mich immer mehr Mütter<br />

und Väter auf <strong>das</strong> Thema Sauberkeit an – o<strong>de</strong>r fragen<br />

in E-Mails: „Wir wollen unsere Tochter eigentlich nicht<br />

mehr wickeln. Aber sie macht nur in die Win<strong>de</strong>l. O<strong>de</strong>r gar<br />

nicht. Was sollen wir tun?“<br />

Ich bin mir sicher: Wenn ein Kind in wohlgesetztem<br />

Deutsch „Könntest du mir bitte die Win<strong>de</strong>l abnehmen?“<br />

sagt, dann ist was schief gelaufen. Da wur<strong>de</strong> etwas vernachlässigt,<br />

was früher selbstverständlich war: die Sauberkeitserziehung.<br />

Nennen wir es ruhig Töpfchentraining.<br />

Damit mich niemand falsch versteht: Mir ist völlig klar,<br />

<strong>das</strong>s die Kontrolle <strong>de</strong>r Ausscheidungen auch eine Frage<br />

<strong>de</strong>r körperlichen Reifung ist. Ein Kind muss seine<br />

Schließmuskeln beherrschen können – und die Nervenbahnen,<br />

die <strong>de</strong>m Gehirn „Blase“ o<strong>de</strong>r „Darm voll“ signalisieren,<br />

müssen ausgereift sein. In <strong>de</strong>r Regel ist <strong>das</strong><br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s zweitens Lebensjahrs <strong>de</strong>r Fall, manchmal<br />

erst mit zweieinhalb.<br />

Tatsache ist, <strong>das</strong>s neun von zehn Kin<strong>de</strong>rn bis zu ihrem<br />

dritten Geburtstag <strong>de</strong>n Darm gut kontrollieren können, <strong>de</strong>r<br />

Rest ist spätestens ein Jahr später dazu in <strong>de</strong>r Lage. Vor<br />

diesem Hintergrund erstaunt die große Zahl von Mädchen<br />

und Jungen, die auch im Kin<strong>de</strong>rgartenalter noch mit Stinker<br />

am Po herumlaufen.<br />

Wie es zu dieser Entwicklung kommt? Mein Verdacht: <strong>Eltern</strong><br />

wollen es heute besser machen als ihre Großmütter.<br />

Die setzten ihre Kin<strong>de</strong>r oft schon mit <strong>de</strong>m ersten Geburtstag<br />

auf <strong>de</strong>n Topf, in <strong>de</strong>r Hoffnung, sie wür<strong>de</strong>n dann schneller<br />

trocken.<br />

Bis die Wissenschaftler uns verrieten, <strong>das</strong>s frühes Training<br />

wegen mangeln<strong>de</strong>r Reifung gar nichts bringt, ja die Kin<strong>de</strong>r<br />

sogar quält. Gleichzeitig spürten Krabbler dank immer besserer<br />

Win<strong>de</strong>ln kaum noch unangenehme Feuchtigkeit am<br />

Hintern. Und bald hieß es: Töpfchentraining? Das ist doch<br />

von <strong>vor</strong>gestern!<br />

Die Zurückhaltung <strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong> ist sicher gut gemeint. Dahinter<br />

steckt <strong>de</strong>r ehrenwerte Wunsch, sein Kind gleichwertig<br />

zu behan<strong>de</strong>ln, ihm nichts <strong>vor</strong>zuschreiben, es mitbestimmen<br />

zu lassen. Und <strong>das</strong> Gefühl, <strong>de</strong>m Vierjährigen Gewalt<br />

anzutun, wenn man ihn auf <strong>de</strong>n Topf setzt.<br />

Aber <strong>das</strong> ist ein Missverständnis. Ein Kin<strong>de</strong>rgartenkind<br />

kann und will nicht alles mitentschei<strong>de</strong>n. Es kann sich<br />

nicht <strong>vor</strong>stellen, <strong>das</strong>s Aufs-Klo-Gehen praktischer ist als<br />

<strong>das</strong> Gewurstel mit <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>l. Wenn ihm seine <strong>Eltern</strong> also<br />

aus falsch verstan<strong>de</strong>ner Fürsorge o<strong>de</strong>r auch nur aus �<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

23


<strong>de</strong>nkanstoß<br />

24 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

SELBST VERZIERT – so ein Topf bleibt nicht ungenutzt!<br />

www.eltern.<strong>de</strong><br />

Unter www.eltern.<strong>de</strong>/topf<br />

zeigen wir Ihnen lustige und schräge<br />

Töpfchen. Da will kein<br />

Kind mehr in die Win<strong>de</strong>l machen!<br />

Gleichgültigkeit die Töpfchen-Nachhilfe verweigern, kann<br />

es sein, <strong>das</strong>s es auch nach vier Jahren noch begeistert mit<br />

seinem tragbaren Klosett herumrennt.<br />

Könnte es sein, <strong>das</strong>s manche Kin<strong>de</strong>r die Win<strong>de</strong>l auch <strong>de</strong>shalb<br />

gut fin<strong>de</strong>n, weil sie beim Wickel-Ritual die Aufmerksamkeit<br />

bekommen, für die Mutter und Vater im stressigen<br />

Familien- und Arbeitsalltag nicht immer die Zeit aufbringen?<br />

Dass die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong> von Woche zu<br />

Woche größer wird, weil die ganze Win<strong>de</strong>lei sie doch mehr<br />

und mehr nervt?<br />

Nicht, <strong>das</strong>s es <strong>de</strong>r innigste Wunsch eines Kin<strong>de</strong>s wäre, seine<br />

<strong>Eltern</strong> zu erpressen, aber es sieht, <strong>das</strong>s es ein Mittel hat,<br />

mit <strong>de</strong>m es echt spannen<strong>de</strong> Reaktionen her<strong>vor</strong>rufen kann.<br />

Das Problem: Aus einem Machtkampf geht niemand als<br />

Sieger her<strong>vor</strong>. Wenn die <strong>Eltern</strong> drohen und Druck aufbauen,<br />

schaltet ein Kind auf stur.<br />

Deshalb: Machen Sie es an<strong>de</strong>rs! Ringen Sie sich frühzeitig<br />

zu einem – mo<strong>de</strong>raten – Töpfchentraining durch. Sie<br />

könnten zum Beispiel <strong>vor</strong> <strong>de</strong>m zweiten Geburtstag gemeinsam<br />

shoppen gehen und Ihr Kind seine „Kin<strong>de</strong>rtoilette“<br />

aussuchen lassen, egal ob in <strong>de</strong>r klassischen Form, als Nilpferd<br />

o<strong>de</strong>r Auto (nach meiner Erfahrung fühlen sich die<br />

meisten Kin<strong>de</strong>r mit Töpfchen wohler als mit einem Toilettenaufsatz).<br />

Wenn <strong>das</strong> eigene Klo da ist – erinnern Sie Ihr Kind regelmäßig<br />

daran. Sie können es alle zwei, drei Stun<strong>de</strong>n draufsetzen,<br />

sollten jedoch nicht enttäuscht sein, wenn anfangs nichts im<br />

Topf lan<strong>de</strong>t. Aber loben Sie es, wenn was drin ist.<br />

Wenn Sie <strong>das</strong> Training einige Tage durchhalten, wird Ihr<br />

Kind wahrscheinlich spätestens nach einer Woche von<br />

selbst auf seinen Thron gehen, wenn es muss. Manchmal<br />

auch erst kurz danach, aber solche Missgeschicke gehören<br />

anfangs dazu.<br />

Je entspannter Sie <strong>das</strong> Töpfchenthema nehmen, <strong>de</strong>sto leichter<br />

wird Ihrem Kind <strong>das</strong> Sauberwer<strong>de</strong>n fallen. Aber ganz<br />

ohne Ihre Hilfe geht’s eben nicht.<br />

�<br />

FOTOS: CHARLIE ROY/GETTY IMAGES, PINEAPPLE2/GETTY IMAGES, HALFDARK/GETTY IMAGES


Nichts sollte dich<br />

nachts wecken – nicht mal Feuchtigkeit.<br />

Normalerweise wecken dich selbst laute Geräusche nicht auf, aber wenn <strong>de</strong>ine Haut<br />

nur ein wenig feucht wird, kann <strong>das</strong> <strong>de</strong>inen Schlaf stören. Deshalb haben die neuen<br />

Pampers Baby-Dry extra saugfähige Zonen, die Feuchtigkeit noch schneller aufnehmen<br />

und wegschließen. Egal also, wie laut es draußen wird, du kannst dich auf bis zu 12 Stun<strong>de</strong>n<br />

Trockenheit verlassen. Für ungestörten, friedlichen Schlaf die ganze Nacht.<br />

Ruhige Nächte. Spannen<strong>de</strong> Tage.


hypochon<strong>de</strong>r<br />

26 ELTERN DAS GESUNDE KIND


Von Indianern<br />

und Krokodilstränen<br />

Die einen tapfer wie <strong>das</strong> Schnei<strong>de</strong>rlein, die an<strong>de</strong>ren<br />

wehleidig wie die Erbsenprinzessin: Warum reagieren Kin<strong>de</strong>r<br />

so unterschiedlich auf Schmerz und Krankheit?<br />

Ausgerechnet beim Familienfest! Die Kin<strong>de</strong>r<br />

rennen um die Tische. Jule stößt sich <strong>de</strong>n Kopf<br />

an. Ein Drama in drei Akten beginnt: Die Dreijährige<br />

schaltet eine Sirene an, <strong>das</strong>s an Unterhaltung nicht<br />

mehr zu <strong>de</strong>nken ist. Mama versucht zu trösten, drückt ihre<br />

Tochter und pustet <strong>das</strong> Aua weg. Doch Jules Alarmgeschrei<br />

verstummt nicht. Nun treten weitere Protagonisten hinzu.<br />

Oma sagt: „Das Kind ist aber wehleidig.“ Jules Taufpatin<br />

meint: „Sie will nur Aufmerksamkeit erregen.“ Und <strong>de</strong>r kleine<br />

Cousin Jonah stellt betreten fest: „Jule hat ganz dolles<br />

Aua. Die muss ins Krankenhaus!“<br />

Während<strong>de</strong>ssen zieht Mama genervt die zwei wichtigsten<br />

Utensilien aus ihrer Handtasche: Zaubercreme und Feenpflaster.<br />

Als die in ritueller Abfolge verabreicht sind, läuft<br />

Jule zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>rn. Zurück bleiben vier verrotzte<br />

Taschentücher, schiefe Blicke <strong>de</strong>r lieben Familie und ein<br />

Magengrummeln, <strong>das</strong> <strong>de</strong>r Mutter sagt: Hat sie dich mal<br />

wie<strong>de</strong>r rumgekriegt!<br />

Auf <strong>de</strong>r Heimfahrt grübeln Jules <strong>Eltern</strong>, warum ihr Kind<br />

so wehleidig ist. Vielleicht liegen Oma, Tante und Cousin<br />

doch nicht so daneben? Aber wer hat dann recht? Alle! Irgendwie.<br />

Der kleine Jonah zuallererst. Das bestätigt Dr.<br />

Holger Matthias Firnau von <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rschmerzambulanz<br />

<strong>de</strong>s Vodafone Stiftungsinstituts <strong>de</strong>r Vestischen Kin<strong>de</strong>r- und<br />

Jugendklinik in Datteln. Er fühlt kindlichen Schmerzen<br />

täglich auf <strong>de</strong>n Nerv. „Schmerz ist immer subjektiv“, �<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

27


hypochon<strong>de</strong>r<br />

betont Dr. Firnau. „Es gibt zahlreiche Hinweise, <strong>das</strong>s wir<br />

Schmerz von Geburt an unterschiedlich empfin<strong>de</strong>n, aber<br />

auch unterschiedlich gut unterdrücken können. Die Genetik<br />

spielt dabei eine Rolle, wir wissen nur noch nicht, in<br />

welchem Ausmaß. Ansonsten ist <strong>de</strong>r Umgang mit Schmerz<br />

großteils kulturell bedingt, erlernt, anerzogen, abhängig<br />

vom Temperament und kann auch psychische Auslöser<br />

haben“, erklärt Dr. Firnau. Sein Kollege aus <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rschmerzstation<br />

in Datteln, <strong>de</strong>r Diplompsychologe Michael<br />

Dobe, ergänzt: „Bei <strong>de</strong>r Untersuchung von Schmerz<br />

spielen immer drei Ebenen eine Rolle: die biologische, die<br />

psychologische und die soziale.“<br />

Heißt: Biologisch bedingt, erfährt je<strong>de</strong>r Mensch einen<br />

Schmerzreiz an<strong>de</strong>rs. Wie er darauf reagiert und damit umgeht,<br />

hängt von seiner psychischen Konstitution ab: Sorgen,<br />

schlechte Erfahrungen mit Schmerz sowie eine erhöhte Aufmerksamkeit<br />

für <strong>de</strong>n eigenen Körper können <strong>das</strong> Schmerzverhalten<br />

verstärken und die Bewältigung verzögern.<br />

Zu guter Letzt beeinflusst die nächste Umgebung die Handlungsweise<br />

eines Kin<strong>de</strong>s: Sind Krankheiten ein wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>s<br />

Thema in <strong>de</strong>r Familie? Wie gehen <strong>Eltern</strong> mit ihren<br />

Lei<strong>de</strong>n um? Wie reagieren sie, wenn ihr Kind sich wehtut?<br />

28 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Schwer Verletzt<br />

o<strong>de</strong>r nur leicht. Jetzt ist<br />

Trost <strong>das</strong> Wichtigste – und<br />

ernst genommen wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>Eltern</strong> können in dieser Sache eine Menge falsch machen.<br />

Aber auch vieles richtig: wenn sie auf ihr Gespür, einen<br />

gesun<strong>de</strong>n Menschenverstand und <strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nen Mittelweg<br />

vertrauen. Im Normalfall können wir <strong>das</strong> tatsächliche Leid<br />

unserer Kin<strong>de</strong>r recht gut einschätzen. Sollten nach einem<br />

Sturz o<strong>de</strong>r während einer Erkrankung tatsächlich Zweifel<br />

an <strong>de</strong>r Harmlosigkeit bestehen, scha<strong>de</strong>t es nicht, <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rarzt<br />

zu konsultieren. Ansonsten gilt Regel Nummer eins:<br />

Das Kind ernst nehmen! Auch wenn’s nur ein – womöglich<br />

auch noch unsichtbarer – Kratzer ist. Denn <strong>das</strong> Kind lei<strong>de</strong>t<br />

in diesem Moment tatsächlich und braucht Trost. Vor allem,<br />

wenn Schreck, Angst, Scham und an<strong>de</strong>re Emotionen <strong>das</strong><br />

akute Leid begleiten. Denn die Schmerzbahnen im Gehirn<br />

sind eng verknüpft mit <strong>de</strong>n Zentren, in <strong>de</strong>nen Stress und<br />

Gefühle verarbeitet wer<strong>de</strong>n. Sie können <strong>de</strong>n Schmerz also<br />

tatsächlich verstärken.<br />

Während ein Kind sein Verhalten überhaupt nicht hinterfragt,<br />

haben <strong>Eltern</strong> großen Einfluss darauf, ob seine Reaktion<br />

auf Schmerz überzogen o<strong>de</strong>r angemessen wird.<br />

Daraus folgt Schritt Nummer zwei: In <strong>de</strong>n Arm nehmen,<br />

trösten, streicheln, pusten, wiegen, singen, murmeln –<br />

„nur bitte nicht so viel re<strong>de</strong>n“, for<strong>de</strong>rt Diplompsychologe<br />

FOTOS: MARTIN HOSPACH/FSTOP/CORBIS, BERND VOGEL/CORBIS, GLOWIMAGES/GETTY IMAGES


Michael Dobe: „Wir wissen aus <strong>de</strong>r Praxis, <strong>das</strong>s dies Wehleidigkeit<br />

verstärkt.“ Lieber nach <strong>de</strong>m Trösten rasch ablenken<br />

und sich wie<strong>de</strong>r normal verhalten. Damit tun sich<br />

manche Kin<strong>de</strong>r schwer.<br />

Das Vorbild hilft: Wenn Papa sich mit <strong>de</strong>m Hammer auf<br />

<strong>de</strong>n Daumen klopft – ein kurzes Autsch, einmal geschüttelt,<br />

Schulterzucken, egal, weiter geht’s!<br />

Und wie sieht’s mit trösten<strong>de</strong>n Zauberritualen aus? För<strong>de</strong>rn<br />

magische Salben und lustige Pflaster Wehleidigkeit? „Eigentlich<br />

nicht“, sagt Dr. Firnau: „Sie geben <strong>de</strong>m Umgang<br />

mit Schmerz eine Form und <strong>de</strong>m Kind <strong>das</strong> Gefühl, gut versorgt<br />

zu sein. Kin<strong>de</strong>r spielen gern – spielen wir mit!“<br />

�<br />

Meine<br />

Mama<br />

kennt<br />

sich aus.<br />

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Parabene: Methyl-4-hydroxybenzoat (E218), Propyl-4-hydroxybenzoat<br />

(E216).


zahnpflege<br />

ALLES SAUBER?<br />

Wenn Kin<strong>de</strong>r früh dran gewöhnt<br />

wer<strong>de</strong>n, kann<br />

Zähneputzen Spaß machen<br />

Gesun<strong>de</strong> Zähne –<br />

von Anfang an<br />

Zähne sind nicht nur zum Beißen da – son<strong>de</strong>rn wichtig für die gesamte<br />

Entwicklung Ihres Kin<strong>de</strong>s. Was Sie über die ersten Milchzähne wissen sollten<br />

Aua, ein Zahn kommt!<br />

Einen Zahn zu kriegen ist ein ganz natürlicher Prozess,<br />

<strong>de</strong>r eigentlich nicht wehtun dürfte. Trotz<strong>de</strong>m gibt es Kin<strong>de</strong>r,<br />

die darunter lei<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong>s kann ihnen helfen:<br />

l Beißen und kauen: am besten auf einem gekühlten<br />

Beißring (ohne Weichmacher; aus <strong>de</strong>m Kühlschrank,<br />

nicht tiefgekühlt!). Ebenfalls zum Draufrumkauen: Veilchenwurzel<br />

(bitte regelmäßig gründlich schrubben).<br />

l Homöopathische Kügelchen: zwei bis drei Globuli<br />

Chamomilla C12, wenn <strong>das</strong> Kind offensichtlich Schmerzen<br />

und eine rote Wange hat. An<strong>de</strong>re Möglichkeit: homöopathische<br />

Komplexmittel.<br />

l Leichte lokale Betäubungssalbe: dünn auf <strong>das</strong> geschwollene<br />

Zahnfleisch auftragen.<br />

l Schmerzzäpfchen: wenn nichts an<strong>de</strong>res hilft.<br />

l Bernsteinkettchen: Kann helfen, wenn die <strong>Eltern</strong> dran<br />

glauben. Wissenschaftliche Beweise gibt es nicht. Nur unter<br />

Aufsicht tragen lassen!<br />

30 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Milchzähne brauchen gute Pflege,<br />

weil sie …<br />

l nur dann richtig kauen und beißen und dabei gleichzeitig<br />

zur optimalen Entwicklung <strong>de</strong>r Kiefer beitragen können,<br />

wenn sie gesund sind;<br />

l Platzhalter für die bleiben<strong>de</strong>n Zähne sind. Muss ein<br />

Milchzahn gezogen wer<strong>de</strong>n, besetzen die Nachbarzähne<br />

die Lücke, und <strong>de</strong>r bleiben<strong>de</strong> Zahn fin<strong>de</strong>t keinen Platz;<br />

l wenn sie krank wer<strong>de</strong>n, nicht nur ihre Nachbarzähne<br />

anstecken, son<strong>de</strong>rn <strong>das</strong> Kind krankheitsanfällig machen;<br />

l fürs Sprechenlernen und <strong>das</strong> Bil<strong>de</strong>n von Lauten gebraucht<br />

wer<strong>de</strong>n.


FOTOS: IMAGE SOURCE/GETTY IMAGES, MAURITIUS IMAGES/SUPERSTOCK<br />

Deshalb: Putzen ab <strong>de</strong>m ersten Zahn<br />

Auch wenn’s lästig erscheint: Sobald <strong>de</strong>r erste Zahn<br />

her<strong>vor</strong>blitzt, sollte er geputzt wer<strong>de</strong>n. Schon<br />

damit sich <strong>das</strong> Kind von Anfang an daran gewöhnt.<br />

Zahnärzte empfehlen heute allerdings nicht mehr<br />

ein kleines Baumwollläppchen zum Reinigen <strong>de</strong>s ersten<br />

Zähnchens, son<strong>de</strong>rn gleich Bürste und Zahncreme.<br />

I<strong>de</strong>al ist eine Zahnbürste mit kleinem Kopf und<br />

extrem weichen Kunststoffborsten. Bei <strong>de</strong>r Zahnpasta<br />

sind sich Zahn- und Kin<strong>de</strong>rärzte uneins. Die einen<br />

raten, von Anfang an Kin<strong>de</strong>rzahncreme mit Fluorid<br />

zu verwen<strong>de</strong>n, die an<strong>de</strong>ren empfehlen fluoridfreie<br />

Zahncreme, dafür aber eine zusätzliche Kombitablette<br />

aus Fluorid und Vitamin D.<br />

Flaschenkaries:<br />

Lei<strong>de</strong>r immer noch ein Problem<br />

80 Prozent <strong>de</strong>r bei Kin<strong>de</strong>rn auftreten<strong>de</strong>n Karies betrifft<br />

nur 15 Prozent <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r. Einer <strong>de</strong>r Hauptgrün<strong>de</strong><br />

dafür: die sogenannte Nuckelflaschenkaries,<br />

die <strong>vor</strong> allem die Schnei<strong>de</strong>zähne zerstört. Sie bil<strong>de</strong>t<br />

sich, wenn Kin<strong>de</strong>r ständig am Fläschchen nuckeln: im<br />

Bett, im Kin<strong>de</strong>rwagen o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Autofahrt. Und<br />

zwar egal, was <strong>das</strong> Fläschchen enthält: ob gesüßten<br />

Tee, Milch o<strong>de</strong>r stark verdünnte Säfte. Sogar Wasser<br />

scha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Zähnen, weil sie ständig umspült wer<strong>de</strong>n.<br />

Aber natürlich richten süße Getränke <strong>de</strong>n größten<br />

Scha<strong>de</strong>n an; <strong>vor</strong> allem nachts, wenn <strong>de</strong>r letzte Schluck<br />

stun<strong>de</strong>nlang im Mund bleibt und kaum reinigen<strong>de</strong>r<br />

Speichel gebil<strong>de</strong>t wird. Deshalb bitte raus mit <strong>de</strong>r Flasche<br />

aus Bett und Kin<strong>de</strong>rwagen! Kin<strong>de</strong>r sollten nur<br />

trinken, wenn sie Durst haben bzw. zu <strong>de</strong>n Mahlzeiten.<br />

Und mit etwa einem Jahr brauchen sie ohnehin<br />

kein Fläschchen mehr. Ein Becher reicht. �<br />

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Zähnchen kriegen ohne Qual<br />

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Bei <strong>de</strong>n ersten Anzeichen <strong>de</strong>s Durchbruchs <strong>de</strong>r ersten Zähnchen sollten<br />

Sie Dentinox - Gel N Zahnungshilfe sanft auf die Zahnleiste Ihres Babys<br />

auftragen. Dentinox - Gel N Zahnungshilfe wur<strong>de</strong> speziell für die Zahnung<br />

entwickelt und bewirkt einen schmerz- und komplikationslosen Durchtritt<br />

<strong>de</strong>r ersten Zähnchen und <strong>de</strong>s gesamten Milchgebisses.<br />

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Dentinox - Gel N Zahnungshilfe. Anwendungsgebiete: Traditionell angewen<strong>de</strong>t als mild wirken<strong>de</strong>s Arzneimittel<br />

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />

Dentinox Gesellschaft für pharmazeutische Präparate Lenk & Schuppan KG, 12277 Berlin, www.<strong>de</strong>ntinox.<strong>de</strong><br />

Stand: 02/2011


stiftung kin<strong>de</strong>rgesundheit<br />

Gesundheit für alle<br />

Wir wollen, <strong>das</strong>s Ihr Kind gesund<br />

aufwächst. Die Stiftung Kin<strong>de</strong>rgesundheit stellt sich <strong>vor</strong><br />

32 ELTERN DAS GESUNDE KIND


FOTO: BIRGID ALLIG/CORBIS<br />

Kin<strong>de</strong>r sind Hoffnungsträger.<br />

Sie sind unsere Zukunft<br />

– unser höchstes<br />

Gut. Damit sie ihre Talente voll entfalten<br />

können, müssen wir alles für ihre<br />

Gesundheit tun. Deswegen gibt es die<br />

Stiftung Kin<strong>de</strong>rgesundheit. Sie hat bereits<br />

viele Projekte und Initiativen auf<br />

<strong>de</strong>n Weg gebracht.<br />

Dafür setzt sich die<br />

Stiftung ein<br />

Kampf gegen <strong>Allergien</strong><br />

Immer mehr Kin<strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>n unter Heuschnupfen,<br />

Neuro<strong>de</strong>rmitis und Asthma.<br />

Damit wir mehr über Ursachen<br />

und Risikofaktoren erfahren, unterstützt<br />

unsere Stiftung die Langzeitstudie<br />

GINI. In <strong>de</strong>r „German Infant Nutritional<br />

Intervention Study“ wer<strong>de</strong>n<br />

mehr als 2000 Kin<strong>de</strong>r von Geburt an<br />

über mehrere Jahre beobachtet und<br />

untersucht. Die Ergebnisse nehmen<br />

Einfluss auf die allgemeinen Empfehlungen<br />

zur Säuglings- und Kin<strong>de</strong>rernährung.<br />

Keine Chance <strong>de</strong>m Übergewicht<br />

Etwa 15 Prozent unserer Kin<strong>de</strong>r sind<br />

zu dick. Um diese Entwicklung zu stoppen,<br />

sollen Kin<strong>de</strong>r schon im Kin<strong>de</strong>rgarten<br />

lernen und erleben, was gesun<strong>de</strong><br />

Ernährung be<strong>de</strong>utet. Die Stiftung Kin<strong>de</strong>rgesundheit<br />

hat <strong>de</strong>shalb gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m Dr. von Haunerschen Kin<strong>de</strong>rspital<br />

<strong>de</strong>r Universität München und verschie<strong>de</strong>nen<br />

weiteren Partnern <strong>das</strong> Präventionsprojekt<br />

„TigerKids – Kin<strong>de</strong>rgarten aktiv“ auf<br />

<strong>de</strong>n Weg gebracht. Spielerisch wer<strong>de</strong>n<br />

Vorschulkin<strong>de</strong>r zu regelmäßiger Bewegung<br />

und gesun<strong>de</strong>r Ernährung geführt.<br />

Infos unter www.tigerkids.<strong>de</strong>.<br />

Für ältere Kin<strong>de</strong>r gibt es <strong>das</strong> erfolgreiche<br />

Programm „PowerKids“ (www.<br />

powerkids.<strong>de</strong>).<br />

Schluss mit <strong>de</strong>m Qualm!<br />

Die Stiftung wen<strong>de</strong>t sich entschie<strong>de</strong>n dagegen,<br />

<strong>das</strong>s Kin<strong>de</strong>r Tabakrauch ausgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Zu ihrem Schutz führen<br />

wir u. a. mit <strong>de</strong>m Deutschen Krebsforschungszentrum<br />

in Hei<strong>de</strong>lberg (DKFZ)<br />

und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>szentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung eine Nichtraucher-<br />

Kampagne durch. Die Broschüre „Passivrauchen<strong>de</strong><br />

Kin<strong>de</strong>r – frühe Schädigung<br />

für ein ganzes Leben“ informiert über<br />

die Risiken <strong>de</strong>s (Passiv-)Rauchens (als<br />

PDF-Datei unter www.kin<strong>de</strong>rgesundheit.<strong>de</strong>).<br />

Säuglingstod – <strong>de</strong>m Schicksal<br />

trotzen<br />

Der Plötzliche Kindstod (SIDS, Sud<strong>de</strong>n<br />

Infant Death Syndrome) ist eine<br />

<strong>de</strong>r häufigsten To<strong>de</strong>sursachen im<br />

Säuglings alter. Forschungsergebnisse<br />

zeigen, <strong>das</strong>s die Rückenlage, <strong>das</strong> richtige<br />

Kin<strong>de</strong>rbett und eine rauchfreie<br />

Umgebung <strong>das</strong> Risiko für <strong>de</strong>n Plötzlichen<br />

Säuglingstod enorm senken.<br />

Die Stiftung unterstützt Informationskampagnen<br />

und <strong>de</strong>n Druck von Broschüren.<br />

Bitte helfen Sie uns!<br />

Als gemeinnütziger Verein ist die Stiftung<br />

Kin<strong>de</strong>rgesundheit auf Mitgliedsbeiträge,<br />

Spen<strong>de</strong>n und Schenkungen<br />

angewiesen. Sie können uns unterstützen<br />

durch:<br />

l eine Überweisung auf unser Spen<strong>de</strong>nkonto<br />

520 55 520 bei <strong>de</strong>r HypoVereinsbank<br />

München, BLZ 700 202 70,<br />

l Ihre Mitgliedschaft im Freun<strong>de</strong>skreis,<br />

<strong>de</strong>r die Stiftung bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit<br />

unterstützt, o<strong>de</strong>r<br />

l eine Schenkung – als Investition in<br />

die Zukunft unserer Kin<strong>de</strong>r.<br />

Weitere Informationen dazu fin<strong>de</strong>n Sie<br />

unter:<br />

www.kin<strong>de</strong>rgesundheit.<strong>de</strong>. �<br />

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klauen<br />

Das hab ich<br />

gefun<strong>de</strong>n!<br />

34 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Dass Dreijährige klauen, kommt <strong>vor</strong>. Aber als <strong>Eltern</strong> macht man sich doch Sorgen.<br />

Über die Grün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r kindlichen Kleptomanie


FOTO: EMELY/CORBIS<br />

Es gibt Dreijährige, die stibitzen<br />

einfach, was ihnen<br />

gera<strong>de</strong> gefällt. Und wenn<br />

sie erwischt wer<strong>de</strong>n, lassen sie sich die<br />

abgefahrensten Ausre<strong>de</strong>n einfallen. Das<br />

hört sich dann in etwa so an: „Wo hast<br />

du <strong>de</strong>nn <strong>das</strong> Matchboxauto her?“ –<br />

„Ach <strong>das</strong>, hab ich im Wald gefun<strong>de</strong>n.“<br />

Was dahinter steckt, erklärt Hans Berwanger,<br />

Leiter <strong>de</strong>r Erziehungsberatungsstelle<br />

in Lichtenfels.<br />

Warum machen Kin<strong>de</strong>r<br />

lange Finger?<br />

„Von echtem Diebstahl kann man im<br />

Kin<strong>de</strong>rgartenalter gar nicht sprechen“,<br />

sagt Hans Berwanger. Und bezeichnet<br />

die Klauphase als normalen Teil <strong>de</strong>r<br />

Moralentwicklung. „Was richtig ist und<br />

was falsch, müssen Kin<strong>de</strong>r erst lernen.<br />

Um Moral, also etwa Sinn für Gerechtigkeit<br />

und Solidarität, zu entwickeln,<br />

muss man aber erst einmal sich selbst<br />

verstehen.“ Erst dann sei man imstan<strong>de</strong>,<br />

die Bedürfnisse an<strong>de</strong>rer Menschen<br />

zu respektieren. Grund<strong>vor</strong>aussetzung<br />

ist also: Selbstbewusstsein.<br />

Das wächst durch die Anerkennung <strong>de</strong>r<br />

Großen. Ersatzweise auch durch Statussymbole,<br />

sagt Berwanger: „Sein<br />

Selbst mit Besitztümern aufzuwerten ist<br />

für dieses Alter typisch. So ein Matchboxauto<br />

kann ein kleines Ich ungeheuer<br />

stärken.“ Der Gedanke dahinter:<br />

Wenn ich ein Auto habe, bin ich groß,<br />

so wie Papa.<br />

Sind manche Kin<strong>de</strong>r<br />

beson<strong>de</strong>rs gefähr<strong>de</strong>t?<br />

Das Beste: Kin<strong>de</strong>rgartenkin<strong>de</strong>r wissen,<br />

<strong>das</strong>s es Unrecht ist, an<strong>de</strong>ren etwas<br />

wegzunehmen. Eigentlich. Eine Untersuchung<br />

am Münchner Max-<br />

Planck-Institut für Kognitions- und<br />

Neurowissenschaften zeigt: 98 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Vierjährigen wissen, <strong>das</strong>s<br />

man nicht stehlen darf. Allerdings ist<br />

dieses Wissen nicht unbedingt mit<br />

moralischer Motivation verbun<strong>de</strong>n –<br />

also <strong>de</strong>r Bereitschaft, <strong>das</strong> Richtige zu<br />

tun, auch wenn es einem selbst Nachteile<br />

bringt.<br />

Manche Kin<strong>de</strong>r klauen so gut wie gar<br />

nicht. An<strong>de</strong>re haben mehr Schwierigkeiten<br />

mit <strong>de</strong>r „Mein-<strong>de</strong>in-Grenze“,<br />

wie Hans Berwanger es nennt. Zum<br />

Beispiel Kin<strong>de</strong>r, die zu früh teilen mussten<br />

– weil Geschwister da sind, o<strong>de</strong>r<br />

weil die <strong>Eltern</strong> ihr Eineinhalbjähriges<br />

schon im Sandkasten anhalten, seine<br />

Schaufel zu teilen. „Eigentlich logisch“,<br />

sagt <strong>de</strong>r Psychologe. „Wenn ständig<br />

ihre Grenzen überschritten wer<strong>de</strong>n, haben<br />

Kin<strong>de</strong>r wenig Gefühl dafür, wie es<br />

ist, wenn sie die Grenzen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

überschreiten.“<br />

Wie reagiert man aufs<br />

Klauen richtig?<br />

Kin<strong>de</strong>r, die <strong>das</strong> mit <strong>de</strong>r Mein-<strong>de</strong>in-<br />

Grenze noch nicht hinkriegen, brauchen<br />

als Erstes eine eigene Schatzkiste,<br />

sagt Psychologe Berwanger: „Vielleicht<br />

sogar mit Schloss und Schlüssel.“ Öff-<br />

nen dürfe sie nur <strong>das</strong> Kind, „selbst<br />

wenn darin ein vergammeltes Wurstbrötchen<br />

liegt.“ Das Kind muss fühlen,<br />

<strong>das</strong>s sein Eigentum anerkannt wird.<br />

„Schau doch mal nach, ob da was drin<br />

ist, was dir nicht gehört?“ – <strong>das</strong> ist eine<br />

bessere Reaktion, als die Kiste eigenhändig<br />

zu durchstöbern.<br />

Und: die ganze Sache nicht zu hoch<br />

hängen! „Stehlen“ o<strong>de</strong>r „lügen“ sind<br />

einfach die falschen Worte. Besser:<br />

„Du wünschst dir zwar, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>de</strong>in<br />

Auto ist, aber es gehört dir nicht. Dass<br />

es <strong>de</strong>ins ist, hast du dir im Kopf ausgedacht.“<br />

Wenn die Reaktion <strong>de</strong>r <strong>Eltern</strong><br />

mit Humor gewürzt ist, kann ein Dreijähriger<br />

übrigens einen Fehler zugeben,<br />

ohne sein Gesicht zu verlieren.<br />

Aber am En<strong>de</strong> hilft nur Geduld, sagt<br />

Hans Berwanger. Denn auch Sozialverhalten<br />

lernen unsere lieben Kleinen nur<br />

durch: üben, üben, üben.<br />

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09/09


36 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Hilfe, mein Baby


FOTO: ABSODELS/GETTY IMAGES<br />

Meine Tochter ist acht Wochen alt und hat schon<br />

ihren eigenen Kopf. Sie will nicht mehr auf<br />

<strong>de</strong>m Rücken schlafen. Sie schreit trotz endloser<br />

Müdigkeit. Sobald ich sie allerdings auf <strong>de</strong>n Bauch lege, hat<br />

<strong>das</strong> Drama ein En<strong>de</strong>. „Du darfst sie nicht auf <strong>de</strong>n Bauch<br />

legen“, hämmert mein schlechtes Gewissen: „Der Plötzliche<br />

Kindstod!“ Aber wie hoch ist <strong>das</strong> Risiko wirklich?<br />

Das sagt <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rarzt:<br />

Dr. Tilman Kaethner, Arzt für Kin<strong>de</strong>r- und<br />

Jugendmedizin, Nor<strong>de</strong>nham<br />

„<strong>Eltern</strong>, die ihr Kind zum Schlafen auf <strong>de</strong>n Bauch legen,<br />

gehen ein Risiko ein. Der Plötzliche Kindstod ist die häufigste<br />

To<strong>de</strong>sart bei Babys im ersten Lebensjahr. Auch wenn heute<br />

nur noch 0,03 Prozent aller Kin<strong>de</strong>r eines Jahrgangs davon<br />

betroffen sind. 2008 starben in Deutschland daran 228 Babys<br />

– 1990 waren es noch 1300 Kin<strong>de</strong>r. Den historischen Tiefstand<br />

haben wir durch konsequente Aufklärung erreicht.<br />

Eines <strong>de</strong>r Risiken für <strong>de</strong>n Plötzlichen Kindstod ist nun mal<br />

die Bauchlage: Säuglinge, die auf <strong>de</strong>m Bauch schlafen, haben<br />

ein siebenmal höheres Risiko zu sterben.<br />

Für mich als Vater ein klarer Grund, mit <strong>de</strong>r Rückenlage <strong>vor</strong>zubeugen,<br />

nicht nur nachts, son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n Tagesschläfchen.<br />

Übrigens: Auch die Seitenlage gilt nicht als optimal.<br />

Was <strong>das</strong> Risiko <strong>de</strong>s Plötzlichen Säuglingstods sonst noch<br />

senkt: ein eigenes Bettchen im <strong>Eltern</strong>schlafzimmer, eine<br />

Zimmertemperatur zwischen 16 und 18 Grad, Schlafsack<br />

statt Bett<strong>de</strong>cke, eine feste Matratze, kein Kopfkissen und,<br />

ganz wichtig, eine rauchfreie Wohnung.<br />

Die Erfahrung zeigt: Je<strong>de</strong>s Kind wird irgendwann auf<br />

<strong>de</strong>m Rücken schlafen, da müssen die <strong>Eltern</strong> einfach Nerven<br />

behalten.“<br />

schlafpositionen<br />

Das sagt die Physiotherapeutin:<br />

Annelie E. Adler, Praxis für Physiotherapie und neuro-<br />

physiologische Entwicklungsför<strong>de</strong>rung, Gehr<strong>de</strong>n<br />

„Kin<strong>de</strong>r nur noch auf <strong>de</strong>n Rücken zu legen halte ich für<br />

völlig falsch. Die <strong>Eltern</strong> wer<strong>de</strong>n durch diese Empfehlung<br />

so verrückt gemacht, <strong>das</strong>s sie ihre Kin<strong>de</strong>r auch in wachem<br />

Zustand nicht mehr auf <strong>de</strong>m Bauch liegen lassen. Dazu<br />

kommt, <strong>das</strong>s Babys heute nur noch in Bewegungsverhin<strong>de</strong>rungsmaschinen<br />

transportiert wer<strong>de</strong>n: Stichwort Autoschalen.<br />

Auch dort befin<strong>de</strong>n sie sich in Beugehaltung, wie<strong>de</strong>r in<br />

Rückenlage. Gleichzeitig erlebe ich in meiner Praxis immer<br />

mehr Kin<strong>de</strong>r mit Wahrnehmungs- und Koordinationsstörungen.<br />

Da gibt es für mich einen klaren Zusammenhang.<br />

Deshalb meine Bitte: Legen Sie Ihr Kind so oft wie möglich<br />

auf <strong>de</strong>n Bauch. Es muss ja nicht gera<strong>de</strong> zum Schlafen<br />

sein. Die Bauchlage ist wichtig für die gesun<strong>de</strong> Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s Gleichgewichtssinns: Das Baby hebt seinen Kopf, trainiert<br />

seine Rückenmuskulatur, lernt, wo oben und unten ist,<br />

stützt sich aus dieser Position auf die Unterarme, auf die<br />

Knie, auf die Füße.<br />

Nur so kann es die räumlichen Erfahrungen machen, die<br />

nicht allein für die Orientierung Voraussetzung sind, son<strong>de</strong>rn<br />

auch für unser Zeitgefühl, fürs Lernen überhaupt.“<br />

Das sagt die Mutter:<br />

Das hat man davon, wenn man Fachleute befragt: Am<br />

En<strong>de</strong> ist man zwar ein bisschen schlauer, aber genauso<br />

verwirrt wie <strong>vor</strong>her. Ich habe jetzt einen individuellen „Lageplan“<br />

beschlossen: Tagsüber, auf <strong>de</strong>r Krabbel<strong>de</strong>cke,<br />

wenn sowieso immer jemand dabei ist, darf Marlena oft<br />

auf <strong>de</strong>m Bauch liegen. Abends lasse ich sie auf <strong>de</strong>m Bauch<br />

einschlafen. Ist sie im Tiefschlaf, drehe ich sie auf <strong>de</strong>n<br />

Rücken. Das klappt in etwa 55 Prozent <strong>de</strong>r Fälle, ohne<br />

<strong>das</strong>s sie aufwacht. Am besten nach einer Viertelstun<strong>de</strong>,<br />

während <strong>de</strong>r ich alle zwei Minuten ans Bettchen schleiche<br />

und schaue, ob sie noch atmet.<br />

�<br />

ist ein Bauchschläfer<br />

Was tut man als Mutter, wenn sich <strong>das</strong> Kind einfach nicht an ärztliche<br />

Empfehlungen halten will? ELTERN-Redakteurin Sabine<br />

Grüneberg fragt zwei Experten – und trifft am En<strong>de</strong> ihre Entscheidung


Wun<strong>de</strong>r Natur: Die kleinen Füße sind<br />

<strong>das</strong> Erste, was <strong>Eltern</strong> von ihrem Kind zu<br />

spüren bekommen – und <strong>das</strong> Zarteste, was<br />

sie nach <strong>de</strong>r Geburt bewun<strong>de</strong>rn<br />

Magische Erziehung: Lesen Sie hier,<br />

warum Rapunzel, Aschenputtel und all die<br />

an<strong>de</strong>ren Märchenfiguren viel bessere<br />

Erziehungsberater sind als die Super-Nanny<br />

Zauberhafte I<strong>de</strong>en: Babys machen<br />

kreativ. Wir stellen Mamas, Papas<br />

und eine Großcousine <strong>vor</strong>, die sich zum<br />

Nähen und Basteln inspirieren ließen.<br />

Fünf tolle Einzelstücke zum Nachmachen<br />

I<strong>de</strong>aler Job: Eine Frau erzählt, wie man<br />

gleichzeitig als selbstständige Unternehmensberaterin<br />

und als Mutter von zwei<br />

kleinen Kin<strong>de</strong>rn erfolgreich sein kann<br />

Liebeserklärung<br />

*Wenn Träume<br />

Hand und Fuß<br />

bekommen, kann<br />

man wohl von<br />

einem Wun<strong>de</strong>r<br />

sprechen<br />

Unbekannt<br />

22 APRIL 2011_ELTERN<br />

Text Bigit Herrmann<br />

48<br />

112<br />

Frag doch mal<br />

Rapunzel<br />

ELTERN-Autorin Birgit Herrmann hat sich von Experten<br />

überzeugen lassen: Rapunzel, Aschenputtel<br />

und all die an<strong>de</strong>ren Märchenfiguren sind bessere<br />

Erziehungsberater als die Super-Nanny<br />

<strong>de</strong>signed<br />

by … Die<br />

… MAMA und PAPA. Babys<br />

machen kreativ – zumin<strong>de</strong>st diese<br />

fünf hier. Sie haben ihre<br />

<strong>Eltern</strong> und sogar die COUSINE zum<br />

Selbermachen inspiriert.<br />

Her ausgekommen sind ganz<br />

beson<strong>de</strong>re Dinge, die es nur einmal<br />

gibt. Nachmachen erlaubt!<br />

Weiblich,<br />

zwei Kin<strong>de</strong>r,<br />

CHEF<br />

Was aussieht wie BAUKLÖTZE, sind Coaching Tools<br />

Als Unternehmensberaterin weiß sie, <strong>das</strong>s Mütter ein<br />

betriebswirtschaftliches Risiko sind.<br />

Und als Mutter, wie schlimm es ist, <strong>de</strong>shalb abserviert<br />

zu wer<strong>de</strong>n. Mit diesem Wissen machte<br />

Uta von Boyen sich selbstständig. Ein Erfolgsmo<strong>de</strong>ll<br />

*Oft sind es die kleinsten<br />

Füße, die die größten<br />

Spuren hinterlassen<br />

Abraham Lincoln<br />

Die Liebesgeschichte zwischen <strong>Eltern</strong> und<br />

Kind beginnt mit <strong>de</strong>n Füßen.<br />

Sie sind <strong>das</strong> Erste, was Mütter zu spüren<br />

bekommen, und <strong>das</strong> zarteste,<br />

was wir nach <strong>de</strong>r Geburt bewun<strong>de</strong>rn.<br />

Eine Hommage in Bil<strong>de</strong>rn<br />

Fußnoten*<br />

I<strong>de</strong>e Sabine Grüneberg Fotos Sandra Seckinger<br />

Interview Ulrike Blieffert Fotos Andreas Pohlmann<br />

Führungskraft mit FLÄSCHCHEN? Hier klappt <strong>das</strong><br />

Was ist in <strong>de</strong>r ROTEN KISTE? Fynn beschäftigt sich selbst<br />

Jetzt am Kiosk<br />

ELTERN– für <strong>das</strong> spannen<strong>de</strong> Leben mit Kind<br />

106<br />

ELTERN_APRIL 2011<br />

Kind & Job<br />

Parkett, mo<strong>de</strong>rne Gemäl<strong>de</strong>: Ihr<br />

Büro ist groß, hoch und hell, ein Altbau in<br />

Flügeltüren,<br />

bester Münchner Lage. Diese Räume stellen<br />

sofort klar, <strong>das</strong>s Uta von Boyen sich<br />

nicht damit zufrie<strong>de</strong>n gibt, als Mutter ein<br />

bisschen was dazuzuverdienen. Sie stickt<br />

keine Krönchen auf Lätzchen, sie hat eine<br />

Krone im Logo ihrer eigenen Firma. Die<br />

Unternehmensberaterin selbst ist dann viel<br />

kleiner als erwartet und trägt zum Business-Outfit<br />

ihren zweiten Sohn Fynn auf<br />

<strong>de</strong>m Arm. Sie spricht schnell, wirkt dabei<br />

aber ganz und gar nicht hektisch.<br />

ELTERN: Ihr Sohn kommt immer<br />

mit ins Büro?<br />

UTA VON BOYEN: Ja, wenn es interne<br />

Termine gibt, schon. Wenn die Beziehung<br />

gut ist, ist er auch mal bei unkritischen<br />

Kun<strong>de</strong>ngesprächen dabei. Es<br />

gibt schon mal <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

komischen Blick, aber <strong>de</strong>n kann ich<br />

mittlerweile besser aushalten.<br />

Sagen Sie was dazu?<br />

Ich versuche, mich dann blö<strong>de</strong>rweise<br />

zu entschuldigen.<br />

Aha, daran müssen Sie aber noch<br />

arbeiten.<br />

Ja, <strong>das</strong> muss ich wirklich. Das ärgert<br />

mich auch an mir selber. Ich will da aber<br />

keine große Diskussion anzetteln, son<strong>de</strong>rn<br />

möglichst schnell auf <strong>de</strong>n Punkt<br />

kommen. Ich erlaube mir dann auch<br />

mal, Fynn bei meinen Mitarbeitern abzugeben.<br />

Das ist natürlich Luxus.<br />

Stimmt, dazu muss man Chefin<br />

sein. Was wäre, wenn die Kolleginnen<br />

auch alle Kin<strong>de</strong>r dabeihätten?<br />

113<br />

23<br />

Märchen<br />

a● Als mein Großer ins Märchenalter kam, ASCHENPUTTEL ● <strong>de</strong>rer ebenso wenig wahr wie die eigenen.<br />

war ich skeptisch: Ist <strong>das</strong> nicht alles zu Stichworte zur Erinnerung: Böse Stief- Sie wer<strong>de</strong>n mit Blut im Schuh ertappt, und<br />

grausam? Viel zu brutal, einfach nicht <strong>das</strong> familie – Tauben als Helfer beim Linsen- die Tauben hacken ihnen die Augen aus.<br />

Richtige <strong>vor</strong>m Schlafengehen?<br />

zählen – Kleid, <strong>das</strong> vom Bäumchen am Offensichtlich macht Rücksichtslosigkeit<br />

„Märchen sind <strong>das</strong> Beste, was einem Kind Grab <strong>de</strong>r Mutter herabfällt – Ball <strong>de</strong>s blind und beschränkt <strong>das</strong> Denken.<br />

passieren kann“, fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Kieler Psycho- Prinzen – Suche nach <strong>de</strong>r „richtigen Und ich? Staune nicht schlecht, als mein<br />

loge Armin Krenz. Sie vermitteln Werte Prinzessin“ mit <strong>de</strong>m verlorenen Schuh Sohn nach <strong>de</strong>m Märchen quietschver-<br />

wie Fleiß, Geduld und Gerechtigkeit, be- Darum geht es: Demütigung, Selbstvergnügt und tränentrocken aufspringt und<br />

reichern <strong>de</strong>n Wortschatz, „und sie schaftrauen, Rücksichtnahme. Und außer<strong>de</strong>m: meint: „Heute will ich mal mit <strong>de</strong>m anfen<br />

nichts Geringeres, als die kindliche Patchwork-Stress<br />

<strong>de</strong>ren Leo spielen.“ Alles wie<strong>de</strong>r gut.<br />

Psyche zu festigen“. An<strong>de</strong>re sprechen gar Warum es noch aktuell ist: „Du bist Nicht aus <strong>de</strong>m Kopf geht mir auch dies:<br />

von Superdoping für Kin<strong>de</strong>rhirne. nicht mehr mein Freund“, „Du Stinker“ Elfie Horak sagt, Aschenputtel sei ein<br />

Grausamkeiten, Hexen, Spinnrä<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r „Haha, <strong>de</strong>r Arif re<strong>de</strong>t komisch“ – so Märchen für Patchwork-Familien. Wie<br />

und Küchenmäg<strong>de</strong> sollen unsere Kin<strong>de</strong>r was ist im Kin<strong>de</strong>rgartenalter an <strong>de</strong>r Tages- unsere. Rücksicht, Ausschluss, Gemein-<br />

also auf ihr Leben im dritten Jahrtausend ordnung. Erwachsene sagen dann etwas heiten zwischen <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn meines<br />

<strong>vor</strong>bereiten? „Na klar“, sagt Krenz, <strong>de</strong>r wie: „So gehen wir nicht miteinan<strong>de</strong>r um. Freun<strong>de</strong>s und meinen bei<strong>de</strong>n gehören<br />

Erzieherinnen unter an<strong>de</strong>rem in Psycho- Das müsst ihr noch lernen.“ Elfi Horak zum Alltag. „Wie Kin<strong>de</strong>r eine Trennung<br />

logie <strong>de</strong>r Märchen fortbil<strong>de</strong>t, „Märchen wür<strong>de</strong> nichts <strong>de</strong>rgleichen sagen, son<strong>de</strong>rn verarbeiten, hängt davon ab, ob sie weiter<br />

machen die Welt überschaubar.“ meinem heulen<strong>de</strong>n Sohn, <strong>de</strong>r nicht zum Kontakt zum an<strong>de</strong>ren <strong>Eltern</strong>teil haben<br />

Die Hamburger Psychologin und Kin<strong>de</strong>rgeburtstag eingela<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, mit können (wie Aschenputtel zur Mutter),<br />

Märchenexpertin Elfie Horak stimmt Aschenputtel antworten.<br />

ob Materielles eine zu große Rolle spielt,<br />

<strong>de</strong>m zu: „Kin<strong>de</strong>r leben heute in einer Die Botschaft: Auch wenn dir übel mit- und ob <strong>de</strong>r neue <strong>Eltern</strong>teil zu schnell ei-<br />

immer komplexeren Welt. Märchen sind gespielt wird, du dich allein gelassen ne positive Beziehung erwartet“, erklärt<br />

wie ein Navigationssystem, <strong>das</strong> auf spie- fühlst (die Mutter stirbt), es gibt einen Horak. Wow. Das steckt alles drin.<br />

lerische Art und Weise vermittelt, worauf Ausweg. „Das Märchen erklärt, wie man<br />

es ankommt.“ Die Einteilung in Gut und eine solche Situation verän<strong>de</strong>rn kann, um<br />

● RAPUNZEL ●<br />

Böse, die klaren Symbole machen Kin- danach stabil und selbstbewusst seinen Stichworte zur Erinnerung: Eine Frau<br />

<strong>de</strong>rn <strong>das</strong> Verstehen leicht. Märchen ver- Platz einzunehmen“, sagt Horak. Aschen- gelüstet es nach Rapunzeln aus <strong>de</strong>m vermitteln:<br />

In welcher Lebenskrise du dich puttel begibt sich nicht auf eine Stufe mit botenen Garten – Mann wird beim Klau-<br />

auch befin<strong>de</strong>st, du kannst <strong>de</strong>ine Ängste <strong>de</strong>n materialistischen Schwestern, fängt en von Zauberin erwischt und verspricht<br />

überwin<strong>de</strong>n, Her ausfor<strong>de</strong>rungen bewäl- nicht an zu zanken o<strong>de</strong>r Klei<strong>de</strong>r und sein erstes Kind – Kind wird in <strong>de</strong>n Turm<br />

tigen, wie klein und schwach du dich Schmuck einzufor<strong>de</strong>rn. Sie pflanzt statt- gesperrt – Zutritt nur über die herunter-<br />

auch fühlen magst. „Besser kann man ei<strong>de</strong>ssen etwas von innerem Wert auf <strong>de</strong>m gelassenen Haare – Königssohn – Rausne<br />

optimistische Lebenseinstellung nicht Grab ihrer Mutter, <strong>de</strong>n Reisig.<br />

wurf – Wüste – Happy End<br />

vermitteln“, fin<strong>de</strong>t Horak. „Märchen Ein Kind muss seine Bedürfnisse erst ken- Darum geht es: Loslassen können, Selbst-<br />

sind Lebensweisheiten, die über die Jahrnen, um sie einzufor<strong>de</strong>rn. Rücksichtnahbestimmung, unerfüllter Kin<strong>de</strong>rwunsch<br />

hun<strong>de</strong>rte Bestand behalten haben – ein me muss immer Selbstbewusstsein im Ge- Warum es noch aktuell ist: Ich habe<br />

Schatz, <strong>de</strong>n es zu hüten gilt.“ Ich las mich päck haben, <strong>das</strong> heißt: Ich kenne meine eine Freundin. Die hebt ihre Tochter auf<br />

mit Expertenbegleitung noch einmal Bedürfnisse und for<strong>de</strong>re sie ein – aber so, ein Po<strong>de</strong>st: „Julia kann schon..., Julia<br />

ein – und fand tatsächlich je<strong>de</strong> Menge <strong>das</strong>s ich an<strong>de</strong>ren nicht scha<strong>de</strong>. Die Schwes- möchte ..., Julia wird mal ...“ Egal, was<br />

wertvolle Anregungen:<br />

tern dagegen nehmen die Bedürfnisse an- Julia macht – sie ist toll. So viel Aufmerk-<br />

ELTERN_APRIL 2011<br />

49<br />

ELTERN_APRIL 2011<br />

„Mitohrhase“<br />

für Charlotte, 7 Monate<br />

Homema<strong>de</strong><br />

Text Britta Barchet<br />

I<strong>de</strong>e hatte Großcousine Giovanna. Sie ist zwölf<br />

und hat für Charlotte <strong>das</strong> Kerlchen erfun<strong>de</strong>n. Dann<br />

überre<strong>de</strong>te sie ihren Musiker-Papa Marcello, sich an<br />

die Nähmaschine zu setzen.<br />

Man braucht: schöne Stoffreste (einmal gewaschen<br />

und gebügelt), waschbare Bio-Füllwatte und Wollfa<strong>de</strong>n<br />

(Stickgarn), eine Nähmaschine.<br />

So haben Giovanna und Marcello es gemacht:<br />

Eine einfache Figur erfin<strong>de</strong>n, auf Pappe zeichnen und<br />

ausschnei<strong>de</strong>n (dabei Körper, Ohren, Arme und Beine<br />

als einzelne Teile behan<strong>de</strong>ln). Alle Teile zweimal auf <strong>de</strong>n<br />

Stoff übertragen und mit 5 mm Nahtzugabe zuschnei<strong>de</strong>n.<br />

Als Erstes jeweils Vor<strong>de</strong>r- und Rückseite von<br />

Ohren, Armen und Beinen auf links zusammennähen,<br />

kleine Öffnung lassen, wen<strong>de</strong>n, mit etwas Watte befüllen,<br />

Öffnung zunähen. Ein Rumpfteil nehmen (linke Stoffseite<br />

zeigt nach unten) und die fertigen Ohren, Arme und<br />

Beine an die richtigen Stellen legen: Die Teile liegen auf<br />

<strong>de</strong>m Rumpf und zeigen zur Körpermitte, nicht nach außen!<br />

(Am besten mit Steckna<strong>de</strong>ln fixieren). Darauf <strong>das</strong><br />

zweite Rumpfteil legen (linke Stoffseite zeigt nach<br />

oben). Dieses Sandwich am Rand entlang zusammennähen,<br />

am Kopf oben ein größeres Loch lassen. Das<br />

Ganze wen<strong>de</strong>n (Ohren, Arme und Beine zeigen jetzt<br />

nach außen!) und mit Füllwatte ausstopfen. Am Schluss<br />

von Hand <strong>de</strong>n Kopf zunähen und <strong>das</strong> Kerlchen mit<br />

einem Gesicht (keine Knöpfe!), einem Bauchnabel<br />

o<strong>de</strong>r einem Namen besticken.<br />

Gedauert hat es: etwa 3 Stun<strong>de</strong>n.<br />

Kosten: ab 10 Euro, im Ergebnis aber unbezahlbar!<br />

Und Charlotte? Liebt ihr Kerlchen, weil <strong>das</strong> Einschlafen<br />

damit viel schneller geht.<br />

107


Kin<strong>de</strong>r wachsen sehen<br />

Wie es ist, wenn Mädchen und Jungen ihren<br />

Körper ent<strong>de</strong>cken. Wie <strong>Eltern</strong> mit ihnen<br />

darüber sprechen sollten: Alles über Kin<strong>de</strong>r<br />

und Sexualität im neuen ELTERN-Extra<br />

Ärzten vertrauen<br />

Eine große Leserumfrage zeigt, was <strong>Eltern</strong><br />

heute von ihrem Kin<strong>de</strong>rarzt halten,<br />

was sie an ihm schätzen – und wo sie noch<br />

Verbesserungsbedarf sehen<br />

Mit Hasen kuscheln<br />

Langohren, mit <strong>de</strong>nen man wun<strong>de</strong>rbar<br />

spielen, schmusen und einschlafen kann –<br />

zum Kaufen und zum Selbermachen<br />

Den Mut nicht verlieren<br />

Eine Mutter schreibt, wie es ist, drei Babys<br />

in <strong>de</strong>r Schwangerschaft zu verlieren.<br />

Und was ihr am meisten geholfen hat, die<br />

Fehlgeburten zu überwin<strong>de</strong>n<br />

Extra<br />

Text Sabine Lotz<br />

Von wegen, <strong>Eltern</strong> seien heute überängst- Als wir <strong>de</strong>n Fragebogen entwickelten,<br />

lich und wür<strong>de</strong>n bei je<strong>de</strong>m Pipifax zum haben wir eine Liste mit Eigenschaften<br />

Kin<strong>de</strong>rarzt rennen: Der häufigste Grund, erstellt, die ein i<strong>de</strong>aler Kin<strong>de</strong>rarzt unserer<br />

<strong>de</strong>r in die Praxis führt, ist unserer Umfra- Meinung nach besitzen müsste. Von<br />

ge zufolge eine Vorsorge-Untersuchung. „nett“ bis zu „nie überfülltes Wartezim-<br />

So gut sind<br />

42 Prozent haben dies angekreuzt. An mer“. Wir waren skeptisch, ob irgen<strong>de</strong>in<br />

zweiter und dritter Stelle folgen Erkäl- Kin<strong>de</strong>rarzt all diesen Wünschen entspretungen<br />

mit 26 Prozent und Impftermine chen könnte. Damit lagen wir daneben:<br />

mit knapp 23 Prozent. Keine große Rolle Es scheint sogar je<strong>de</strong> Menge Ärzte zu ge-<br />

spielen dagegen Magen-Darm-Geben, die etliche o<strong>de</strong>r gar alle unserer<br />

schichten (1,2 Prozent) o<strong>de</strong>r Verletzungen Wünsche erfüllen!<br />

(0,4 Prozent). Die meisten <strong>Eltern</strong> (51,9 Gefragt, was sie an ihrem Kin<strong>de</strong>rarzt<br />

Prozent) suchen drei- bis fünfmal im Jahr gut fin<strong>de</strong>n, machten unsere Fragebogenunsere<br />

Kin<strong>de</strong>rärzte!<br />

o<strong>de</strong>r seltener <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rarzt auf. Teilnehmerinnen ihre Kreuzchen bei „ru-<br />

Die Wartezeiten dort halten sich enthig und gelassen“ (78,3 Prozent), „sougegen<br />

<strong>de</strong>m, was man allgemein über Praverän und kompetent“ (75,3 Prozent),<br />

xen hört, in Grenzen: Einen Termin be- „nett“ (72,6 Prozent), „untersucht mein<br />

kommen 46,6 Prozent innerhalb weniger Kind gründlich“ (70,1 Prozent), „hat ein<br />

Tage, und selbst wer unangemel<strong>de</strong>t sehr nettes Team“ (57,8 Prozent), „macht<br />

kommt, sitzt zum Großteil (60 Prozent) nichts über meinen Kopf hinweg“ (54,9<br />

kürzer als eine Stun<strong>de</strong> im Wartezimmer. Prozent). Nur verschwin<strong>de</strong>nd wenige,<br />

Offenbar gehen eher die Mütter mit nämlich 0,7 Prozent, bemängeln, <strong>das</strong>s<br />

<strong>de</strong>m Kind zum Arzt – <strong>de</strong>nn nicht einmal „nichts davon“ auf ihren Doc zutreffe.<br />

56 % zwei Prozent <strong>de</strong>r Antworten stammten Sensationelle 89,8 Prozent <strong>de</strong>r Ein-<br />

von Vätern. Zu mehr als 98 Prozent haben sen<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong>n sich wie<strong>de</strong>r für ihren<br />

Mütter <strong>de</strong>n Fra- Arzt entschei<strong>de</strong>n. Erstaunlich – und<br />

<strong>de</strong>r Pädiater nehmen sich genug Zeit gebogenausge- gleichzeitig verständlich, wenn man<br />

füllt, <strong>de</strong>r in liest, wie sie sich nach <strong>de</strong>n Besuchen in<br />

ELTERN und <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rarztpraxis fühlen: beruhigt<br />

auf eltern.<strong>de</strong> und zuversichtlich (69,5 Prozent), gut<br />

erschienen ist. Herzlichen Dank an alle, informiert (50,7 Prozent) und unter-<br />

120 APRIL 2011_ELTERN<br />

die sich dafür Zeit genommen haben! stützt (43,3 Prozent).<br />

2021 Fragebögen haben wir ausge- Immerhin haben aber auch 26,9 Prowertet<br />

und können uns nun ein recht zent <strong>de</strong>r Frauen, die an unserer Umfrage<br />

gutes Bild davon machen, wie zufrie<strong>de</strong>n teilnahmen, schon einmal einen neuen<br />

unsere Leserinnen und Userinnen mit ih- Pädiater gesucht (7,2 Prozent mehrfach).<br />

rem Kin<strong>de</strong>rarzt sind. Die Ergebnisse spie- Hauptgrund (60,4 Prozent): Unzufriegeln<br />

<strong>vor</strong>wiegend die Online-Befragung <strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>m Arzt.<br />

wi<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>nn fast alle Fragebögen wur<strong>de</strong>n Den einen waren die Wartezeiten zu<br />

am Computer ausgefüllt.<br />

lang, an<strong>de</strong>re ärgerten sich, <strong>de</strong>r Arzt sei<br />

121<br />

Hasen<br />

116<br />

Fehlgeburt<br />

Eigentlich<br />

habe ich<br />

70<br />

SELBER MACHEN Finger eines Strickhandschuhs<br />

abschnei<strong>de</strong>n und<br />

einsäumen, Kuppen ausstopfen, Kopf<br />

abbin<strong>de</strong>n, Gesicht aufsticken,<br />

Ohren und Pfoten aus Filz drannähen<br />

– fertig sind die Fingerpuppen-<br />

Häschen. Nähere Anleitung (nur<br />

in Englisch) im Buch „Happy Gloves“,<br />

HP Tra<strong>de</strong>, 10,80 Euro<br />

Hochsaison für Hasen<br />

Langohr-Alarm! Hier kommt die Konkurrenz für <strong>de</strong>n<br />

Osterhasen: Löffelträger zum Kuscheln, Spielen und Schlummern<br />

fünf Kin<strong>de</strong>r<br />

Wenn ein Baby im Bauch stirbt,<br />

reagiert je<strong>de</strong> Frau auf ihre ganz eigene Art:<br />

ELTERN-Autorin Kerstin Güntzel, Mutter<br />

zweier Töchter, verlor drei Babys in <strong>de</strong>r<br />

Schwangerschaft. Hier beschreibt sie, wie ihr<br />

<strong>vor</strong> allem eine Art Galgenhumor half,<br />

ihre Fehlgeburten zu überwin<strong>de</strong>n.<br />

Und loszulassen<br />

Die Lust ihrer Kin<strong>de</strong>r am eigenen Körper ist für die<br />

meisten <strong>Eltern</strong> ein schwieriges Thema. Wie damit umgehen,<br />

wie darüber sprechen? Lesen Sie in diesem Extra Antworten<br />

auf diese wichtigen Fragen – und profitieren Sie von <strong>de</strong>n<br />

Tipps unserer Expertin: wie Sie Ihre Kin<strong>de</strong>r in ihrer sexuellen<br />

Entwicklung begleiten und <strong>vor</strong> Missbrauch schützen können<br />

Text Nora Imlau<br />

So entwickelt<br />

sich die<br />

Sexualität<br />

Ihres Kin<strong>de</strong>s<br />

52 ELTERN_APRIL 2011<br />

53<br />

Jetzt bestellen!<br />

Wie zufrie<strong>de</strong>n sind Sie mit Ihrem Kin<strong>de</strong>rarzt? Das<br />

hatten wir Sie im Dezemberheft gefragt.<br />

Die Auswertung unserer Umfrage zeigt Erfreuliches:<br />

Zwar wechseln viele einmal <strong>de</strong>n Arzt –<br />

haben dann aber <strong>de</strong>n Richtigen gefun<strong>de</strong>n<br />

1_ Strickhase mit Rassel von<br />

Spiegelburg, 12,95 Euro, www.<br />

nostalgieimkin<strong>de</strong>rzimmer.<strong>de</strong><br />

2_ Frottee-Schnuffelhase, 14<br />

Euro, www.ostwald-berlin.<strong>de</strong><br />

3_ Musik-Hase, Filzspieluhr,<br />

39,90 Euro, www.lillefolk.<strong>de</strong><br />

4_ Schräger Hase „Puppchen“,<br />

auch in Rot, 19,95 Euro,<br />

www.blutsgeschwister.<strong>de</strong><br />

5_ Kuschelhase „Cordy Roy<br />

Bunny klein“ von Jellycat,<br />

ca. 14,50 Euro, über eigemannbryson@googlemail.com<br />

6_ Häkel-Hase von Sebra, pinkviolett<br />

o<strong>de</strong>r grün-blau,<br />

15,50 Euro, www.takatomo.<strong>de</strong><br />

7_ „Happy Kaninchen“,<br />

35 Euro, www.steiff.com<br />

ELTERN_APRIL 2011 117<br />

Kerstin Güntzel, 35,<br />

war in fünf Jahren<br />

fünfmal schwanger.<br />

Drei Kin<strong>de</strong>r hat<br />

sie verloren, zwei<br />

wollten bleiben:<br />

Elena, 5, und Laia, 1<br />

Umfrage<br />

LEUCHTHASE Lumilove Nachtlicht,<br />

32,95 Euro, www.mababique.<strong>de</strong><br />

dDas achte Weltwun<strong>de</strong>r erlebte ich in <strong>de</strong>n Jahren 2008 Das zweite Kind: ein Nordlicht<br />

und 2009. Je<strong>de</strong>nfalls beinahe. Denn damals war ich Wenige Monate später war ich wie<strong>de</strong>r schwanger.<br />

fast zwei Jahre lang schwanger. In dieser turbulenten Doch auch dieses Mal wuchs unser Kind nicht einfach<br />

Zeit schwankte meine Laune zwischen <strong>de</strong>m Phlegma <strong>vor</strong> sich hin, wie es an<strong>de</strong>re Babys im Bauch ihrer Müt-<br />

eines Faultiers und <strong>de</strong>r Reizbarkeit einer hungrigen ter tun: Ich reiste im vierten Monat quer durch Nor-<br />

Hyäne. Die meisten Schwangeren kennen diese Welwegen, als ich zu bluten anfing. Nein, bitte, nicht<br />

len. Doch bei mir war es extremer. Denn immer schon wie<strong>de</strong>r! Nicht jetzt! Nicht hier! Was sollte ich<br />

wenn ich gera<strong>de</strong> begonnen hatte, mich mit meinem tun? Wo gibt’s am Fjord zwischen nichts und niemand<br />

neuen Zustand anzufreun<strong>de</strong>n, war er schon wie<strong>de</strong>r <strong>das</strong> nächste Krankenhaus? Ich rief meine Frauenärztin<br />

<strong>vor</strong>bei. Und ich befand mich mittendrin in <strong>de</strong>r Statis- an, die mich beruhigte: Manchmal wür<strong>de</strong>n Minitik,<br />

die besagt, <strong>das</strong>s drei Viertel aller Fehlgeburten im Ä<strong>de</strong>rchen platzen, sagte sie. Das sei harmlos. Ich hoff-<br />

ersten Schwangerschaftstrimester eintreten: Dabei gete also auf „manchmal“ – und hatte Glück. Die Bluhen<br />

Hormone und Stoffwechsel zurück auf Start. Und tung hörte auf. Das Baby blieb. Und wuchs. Und wur-<br />

auch <strong>das</strong> Seelenleben versucht einen Neuanfang – was <strong>de</strong> geboren. Gesund! Im November 2005. An Fehlge-<br />

aber mit je<strong>de</strong>r glücklosen Schwangerschaft schwerer burten dachte ich jahrelang nicht mehr.<br />

wird. Doch von <strong>vor</strong>n:<br />

Der erneute Verlust lehrt mich Demut<br />

Mein erstes Sternenkind heißt „Botón“<br />

Doch dann, im Herbst 2008, planten wir Nummer<br />

2004 wur<strong>de</strong> ich 29. Mein Mann und ich fan<strong>de</strong>n, zwei – und ich hatte ein Déjà-vu: wie<strong>de</strong>r sofort<br />

<strong>das</strong> sei ein gutes Alter, um eine Familie zu grün<strong>de</strong>n. schwanger, wie<strong>de</strong>r leichte Blutungen in <strong>de</strong>r elften<br />

Doch aus unerfindlichen Grün<strong>de</strong>n bil<strong>de</strong>te ich mir ein, Woche – gera<strong>de</strong> als ich meine erste Tochter die Trep-<br />

nicht schwanger wer<strong>de</strong>n zu können. Und wie <strong>das</strong> mit pe hochtrug. Fast reflexhaft bekam ich Schuldgefühle:<br />

<strong>de</strong>n schlimmsten Befürchtungen so ist: Meist treten Hätte ich <strong>das</strong> bloß gelassen. Gleichzeitig hoffte ich,<br />

sie nicht ein! Statt<strong>de</strong>ssen wur<strong>de</strong> ich sofort schwanger <strong>das</strong>s alles wie<strong>de</strong>r gut wür<strong>de</strong>, so wie in Norwegen.<br />

– frei nach <strong>de</strong>m jiddischen Sprichwort: „Mensch Doch die Gynäkologin schüttelte <strong>de</strong>n Kopf. In dieser<br />

plant, Gott lacht.“ Doch dann, noch be<strong>vor</strong> ich so rich- Nacht weinte ich mich in <strong>de</strong>n Schlaf.<br />

tig hin und weg sein konnte angesichts meiner gro- Mann und <strong>Eltern</strong> trösteten: „Du kannst noch viele<br />

ßen Fruchtbarkeit, verabschie<strong>de</strong>te sich <strong>de</strong>r Nach- Kin<strong>de</strong>r bekommen.“ Die Ärztin erklärte: „Fast je<strong>de</strong><br />

wuchs im dritten Monat schon wie<strong>de</strong>r. Botón, Knopf, zweite Schwangerschaft en<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n ersten drei Mo-<br />

heißt dieses Kind nun in meiner Erinnerung. Warum? naten. Häufig unbemerkt.“ Und mich versöhnte <strong>de</strong>r<br />

Damals lebte ich in Barcelona. In <strong>de</strong>r Notaufnahme Gedanke, <strong>das</strong>s ich ja schon ein klasse Kind habe. Auch<br />

<strong>de</strong>s hypermo<strong>de</strong>rnen Klinikums fertigte mich eine gar die Tatsache, <strong>das</strong>s die Fehlgeburt früh passierte, und<br />

nicht so hypermo<strong>de</strong>rne russische Arztmatrone in mein Gefühl, <strong>das</strong> Baby in meinem Bauch noch nicht<br />

holprigem Spanisch ab: „Ich sehe noch einen ,Botón‘, richtig gekannt zu haben, halfen. Mir je<strong>de</strong>nfalls.<br />

aber <strong>de</strong>r wird wohl in <strong>de</strong>n nächsten Tagen abgehen.“ Denn, ja, ich weiß es: Viele Frauen können mit all<br />

Psychologisch einfühlsam war diese Dame nicht. Aber diesen Sätzen nichts anfangen. Empfin<strong>de</strong>n sie als Zu-<br />

damals konnte ich damit leben. Eigentlich wollte ich mutung. Wollen sie nicht hören. Damals begriff ich<br />

auch nicht auf <strong>de</strong>m Sofa liegen und abwarten. Ich auch: Je<strong>de</strong> geht ihren eigenen Weg <strong>de</strong>r Bewältigung.<br />

wollte so tun, als sei nichts gewesen. Und so ging ich Ich schaffte es, nach dieser zweiten Fehlgeburt ir-<br />

bei diesem ersten Mal bald zur Tagesordnung über! gendwie gefasst zu bleiben – nicht so locker wie<br />

ELTERN_APRIL 2011<br />

71<br />

ELTERN – für <strong>das</strong> spannen<strong>de</strong> Leben mit Kind


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So viel können Sie tun, um Ihr Kind dabei zu unterstützen


krank<br />

42 ELTERN DAS GESUNDE KIND


FOTO: KIRSTIE TWEED/CORBIS<br />

Die besten<br />

Fiebersenker<br />

Wenn die Temperatur beim Kind steigt, lei<strong>de</strong>n auch die <strong>Eltern</strong>. Aber<br />

<strong>das</strong> Fieber zeigt auch, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Körper sich gegen die Krankheit wehrt.<br />

Die besten Metho<strong>de</strong>n, um diesen Heilungsprozess zu unterstützen<br />

Neigt ein Kind zu Fieberkrämpfen, sollten Sie<br />

bereits ab 38 Grad die Temperatur senken. Ansonsten<br />

sollte man Fieber bis 39 Grad nur dann<br />

lin<strong>de</strong>rn, wenn sich <strong>das</strong> Kind sehr schlecht fühlt. Be<strong>vor</strong> Sie<br />

Fieberzäpfchen o<strong>de</strong>r -saft geben, können Sie an<strong>de</strong>re, sanfte<br />

Fiebersenker aktivieren:<br />

Ruheinseln schaffen. Fieber zehrt an <strong>de</strong>n Kräften. Deshalb<br />

braucht <strong>de</strong>r Körper Ruhe. Manche Kin<strong>de</strong>r holen sie<br />

sich allein, in<strong>de</strong>m sie sich zurückziehen o<strong>de</strong>r schlafen. Aktiveren<br />

Kin<strong>de</strong>rn helfen Vorlese- und Kuschelstun<strong>de</strong>n.<br />

Wärmestau verhin<strong>de</strong>rn. Lockern Sie Ihrem Kind die Kleidung<br />

und packen Sie es nicht zu warm ein. Liegt es im Bett,<br />

können Sie es ganz ausziehen und mit einer dünnen Decke<br />

zu<strong>de</strong>cken. Babys die Win<strong>de</strong>l abnehmen – darin staut sich<br />

die Wärme – und eine Molton-Unterlage verwen<strong>de</strong>n.<br />

Genug trinken. Essen ist bei Fieber nicht so wichtig.<br />

Hauptsache ist, <strong>das</strong>s Ihr Kind so viel wie möglich trinkt,<br />

damit <strong>de</strong>r Kreislauf stabil bleibt. Ein fiebern<strong>de</strong>s Baby legen<br />

Sie möglichst oft an die Brust. Flaschenkin<strong>de</strong>r und Vorschulkin<strong>de</strong>r<br />

trinken viel Wasser (z. B. mit einem Spritzer<br />

frischer Zitrone), verdünnte Fruchtsäfte (z. B. Holun<strong>de</strong>r),<br />

Gemüsebrühe, Früchte- o<strong>de</strong>r Kräutertee.<br />

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Symptome und Behandlungsmöglichkeiten aller<br />

Kin<strong>de</strong>rkrankheiten fin<strong>de</strong>n Sie in unserem Lexikon<br />

Richtig wickeln. Leistenwickel sind sehr simpel und für<br />

Babys i<strong>de</strong>al. Legen Sie einfach ein lauwarm-feuchtes Tuch<br />

für zehn Minuten auf die Leisten.<br />

Wa<strong>de</strong>nwickel helfen her<strong>vor</strong>ragend bei hohem Fieber. Wickeln<br />

Sie um je<strong>de</strong> Wa<strong>de</strong> vom Knöchel bis kurz unters Knie<br />

ein in lauwarmem Wasser geschwenktes und ausgewrungenes<br />

Tuch (z. B. Stoffwin<strong>de</strong>l). Dann schlingen Sie ein trockenes<br />

Handtuch herum. Nach zehn Minuten erneuern, dreimal wie<strong>de</strong>rholen.<br />

Hilfreiche Medikamente<br />

Als synthetische Wirkstoffe zur Fiebersenkung sind für Kin<strong>de</strong>r<br />

am besten Paracetamol o<strong>de</strong>r Ibuprofen geeignet (als<br />

Zäpfchen, Saft, Pille o<strong>de</strong>r Brausetablette). Sie senken die<br />

Temperatur innerhalb einer Stun<strong>de</strong> um etwa ein Grad und<br />

lin<strong>de</strong>rn Kopf- und Glie<strong>de</strong>rschmerzen. Wichtig: Säuglinge<br />

unter drei Monaten dürfen ohne ärztliche Aufsicht keine<br />

schmerzstillen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r fiebersenken<strong>de</strong>n Medikamente bekommen,<br />

weil die Babys die Wirkstoffe nicht abbauen können.<br />

Ältere Kin<strong>de</strong>r können bis zu viermal täglich in einem<br />

Abstand von sechs bis acht Stun<strong>de</strong>n eine Tablette bekommen.<br />

Die Dosierung hängt von Alter und Gewicht ab. �


kneippen<br />

Power fürs<br />

Immunsystem<br />

Planschen macht nicht nur Spaß, es ist auch richtig gut für die Abwehrkräfte!<br />

44 ELTERN DAS GESUNDE KIND


FOTO: MAURITIUS IMAGES/SUPERSTOCK<br />

Stammt nicht von Pfarrer<br />

Kneipp, tut aber auch gut:<br />

<strong>de</strong>n Rasensprenger<br />

einschalten und drüberhüpfen,<br />

solange es Spaß macht<br />

Es müsste immer Sommer sein. Keine Rotznase,<br />

kein Husten, kein Fiebermessen und kein Warten<br />

beim Kin<strong>de</strong>rarzt. Statt<strong>de</strong>ssen Spaß pur mit<br />

ganz viel draußen sein, ba<strong>de</strong>n und mit Wasser herumspritzen.<br />

Das Schönste dabei: Die Planscherei macht nicht nur<br />

Spaß, sie hält auch fit. Und stärkt die Wi<strong>de</strong>rstandskraft gegen<br />

Infekte.<br />

Statt Planschen und Herumspritzen kann man auch „Kneippen“<br />

sagen, <strong>de</strong>nn so heißt seit Sebastian Kneipp <strong>das</strong> Abhärten<br />

mit Wasser. Der Pfarrer aus <strong>de</strong>m Allgäu wur<strong>de</strong> im<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rt berühmt für seine Wasseranwendungen,<br />

mit <strong>de</strong>nen er Krankheiten nicht nur <strong>vor</strong>beugte, son<strong>de</strong>rn sie<br />

auch kurierte.<br />

Was zu Zeiten <strong>de</strong>s „Wasserdoktors“ reine Erfahrungsmedizin<br />

war, ist heute wissenschaftlich untermauert: Regelmäßige<br />

Kaltwasseranwendungen über zwei bis drei Monate<br />

stärken die Abwehrkräfte und senken die Anfälligkeit<br />

für Atemwegsinfekte.<br />

Dieser Effekt kommt so zustan<strong>de</strong>: Der Kaltwasserreiz auf<br />

<strong>de</strong>r Haut bewirkt, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Körper bestimmte Immunzellen<br />

freisetzt. Die wie<strong>de</strong>rum aktivieren über verschie<strong>de</strong>ne<br />

Reaktionsstufen <strong>das</strong> gesamte Immunsystem. Gleichzeitig<br />

reagieren die Blutgefäße, ziehen sich erst zusammen, um<br />

gleich darauf wie<strong>de</strong>r weit zu wer<strong>de</strong>n. Regelmäßige Kaltreize<br />

steigern diese Reaktionsfähigkeit <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>rn – nicht<br />

nur dort, wo <strong>das</strong> kalte Wasser auftrifft, son<strong>de</strong>rn auch weiter<br />

weg, zum Beispiel im Nasen-Rachen-Raum. Dadurch<br />

kriegen Krankheitserreger später nicht so leicht eine Chance.<br />

Probieren Sie <strong>das</strong> Kneippen doch mal aus!<br />

Wichtige Kneippregeln<br />

Am meisten Abwehrkräfte sammeln die kleinen Kneippianer<br />

bei min<strong>de</strong>stens drei „Kaltwasserkuren“ pro Woche<br />

(Temperatur so, wie <strong>das</strong> Wasser aus <strong>de</strong>r Leitung kommt).<br />

Außer<strong>de</strong>m wichtig: Dem Kind sollte <strong>vor</strong> und nach <strong>de</strong>m<br />

„Wassern“ warm sein. Deshalb bitte <strong>vor</strong>her Nacken und<br />

Füße befühlen. Nachher die Haut nicht abtrocknen, son<strong>de</strong>rn<br />

<strong>das</strong> Wasser nur abstreifen und <strong>das</strong> Kind, je nach<strong>de</strong>m, ob es<br />

mü<strong>de</strong> ist o<strong>de</strong>r nicht, entwe<strong>de</strong>r anziehen und herumrennen<br />

lassen o<strong>de</strong>r ihm, in Decken gehüllt und mit warmen Socken,<br />

eine gute halbe Stun<strong>de</strong> Nach-Ruhe verordnen. �<br />

was Kin<strong>de</strong>raugen strahlen lässt.<br />

Für <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rbuch-Start ins Leben.<br />

Die Bücher mit <strong>de</strong>r blauen Ecke.<br />

Begleiten Sie Ihr Kind, wenn es die Welt ent<strong>de</strong>ckt. Von Beginn an.<br />

Denn nie mehr lernt es so schnell wie in <strong>de</strong>n ersten drei Jahren.<br />

Daher ist es beson<strong>de</strong>rs wichtig, <strong>das</strong>s Sie es behutsam durch diese<br />

Zeit führen. Mit <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rbüchern von Ravensburger bieten Sie<br />

altersgerechte Inhalte und för<strong>de</strong>rn Ihr Kind auf liebevolle Weise.<br />

Lesen, fertig, los!<br />

Die Initiative „Lesestart“ unter <strong>de</strong>r Schirmherrschaft<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten soll Kin<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n<br />

Zugang zur Welt <strong>de</strong>r Bücher erleichtern.<br />

Zum Beispiel liegen bei Kin<strong>de</strong>rärzten<br />

kostenlose Lesestart-Sets aus.<br />

>>> www.lesestart.<strong>de</strong><br />

www.ravensburger.<strong>de</strong>


erste hilfe<br />

46 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />


Tierische Verletzung<br />

FOTO: BARBARA MAURER/GETTY IMAGES<br />

Insektenstiche können ganz schön wehtun,<br />

sind aber zum Glück meist harmlos.<br />

Bei Hun<strong>de</strong>bissen sollte man schnell reagieren<br />

Was tun nach einem Insektenstich?<br />

l Falls <strong>de</strong>r Stachel noch in <strong>de</strong>r Wun<strong>de</strong><br />

steckt, <strong>vor</strong>sichtig mit <strong>de</strong>n Fingern o<strong>de</strong>r<br />

einer Pinzette entfernen. Dabei möglichst<br />

nah am Ansatz fassen und aufpassen, <strong>das</strong>s<br />

die Giftblase nicht zerdrückt wird, da<br />

sonst Gift in die Wun<strong>de</strong> gelangt.<br />

l Die Einstichstelle mit Eis o<strong>de</strong>r einem<br />

wassergetränkten Tuch kühlen. Das lin<strong>de</strong>rt<br />

die Schmerzen und verringert die<br />

Schwellung.<br />

l Bei Stichen im Mundraum: Dem Kind<br />

kaltes Wasser zu trinken o<strong>de</strong>r Eis zu lutschen<br />

geben, eventuell auch von außen<br />

kühlen. Hat die Wespe o<strong>de</strong>r Biene in <strong>de</strong>n<br />

hinteren Mundhöhlenraum gestochen,<br />

kühlen und sofort <strong>de</strong>n Notarzt rufen!<br />

Bei starkem Anschwellen <strong>de</strong>r Atemwege<br />

droht Erstickungsgefahr.<br />

Achtung: Zu einem anaphylaktischen<br />

Schock kann es bei allergischen Kin<strong>de</strong>rn<br />

kommen: Die Atemwege ziehen sich zusammen,<br />

Schleimhäute bzw. <strong>das</strong> ganze<br />

Gesicht schwellen stark an, <strong>de</strong>r Puls rast,<br />

<strong>das</strong> Kind atmet schwer.<br />

In diesem Fall sofort <strong>de</strong>n Notarzt rufen,<br />

<strong>das</strong> Kind in <strong>de</strong>r Schocklage lagern, <strong>das</strong><br />

heißt auf <strong>de</strong>m Rücken liegend mit hoch<br />

gelegten Beinen, Kleidung an Hals und<br />

Taille lockern und <strong>das</strong> Kind beruhigen,<br />

bis <strong>de</strong>r Arzt da ist.<br />

l Jucken Stiche stark, kann man ein<br />

lin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>s Gel aus <strong>de</strong>r Apotheke auftragen.<br />

Was tun nach einem Hun<strong>de</strong>biss?<br />

Es passiert immer wie<strong>de</strong>r, trotz Vorsichtsmaßnahmen<br />

– <strong>vor</strong> allem im Sommer:<br />

Der Hund im Stadtpark will lei<strong>de</strong>r<br />

nicht gestreichelt wer<strong>de</strong>n und beißt kräftig<br />

in die Hand.<br />

Selten han<strong>de</strong>lt es sich um große Wun<strong>de</strong>n.<br />

Tierbisse sind in unseren Breiten<br />

eher wegen einer möglichen Infektion<br />

gefährlich. Denn mit <strong>de</strong>m Speichel gelangen<br />

Viren und Bakterien in die Wun<strong>de</strong>.<br />

Beißt ein Hund zu, liegt <strong>das</strong> Infektionsrisiko<br />

bei 15 bis 20 Prozent, haut<br />

eine Katze ihre Zähne ins Fleisch, sogar<br />

bei über 50 Prozent.<br />

Wur<strong>de</strong> ein Kind von einem Wildtier<br />

(o<strong>de</strong>r einem streunen<strong>de</strong>n Hund im Ausland)<br />

gebissen, kommt zusätzlich die<br />

Gefahr <strong>de</strong>r Tollwut hinzu. Damit sich<br />

<strong>de</strong>r Tollwuterreger nicht auf <strong>das</strong> Kind<br />

überträgt, ist eine Impfung (innerhalb<br />

von 72 Stun<strong>de</strong>n) nötig.<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen:<br />

l Die Wun<strong>de</strong> sofort auswaschen, dabei<br />

min<strong>de</strong>stens fünf Minuten lang unter fließen<strong>de</strong>m<br />

Wasser spülen, damit auch die<br />

letzten Speichelreste und Schmutz vollständig<br />

entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

l Die Wun<strong>de</strong> <strong>vor</strong>sichtig mit einer Kompresse<br />

o<strong>de</strong>r einem Papiertuch abtupfen,<br />

dann mit einem Pflaster o<strong>de</strong>r sterilem<br />

Mull ab<strong>de</strong>cken.<br />

l Sicherheitshalber mit <strong>de</strong>m Kind zum<br />

Arzt fahren. Das kann auch aus rechtlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n sinnvoll sein (im Fall einer<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz-Klage).<br />

l Auf stark bluten<strong>de</strong> Bissverletzungen<br />

eine saubere Wundauflage pressen, <strong>de</strong>n<br />

verletzten Körperteil hoch lagern, verbin<strong>de</strong>n<br />

und mit <strong>de</strong>m Kind ins Krankenhaus<br />

fahren.<br />

�<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

47


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Wollen Sie vielleicht<br />

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48 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Der Zauber geht weiter!<br />

Pop-Musical<br />

Nach <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rbüchern von Monika Finsterbusch,<br />

erschienen im Coppenrath Verlag.<br />

Das große<br />

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gewünschte Schuhgröße nennen! Wert:<br />

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Endziffer: 2).<br />

17 x 2 Tickets für <strong>das</strong><br />

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Prinzessin Lillifee geht En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres<br />

auf große Musical-Tournee! Die rosa<br />

Zauberfee durchlebt <strong>das</strong> Abenteuer<br />

„Prinzessin Lillifee und die verwunschene<br />

Insel“ in zahlreichen <strong>de</strong>utschen<br />

Städten. Für je<strong>de</strong>n Veranstaltungsort<br />

gibt es zwei Tickets zu gewinnen. www.<br />

lillifee-live.<strong>de</strong>. Wert: je 44 bis 76 Euro<br />

(Stichwort: Lillifee, Endziffer: 1).<br />

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„Lümmel“<br />

Das bequeme, innovative und flexible<br />

Spiel- und Sitzmöbel ist eine überzeugen<strong>de</strong><br />

Kombination aus preisgekröntem<br />

Design und Funktionalität. Durch <strong>de</strong>n<br />

cleveren Kipp-Effekt kann man ihn je<br />

nach Lust und Laune als bequemen Sessel,<br />

seitwärts liegen<strong>de</strong> Bank o<strong>de</strong>r flexibles<br />

Spielelement nutzen. Wert: je 99 Euro<br />

(Stichwort: Lümmel, Endziffer: 3).


10 x 1 Mini aus Plüsch<br />

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Knud<strong>de</strong>ln. Die flauschige Plüsch-Variante<br />

<strong>de</strong>s Kultflitzers präsentiert sich im<br />

typischen Mini-Cooper-Design. Hier<br />

kommen auch die ganz kleinen Auto-<br />

Fans voll auf ihre Kosten. Der Plüsch<br />

Mini ist neben zahlreichen weiteren<br />

Kids-Produkten erhältlich unter www.<br />

mini.<strong>de</strong>/shop. Wert: je 39 Euro (Stichwort:<br />

Mini, Endziffer: 4).<br />

3 x 1 Paar Mini Shoez<br />

Gummistiefel von Robeez<br />

Das absolute Highlight dieser Saison<br />

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angenehm zu tragen. So schützen sie<br />

Babys Füßchen bei Wind und Wetter<br />

und halten je<strong>de</strong>r noch so großen Pfütze<br />

stand. Bitte Größe angeben. Wert: je<br />

ca. 39 Euro (Stichwort: Regenstiefel,<br />

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schicken. Bitte notieren Sie<br />

neben Ihrer Adresse auch Ihre<br />

Telefonnummer und <strong>das</strong> Stichwort.<br />

Sie können auch per Telefon<br />

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Wählen Sie die 01378-37035 +<br />

Endziffer* und nennen Sie <strong>das</strong><br />

jeweilige Stichwort.<br />

O<strong>de</strong>r schreiben Sie eine E-Mail an<br />

eltern_ratgeber@guj.<strong>de</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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Festnetz, ggf. abweichen<strong>de</strong><br />

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„Schreib <strong>das</strong> ABC“<br />

Das portable und kin<strong>de</strong>rleicht zu bedienen<strong>de</strong><br />

„Schreib <strong>das</strong> ABC“ löscht<br />

<strong>de</strong>n Wissensdurst von Kin<strong>de</strong>rn ab<br />

drei Jahren spielerisch. Auf <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rbeschreibbaren<br />

Fläche zeichnen<br />

die Kin<strong>de</strong>r Buchstaben mit <strong>de</strong>m angehängten<br />

Stift nach und lernen<br />

Groß- und Kleinbuchstaben kennen.<br />

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Endziffer: 6).<br />

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Nano-Board von Heelys. Es kombiniert<br />

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Rollschuhen und begrün<strong>de</strong>t einen revolutionären<br />

neuen Sport: <strong>das</strong> Freeboarding.<br />

Dazu gibt es die passen<strong>de</strong>n Heelys!<br />

Weitere Infos unter www.heelys.<strong>de</strong>.<br />

Wert: je ca. 160 Euro (Stichwort:<br />

Nanoboard, Endziffer: 7).<br />

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Der kleine Flitzer von Carrera wur<strong>de</strong><br />

nach neuesten ergonomischen und orthopädischen<br />

Erkenntnissen entwickelt<br />

und för<strong>de</strong>rt die Mobilität und die motorische<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Kleinsten. Zwei<br />

Sitz höheneinstellungen ermöglichen eine<br />

perfekte Haltung. Die schmale Rückfront<br />

<strong>de</strong>s Rutschautos erleichtert <strong>das</strong> Abstoßen<br />

mit <strong>de</strong>n Beinen und optimiert <strong>de</strong>n gesamten<br />

Bewegungsablauf. Das coole<br />

Soundsystem mit Motoranlasser, Fahrgeräuschen<br />

und Hupe lässt Kin<strong>de</strong>raugen<br />

strahlen. Wert: je 69,90 Euro (Stichwort:<br />

Rutschauto, Endziffer: 8).<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

49


gesundheits<strong>vor</strong>sorge<br />

Text_Oliver Steinbach<br />

Der große Check-up<br />

50 ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

Ihr Kind bekommt in <strong>de</strong>n ersten Lebensjahren zehn<br />

kostenlose Untersuchungen. Warum je<strong>de</strong> einzelne wichtig<br />

ist, erklärt <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rarzt Dr. Hermann Josef Kahl<br />

FOTO: BLIDN IRENE WITTMANN


U1<br />

ALLES IN ORDNUNG?<br />

Bei <strong>de</strong>r U3 überprüft<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rarzt auch die<br />

Reflexe – zum<br />

Beispiel <strong>de</strong>n Greif-Reflex<br />

SOfORt NAch DER GEbURt<br />

Beim Neugeborenen wird geprüft: Wie ist die Hautfärbung?<br />

Atmet <strong>das</strong> Baby normal? Sind Herzschlag, Muskelspannung<br />

und Bewegungen in Ordnung? Bei Verdacht auf eine Krankheit ziehen Hebammen<br />

und Geburtshelfer umgehend einen Kin<strong>de</strong>rarzt hinzu.<br />

bASIS-UNtERSUchUNG<br />

Sie fin<strong>de</strong>t meist noch in <strong>de</strong>r Geburtsklinik statt. Erst diese<br />

gründliche Untersuchung zwischen viertem und sechstem Lebenstag<br />

gibt <strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> Gewissheit, ob ihr Baby gesund ist. Von großer Be<strong>de</strong>utung<br />

sind Stoffwechsel-Tests, die klären, ob die Schilddrüse richtig arbeitet, ob Eiweiß-<br />

o<strong>de</strong>r Zuckerstoffwechsel-Störungen <strong>vor</strong>liegen (dazu wird ein Tropfen Blut aus <strong>de</strong>r<br />

Ferse <strong>de</strong>s Babys genommen). Die <strong>Eltern</strong> erfahren auch einiges über Rachitis- und<br />

Fluorid-Prophylaxe (zur Zahnhärtung).<br />

U3<br />

bEIm KINDERARzt<br />

Zwischen vierter und sechster Lebenswoche bringen die <strong>Eltern</strong><br />

ihr Kind zum Kin<strong>de</strong>rarzt, <strong>de</strong>r es in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Monaten und Jahren betreuen wird. Das Baby wird gemessen und gewogen.<br />

Stimmt <strong>de</strong>r Wachstumsverlauf? Hört <strong>das</strong> Baby gut? Stimmen Herzfrequenz und<br />

Reflexe? Fällt beim Abtasten <strong>de</strong>r Organe etwas auf? Kann <strong>das</strong> Baby in Bauchlage<br />

schon für kurze Zeit <strong>de</strong>n Kopf heben? Lassen sich die Beinchen in <strong>de</strong>r<br />

Hüfte gut bewegen? In <strong>de</strong>r Regel heißt es nach 15 bis 20 Minuten: „Alles okay<br />

mit Ihrem Baby!“ Bei etwa drei von 100 Kin<strong>de</strong>rn sind eingehen<strong>de</strong>re Untersuchungen<br />

nötig. Übrigens: Der Arzt kann in seiner Praxis nicht alle Beson<strong>de</strong>rheiten<br />

feststellen. Es hilft ihm sehr, wenn Sie ihm mitteilen, ob Ihnen zu Hause<br />

etwas an Ihrem Baby aufgefallen ist, z. B.<br />

– ob es Probleme beim Schlucken hat,<br />

– ob es beson<strong>de</strong>rs schrill o<strong>de</strong>r aber kraftlos schreit,<br />

– ob sein Stuhlgang schleimig o<strong>de</strong>r wässrig ist.<br />

U4<br />

ERStE fORtSchRIttE<br />

Der Arzt untersucht, wie sich <strong>das</strong> Baby körperlich und geistig<br />

entwickelt hat. Es ist ja schon etwa drei Monate alt und nimmt<br />

immer stärker Kontakt zur Umwelt auf.Verfolgt es Gegenstän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Augen?<br />

Kann es Spielsachen in <strong>de</strong>r Hand halten? Die <strong>Eltern</strong> berichten <strong>de</strong>m Arzt, wie ihr<br />

Kind trinkt, ob es fähig ist, die Hän<strong>de</strong> zusammenzuführen bzw. zur Faust zu ballen.<br />

Und ob es zurücklächelt.<br />

�<br />

FOTOS: MATTON IMAGES U2<br />

mEINS! Mit etwa sechs<br />

bis sieben Monaten<br />

können Babys mit <strong>de</strong>r<br />

ganzen Hand nach<br />

Gegenstän<strong>de</strong>n greifen<br />

WER ISt DENN DAS?<br />

Verfolgt Ihr Baby bei<br />

<strong>de</strong>r U4 Gegenstän<strong>de</strong><br />

mit <strong>de</strong>n Augen? Hält es<br />

Blickkontakt? Wun<strong>de</strong>rbar!<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

51


gesundheits<strong>vor</strong>sorge<br />

KLAPPT JA schon<br />

prima! mit zehn<br />

bis zwölf monaten lernt ihr<br />

Kind laufen und<br />

baut vielleicht schon<br />

kleine Türme<br />

52 ELTErN DAS GESUNDE KIND<br />

U5<br />

nEUGIERIG und<br />

offen erforschen Krabbelkin<strong>de</strong>r<br />

ihre Umgebung.<br />

Darüber freut sich auch <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>rarzt<br />

BEwEGTE ZEITEn<br />

Zu Beginn <strong>de</strong>s zweiten Lebenshalbjahres gilt <strong>das</strong> Augenmerk<br />

<strong>de</strong>s Arztes <strong>vor</strong> allem <strong>de</strong>r Bewegungsfähigkeit und Geschicklichkeit.<br />

Die meisten Kin<strong>de</strong>r können sich z. B. in Bauchlage schon gut mit bei<strong>de</strong>n<br />

Hän<strong>de</strong>n abstützen und <strong>de</strong>n Kopf oben halten. Außer<strong>de</strong>m greifen sie jetzt mit <strong>de</strong>r<br />

ganzen Hand nach Gegenstän<strong>de</strong>n.Die <strong>Eltern</strong> teilen <strong>de</strong>m Arzt mit, ob ihr Baby in<br />

<strong>de</strong>r Lage ist, Blickkontakt aufzunehmen. Ob es auf Zurufe o<strong>de</strong>r Telefonklingeln<br />

reagiert, und ob es sich vom Rücken auf die Seite bzw. auf <strong>de</strong>n Bauch dreht.<br />

U6<br />

FAsT EIn JAhR ALT<br />

Wie bei <strong>de</strong>n <strong>vor</strong>angegangenen Untersuchungen geht es zwischen<br />

zehntem und zwölftem Lebensmonat beson<strong>de</strong>rs um die<br />

motorische Entwicklung: um Krabbeln, Rutschen und Hochziehen in <strong>de</strong>n Stand,<br />

um gezieltes Greifen mit Zeigefinger und Daumen. Neben <strong>de</strong>m Check <strong>de</strong>r wichtigen<br />

Organe und an<strong>de</strong>rer Körperfunktionen rückt jetzt auch <strong>das</strong> Sprechverhalten<br />

ins Blickfeld. Die meisten Kin<strong>de</strong>r führen schon kleine Plapper-Dialoge mit ihren<br />

<strong>Eltern</strong> und bil<strong>de</strong>n Doppelsilben wie papa o<strong>de</strong>r dada (meist ohne Sinnbezug).<br />

U7<br />

KLEInKInd-UnTERsUchUnG<br />

Jetzt sollte <strong>das</strong> Kind sicher laufen, sich bücken und wie<strong>de</strong>r aufrichten<br />

können. Auch Treppen steigen, wenn es sich am Gelän<strong>de</strong>r<br />

festhält. Feinmotorische Fähigkeiten wer<strong>de</strong>n von vielen Ärzten anhand eines<br />

Steckspiels getestet.Der Kin<strong>de</strong>rarzt prüft, ob <strong>das</strong> Kind auf Auffor<strong>de</strong>rungen reagiert<br />

und einfache Gegenstän<strong>de</strong> benennen kann. Außer<strong>de</strong>m im Programm: ein Check<br />

<strong>de</strong>r Haut, verschie<strong>de</strong>ner Organe, <strong>de</strong>s Skelettsystems, <strong>de</strong>r Sinnesorgane.<br />

U7a<br />

chEcKUP FüR dREIJähRIGE<br />

Seit Juli 2008 schließt die U7a die zweijährige Lücke zwischen<br />

U7 und U8. Die Schwerpunkte dieser Untersuchung sind <strong>das</strong><br />

Erkennen und Behan<strong>de</strong>ln von Sehstörungen, aber auch von Sozialisations- und<br />

Verhaltensstörungen sowie Übergewicht.<br />

U8<br />

VERsTändIGUnGs-TEsT<br />

Den Kin<strong>de</strong>rarzt interessiert jetzt <strong>vor</strong> allem die Sprachentwicklung.<br />

Er versucht, <strong>das</strong> Kind in ein kleines Gespräch zu verwickeln.<br />

O<strong>de</strong>r er zeigt ihm Bil<strong>de</strong>r und Gegenstän<strong>de</strong>, zu <strong>de</strong>nen es eine Geschichte<br />

erzählen soll. Mädchen und Jungen im Kin<strong>de</strong>rgartenalter können sich selbst schon


mit „ich“ benennen und in ganzen Sätzen sprechen. Der Arzt testet <strong>das</strong> Stehen bei<br />

geschlossenen Augen, die Gangsymmetrie, die Kontaktfähigkeit. Er möchte von<br />

<strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> wissen, ob es Probleme mit nächtlichem Einnässen gibt, Schwierigkeiten<br />

im Umgang mit an<strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>rn, Konzentrationsprobleme o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Verhaltensauffälligkeiten.<br />

U9<br />

Letzte Kin<strong>de</strong>r-UntersUchUng<br />

Im Jahr <strong>vor</strong> <strong>de</strong>r Einschulung achtet <strong>de</strong>r Arzt beson<strong>de</strong>rs auf die<br />

Sehfähigkeit, <strong>das</strong> Gehör, die Feinabstimmung <strong>de</strong>r Bewegungen<br />

und die Fortentwicklung <strong>de</strong>r Sprache. Wie ausdauernd kann <strong>das</strong> Kind spielen? Wie<br />

steht es um sein Sozialverhalten? Sind Darm- und Blasenkontrolle in Ordnung?<br />

Kann es sich allein an- und ausziehen?<br />

J1<br />

J1 (U10): teenager-checK<br />

Die Jugendgesundheitsberatung gibt es erst seit einigen Jahren.<br />

Sie ist eine gute Gelegenheit, Verformungen <strong>de</strong>r Wirbelsäule,<br />

Fußschä<strong>de</strong>n und Haltungsfehler, Übergewicht, Sehfehler und <strong>Allergien</strong> zu erkennen.<br />

Vielleicht fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Teenager auch Vertrauen, um mit seinem Arzt über Schulschwierigkeiten<br />

o<strong>de</strong>r Probleme zu Hause zu re<strong>de</strong>n.<br />

�<br />

Die elf Termine<br />

im Überblick<br />

U1: gleich nach <strong>de</strong>r geburt<br />

U2: 3. bis 10. Lebenstag<br />

U3: 4. bis 6. Lebenswoche<br />

U4: 3. bis 4. Monat<br />

U5: 6. bis 7. Monat<br />

U6: 10. bis 12. Monat<br />

U7: 21. bis 24. Monat<br />

U7a: 34. bis 36. Monat<br />

U8: 3 1/2 bis 4 Jahre<br />

U9: 5 bis 5 1/2 Jahre<br />

J1: 12 bis 14 Jahre<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

53


impressum<br />

Das gesun<strong>de</strong> Kind<br />

RATGEBER<br />

Das gesun<strong>de</strong> Kind<br />

£ Ernährung:<br />

Isst mein Kind genug?<br />

£ ErziEhung:<br />

Schluss mit Win<strong>de</strong>ln!<br />

£ Entwicklung:<br />

Auf die Beine, fertig, los!<br />

KOSTENLOS<br />

zum Mitnehmen<br />

Ausgabe April 2011 – November 2011<br />

RATGEBER<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />

Stiftung Kin<strong>de</strong>rgesundheit<br />

VorbEugEn, lindErn, hEilEn<br />

<strong>das</strong> <strong>schützt</strong><br />

<strong>vor</strong> <strong>Allergien</strong><br />

Redaktion:<br />

Weihenstephaner Str. 7, 81673 München,<br />

telefon: 0 89 / 41 52 0,<br />

telefax: 0 89 / 41 52 627<br />

Verantwortlich für <strong>de</strong>n redaktionellen<br />

inhalt: Christiane Börger.<br />

Wissenschaftliche Mitarbeit: Professor<br />

Dr. med. Berthold Koletzko,<br />

STIFTUNG KINDERGESUNDHEIT.<br />

Grafische Gestaltung: Nadine Rogovitz.<br />

Bildredaktion: Eva Lichtenstern.<br />

imprimatur: Michaela Angermair.<br />

Verlags-/Marketingleitung: Ulrich Sommer<br />

Leitung Projektmanagement:<br />

Andrea Kobelentz<br />

Marketing: Sabine Ossojnig<br />

Vertrieb: Andrea Sutter, Telefon: 0 89/41 52 607,<br />

Telefax: 0 89/41 52 627<br />

anzeigen: G+J Media Sales<br />

Gesamtanzeigenleitung: Heiko Hager.<br />

anzeigenleitung: Hans-Joachim Weber,<br />

Telefon: 0 89/41 52 608, Telefax: 0 89/41 52 627.<br />

anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ja<strong>vor</strong> Dimitrov-Neumann,<br />

Telefon: 0 89/41 52 644, Telefax: 0 89/41 52 627.<br />

Regina Sporle<strong>de</strong>r, Telefon: 0 89/41 52 685<br />

Telefax: 0 89/41 52 627.<br />

anzeigenabwicklung: Natascha Mooser,<br />

Telefon: 0 89/41 52 647,<br />

Telefax: 0 89/41 52 627<br />

zzt. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 21.<br />

„Das gesun<strong>de</strong> Kind“ erscheint in <strong>de</strong>r<br />

G + J Zeitschriften-Verlagsgesellschaft<br />

mbH.<br />

Verlagsgruppe München,<br />

Weihenstephaner Str. 7, 81673 München.<br />

© 2011 für alle Beiträge bei G + J Zeitschriften-<br />

Verlagsgesellschaft mbH.<br />

Alle Rechte <strong>vor</strong>behalten. Nachdruck nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Verlages.<br />

Produktion: Peter Becker GmbH, Delpstr. 15,<br />

97084 Würzburg.<br />

druck: Evers-Druck-GmbH,<br />

Ernst-Günter-Albers-Straße, 25704 Meldorf<br />

Nahrungsergänzung<br />

Comeback <strong>de</strong>s Lebertrans<br />

Der schlimmste Tag <strong>de</strong>r Woche? Das war für Generationen von Kin<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Tag, an <strong>de</strong>m sie Lebertran schlucken mussten. Ein öliges Zeug, <strong>das</strong> aus <strong>de</strong>r<br />

Leber von Kaltwasserfischen gewonnen wur<strong>de</strong>. Es enthält viel Vitamin D und<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb zum Schutz <strong>vor</strong> Rachitis verabreicht. Dann verschwand <strong>de</strong>r<br />

Lebertran aus <strong>de</strong>n Apothekenregalen, es gab ja genug Alternativen: die vom<br />

Kin<strong>de</strong>rarzt verordneten Vitamin-D-Tabletten im Babyalter, eine gute Ernährung<br />

mit Vollmilchprodukten, Pflanzenölen und Fisch sowie Bewegung an <strong>de</strong>r<br />

frischen Luft.<br />

Heute ist <strong>de</strong>r Lebertran wie<strong>de</strong>r da! Dieses Mal auch wegen seines hohen Gehalts<br />

an Omega-3-Fettsäuren, die Babys und Kleinkin<strong>de</strong>rn bei <strong>de</strong>r Entwicklung von<br />

Gehirn, Netzhaut und Immunsystem nützen. Das Gute: Lebertran schmeckt<br />

heute nicht mehr so scheußlich wie früher! Gesundheit und Qual stehen also in<br />

einem neuen, guten Verhältnis!<br />

Keimschleu<strong>de</strong>rn<br />

Aufpassen bei Wasserspen<strong>de</strong>rn<br />

Superpraktisch, diese Apparate, die man in vielen Geschäften, Arztpraxen und<br />

auf Ämtern fin<strong>de</strong>t. Bei Durst einfach einen Plastikbecher ziehen und füllen.<br />

Doch lei<strong>de</strong>r ist <strong>das</strong> Wasser, <strong>das</strong> man da trinkt, nicht immer so sauber, wie es<br />

aussieht. Wird <strong>de</strong>r Behälter, <strong>de</strong>m es entstammt, nicht sorgfältig gewartet, kann<br />

es Keime enthalten und krank machen. Vor allem anfällige Menschen bezahlen<br />

<strong>de</strong>n kostenlosen Drink dann mit Übelkeit und Durchfall. Deshalb am besten<br />

nur an Wasserspen<strong>de</strong>rn zapfen, die sauber und gepflegt aussehen und we<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r prallen Sonne stehen noch in Reichweite spielen<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r.


FOTOS: EDITH HELD/CORBIS, LILI K./CORBIS, SAGEL & KRANEFELD/CORBIS<br />

Schulutensilien<br />

Buntstifte, Radiergummi und Co.<br />

enthalten oft Schadstoffe<br />

Buntstifte wer<strong>de</strong>n von Kin<strong>de</strong>rn nicht nur zum Malen benutzt. Sie eignen sich<br />

auch her<strong>vor</strong>ragend, um darauf zu kauen. Deshalb sollte man beim Kauf darauf<br />

achten, <strong>das</strong>s Stifte (aber auch Tuschfarben, Radiergummis und Co.) frei von chemischen<br />

Zusatzstoffen und giftigen Farbstoffen sind. Denn Kin<strong>de</strong>r reagieren<br />

darauf viel empfindlicher als Erwachsene. Beim Einkauf <strong>de</strong>s Schulbedarfs sollten<br />

<strong>Eltern</strong> <strong>de</strong>shalb Produkte wählen, die unabhängig kontrolliert wur<strong>de</strong>n. Tipps:<br />

l Auf Prüfzeichen wie <strong>das</strong> „PROOF-Siegel“ o<strong>de</strong>r „LGA tested“ achten, die<br />

stehen für Unbe<strong>de</strong>nklichkeit.<br />

l Buntstifte sollten am besten aus naturbelassenem Holz bestehen.<br />

l Radiergummis aus Naturkautschuk sind ohne gesundheitsgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Weichmacher.<br />

l Gesün<strong>de</strong>r als Plastiklineale sind Holzlineale – sie halten auch länger.<br />

Studie<br />

Dicksein ist relativ<br />

<strong>Eltern</strong> haben einen wohlwollen<strong>de</strong>n Blick, wenn es ums Übergewicht<br />

ihrer Kin<strong>de</strong>r geht. Sie erkennen nicht, <strong>das</strong>s ihr Kind für<br />

sein Alter zu füllig ist, und unternehmen <strong>de</strong>shalb nichts, damit<br />

es schlanker wird. Zu diesen Ergebnissen kam die Potsdamer<br />

Psychologie-Professorin Petra Warschburger, die wissen wollte,<br />

was betroffene <strong>Eltern</strong> davon abhält, sich zum Thema Übergewicht<br />

bei Kin<strong>de</strong>rn beraten zu lassen. Wie ihre Umfrage unter<br />

rund 550 <strong>Eltern</strong> zeigte, erkennen viele Mütter und Väter die Not<br />

ihres dicken Kin<strong>de</strong>s erst, wenn es bereits adipös ist, also stark<br />

fettleibig. Auffällig dabei: Blind für ihr run<strong>de</strong>s Kind sind <strong>vor</strong><br />

allem <strong>Eltern</strong>, die selbst zu viel auf die Waage bringen.<br />

Medikamente<br />

Kin<strong>de</strong>r bekommen zu<br />

oft Antibiotika<br />

Fast je<strong>de</strong>s zweite Kind unter zehn Jahren<br />

(und sogar 60 Prozent <strong>de</strong>r Zwei- bis<br />

Vierjährigen) bekommt beim Arztbesuch<br />

ein Antibiotikum verschrieben –<br />

und <strong>das</strong> allzu oft ohne zwingen<strong>de</strong>n medizinischen<br />

Grund. Das ist <strong>das</strong><br />

Studienergebnis einer Forschungsgruppe<br />

an <strong>de</strong>r Universität Köln. Ausgewertet<br />

wur<strong>de</strong> eine Stichprobe von 47 000<br />

AOK-Versicherten. Die Forscher warnen:<br />

die häufige Einnahme von Antibiotika<br />

führt dazu, <strong>das</strong>s sich resistente<br />

Keime ausbreiten, und vermutlich auch<br />

dazu, <strong>das</strong>s bei Kin<strong>de</strong>rn vermehrt <strong>Allergien</strong><br />

auftreten.<br />

<strong>Eltern</strong> sollten kritisch nachfragen, wenn<br />

sie ein Rezept für ihr Kind bekommen:<br />

Harnwegsinfektionen, nicht-eitrige<br />

Mittelohrentzündungen und Infektionen<br />

<strong>de</strong>r Atemwege müssen nicht<br />

zwingend mit einem Antibiotikum therapiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Unerlässlich hingegen<br />

sind die Medikamente, wenn eine<br />

Krankheit ein<strong>de</strong>utig von Bakterien ausgelöst<br />

wur<strong>de</strong>, wie zum Beispiel Scharlach,<br />

Lungenentzündung o<strong>de</strong>r eine eitrige<br />

Mittelohrentzündung.<br />

Gesund essen<br />

kurz und gut<br />

Warme Mahlzeit?<br />

Kalter Kaffee!<br />

Auch wenn die Omas dieser Welt es<br />

nicht glauben möchten: Wie gesund eine<br />

Mahlzeit ist, hängt nicht davon ab, ob sie<br />

warm o<strong>de</strong>r kalt ist, son<strong>de</strong>rn nur davon,<br />

aus welchen Zutaten sie besteht. Fischstäbchen<br />

mit Pommes und Mayo sind<br />

zwar eine warme Mahlzeit, aber gesün<strong>de</strong>r<br />

ist <strong>de</strong>finitiv ein kaltes Vollkorn-Sandwich<br />

mit Käse und Tomatenscheibe. Es<br />

darf also so viel Kaltes gegessen wer<strong>de</strong>n<br />

wie gewünscht!<br />

�<br />

ELTERN DAS GESUNDE KIND<br />

55


Die kiddy Schutzengel<br />

<strong>de</strong>r Rundumschutz in Sachen mobiler Kin<strong>de</strong>rsicherheit<br />

Im Straßenverkehr<br />

9 bis 18 kg / von ca. 9 Monate bis ca. 4 Jahre<br />

beim Stadtbummel und selbst über <strong>de</strong>n Wolken<br />

9 bis 15 kg / von ca. 6 Monate bis ca. 4 Jahre 9 bis 36 kg / von ca. 9 Monate bis ca. 12 Jahre

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