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Arzt und Schwangerschaft<br />
■ Von A-Z:<br />
Medizinische Begriffe,<br />
die jetzt für<br />
Sie wichtig sind<br />
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Ihr medizinischer<br />
Begleiter:<br />
aufregen<strong>de</strong><br />
40<br />
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Ausgabe November 2012 – März 2013<br />
<strong>RATGEBER</strong>
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Liebe Leserin,<br />
glücklich schwanger<br />
■ Schwangerschaft ist ein Glück mit 1000 Fragen. Der schönste Ausnahmezustand im Leben einer<br />
Frau. Selbst wenn das neue Leben in Ihrem Bauch erst die Größe eines Reiskorns hat: Es wälzt<br />
viele Gewohnheiten um, es macht Ihrem Körper zu schaffen. Vielleicht brauchen Sie erst noch eine<br />
Anlaufzeit, um sich richtig freuen zu können. Ambivalente Gefühle sind ganz natürlich.<br />
Und mit einem Mal spüren Sie eine neue Verantwortung. Ihr Frauenarzt hilft Ihnen, diese<br />
„Zuständigkeit für zwei“ leichter zu tragen. Das Vorsorgesystem in <strong>de</strong>r Schwangerschaft schafft<br />
für Sie einen festen Rahmen: Die regelmäßigen Kontrollen geben Ihnen die Sicherheit, dass Sie<br />
alles für ein gesun<strong>de</strong>s Baby tun. Mit allen Fragen, die Sie jetzt beschäftigen, sind Sie bei Ihrem<br />
Arzt gut aufgehoben.<br />
Ihr Arzt unterstützt Sie aber auch in <strong>de</strong>m Gefühl, dass die Schwangerschaft etwas ganz Normales,<br />
nichts Krankhaftes ist. Die Untersuchungen sind Vor und Fürsorge. In <strong>de</strong>n allermeisten<br />
Fällen kann <strong>de</strong>r Arzt die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter einfach nur fachkundig begleiten. Medizin ist nicht<br />
notwendig. Wenn Sie und Ihr ungeborenes Kind aber gezielte Hilfe brauchen – dank <strong>de</strong>s Vorsorgeplans<br />
kann Ihr Arzt das rechtzeitig erkennen. Heute gibt es zum Glück die Chance, bei<br />
Problemen in <strong>de</strong>r Schwangerschaft einzugreifen. Damit das Kind gesund zur Welt kommt und<br />
die Mutter keiner Gefahr ausgesetzt ist. Neben <strong>de</strong>r Verantwortung für das neue Leben teilt Ihr<br />
Frauenarzt aber noch etwas ganz Wichtiges mit Ihnen: Ihre Vorfreu<strong>de</strong>!<br />
eine glückliche Schwangerschaft wünschen Ihnen<br />
Ihre frauenärztin, Ihr frauenarzt Ihre eLtern-rAtgeBer redaktion<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 3
in diesem heft<br />
Inhalt<br />
22<br />
06 die ersten Monate<br />
Mein neues Leben • Sanfte Hilfen<br />
gegen Übelkeit • Männer<br />
beim Frauenarzt • Hormone<br />
14 Pränataldiagnostik<br />
Welche Metho<strong>de</strong> eignet sich für mich?<br />
20 Schwangerschaftskalen<strong>de</strong>r<br />
Die wichtigsten Termine auf einen Blick<br />
22 gesun<strong>de</strong> ernährung<br />
Gut versorgt für zwei<br />
28 Bewegung und fitness<br />
Lust auf Sport? Nur zu!<br />
4 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
Ausgabe November 2012 – März 2013<br />
50 6<br />
32 Shopping-I<strong>de</strong>en<br />
Schönes zum Schenken<br />
33 Schwangerschafts-Lexikon<br />
Medizinische Stichwörter von A bis Z<br />
47 Impressum<br />
50 die letzten wochen<br />
Wohin zur Geburt? • Tipps für<br />
erholsame Nächte • Warum<br />
<strong>de</strong>r Bauchnabel „Plopp“ macht<br />
• Geplante Kaiserschnitte<br />
32<br />
54 Verlosung<br />
Tolle Preise für die junge Familie<br />
28
schwangerschafts lexikon<br />
Beim frAuenArzt:<br />
Je<strong>de</strong>r einzelne Vorsorgetermin<br />
ist wichtig<br />
„Schwangerschaft ist doch keine Krankheit“,<br />
so lautet ein verbreiteter Spruch. Sind die vielen<br />
Vorsorgetermine also vielleicht gar nicht<br />
nötig? Ja, es stimmt: Schwangerschaft ist ein natürlicher<br />
Prozess, die meisten Frauen wür<strong>de</strong>n<br />
auch ohne ärztliche Begleitung eine problemlose<br />
Schwangerschaft erleben und ein gesun<strong>de</strong>s<br />
Kind zur Welt bringen. Trotz<strong>de</strong>m ist je<strong>de</strong> einzelne Vorsorgeuntersuchung<br />
wichtig. Denn ab und zu<br />
gibt es eben doch Komplikationen, etwa durch Infektionskrankheiten,<br />
durch Gestose o<strong>de</strong>r eine<br />
Verkürzung <strong>de</strong>s Muttermunds. Vorsorgeuntersuchungen<br />
helfen uns, solche Komplikationen<br />
so früh zu erkennen, dass keine Gefahr daraus wird.<br />
Aber auch, wenn alles in Ordnung ist, profitieren<br />
die Schwangeren von <strong>de</strong>n Terminen, <strong>de</strong>nn hier geht es<br />
nur um sie und ihr Kind. Die eine hat schon<br />
genaue Vorstellungen von Schwangerschaft und<br />
Geburt, die an<strong>de</strong>re tausend Ängste und<br />
Fragen. Die eine erwartet entspannt ihr drittes Kind,<br />
während eine an<strong>de</strong>re erst nach langer<br />
Fruchtbarkeitsbehandlung endlich schwanger ist.<br />
Unser Ziel ist es, allen schwangeren Patientinnen eine<br />
ganz individuelle Beratung anzubieten –<br />
vom ersten Ultraschall, bei <strong>de</strong>m wir ein winziges Herz<br />
schlagen sehen, bis zur Entbindung.<br />
AndreA fotiAdiS-Schmitz,<br />
Praxis und Klinik Schönhauser Straße, Köln<br />
6 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft
FOtOs: JaN SchMiEdEl, pEtra StocKhaUSEN<br />
Mein neues<br />
Leben<br />
Kin<strong>de</strong>rkriegen ist etwas<br />
ganz Normales.<br />
Millionen Frauen teilen das<br />
Erlebnis. Normal?<br />
Normal sind 40 aufregen<strong>de</strong><br />
Wochen. Mit vielen<br />
Fragen, Freu<strong>de</strong>n, Sorgen.<br />
Und mit Vorsorge,<br />
damit sich wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter<br />
gut aufgehoben fühlen<br />
Durchschnittlich 30. So alt sind<br />
Frauen in Deutschland, wenn sie<br />
ihr erstes Baby erwarten. Stark<br />
im Kommen sind wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter, die<br />
schon ihren 35. Geburtstag gefeiert haben.<br />
Viel Zeit für Überlegungen: Wie<br />
wird das sein, wenn ich schwanger bin?<br />
Passt ein Kind in mein Leben? Jetzt?<br />
Wenn es so weit ist, fahren die Gefühle<br />
<strong>de</strong>r meisten Frauen <strong>de</strong>nnoch<br />
Achterbahn. Und das auch dann, wenn<br />
sie sich sehr auf das Baby freuen und<br />
vielleicht schon länger auf die Schwangerschaft<br />
gewartet haben. Mit <strong>de</strong>m positiven<br />
Test in <strong>de</strong>r Hand ist das Leben<br />
wie umgekrempelt. Verantwortung auf<br />
einmal für zwei. Esse ich genug Vitamine?<br />
Darf ich noch mit viel Schwung<br />
Fahrrad fahren? Wie schütze ich das<br />
kleine Wesen in mir, damit es gesund<br />
wachsen kann?<br />
Immer dabeI:<br />
Ihr Mutterpass<br />
Mit <strong>de</strong>r Verantwortung wer<strong>de</strong>n Sie<br />
nicht allein gelassen. Zum Kin<strong>de</strong>rkriegen<br />
gehört in Deutschland ein festes<br />
System von medizinischer Vorsorge.<br />
die ersten monate<br />
Alles Wichtige wird im Mutterpass<br />
festgehalten. Ein blaues Heftchen, das<br />
Ihnen Ihr Frauenarzt aushändigt. Meist<br />
bekommen Sie <strong>de</strong>n Mutterpass so um<br />
die zehnte Schwangerschaftswoche,<br />
wenn <strong>de</strong>r neue Zustand schon einigermaßen<br />
stabil ist. Wo immer Sie sind<br />
(am Wochenen<strong>de</strong> vielleicht einmal in<br />
<strong>de</strong>r Ambulanz eines Krankenhauses,<br />
wenn Sie medizinischen Rat brauchen,<br />
o<strong>de</strong>r in einem Urlaubsland in einer<br />
Apotheke auf <strong>de</strong>r Suche nach einem<br />
jetzt erlaubten Antibiotikum), kann je<strong>de</strong>r<br />
Arzt, je<strong>de</strong> Hebamme, je<strong>de</strong>r Apotheker<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Infos über die<br />
Schwangerschaft herauslesen.<br />
ÜbersetzungshILfen:<br />
Zuverlässige Online-Adresse<br />
Natürlich nimmt sich Ihr Frauenarzt<br />
Zeit, um Ihnen die vielen Fachbegriffe<br />
zu erklären. Aber alles auf einmal<br />
kann sich fast niemand merken. Je<strong>de</strong>rzeit<br />
Übersetzungshilfen für die Fachbegriffe<br />
und genaue Infos zu <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Untersuchungen fin<strong>de</strong>n Sie<br />
unter www.eltern.<strong>de</strong>/mutterpass. Einfach<br />
die Begriffe anklicken, es öffnet<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 7
die ersten monate<br />
mit <strong>de</strong>r richtigen Vorsorge<br />
einfach guter Hoffnung sein<br />
8 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
sich ein Fenster mit <strong>de</strong>r genauen<br />
Erklärung. Und wenn Sie schon auf<br />
<strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong> sind: Weitersurfen bringt<br />
ganz viel Wissenswertes, je<strong>de</strong>n Tag<br />
Aktuelles. Klicken Sie auf <strong>de</strong>r Startseite<br />
von <strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong> „Community“ an,<br />
dann tut sich für Sie eine Welt von<br />
Gleichgesinnten auf. In <strong>de</strong>n Foren können<br />
Sie sich zum Beispiel mit Frauen<br />
austauschen, die in <strong>de</strong>r gleichen<br />
Schwangerschaftswoche sind.<br />
erste untersuchung:<br />
52 Fragen<br />
Bei <strong>de</strong>r Erstuntersuchung klärt Ihr Frauenarzt,<br />
ob für die Schwangerschaft ein<br />
beson<strong>de</strong>res Risiko vorliegt. 52 Punkte<br />
umfasst <strong>de</strong>r umfangreiche Fragenkatalog.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r genauen Befragung<br />
sind rund 80 Prozent aller wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mütter als Risikoschwangere eingestuft.<br />
Doch bitte keine Panik: Ein erhöhtes Risiko<br />
hat auch, wer kerngesund, aber<br />
über 35 ist. Immerhin etwa 30 Prozent<br />
aller Schwangeren sind so alt.<br />
rIsIko:<br />
Kein stempel für immer<br />
Ganz wichtig – die Einstufung unter<br />
Risikoschwangerschaft heißt zunächst<br />
nur, dass Sie mehr bezahlte Arzttermine<br />
wahrnehmen dürfen als an<strong>de</strong>re<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter. Im Mutterpass sind<br />
zehn Standarduntersuchungen vorgesehen.<br />
Als Risikoschwangere sehen Sie<br />
Ihren Arzt häufiger, auch mehr als die<br />
drei vorgegebenen Ultraschalluntersuchungen<br />
wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Krankenkasse<br />
übernommen.<br />
Oft wird aber aus einer Schwanger<br />
schaft, die mit erhöhtem Risiko begonnen<br />
hat (zum Beispiel wegen Blutungen),<br />
ein ganz normaler Zustand.<br />
Weniger Sorge – weniger Vorsorge: Sie<br />
können zurück in <strong>de</strong>n normalen Untersuchungstakt.<br />
IgeL:<br />
Wissen, was sich lohnt<br />
Hinter <strong>de</strong>m Kürzel steckt <strong>de</strong>r Begriff<br />
„Individuelle Gesundheitsleis tungen“.<br />
Für Schwangere gibt es davon eine<br />
Menge. Ihr Arzt erklärt Ihnen, was für<br />
Sie sinnvoll sein könnte. Sinnvoll heißt<br />
– das Ergebnis <strong>de</strong>r Untersuchung befreit<br />
Sie von Sorgen. Zum Beispiel:<br />
Eine schwangere Katzenbesitzerin ist<br />
erleichtert, zu erfahren, dass sie ausreichend<br />
Antikörper gegen Toxoplasmose<br />
(s. Lexikon) hat.<br />
gewIcht:<br />
Kilos mit Publikum<br />
Zu je<strong>de</strong>r Vorsorgeuntersuchung gehört<br />
auch die Kontrolle <strong>de</strong>s Gewichts. Der<br />
Befund wird im Mutterpass eingetragen.<br />
Das erste Baby pfund mehr ist ja<br />
noch ganz nett, aber irgendwann mögen<br />
Sie nicht mehr so gern sagen, was<br />
die Waage zeigt. Das Gewicht ist aber<br />
ein wichtiger Hinweis, ob die Schwangerschaft<br />
gut verläuft. Keine Sorge,<br />
kaum eine wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter wird heute<br />
streng gebremst, wenn sie or<strong>de</strong>ntlich<br />
zulegt. Der Arzt achtet vielmehr darauf,<br />
dass keine schnellen Sprünge in <strong>de</strong>r Gewichtskurve<br />
sind. Das kann ein Hinweis<br />
auf starke Wassereinlagerungen sein. In<br />
diesem Fall muss man eine Gestose befürchten<br />
(mehr dazu im Lexikon).<br />
FOtO: JENS MaUritz
Deine Haut tut so viel für dich.<br />
Tu auch was für sie.<br />
EXKLUSIV IN APOTHEKEN<br />
ICH GEHE<br />
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schwangerschafts die ersten monate lexikon<br />
frÜhe sorgen:<br />
Ist unser Baby gesund?<br />
■ die Schwangerschaft ist ein absoluter ausnahmezustand:<br />
Jetzt gilt die Sorge zwei leben. Schon in <strong>de</strong>n ersten<br />
Wochen wird das wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Müttern bewusst. Sie haben<br />
sich noch kaum in <strong>de</strong>r neuen Situation eingewöhnt, schon<br />
müssen sie mit ihrem partner wichtige Entscheidungen<br />
be<strong>de</strong>nken – pränataldiagnostik, ja o<strong>de</strong>r nein? Nur Ultraschall?<br />
o<strong>de</strong>r Nackenfaltenmessung und Bluttest? Sogar<br />
invasive Untersuchungen <strong>de</strong>r chromsomen <strong>de</strong>s Ungeborenen?<br />
(Einen Beitrag zur pränataldiagnostik fin<strong>de</strong>n Sie in<br />
diesem heft.) ihre Frauenärztin, ihr Frauenarzt spricht die<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r Untersuchung <strong>de</strong>s Ungeborenen schon<br />
früh in <strong>de</strong>r Schwangerschaft an. damit ihnen für die Entscheidung<br />
ausreichend zeit bleibt.<br />
Und: Sicher haben Sie viele Fragen zu diesem thema.<br />
ihr arzt ist für Sie da, wenn Sie informa tionen brauchen<br />
über die chancen und risiken <strong>de</strong>r pränataldiagnostik.<br />
10 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
aLkohoL und nIkotIn:<br />
Bitte Vorsicht von Anfang an<br />
■ Sie wissen es: alkohol und zigaretten sind nichts für wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter.<br />
Verzicht auf bei<strong>de</strong>s ist die beste Vorsorge für ihr Ungeborenes. Seien Sie<br />
aber ruhig ehrlich zu ihrer Frauenärztin, zu ihrem Frauenarzt: bitte Gewohnheiten<br />
in Sachen alkohol und Nikotin nicht vertuschen. Genaue<br />
aufklärung hilft ihnen nämlich. ihr arzt kann ihnen auch Möglichkeiten<br />
nennen, wie Sie sich jetzt das rauchen leichter abgewöhnen.<br />
Viele Schwangere machen sich große Sorgen, weil sie in <strong>de</strong>r zeit von<br />
<strong>de</strong>r zeugung bis zum positiven Schwangerschaftstest (als sie also noch<br />
gar nicht wissen konnten, dass es geklappt hat) alkohol getrunken haben.<br />
Sie dürfen sicher sein: Solange <strong>de</strong>r Keim noch nicht an <strong>de</strong>n Blutkreislauf<br />
<strong>de</strong>r Mutter angeschlossen ist – und das geschieht erst bei <strong>de</strong>r<br />
Einnistung –, ist eine Schädigung durch alkohol ausgeschlossen.<br />
FOtOs: GEtty iMaGES
Ultraschall:<br />
Erste Bil<strong>de</strong>r fürs Leben<br />
■ Die ersten Seiten <strong>de</strong>s Fotoalbums fürs Baby sind in <strong>de</strong>n meisten Familien für<br />
die Ultraschallbil<strong>de</strong>r reserviert. Ihr Frauenarzt gibt Ihnen Ausdrucke von<br />
<strong>de</strong>n Babyschnappschüssen aus <strong>de</strong>m Bauch mit. Weil das Papier empfindlich ist,<br />
hier ein Tipp: Scannen Sie die Ausdrucke ein und brennen Sie sie auf CD.<br />
Dann können Sie sie je<strong>de</strong>rzeit auf besserem Papier ausdrucken, aber zum Beispiel<br />
auch als Datei an die stolzen Großeltern verschicken. Wenn Sie es möchten,<br />
können Sie auch beim Arzt eine CD mit <strong>de</strong>r Ultraschalluntersuchung bekommen:<br />
Babyvi<strong>de</strong>o in Schwarz-Weiß. Am besten eignet sich dafür die zweite<br />
große Ultraschalluntersuchung, weil das Baby dann noch (fast) ganz zu sehen<br />
ist. Für diesen Service verlangt <strong>de</strong>r Gynäkologe einen Unkostenbeitrag.<br />
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Wochen, in <strong>de</strong>nen viele Fragen auftauchen. Lassen<br />
Sie sich Woche für Woche begleiten – mit <strong>de</strong>m<br />
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die ersten monate<br />
hormone:<br />
Alles auf schwanger<br />
Hormone, Botenstoffe im Blut, sorgen für beste Bedingungen<br />
für neues Leben. Hier die wichtigsten drei:<br />
Das Baby-Hormon. Sobald sich <strong>de</strong>r Keim eingenistet hat, überschwemmt das<br />
hormon hcG <strong>de</strong>n Körper <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mutter. <strong>de</strong>r Stoff sorgt dafür, dass <strong>de</strong>r<br />
Embryo wachsen kann und die plazenta sich entwickelt. auf das hcG reagiert<br />
<strong>de</strong>r prüfstreifen im Schwangerschaftstest.<br />
Das Ruhe-Hormon. Ebenfalls gleich zu Beginn <strong>de</strong>r Schwangerschaft steigt<br />
<strong>de</strong>r progesteron-Spiegel im Blut steil an. progesteron sorgt für ruhe in <strong>de</strong>r<br />
Muskulatur, damit <strong>de</strong>r Keim ungestört wachsen kann. Wichtig ist das vor allem<br />
in <strong>de</strong>r Gebärmutter. oft macht <strong>de</strong>r ruhe-Stoff aber ziemlich mü<strong>de</strong>, bis sich <strong>de</strong>r<br />
Körper an das progesteron gewöhnt hat.<br />
Das Aufblüh-Hormon. Wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter haben viel Östrogen im Blut. <strong>de</strong>r Stoff,<br />
<strong>de</strong>r unter an<strong>de</strong>rem für gute durchblutung und voll erblühte Weiblichkeit sorgt.<br />
Östrogen lässt <strong>de</strong>n teint strahlen, er verlängert<br />
die lebensphase <strong>de</strong>r haare um<br />
einige Wochen. auch die Brüste reagieren<br />
auf Östrogen, sie wer<strong>de</strong>n üppiger und<br />
praller, die Brustwarzen treten <strong>de</strong>utlicher<br />
hervor, und <strong>de</strong>r Vorhof wird dunkler.<br />
12 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
empfIndLIche nase:<br />
sanfte Hilfen gegen Übelkeit<br />
■ Vorfreu<strong>de</strong> aufs Baby? Ja, schon. Wenn mir nicht dauernd<br />
schlecht wäre! zwei von drei Schwangeren geht es so. Was<br />
die Ursachen für die Übelkeit sind, steht im lexikon. auf <strong>de</strong>r<br />
Suche nach hilfen gegen das flaue Gefühl im Magen (o<strong>de</strong>r<br />
gar gegen <strong>de</strong>n Brechreiz) haben Schwangere ihren Favoriten<br />
gefun<strong>de</strong>n: zitrone! <strong>de</strong>r zarte, frische duft beruhigt <strong>de</strong>n Magen.<br />
Klingt vielleicht komisch, aber jetzt gehört eine frische<br />
zitrone in die handtasche wie das handy. Einfach die Schale<br />
ein bisschen mit <strong>de</strong>m Fingernagel anritzen und die Nase<br />
dranhalten. das hilft sogar, wenn die ganze Umgebung<br />
„stinkt“, nach Kaffee zum Beispiel o<strong>de</strong>r frem<strong>de</strong>m parfum.<br />
ganz normaL:<br />
Männer beim Frauenarzt<br />
■ Fast alle paare, die ein Kind erwarten,<br />
fühlen sich gemeinsam schwanger. <strong>de</strong>shalb<br />
möchten wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Väter auch<br />
von anfang an bei <strong>de</strong>n Untersuchungen mit<br />
dabei sein. Schließlich gibt es ja im<br />
Ultraschall wirklich aufregen<strong>de</strong>s zu sehen.<br />
Beim ersten termin vielleicht schon<br />
das pochen<strong>de</strong> herz. in <strong>de</strong>r zwölften Woche<br />
das winzige Baby, das schon<br />
wie ein richtiger Mensch aussieht. Männer<br />
tragen das Schöne und das<br />
Schwere mit – wenn zum Beispiel ein Befund<br />
unklar ist. Bei <strong>de</strong>n ersten<br />
gemeinsamen terminen frem<strong>de</strong>ln die<br />
meisten Männer: Komisch,<br />
bei einem Frauenarzt im Wartezimmer zu<br />
sitzen! Von Mal zu Mal fühlt sich das<br />
aber für die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Väter normaler an.<br />
Für <strong>de</strong>n Einstieg ist aber ein termin<br />
in einer ruhigeren praxisphase gut. Fragen<br />
Sie nach, die arzthelferinnen haben<br />
Erfahrung und tragen Sie entsprechend ein.<br />
FOtOs: GEtty iMaGES, StocKFood
Sie geben alles. Wir haben das Zeug dazu.<br />
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Unsere Datenschutzpraxis steht im Einklang mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sdatenschutzgesetz (BDSG) sowie mit <strong>de</strong>m Telemediengesetz (TMG). Wir verarbeiten und<br />
nutzen personenbezogene Daten (Name, Adresse, Geburtsdatum) zur Auftragsabwicklung und zur Pfl ege <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeziehungen und für unsere<br />
Werbeansprachen. Dafür leiten wir ggf. die erfor<strong>de</strong>rlichen Daten an spezialisierte Dienstleister wie Zusteller, EDV-Dienstleister und Call-Center weiter.<br />
Darüber hinaus erheben wir auf freiwilliger Basis die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse zur Kommunikation im Rahmen <strong>de</strong>r Bestellabwicklung (Bestell-,<br />
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14 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
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ultraschall macht heute<br />
oft an<strong>de</strong>re untersuchungen<br />
überflüssig<br />
■ Eine wirklich gute Nachricht: In <strong>de</strong>n<br />
vergangenen zehn Jahren ist <strong>de</strong>r<br />
Ultraschall so viel genauer gewor<strong>de</strong>n,<br />
dass er oft weitere Untersuchungen<br />
überflüssig macht. In unserer Spezialpraxis<br />
hat sich dadurch die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Fruchtwasseruntersuchungen in <strong>de</strong>n letzten<br />
zehn Jahren halbiert. So kann<br />
die Frau ihre Schwangerschaft schon sehr<br />
früh einfach nur genießen.<br />
Und wenn die Ultraschalluntersuchung<br />
Hinweise darauf gibt, dass mit <strong>de</strong>m Baby<br />
etwas nicht stimmen könnte?<br />
Dann stehen die <strong>Eltern</strong> vor einer schwierigen<br />
Entscheidung: Einerseits<br />
möchten sie wissen, ob ihr Kind gesund<br />
ist, an<strong>de</strong>rerseits haben sie Sorge,<br />
es unnötigen Risiken auszusetzen. Hier ist<br />
eine ausführliche und möglichst<br />
frühe Beratung beson<strong>de</strong>rs wichtig. Das gilt<br />
erst recht, wenn es in <strong>de</strong>r Familie<br />
<strong>de</strong>r Schwangeren schon gehäuft Fehlgeburten<br />
o<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r mit genetisch<br />
begrün<strong>de</strong>ten Behin<strong>de</strong>rungen gegeben hat.<br />
Paare, für die ein Schwangerschafts-<br />
abbruch grundsätzlich nicht in-<br />
frage kommt, entschei<strong>de</strong>n sich meist<br />
ausschließlich für Ultraschall-<br />
untersuchungen. Denn diese sind völlig<br />
harmlos fürs Baby und ermögli-<br />
chen, Gefährdungen frühzeitig zu<br />
erkennen und eventuell auch<br />
schon vor <strong>de</strong>r Geburt zu behan<strong>de</strong>ln.<br />
dr. emine cetin,<br />
Praxis Pränatalzentrum hamburg
Fotos: StEPhAniE fÜSSEnich, UlriKE SchAcht<br />
Welche<br />
Metho<strong>de</strong><br />
eignet sich für mich?<br />
Die Chorionzotten-Biopsie<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Der Arzt saugt mit einer Hohlna<strong>de</strong>l, die er durch<br />
die Bauch<strong>de</strong>cke <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mutter führt, Plazentagewebe<br />
ab. Der Eingriff wird mit Ultraschall kontrolliert, das Ungeborene<br />
wird nicht von <strong>de</strong>r Na<strong>de</strong>l berührt.<br />
Das Ergebnis: Weil die Plazentazellen das gleiche genetische<br />
Mus ter haben wie das Ungeborene, können damit die Chromosomen<br />
<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s bestimmt wer<strong>de</strong>n. Das Ergebnis liegt ein bis<br />
zwei Tage später vor, in manchen Labors sogar schon nach etwa<br />
sechs Stun<strong>de</strong>n.<br />
Wann? Zwölfte bis 14. Schwangerschaftswoche.<br />
Für wen? Für Paare, die aus <strong>de</strong>m Ersttrimester-Screening ein<br />
hohes Risiko berechnet bekommen haben und Gewissheit wollen,<br />
ob ihr Kind eine Chromosomenstörung hat o<strong>de</strong>r nicht. Eine<br />
Chorionzotten-Biopsie ist gleich nach <strong>de</strong>m Bluttest und <strong>de</strong>r<br />
Nackenhautmessung möglich, das Ergebnis ist schnell da.<br />
Risiken: Bei 0,3 bis 0,5 Prozent <strong>de</strong>r Frauen kommt es nach <strong>de</strong>m<br />
Eingriff zu einer Fehlgeburt.<br />
Kosten: Sie wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Krankenkassen übernommen.<br />
Wichtig zu wissen: Das Punktieren von Chorionzotten braucht<br />
Übung und ein versiertes Labor, das sofort prüft, ob das<br />
punktier te Material auswertbar ist.<br />
pränataldiagnostik<br />
Praktisch je<strong>de</strong>s Ungeborene wird heute untersucht. Zumin<strong>de</strong>st<br />
mit Ultraschall. Und etwa zwei Drittel <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
<strong>Eltern</strong> möchten Auskunft über die chromosomen<br />
ihres Kin<strong>de</strong>s. Ein Überblick über alle Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
Pränataldiagnostik, für Sie aktuell bewertet<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 15
pränataldiagnostik<br />
Im Ultraschall<br />
gut zu erkennen:<br />
das Nackenpolster<br />
<strong>de</strong>s Babys<br />
Die Nackenhautmessung<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Der Arzt misst mit Ultraschall die Dicke <strong>de</strong>s Flüssigkeitspolsters<br />
im Nacken <strong>de</strong>s Ungeborenen.<br />
Das Ergebnis: Ist das Risiko für ein Downsyndrom groß o<strong>de</strong>r klein? Das<br />
lässt sich aus <strong>de</strong>r Messung rückschließen, weil Feten mit einer Abweichung<br />
<strong>de</strong>s Chromosoms 21 häufig ein dickeres Nackenpolster haben.<br />
Wann? Zwölfte bis 14. Schwangerschaftswoche.<br />
Für wen? Bei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Müttern ab 35 ist <strong>de</strong>r Frauenarzt verpflichtet,<br />
sie über ihr größeres Risiko aufzuklären, dass ihr Baby eine Chromosomenstörung<br />
haben könnte (bei einer Schwangeren mit 25 ist die Wahrscheinlichkeit<br />
für das Downsyndrom bei 1:1350, bei einer 35-Jährigen bei<br />
1:360). Heute lassen aber so gut wie alle wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mütter die Nackenhaut<br />
ihres Ungeborenen messen, da auch jüngere Frauen Kin<strong>de</strong>r mit<br />
Chromosomenstörungen bekommen können.<br />
Risiken: Keine bekannten.<br />
Kosten: Etwa 150 Euro.<br />
Wichtig zu wissen: Die Messung <strong>de</strong>r Nackenhaut bringt kein ein<strong>de</strong>utiges<br />
Ergebnis, lediglich eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Etwa 70 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Feten mit auffälliger Nackenhaut haben das Downsyndrom. Heißt:<br />
30 Prozent haben normale Chromosomen.<br />
Der Ultraschall<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Ein Schallkopf sen<strong>de</strong>t Wellen in <strong>de</strong>n Körper<br />
von Mutter und Ungeborenem. Aus <strong>de</strong>m Muster, das die<br />
Wellen zurückwerfen, entsteht auf <strong>de</strong>m Bildschirm eine<br />
exak te Darstellung vom Baby. Am häufigsten wer<strong>de</strong>n Ultraschallbil<strong>de</strong>r<br />
in 2-D gemacht. Das heißt: Das Kind wird<br />
„scheibchenweise“ ausgeleuchtet. Plastische Bil<strong>de</strong>r in 3-D<br />
erscheinen auf <strong>de</strong>m Bildschirm, wenn ein Computer die<br />
Einzelergebnisse zusammenrechnet und darstellt.<br />
Das Ergebnis: Mit Ultraschall kann <strong>de</strong>r Arzt das Ungeborene<br />
genau untersuchen, es wie durch ein Fenster betrachten. Er<br />
kann aber auch die Funktion <strong>de</strong>r kindlichen Organe sehen.<br />
Wann? Der Mutterpass sieht drei Schalluntersuchungen<br />
16 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
schwere<br />
Entscheidung<br />
■ trotz größeren risikos ab 35 – die<br />
meisten wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> bekommen<br />
erleichtern<strong>de</strong> Befun<strong>de</strong>, wenn<br />
die chromosomen ihres Ungeborenen<br />
untersucht wer<strong>de</strong>n. Eine von etwa<br />
70 Schwangeren im Alter von 40 Jahren<br />
erfährt allerdings, dass ihr Kind<br />
eine trisomie 21 hat. Von diesen Paaren<br />
entschei<strong>de</strong>n sich etwa 90 Prozent<br />
gegen das Kind. Die rechtliche Seite <strong>de</strong>s<br />
Abbruchs regelt die „medizinische<br />
indikation“, das heißt: Die fortsetzung<br />
<strong>de</strong>r Schwanger schaft wür<strong>de</strong> eine<br />
Gefahr für die körperliche o<strong>de</strong>r seelische<br />
Gesundheit <strong>de</strong>r frau be<strong>de</strong>uten.<br />
Bei dieser indikation gibt es keine gesetzliche<br />
frist für <strong>de</strong>n Schwangerschaftsabbruch.<br />
(Bei Abbrüchen ohne<br />
indika tion gilt die zwölfte<br />
Schwangerschaftswoche als Grenze.)<br />
Die Kosten <strong>de</strong>s Abbruchs aus<br />
medizinischer indikation trägt die Kasse.<br />
Wird eine Schwangerschaft erst<br />
nach <strong>de</strong>r 14. Woche been<strong>de</strong>t, muss eine<br />
Geburt eingeleitet wer<strong>de</strong>n, mit<br />
Mitteln, die <strong>de</strong>n Muttermund öffnen, und<br />
Wirkstoffen, die Wehen auslösen.<br />
vor: um die zehnte, um die 20. und um die 30. Schwangerschaftswoche.<br />
Für wen? Ultraschall ist heute eine Standardmetho<strong>de</strong>. Fast<br />
alle Babys wer<strong>de</strong>n öfter als dreimal mit Ultraschall angeschaut.<br />
Die meisten wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> lieben es, ihr Ungeborenes<br />
betrachten zu können. Für <strong>de</strong>n Arzt ist die Untersuchung<br />
mit Ultraschall das wichtigste Instrument zur frühen<br />
Diagnostik von Auffälligkeiten.<br />
Risiken: Keine bekannten.<br />
Kosten: Die drei Standard-Ultraschalle übernimmt die Kasse.<br />
Bei Risikoschwangeren auch alle zusätzlichen Termine.<br />
Sonst: etwa 40 Euro pro Schall.<br />
Foto: Dr. SABinE MinDErEr/PränAtAl-MEDiZin MÜnchEn
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schwangerschafts pränataldiagnostik lexikon<br />
Die Nabelschnurpunktion<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Der Arzt entnimmt mit einer Hohlna<strong>de</strong>l<br />
kind li ches Blut aus <strong>de</strong>r Nabelschnurvene.<br />
Das Ergebnis: Wie aus Fruchtwasser o<strong>de</strong>r Chorionzotten<br />
können aus <strong>de</strong>n kindlichen Blutzellen die Chromosonen<br />
dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wann: Frühestens ab <strong>de</strong>r 21. Schwangerschaftswoche.<br />
Für wen? Für Paare, bei <strong>de</strong>nen beim großen Organ-Ultraschall<br />
(er wird um die 20. Woche herum gemacht) Auffälligkeiten<br />
erkannt wur<strong>de</strong>n, die eventuell auf Chromosomenabweichun<br />
gen hinweisen (zum Beispiel Herz fehler).<br />
Risiken: Vorzeitige Wehen in etwa 0,2 Prozent <strong>de</strong>r Fälle.<br />
Kosten: Sie wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Krankenkassen übernommen.<br />
Wichtig zu wissen: Rein rechtlich dürfen sich Paare auch<br />
noch nach <strong>de</strong>r 20. Woche gegen ein Kind mit einer Chromosomenabweichung<br />
entschei<strong>de</strong>n. Kommt das Kind jedoch<br />
lebensfähig zur Welt, muss es mit allen Mitteln <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Medizin am Leben gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
18 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
Der Bluttest<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Aus einer Blutprobe untersucht das labor<br />
zwei Stoffe: das Eiweißmolekül PAPP-A (Pregnancy<br />
Associated Plasma Protein A) und das hormon ß-hcG.<br />
Bei<strong>de</strong> Stoffe wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Plazenta gebil<strong>de</strong>t.<br />
Das Ergebnis: Weichen die Befun<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Standardwerten<br />
ab, ist das risiko für ein Downsyndrom erhöht.<br />
Denn bei feten mit trisomie 21 bil<strong>de</strong>t die Plazenta meist<br />
weniger PAPP-A und mehr ß-hcG.<br />
Wann? Zwischen <strong>de</strong>r zwölften und 14. Schwangerschaftswoche.<br />
Für wen? Sinnvoll ist <strong>de</strong>r Bluttest in Kombination mit <strong>de</strong>r<br />
nackenhautmessung.<br />
Risiken: Keine.<br />
Kosten: Etwa 50 Euro.<br />
Wichtig zu wissen: Auch <strong>de</strong>r Bluttest bringt nur Wahrscheinlichkeitsrechnungen.<br />
Damit die Grundlagen so exakt<br />
wie möglich sind, muss das labor sorgfältig arbeiten.<br />
Das Ersttrimester-Screening<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Kombination aus nackendicke- und Blutwerte-Messung.<br />
Das Ergebnis: Die Berechnung <strong>de</strong>s persönlichen risikos für eine chromosomenabweichung<br />
aus <strong>de</strong>n Grundlagen Mutteralter plus nackendicke<br />
plus Ergebnis <strong>de</strong>r Blutwerte.<br />
Wann? Zwischen <strong>de</strong>r zwölften und 14. Schwangerschaftswoche.<br />
Für wen? für wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter ab 35, für alle Schwangeren, die ihr persönliches<br />
risiko kennen wollen.<br />
Risiken: Keine.<br />
Kosten: Etwa 200 Euro.<br />
Wichtig zu wissen: Das Scree ning ist eine risikoberechnung, keine<br />
Diagnose. Die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>Eltern</strong> müssen entschei<strong>de</strong>n, ob sie weitere Untersuchungen<br />
folgen lassen.<br />
Der neue Downsyndrom-Bluttest<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Aus einer mütterlichen Blutprobe wer<strong>de</strong>n<br />
mit allerneuester technik Genschnipsel <strong>de</strong>s Ungeborenen<br />
isoliert und wie ein Puzzle zusammengesetzt. Dabei<br />
fallen genetische Abweichungen auf.<br />
Das Ergebnis: Ein zu 99 Prozent sicheres Ergebnis, ob<br />
das Ungeborene das Downsyndrom hat o<strong>de</strong>r nicht.<br />
Wann? Ab <strong>de</strong>r zwölften Schwangerschaftswoche.<br />
Für wen? für frauen, bei <strong>de</strong>nen sich beim Ersttrimester-<br />
Screening Auffälligkeiten ergeben haben. Voraussetzung<br />
ist eine genetische Beratung nach <strong>de</strong>m 2010 in Kraft getretenen<br />
Gendiagnostik-Gesetz.<br />
Risiken? Keine<br />
Kosten: Etwa 1200 Euro, die als iGe-leistung von <strong>de</strong>n<br />
<strong>Eltern</strong> selbst getragen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Wichtig zu wissen: Schwangere, die bei einem auffälligen<br />
Ergebnis über einen Abbruch nach<strong>de</strong>nken, kommen<br />
um eine zusätzliche Amniozentese o<strong>de</strong>r chorionzotten-<br />
Biopsie nicht herum. Denn nur diese bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n<br />
bringen ein hun<strong>de</strong>rtprozentig sicheres Ergebnis.
FOTOs: stephanie füssenich<br />
Die Fruchtwasserpunktion<br />
Die Metho<strong>de</strong>: Der Arzt saugt unter Ultraschallkontrolle<br />
durch die Bauch<strong>de</strong>cke <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mutter etwa 15 Milliliter Frucht wasser ab.<br />
Das Ergebnis: Aus kindlichen Zellen, die im<br />
Fruchtwasser schwimmen, lassen sich die Chromosomen<br />
darstellen. Sie müssen etwa zwei bis drei<br />
Wochen angezüchtet wer<strong>de</strong>n, bis sie sich teilen,<br />
<strong>de</strong>nn die Zellen sind meist abgeschilferte Hautzellen<br />
– zunächst nicht so vital. Aus <strong>de</strong>m Fruchtwasser<br />
wird auch ein Eiweißstoff bestimmt. Liegen seine<br />
Werte in <strong>de</strong>r Norm, kann ein offener Rücken<br />
beim Kind ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Wann? Ab <strong>de</strong>r 15. bis 16. Schwangerschaftswoche.<br />
Frühere Punktionen bringen nicht viel, <strong>de</strong>nn dann<br />
sind weniger Zellen im Fruchtwasser, die meist länger<br />
angezüchtet wer<strong>de</strong>n müssen. Der Zeitvorteil<br />
wird so wie<strong>de</strong>r aufgebraucht.<br />
Für wen? Für Paare, die Sicherheit über die Chromosomen<br />
ihres Kin<strong>de</strong>s wollen.<br />
Risiken: Bei 0,3 bis 0,5 Prozent kommt es nach einer<br />
Fruchtwasserpunktion zur Fehlgeburt.<br />
Kosten: Sie wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Krankenkassen übernommen.<br />
Ausnahme: <strong>de</strong>r FISH-Test. Mit diesem<br />
Schnelltest können die Chromosomen 21, 18 und<br />
13 sowie die Geschlechts-Chromosomen angefärbt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dieses Teilergebnis liegt nach ein bis zwei<br />
Tagen vor. Kosten: 150 Euro.<br />
Wichtig zu wissen: Mit <strong>de</strong>r genetischen Untersuchung<br />
kindlicher Zellen können Chromosomenabweichungen<br />
erkannt wer<strong>de</strong>n. Viele an<strong>de</strong>re Behin<strong>de</strong>rungen<br />
lassen sich damit nicht feststellen.<br />
Gesundheitsvorsorge für Ihr Baby<br />
Ist Ihr Mann<br />
<strong>de</strong>r Beschützertyp?<br />
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Beschützen Sie Ihr Kind gemeinsam.<br />
Bewahren Sie seine Stammzellen aus <strong>de</strong>m Nabelschnurblut als<br />
Chance für eine gesün<strong>de</strong>re Zukunft. Nutzen Sie die einmalige Möglichkeit<br />
bei <strong>de</strong>r Geburt, diese großartige Gesundheitsvorsorge für<br />
Ihr Kind zu treffen. Bereits heute schon können immer mehr Krankheiten<br />
mit diesen Zellen behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
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größter Nabelschnurblut-Stammzellbank<br />
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Für eine gesün<strong>de</strong>re Zukunft.
wichtige termine<br />
Woche<br />
6 7<br />
8<br />
9 10<br />
11<br />
Zeit, Basisliteratur zu schmökern, zum Beispiel „Das große<br />
Buch zur Schwangerschaft“ von F. Kainer und A. Nol<strong>de</strong>n,<br />
Gräfe und Unzer, 29,99 Euro<br />
2<br />
13<br />
Der große Schwangerschafts-<br />
Kalen<strong>de</strong>r<br />
Sie sind damit beschäftigt, sich aufs Baby zu freuen? Gut so.<br />
An die wichtigsten Termine in je<strong>de</strong>r Woche erinnert Sie schließlich unser Organizer<br />
■ Vorsorgetermine ■ Geburts-/Babytermine ■ Beruf, Versicherung, Geld ■ Einkaufen, Ausstattung<br />
Positiver Test! Der Arzt bestätigt die Schwangerschaft. Sinnvolle<br />
Untersuchungen: Ringelrötel-, Windpocken- und Toxoplasmosetest<br />
– alles Individuelle Gesundheitsleitungen (IGeL) – klären,<br />
wovor Sie sich künftig hüten müssen<br />
Ihrem Chef müssen Sie noch nicht gleich Bescheid sagen. Es<br />
sei <strong>de</strong>nn, er soll die Bestimmungen zum Mutterschutzgesetz<br />
einhalten (zum Beispiel bei Schichtarbeit)<br />
Folsäurepräparat aus <strong>de</strong>r Apotheke besorgen, bis zum dritten<br />
Monat täglich einnehmen<br />
Wer ihn braucht: jetzt schon einen Krippenplatz beantragen.<br />
Die Wartezeit beträgt in manchen Regionen bis zu zwei Jahre<br />
Beginnen Sie mit <strong>de</strong>r Suche nach einer netten Hebamme<br />
Spätestens jetzt ist die erste Vorsorgeuntersuchung fällig, bei<br />
<strong>de</strong>r meist auch erst <strong>de</strong>r Mutterpass ausgestellt wird<br />
Wollen Sie das Fitnesscenter kündigen? Machen Sie lieber<br />
einen Sportplan für die nächsten Monate. Bewegung tut Ihnen<br />
und Ihrem Baby gut<br />
Erster gesetzlicher Ultraschall<br />
Ersttrimester-Screening: Nackentransparenzmessung, Triple-<br />
Bluttest und ggf. Chorionzotten-Biopsie können ab jetzt die<br />
Wahrscheinlichkeit einer möglichen Behin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s<br />
berechnen helfen<br />
Aufatmen! Das Fehlgeburtrisiko sinkt auf unter drei Prozent<br />
20 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
14<br />
Woche<br />
15<br />
16 17<br />
18<br />
sich langsam nach etwas Passen<strong>de</strong>m umsehen<br />
19<br />
Cosi machen<br />
20<br />
Wann wollen Sie möglicherweise wie<strong>de</strong>rkommen?<br />
21<br />
22 23<br />
24<br />
Zum Geburtsvorbereitungskurs anmel<strong>de</strong>n (beginnt um die<br />
25. Woche)<br />
Wenn Sie eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)<br />
machen möchten, ist jetzt <strong>de</strong>r richtige Zeitpunkt<br />
Junge o<strong>de</strong>r Mädchen? Ein Ultraschall außer <strong>de</strong>r Reihe gibt jetzt<br />
90-prozentige Sicherheit über das Geschlecht <strong>de</strong>s Ungeborenen<br />
Vorsorgetermin beim Zahnarzt vereinbaren<br />
Als Familie brauchen Sie ein größeres Auto? Dann sollten Sie<br />
Für Sparfüchse: Mit etwas Vorlauf lassen sich bei E-Bay super<br />
Schnäppchen in Sachen Kin<strong>de</strong>rwagen, Babybett und Maxi-<br />
Zweiter gesetzlicher Ultraschall<br />
Erstes Gespräch mit <strong>de</strong>m Chef: Wie stellen Sie sich die Zukunft<br />
vor? Wollen Sie <strong>Eltern</strong>zeit nehmen? Wer kann Sie vertreten?<br />
Flache Brustwarzen o<strong>de</strong>r Schlupfwarzen ab jetzt regelmäßig<br />
massieren, um sie aufs Stillen vorzubereiten<br />
Einkaufsroller kaufen. Bald ist schweres Tragen nicht mehr drin<br />
Dem Geschwister vom Baby erzählen. Jetzt ist <strong>de</strong>r Bauch <strong>de</strong>r<br />
perfekte Beweis<br />
Hautöl für Schwangere besorgen und täglich <strong>de</strong>n Bauch<br />
massieren<br />
Geburtskliniken heraussuchen und nach Besichtigungsterminen<br />
erkundigen. Wenn Sie die Tour jetzt starten, sind Sie noch fit<br />
Glukosetoleranztest machen lassen. Er klärt, ob ein Schwangerschaftsdiabetes<br />
vorliegt
25Beginn<br />
<strong>de</strong>s Geburtsvorbereitungskurses (zehn Wochen)<br />
Woche<br />
26<br />
27<br />
Nehmen Sie ab jetzt ein Kuscheltier mit ins Bett, später kommt<br />
es ins Babybettchen – <strong>de</strong>r vertraute Geruch wird <strong>de</strong>m Neugebo<br />
28<br />
Bei <strong>de</strong>r Krankenversicherung/Mutterschaftsgeldstelle das Mutterschaftsgeld<br />
beantragen. Dann klappt <strong>de</strong>r Wechsel vom Gehalt<br />
zur Ersatzleistung in sechs Wochen reibungslos<br />
29<br />
30<br />
31<br />
Grün<strong>de</strong>n Sie doch jetzt schon eine Krabbelgruppe! Über<br />
<strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong>/gruppen fin<strong>de</strong>n Sie wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter, die sich ebenfalls<br />
32<br />
33<br />
34<br />
Mutterschutz! Sechs Wochen vor <strong>de</strong>m Geburtstermin beginnt die<br />
Freizeit. Sie dürfen aber freiwillig weiter arbeiten<br />
Der Nachsorgehebamme <strong>de</strong>n korrigierten Geburtstermin mit<br />
35<br />
36<br />
37<br />
Spätestens jetzt die Kliniktasche packen<br />
38<br />
39<br />
40<br />
Wer kennt eine gute Nachsorgehebamme? Fündig gewor<strong>de</strong>n?<br />
Gleich einen Termin vereinbaren<br />
renen Geborgenheit geben<br />
Probefahrt mit <strong>de</strong>m neuen Kin<strong>de</strong>rwagen: Passt er gut ins Auto?<br />
Wie kommt man Rolltreppen rauf und runter? Und in <strong>de</strong>n Bus<br />
hinein und hinaus? Mit Baby ist dann alles schon Routine<br />
Dritter gesetzlicher Ultraschall.<br />
Ab jetzt alle zwei Wochen zur Vorsorge<br />
über Kontakte freuen<br />
Die Regeln fürs <strong>Eltern</strong>geld studieren. Dann kennen Sie sich für<br />
<strong>de</strong>n Antrag nach <strong>de</strong>r Geburt schon aus<br />
Sieben Wochen vor <strong>de</strong>r Geburt: Bescheinigung über <strong>de</strong>n Entbindungstermin<br />
an die Krankenversicherung schicken<br />
Kleidung fürs Baby kaufen. Jetzt passt das Angebot in <strong>de</strong>n Lä<strong>de</strong>n<br />
ungefähr zum Wetter am Geburtstermin<br />
teilen. Fest buchen<br />
Den Haushalt für die erste Zeit mit Baby planen: Mutter, Freundin,<br />
Nachbarin einspannen, Lieblingsessen vorkochen und einfrieren<br />
Vorgespräch in <strong>de</strong>r Geburtsklinik führen; mit geburtsvorbereiten<strong>de</strong>r<br />
Akupunktur starten; mit regelmäßiger DammMassage beginnen<br />
Ab jetzt wöchentlich zur Vorsorge<br />
Unverheiratete können jetzt schon die Vaterschaft beim Stan<strong>de</strong>samt<br />
anerkennen lassen<br />
Anrufbeantworter besprechen: Nein, unser Pünktchen hat sich noch<br />
nicht auf <strong>de</strong>n Weg gemacht. Aber ihr wer<strong>de</strong>t rechtzeitig informiert<br />
Ab jetzt alle zwei Tage zur Vorsorge<br />
Gleich nach <strong>de</strong>r Geburt: Geburtsurkun<strong>de</strong> an die Krankenversicherung<br />
schicken (für <strong>de</strong>n zweiten Teil <strong>de</strong>s Mutterschaftsgel<strong>de</strong>s),<br />
<strong>Eltern</strong>geld und Kin<strong>de</strong>rgeld beantragen<br />
Der neue<br />
Maxi-Cosi<br />
Kin<strong>de</strong>rwagen<br />
Mura Plus<br />
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Ihr Baby<br />
Sonne, Wind, Regen<br />
und Schnee – nichts soll<br />
<strong>de</strong>m kleinen Liebling etwas anhaben.<br />
Diesem Wunsch entsprechend bietet<br />
<strong>de</strong>r neue Maxi-Cosi Kin<strong>de</strong>rwagen Mura<br />
Plus mit seinem extra großen Sonnenver<strong>de</strong>ck<br />
und <strong>de</strong>m Regenschutz umfassen<strong>de</strong>n<br />
Schutz bei je<strong>de</strong>m Wetter. Sechs<br />
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schaumgefüllten Gummireifen<br />
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Kin<strong>de</strong>rwagenaufsatz o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Softtragetasche<br />
sowie <strong>de</strong>m integrierten Adapter<br />
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schwangerschafts lexikon<br />
ernährung und Sport:<br />
die meisten Sorgen sind<br />
unbegrün<strong>de</strong>t<br />
■ Sie können eigentlich nichts falsch machen!<br />
Das sage ich Schwangeren als Erstes,<br />
wenn sie befürchten, ihrem Baby durch <strong>de</strong>n<br />
Genuss bestimmter Lebensmittel zu<br />
scha<strong>de</strong>n. Denn fast immer sind ihre Ängste viel<br />
größer als die tatsächlichen Gefahren.<br />
Wirklich mei<strong>de</strong>n sollten Schwangere neben Alkohol<br />
nur rohes Fleisch wie Mett und Tatar,<br />
rohen Fisch und echten Rohmilchkäse – hier<br />
können Keime versteckt sein, die Listeriose<br />
und Toxoplasmose übertragen, bei<strong>de</strong>s ernsthafte<br />
Gefahren für das Ungeborene. An<strong>de</strong>re Lebensmittel,<br />
vor <strong>de</strong>nen auch oft gewarnt wird,<br />
wie Räucherfisch, Salami o<strong>de</strong>r weiches Eigelb,<br />
mögen theoretisch Infektionsquellen sein,<br />
sind aber in <strong>de</strong>r Praxis harmlos. Wichtiger ist es,<br />
Süßes nicht im Übermaß zu essen, nach<br />
<strong>de</strong>m Motto „Endlich darf ich!“. Zu viel davon<br />
för<strong>de</strong>rt das Risiko von Schwangerschafts-<br />
diabetes und übrigens auch die typische morgendliche<br />
Übelkeit.<br />
Wenn Sie sich und Ihrem Baby etwas Gutes tun<br />
wollen, dann treiben Sie regelmäßig Sport.<br />
(Welche Sportarten jetzt gut sind, steht auf S. 29)<br />
Das macht Sie nicht nur fit und entspannt<br />
für die Entbindung – man weiß heute auch, wie<br />
sehr das Ungeborene davon profitiert.<br />
dr. AlexAn<strong>de</strong>r BrAun,<br />
praxisklinik winterhu<strong>de</strong>, hamburg<br />
22 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft
Fotos: ULrIkE Schacht, GEtty IMaGES<br />
Gut versorgt<br />
für zwei<br />
Gesun<strong>de</strong> Ernährung in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft<br />
ist nicht kompliziert. Infos<br />
über fünf Gruppen<br />
von Lebensmitteln, damit<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter<br />
alles bekommen, was<br />
sie brauchen<br />
Brot und Getrei<strong>de</strong>-<br />
produkte<br />
Getrei<strong>de</strong> enthält bis auf Vitamin C und<br />
Kalzium fast alle Nährstoffe, die <strong>de</strong>r<br />
Mensch braucht. Brot aus vollem Korn<br />
ist gesün<strong>de</strong>r als solches aus Weißmehl,<br />
<strong>de</strong>nn ungeschältes Getrei<strong>de</strong> hat viele<br />
Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.<br />
Das wertvollste Brot entsteht aus frisch<br />
gemahlenen Körnern. Viele Biobäcker<br />
verarbeiten frisches Mehl: einfach<br />
nachfragen.<br />
Als Müsli liefert Getrei<strong>de</strong>, versetzt<br />
mit Nüssen und Obst, eine gute Grundlage<br />
für <strong>de</strong>n Tag. Wer frühmorgens mit<br />
<strong>de</strong>n Körnern noch nicht zurechtkommt<br />
– Müsli einfach fürs Büro einpacken<br />
und vor Ort anrühren.<br />
Fleisch, Fisch, Eier<br />
Eisen und Eiweiß (von bei<strong>de</strong>m haben<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter einen hohen Bedarf)<br />
sind vor allem in Fleisch enthalten.<br />
Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft<br />
für Ernährung Schwangeren<br />
täglich 100 Gramm Fleisch. Wer nicht<br />
ganz auf diese Menge kommt, muss<br />
zwar nicht gleich um die Versorgung<br />
<strong>de</strong>s Babys fürchten. Aber fleischlos<br />
gesund leben<br />
und <strong>de</strong>nnoch ausgewogen zu essen ist<br />
eine Kunst, die nur erfahrene Vegetarierinnen<br />
beherrschen.<br />
Deshalb nicht gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
mit einer Ernährungsumstellung<br />
beginnen. Wer Biofleisch kauft,<br />
kann sich auf genaue Kontrollen und<br />
artgerechte Tierhaltung verlassen.<br />
Bei Eiern gelten in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
keine an<strong>de</strong>ren Regeln als sonst:<br />
Zwei bis drei Eier pur (gekocht o<strong>de</strong>r gebraten)<br />
pro Woche sind zu <strong>de</strong>n in an<strong>de</strong>ren<br />
Speisen versteckten in Ordnung.<br />
Milch und Milchprodukte<br />
Einen halben Liter Milch sollten wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Mütter täglich trinken. Wer sie<br />
pur nicht mag – das Kalzium steckt<br />
auch in Joghurt, Dickmilch, Buttermilch<br />
und Käse. Zwei Scheiben Emmentaler<br />
liefern zum Beispiel so viel<br />
Kalzium wie ein großes Glas Milch.<br />
Fette und Öle<br />
Die Butter auf <strong>de</strong>m Brot darf es weiterhin<br />
sein und auch die Butter am Gemüse.<br />
Insgesamt jedoch sollten wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Mütter mit Fett sparsam umgehen.<br />
Denn es stimmt schon: Fett<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 23
gesund leben<br />
24 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
Jetzt Vitamine!<br />
Je<strong>de</strong>n Tag Obst und<br />
Gemüse essen<br />
macht fett. Wertvoll sind die ungesättigten<br />
Fettsäuren, die vor allem in kaltgepressten<br />
Pflanzenölen vorkommen,<br />
am meisten in Rapsöl. Wer die Salatsauce<br />
mit diesem Öl zu Hause selber<br />
mixt, in einem Schraubglas verpackt<br />
mitnimmt und dann über <strong>de</strong>n Salat<br />
aus <strong>de</strong>r Kantine gießt, kann sich ganz<br />
einfach viel Gutes tun.<br />
GEMÜsE UND oBst<br />
Bei<strong>de</strong>s gehört täglich auf <strong>de</strong>n Speiseplan.<br />
So ist die Versorung mit Vitaminen<br />
und Mineralstoffen gesichert. Gemüse<br />
und Obst in knabberfreundlichen<br />
Häppchen sind eine gute Alternative<br />
zu Süßigkeiten. Immer in Reichweite<br />
bereithalten, dann kommt man nicht in<br />
Versuchung, doch schnell nach einem<br />
Schokoriegel zu suchen. Damit Obst<br />
und Gemüse viele Vitamine liefern,<br />
müssen sie frisch sein. Denn beim Lagern<br />
lösen sich Vitamine buchstäblich<br />
in Luft auf. Obst und Gemüse möglichst<br />
zur Erntesaison kaufen. Einheimische<br />
Erdbeeren z. B. haben wesentlich<br />
mehr Vitamine (und sie sind weniger<br />
belastet). Außerhalb <strong>de</strong>r Saison<br />
ist Tiefkühlgemüse die beste Wahl.<br />
Durch die schonen<strong>de</strong> Verarbeitung enthält<br />
es manchmal mehr Vitamine als<br />
frische Ware, die lange gelegen hat.<br />
Wenn Gemüse gekocht wird, nur wenig<br />
Wasser verwen<strong>de</strong>n und das Kochwasser<br />
nicht wegschütten, son<strong>de</strong>rn ein<br />
Stückchen kalte Butter einrühren. Das<br />
ergibt eine sämige, gesun<strong>de</strong> Sauce,<br />
weil im Kochwasser viele Mineralstoffe<br />
gelöst sind. Statt Butter können Sie<br />
Vorsicht,<br />
Infektionsgefahr!<br />
Rohes Fleisch ist nichts für<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter, eine bekannte Tatsache.<br />
Aber es gibt noch mehr<br />
Lebensmittel, die jetzt nur mit Vorsicht<br />
genossen wer<strong>de</strong>n sollten:<br />
■ auch wenn Sie noch so große Lust<br />
auf ein würziges Mettbrötchen<br />
verspüren: Es zählt genauso unter die<br />
kategorie „rohes Fleisch“ wie<br />
ein blutiges Steak. also lieber auf<br />
kochschinken umsteigen!<br />
■ Sushi mit Fischinhalt ist während <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft tabu. aber zum<br />
Glück gibt es inzwischen ja auch leckere<br />
vegetarische Varianten.<br />
■ Bei Milch und Milchprodukten immer<br />
pasteurisierte o<strong>de</strong>r sterilisierte<br />
Ware kaufen, <strong>de</strong>nn rohmilch und<br />
rohmilchkäse können gefährliche Listeriose-<br />
und toxoplasmose-keime<br />
übertragen. Fragen Sie am besten an<br />
<strong>de</strong>r käsetheke genau nach und<br />
verzichten Sie im Zweifelsfall lieber. Nur<br />
hartkäse auf rohmilchbasis sind<br />
in Ordnung, <strong>de</strong>nn wegen <strong>de</strong>s geringen<br />
Wassergehalts in diesen Produkten<br />
können sich Bakterien schlecht halten.<br />
■ Wer sich beson<strong>de</strong>rs sorgfältig<br />
vor Salmonellen schützen will, sollte<br />
außer<strong>de</strong>m vor allem in <strong>de</strong>n<br />
Sommermonaten Speisen mit rohem<br />
Ei mei<strong>de</strong>n, tiramisu zum Beispiel.<br />
auch hellen Saucenbin<strong>de</strong>r nehmen. Foto: StOckFOOd
12683(DE)A4#2<br />
“ Lea hat die Flasche mühelos<br />
angenommen. Sie konnte<br />
sofort trinken.”<br />
Judith, Mutter <strong>de</strong>r 6 Monate alten Lea<br />
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Flaschenernährung zu kombinieren. Wir waren <strong>de</strong>r Natur<br />
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gesund leben<br />
EssEN FÜr zwEi:<br />
250 Kalorien<br />
mehr sind genug<br />
■ Bis vor wenigen Jahren ging man davon aus,<br />
eine Schwangere bräuchte in <strong>de</strong>n ersten<br />
drei Monaten ihren Speisezettel mengenmäßig<br />
überhaupt nicht zu ver än<strong>de</strong>rn. Neuere<br />
Untersuchungen sprechen jetzt immerhin für<br />
einen leicht erhöhten Grundumsatz:<br />
Laut <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesellschaft für Ernährung<br />
dürfen und sollen es von anfang an<br />
täglich rund 250 kalorien mehr sein. <strong>de</strong>nn:<br />
Im körper <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mutter bil<strong>de</strong>t<br />
sich neues Gewebe, das Blutvolumen än<strong>de</strong>rt<br />
sich – und das erfor<strong>de</strong>rt 250 kalorien mehr.<br />
das entspricht etwa einem Früchtemüsli o<strong>de</strong>r<br />
einem käsebrot mit Frischkäse plus apfel.<br />
26 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
iM BÜro:<br />
Kaffee bitte mit viel Milch<br />
■ Zum Büroalltag gehört <strong>de</strong>r kaffee fast so wie <strong>de</strong>r rechner.<br />
Jetzt sollten Sie <strong>de</strong>n Muntermacher aber vorsichtig dosieren.<br />
Nicht mehr als zwei tassen am tag. Zu viel kaffee kann <strong>de</strong>n<br />
kreislauf belasten, kaffee in großen Mengen steht sogar im<br />
Verdacht, für Fehl- o<strong>de</strong>r Frühgeburten mitverantwortlich zu<br />
sein. Eine dänische Studie kam zu diesem Ergebnis, und seither<br />
gilt die Empfehlung, höchstens zwei tassen kaffee pro<br />
tag zu trinken. Vielleicht versuchen Sie es auch einmal mit<br />
koffeinfreiem kaffee. Ein gutes rezept für Schwangere ist<br />
auch Latte macchiato – viel geschäumte Milch und wenig<br />
kaffee. Selbst wenn Sie Ihren kaffee bis jetzt schwarz getrunken<br />
haben, bitte auf blond umstellen. Mit viel Milch ist er<br />
verträglicher, außer<strong>de</strong>m bekommen Sie so noch kalzium und<br />
wertvolles Milcheiweiß in die tasse.<br />
GaNz NorMal:<br />
Gleiche Woche – unterschiedlicher Bauch!<br />
■ <strong>de</strong>r blaue Mutterpass zeigt es ein<strong>de</strong>utig: eine „kollegin“, die auf <strong>de</strong>m Platz neben<br />
Ihnen im Wartezimmer sitzt. Jetzt geht es nicht mehr ohne die Frage: „Welche Woche?“<br />
Und dann <strong>de</strong>r Blick auf <strong>de</strong>n Bauch Ihrer Nachbarin. auch die 16. Woche, aber<br />
da sieht man schon etwas? O<strong>de</strong>r: 20. Woche und noch ganz flach – ich sehe schon<br />
aus wie kurz vor Schluss? keine Sorge. Schwangerenbäuche sind nun einmal unterschiedlich.<br />
kleine, zierliche Frauen tragen schneller eine kugel als große. Bei rundlichen<br />
Schwangeren versteckt sich das kind eher als bei ganz schlanken. Ob schon<br />
viel o<strong>de</strong>r noch ganz wenig Bauch, sagt nichts darüber aus, wie groß das Ungeborene<br />
ist. das zeigt <strong>de</strong>r Ultraschall, bei <strong>de</strong>m das kind genau vermessen wird.<br />
Fotos: SaNdra SEckINGEr, GEtty IMaGES
Premiumsicherheit und Qualität<br />
vom Hersteller von Sicherheitsgurten<br />
und Airbags.<br />
Sicherheit im Automobil ist kein Zufall, son<strong>de</strong>rn<br />
das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung.<br />
Dies haben wir mit einer Reihe von<br />
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Unser Know-how haben wir jetzt für die kleinsten<br />
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schwangerschafts lexikon<br />
28 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
Lust auf Sport?<br />
Nur zu!<br />
Viel Bewegung in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
ist doppelt gut:<br />
Die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter bleibt fit.<br />
Und das Ungeborene<br />
liebt es, geschaukelt zu wer<strong>de</strong>n
FOTOs: GEtty IMAGES, MARInA BoAt PLUG Von MonKEy BUSInESS üBER WWW.DESIGn3000.DE<br />
S<br />
port för<strong>de</strong>rt das Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />
und hält gesund. Rund 13 Millionen<br />
junge Frauen sind in Studios<br />
o<strong>de</strong>r Sportvereinen aktiv. Die<br />
Schwangerschaft ist kein Grund, eine<br />
große Pause einzulegen. Wichtig ist es<br />
aber, dass Sie Ihren Arzt informieren,<br />
welchen Sport Sie betreiben. Er kann<br />
Sie dann eingehend beraten, was jetzt<br />
für Sie gut ist.<br />
Nur in wenigen Ausnahmefällen<br />
muss er für wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter ein Sportverbot<br />
aussprechen. Zum Beispiel wird<br />
<strong>de</strong>r Arzt dringend abraten, jetzt zu klettern<br />
o<strong>de</strong>r zu tauchen.<br />
Wenn Sie Blutungen o<strong>de</strong>r vorzeitige<br />
Wehen haben, müssen Sie – zumin<strong>de</strong>st<br />
vorübergehend – auf das gewohnte<br />
Training verzichten. Für <strong>de</strong>n weitaus<br />
größten Teil <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mütter hat<br />
Sport aber nur Vorteile:<br />
• Eine trainierte Muskulatur stützt das<br />
Skelett viel besser. Der wachsen<strong>de</strong><br />
Bauch, <strong>de</strong>r zum Hohlkreuz verleitet,<br />
verursacht dann seltener Rückenschmerzen.<br />
• Training hilft, das belastete Herz-<br />
Kreislauf-System zu stabilisieren, das<br />
jetzt mehr Blut durch <strong>de</strong>n Körper beför<strong>de</strong>rn<br />
muss.<br />
• Wer seine Beine viel bewegt, beugt<br />
Krampfa<strong>de</strong>rn und Thrombosen vor.<br />
• Babys trainierter Mütter kommen beson<strong>de</strong>rs<br />
vital auf die Welt. Das Schaukeln<br />
im Mutterleib beim Sport för<strong>de</strong>rt<br />
die Entwicklung <strong>de</strong>s Ungeborenen. Gut<br />
sind Ausdauersportarten, wie zum Beispiel<br />
Schwimmen und Walken. Viel<br />
Bewegung hilft, Stress abzubauen.<br />
Sport stärkt das Durchhaltevermögen<br />
und das Selbstvertrauen – i<strong>de</strong>al im Hinblick<br />
auf die Geburt!<br />
Gute Reise<br />
wünscht Ihr Gynäkologe<br />
Noch einmal Sonne tanken, Zeit haben, die Schwangerschaft<br />
zusammen mit <strong>de</strong>m Partner zu genießen. Urlaub mit Bauch ist etwas<br />
Wun<strong>de</strong>rvolles! Noch entspannter reisen Sie, wenn<br />
Sie mit Ihrem Gynäkologen über die Urlaubs pläne sprechen.<br />
fit und gesund<br />
■ Er hat speziellen Rat für Sie: • Venenprobleme? Dann helfen Stützstrümpfe,<br />
damit Sie Flugreisen gut überstehen. Länger als vier Stun<strong>de</strong>n sollte<br />
<strong>de</strong>r Flug nicht dauern. Denn auf engem Raum stillsitzen ist mit Bauch anstrengend!<br />
• Bei Autofahrten viele Pausen einplanen. Min<strong>de</strong>stens alle zwei<br />
Stun<strong>de</strong>n wenigstens zehn Minuten raus aus <strong>de</strong>m Auto, Beine vertreten, vielleicht<br />
ein bisschen Gymnastik machen. Verordnete Pausen versteht auch<br />
ein Fahrer, <strong>de</strong>r eigentlich schnell ankommen möchte! • Beifahren ist besser als<br />
selber steuern. Weil Sie öfter die Sitzposition wenigstens ein bisschen<br />
wechseln können. • Reise mit Risiko? Sollten Sie für Ihr Urlaubsziel eine Impfung<br />
brauchen, kann Ihr Frauenarzt Sie beraten. Vielleicht muss er Ihnen<br />
auch empfehlen, über ein an<strong>de</strong>res Reiseziel nachzu<strong>de</strong>nken. • Blutungen, vorzeitige<br />
Wehen, an<strong>de</strong>re Komplika tionen? Haben sich die Probleme gelegt,<br />
kann Ihr Arzt oft grünes Licht für <strong>de</strong>n Urlaub geben. • Immer dabei:<br />
Ihr Mutterpass. Das Dokument enthält alle Informationen, die für <strong>de</strong>n Arzt<br />
wichtig sind, wenn Sie am Urlaubsziel medizinische Hilfe brauchen.<br />
Die besten sportarten für schwangere Gut für Mutter und Kind sind alle Ausdauersportarten ohne<br />
heftige Stöße, bei <strong>de</strong>nen Sie die Intensität selbst bestimmen können, also zum Beispiel Schwimmen, Radfahren, Tanzen und Walken. Auch Fitnesstraining<br />
auf <strong>de</strong>m Crosstrainer o<strong>de</strong>r Stepper ist eine gute Sache. Riskante Sportarten wie Drachenfliegen, Klettern, Tauchen o<strong>de</strong>r Springreiten<br />
sind selbstverständlich tabu. Aber auch Squash, Tennis, Volleyball und Basketball sind wegen <strong>de</strong>r abrupten Bewegungsabläufe ungünstig.<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 29
fit und gesund<br />
schwaNGeReN-YoGa:<br />
Auf die Matte, Kraft tanken!<br />
■ Viele wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter lernen<br />
jetzt yoga kennen – und sind<br />
begeistert! Kraft sammeln, sich<br />
konzentrieren und tief entspannen,<br />
das geht mit yoga wun<strong>de</strong>rbar.<br />
Wenn yoga in einen Kurs<br />
zur Geburtsvorbereitung eingebaut<br />
ist, erstatten die Krankenkassen<br />
die Kosten dafür. Bezahlt<br />
wer<strong>de</strong>n 14 Stun<strong>de</strong>n, für<br />
je<strong>de</strong> Stun<strong>de</strong> 5,71 Euro.<br />
BeRuf uND Recht:<br />
Nicht fit genug für einen<br />
ganzen Arbeitstag?<br />
■ Sie mögen Ihren Job, halten aber nicht mehr täglich acht Stun<strong>de</strong>n<br />
durch? Weil <strong>de</strong>r Rücken o<strong>de</strong>r die Beine nicht mehr mitmachen? Dann<br />
gibt es die Möglichkeit, dass Sie weniger arbeiten und trotz<strong>de</strong>m weiter<br />
bezahlt wer<strong>de</strong>n wie bisher. Der Weg heißt individuelles Beschäftigungsverbot.<br />
An<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>r Krankschreibung bekommen Sie<br />
Ihr gewohntes Geld auch länger als sechs Wochen. nämlich so lang,<br />
wie Ihr Gynäkologe das individuelle Beschäftigungsverbot für angebracht<br />
hält. Umfassen<strong>de</strong> Info auf www.eltern.<strong>de</strong>/beruf_geld<br />
30 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
GesuNDheit:<br />
Die wichtigsten Trainingstipps<br />
■ treiben Sie regelmäßig und<br />
mo<strong>de</strong>rat Sport: möglichst zweimal, jedoch nicht<br />
häufiger als viermal die Woche.<br />
■ Achten Sie auf Ihren Puls, <strong>de</strong>nn rasen sollte er<br />
jetzt nie, die Herzfrequenz darf 140 bis<br />
150 Schläge in <strong>de</strong>r Minute nicht übersteigen.<br />
■ Gehen Sie nie bis zu Ihrer Belastungsgrenze.<br />
Eine gute Kontrolle: Sie sollten sich<br />
auch beim training normal unterhalten können.<br />
■ Achten Sie auf Ihre Gelenke.<br />
Denn während <strong>de</strong>r Schwangerschaft wird vermehrt<br />
<strong>de</strong>r Botenstoff Relaxin ausgeschüttet.<br />
Das macht Sehnen und Bän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>hnbarer, erhöht<br />
aber auch die Verletzungsgefahr.<br />
■ Vertrauen Sie auf <strong>de</strong>n Rat <strong>de</strong>r Profis, vor allem,<br />
wenn Sie in einem Fitnessstudio trainieren möchten.<br />
■ trinken Sie ausreichend, wenn Sie trainiert<br />
haben. Sparen Sie auch nicht an <strong>de</strong>n Kalorien, wenn<br />
Sie nach <strong>de</strong>r Anstrengung Hunger haben.<br />
FOTOs: DEtLEF KAnSy, GEtty IMAGES
Natürlich sehr gut.<br />
Bestnoten für die florena Pflegeserie mit<br />
Bio-olivenöl. macht trockene haut geschmeidig.<br />
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32 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
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FOTOs: pr
schwangerschaftslexikon<br />
Medizinische<br />
Stichwörter<br />
von<br />
Mehr wissen, damit Sie beim<br />
Arzt gezielter nachfragen Können<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 33
schwangerschaftslexikon<br />
A<br />
Allergie<br />
Die Überreaktion auf bestimmte Stoffe<br />
wie Pollen, Tierhaare o<strong>de</strong>r einige Lebensmittel<br />
ist in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
beson<strong>de</strong>rs unangenehm. Das häufige<br />
Niesen bringt Druck in <strong>de</strong>n Bauch. Eine<br />
Gefahr für das Ungeborene entsteht<br />
dar aus nicht, durch das Fruchtwasserpolster<br />
kommen selbst heftige Niesattacken<br />
nur als Schaukeln beim Baby<br />
an. Um die Symptome zu lin<strong>de</strong>rn, nehmen<br />
viele Betroffene Augentropfen und<br />
Nasenspray. Auch die gewohnten Medikamente<br />
sollten Schwangere mit <strong>de</strong>m<br />
Arzt absprechen. Oft reichen auch Mittel<br />
aus <strong>de</strong>r Naturheilkun<strong>de</strong>, zum Bei<br />
34 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
spiel Salzspülungen, um die Nasenschleimhäute<br />
abschwellen zu lassen.<br />
Amniozentese<br />
Fachausdruck für Fruchtwasseruntersuchung.<br />
Der Eingriff ist etwa ab <strong>de</strong>r 14.<br />
Schwangerschaftswoche möglich. Der<br />
Arzt entnimmt für die Amniozentese mit<br />
einer dünnen Hohlna<strong>de</strong>l wenige Milliliter<br />
Fruchtwasser. Wohin die Na<strong>de</strong>l geht,<br />
kann mit Ultraschall exakt kontrolliert<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine Verletzung <strong>de</strong>s Ungeborenen<br />
ist <strong>de</strong>shalb äußerst unwahrscheinlich.<br />
Aus <strong>de</strong>n kindlichen Haut und<br />
Schleimhautzellen, die im Fruchtwasser<br />
schwimmen, lassen sich im Labor die<br />
Chromosomen darstellen. Das Fehlgeburtsrisiko<br />
nach <strong>de</strong>r Fruchtwasserpunktion<br />
liegt bei 0,5 bis ein Prozent.<br />
B<br />
Beckenendlage<br />
In <strong>de</strong>r 30. Schwangerschaftswoche liegen<br />
noch etwa 15 Prozent aller Ungeborenen<br />
in Beckenendlage (Steißlage).<br />
Die meisten drehen sich aber noch. Bis<br />
zur 37. Schwangerschaftswoche ist in<br />
<strong>de</strong>r Gebärmutter noch Platz dafür. Nur<br />
etwa fünf Prozent <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />
aus <strong>de</strong>r Beckenendlage geboren. Je<br />
nach Befund kann die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter<br />
abwägen, ob sie eine normale Geburt<br />
aus <strong>de</strong>r Beckenendlage zumin<strong>de</strong>st<br />
versuchen o<strong>de</strong>r ob sie sich gleich für einen<br />
Kaiserschnitt entschei<strong>de</strong>n möchte.<br />
Blasensprung<br />
Wenn die Fruchtblase aufgeht, hat die<br />
Geburt begonnen. Meist setzen bald<br />
nach <strong>de</strong>m Blasensprung die Wehen ein.<br />
Geschieht das nicht innerhalb von sechs<br />
bis 24 Stun<strong>de</strong>n, muss die Geburt eingeleitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Denn bei geöffneter<br />
Fruchtblase besteht die Gefahr einer Infektion.<br />
Häufig bleibt die Fruchtblase<br />
aber bis zur vollständigen Eröffnung<br />
<strong>de</strong>s Muttermunds stehen.<br />
Blutungen<br />
Eine Blutung in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
ist immer ein Grund, sofort <strong>de</strong>n Arzt<br />
aufzusuchen. Nur so kann die Ursache<br />
zweifelsfrei geklärt wer<strong>de</strong>n. Beruhi
gend: Bei Weitem nicht je<strong>de</strong> Blutung ist<br />
ein Anzeichen für eine Fehlgeburt. Das<br />
Gewebe am Muttermund ist jetzt äußerst<br />
gut durchblutet und berührungsempfindlich.<br />
Zu leichten Blutungen<br />
kann es <strong>de</strong>shalb auch nach Sex o<strong>de</strong>r<br />
nach einer vaginalen Untersuchung<br />
kommen.<br />
C<br />
Cerclage<br />
Eine Muttermundschwäche, die schon<br />
sehr früh in <strong>de</strong>r Schwangerschaft auftritt,<br />
kann mit einer Cerclage behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Arzt legt dafür ein<br />
Kunststoffbändchen um <strong>de</strong>n Gebärmutterhals.<br />
Der Eingriff wird unter<br />
Wir schaffen das!<br />
Vertrauen und Zuversicht für die Geburt<br />
mit urbia.<strong>de</strong> — <strong>de</strong>r größten <strong>de</strong>utschen Familienwebseite<br />
Narkose vorgenommen. Statt <strong>de</strong>s<br />
Bändchens kann auch ein Cerclage<br />
Pessar, ein Silikonring, über <strong>de</strong>n Muttermund<br />
gestreift wer<strong>de</strong>n. Dies erfolgt<br />
ambulant und ohne Betäubung.<br />
Chorionzotten-Biopsie<br />
Ab etwa <strong>de</strong>r zehnten Schwangerschaftswoche<br />
entnimmt <strong>de</strong>r Arzt winzige<br />
Gewebeproben aus <strong>de</strong>m Chorion,<br />
das ist <strong>de</strong>r Gewebekranz, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Fruchtsack umgibt. Aus diesen Zellen<br />
können die Chromosomen <strong>de</strong>s Embryos<br />
dargestellt wer<strong>de</strong>n. Etwa einmal<br />
unter 100 dieser Biopsien gibt es dabei<br />
unklare Befun<strong>de</strong>, die eine Untersuchung<br />
nach sich ziehen können. Die<br />
Fehlgeburtsrate nach <strong>de</strong>m Eingriff<br />
liegt bei 0,5 bis ein Prozent.<br />
www.urbia.<strong>de</strong> — Alles Gute für Schwangerschaft, Geburt und Familienleben<br />
D<br />
Dammschnitt<br />
Der Eingriff soll die letzte Phase <strong>de</strong>r<br />
Geburt erleichtern und beschleunigen,<br />
wenn <strong>de</strong>r kindliche Kopf durchtritt.<br />
Der Schnitt erweitert <strong>de</strong>n Schei<strong>de</strong>nausgang.<br />
In Deutschland liegt die<br />
DammschnittRate bei unter 50 Prozent.<br />
Dank verbesserter Nähtechnik<br />
sind Komplikationen nach <strong>de</strong>m Dammschnitt<br />
seltener gewor<strong>de</strong>n.<br />
Drogen<br />
Regelmäßiger Konsum von Drogen<br />
(zum Beispiel Kokain) führt zu einer<br />
Verengung <strong>de</strong>r Blutgefäße, zu Blut<br />
urbia-Special<br />
"Vorbereitung auf<br />
die Geburt"
Für ein gutes<br />
Bauchgefühl …<br />
Einerseits: eine mo<strong>de</strong>rne Folsäure-<br />
Vitalstoff-Kombination für<br />
Schwangerschaft und Stillzeit.<br />
• Mit 400 µg Folsäure: ein Beitrag zur<br />
nor malen Zellteilung und zum normalen<br />
mütterlichen Gewebewachstum<br />
während <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
• Mit essentiellen Vitaminen und<br />
Spurenelementen zur Deckung <strong>de</strong>s<br />
erhöhten Nährstoffbedarfs in<br />
Schwangerschaft und Stillzeit<br />
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PZN 9529699<br />
schwangerschaftslexikon<br />
druckanstieg und schnellerem Herzschlag.<br />
In <strong>de</strong>r Schwangerschaft kann<br />
das zu Fehl-, Früh- o<strong>de</strong>r Totgeburten<br />
führen. Kin<strong>de</strong>r drogenabhängiger Mütter<br />
haben eine drastisch erhöhte Fehlbildungsrate.<br />
Zu <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
gefährlichen Drogen zählt<br />
auch Alkohol. Regelmäßiger Konsum<br />
schädigt das Kind. Bis zu welcher<br />
Menge Alkohol keine Auswirkungen<br />
auf das Ungeborene hat, lässt sich<br />
nicht sagen. Deshalb sollten schwangere<br />
Frauen grundsätzlich auf alkoholische<br />
Getränke verzichten.<br />
E<br />
Eileiterschwangerschaft<br />
Wenn <strong>de</strong>r Arzt ab etwa <strong>de</strong>r sechsten<br />
Schwangerschaftswoche keine Frucht-<br />
blase im Uterus erkennen kann, die<br />
Hormone aber eine Schwangerschaft<br />
zeigen, hat sich <strong>de</strong>r Keim in einem Eileiter<br />
eingenistet. Entwickelt er sich<br />
dort weiter, kann es zu einem Durchbruch<br />
<strong>de</strong>r Eileiter kommen; dies kann<br />
lebensgefährlich sein. Eine Opera tion<br />
ist heute nicht immer notwendig, es<br />
gibt auch die Möglichkeit, die Eileiterschwangerschaft<br />
medikamentös abzubrechen.<br />
Eisenmangel<br />
Der tägliche Eisenbedarf steigt im zweiten<br />
Schwangerschaftsdrittel auf das<br />
Doppelte an. Diese Menge können<br />
Schwangere kaum über die Nahrung<br />
aufnehmen, <strong>de</strong>shalb wer<strong>de</strong>n die Körperspeicher<br />
entleert. Es kann zu einem<br />
Eisenmangel kommen, die Zahl <strong>de</strong>r<br />
roten Blutkörperchen sinkt. Zu wenige<br />
rote Blutkörperchen können aber die
Entwicklung <strong>de</strong>s Ungeborenen beeinträchtigen,<br />
<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Sauerstoff wird<br />
über sie transportiert. Bei Eisenmangel<br />
(wird über eine Blutprobe festgestellt)<br />
verschreibt <strong>de</strong>r Arzt <strong>de</strong>shalb ein spezielles<br />
Präparat.<br />
Ersttrimester-Scan<br />
Diese Untersuchung <strong>de</strong>s Ungeborenen<br />
besteht aus drei Elementen: <strong>de</strong>r Messung<br />
<strong>de</strong>r Nackentransparenz <strong>de</strong>s Embryos,<br />
<strong>de</strong>r Untersuchung <strong>de</strong>s Blutserums<br />
<strong>de</strong>r Mutter, <strong>de</strong>r Messung <strong>de</strong>s<br />
kindlichen Nasenbeins. Der ErsttrimesterScan,<br />
auch als ErsttrimesterScreening<br />
bezeichnet, wird zwischen <strong>de</strong>r<br />
zwölften und 14. Schwangerschaftswoche<br />
gemacht. Er dient dazu, das Risiko<br />
für eine chromosomale Abweichung<br />
beim Ungeborenen einzugrenzen. Für<br />
<strong>de</strong>n Scan sind nur eine Ultraschalluntersuchung<br />
und eine mütterliche Blutprobe<br />
notwendig.<br />
F<br />
Fehlgeburt<br />
Von Fehlgeburt spricht <strong>de</strong>r Arzt, wenn<br />
eine Schwangerschaft zu En<strong>de</strong> geht,<br />
bevor das Kind lebensfähig ist. Die<br />
meisten Fehlgeburten ereignen sich in<br />
<strong>de</strong>n ersten zwölf Wochen <strong>de</strong>r Schwangerschaft,<br />
ein Großteil davon in einem<br />
sehr frühen Stadium, wenn die Frau<br />
oft noch gar nicht weiß, dass sie<br />
schwanger ist. Die häufigste Ursache<br />
für eine Fehlgeburt sind fehlerhafte<br />
Chromosomen, die Natur bricht von<br />
sich aus die Weiterentwicklung <strong>de</strong>s<br />
Keims ab. Meist kündigt sich eine<br />
Fehlgeburt mit Blutungen an. Der Arzt<br />
klärt mit Ultraschall, ob in <strong>de</strong>r Uterushöhle<br />
ein Embryo mit Herzaktion<br />
liegt. Ist dies <strong>de</strong>r Fall, droht keine<br />
Fehlgeburt, und die Blutung hat an<strong>de</strong>re<br />
Ursachen.<br />
FISH-Test<br />
Mit <strong>de</strong>r FISHTechnik (FluoreszenzinsituHybridisierung)<br />
lässt sich die<br />
Fruchtwasseruntersuchung schon innerhalb<br />
von zwölf Stun<strong>de</strong>n bewerten.<br />
Die Zellen aus <strong>de</strong>m Fruchtwasser wer<strong>de</strong>n<br />
mit speziellen Son<strong>de</strong>n für ganz<br />
bestimmte Chromosomen abgesucht.<br />
So lassen sich die häufigsten Störungen<br />
schneller erkennen als mit <strong>de</strong>r<br />
Chromosomenauszählung.<br />
Fruchtwasserverlust<br />
Meist im letzten Drittel <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
kann es zu einem Blasenriss<br />
o<strong>de</strong>r vorzeitigen Blasensprung kommen.<br />
Das Fruchtwasser tritt häufig<br />
nicht in einem Schwall aus, son<strong>de</strong>rn<br />
sickert nach und nach aus <strong>de</strong>r Schei<strong>de</strong>.<br />
Es lässt sich mit Urin o<strong>de</strong>r Ausfluss<br />
verwechseln. Fruchtwasser wird ständig<br />
nachgebil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>shalb fällt es bei<br />
<strong>de</strong>n Ultraschalluntersuchungen oft<br />
nicht auf, dass die Fruchtblase nicht<br />
mehr ganz intakt ist. Es kann aber zu<br />
einer Infektion kommen, wenn die<br />
Hülle um das Kind nicht mehr dicht<br />
abgeschlossen ist. Deshalb ist es wichtig,<br />
beim geringsten Verdacht auf<br />
Fruchtwasserverlust zu testen, ob es<br />
sich um Amnion o<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Körperflüssigkeit<br />
han<strong>de</strong>lt. Das geht auch<br />
zu Hause: Lackmuspapier (Apotheke)<br />
verfärbt sich rot, wenn es Fruchtwasser<br />
war. In diesem Fall sollte die<br />
… und einen<br />
guten Start.<br />
An<strong>de</strong>rerseits: Pure Omega-3-<br />
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schwangerschaftslexikon<br />
Schwangere umgehend Kontakt mit<br />
ihrem Frauenarzt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geburtsklinik<br />
aufnehmen. Man wird sie über<br />
weitere Schritte informieren.<br />
Frühgeburt<br />
Kommt das Kind vor <strong>de</strong>r abgeschlossenen<br />
36. Schwangerschaftswoche zur<br />
Welt, spricht man von einer Frühgeburt.<br />
Etwa sechs bis sieben Prozent aller<br />
Schwangerschaften sind betroffen.<br />
Eine Frühgeburt kündigt sich beispielsweise<br />
mit vorzeitigen Wehen, mit<br />
einem vorzeitigen Blasensprung, mit<br />
einer vorzeitigen PlazentaAblösung<br />
an. Die Ursachen für diese Komplikationen<br />
sind vielfältig, zum Beispiel können<br />
bei einer Vaginalinfektion Keime<br />
aufsteigen und die Eihäute angreifen –<br />
was möglicherweise einen vorzeitigen<br />
Blasensprung nach sich zieht.<br />
Sorgfältige Überwachung in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft kann Frühgeburten<br />
vermei<strong>de</strong>n. Lässt sich die zu frühe Entbindung<br />
nicht aufhalten, haben die<br />
zarten Babys heute gute Chancen, gesund<br />
zu überleben. Bei Kin<strong>de</strong>rn, die<br />
jenseits <strong>de</strong>r 30. Schwangerschaftswoche<br />
geboren wer<strong>de</strong>n, liegt die Rate <strong>de</strong>r<br />
dadurch entstan<strong>de</strong>nen Behin<strong>de</strong>rungen<br />
o<strong>de</strong>r Entwicklungsverzögerungen bei<br />
unter fünf Prozent.<br />
Fundusstand<br />
Bei je<strong>de</strong>r Vorsorgeuntersuchung ertastet<br />
<strong>de</strong>r Arzt (o<strong>de</strong>r die Hebamme) von<br />
außen die Oberkante <strong>de</strong>r Gebärmutter<br />
(Fundus). So kann er das Wachstum<br />
<strong>de</strong>s Uterus feststellen. Der Fundusstand<br />
wird meist in Relation zum mütterlichen<br />
Körper angegeben. Bezugspunkte:<br />
<strong>de</strong>r Rippenbogen, <strong>de</strong>r Bauchna<br />
38 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
bel, das Schambein (Symphyse). Die<br />
Entfernung von Fundus und Bezugspunkt<br />
wird in Querfingern ausgedrückt,<br />
zum Beispiel be<strong>de</strong>utet N/2 zwei Querfinger<br />
unterhalb <strong>de</strong>s Nabels.<br />
G<br />
Geburtstermin<br />
Schon beim ersten Vorsorgetermin<br />
wird im Mutterpass <strong>de</strong>r voraussichtliche<br />
Geburtstermin eingetragen. Die<br />
Betonung liegt bei voraussichtlich.<br />
Abweichungen von plus o<strong>de</strong>r minus<br />
zehn bis 14 Tagen sind durchaus normal.<br />
Weil die Schwangerschaft 267<br />
Tage (nach <strong>de</strong>r Empfängnis gerechnet)<br />
dauert, hat sich folgen<strong>de</strong> Formel<br />
bewährt: Datum <strong>de</strong>r letzten Regel<br />
plus sieben Tage, minus drei Monate,<br />
plus ein Jahr. Dann wird noch die Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Tage hinzugefügt bzw. abgezogen,<br />
um die <strong>de</strong>r Zyklus vom 28TageRhythmus<br />
abgewichen ist. Verstreicht<br />
<strong>de</strong>r Geburtstermin, untersucht<br />
<strong>de</strong>r Arzt o<strong>de</strong>r die Hebamme die<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter im ZweiTageRhythmus.<br />
Geht es <strong>de</strong>m Ungeborenen nicht<br />
mehr optimal gut, wird die Einleitung<br />
<strong>de</strong>r Geburt erwogen.<br />
Genetische Beratung<br />
Vor <strong>de</strong>r Entscheidung für eine ChorionzottenBiopsie<br />
o<strong>de</strong>r eine Fruchtwasseruntersuchung<br />
ist eine genetische Beratung<br />
verpflichtend, die durchführen<strong>de</strong>n<br />
Ärzte müssen entsprechend zertifiziert<br />
sein. Genetische Beratung ist<br />
generell sinnvoll, wenn das Paar außer<br />
wegen <strong>de</strong>s Alters <strong>de</strong>r Frau (älter als 35)<br />
noch aus an<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong>n eine erhöhte<br />
Wahrscheinlichkeit für eine Be
hin<strong>de</strong>rung beim Kind befürchtet. Fachärzte<br />
für Genetik grenzen (aus Nachfragen<br />
über die Familiengeschichte und<br />
an<strong>de</strong>ren Faktoren) das Risiko ein, ein<br />
Kind mit einer Chromosomenabweichung<br />
zu erwarten. Beratungsstellen<br />
gibt es meist an großen Kliniken.<br />
Gestose<br />
Siehe Präeklampsie<br />
Gewicht<br />
In <strong>de</strong>r Schwangerschaft nehmen Frauen<br />
etwa zwischen neun und 15 Kilo zu. Ob<br />
es eher mehr o<strong>de</strong>r eher weniger ist, ist<br />
individuell verschie<strong>de</strong>n. Grundsätzlich<br />
gilt jedoch, dass Frauen mit einem hohen<br />
Startgewicht weniger zunehmen<br />
sollten. Sehr schlanke Frauen dagegen<br />
dürfen bis an die Obergrenze <strong>de</strong>r Gewichtszunahme<br />
kommen. Auf keinen<br />
Fall sollten schwangere Frauen Diät halten.<br />
Wer aber auf gesun<strong>de</strong> Ernährung<br />
achtet und mit Süßem und Fettem vorsichtig<br />
ist, legt auch in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
nicht allzu viele Reserven an. Das<br />
Gewicht wird bei je<strong>de</strong>r Vorsorgeuntersuchung<br />
geprüft. Ein sprunghafter Anstieg<br />
kann ein Alarmsignal sein.<br />
H<br />
Hämorri<strong>de</strong>n<br />
Etwa ein Drittel <strong>de</strong>r schwangeren<br />
Frauen lei<strong>de</strong>t (vorübergehend) unter<br />
Hämorri<strong>de</strong>n, einer speziellen Krampfa<strong>de</strong>rnform<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Enddarms.<br />
Das Prob lem entsteht, weil wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Mütter häufiger unter Verstopfung lei<strong>de</strong>n.<br />
Dazu kommt <strong>de</strong>r Druck <strong>de</strong>r Ge<br />
bärmutter und <strong>de</strong>s kindlichen Köpfchens<br />
auf die Blutgefäße <strong>de</strong>s Enddarms.<br />
Der Transport <strong>de</strong>s Blutes wird<br />
dadurch gehemmt. Bei Neigung zu Hämorri<strong>de</strong>n<br />
sind ballaststoffreiche Ernährung,<br />
viel Flüssigkeit und regelmäßige<br />
Bewegung beson<strong>de</strong>rs wichtig. Das alles<br />
hilft <strong>de</strong>m Darm, in Schwung zu bleiben.<br />
Verursachen die gestauten A<strong>de</strong>rn<br />
ernste Probleme (Juckreiz, Blutungen,<br />
stechen<strong>de</strong>, starke Schmerzen), kann<br />
<strong>de</strong>r Frauenarzt eine lin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Salbe<br />
o<strong>de</strong>r Zäpfchen verschreiben. Nach <strong>de</strong>r<br />
Geburt bil<strong>de</strong>n sich die Hämorri<strong>de</strong>n<br />
meist von allein wie<strong>de</strong>r zurück.<br />
Harnwegsinfektion<br />
Bei je<strong>de</strong>r Vorsorgeuntersuchung wird<br />
eine Urinprobe auf weiße Blutkörperchen<br />
(Leukozyten) untersucht. Fin<strong>de</strong>t<br />
das Labor sie vermehrt, ist das ein Hinweis<br />
auf eine Entzündung. In <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft kommt es häufig zu<br />
Infektionen <strong>de</strong>r Harnwege (und auch<br />
<strong>de</strong>r Blase), weil <strong>de</strong>r Urin einen verän<strong>de</strong>rten<br />
Säuregrad hat – Bakterien können<br />
sich jetzt leichter vermehren. Unter<br />
<strong>de</strong>m Einfluss <strong>de</strong>r Hormone sind die ableiten<strong>de</strong>n<br />
Harnwege zu<strong>de</strong>m weit gestellt,<br />
was zu einem Urinstau führen<br />
kann. Infektionen in Harnwegen, Blase<br />
und im Nierenbecken können vorzeitige<br />
Wehen auslösen. Deshalb müssen sie<br />
unbedingt behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Wichtig<br />
neben <strong>de</strong>r ärztlichen Behandlung: viel<br />
trinken! Das hilft, die Bakterien auszuschwemmen.<br />
Gute Getränke sind Wasser,<br />
dünne Saftschorlen, Früchtetee.<br />
Herztöne<br />
Mit einem speziellen Gerät kann <strong>de</strong>r<br />
Arzt die Herztöne <strong>de</strong>s Ungeborenen<br />
hörbar machen. Im Ultraschall wird<br />
zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r pumpen<strong>de</strong> Muskel sicht<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 39
ar. Die Herzaktivität ist in <strong>de</strong>r frühen<br />
Schwangerschaft ein wichtiger Hinweis<br />
auf gesun<strong>de</strong> Entwicklung. Unregelmäßigkeiten<br />
im Schlagrhythmus sind meist<br />
kein Grund zur Sorge. Ist jedoch <strong>de</strong>r<br />
Herzschlag <strong>de</strong>s Ungeborenen über längere<br />
Zeit zu schnell, muss ein Herzfehler<br />
o<strong>de</strong>r eine Fruchtwas serinfektion ausgeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n. Wenn <strong>de</strong>r Herzrhythmus<br />
zu langsam ist, kann es sein,<br />
dass das Kind nicht ausreichend mit<br />
Sauerstoff versorgt wird. Auch dann<br />
sind weitere Untersuchungen nötig. In<br />
<strong>de</strong>n letzten Wochen <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
wer<strong>de</strong>n die Herztöne mit einem<br />
CTG aufgezeichnet und kontrolliert.<br />
I<br />
Impfungen<br />
Impfungen mit Lebendimpfstoffen,<br />
zum Beispiel gegen Cholera, Gelbfieber,<br />
Masern, Mumps, Röteln, Windpocken,<br />
sollten in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
nach Möglichkeit vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Generell wird <strong>de</strong>r Arzt das Risiko abwägen:<br />
Wie hoch ist die Gefahr einer<br />
Ansteckung, wie hoch ist das Impfrisiko?<br />
Gera<strong>de</strong> bei nicht vermeidbaren<br />
Reisen in ein Infektionsgebiet kann<br />
eine Impfung auch in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
durchaus angezeigt sein. Bei Ansteckungsrisiko<br />
mit Kin<strong>de</strong>rkrankheiten<br />
erwägt <strong>de</strong>r Frauenarzt in einigen Fällen<br />
eine aktuelle Immunisierung.<br />
Infektionskrankheiten<br />
Mit einer Blutuntersuchung lässt sich<br />
die Abwehrkraft gegen in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
gefährliche Krankheiten feststellen<br />
(z. B. Röteln, Ringelröteln). Ist<br />
kein ausreichen<strong>de</strong>r Schutz gegen Infek<br />
40 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
tionen gegeben, muss die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Mutter eine Ansteckung nach Möglichkeit<br />
vermei<strong>de</strong>n. Etwa das große Kind<br />
nicht in <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rgarten schicken,<br />
wenn dort Ringelröteln umgehen.<br />
J<br />
Juckreiz<br />
Die über<strong>de</strong>hnte Haut am Bauch reagiert<br />
oft mit Juckreiz. Das ist eine normale<br />
Begleiterscheinung, die mit einer<br />
harnsäurehaltigen Emulsion zum Eincremen<br />
gelin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann. Oft helfen<br />
auch Waschungen mit Apfelessig:<br />
einfach einen Waschlappen in mit Wasser<br />
verdünnten Apfelessig tauchen und<br />
<strong>de</strong>n Bauch damit sanft abreiben. Zeigen<br />
sich aber jucken<strong>de</strong> Quad<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r<br />
Bläschen auf <strong>de</strong>r Haut, kann das ein<br />
Hinweis auf eine Schwangerschafts<strong>de</strong>r<br />
matose sein. Mit einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Salbe heilt die Haut schnell wie<strong>de</strong>r ab.<br />
Eine an<strong>de</strong>re, wenn auch seltene Ursache<br />
für Juckreiz in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
kann ein Gallenstau sein. Er<br />
muss behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
K<br />
Kaiserschnitt<br />
Man unterschei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n geplanten (primären)<br />
Kaiserschnitt und <strong>de</strong>n Eingriff,<br />
<strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>m Geburtsverlauf ergibt<br />
(sekundärer Kaiserschnitt). Grün<strong>de</strong> für<br />
einen primären Kaiserschnitt sind zum<br />
Beispiel Drillinge o<strong>de</strong>r noch mehr zu<br />
erwarten<strong>de</strong> Babys, eine Plazenta, die<br />
vor <strong>de</strong>m Muttermund liegt, o<strong>de</strong>r Beckenendlage<br />
bei einem gro ßen Kind. Die<br />
häufigste Indikation für <strong>de</strong>n operativen<br />
Eingriff, <strong>de</strong>r eine normal begonnene
Geburt rasch been<strong>de</strong>t, ist das Abfallen<br />
<strong>de</strong>r kindlichen Herztöne. Viel diskutiert<br />
wird über <strong>de</strong>n Kaiserschnitt auf<br />
Wunsch, also <strong>de</strong>n Eingriff ohne medizinische<br />
Notwendigkeit. Konkrete Zahlen<br />
dazu gibt es nicht, aber nach übereinstimmen<strong>de</strong>r<br />
Schätzung <strong>de</strong>r großen<br />
<strong>de</strong>utschen Geburtskliniken sind nur<br />
zwei bis höchstens fünf Prozent <strong>de</strong>r<br />
Kaiserschnitte solche Wunschoperationen.<br />
Derzeit kommen in Deutschland<br />
gut 30 von 100 Babys mit Kaiserschnitt<br />
zur Welt. Ten<strong>de</strong>nz steigend.<br />
Krampfa<strong>de</strong>rn<br />
In <strong>de</strong>r Schwangerschaft sind die Blutgefäße<br />
erweitert, <strong>de</strong>r venöse Rückfluss<br />
zum Herzen ist gestört. So staut sich das<br />
Blut in <strong>de</strong>n Venen <strong>de</strong>r unteren Körperhälfte.<br />
Bei etwa <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mütter kommt es <strong>de</strong>shalb zu<br />
Krampfa<strong>de</strong>rn, vor allem in <strong>de</strong>n Beinen,<br />
aber auch am Ausgang <strong>de</strong>s Enddarms.<br />
Den strapazierten Venen in <strong>de</strong>n Beinen<br />
können Schwangere abhelfen – vor<br />
allem durch Hochlagern. Von einer operativen<br />
Entfernung <strong>de</strong>r Krampf a<strong>de</strong>rn<br />
während <strong>de</strong>r Schwangerschaft raten<br />
Mediziner ab, <strong>de</strong>nn in <strong>de</strong>n meis ten Fällen<br />
bil<strong>de</strong>n sich die erweiterten Venen<br />
nach <strong>de</strong>r Geburt von allein zurück.<br />
L<br />
Listeriose<br />
Diese Erkrankung wird durch Bakterien<br />
ausgelöst, die beson<strong>de</strong>rs rohes Fleisch,<br />
rohe Milch, rohen Fisch befallen. Auch<br />
Speiseeis o<strong>de</strong>r verpackte, geschnittene<br />
Salate können mit Listerien verunrei nigt<br />
sein. Schwangere haben ein zwölfmal<br />
höheres Risiko, an Listeriose zu erkran<br />
ken. Anzeichen sind Fieber, Muskelschmerzen,<br />
Erbrechen und Durchfall.<br />
Es kann zu einer Fehl o<strong>de</strong>r Totgeburt<br />
kommen. Vorbeugung gegen eine Infektion<br />
mit Listerien: gute Küchenhygiene<br />
und ausreichen<strong>de</strong>s Garen.<br />
M<br />
Medikamente<br />
Grundsätzlich gilt: Vor <strong>de</strong>r Einnahme<br />
je<strong>de</strong>s Medikaments (auch von Augentropfen,<br />
Nasenspray, Salben, auch bei<br />
homöopathischen Mitteln) sollte mit<br />
<strong>de</strong>m Arzt Rücksprache gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Zwar müssen wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter<br />
keineswegs auf Medikamente ganz verzichten<br />
(chronisch kranke Schwangere<br />
sind sogar zwingend auf sie angewiesen),<br />
aber <strong>de</strong>nnoch muss <strong>de</strong>r Nutzen<br />
gegen ein mögliches Risiko für<br />
das Ungeborene abgewogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Häufig ist aber die Gefahr durch eine<br />
Erkrankung (z. B. ein Infekt mit hohem<br />
Fieber) wesentlich größer als das<br />
Risiko durch ein gezielt eingesetztes<br />
Medikament. Deshalb nach Abwägung<br />
verschriebene Medikamente<br />
auch wirklich einnehmen! Schwangere,<br />
die im Urlaub o<strong>de</strong>r auf einer dienstlichen<br />
Auslandsreise ein Medikament<br />
brauchen, sollten möglichst auch Kontakt<br />
zu ihrem Arzt zu Hause aufnehmen.<br />
Manche Medikamentengruppen<br />
haben in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn an<strong>de</strong>re Bezeichnungen.<br />
Moxibustion<br />
Wenn sich das Ungeborene auch nach<br />
etwa <strong>de</strong>r 30. Woche in Beckenendlage<br />
befin<strong>de</strong>t, kann man versuchen, es<br />
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Dafür wird ein bestimmter Akupunkturpunkt<br />
am kleinen Zeh mit einer<br />
sogenannten MoxaZigarre erwärmt.<br />
Moxibustion lässt sich aber<br />
auch mit speziellen Pflastern anwen<strong>de</strong>n.<br />
Anweisung geben die Hebammen.<br />
MoxaZigarre o<strong>de</strong>r MoxaPflas ter immer<br />
in Absprache mit einer Fachfrau<br />
o<strong>de</strong>r einem Fachmann anwen<strong>de</strong>n.<br />
Myome<br />
Ausge<strong>de</strong>hnte Studien konnten nicht bestätigen,<br />
dass Gebärmuttermyome unter<br />
<strong>de</strong>m Einfluss <strong>de</strong>s Östrogens in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft stärker wachsen. Deshalb<br />
bereiten die meisten Myome in<br />
<strong>de</strong>r Schwangerschaft keine Probleme.<br />
Sie machen <strong>de</strong>m sich entwickeln<strong>de</strong>n<br />
Ungeborenen nicht <strong>de</strong>n Platz in <strong>de</strong>r Gebärmutter<br />
streitig. Jedoch wird <strong>de</strong>r<br />
Arzt etwa alle vier Wochen mit Ultraschall<br />
kontrollieren, ob und wie stark<br />
das Myom in <strong>de</strong>r Gebärmutter wächst.<br />
N<br />
Nabelschnurblut<br />
<strong>Eltern</strong> haben drei Möglichkeiten, die<br />
Stammzellen aus <strong>de</strong>m Nabelschnurblut<br />
ihres Babys aufheben zu lassen:<br />
� In einer privaten Stammzellbank. Es<br />
gibt verschie<strong>de</strong>ne Anbieter. Die Berechnungsmo<strong>de</strong>lle<br />
für die Einlagerung weichen<br />
zum Teil voneinan<strong>de</strong>r ab. Die<br />
Stammzellen aus <strong>de</strong>m Blut wer<strong>de</strong>n für<br />
das Kind aufgehoben.<br />
� In einer öffentlichen Stammzellbank.<br />
Dann kommt es frem<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r<br />
Erwachsenen zugute, die auf eine passen<strong>de</strong><br />
Spen<strong>de</strong> warten.<br />
42 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
� Auch eine Kombination aus privater<br />
Vorsorge und Spen<strong>de</strong> ist möglich.<br />
Braucht ein frem<strong>de</strong>s Kind die privat<br />
eingelagerten Stammzellen, bekommen<br />
die <strong>Eltern</strong> die Gebühren zurück.<br />
Wie lang sich das Tiefkühlblut hält,<br />
lässt sich nicht sagen, da bislang keine<br />
Probe länger als 30 Jahre eingefroren<br />
war. Es ist auch ungewiss, ob das Kind<br />
tatsächlich eines Tages von seinem gefrosteten<br />
Plazentablut profitiert. Fest<br />
steht jedoch, dass schon jetzt kranken<br />
Menschen mit Stammzellspen<strong>de</strong>n geholfen<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Ö<br />
Ö<strong>de</strong>me<br />
Wassereinlagerungen in <strong>de</strong>n Beinen<br />
sind normal. In <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
ist das Gewebe durch die Hormonum<br />
stellung aufgelockert, dadurch versackt<br />
mehr Blut in <strong>de</strong>n Beinen, <strong>de</strong>r Rücktransport<br />
zum Herzen läuft langsamer.<br />
Hochlagern bringt meist rasch Erleichterung.<br />
Wer<strong>de</strong>n aber auch die Hän<strong>de</strong><br />
und das Gesicht dick und stellt <strong>de</strong>r Arzt<br />
einen erhöhten Blutdruck und Eiweiß<br />
im Urin fest, dann muss die Schwangere<br />
engmaschig kontrolliert wer<strong>de</strong>n. Bei<br />
guter Überwachung bekommt man das<br />
Problem in <strong>de</strong>r Regel in <strong>de</strong>n Griff. Siehe<br />
auch Stichwort „Präeklampsie“.<br />
P<br />
PDA<br />
Die PeriduralAnästhesie (PDA) ist eine<br />
spezielle Form <strong>de</strong>r lokalen Betäubung.<br />
In <strong>de</strong>r Geburtshilfe wird sie eingesetzt,<br />
um die untere Körperhälfte schmerzunempfindlich<br />
zu machen. Der Arzt (meist
<strong>de</strong>r Anästhesist) spritzt das Mittel über<br />
eine Kanüle in <strong>de</strong>n Periduralraum <strong>de</strong>r<br />
Wirbelsäule. Die Wirkung tritt nach<br />
etwa 15 bis 30 Minuten ein. Die PDA<br />
nimmt etwa 90 Prozent <strong>de</strong>s Wehenschmerzes.<br />
Als Druck kommen die Wehen<br />
bei <strong>de</strong>r Schwangeren noch an, damit<br />
sie weiter aktiv mitarbeiten kann.<br />
In vielen Kliniken kann die Frau<br />
mit einer Handpumpe das Betäubungsmittel<br />
selbst nachdosieren. Mit<br />
einer mo<strong>de</strong>rnen PDA ist die Bewegungsfreiheit<br />
kaum gestört – sitzen,<br />
hocken, gestützt herumlaufen ist möglich.<br />
Das Kind wird durch die PDA<br />
nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil: Unter<br />
PDA ist die Plazenta besser durchblutet,<br />
vom Geburtsverlauf geschwächte<br />
Kin<strong>de</strong>r können sich so oft wie<strong>de</strong>r erholen.<br />
Auch die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter sammelt<br />
neue Kraft, wenn die Wehen nur<br />
als Druck spürbar sind.<br />
Präeklampsie<br />
An<strong>de</strong>re Bezeichnungen für die Krankheit,<br />
die nur wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter bekommen<br />
können, sind Gestose o<strong>de</strong>r Schwangerschaftsvergiftung.<br />
Weil die Krankheit<br />
oft schleichend, das heißt ohne auffällige<br />
Symptome, verläuft, wer<strong>de</strong>n bei je<strong>de</strong>r<br />
Vorsorgeuntersuchung <strong>de</strong>r Blutdruck<br />
und <strong>de</strong>r Urin kontrolliert.<br />
Erste Anzeichen einer Präeklampsie-Gefährdung<br />
können Ö<strong>de</strong>me an <strong>de</strong>n<br />
Hän<strong>de</strong>n, im Gesicht und an <strong>de</strong>n Füßen<br />
sein. In schweren Fällen kommen<br />
plötzliche Gewichtszunahme (mehr als<br />
500 Gramm pro Woche), Kopfschmerzen,<br />
Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen<br />
und Sehstörungen bis<br />
hin zu Schwin<strong>de</strong>l, Lichtempfindlichkeit,<br />
Schläfrigkeit und Verwirrtheit<br />
dazu. Wenn eines <strong>de</strong>r Symptome auf-<br />
taucht, muss die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter sofort<br />
zum Arzt. Eine engmaschige Überwachung<br />
ist notwendig. Meist helfen<br />
Ruhe und blutdrucksenken<strong>de</strong> Mittel.<br />
Lässt sich die Präeklampsie nicht in<br />
<strong>de</strong>n Griff bekommen, muss das Kind<br />
(meist mit Kaiserschnitt) auf die Welt<br />
geholt wer<strong>de</strong>n.<br />
R<br />
Rauchen<br />
Schon wenn eine Schwangere fünf Zigaretten<br />
pro Tag raucht, ist ein verringertes<br />
Geburtsgewicht <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s<br />
messbar. Bei mehr als 20 Zigaretten<br />
täglich liegt das Startgewicht <strong>de</strong>s Babys<br />
bei etwa 400 Gramm unter <strong>de</strong>m<br />
von Nichtraucher-Kin<strong>de</strong>rn. Der Kopfumfang<br />
ist um einen Zentimeter geringer.<br />
Bei Raucher-Babys schlägt das<br />
Herz schneller, sie sind unruhiger und<br />
sterben dreimal häufiger am Plötzlichen<br />
Kindstod (SIDS).<br />
Nikotin kann ungehin<strong>de</strong>rt über die<br />
Für Schwangerschaft<br />
und Stillzeit<br />
Astrid Twardy GmbH • D - 85774 Unterföhring<br />
Plazenta auf das Ungeborene übergehen.<br />
Die gefäßverengen<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>s<br />
Nikotins verschlechtert die Sauerstoffversorgung<br />
<strong>de</strong>s Mutterkuchens und damit<br />
<strong>de</strong>s Ungeborenen. Das kann zu einer<br />
Fehl- o<strong>de</strong>r Frühgeburt führen. Der<br />
Verzicht auf die Zigarette ist <strong>de</strong>shalb<br />
die bes te Vorsorge, die eine wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Mutter leisten kann. Starke Raucherinnen<br />
sollten sich von ihrem Arzt beraten<br />
lassen, ob sich <strong>de</strong>r Entzug mit Nikotinpflastern<br />
mil<strong>de</strong>rn lässt.<br />
Der Arzt kann auch Programme<br />
zur Rauchentwöhnung empfehlen.<br />
Rhesus-<br />
Unverträglichkeit<br />
Seit es ein vorbeugen<strong>de</strong>s Rhesus-Antiserum<br />
gibt, ist die Unverträglichkeit<br />
nur noch eine extrem seltene Komplikation.<br />
Weil eine Frau mit rhesusnegativem<br />
Blut mit einem Kind schwanger<br />
sein kann, das vom Vater rhesuspositives<br />
Blut geerbt hat, bil<strong>de</strong>t sie möglicherweise<br />
Antikörper gegen diesen<br />
„frem<strong>de</strong>n“ Blutbestandteil.<br />
Die Unverträglichkeit entsteht aber<br />
Femi-Peri mit Folsäure, Jod + DHA!<br />
Zur Deckung <strong>de</strong>s erhöhten Nährstoffbedarfs.<br />
Mit <strong>de</strong>m Plus an:<br />
• Folsäure für die Zellteilung und die Blutbildung<br />
• Jod zur Wachstumsregulierung und Energiegewinnung<br />
• DHA, trägt zur normalen Entwicklung <strong>de</strong>r Augen und <strong>de</strong>s Gehirns bei*<br />
Ohne Gluten, ohne Lactose.<br />
*Hinweis: positive Wirkung stellt sich ein, wenn zusätzlich zu <strong>de</strong>r für Erwachsene empfohlenen Tagesdosis an Omega-3-<br />
Fettsäuren (d.h. 250 mg DHA und EPA) täglich 200 mg DHA eingenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
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www.femi-peri-natal.<strong>de</strong>
schwangerschaftslexikon<br />
erst, wenn schon ein Blutkontakt zwischen<br />
Mutter und Baby stattgefun<strong>de</strong>n<br />
hat, in <strong>de</strong>r Regel bei <strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>s<br />
ers ten Kin<strong>de</strong>s, selten auch bei Fehlgeburten<br />
o<strong>de</strong>r Schwangerschaftsabbrüchen.<br />
Könnte ein solcher Kontakt stattgefun<strong>de</strong>n<br />
haben, wird <strong>de</strong>r Frau vorsorglich<br />
innerhalb von 72 Stun<strong>de</strong>n<br />
eine Spritze mit AntiDAntikörper gegeben.<br />
So wird <strong>de</strong>r neut rale Zustand<br />
von vor <strong>de</strong>r ersten Schwangerschaft<br />
hergestellt, beim nächsten Kind besteht<br />
keine Gefahr. Nach Entnahme<br />
von Fruchtwasser o<strong>de</strong>r von Chorionzotten<br />
bekommt die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter<br />
ebenfalls RhesusAntiserum.<br />
Risiko-<br />
schwangerschaft<br />
Auf Seite 5 <strong>de</strong>s Mutterpasses steht eine<br />
Risikoliste mit 52 Punkten zum Ankreuzen.<br />
So entsteht für <strong>de</strong>n Arzt ein<br />
umfassen<strong>de</strong>s Bild <strong>de</strong>r Schwangeren.<br />
Bei vielen Kreuzchen auf <strong>de</strong>r Liste wird<br />
<strong>de</strong>r Arzt die Vorsorgeuntersuchungen<br />
beson<strong>de</strong>rs sorgfältig durchführen und<br />
bei Bedarf mit weiteren Tests ergänzen.<br />
Auch die Geburtsklinik kann aus <strong>de</strong>n<br />
Hinweisen auf eine Risikoschwangerschaft<br />
ablesen, ob für die Frau bei <strong>de</strong>r<br />
Entbindung spezielle Vorsichtsmaßnahmen<br />
nötig wer<strong>de</strong>n können. O<strong>de</strong>r ob<br />
damit gerechnet wer<strong>de</strong>n muss, dass<br />
das Neu geborene intensive medizinische<br />
Betreuung braucht.<br />
Wichtig zu wissen für alle wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mütter: Eine vorerst als risikoschwanger<br />
eingestufte Frau kann im<br />
Lauf <strong>de</strong>r neun Monate durchaus wie<strong>de</strong>r<br />
auf normal zurückgestuft wer<strong>de</strong>n.<br />
Zum Beispiel, wenn sich die Blutungs<br />
44 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
neigung gelegt hat. Und auch in Zeiten<br />
reduzierter Krankenkassenleistungen<br />
gilt: Bei Risikoschwangeren übernimmt<br />
die Kasse die Kosten für die<br />
häufigeren Untersuchungen. Die vermehrte<br />
Zuwendung kann für die<br />
Schwangere beruhigend sein.<br />
Röteln<br />
Eine Ansteckung mit Röteln ist in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft gefährlich. Erkrankt<br />
die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter in <strong>de</strong>n ersten<br />
zwölf Wochen, hat das Ungeborene<br />
ein Risiko von mehr als 50 Prozent für<br />
Fehlbildungen. Danach sinkt die Gefahr<br />
bei einer Ansteckung mit Röteln<br />
auf unter zehn Prozent. Zu Beginn <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft wird mit einem Bluttest<br />
die Abwehrkraft <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mutter gegen Röteln festgestellt. Ringelröteln<br />
führen nicht zu angeborenen<br />
Fehlbildungen. Sie können aber bei<br />
einem kleinen Teil <strong>de</strong>r Ungeborenen
zu Blutarmut führen, dadurch kommt<br />
es dann zu Wassereinlagerungen. Sorgfältige<br />
Untersuchungen, beson<strong>de</strong>rs im<br />
zweiten Schwangerschaftsdrittel, sind<br />
<strong>de</strong>shalb bei Verdacht empfehlenswert.<br />
S<br />
Schei<strong>de</strong>ninfektionen<br />
Aufsteigen<strong>de</strong> Infektionen <strong>de</strong>r Schei<strong>de</strong><br />
gehören zu <strong>de</strong>n häufigsten Ursachen<br />
für vorzeitige Wehen und Frühgeburten.<br />
Durch die hormonellen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
ist die Schei<strong>de</strong> infektionsanfälliger.<br />
Deshalb sollte das Schei<strong>de</strong>nsekret einen<br />
bestimmten pHWert nicht überschreiten<br />
(Richtmarke 4,5). Die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Mutter kann das selbst kontrollieren.<br />
Es gibt dafür spezielle Indikatorhandschuhe<br />
(Apotheke). Über die<br />
Anwendung informiert <strong>de</strong>r Arzt.<br />
Schei<strong>de</strong>ninfek tionen müssen immer<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
Schwangerschafts-<br />
diabetes<br />
Etwa zehn bis 15 Prozent aller<br />
Schwangeren haben eine Störung <strong>de</strong>s<br />
Zuckerstoffwechsels. Häufig fin<strong>de</strong>t<br />
das Labor Zucker im Urin, ein erhöhter<br />
Blutzuckerspiegel muss aber<br />
damit nicht zwingend verbun<strong>de</strong>n<br />
sein. Klärung schafft <strong>de</strong>r GlukoseToleranztest,<br />
<strong>de</strong>r seit einiger Zeit Bestandteil<br />
<strong>de</strong>r Mutterschaftsrichtlinien<br />
ist. Ist <strong>de</strong>r Blutzuckerspiegel in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft zu hoch, kann es<br />
beim Kind zu Fehlbildungen kommen.<br />
Babys von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes<br />
wiegen bei <strong>de</strong>r Geburt<br />
oft über 4000 Gramm. Trotz <strong>de</strong>s<br />
hohen Gewichts kann das Kind aber<br />
mangelversorgt sein. Schwangerschaftsdiabetes<br />
lässt sich mit einer<br />
speziellen Diät gut behan<strong>de</strong>ln. Manchmal<br />
sind auch Insulingaben nötig.<br />
Vorbeugen können Sie mit regelmäßiger<br />
Bewegung (s. „Lust auf Sport“).<br />
Sodbrennen<br />
Ab etwa <strong>de</strong>r 25. Schwangerschaftswoche<br />
haben viele wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mütter eine<br />
unangenehme Begleiterscheinung <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Umstän<strong>de</strong>: Weil <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong><br />
Uterus <strong>de</strong>n Magen bedrängt,<br />
hält <strong>de</strong>r obere Schließmuskel nicht<br />
mehr zuverlässig: Geringe Mengen<br />
Nahrungsbrei – mit Magensäure versetzt<br />
– fließen in die Speiseröhre zurück.<br />
Das verursacht ein beißen<strong>de</strong>s,<br />
brennen<strong>de</strong>s Gefühl hinter <strong>de</strong>m Brustbein<br />
bis hoch zum Hals.<br />
Bei Sodbrennen hilft: möglichst<br />
keine scharf gewürzten Speisen essen,<br />
auf fettes Essen verzichten. Mehrere<br />
kleine Mahlzeiten verkraftet <strong>de</strong>r<br />
strapazierte Magen leichter als drei<br />
große. Als schnelle Hilfe hat sich das<br />
Kauen von Man<strong>de</strong>ln, Haselnüssen<br />
o<strong>de</strong>r Haferflocken bewährt. So lang<br />
kauen, bis <strong>de</strong>r Brei nach nichts mehr<br />
schmeckt, dann schlucken. Auch ein<br />
Glas Milch o<strong>de</strong>r Wasser kann entlasten.<br />
Manche Schwangere lei<strong>de</strong>n vor<br />
allem nachts unter Sodbrennen. Gegenmaßnahme:<br />
<strong>de</strong>n Oberkörper leicht<br />
hochlagern, <strong>de</strong>nn flach liegend fließt<br />
eher etwas aus <strong>de</strong>m Magen nach oben<br />
und reizt die Speiseröhre. Und am<br />
bes ten abends auf große und schwere<br />
Mahlzeiten verzichten.<br />
T<br />
Titer<br />
Der AntikörperTiter ist ein Maß für<br />
die Höhe <strong>de</strong>r Abwehreinheiten im<br />
Blut. Je höher die TiterAngabe, umso<br />
höher die Immunität, zum Beispiel ist<br />
<strong>de</strong>r Schutz bei einem Titer von 1:64<br />
größer als bei einem Wert von 1:8. Die<br />
Grenze für noch ausreichen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
schon nicht mehr bestehen<strong>de</strong> Immunität<br />
ist nicht bei je<strong>de</strong>r Krankheit gleich.<br />
Bei Röteln (dieser TiterWert wird im<br />
Mutterpass eingetragen) gilt ein Titer<br />
von 1:32 und höher als ausreichen<strong>de</strong>r<br />
Schutz gegen die Krankheit.<br />
Toxoplasmose<br />
Etwa die Hälfte <strong>de</strong>r Bevölkerung hat<br />
schon eine Toxoplasmose durchgemacht<br />
und ist immun dagegen. Eine<br />
Infektion in <strong>de</strong>r Schwangerschaft ist<br />
gefährlich, weil auch das Ungeborene<br />
angesteckt wird und Schä<strong>de</strong>n davontragen<br />
kann. Toxoplasmose wird<br />
meist über rohes o<strong>de</strong>r nicht durchgebratenes<br />
Fleisch übertragen, seltener<br />
auch über Tiere, vor allem über <strong>de</strong>n<br />
Kot von Katzen. Bei Verdacht auf Toxoplasmose<br />
ist heute eine Behandlung<br />
mit Medikamenten möglich, die<br />
das Ungeborene meist vor einer Schädigung<br />
bewahren.<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 45
schwangerschaftslexikon<br />
Ü<br />
Übelkeit<br />
Zwei von drei Schwangeren lei<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>n ersten zwölf Wochen <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
unter Übelkeit. Vermutlich<br />
reagieren sie auf das Hormon HCG,<br />
<strong>de</strong>ssen Spiegel in <strong>de</strong>r Frühschwangerschaft<br />
rasch ansteigt. Bis zur zwölften<br />
Woche verdoppelt sich <strong>de</strong>r HCG<br />
Wert alle zwei Tage, danach fällt er<br />
rasch ab. Wenn Hausmittel versagen,<br />
kann <strong>de</strong>r Arzt auch in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
ein Medikament verschreiben.<br />
In seltenen Fällen (bei 0,5 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Schwangeren) kommt es zu unstillbarem<br />
Erbrechen, im Fachausdruck<br />
„Hyperemesis gravidarum“ genannt.<br />
Die wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mutter braucht in diesem<br />
Fall gezielte Therapie.<br />
V<br />
Vena-cava-Syndrom<br />
In <strong>de</strong>n Wochen vor <strong>de</strong>r Geburt ist die<br />
Gebärmutter mit <strong>de</strong>m nun fast fertig<br />
entwickelten Kind schwer. Liegt die<br />
Schwangere auf <strong>de</strong>m Rücken, drückt<br />
<strong>de</strong>r Uterus auf die große Hohlvene<br />
(Vena cava). Dadurch kann weniger<br />
Blut zum Herzen fließen, also auch weniger<br />
ins Gehirn und <strong>de</strong>n übrigen Körper.<br />
Der Blutdruck und die Sauerstoffversorgung<br />
sinken dann oft dramatisch<br />
ab, was zu Schwin<strong>de</strong>l und Herzrasen<br />
führen kann, <strong>de</strong>m VenacavaSyndrom.<br />
In <strong>de</strong>r späten Schwangerschaft ist es<br />
besser, in Seitenlage zu schlafen, möglichst<br />
links, weil die Vena cava rechts<br />
von <strong>de</strong>r Wirbelsäule verläuft.<br />
46 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
Venenthrombosen<br />
Bei Frauen, die unter Krampfa<strong>de</strong>rn<br />
lei<strong>de</strong>n, erhöht sich in <strong>de</strong>r Schwangerschaft<br />
das Risiko massiv, eine Venenthrombose<br />
zu entwickeln. Sie kommt<br />
zu 98 Prozent <strong>de</strong>r Fälle in Ober o<strong>de</strong>r<br />
Unterschenkel vor. Löst sich das Blutgerinnsel,<br />
kann es zu einer Lungenembolie<br />
kommen. Deshalb ist es<br />
wichtig, dass Schwangere mit VenenthromboseRisiko<br />
konsequent<br />
Stützstrümpfe tragen.<br />
Verstopfung<br />
Weil das Hormon Progesteron entspannend<br />
auf die Darmmuskulatur<br />
wirkt, wird <strong>de</strong>r Darminhalt in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft langsamer transportiert.<br />
Nährstoffe können so besser verwertet<br />
wer<strong>de</strong>n, an<strong>de</strong>rerseits wird <strong>de</strong>m<br />
Darminhalt mehr Flüssigkeit entzogen.<br />
Es kommt oft zu Verstopfung.<br />
Drei Tage kein Stuhlgang ist noch kein<br />
Anlass zur Sorge. Erst danach sollte<br />
die Schwangere Maßnahmen überle
gen. Alle Medikamente, auch die<br />
pflanzlichen, unbedingt mit <strong>de</strong>m Arzt<br />
absprechen!<br />
Vorzeitige Wehen<br />
Kontraktionen <strong>de</strong>s Uterus sind in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft normal. Der Muskel<br />
übt für die Geburt. Der Arzt spricht<br />
von vorzeitigen Wehen, wenn die Kontraktionen<br />
<strong>de</strong>n Muttermund vorzeitig<br />
zu öffnen drohen. Mit speziellen Untersuchungen<br />
lassen sich die harmlosen<br />
Übungswehen von Vorwehen<br />
unterschei<strong>de</strong>n. Zum Beispiel wird mit<br />
Ultraschall gemessen, ob sich die Zervix<br />
(<strong>de</strong>r Gebärmutterhals) verkürzt<br />
hat. Vorzeitige Wehen lassen sich häufig<br />
behan<strong>de</strong>ln: mit Ruhe, ganz viel<br />
Schonung, freundlicher Zuwendung<br />
und mit Magnesium.<br />
Z<br />
Zwillinge<br />
Vor etwa 30 Jahren noch sagte die Statistik:<br />
Bei je<strong>de</strong>r 80. Geburt kommen<br />
Zwillinge zur Welt. Heute schon bei je<strong>de</strong>r<br />
20.! Der Anstieg <strong>de</strong>r Zwillingsquote<br />
liegt unter an<strong>de</strong>rem auch an <strong>de</strong>n<br />
heute sehr viel häufigeren Kin<strong>de</strong>rwunschbehandlungen.<br />
Dabei steigt<br />
die Chance (o<strong>de</strong>r das Risiko) auf Mehrlinge.<br />
Mehrlingsschwangerschaften<br />
brauchen immer beson<strong>de</strong>re Überwachung.<br />
Es kommt häufiger zu Frühgeburtsbestrebungen.<br />
Oft gibt es einen<br />
Kaiserschnitt.<br />
Fachliche Beratung:<br />
Dr. Alexan<strong>de</strong>r Braun, Hamburg<br />
Ausgabe November 2012 – März 2013<br />
<strong>RATGEBER</strong><br />
Arzt und Schwangerschaft<br />
■ Von A-Z:<br />
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Impressum<br />
Der ELTERN-Ratgeber<br />
Arzt & Schwangerschaft erscheint in <strong>de</strong>r<br />
Gruner + Jahr AG & Co KG,<br />
Verlagsgruppe München,<br />
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Zurzeit gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 22<br />
© 2012 für alle Beiträge bei <strong>de</strong>r<br />
Gruner + Jahr AG & Co KG.<br />
Nachdruck nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Verlags.<br />
Produktion: Peter Becker GmbH,<br />
Delpstraße 15, 97084 Würzburg<br />
druck: Evers-Druck GmbH,<br />
Ernst-Günter-Albers-Straße, 25704 Meldorf.<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 47
Wie viele<br />
Kin<strong>de</strong>r<br />
wollen wir?<br />
Und warum kommt es dann doch<br />
an<strong>de</strong>rs? Paare und Experten suchen<br />
Antworten, die auch Ihnen helfen<br />
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Weihnachten!<br />
● Die schönsten Geschenke<br />
● Familien zeigen<br />
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Österreich 3,20 € Schweiz 5,90 sfr<br />
Im Land <strong>de</strong>s L ä c h el n s<br />
... sind die Bewohner ziemlich jung: Kin<strong>de</strong>r lachen nämlich 400-mal am Tag. Erwachsene dagegen nur 15-mal. Doch wie entsteht Lachen bei Babys überhaupt?<br />
Am Anfang helfen die Engel:<br />
das Reflexlächeln<br />
Die schönste Belohnung nach <strong>de</strong>r Geburt ist es, das Baby im Schlaf zu betrachten.<br />
Und spätestens wenn es <strong>de</strong>n Mund zu einem Lächeln verzieht, weiß man:<br />
Dich gebe ich nie wie<strong>de</strong>r her! Zwar meinen die meisten Experten, dass dieses<br />
„Engelslächeln“ <strong>de</strong>r ersten Lebenswochen noch gar kein richtiges Lachen ist,<br />
son<strong>de</strong>rn eine Muskelkontraktion – <strong>de</strong>shalb wird es auch oft Vor- o<strong>de</strong>r Reflexlächeln<br />
genannt. Einzelne Studien aus <strong>de</strong>r Emotionsforschung zeigen allerdings,<br />
dass im REM-Schlaf <strong>de</strong>r Babys (wenn das Engelslächeln meistens auftritt) die<br />
gleichen Muskeln aktiviert wer<strong>de</strong>n wie später beim bewussten Lächeln. Wer<br />
Glück hat, kann das gleiche Mienenspiel übrigens sogar schon vor <strong>de</strong>r Geburt auf<br />
Ultraschallbil<strong>de</strong>rn erkennen.<br />
Ob wir von einem beschaulichen Kleinfamilienidyll o<strong>de</strong>r einer wil<strong>de</strong>n<br />
Rasselban<strong>de</strong> träumen – die meisten von uns haben ein ziemlich<br />
festes Bild davon im Kopf, wie die eigene Familie einmal aussehen<br />
könnte. Doch oft genug hat das Leben seine eigenen Pläne.<br />
Fünf Mütter und zwei Väter erzählen von geplanten und ungeplanten<br />
Schwangerschaften, großen und kleinen Familien, erfüllten<br />
und unerfüllten Träumen. Und eine Expertin erklärt, wovon es abhängt,<br />
ob aus Kin<strong>de</strong>rwünschen tatsächlich Babys wer<strong>de</strong>n<br />
P<br />
Beikost<br />
ohne Brei<br />
Das Kind<br />
bestimmt, was<br />
es isst.<br />
Funktioniert das?<br />
Ein Versuch<br />
Titelthema<br />
rinz William ist gera<strong>de</strong> mit seiner Kate Bil<strong>de</strong>r im Kopf: Die bei<strong>de</strong>n blon<strong>de</strong>n Lausbuben, die<br />
zu Besuch in Singapur, als ein kleiner kurz nacheinan<strong>de</strong>r geboren wer<strong>de</strong>n, damit man die<br />
Junge am Straßenrand ihn fragt, wie anstrengen<strong>de</strong> Babyzeit in einem Aufwasch durch<br />
viele Kin<strong>de</strong>r sie <strong>de</strong>nn mal haben wollten. hat. Die fröhliche Rasselban<strong>de</strong>, die um <strong>de</strong>n Küchen-<br />
„Wir dachten an zwei“, antwortet <strong>de</strong>r tisch sitzt und Plätzchen aussticht vor Weihnach-<br />
Prinz lächelnd. Woraufhin zu Hause in London die ten. Das Nesthäkchen, das man sich noch gönnt.<br />
Boulevardpresse jubelt: „Bald kommen die Babys Doch wer wie William und Kate eine bestimmte<br />
– William sagt, es wer<strong>de</strong>n zwei!“<br />
Anzahl Kin<strong>de</strong>r plant, bevor das erste unterwegs ist,<br />
Mit ihrer Familienplanung sind die jungen Royals sollte sich auf Überraschungen gefasst machen.<br />
in guter Gesellschaft: Die meisten Paare unterhalten<br />
sich heute bereits vor <strong>de</strong>m ersten Kind darüber, wie Kin<strong>de</strong>rwünsche können<br />
groß ihre Familie einmal wer<strong>de</strong>n soll, und die klas-<br />
sich än<strong>de</strong>rn<br />
sische Kleinfamilie mit zwei Kin<strong>de</strong>rn steht dabei<br />
hoch im Kurs. Nur zwei Generationen vorher wären Denn wie es wirklich ist, ein Kind zu haben, und<br />
solche Diskussionen noch un<strong>de</strong>nkbar gewesen: wie viele man dann wirklich von dieser Sorte haben<br />
Nachwuchs wur<strong>de</strong> schließlich nicht geplant, er kam will – das kann erst erahnen, wer all das einmal<br />
einfach. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass Williams Großmutter selbst erlebt hat: die Freu<strong>de</strong>n und Beschwer<strong>de</strong>n ei-<br />
Elizabeth bei ihrer Krönung mit 26 Jahren schon ner Schwangerschaft, <strong>de</strong>n Schmerz und die Kraft<br />
zwei Kin<strong>de</strong>r hatte! Zwei weitere sollten folgen, <strong>de</strong>r und die unbändige Gewalt einer Geburt, die Gefühls-<br />
jüngste Sohn, Edward, kam 1964 zur Welt. Danach achterbahn, die das Leben mit einem größer wer-<br />
war Schluss. Und auch das ist kein Zufall: Mitte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kind mit sich bringt. Da kann plötzlich <strong>de</strong>r<br />
60er-Jahre kam nämlich die Anti-Baby-Pille auf <strong>de</strong>n Wunsch nach einem weiteren Baby genauso unver-<br />
Markt. Und war nicht nur für junge Frauen ein willhofft entstehen wie das Gefühl, doch schon komkommenes<br />
Mittel, um die Familiengründung noch plett zu sein mit einem Kind o<strong>de</strong>r zweien, auch<br />
etwas aufzuschieben. Son<strong>de</strong>rn auch eine riesige wenn ursprünglich mal mehr angedacht waren.<br />
Erleichterung für Mütter, die nach zwei, drei, vier Deshalb ist es zwar durchaus vernünftig, wenn sich<br />
o<strong>de</strong>r noch mehr Schwangerschaften nun endlich Paare zumin<strong>de</strong>st grob Gedanken machen, wie viele<br />
sagen konnten: Mir reicht’s!<br />
Kin<strong>de</strong>r sie mal haben wollen. Aber auch wichtig,<br />
sich nicht auf solche Zahlen zu versteifen. Familien<br />
Bil<strong>de</strong>r von<br />
entstehen nicht am Reißbrett, sie wachsen und verän<strong>de</strong>rn<br />
sich. Und was sich am En<strong>de</strong> richtig anfühlt,<br />
<strong>de</strong>r Traumfamilie<br />
weiß man erst, wenn man da ist. Wer sich die Of-<br />
Heute haben wir also die Wahl: Wir können viele fenheit bewahrt, dass die eigene Familie auch an-<br />
Kin<strong>de</strong>r kriegen o<strong>de</strong>r gar keine, mit Anfang 20 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rs aussehen kann als ursprünglich erträumt, ist<br />
mit Mitte 30 Mutter wer<strong>de</strong>n, einen engen Altersab- für das Abenteuer Kin<strong>de</strong>rkriegen wohl am besten<br />
stand zwischen Geschwistern anstreben o<strong>de</strong>r einen gerüstet – schließlich geht auch bei ganz genau ge-<br />
größeren, je nach<strong>de</strong>m, wie es zu uns und unserem planten Schwangerschaften nicht immer alles nach<br />
Leben passt. So zumin<strong>de</strong>st lernen wir es in <strong>de</strong>r Plan. Sie können auf sich warten lassen, sie können<br />
Schule, wenn es um Sexualität und Familienplanung medizinischer Hilfe bedürfen, sie können kürzer<br />
geht. Erst mal sollen wir verhüten, und dann, ir- o<strong>de</strong>r länger dauern als gedacht. O<strong>de</strong>r es tauchen<br />
gendwann, wenn <strong>de</strong>r richtige Zeitpunkt gekommen plötzlich zwei Babys gleichzeitig auf <strong>de</strong>m Ultra-<br />
ist, setzen wird die Pille ab o<strong>de</strong>r lassen die Kondome schallschirm auf. Vielleicht sogar bei William und<br />
weg und kriegen ein Kind o<strong>de</strong>r zwei.<br />
Kate? „Zwillinge im Königshaus“ – das wäre doch<br />
Viele von uns haben dabei schon ganz konkrete wirklich eine schöne Schlagzeile!<br />
PAARE haben oft ein festes Bild von ihrer<br />
künftigen Familie im Kopf – und sind<br />
überrascht, wenn alles ganz an<strong>de</strong>rs kommt<br />
Für die Augen gegenüber:<br />
stRahlen und anlachen<br />
Strahlend wird das Lächeln dann, wenn Ihr Baby auch die Augen zusammenkneift.<br />
Und das tut es zum ersten Mal mit etwa sechs bis acht Wochen, wenn seine<br />
Wachphasen länger wer<strong>de</strong>n. Allerdings wird jetzt noch alles angestrahlt, was zwei<br />
Augen hat: Egal, ob Mama o<strong>de</strong>r Papa, die entfernte Großtante – im Zweifelsfall sogar<br />
<strong>de</strong>r Teddy. Allgemeines o<strong>de</strong>r unspezifisches Lächeln heißt es <strong>de</strong>shalb auch. Ein<br />
Gegenüber ist aber auf je<strong>de</strong>n Fall wichtig! Deshalb gilt: Lächeln Sie Ihr Baby an, beim<br />
Wickeln, beim Stillen, beim Spielen – es wird immer öfter zurückstrahlen.<br />
SMILEYS von Anfang an: Kin<strong>de</strong>r lachen<br />
am Tag fast 30-mal mehr als Erwachsene.<br />
Warum schon Neugeborene Grinsen üben<br />
Für das wun<strong>de</strong>rbare<br />
Leben mit Familie<br />
erziehung & entwicklung<br />
Wie viel Farbe<br />
braucht ein Kind?<br />
reise & Kochen<br />
Viel, fin<strong>de</strong>t man zumin<strong>de</strong>st in dieser städtischen Vorschule<br />
in Paris. Dort sorgt das Projekt eines jungen Pariser Architekturbüros<br />
für Aufsehen: Im ärmlichen 18. Arrondissement<br />
wur<strong>de</strong> ein verfallenes Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m vergangenen<br />
Ja h r hu n<strong>de</strong>r t i n e i n k n a l l bu ntes Ges a mtku n s t wer k ver wa n<strong>de</strong>lt.<br />
ELTERN-Redakteurin Nina Berendonk war dort. Und<br />
hat bei einem Farbpsychologen nachgefragt, wie welche<br />
Farben auf Babys und Kin<strong>de</strong>r wirken<br />
GESTALTER bringen Farbe in <strong>de</strong>n Zweckbau:<br />
Reportage über eine Pariser Kita,<br />
in <strong>de</strong>r das Leben buchstäblich bunter wur<strong>de</strong><br />
Die Höhe! Ein Holz-Ei als<br />
Aussichtsturm am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Baumwipfelpfads. Nicht<br />
nur Elisabeth Hussendörfer<br />
und ihre bei<strong>de</strong>n großen<br />
Kin<strong>de</strong>r Emilia, 8, und Luke, 4,<br />
fin<strong>de</strong>n das großartig<br />
W i n t e r -<br />
Wildnis für<br />
E i n st eig er<br />
Winterferien mit vier Kin<strong>de</strong>rn, und je<strong>de</strong>r<br />
will was an<strong>de</strong>res? Das klappt – im Schreinerhof<br />
im Bayerischen Wald. Wo sich nicht<br />
nur Fuchs und Hase Gute Nacht sagen<br />
FAMILIEN fin<strong>de</strong>n im Nationalpark<br />
Bayrischer Wald Deutschlands letzte Wildnis.<br />
Und einen spannen<strong>de</strong>n Baumwipfelpfad<br />
Kann ein Baby<br />
selbst entschei<strong>de</strong>n,<br />
was es isst?<br />
„Baby-led Weaning“, <strong>de</strong>r vom Baby ausgehen<strong>de</strong> Beikost-Start, kursiert als Thema in<br />
vielen Internetforen. Aber funktioniert das wirklich? „Ja“, sagt die englische<br />
Stillberaterin und Hebamme Gill Rapley, „und es hat viele Vorteile.“ ELTERN fragte<br />
eine Familie, wie dieser etwas an<strong>de</strong>re Beikost-Start in <strong>de</strong>r Praxis aussieht<br />
Spitzmarke<br />
Mütter & Väter<br />
Früher mussten sich stillen<strong>de</strong> Mütter noch<br />
rechtfertigen – heute ist es eher an<strong>de</strong>rs<br />
herum: Wer seinem Baby die Flasche gibt,<br />
wird als Rabenmutter beschimpft.<br />
ELTERN-Autorin Nora Imlau fragt sich, wozu<br />
diese Grabenkämpfe gut sein sollen<br />
Nicht stillen?<br />
Geht gar nicht!<br />
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Erziehung & Entwicklung<br />
„Am schönsten sind<br />
die entspannten<br />
gemeinsamen Mahlzeiten“<br />
Babybrei? Kennt Sima, 9 Monate, nicht. Genau wie ihr<br />
großer Bru<strong>de</strong>r Milo, 3, durfte sie von Anfang an selbst essen,<br />
anstatt gefüttert zu wer<strong>de</strong>n. Ihre Mutter Anke erzählt,<br />
wie es dazu kam – und was sie am „Baby-led Weaning“,<br />
also am „Baby-geführten Entwöhnen“ schätzt<br />
„Als ich mit Milo schwanger war, hatten mein Mann und ich schon<br />
ein Brei-Kochbuch im Haus. Denn dass man Babys Löffel für<br />
Löffel an feste Kost heranführen muss, schien uns selbstverständlich.<br />
Doch dann las ich über ein Baby, das mit Fingerfood<br />
aufwuchs, suchte nach mehr Informationen im Internet, stolperte<br />
dort über die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s ,Baby-led Weaning‘, bei <strong>de</strong>m das Baby<br />
von Anfang an selber isst. Da dachte ich gleich: Das ist was für<br />
uns! Beson<strong>de</strong>rs gefiel mir die Vorstellung, dass unser Baby gleich<br />
an <strong>de</strong>n gemeinsamen Familienmahlzeiten teilnimmt, anstatt separat<br />
gefüttert zu wer<strong>de</strong>n. Mein Mann und ich besorgten uns<br />
also das Buch von Gill Rapley (siehe Buchtipp auf <strong>de</strong>r nächsten<br />
Seite) und legten begeistert los. Schnitten Gurken, Äpfel und Bananen<br />
in handliche Stücke, kochten Nu<strong>de</strong>ln, Karotten und Kohlrabi<br />
und ließen Milo mit etwa einem halben Jahr probieren, worauf<br />
er Lust hatte. Wir kümmerten uns nicht um die Mengen, die er<br />
aß, son<strong>de</strong>rn vertrauten darauf, dass er selbst spüren wür<strong>de</strong>, wie<br />
viel er brauchte. Und haben damit die allerbesten Erfahrungen<br />
gemacht: Milo ist ein unkomplizierter kleiner Genießer mit einem<br />
Faible für Obst und Gemüse aller Art. Bei Sima, seiner kleinen<br />
Schwester, ist es für uns nun schon ganz selbstverständlich, dass<br />
Babys keine Extra-Babymahlzeiten brauchen, son<strong>de</strong>rn einfach<br />
am Familientisch mitessen. Mit knapp drei Monaten hat sie zum<br />
ersten Mal an einem Stück Banane gelutscht, inzwischen futtert<br />
sie sich mit Begeisterung durch unseren Speiseplan und entwickelt<br />
sich prächtig. Das Beste am ,Baby-led Weaning‘ ist, dass<br />
es die gemeinsamen Mahlzeiten so entspannt: Nieman<strong>de</strong>m wird<br />
das eigene Essen kalt, weil erst noch das Baby gefüttert wer<strong>de</strong>n<br />
muss. Keiner zählt, wie viel die Kin<strong>de</strong>r nun genau gegessen haben,<br />
und sorgt sich darum, ob es zu viel o<strong>de</strong>r zu wenig war.<br />
Statt<strong>de</strong>ssen erleben unsere Kin<strong>de</strong>r von Anfang an, dass Essen<br />
mit Genuss zu tun hat – und dass sie selbst wissen, was sie<br />
brauchen, um satt zu wer<strong>de</strong>n.“<br />
EXPERTEN für die eigene Ernährung? Ja!<br />
Babys beim Beikoststart „mitre<strong>de</strong>n“ zu<br />
lassen hat für <strong>Eltern</strong> und Kind viele Vorteile<br />
T<br />
atjana wollte ihrem Sohn gern<br />
schlafen könne, wenn ich meinem Kind<br />
die Brust geben, bekam zum<br />
tagsüber diese Giftbrühe verfüttere!“, er-<br />
Start aber nicht die richtige Unzählt<br />
mir Emma. Und Tatjana bekam imterstützung.<br />
Emma nimmt Memer<br />
wie<strong>de</strong>r zu hören, wer bei Stillprobledikamente<br />
ein, die mit <strong>de</strong>m Stillen unver- große gesundheitliche Vorteile hat, sonmen abstille, habe sich eben nicht richtig<br />
einbar sind. Und Lisa konnte sich schlicht <strong>de</strong>rn auch für die Mutter.<br />
Mühe gegeben. „Je<strong>de</strong> Frau kann stillen!“,<br />
nicht vorstellen, für Monate die einzige Es folgte eine kurze Zeitspanne, in <strong>de</strong>r sagt sie verbittert. „Wenn ich diesen Satz<br />
Nahrungsquelle ihrer Tochter zu sein. Brust- und Flaschenernährung gleichbe- schon höre! Mag ja sein, dass das theore-<br />
Dass die Babys meiner drei Bekannten rechtigt waren: Manche Mütter stillten tisch möglich ist, aber ich hatte keine<br />
das Fläschchen bekommen, hat also ganz eben, an<strong>de</strong>re gaben die Flasche – und Kraft mehr zum Kämpfen – kann man das<br />
unterschiedliche Grün<strong>de</strong>. Doch eine Er- <strong>de</strong>n wenigsten kam es in <strong>de</strong>n Sinn, über nicht einfach so stehen lassen?“<br />
fahrung teilen sie alle: Man kann heute ihre Entscheidung groß zu diskutieren. Den schwersten Stand haben heute<br />
nicht nicht stillen, ohne von an<strong>de</strong>ren Müt- In <strong>de</strong>n 90er-Jahren begann dann die sicher Frauen wie Lisa, die sich aus freitern<br />
schräg angeguckt zu wer<strong>de</strong>n. Stillför<strong>de</strong>rung in großem Stil. Nach<strong>de</strong>m en Stücken gegen das Stillen entschei-<br />
Ob in <strong>de</strong>r Krabbelgruppe o<strong>de</strong>r im Eis- immer mehr wissenschaftliche Untersu<strong>de</strong>n. „Manche Leute geben mir zu vercafé:<br />
Wer statt <strong>de</strong>r Brust das Fläschchen chungen <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s Stillens belegt stehen, dass ich doch auf ein Kind hätte<br />
auspackt, erntet missbilligen<strong>de</strong> Blicke hatten, for<strong>de</strong>rte die Weltgesundheitsor- verzichten können“, sagt sie. „Wenn ich<br />
und bekommt immer wie<strong>de</strong>r dieselbe ganisation (WHO) 1992, dass es die Auf- schon nicht bereit bin, diese erste Mut-<br />
Frage zu hören: „Was, du stillst nicht? gabe eines je<strong>de</strong>n Staates sei, sich für terpflicht zu erfüllen.“<br />
Aber warum <strong>de</strong>nn nicht?“<br />
„<strong>de</strong>n Schutz, die För<strong>de</strong>rung und die Un- Zur Erinnerung: Wir schreiben das<br />
Rückblick: In <strong>de</strong>n 60er- und 70er-Jahterstützung <strong>de</strong>s Stillens“ einzusetzen. In Jahr 2012. Wir leben in einer Zeit, in <strong>de</strong>r<br />
ren war das gesellschaftliche Klima genau <strong>de</strong>r Folge entstand 1994 in Deutschland Frauen zum Glück das Recht haben,<br />
umgekehrt. Man hielt Flaschenmilch die „Nationale Stillkommission“, die im über ihren eigenen Körper zu bestim-<br />
nicht nur für gesün<strong>de</strong>r, son<strong>de</strong>rn auch für Auftrag <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung dazu beimen. Und dann beschimpfen erwachse-<br />
praktischer als Muttermilch. Wer trotztragen sollte, dass Stillen die normale ne Frauen tatsächlich an<strong>de</strong>re Mütter,<br />
<strong>de</strong>m stillen wollte, musste einen starken Ernährung für Säuglinge wird. An sich weil sie es wagen, ihren Babys eine an-<br />
Willen haben. In <strong>de</strong>n 80er-Jahren war keine schlechte I<strong>de</strong>e – doch irgendwie ist <strong>de</strong>re Milch zu geben? Haben wir sie ei-<br />
dann plötzlich die „sanfte Geburt“ ein im Zuge dieser Stillför<strong>de</strong>rungskampagentlich<br />
noch alle?<br />
großes Thema, und im Zuge dieser Wiegnen die Waagschale gekippt. Plötzlich Als eine Mutter, die ihre bei<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Natürlichkeit kam galt Muttermilch nicht mehr nur die Töchter gern und lange gestillt hat, fin-<br />
auch das Stillen in Mo<strong>de</strong>.<br />
wünschenswerte Form <strong>de</strong>r Babyernäh<strong>de</strong> ich: Wir müssen endlich aufhören,<br />
In <strong>de</strong>n neu eingerichteten Geburtsvorrung, son<strong>de</strong>rn als die einzig akzeptable. uns gegenseitig das Leben schwer zu<br />
bereitungskursen lernten Frauen nun Was daraus für viele freiwillige o<strong>de</strong>r un- machen! Es ist nämlich nicht die Brust<br />
erstmals, was heute je<strong>de</strong> Schwangere zu freiwillige Fläschchenmamas folgt, ist o<strong>de</strong>r die Flasche, die uns zu guten Müt-<br />
hören bekommt: dass Muttermilch die Müttermobbing <strong>de</strong>r übelsten Sorte. tern macht. Son<strong>de</strong>rn die Fähigkeit, un-<br />
beste Ernährung für Menschenbabys ist „Mich hat mal eine militante Stillmutseren Kin<strong>de</strong>rn, aber auch einan<strong>de</strong>r, mit<br />
und dass Stillen nicht nur fürs Kind ter gefragt, ob ich nachts eigentlich ruhig Respekt zu begegnen.<br />
RABENMÜTTER zu sein – das müssen<br />
sich Frauen vorhalten lassen, die nicht stillen.<br />
Sind solche Vorwürfe wirklich gerechtfertigt?
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Ein Versuch
50 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
Vor <strong>de</strong>r geburt:<br />
endspurt in einen neuen<br />
Lebensabschnitt<br />
■ Die letzten sechs Wochen vor <strong>de</strong>r Geburt sind für mich als<br />
Ärztin eine beson<strong>de</strong>rs schöne Zeit: Ich sehe die Schwangeren jetzt<br />
alle zwei Wochen, manchmal auch öfter. So haben wir mehr<br />
Gelegenheit, miteinan<strong>de</strong>r ins Gespräch zu kommen. Die meisten<br />
Frauen fühlen sich in diesen Wochen gut und genießen<br />
<strong>de</strong>n Mutterschutz. Beim Gedanken an die Geburt kommen allerdings<br />
oft Ängste auf, vor allem vor <strong>de</strong>n Schmerzen, aber<br />
auch einfach davor, die Kontrolle über die Situation zu verlieren.<br />
Die Frauen haben bisher alles in ihrem Leben geplant<br />
und gut hinbekommen – nun fühlen sie sich verunsichert angesichts<br />
<strong>de</strong>r „Naturgewalt Geburt“.<br />
Da hilft es immer, die Entbindungsklinik bereits beim<br />
Informationsabend und bei <strong>de</strong>r Anmeldung kennengelernt zu<br />
haben. So können viele Fragen geklärt wer<strong>de</strong>n, und die<br />
Schwangeren wissen, was für eine Umgebung sie in dieser<br />
beson<strong>de</strong>ren Situation erwartet. Ich bestärke die Frauen<br />
darin, auf ihre Fähigkeiten zu vertrauen, und informiere sie über<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r Schmerzlin<strong>de</strong>rung. Und sie können<br />
sicher sein: Das Team im Kreißsaal ist darauf vorbereitet, Mutter<br />
und Kind in je<strong>de</strong>r Situation optimal zu unterstützen.<br />
Ich spreche bei diesen Vorsorgeterminen auch die Zeit nach <strong>de</strong>r<br />
Geburt an: Das Wochenbett ist eine beson<strong>de</strong>re Phase im<br />
Leben einer Frau, und ich ermuntere die Schwangeren immer,<br />
sich frühzeitig um eine Nachsorgehebamme und einen<br />
Kin<strong>de</strong>rarzt zu kümmern. Diese Unterstützung ist in <strong>de</strong>n ersten<br />
Wochen dieses neuen Lebensabschnitts sehr wichtig!<br />
dr. JuLiA beuSch,<br />
Praxis gynäkologie Schwabing, München
Fotos: stepHAnie füssenicH, micHelA mOrOsini<br />
Wohin<br />
zur Geburt?<br />
Ab <strong>de</strong>r 30. Woche wird<br />
es Zeit, sich zu<br />
entschei<strong>de</strong>n: Welche<br />
Klinik? Ambulant<br />
o<strong>de</strong>r mit Krankenhaustagen?<br />
O<strong>de</strong>r doch<br />
lieber eine Hausgeburt?<br />
W<br />
er<strong>de</strong>n<strong>de</strong> <strong>Eltern</strong> können sich<br />
heute <strong>de</strong>n Platz, an <strong>de</strong>m ihr<br />
Kind zur Welt kommen soll,<br />
in Ruhe aussuchen. So gut wie alle<br />
Krankenhäuser bieten Führungen durch<br />
<strong>de</strong>n Kreißsaal und die Wochenstation<br />
an. Auch die von Hebammen geleiteten<br />
Geburtshäuser können Sie ausgiebig<br />
besichtigen, bevor Sie sich entschei<strong>de</strong>n.<br />
Wichtig: Beraten Sie sich ausführlich<br />
mit Ihrem Arzt. Denn eine Entbindung<br />
im Geburtshaus o<strong>de</strong>r eine Hausgeburt<br />
sollten Sie nur erwägen, wenn aus ärztlicher<br />
Sicht keinerlei vorhersehbare<br />
Komplikationen zu erwarten sind.<br />
Die Klinikgeburt<br />
Weit über 90 Prozent aller wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mütter entschei<strong>de</strong>n sich für die Entbindung<br />
im Krankenhaus. Für sie ist es beruhigend<br />
zu wissen, dass im Notfall alle<br />
medizinischen Hilfen bereitstehen.<br />
„Kalt“ ist eine Krankenhausgeburt heute<br />
keinesfalls mehr. Fast alle Entbindungsstationen<br />
bemühen sich um eine freund-<br />
die letzten wochen<br />
liche, intime Atmosphäre. Aus <strong>de</strong>n<br />
Kreißsälen sind Geburtszimmer gewor<strong>de</strong>n,<br />
die Technik ist <strong>de</strong>zent eingefügt.<br />
Häufig sind auch Wassergeburten möglich.<br />
Die Verantwortung für die Geburt<br />
liegt in <strong>de</strong>r Klinik fast immer bei <strong>de</strong>n<br />
Ärzten, seltener bei <strong>de</strong>n Hebammen. Die<br />
Geburtshelfer arbeiten normalerweise im<br />
Schichtdienst. Das heißt: Zieht sich eine<br />
Geburt über Stun<strong>de</strong>n hin, wechseln die<br />
Ärzte und Hebammen. Das ist nicht nur<br />
ein Nachteil. Das neue Team kann Sie<br />
ausgeruht unterstützen. Viele Schwangere<br />
geben <strong>de</strong>r Klinikgeburt auch <strong>de</strong>shalb<br />
<strong>de</strong>n Vorzug, weil sie ein paar Tage versorgt<br />
wer<strong>de</strong>n und Unterstützung bei <strong>de</strong>r<br />
Babypflege wollen. Umfassen<strong>de</strong> Informationen<br />
zu <strong>de</strong>n Kliniken fin<strong>de</strong>n Sie im<br />
ELTERN Ratgeber „Klinikführer Geburt“.<br />
Die Ausgabe für Ihre Region liegt bei Ihrem<br />
Frauenarzt aus. Sie kann auch gegen<br />
Portoerstattung in Höhe von 1,45 Euro in<br />
Briefmarken bei Gruner + Jahr AG & Co<br />
KG, Postfach, 81664 München, bestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 51
die letzten wochen<br />
Das Geburtshaus<br />
Etwa 80 Geburtshäuser gibt es in<br />
Deutschland. Meist arbeiten dort Ärzte<br />
und Hebammen im Team. Die Entbindung<br />
verläuft sehr familiär. In Geburtshäusern<br />
gibt es keine Wochenstation,<br />
die Frauen gehen wenige Stun<strong>de</strong>n nach<br />
<strong>de</strong>r Geburt nach Hause.<br />
DIe aMbulaNte<br />
Geburt<br />
Verlief die Entbindung ohne Komplikationen<br />
und fühlt sich die junge Mutter<br />
fit, kann sie schon etwa sechs Stun<strong>de</strong>n<br />
nach <strong>de</strong>r Geburt in <strong>de</strong>r Klinik nach<br />
Hause gehen. Beson<strong>de</strong>rs wichtig ist in<br />
diesem Fall die Hebamme, die Mutter<br />
und Neugeborenes im Wochenbett betreut.<br />
Es empfielt sich, <strong>de</strong>m Krankenhaus<br />
<strong>de</strong>n Wunsch nach einer ambulanten<br />
Geburt schon im Vorfeld<br />
mitzuteilen. Aber Sie können auch<br />
52 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
Im Kreißsaal:<br />
Mutter und Kind<br />
in guten Hän<strong>de</strong>n<br />
noch ganz spontan früh nach Hause<br />
gehen, wenn Ihnen danach ist. Mit <strong>de</strong>r<br />
ambulanten Geburt lassen sich die Vorteile<br />
<strong>de</strong>r Klinikentbindung (Sicherheit)<br />
und die <strong>de</strong>r Hausgeburt (Privatheit)<br />
miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n.<br />
DIe hausGeburt<br />
In Deutschland kommen nur etwa ein<br />
bis zwei Prozent <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r zu Hause<br />
auf die Welt. An<strong>de</strong>rs als in Holland<br />
(dort entbin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong> dritte Frau zu Hause)<br />
ist die Geburtshilfe bei uns eher<br />
Krankenhaussache. Damit die Hausgeburt<br />
nicht zu riskant für Mutter und<br />
Kind wird, muss die Schwangerschaft<br />
unauffällig verlaufen sein. Manche<br />
Hebammen ziehen für die Endphase<br />
<strong>de</strong>r Entbindung einen Arzt hinzu. Für<br />
eine Hausgeburt muss in <strong>de</strong>r Wohnung<br />
ein abgeschirmter, ausreichend großer<br />
Raum vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />
NabelschNurblut:<br />
spen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
privat einlagern?<br />
■ Keine frage: Zum Wegwerfen<br />
ist das Blut aus <strong>de</strong>r nabel-<br />
schnur viel zu scha<strong>de</strong>. Denn die<br />
stammzellen darin sind<br />
beson<strong>de</strong>rs wertvoll. eltern haben<br />
die Wahl: Wenn sie das<br />
nabelschnurblut einer öffentlichen<br />
Blutbank spen<strong>de</strong>n, kommt<br />
es aktuell einem menschen zugute,<br />
<strong>de</strong>r zum Beispiel leukämie<br />
hat. Diese spen<strong>de</strong> ist kostenlos.<br />
sie können das Blut aber<br />
auch für ihr Kind einlagern lassen,<br />
falls es eines tages schwer<br />
erkrankt. Allerdings weiß niemand,<br />
ob es bis dahin überhaupt<br />
erfolgreiche therapien mit eigenen<br />
stammzellen geben wird.<br />
Kosten bei 25 Jahren einlagerungsdauer:<br />
circa 3000 euro.
Fotos: AstriD prAnGel; imAGe sOurce; stillKissen mODern OWl pinK VOn WWW.millemArille.cOm<br />
MIt bauch:<br />
tipps für erholsame Nächte<br />
Schlafen wird zum Kunststück in <strong>de</strong>n letzten Wochen <strong>de</strong>r Schwangerschaft:<br />
Wie Sie sich auch drehen und wen<strong>de</strong>n – immer ist <strong>de</strong>r Bauch im Weg!<br />
Hier die besten tipps, wie sie zur Ruhe kommen:<br />
■ ein kleines Kissen zwischen die Knie klemmen, ein stützen<strong>de</strong>s unter<br />
<strong>de</strong>n Bauch und noch eins in <strong>de</strong>n rücken. Das entlastet.<br />
■ Wenn sie jetzt schon ein stillkissen haben – nehmen sie es mit ins<br />
Bett und kneten sie es so zurecht, wie es sie am besten stützt.<br />
■ Wa<strong>de</strong>nkrämpfe? Dagegen helfen magnesiumtabletten, die ihnen ihr Arzt<br />
verschreibt. Gut sind auch Beinmassagen vor <strong>de</strong>m einschlafen.<br />
■ Gegen sodbrennen: nicht nur <strong>de</strong>n Kopf, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n<br />
gesamten Oberkörper höher lagern (mit einem großen Kissen).<br />
Vor <strong>de</strong>m schlafengehen geschälte man<strong>de</strong>ln kauen.<br />
■ sie müssen nachts oft auf die toilette? tragen sie – min<strong>de</strong>stens<br />
in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s tages – Kompressionsstrümpfe. sie verhin<strong>de</strong>rn,<br />
dass sich Wasser in <strong>de</strong>n Beinen einlagert, das nachts aus-<br />
geschwemmt wird und die Blase füllt. Auf <strong>de</strong>r toilette <strong>de</strong>n Bauch ein wenig<br />
anheben, dann können sie die Blase leichter ganz entleeren.<br />
uNter DrucK:<br />
Warum <strong>de</strong>r Bauchnabel „Plopp“ macht<br />
■ sieht aus, als säße ein Hütchen auf <strong>de</strong>m Babybauch – gegen en<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r schwangerschaft ploppt bei etwa zwei von zehn wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n müttern<br />
<strong>de</strong>r Bauchnabel nach außen. Aus folgen<strong>de</strong>m Grund: im nabel liefen ursprünglich<br />
zwei Arterien zusammen. Diese verkümmern nach <strong>de</strong>r Geburt<br />
und verwachsen mit <strong>de</strong>m nabel. Wird <strong>de</strong>r Bauch jetzt in <strong>de</strong>r schwangerschaft<br />
ge<strong>de</strong>hnt, entsteht innen ein ziemlicher Druck. Die ehemaligen<br />
Arterien wer<strong>de</strong>n maximal ge<strong>de</strong>hnt und drücken sich nach außen. eher<br />
betroffen sind frauen mit schwachem Bin<strong>de</strong>gewebe o<strong>de</strong>r übergewicht.<br />
ist das Baby auf <strong>de</strong>r Welt, verschwin<strong>de</strong>t das „Hütchen“ wie<strong>de</strong>r.<br />
KaIserschNItt<br />
Je<strong>de</strong>r Zweite ist geplant<br />
■ mittlerweile wer<strong>de</strong>n in Deutschland<br />
mehr als 30 prozent <strong>de</strong>r Babys<br />
im Operationssaal geboren. Die Hälfte<br />
<strong>de</strong>r Kaiserschnitte ist von vornherein<br />
geplant (zum Beispiel wegen einer<br />
Beckenendlage). Die an<strong>de</strong>re<br />
Hälfte ergibt sich aus <strong>de</strong>m Geburtsverlauf.<br />
rein medizinisch betrachtet<br />
ist ein Kaiserschnitt kein riskanter eingriff<br />
mehr. Die Operation ist routine,<br />
örtliche Betäubung standard. Gera<strong>de</strong><br />
bei einem unvorhergesehenen<br />
Kaiserschnitt fühlen sich viele frauen<br />
(und die sie begleiten<strong>de</strong>n partner)<br />
überrumpelt und verängstigt. Dagegen<br />
hilft information: lassen sie<br />
sich in ihrer Geburtsklinik erklären,<br />
wie <strong>de</strong>r Kaiserschnitt abläuft<br />
und was sie im Anschluss erwartet.<br />
in vielen Häusern gibt<br />
es nicht nur führungen durch <strong>de</strong>n<br />
Kreißsaal, son<strong>de</strong>rn auch<br />
durch <strong>de</strong>n Op für Kaiserschnitte.<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 53
mitmachen und gewinnen<br />
1 x 1 Emmaljunga<br />
Sportwagen Scooter S<br />
Der sportliche Kin<strong>de</strong>rwagen „Scooter S“ mit schwenkbaren<br />
Vor<strong>de</strong>rreifen und einem 5-Punkt-Gurt<br />
schafft auch Ausflüge über Holperstrecken. Das Leichtgewicht<br />
(11,8 Kilo) passt, wenn das Kleine<br />
sitzen kann. Der Sccoter S hat auch Platz für Einkäufe<br />
und die Wickeltasche.<br />
(Stichwort: Kin<strong>de</strong>rwagen, Durchwahl -1)<br />
Wert: ca. 300 Euro<br />
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Schnell mitmachen und die<br />
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54 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft<br />
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keine Duftstoffe, die Allergien<br />
auslösen könnten. Das Pflegeset kommt<br />
in einer Wickeltasche von<br />
Lässig zu Ihnen. Die Tasche<br />
ist aus recycelten<br />
PET-Flaschen hergestellt.<br />
(Stichwort: Babypflege,<br />
Durchwahl -2)<br />
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(Stichwort: Babybox, Durchwahl – 3)<br />
Wert: je ca. 50 Euro
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Schicken Sie eine Postkarte an ELTERN Ratgeber, Arzt und Schwangerschaft,<br />
81664 München. Einsen<strong>de</strong>schluss ist <strong>de</strong>r 15.03.2013. An <strong>de</strong>r Verlosung nehmen alle<br />
ausreichend frankierten Postkarten teil. Eine Barauszahlung <strong>de</strong>r Gewinne<br />
ist lei<strong>de</strong>r nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wenn Sie per Telefon<br />
an <strong>de</strong>r Verlosung teilnehmen wollen, wählen Sie bitte die Service-Nummer<br />
0 13 79/88 43 15-X*. Fügen Sie – je nach<strong>de</strong>m, welchen Preis Sie gewinnen wollen<br />
– die entsprechen<strong>de</strong> Durchwahl hinzu. Und nennen Sie bitte das Stichwort.<br />
O<strong>de</strong>r sen<strong>de</strong>n Sie eine E-Mail an: eltern_ratgeber@guj.<strong>de</strong>.<br />
*legion, 0,50 Euro/Anruf a. d. dt. Festnetz,<br />
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10 x 1 Sitz<br />
von MobiSeat<br />
Passt und sitzt überall: Der<br />
MobiSeat ist ein unentbehrlicher<br />
Begleiter auf Reisen und bei<br />
Ausflügen. Geeignet für Kin<strong>de</strong>r<br />
von 8 bis 30 Monaten.<br />
MobiSeat lässt sich mit zwei<br />
Knöpfen ganz einfach<br />
montieren. Und: Mobiseat<br />
wiegt nur 260 Gramm!<br />
(Stichwort Sitzhilfe, Durchwahl 4).<br />
Wert: je 39,95 Euro<br />
3 x 1 Gutscheinbox von MyVale<br />
MyVale ist für Sie und passt perfekt, <strong>de</strong>nn die Sandale<br />
wird nach Ihrem Fußabdruck gefertigt.<br />
Sie haben die Wahl aus über 180 Mo<strong>de</strong>llen. Und Sie<br />
können Ihren Schuh sogar selbst <strong>de</strong>signen.<br />
(Stichwort: Schuhe, Durchwahl -5)<br />
Wert: je ca. 149 Euro<br />
10 x frei öl Pflegeset<br />
Der Klassiker unter <strong>de</strong>n Massageölen<br />
für Schwangere sorgt für zarte,<br />
glatte Haut und soll gegen Schwangerschaftsstreifen<br />
vorbeugen.<br />
Das ACTIVE BALANCE Öl enthält hoch<br />
dosiertes Vitamin E, das <strong>de</strong>r Haut<br />
hilft, sich leichter zu <strong>de</strong>hnen. Die Gesichtscreme<br />
hat Lichtschutzfaktor 15.<br />
(Stichwort: Pflegeset, Durchwahl -7)<br />
Wert: je ca. 33 Euro<br />
Arzt und SchwAngerSchAft ELTERN // 55
Liebenswert... Mehr Service. Mehr Leistung. Sicher Grün<strong>de</strong>, dass die BARMER GEK<br />
als „Beste Krankenkasse für Familien“ ausgezeichnet wur<strong>de</strong>. Aber genauso wichtig ist für uns,<br />
dass sich unsere Versicherten bei uns wohl fühlen.<br />
Von Anfang an können Sie sich auf die BARMER GEK verlassen mit Leistungen<br />
wie Screening auf Schwangerschaftsdiabetes, Kin<strong>de</strong>r- und Jugendprogramm<br />
mit beson<strong>de</strong>ren Gesundheitschecks, Bonusprogrammen<br />
o<strong>de</strong>r Gesundheitsför<strong>de</strong>rung in Kin<strong>de</strong>rgärten, Schulen und<br />
Betrieben. Nehmen Sie uns beim Wort!<br />
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