Zahlen & Fakten 2012 - Vereinigte Wohnstätten 1889 eG

Lagebericht
Lagebericht
Vermietung
Die Anzahl der Mieterwechsel ging im Berichtsjahr deutlich zurück. Von den 323 (2011: 408) Kündigungen des
Geschäftsjahrs 2012 erfolgten 77 (2011: 77) Kündigungen wegen Umzugs innerhalb des Bestandes. Die Kündigungsquote
lag bei 7,2 % während sie in 2011 noch bei 9,1 % gelegen hatte. Nachfolgend wird die Entwicklung
der Fluktuation seit 2005 dargestellt:
Fluktationsrate in %
10
8
6
4
2
0
Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008 Jahr 2009 Jahr 2010 Jahr 2011 Jahr 2012
Die durchschnittliche monatliche Nutzungsgebühr belief sich im Dezember 2012 auf 3,96 €/m² und lag damit
0,05 € über der Durchschnittsmiete des Vorjahres (3,91 €/m²). Diese Mietentwicklung ist als sehr moderat zu
bezeichnen. In den kommenden Jahren wird die Steigerung der Durchschnittsmiete deutlicher ausfallen. Dabei
sollen insbesondere sehr niedrige Bestandsmieten sukzessive an marktübliche Mieten angepasst werden. Die
deutliche Verteuerung der Wohnkosten in Kassel ist bei der 1889 in dieser Form nicht zu beobachten.
Im Durchschnitt des Berichtsjahres standen 94 Wohnungen leer. Das ergibt eine Leerstandsquote von 2,10 %
über das Jahr betrachtet. Im Vorjahr betrug die Leerstandsquote 2,04 %. Von den 109 leer stehenden Wohnungen
am 31.12.2012 (31.12.2011: 85 Wohnungen) waren 43 bereits weitervermietet, 35 Wohnungen standen
leer wegen Umbau oder Modernisierung, 17 Wohnungen waren in Kassel im Angebot (davon 5 länger als 3
Monate) und 14 Wohnungen standen in Bad Wildungen/Waldeck (davon 11 länger als 3 Monate) leer. Der
Leerstand in Waldeck ist strukturell bedingt. Die Leerstandsentwicklung ist ein wesentlicher Parameter der
Unternehmenssteuerung.
Die Erlösschmälerungen stiegen von 323 T€ auf 347 T€. Dieser Wert liegt im Bereich des langjährigen Mittels.
Die Höhe der Erlösschmälerungen korrespondiert mit der Leerstandsentwick lung.
Der Rückgang der Kündigungen ist zum Teil auf die angespannte Lage am Wohnungsmarkt in Kassel zurückzuführen.
Die geringe Anzahl freier Wohnungen am Markt wie auch das steigende Mietpreisniveau sind Faktoren,
die die Wechselbereitschaft von Menschen deutlich reduzieren. Die wesentlichen Kündigungsgründe ergeben
sich aus der nachfolgenden Tabelle. Im Wesentlichen sind die Umzüge auf Gründe zurückzuführen, die nicht
von der Genossenschaft zu beeinflussen sind.
Neubau, Modernisierung und Instandhaltung
Für Instandhaltungsmaßnahmen wurden 2012 5.368 T€ verausgabt, für Modernisierungen 4.095 T€
(2011: 5,3 Mio € für Instandhaltungen und 4,6 Mio € für Modernisierungen). Die Modernisierungen berücksichtigen
neue rechtliche Anforderungen und veränderte Wohnanforderungen z.B. durch den demographischen
Wandel.
Kündigungsgründe 2012
Berufliche Gründe / Ortswechsel
Gesundheit / Alter
Familie / Partner
Vergrößerung
Tod
Eigentum
Ausstattung
Verkleinerung
Fristlose Kündigung
Umbau
Soziale Gründe
Finanzielle Gründe
Gesamt
Anzahl
64
59
50
47
39
20
15
13
6
5
3
2
323
Die Modernisierungskosten verteilen sich auf Wohnungsmodernisierungen, energetische Maßnahmen wie
Heizungserneuerungen und Wärmedämmungen an Gebäuden, sowie auf Balkone, Wohnumfeldverbesserungen
oder Verbesserungen der Medienversorgung. Komplettsanierungen in Höhe von 1,95 Mio. € nehmen
dabei den größten Anteil ein. Der Schwerpunkt dieser Sanierungen lag im Bereich Fasanenhof (Ihringshäuser
Str. und Jussowstr.). Im Durchschnitt wurden ca. 33,20 €/m² Wohnfläche investiert.
In 2012 wurde erstmalig ein Bestandsgebäude, Menzelstraße 22, insgesamt barrierearm ausgestattet. Ein Aufzug
wurde nachgerüstet und der Eingang so verlegt, dass alle Geschosse barrierefrei erreicht werden können.
Die Bäder wurden mit bodengleichen Duschen ausgestattet. Zusätzlich wurden Balkone angebaut. Da das
Gebäude unter Denkmalschutz steht, waren die Anforderungen für die Änderungen in der Fassade hoch. Mit
der Modernisierung von Bestandsgebäuden als altersgerechte Wohngebäude soll erreicht werden, dass unseren
älteren Mitgliedern das Wohnen in unserem Bestand auch bei körperlichen Einschränkungen möglich ist.
In 2012 gab es keine Neubautätigkeit. Auch im laufenden Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Instandhaltung
und der Modernisierung des Bestandes.
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