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pränataldiagnostik Im Ultraschall gut zu erkennen: das Nackenpolster des Babys Die Nackenhautmessung Die Methode: Der Arzt misst mit Ultraschall die Dicke des Flüssigkeitspolsters im Nacken des Ungeborenen. Das Ergebnis: Ist das Risiko für ein Downsyndrom groß oder klein? Das lässt sich aus der Messung rückschließen, weil Feten mit einer Abweichung des Chromosoms 21 häufig ein dickeres Nackenpolster haben. Wann? Zwölfte bis 14. Schwangerschaftswoche. Für wen? Bei werdenden Müttern ab 35 ist der Frauenarzt verpflichtet, sie über ihr größeres Risiko aufzuklären, dass ihr Baby eine Chromosomenstörung haben könnte (bei einer Schwangeren mit 25 ist die Wahrscheinlichkeit für das Downsyndrom bei 1:1350, bei einer 35-Jährigen bei 1:360). Heute lassen aber so gut wie alle werdenden Mütter die Nackenhaut ihres Ungeborenen messen, da auch jüngere Frauen Kinder mit Chromosomenstörungen bekommen können. Risiken: Keine bekannten. Kosten: Etwa 150 Euro. Wichtig zu wissen: Die Messung der Nackenhaut bringt kein eindeutiges Ergebnis, lediglich eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Etwa 70 Prozent der Feten mit auffälliger Nackenhaut haben das Downsyndrom. Heißt: 30 Prozent haben normale Chromosomen. Der Ultraschall Die Methode: Ein Schallkopf sendet Wellen in den Körper von Mutter und Ungeborenem. Aus dem Muster, das die Wellen zurückwerfen, entsteht auf dem Bildschirm eine exak te Darstellung vom Baby. Am häufigsten werden Ultraschallbilder in 2-D gemacht. Das heißt: Das Kind wird „scheibchenweise“ ausgeleuchtet. Plastische Bilder in 3-D erscheinen auf dem Bildschirm, wenn ein Computer die Einzelergebnisse zusammenrechnet und darstellt. Das Ergebnis: Mit Ultraschall kann der Arzt das Ungeborene genau untersuchen, es wie durch ein Fenster betrachten. Er kann aber auch die Funktion der kindlichen Organe sehen. Wann? Der Mutterpass sieht drei Schalluntersuchungen 16 // ELTERN Arzt und SchwAngerSchAft schwere Entscheidung ■ trotz größeren risikos ab 35 – die meisten werdenden Eltern bekommen erleichternde Befunde, wenn die chromosomen ihres Ungeborenen untersucht werden. Eine von etwa 70 Schwangeren im Alter von 40 Jahren erfährt allerdings, dass ihr Kind eine trisomie 21 hat. Von diesen Paaren entscheiden sich etwa 90 Prozent gegen das Kind. Die rechtliche Seite des Abbruchs regelt die „medizinische indikation“, das heißt: Die fortsetzung der Schwanger schaft würde eine Gefahr für die körperliche oder seelische Gesundheit der frau bedeuten. Bei dieser indikation gibt es keine gesetzliche frist für den Schwangerschaftsabbruch. (Bei Abbrüchen ohne indika tion gilt die zwölfte Schwangerschaftswoche als Grenze.) Die Kosten des Abbruchs aus medizinischer indikation trägt die Kasse. Wird eine Schwangerschaft erst nach der 14. Woche beendet, muss eine Geburt eingeleitet werden, mit Mitteln, die den Muttermund öffnen, und Wirkstoffen, die Wehen auslösen. vor: um die zehnte, um die 20. und um die 30. Schwangerschaftswoche. Für wen? Ultraschall ist heute eine Standardmethode. Fast alle Babys werden öfter als dreimal mit Ultraschall angeschaut. Die meisten werdenden Eltern lieben es, ihr Ungeborenes betrachten zu können. Für den Arzt ist die Untersuchung mit Ultraschall das wichtigste Instrument zur frühen Diagnostik von Auffälligkeiten. Risiken: Keine bekannten. Kosten: Die drei Standard-Ultraschalle übernimmt die Kasse. Bei Risikoschwangeren auch alle zusätzlichen Termine. Sonst: etwa 40 Euro pro Schall. Foto: Dr. SABinE MinDErEr/PränAtAl-MEDiZin MÜnchEn
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