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schwangerschaftslexikon
Ü
Übelkeit
Zwei von drei Schwangeren leiden in
den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft
unter Übelkeit. Vermutlich
reagieren sie auf das Hormon HCG,
dessen Spiegel in der Frühschwangerschaft
rasch ansteigt. Bis zur zwölften
Woche verdoppelt sich der HCG­
Wert alle zwei Tage, danach fällt er
rasch ab. Wenn Hausmittel versagen,
kann der Arzt auch in der Schwangerschaft
ein Medikament verschreiben.
In seltenen Fällen (bei 0,5 Prozent der
Schwangeren) kommt es zu unstillbarem
Erbrechen, im Fachausdruck
„Hyperemesis gravidarum“ genannt.
Die werdende Mutter braucht in diesem
Fall gezielte Therapie.
V
Vena-cava-Syndrom
In den Wochen vor der Geburt ist die
Gebärmutter mit dem nun fast fertig
entwickelten Kind schwer. Liegt die
Schwangere auf dem Rücken, drückt
der Uterus auf die große Hohlvene
(Vena cava). Dadurch kann weniger
Blut zum Herzen fließen, also auch weniger
ins Gehirn und den übrigen Körper.
Der Blutdruck und die Sauerstoffversorgung
sinken dann oft dramatisch
ab, was zu Schwindel und Herzrasen
führen kann, dem Vena­cava­Syndrom.
In der späten Schwangerschaft ist es
besser, in Seitenlage zu schlafen, möglichst
links, weil die Vena cava rechts
von der Wirbelsäule verläuft.
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Venenthrombosen
Bei Frauen, die unter Krampfadern
leiden, erhöht sich in der Schwangerschaft
das Risiko massiv, eine Venenthrombose
zu entwickeln. Sie kommt
zu 98 Prozent der Fälle in Ober­ oder
Unterschenkel vor. Löst sich das Blutgerinnsel,
kann es zu einer Lungenembolie
kommen. Deshalb ist es
wichtig, dass Schwangere mit Venenthrombose­Risiko
konsequent
Stützstrümpfe tragen.
Verstopfung
Weil das Hormon Progesteron entspannend
auf die Darmmuskulatur
wirkt, wird der Darminhalt in der
Schwangerschaft langsamer transportiert.
Nährstoffe können so besser verwertet
werden, andererseits wird dem
Darminhalt mehr Flüssigkeit entzogen.
Es kommt oft zu Verstopfung.
Drei Tage kein Stuhlgang ist noch kein
Anlass zur Sorge. Erst danach sollte
die Schwangere Maßnahmen überle­