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Zahlen & Fakten 2012 - Vereinigte Wohnstätten 1889 eG

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<strong>Zahlen</strong><br />

&<strong>Fakten</strong><br />

Geschäfts<br />

Bericht<br />

<strong>2012</strong>


Kennzahlen 2009 – <strong>2012</strong><br />

<strong>Zahlen</strong> & <strong>Fakten</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

in T€<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

Bilanzsumme<br />

Anlagevermögen<br />

101.027<br />

95.436<br />

101.389<br />

94.394<br />

101.750<br />

94.485<br />

100.759<br />

95.722<br />

Grusswort des Vorstands<br />

Eigenkapital<br />

51.335<br />

49.973<br />

48.846<br />

46.650<br />

4<br />

Eigenkapitalquote %<br />

Verbindlichkeiten<br />

50,8<br />

49.078<br />

49,3<br />

50.737<br />

48,0<br />

52.051<br />

46,3<br />

53.434<br />

Bericht des Vorstands<br />

Jahresüberschuss<br />

Cash-Flow (vor Tilgung)<br />

1.021<br />

4.557<br />

1.005<br />

4.817<br />

1.313<br />

4.949<br />

1.380<br />

5.001<br />

6<br />

Umsatzerlöse<br />

Jahresabschluss<br />

› aus der Hausbewirtschaftung<br />

› aus dem Verkauf von Gebäuden<br />

18.943<br />

0<br />

18.617<br />

0<br />

18.002<br />

0<br />

17.620<br />

0<br />

36<br />

Instandhaltungsaufwand (Fremdaufwand)<br />

Modernisierungsaufwand<br />

5.368<br />

4.095<br />

5.328<br />

4.600<br />

4.523<br />

1.200<br />

4.402<br />

2.623<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Abschreibungen<br />

3.601<br />

3.984<br />

3.635<br />

3.621<br />

47<br />

Wohnungsbestand<br />

WE<br />

4.466<br />

4.468<br />

4.480<br />

4.477<br />

Mitglieder<br />

Anzahl<br />

7.592<br />

7.355<br />

7.250<br />

7.237<br />

<strong>Vereinigte</strong> <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong><br />

123. Geschäftsjahr<br />

2<br />

3


GruSSwort<br />

des Vorstands<br />

GruSSwort des Vorstands<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitglieder,<br />

<strong>2012</strong> – das Jahr der Genossenschaften. Ein schöner Anlass über den vielfältigen Erfolg von Genossenschaften<br />

in unserer Gesellschaft nachzudenken. Genossenschaften sind in vielen Bereichen ein gesellschaftliches<br />

Zukunftsmodell. Hand in Hand, unser Nachbarschaftshilfeverein, dessen 10-jähriges Bestehen wir in <strong>2012</strong><br />

feiern konnten, ist ein gelungenes Beispiel für das gesellschaftliche Engagement unserer Genossenschaft. Die<br />

große Anerkennung innerhalb der Stadt Kassel für dieses Engagement hat uns sehr gefreut!<br />

In 2014 feiern wir dann das 125-jährige Bestehen unserer Genossenschaft. Auch dieses Jubiläum werden wir<br />

zum Anlass nehmen, über das genossenschaftliche Erfolgsmodell weiter zu berichten.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre mit dem Geschäftsbericht <strong>2012</strong>.<br />

Britta Marquardt<br />

Uwe Flotho<br />

4<br />

5


Bericht<br />

des Vorstands<br />

Organe der<br />

Genossenschaft<br />

7<br />

Lagebericht<br />

Organe der Genossenschaft<br />

Genossenschaften sind demokratisch aufgebaut. Die Vertreterversammlung ist das wichtigste Organ unserer<br />

Genossenschaft. Sie bestellt und entlastet den Aufsichtsrat, entlastet den Vorstand, genehmigt den Jahresabschluss,<br />

beschließt Satzungsänderungen und entscheidet über die Verwendung der Jahresergebnisse. Der<br />

Aufsichtsrat bestellt und kontrolliert den Vorstand. Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat haben vor der Vertreterversammlung<br />

Rechenschaft abzulegen.<br />

Vertreter der <strong>Vereinigte</strong>n <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong><br />

Amtszeit: Juni 2009 – Juni 2014<br />

10<br />

Wahlbezirk 1<br />

1. Marcus Leitschuh<br />

2. Hannelore Sinning<br />

3. Willi Weber<br />

4. Wilfried Leitschuh<br />

5. Heike Diegler-Heinig<br />

6. Volker Schwarz<br />

7. Sandra Wanisch<br />

8. Rüdiger Claus<br />

9. Heike Hillmann<br />

10. Harald Eberhardt<br />

11. Maria Gnuschke<br />

Wahlbezirk 2<br />

1. Dietlind Franke<br />

2. Karl-Heinz Schwenck<br />

3. Ewald Holzfuss<br />

4. Sabine Ehlert-Anthofer<br />

5. Lieselotte Hochapfel<br />

6. Werner Port<br />

7. Dr. Hermann-Otto Leng<br />

Wahlbezirk 3<br />

1. Heinz Ackermann<br />

2. Jürgen Döring<br />

3. Rolf Koch<br />

4. Joachim Boés<br />

5. Rainer Belz<br />

6. Peter Karasek<br />

7. Satilmis Karaköse<br />

8. Horst Hess<br />

Wahlbezirk 4<br />

1. Heinz Wenderoth<br />

2. Karl Fischer<br />

3. Karin Pedina<br />

4. Dr. Thomas Wiegand<br />

5. Maria Furth<br />

6. Simone Ahlbrecht<br />

7. Hannelore Kuhn<br />

8. Klaus-Dieter Müller<br />

9. Angelika Böttcher<br />

Wahlbezirk 5<br />

1. Karl Andres<br />

2. Günter Wolf<br />

3. Heike Klocke<br />

4. Karl-Heinz König<br />

5. Edwin Freudl<br />

6. Thea Schmidtmann<br />

7. Gertrud Dörbaum<br />

8. Ingeborg Splettstößer<br />

9. Bernhard Bialecki<br />

10. Jesus Nicolas Sola Requena<br />

6<br />

7


Organe der Genossenschaft<br />

Organe der Genossenschaft<br />

Wahlbezirk 6<br />

1. Petra Döll<br />

2. Horst Lenzing<br />

3. Otmar Möller<br />

4. Manfred Nachbar<br />

5. Manfred Behne<br />

6. Rosemarie Rudolph<br />

7. Erika Rogowski<br />

8. Horst Drößler<br />

9. Wolfgang Goerke<br />

10. Barbara Hinterthür<br />

Wahlbezirk 7<br />

1. Ingeborg Gonnermann<br />

2. Roswitha Schweitzer<br />

3. Daniela Mücke<br />

4. Gabriele Schaub<br />

5. Wibke Kappel<br />

Wahlbezirk 8<br />

1. Ulrike Siebert<br />

2. Horst Metz<br />

3. Prof. Walter Sons<br />

4. Jürgen Sauer<br />

5. Evelyn Endres<br />

6. Edda Karl<br />

7. Thomas Krug<br />

8. Michael Rudek<br />

9. Klaus Jungermann<br />

Wahlbezirk 9<br />

1. Wilfried Grese<br />

2. Gudrun Seidl<br />

3. Georg Polley<br />

4. Ingrid Maus<br />

5. Bodo Staub<br />

6. Luise Schüßler<br />

7. Helmut Goldmann<br />

8. Otto Hollmann<br />

9. Renate Martin<br />

Wahlbezirk 10<br />

1. Dieter Faust<br />

Wahlbezirk 11<br />

1. Edeltraud Degen<br />

2. Prof. Dr. Ing. Dieter Haberland<br />

3. Wolfgang Belz<br />

4. Wolfgang Kunsch<br />

5. Katharina Wernicke<br />

6. Helga Butzbach<br />

7. Gitta Faulhammer<br />

8. Nadine Spangenberg-Paul<br />

9. Elfriede Becker<br />

10. Gabriele Hoffarth<br />

11. Katrin Windus<br />

12. Werner Stöhr<br />

13. Werner Baumbach<br />

14. Tanja Luft<br />

15. Andrea Hübenthal<br />

16. Heidemarie Nehm<br />

17. Boris Boxan<br />

18. Hannelore Haeßler<br />

19. Christina Leitschuh<br />

20. Ingeborg Meyer<br />

21. Claudia Sporr<br />

22. Rainer Bohnen<br />

23. Gerhard Warlies<br />

24. Lieselotte Koch<br />

25. Lothar Fahrenbach<br />

26. Helga Boemans<br />

27. Leopold Boxan<br />

28. Joyce Heinemann<br />

29. Ronald Leick<br />

30. Horst Müller<br />

31. Horst Hesemeier<br />

32. Klaus Metz<br />

33. Ernst August Schaub<br />

34. Klaus Dummer<br />

35. Klaus-Jürgen Bischoff<br />

36. Walter Daum<br />

37. Hans-Jochen Grisel<br />

42. Helmut Klages<br />

38. Lothar Jacob<br />

43. Jessica Bauche<br />

39. Horst Setzchen<br />

44. Harald Blumenstiel<br />

40. Helmut Bernert<br />

45. Monika Gelderblom<br />

41. Peter Walder<br />

Aufsichtsrat<br />

Harald Loth Richter i.R., Kassel, Vorsitzender<br />

Klaus Weidner Diplom-Ingenieur Architekt, Kassel, stellv. Vorsitzender<br />

Thomas Bachmann Rechtsanwalt, Kassel<br />

Ute Bischoff Sparkassenbetriebswirtin, Kassel<br />

Winfried Faulhammer Amtsrat i.R., Kassel, bis 21.06.<strong>2012</strong><br />

Petra Krug Diplom-Ökonomin, Kassel<br />

Ralf Kruse Diplom-Ingenieur Architekt, Kassel<br />

Jutta Reinbold-Schaefers Diplom-Ingenieurin Stadtplanerin, Kassel<br />

Armin Wolf Finanzwirt (FH), Kassel, ab 21.06.<strong>2012</strong><br />

Vorstand<br />

Britta Marquardt Diplom-Ingenieurin, Göttingen, ab 01.04.<strong>2012</strong><br />

Uwe Flotho Diplom-Kaufmann, Diplom-Forstwirt, Kassel<br />

Karl-Heinz Stallmach Diplom-Ingenieur, Kassel, bis 31.03.<strong>2012</strong><br />

8<br />

9


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb der Europäischen Union verlief im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich:<br />

Während in den von der Staatsschuldenkrise betroffenen Ländern – hauptsächlich in Südeuropa – die Produktion<br />

von Waren und Dienstleistungen und auch die Investitionen stark rückläufig waren, konnten die Volkswirtschaften<br />

von Deutschland, Österreich, Belgien und der Slowakei weiter wachsen. Entsprechend unterschiedlich sind die Arbeitsmärkte<br />

in den einzelnen Teilregionen ausgebildet. So liegt aktuell die Arbeitslosenquote in Spanien bei 25,8 %,<br />

die Jugendarbeitslosigkeit sogar bei 55 %. In Österreich dagegen beträgt die Arbeitslosenquote nur 4,9 %. Von der<br />

hohen Staatsverschuldung der südeuropäischen EU-Mitgliedsstaaten geht nach wie vor eine große Gefahr für die<br />

Stabilität der europäischen Finanzmärkte aus.<br />

Die konjunkturelle Situation in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr als stabil erwiesen. Aufgrund der hohen<br />

Exportüberschüsse und einer hohen Binnennachfrage stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um 0,7 %<br />

(2011: 3,0 %). Auf den Kapitalmärkten sanken die Zinssätze abermals. Die Einstände im 10-Jahres-Bereich befanden<br />

sich auf historischen Tiefständen. Trotz dieser günstigen Rahmenbedingungen sanken die Investitionen in Bauten<br />

(- 1,1 %) und Ausrüstungen (-4,4 %) im vergangenen Jahr relativ deutlich. Die Arbeitslosenquote lag mit 6,7 % am<br />

Jahresende auf einem langfristig niedrigen Niveau.<br />

Die weit verbreitete Unsicherheit über die Werthaltigkeit von Finanzanlagen führt seit der Finanzkrise in 2009<br />

in eine Flucht in Sachgüter – insbesondere in Grund und Boden. Die Immobilienmärkte zeigen deshalb seit einigen<br />

Jahren deutliche Preissteigerungen. In stark nachgefragten Ballungsregionen ist Wohnraum für einkommensschwache<br />

Haushalte oder Mehrpersonenhaushalte teilweise nicht mehr finanzierbar. Auf der politischen Ebene sind<br />

deshalb Diskussionen darüber entstanden, ob der Preisentwicklung durch weitere gesetzliche Vorschriften Einhalt<br />

geboten werden kann.<br />

Der wirtschaftliche Aufschwung, den die Stadt Kassel in den letzten Jahren erlebte, hat sich auch in <strong>2012</strong> fortgesetzt.<br />

Durch die zentrale Lage inmitten von Deutschland, durch den Erfolg der hier ansässigen Unternehmen und der Universität<br />

sowie der kulturellen Einrichtungen hat Kassel ein stärkeres Wachstum als andere Regionen in Deutschland<br />

erlebt. Regelmäßig profitiert Kassel in den Jahren der Documenta von diesem weltweit einzigartigen Kunstereignis.<br />

So stiegen in <strong>2012</strong> die Übernachtungen auf 950.000, über 500.000 Gäste besuchten Kassel.<br />

Immobilien werden am Standort Kassel gut nachgefragt. Das Preisniveau sowohl im Mietsektor als auch bei Hausverkäufen<br />

ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. In einigen Marktsegmenten sind deutliche Verknappungstendenzen<br />

erkennbar. Gegenüber der Metropolregion Süd hessen besteht zwar weiterhin ein gravierendes Gefälle,<br />

allerdings sind die günstigen Wohnkosten in Kassel und Nordhessen ein klarer Standortvorteil gegenüber dem<br />

Rhein-Main-Gebiet.<br />

Anders als im Oberzentrum Kassel verhält sich das Wirtschaftswachstum im ländlich geprägten Raum rund um<br />

Kassel: Mit zunehmender Entfernung – Sondersituationen an einzelnen Standorten ausgenommen – verschlechtern<br />

sich die vorhandenen wirtschaftlichen Strukturen. Sofern der öffentliche Nahverkehr in entfernt liegenden Orten<br />

keine attraktive Anbindung an das Oberzentrum bietet, leiden diese Orte an Überalterung der Bevölkerung und<br />

weiteren Einwohnerverlusten durch Abwanderung. Mit zunehmender Entfernung von Kassel und abnehmender<br />

Gemeindegröße sinken die Immobilienpreise deutlich.<br />

Geschäftsentwicklung der <strong>Vereinigte</strong>n <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong><br />

Mitgliederentwicklung<br />

Das Interesse an einer Mitgliedschaft bei der <strong>1889</strong> ist ungebrochen. Zum 31.12.<strong>2012</strong> betrug die Zahl der Mitglieder<br />

7.592, das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 237 Personen (2011: 7.355 Mitglieder) oder um 3,2 %.<br />

Bei den gezeichneten Anteilen betrug der Zugang 1.659 Anteile oder sogar 8,2 %. Am Jahresende waren 21.923<br />

Anteile gezeichnet.<br />

Trotz der in 2011 beschlossenen Beschränkung auf maximal 10 Anteile pro Person flossen damit der Genossenschaft<br />

im vergangenen Jahr über 1,0 Mio € an zusätzlichem Eigenkapital zu. Ausschlaggebend für das starke<br />

Interesse an einer Beteiligung am Kapital der Genossenschaft sind die Sicherheit dieser Anlage, der gute Ruf der<br />

<strong>1889</strong> und nicht zuletzt die Dividendenpolitik der vergangenen Jahre. Die nachfolgende Tabelle gibt die Mitgliederentwicklung<br />

der vergangenen 5 Jahre wieder.<br />

Entgegen der Prognosen über einen möglichen Bevölkerungsrückgang stieg die Einwohnerzahl in Kassel in letzten<br />

Entwicklung der Mitglieder und der gezeichneten Anteile<br />

Jahren kontinuierlich an. Am 31.12.2011 lebten 196.526 Menschen und damit ca. 1.000 Menschen mehr in Kassel<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

als im Jahr zuvor. Das Durchschnittsalter betrug 42,8 Jahre. Kassel hat einen Ausländeranteil von 11,6 %, davon stel-<br />

Mitglieder<br />

7.175<br />

7.237<br />

7.250<br />

7.355<br />

7.592<br />

len die Mitbewohner türkischer Nationalität die weitaus größte Gruppe dar. Der Anteil der Singlehaushalte beträgt<br />

Anteil<br />

16.008<br />

17.098<br />

19.129<br />

20.264<br />

21.923<br />

50,3 %, in 82,1 % der Haushalte gibt es keine Kinder.<br />

Gezeichnete Geschäftsanteile /<br />

Geschäftsguthaben<br />

9.839.178,43<br />

10.526.906,83<br />

11.786.947,55<br />

12.504.138,90<br />

13.532.372,65<br />

Der Arbeitsmarkt in Kassel hat sich entsprechend – wie auch schon in den Vorjahren – gut entwickelt. Die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten stieg auf über 102.000, die Arbeitslosigkeit beträgt aktuell 8,3 %. Mit<br />

diesem Wert liegt Kassel hessenweit immer noch am Ende der Großstädte in Hessen. Der Abstand zu den anderen<br />

Städten ist jedoch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer geworden.<br />

10<br />

11


Teamwechsel<br />

bei der<br />

<strong>1889</strong><br />

Technischer Vorstand,<br />

Leitung des Bestandsmanagements<br />

sowie der<br />

Abteilung technischer<br />

Service:<br />

Die <strong>1889</strong> stellt<br />

sich neu auf.<br />

Britta Marquardt, technischer Vorstand<br />

Claudia Krupinski, Leiterin des Kundenservice<br />

Dirk Eiser, Leiter des Technischen Service<br />

Britta Marquardt, die ihr Architekturstudium an der Ge-<br />

eine große Herausforderung, um den insgesamt gut auf-<br />

Claudia Krupinski lernte ihr „Handwerk“ bei einem überre-<br />

Dirk Eiser war vor seinem Wechsel in die Wohnungswirt-<br />

samthochschule Kassel absolvierte und zuletzt Abteilungs-<br />

gestellten und gut durchmischten Wohnungsbestand der<br />

gionalen Wohnungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen.<br />

schaft acht Jahre in einem Baunataler Ingenieurbüro tätig.<br />

leiterin der bau- und betriebstechnischen Abteilung im Stu-<br />

<strong>1889</strong> an heutige Bedürfnisse anzupassen und somit für die<br />

Die gelernte Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirt-<br />

2007 trat der gelernte Bauingenieur seinen Dienst für die<br />

dentenwerk Göttingen war sowie als dessen stellvertretende<br />

Zukunft fit zu machen.<br />

schaft bildete sich in einem berufsbegleitenden Studium<br />

<strong>1889</strong> an. 16 Mitarbeiter, Techniker sowie Regiehandwerker,<br />

Geschäftsführerin fungierte, trat am 1. April <strong>2012</strong> in die<br />

Eine wichtige Handlungsleitlinie für Britta Marquardts<br />

zur Sozialarbeiterin und zur Betriebswirtin für Immobilien-<br />

arbeiten in Dirk Eisers Team. Als Abteilungsleiter im Be-<br />

Dienste der <strong>1889</strong>. Sie ist die Nachfolgerin von Karl-Heinz<br />

Vorstandsarbeit bildet die im letzten Jahr abgeschlossene<br />

wirtschaft fort, bevor sie am 1. Januar <strong>2012</strong> ihre Arbeit für<br />

reich „Technischer Service“ organisiert und koordiniert er<br />

Range, der die Genossenschaft Ende 2011 verließ, um die<br />

Mitgliederbefragung. „Hier formulieren unsere Mitglieder<br />

die <strong>1889</strong> aufnahm. Frau Krupinski übernahm die Abteilung<br />

seit dem 1. Mai alles rund um Instandhaltung und Moderni-<br />

Geschäftsführung einer Wohnungsgesellschaft bei Hanno-<br />

ganz konkrete Anforderungen, die es umzusetzen gilt.“ Ein<br />

von Frau Karin Stemmer. Als Leiterin des Bestandsmanage-<br />

sierung im Hause der <strong>1889</strong>. Ein Auftragsvolumen von rund<br />

ver zu übernehmen.<br />

solcher Handlungsauftrag schließt neue Konzepte keines-<br />

ments bei einer Genossenschaft hat sie einen ganzheitlichen<br />

zehn Millionen Euro hat der Bauingenieur mit seiner Abtei-<br />

wegs aus, wie die Planungen für barrierearmen Umbau der<br />

Blick auf die Weiterentwicklung „ihrer“ Wohnungsbestände<br />

lung Jahr für Jahr zu vergeben und investiert das Geld der<br />

Intensiv widmete sich die Architektin dem Thema Woh-<br />

Goethestraße 154 oder das Entwickeln eines Nutzungskon-<br />

und kann hier ihre betriebswirtschaftlichen und sozialen<br />

Mitglieder in die <strong>1889</strong>-Bestände, um damit attraktiven und<br />

nungsbau und arbeitete in Göttingen eng mit den dortigen<br />

zeptes für die Villa in der Goethestraße 96 zeigen.<br />

Kompetenzen zusammenführen.<br />

zukunftsfähigen Wohnraum zu schaffen. Herr Eiser ist der<br />

Wohnungsunternehmen zusammen. „Ich bin eine Freun-<br />

Gemeinsam mit Vorstandskollege Uwe Flotho will Britta<br />

Nachfolger von Karl-Heinz Stallmach, der zum 01.04.<strong>2012</strong><br />

din von Veränderungen im Bestand und dessen Weiterent-<br />

Marquardt die <strong>1889</strong> als traditionell gewachsenes Unterneh-<br />

in den wohlverdienten Ruhestand ging.<br />

wicklung“, erklärte sie als neuer technischer Vorstand in der<br />

men mit all seinen Facetten auf kooperative Art und Weise<br />

emm+. Über punktuelle Neubauten hinaus sieht Britta Mar-<br />

weiterentwickeln und die Bedürfnisse der Mitglieder im In-<br />

quardt genau darin ihre Hauptaufgabe – und gleichzeitig<br />

teresse der Genossenschaft zusammenzubringen.<br />

12 13


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Bewirtschafteter Bestand<br />

Der Gebäudebestand ist die wesentliche Geschäftsgrundlage der Genossenschaft. Nicht nur zahlenmäßig ist eine<br />

Aufgliederung von Bedeutung sondern auch in qualitativer Hinsicht. Über den gesamten Zeitraum seit <strong>1889</strong><br />

wurden Gebäude hergestellt. Entsprechend weit verteilt sind die Gebäudealtersklassen, wie man an der nachfolgenden<br />

Grafik erkennen kann. Der Schwerpunkt der Baualtersklassen liegt in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg.<br />

Verteilung Baualtersklassen<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

Durch den Erwerb der Ihringshäuser Str. 85 gab es einen Zugang von zwei Wohnungen. Aufgrund von vier<br />

Wohnungszusammenlegungen reduzierte sich der Bestand im Saldo um 2 Wohnungen. Weiter wurde im Geschäftsjahr<br />

ein Gebäude in der Goethestraße 96 erworben, das zum Stichtag in dieser Aufstellung noch nicht<br />

enthalten ist.<br />

In Zeiten altersbedingter Mobilitätseinschränkungen von Menschen kommt dem Thema der altersgerechten<br />

Ausstattung von Wohnungen und des Wohnumfeldes immer größere Bedeutung zu. Eine wichtige Zielsetzung<br />

in Bezug auf den Wohnungsbestand der <strong>Vereinigte</strong>n <strong>Wohnstätten</strong> ist daher der Abbau von Barrieren innerhalb<br />

des Bestandes. Mit dem Umbau der Menzelstraße 22 wurde ein komplettes Haus im Quartier Südstadt von<br />

Barrieren befreit. In 2013 wird mit der Goethestraße 154 ein weiteres Haus folgen.<br />

Im laufenden Geschäftsjahr wird eine komplette Aufnahme des Bestandes durchgeführt. Ziel dieser Bestandsaufnahme<br />

ist die Ermittlung des technischen Zustands sämtlicher Gebäude der <strong>1889</strong>. Darauf aufbauend wird<br />

der finanzielle Bedarf für die kommenden Jahre ermittelt und die Planung entsprechend darauf aufgebaut. Die<br />

Erkenntnisse aus der Erfassung werden zur Risikobewertung herangezogen.<br />

500<br />

0<br />

vor 1910 1910 – 1929 1930 – 1949 1950 – 1969 1970 – 1989 ab 1990<br />

Die Verteilung der Wohnungsgrößen der <strong>1889</strong> weist ein weites Spektrum auf: Der Bestand kleiner Wohnungen<br />

ist relativ gering. Der Schwerpunkt der Wohnungsgröße liegt bei 60 bis 70 m². Größere Wohnungen sind im<br />

Bestand der <strong>1889</strong> verteilt. Die durchschnittliche Wohnungsgröße beträgt 71,6 m².<br />

Bestand nach Wohnungsgröße in m 2<br />

Bestand der <strong>1889</strong> (Stand 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Freifinanzierter Wohnungsbau<br />

Öffentlich geförderter Wohnungsbau<br />

Einheiten<br />

Fläche (m²)<br />

Wohnungen<br />

4.466<br />

313.933<br />

1000<br />

– öffentl. gefördert<br />

698<br />

900<br />

– frei finanziert<br />

3.768<br />

800<br />

Dauerwohnrechte<br />

59<br />

5.576<br />

700<br />

Gewerbe<br />

26<br />

3.429<br />

600<br />

Eigengenutzte<br />

23<br />

2.236<br />

500<br />

Mansarden<br />

115<br />

1.223<br />

400<br />

Kellerräume<br />

3<br />

10<br />

300<br />

Garagen<br />

375<br />

5.629<br />

200<br />

Stellplätze<br />

203<br />

100<br />

Carports<br />

12<br />

0<br />

Motorradboxen<br />

11<br />

bis 30<br />

30 – 40<br />

40 – 50<br />

50 – 60<br />

60 – 70<br />

70 – 80<br />

80 – 90<br />

90 – 100<br />

100 – 110<br />

110 – 120<br />

über 120<br />

Gesamt<br />

5.292<br />

332.036<br />

Barrierefrei<br />

51<br />

4.268<br />

Barrierearm<br />

138<br />

15.116<br />

14<br />

15


Neue<br />

Bausteine<br />

für’s<br />

Quartier<br />

Vielseitige Angebote für Jung<br />

und Alt: Auch im Vorderen Westen<br />

ermöglicht die <strong>1889</strong> zukünftig<br />

ein ganzes Leben unter ihrem<br />

Dach.<br />

Wie zwei Puzzlestücke, die sich mit vielen anderen zu<br />

einem stimmigen Gesamtbild zusammen fügen, entwickelt<br />

die <strong>1889</strong> in der Goethestraße für den Vorderen Westen zwei<br />

weitere Bausteine, die den genossenschaftlichen Zusammenhalt<br />

im Quartier stärken: Der Umbau der Goethestraße<br />

154 zu einem barrierearmen Gebäude erlaubt älteren<br />

Mietern, ein ganzes Leben bei der <strong>1889</strong> und in ihrem ge-<br />

Goethestraße 96 – Kulturgut der 20er-Jahre<br />

wohnten Umfeld zu bleiben. Und nur wenige Schritte entfernt<br />

baut die <strong>1889</strong> die im Februar <strong>2012</strong> erworbene Villa in<br />

Noch während Mitte der 20er Jahre die Planungen für die<br />

der Goethestraße 96 für die Kleinsten um. Ab September<br />

Goetheanlage laufen, entsteht gegenüber das freistehende,<br />

2013 finden Kinder unter drei Jahren dort kleinkindgerechte<br />

herrschaftliche Einfamilienhaus. Auf ihrem 1500 Quadrat-<br />

Möglichkeiten, die Welt zu erkunden.<br />

meter großen Grundstück ist die Villa eine Ausnahme in<br />

Die Entscheidung war nach der Durchführung einer Ide-<br />

der sie umgebenden Wohnanlagen-Typologie. Mit ihrem<br />

enkonferenz gefallen, bei der im Sommer <strong>2012</strong> gut 50 Inte-<br />

Erscheinungsbild der Zwanziger-Jahre und dem roten Dach<br />

ressierte aus dem Quartier und darüber hinaus in gemein-<br />

mit Bieberschwanzziegeln fügt sich das Haus jedoch gut in<br />

Kleine Entdecker e.V.<br />

samen Gesprächen und Arbeitsgruppen ihre Wünsche und<br />

das Gesamtensemble ein.<br />

Anregungen für dieses Objekt und das Quartier formuliert<br />

Die Wohnungsaufteilung entspricht auch heute noch der<br />

Die Krippe für Kinder von drei Monaten bis drei Jahren<br />

hatten.<br />

einer typischen Villa dieser Zeit: Im Erdgeschoss befinden<br />

bietet Betreuungsplätze für Kinder berufstätiger Eltern, de-<br />

Der Verein „Die Kleinen Entdecker“, bereits Kooperations-<br />

sich zwei große repräsentative Räume, die Treppenhalle und<br />

Goethestraße 154 – altersgerecht Wohnen<br />

ren Hauptwohnsitz Kassel ist. Das pädagogische Konzept<br />

partner der <strong>1889</strong> und Betreiber einer Kinderkrippe in Kirch-<br />

ein Küchenbereich, der zuletzt als Büro genutzt wurde. In<br />

orientiert sich an Emmi Pikler. Ab den 20er Jahren des 20.<br />

ditmold, wird die Villa mit drei neuen Gruppen in Beschlag<br />

den beiden Obergeschossen befindet sich die eigentliche<br />

Bis Ende 2013 entstehen 15 barrierearme Wohnungen. Die<br />

Jahrhunderts ging die ungarische Pädagogin und Ärztin<br />

nehmen und ihr damit neues Leben einhauchen.<br />

Wohnung. Insgesamt verfügt das Haus über eine Wohnflä-<br />

Wohnungsgrößen variieren zwischen 50 und 70 Quadrat-<br />

neue Wege in der Kleinkindpädagogik: Achtsame Pflege,<br />

Bis Anfang September 2013 werden die Räumlichkeiten und<br />

che von etwa 225 Quadratmetern.<br />

metern. Alle Wohnungen sind per Aufzug zu erreichen, die<br />

autonome Bewegungsentwicklung und die Förderung und<br />

auch der Garten so hergerichtet, dass die Kleinen möglichst<br />

Zu Wohnzwecken wurde das Haus bis 1967 an die Werler<br />

Wege zum Haus kommen ohne Stufen aus, Schwellen wer-<br />

Entwicklung der Sinneswahrnehmung sind Punkte, die<br />

gefahrlos und selbstständig ihr Umfeld erkunden können.<br />

Gummiwarenfabrik GmbH, dem Vorläufer der heutigen<br />

den zurückgebaut. Auch die Wohnungen werden altersge-<br />

heute auch bei den „Kleinen Entdeckern“ eine zentrale Rolle<br />

Auf jeder der drei Etagen wird eine Gruppe ihr Zuhause<br />

WEGU GmbH & Co. KG, vermietet. Bis 1995 beheimatete<br />

recht ausgestattet. Gut 1,5 Mio. Euro investiert die <strong>1889</strong> in<br />

spielen. Jeweils acht bis zehn Kinder und zwei pädagogisch<br />

haben, Eingriffe in die historische Bausubstanz sind dafür<br />

die Villa das Studentenpfarramt inklusive Dienstwohnung<br />

den Umbau und die gleichzeitige energetische Ertüchtigung<br />

besonders geschulte ErzieherInnen bilden eine Gruppe.<br />

nicht nötig. Über die Kinderbetreuung hinaus, soll die Villa<br />

für den dazugehörigen Pfarrer, von 1995 bis 2011 die Sucht-<br />

des Gebäudes. Im Erdgeschoss wird eine barrierefreie Gäs-<br />

auch eine Bereicherung für den Stadtteil sein.<br />

beratungsstelle.<br />

tewohnung entstehen.<br />

Info: www.kleine-entdecker-kassel.de<br />

16 17


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Vermietung<br />

Die Anzahl der Mieterwechsel ging im Berichtsjahr deutlich zurück. Von den 323 (2011: 408) Kündigungen des<br />

Geschäftsjahrs <strong>2012</strong> erfolgten 77 (2011: 77) Kündigungen wegen Umzugs innerhalb des Bestandes. Die Kündigungsquote<br />

lag bei 7,2 % während sie in 2011 noch bei 9,1 % gelegen hatte. Nachfolgend wird die Entwicklung<br />

der Fluktuation seit 2005 dargestellt:<br />

Fluktationsrate in %<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008 Jahr 2009 Jahr 2010 Jahr 2011 Jahr <strong>2012</strong><br />

Die durchschnittliche monatliche Nutzungsgebühr belief sich im Dezember <strong>2012</strong> auf 3,96 €/m² und lag damit<br />

0,05 € über der Durchschnittsmiete des Vorjahres (3,91 €/m²). Diese Mietentwicklung ist als sehr moderat zu<br />

bezeichnen. In den kommenden Jahren wird die Steigerung der Durchschnittsmiete deutlicher ausfallen. Dabei<br />

sollen insbesondere sehr niedrige Bestandsmieten sukzessive an marktübliche Mieten angepasst werden. Die<br />

deutliche Verteuerung der Wohnkosten in Kassel ist bei der <strong>1889</strong> in dieser Form nicht zu beobachten.<br />

Im Durchschnitt des Berichtsjahres standen 94 Wohnungen leer. Das ergibt eine Leerstandsquote von 2,10 %<br />

über das Jahr betrachtet. Im Vorjahr betrug die Leerstandsquote 2,04 %. Von den 109 leer stehenden Wohnungen<br />

am 31.12.<strong>2012</strong> (31.12.2011: 85 Wohnungen) waren 43 bereits weitervermietet, 35 Wohnungen standen<br />

leer wegen Umbau oder Modernisierung, 17 Wohnungen waren in Kassel im Angebot (davon 5 länger als 3<br />

Monate) und 14 Wohnungen standen in Bad Wildungen/Waldeck (davon 11 länger als 3 Monate) leer. Der<br />

Leerstand in Waldeck ist strukturell bedingt. Die Leerstandsentwicklung ist ein wesentlicher Parameter der<br />

Unternehmenssteuerung.<br />

Die Erlösschmälerungen stiegen von 323 T€ auf 347 T€. Dieser Wert liegt im Bereich des langjährigen Mittels.<br />

Die Höhe der Erlösschmälerungen korrespondiert mit der Leerstandsentwick lung.<br />

Der Rückgang der Kündigungen ist zum Teil auf die angespannte Lage am Wohnungsmarkt in Kassel zurückzuführen.<br />

Die geringe Anzahl freier Wohnungen am Markt wie auch das steigende Mietpreisniveau sind Faktoren,<br />

die die Wechselbereitschaft von Menschen deutlich reduzieren. Die wesentlichen Kündigungsgründe ergeben<br />

sich aus der nachfolgenden Tabelle. Im Wesentlichen sind die Umzüge auf Gründe zurückzuführen, die nicht<br />

von der Genossenschaft zu beeinflussen sind.<br />

Neubau, Modernisierung und Instandhaltung<br />

Für Instandhaltungsmaßnahmen wurden <strong>2012</strong> 5.368 T€ verausgabt, für Modernisierungen 4.095 T€<br />

(2011: 5,3 Mio € für Instandhaltungen und 4,6 Mio € für Modernisierungen). Die Modernisierungen berücksichtigen<br />

neue rechtliche Anforderungen und veränderte Wohnanforderungen z.B. durch den demographischen<br />

Wandel.<br />

Kündigungsgründe <strong>2012</strong><br />

Berufliche Gründe / Ortswechsel<br />

Gesundheit / Alter<br />

Familie / Partner<br />

Vergrößerung<br />

Tod<br />

Eigentum<br />

Ausstattung<br />

Verkleinerung<br />

Fristlose Kündigung<br />

Umbau<br />

Soziale Gründe<br />

Finanzielle Gründe<br />

Gesamt<br />

Anzahl<br />

64<br />

59<br />

50<br />

47<br />

39<br />

20<br />

15<br />

13<br />

6<br />

5<br />

3<br />

2<br />

323<br />

Die Modernisierungskosten verteilen sich auf Wohnungsmodernisierungen, energetische Maßnahmen wie<br />

Heizungserneuerungen und Wärmedämmungen an Gebäuden, sowie auf Balkone, Wohnumfeldverbesserungen<br />

oder Verbesserungen der Medienversorgung. Komplettsanierungen in Höhe von 1,95 Mio. € nehmen<br />

dabei den größten Anteil ein. Der Schwerpunkt dieser Sanierungen lag im Bereich Fasanenhof (Ihringshäuser<br />

Str. und Jussowstr.). Im Durchschnitt wurden ca. 33,20 €/m² Wohnfläche investiert.<br />

In <strong>2012</strong> wurde erstmalig ein Bestandsgebäude, Menzelstraße 22, insgesamt barrierearm ausgestattet. Ein Aufzug<br />

wurde nachgerüstet und der Eingang so verlegt, dass alle Geschosse barrierefrei erreicht werden können.<br />

Die Bäder wurden mit bodengleichen Duschen ausgestattet. Zusätzlich wurden Balkone angebaut. Da das<br />

Gebäude unter Denkmalschutz steht, waren die Anforderungen für die Änderungen in der Fassade hoch. Mit<br />

der Modernisierung von Bestandsgebäuden als altersgerechte Wohngebäude soll erreicht werden, dass unseren<br />

älteren Mitgliedern das Wohnen in unserem Bestand auch bei körperlichen Einschränkungen möglich ist.<br />

In <strong>2012</strong> gab es keine Neubautätigkeit. Auch im laufenden Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Instandhaltung<br />

und der Modernisierung des Bestandes.<br />

18<br />

19


Modernisierungs- und InstandhaltungsmaSSnahmen <strong>2012</strong><br />

Akademiestraße 17<br />

Stadtteil / Südstadt<br />

Baujahr / 1925<br />

Baumaßnahme / Fenstererneuerung (denkmalgerecht)<br />

Investitionskosten / 90.000,00 €<br />

Bardelebenplatz<br />

Stadtteil / Kirchditmold<br />

Baujahr / <strong>2012</strong><br />

Baumaßnahme / Umgestaltung Bardelebenplatz, vor und hinter den<br />

Häusern Dalwigstraße 8 und Bardelebenstraße 7, Neubau Müllhaus<br />

Investitionskosten: / 800.000,00 €<br />

Am Hahnen 21<br />

Stadtteil / Brasselsberg<br />

Baujahr / 1992<br />

Baumaßnahme / Fassadensanierungsarbeiten – Putz<br />

Investitionskosten / 90.000,000 €<br />

Dalwigkstraße 15 – 23<br />

Stadtteil / Kirchditmold<br />

Baujahr / 1929 / 1951<br />

Baumaßnahme / Kanalarbeiten –<br />

Umstellung auf Trennsystem [RW / SW]<br />

Investitionskosten / 51.500,00 €<br />

Bantzerstraße 9<br />

Stadtteil / Wehlheiden<br />

Baujahr / 1953<br />

Baumaßnahme / WDVS – Energetische Sanierung<br />

Investitionskosten / 120.000,00 €<br />

Goethestraße 140 / Friedrich-Ebert-Straße 239<br />

Stadtteil / Vorderer Westen<br />

Baujahr / 1931<br />

Baumaßnahme / Dach, Fassadenanstrich<br />

Investitionskosten / 165.000,00 €<br />

20 21


Modernisierungs- und InstandhaltungsmaSSnahmen <strong>2012</strong><br />

Grenzweg 13<br />

Stadtteil / Wolfsanger<br />

Baujahr / 1970<br />

Baumaßnahme / Treppenhauserneuerung-Brandschutz/Erneuerung<br />

Hauseingangstür<br />

Investitionskosten / 110.000,00 € + 45.000,00 € (2011)<br />

Ihringshäuserstraße 58 – 64 und 66 – 72<br />

Stadtteil / Fasanenhof<br />

Baujahr / 1927<br />

Baumaßnahme / Fassadenanstrich, Fenster, Dach, Heizung<br />

Investitionskosten / 1.500.000,00 €<br />

Hentzestraße 10, 12, 14, 16, 18 und 30,32<br />

Stadtteil / Wehlheiden<br />

Baujahr / 1929 – 1930<br />

Baumaßnahme / Fenstererneuerung, Hauseingangstüren<br />

(denkmalgerecht), Zuwegungen<br />

Investitionskosten / 149.000,00 €<br />

Menzelstraße 22<br />

Stadtteil / Südstadt-Aue<br />

Baujahr / 1953<br />

Baumaßnahme / Umbau barrierearm, Aufzug, Balkone, Dach,<br />

Fassadenanstrich<br />

Investitionskosten / 800.000,00 €<br />

Hentzestraße 19, 21, 23<br />

Stadtteil / Wehlheiden<br />

Baujahr / 1963<br />

Baumaßnahme / Balkonerneuerung,<br />

Fassadenerneuerung-Putz (Teilbereich)<br />

Investitionskosten / 165.000,00 €<br />

Rathenauplatz 1 – Murhardstraße 33<br />

Stadtteil / Mitte<br />

Baujahr / 1957<br />

Baumaßnahme / Fassadenanstricharbeiten, Dach<br />

Investitionskosten / 100.000,00 €<br />

22 23


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Egenotec <strong>1889</strong> GmbH<br />

Die Tochtergesellschaft der <strong>1889</strong> hat das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit einem Jahresüberschuss von 44.830,92 €<br />

abgeschlossen (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von 172.455,44 €). Die im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für<br />

Handwerker- und Architektenleistungen aus dem Bauvorhaben Parkstraße 57 mussten nicht in voller Höhe<br />

in Anspruch genommen werden. Aus der Auflösung von Rückstellungen resultierten Erträge in Höhe von<br />

55.741,84 €. Die Umsatzerlöse in Höhe von 7.250,97 € resultieren aus Dienstleistungen für die <strong>1889</strong> und andere<br />

Genossenschaften.<br />

Bei den Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen handelt es sich um Abschreibungen für eine<br />

Software zum Abrechnen von Heizkosten sowie hauptsächlich für Personalleistungen, die von Seiten der <strong>1889</strong><br />

aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages in Rechnung gestellt wurden.<br />

Von Aufsichtsrat über Vorstand, Abteilungsleiter bis zu den Mitarbeitern ist ein nahezu ausgewogenes Geschlechterverhältnis<br />

gegeben. Im kaufmännischen Bereich gibt es mehr Mitarbeiterinnen, während in der<br />

technischen Abteilung mehr männliche Personen angestellt sind. Die Bezahlung der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter erfolgt nach einheitlichen und für alle Personen gleichen Merkmalen.<br />

Die <strong>1889</strong> bildet jedes Jahr zwei Immobilienkaufleute, insgesamt also sechs Auszubildende, aus. Den Auszubildenden<br />

wird in der Regel nach Abschluss ihrer Ausbildung eine befristete Weiterbeschäftigung in der Genossenschaft<br />

geboten. In vielen Fällen wurden die Auszubildenden in der Vergangenheit in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

übernommen. Im Augenblick sind die Möglichkeiten aufgrund der Altersstruktur der Mitarbeiter in<br />

dieser Hinsicht jedoch begrenzt.<br />

Das Geschäft der Egenotec beschränkt sich zurzeit auf Dienstleitungen im genossenschaftlichen Umfeld. Die<br />

vorhandene Liquidität wird zurzeit der <strong>Vereinigte</strong>n <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> als Darlehen zur Verfügung gestellt.<br />

Vermögenslage<br />

Personal<br />

Aus der Tatsache, dass sich bei Stellenausschreibungen regelmäßig zahlreiche und gut qualifizierte Menschen<br />

bei der <strong>1889</strong> bewerben, lässt sich ablesen, dass die Genossenschaft auch als Arbeitgeber einen guten Ruf in der<br />

Öffentlichkeit genießt. Die <strong>1889</strong> bietet nicht nur sichere Arbeitsplätze sondern auch eine Vielfalt von zusätzlichen<br />

Leistungen und Möglichkeiten. Vorstand und Betriebsrat haben in <strong>2012</strong> die Stärken und Schwächen des<br />

Angebots analysiert und weitere Maßnahmen definiert, die die Attraktivität der Arbeit und des Arbeitsumfeldes<br />

bei der <strong>1889</strong> noch weiter steigern sollen.<br />

In <strong>2012</strong> hat der langjährige technische Abteilungsleiter aus Altersgründen seine Tätigkeit bei der <strong>1889</strong> beendet.<br />

Die Nachfolge erfolgte durch eine interne Besetzung. Für den neuen Abteilungsleiter wurde eine Mitarbeiterin<br />

als Nachfolgerin neu eingestellt. Zwei weitere Mitarbeiter verließen die <strong>1889</strong> ebenfalls aus Altersgründen und<br />

wurden durch Neueinstellungen bzw. die Übernahme einer Auszubildenden ersetzt. Im technischen Bereich<br />

erfolgte die Neueinstellung einer Assistentin.<br />

Das – materielle – Vermögen der <strong>1889</strong> ist überwiegend im Gebäudebestand gebunden. Zum Jahresende <strong>2012</strong><br />

hatte das Sachanlagevermögen einen Wert von 94,0 Mio €. Das sind bei einer Bilanzsumme von 101,0 Mio €<br />

93,1 % des Gesamtvermögens. Der Wert des Sachanlagevermögens stieg um 1,3 Mio € gegenüber dem Vorjahr<br />

an. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Differenz der Zugänge für die in <strong>2012</strong> erworbenen Grundstücke<br />

(Goethestr. 96 und Ihringshäuser Str. 85) in Höhe von 712 T€ und Modernisierungsaufwendungen in<br />

Höhe von 4.094 T€ sowie den Abgängen aus Abschreibung in Höhe von 3.417 T€. In den Abschreibungen ist<br />

eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 150 T€ enthalten.<br />

In den Finanzanlagen mit einem Gesamtwert von 1,4 Mio € sind insbesondere die Beteiligung an der Egenotec<br />

<strong>1889</strong> GmbH mit 700 T€ und sonstige Ausleihungen in Höhe von 694 T€ enthalten. Die sonstigen Ausleihungen<br />

sind Kaufpreisstundungen für veräußerte Dauerwohnrechte. Diese Form der Finanzierung wird nicht mehr<br />

praktiziert, gestundete Kaufpreise werden bei Auslauf der Konditionen in der Regel durch Bankfinanzierungen<br />

ersetzt. Insofern ist diese Position seit 2006 rückläufig. In 2006 betrug diese Position 1.662 T€.<br />

Die Vorräte und unfertigen Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag 4,2 Mio €. Mit 4,1 Mio € sind darin die noch<br />

nicht abgerechneten Betriebskosten und mit 0,1 Mio € die Heizölbestände enthalten.<br />

Beschäftigungsstand 31.12.11<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betrugen 257 T€. Nachfolgend wird die Entwicklung<br />

männlich<br />

weiblich<br />

insgesamt<br />

davon Teilzeit<br />

der Forderungen aus Vermietung seit 2002 wiedergegeben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Rückgang<br />

Vorstand<br />

1<br />

1<br />

2<br />

–<br />

seit 2007 auch darin begründet ist, dass die <strong>1889</strong> aufgrund der BGH-Rechtsprechung zu Renovierungsklauseln<br />

Prokurist<br />

1<br />

–<br />

1<br />

–<br />

seit dieser Zeit von der Renovierung bei Auszug eines Mitglieds auf Eingangsrenovierung umgestellt hat. Da<br />

Handlungsbevollmächtigte<br />

1<br />

1<br />

2<br />

–<br />

die Renovierung bei Auszug nicht immer beanstandungsfrei verlief, entstanden seinerzeit auch deutlich höhere<br />

Kaufm. Angestellte<br />

4<br />

21<br />

25<br />

10<br />

Forderungen gegenüber den ausziehenden Mitgliedern.<br />

Techn. Angestellte<br />

7<br />

4<br />

11<br />

–<br />

Auszubildende<br />

1<br />

5<br />

6<br />

–<br />

Regiehandwerker<br />

6<br />

–<br />

6<br />

–<br />

Hauswarte<br />

4<br />

–<br />

4<br />

–<br />

Raumpflegerinnen<br />

–<br />

6<br />

6<br />

6<br />

Gesamt<br />

25<br />

38<br />

63<br />

16<br />

24<br />

25


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Mietforderungen in T€<br />

Die Passivseite der Bilanz ist geprägt von einer weiteren Zunahme des Eigenkapitals und einem Rückgang der<br />

Verbindlichkeiten. Das Eigenkapital stieg gegenüber dem Vorjahr um 1.362 T€, dabei hatte der Anstieg der Ge-<br />

230.000<br />

schäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder mit rd. 1,0 Mio € neben dem Jahresüberschuss von rd. 1,0 Mio €<br />

210.000<br />

den größten Anteil.<br />

190.000<br />

170.000<br />

Mit 588 T€ haben die Rückstellungen einen Wert, der um 64 T€ unter dem Vorjahreswert liegt. Es wurden Rück-<br />

150.000<br />

stellungen für alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen in ausreichendem Umfang gebildet. Den größten<br />

130.000<br />

Anteil bei den Rückstellungen haben die Rückstellungen für Altersteilzeit (124 T€), die Urlaubsrückstellung<br />

110.000<br />

(96 T€) sowie die Rückstellung für Prozesskosten (90 T€).<br />

90.000<br />

70.000<br />

Die Abnahme der Dauerfinanzierungsmittel im langjährigen Vergleich seit 2002 zeigt die nachfolgende Grafik.<br />

50.000<br />

Die noch bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Kreditgebern in Höhe von 42,4 Mio €<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

werden sukzessive zu größeren Finanzierungsabschnitten zusammengefasst, um die Besicherung und Verwaltung<br />

in Zukunft zu erleichtern.<br />

Die flüssigen Mittel am Bilanzstichtag betrugen 1.120,6 T€. Der Rückgang der liquiden Mittel in Höhe von<br />

1,5 Mio € gegenüber 2011 ist insbesondere aus der erhöhten Modernisierungstätigkeit zu erklären. Der Cash-<br />

Flow entwickelte sich folgendermaßen:<br />

Verbindlichkeiten in T€ – Dauerfinanzierung<br />

60.000<br />

Cash-Flow Entwicklung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

T€ T€<br />

Jahresüberschuss 1.020,7 1.005,5<br />

nicht zahlungswirksame Vorgänge einschl. Veränderungen<br />

der kurzfristigen Aktiva und Passiva 3.786,8 4.465,8<br />

Cash-Flow aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit 4.807,5 5.471,3<br />

planmäßige Tilgungen -1.618,5 -1.674,2<br />

Cash-Flow aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit nach Tilgungen 3.189,0 3.797,1<br />

Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -4.642,8 -3.672,2<br />

Nettoveränderung der Geschäftsguthaben 930,3 647,4<br />

Umwandlungen von Darlehen in einen Zuschuss 0,0 -547,9<br />

Auszahlungen für Dividenden -589,1 -525,9<br />

Einzahlungen aus Kapitalaufnahme 1.347,8 111,3<br />

Außerplanmäßige Tilgungen -1.701,1 -193,4<br />

Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -18,1 -508,5<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -1.471,9 -383,6<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.592,5 2.976,1<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.120,6 2.592,5<br />

55.000<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Die erhaltenen Anzahlungen sind die noch nicht abgerechneten Betriebskostenvorauszahlungen der Mieter der<br />

<strong>1889</strong>. Diese Zahl korrespondiert mit den o.g. noch nicht abgerechneten Betriebskosten. Beide Positionen wachsen<br />

kontinuierlich an mit steigendem Preisniveau für Leistungen in diesem Bereich.<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 599 T€ sind Mieterdarlehen und die Verwaltung der Hausgeldkonten<br />

für die Dauerwohnrechtsgemeinschaften enthalten. In Zukunft werden die Hausgeldkonten separat bei<br />

Banken geführt werden. Dies betrifft sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 246 T€.<br />

Cash-Flow 4.557,3 4.817,0<br />

26<br />

27


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Ertragslage<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> endet mit einem Jahresüberschuss von 1.020.669,46 (2011: 1.005.479,25). Das Ergebnis<br />

entspricht dem geplanten Wert und liegt im Zielkorridor, der auch für die kommenden Jahre geplant ist. Da im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr praktisch keine Veräußerungsgeschäfte getätigt wurden, wird die Gesamtleistung<br />

nahezu vollständig vom Vermietungsgeschäft geprägt.<br />

Instandhaltungs- und Modernisierungskosten in T€<br />

Modernisierungskosten<br />

Instandhaltungskosten (Fremdkosten)<br />

10.000<br />

8.000<br />

Die Sollmieten stiegen um 245 T€ oder 1,6 % auf 15.215 T€. Die abgerechneten Umlagen stiegen um 108 T€<br />

oder 2,8 % auf 4.012 T€. Damit stiegen – ein weiteres Jahr – die abgerechneten Umlagen stärker als die Sollmieten,<br />

ein typisches Phänomen in der Wohnungswirtschaft der letzten Jahre.<br />

6.000<br />

4.000<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken gegenüber 2011 deutlich von 789 T€ auf 160 T€. Maßgebliche Ursache<br />

hierfür waren die in 2011 getätigten Verkäufe von Dauerwohnrechten. In <strong>2012</strong> wurden keine Dauerwohnrechte<br />

veräußert. Aufgrund der hohen Nachfrage unserer Mitglieder nach mietbarem Wohnraum sind auch<br />

für 2013 keine Veräußerungen von Dauerwohnrechten geplant. Größter Einzelposten bei den sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen in <strong>2012</strong> war mit 30 T€ die teilweise Auflösung einer Rückstellung für einen Prozess wegen<br />

Kontamination einer Wohnung.<br />

Bei den Aufwendungen für Hausbewirtschaftung stiegen die Betriebskosten um 9,6 % oder 334 T€ auf 3.830 T€.<br />

Ursächlich für diesen Anstieg waren hierfür hauptsächlich höhere Energiekosten (ca. 200 T€), gestiegene Kosten<br />

für die Kabelversorgung sowie Wasserkosten in Bad Wildungen. In den nächsten Jahren wird es hier zu einem<br />

weiteren Anstieg kommen. Dann werden die Kosten für die Durchführung der Prüfungen im Rahmen der<br />

Trinkwasserverordnung und die Kosten für Rauchwarnmelder als neue Kostenarten hinzukommen. Zusätzlich<br />

werden sich die Kosten für die Abfallbeseitigung in Kassel aufgrund einer Satzungsänderung erhöhen.<br />

Mit Instandhaltungskosten von 5.368 T€ wurde das hohe Niveau des Vorjahres (5.328 T€) leicht übertroffen. Die<br />

nachfolgende Grafik gibt die Ausgaben der <strong>1889</strong> für Modernisierung und Instandhaltung seit 2007 wieder. Mit<br />

Ausnahme des Jahres 2010, in dem – neubaubedingt – die Aufwendungen für Modernisierung deutlich geringer<br />

waren, wurden die Aufwendungen von Jahr zu Jahr kontinuierlich gesteigert. Die Bestandspflege wird in den<br />

nächsten Jahren weiter im Zentrum der Geschäftspolitik stehen. Dafür werden entsprechend finanzielle Mittel<br />

benötigt werden.<br />

2.000<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Die Personalaufwendungen stiegen leicht um 65 T€. Ursächlich hierfür war die Wiederbesetzung von Planstellen.<br />

Eine tarifliche Steigerung bei den Gehältern fand in <strong>2012</strong> nicht statt. Die nächste wohnungswirtschaftliche<br />

Tarifanpassung in Höhe von 3,3 % fand zum 1.1.2013 statt. Eine weitere Anpassung in Höhe von 2,4 % ist zum<br />

1.1.2014 vereinbart.<br />

Die Abschreibungen sanken gegenüber dem Vorjahr um 383 T€. Im Vorjahr war eine außerplanmäßige Abschreibung<br />

in Höhe von 548 T€ in den Abschreibungen enthalten. In <strong>2012</strong> wurde eine außerplanmäßige Abschreibung<br />

von 150 T€ für die Goethestraße 96 vorgenommen. Das Gebäude wurde auf einen gutachterlich<br />

ermittelten Wert abgeschrieben. In den kommenden Jahren werden die Abschreibungen mit der Zunahme der<br />

Modernisierungstätigkeit ansteigen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 1.048 T€ (Vorjahr: 1.138 T€). Größte Positionen hierunter<br />

waren die Spenden mit insgesamt 194 T€ (272 T€), die EDV-Kosten mit 104 T€ (113 T€), Die Kosten für Unternehmenswerbung<br />

123 T€ (105 T€), Portokosten 53 T€ (58 T€) und Gerichts- und Anwaltskosten 62 T€ (44 T€).<br />

Die Zinsaufwendungen gingen um 81 T€ gegenüber dem Vorjahr zurück und beliefen sich auf 1.276 T€. Sie<br />

sind die Folge der Entschuldungspolitik der letzten Jahre sowie eines historisch niedrigen Zinsniveaus.<br />

Aus dem Jahresüberschuss von 1.020.669,46 € wurden 110.000,00 € der gesetzlichen Rücklage, 150.000,00 € den<br />

anderen Ergebnisrücklagen und 137.446,55 € der Bauerneuerungsrücklage zugeführt. Der ausgewiesene Bilanzgewinn<br />

von 623.222,91 € ermöglicht die Ausschüttung einer Dividende von 5,0 % brutto. Die Dividendenpolitik<br />

der vergangenen Jahre soll auch für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> fortgeführt werden.<br />

28<br />

29


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Finanzlage<br />

Die <strong>1889</strong> weist erstmalig eine Eigenkapitalquote von über 50 %, nämlich 50,8 % aus (2011: 49,3 %). Die Eigenkapitalquote<br />

hat – für sich alleine betrachtet – nur eine begrenzte Aussagekraft. Im Zusammenspiel mit dem<br />

durchschnittlichen Buchwert von ca. 295 €/m² Wohnfläche erkennt man, dass stille Reserven in der Bilanz<br />

enthalten sind, so dass das tatsächlich vorhandene Eigenkapital wahrscheinlich höher als der bilanziell ausgewiesene<br />

Wert ist.<br />

Aufgrund dieser Kapitalausstattung ist die Finanzierung der Genossenschaft sowohl im kurzfristigen als auch<br />

im mittel- und langfristigen Bereich gesichert. Es konnten jederzeit sämtliche finanzielle Verpflichtungen erfüllt<br />

werden.<br />

Am Jahresende <strong>2012</strong> wurden öffentliche Mittel in Höhe von 1,6 Mio € abgelöst durch ein Kapitalmarktdarlehen<br />

über 1,2 Mio € sowie eigene Mittel in Höhe von 0,4 Mio €. Weil das neue Darlehen niedriger verzinst ist als die<br />

bisherige Finanzierung, konnte dadurch der künftige Zinsaufwand weiter reduziert werden. Öffentliche Bindungen<br />

fallen nach Ablauf der Nachwirkungsfrist weg.<br />

Die für <strong>2012</strong> geplante Aufnahme von 1,2 Mio € Modernisierungsmitteln wurde nicht durchgeführt, weil die<br />

Kapitalzufuhr aus neu gezeichneten Geschäftsanteilen diesen Finanzbedarf vollständig decken konnte. Die<br />

Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen wurden komplett mit Eigenmitteln finanziert. Aufgrund<br />

umfangreicher geplanter Modernisierungsmaßnahmen ist für 2013 eine Kapitalaufnahme von bis zu 2,5 Mio €<br />

geplant.<br />

Die Kapitaldienstdeckung als Verhältnis von Kapitaldienst (Zins und Tilgung) und Jahressollmiete abzgl. Erlösschmälerungen<br />

liegt deutlich unter 20 %. Als kritische Größe wird hier ein Wert über 40 % angesehen.<br />

Über die in Anspruch genommenen Kredite hinaus verfügt die Genossenschaft über verbindliche Kreditlinien<br />

in Höhe von 2,0 Millionen Euro, die zur Zwischenfinanzierung der Investitionen nach Bedarf eingesetzt werden<br />

können.<br />

Organe<br />

Die Organe der Genossenschaft haben alle ihnen nach Gesetz und Satzung obliegenden Sachverhalte beraten<br />

und soweit erforderlich hierzu Beschlüsse gefasst. Die Zusammenarbeit der Organe der Gesellschaft war geprägt<br />

von Vertrauen, Offenheit und Transparenz.<br />

Die Vertreterversammlung fand am 21.6.<strong>2012</strong> statt. Es wurden die satzungsrechtlich erforderlichen Beschlüsse<br />

gefasst. Herr Winfried Faulhammer schied mit der Vertreterversammlung aus seinem Amt als Mitglied des<br />

Aufsichtsrats und Vorsitzender des Finanz- und Prüfungsausschuss aus. Ihm sei an dieser Stelle noch einmal<br />

herzlich für die geleistete Arbeit gedankt. Neu in den Aufsichtsrat wurde Herr Armin Wolf gewählt. Frau Petra<br />

Krug übernahm die Aufgabe der Vorsitzenden des Finanz- und Prüfungsausschusses.<br />

Im Vorstand fand zum 1.4.<strong>2012</strong> ein Wechsel statt. Vorstandsmitglied Karl-Heinz Stallmach schied zum 31.3.<strong>2012</strong><br />

aus dem Dienst aus. Ihm gilt der herzliche Dank der Genossenschaft für die engagierte Arbeit über viele Jahre<br />

als Abteilungsleiter Technik und Technischer Vorstand in <strong>2012</strong>.<br />

Die <strong>1889</strong> überwacht die finanziellen Risiken laufend. In 2017 stehen über 8 Mio € Kapitalmarktmittel zur Prolongation<br />

an. Bereits jetzt konnten die Konditionen für diese große Finanzierung auf einem Niveau gesichert<br />

werden, das deutlich unter den jetzigen Konditionen liegt, und damit weitere Einsparungen beim künftigen<br />

Kapitaldienst erreicht werden.<br />

Erstmalig in der Geschichte der Genossenschaft ist nun mit Britta Marquardt eine Frau im Vorstand der <strong>1889</strong>.<br />

Damit besteht der Vorstand weiterhin aus einem kaufmännischen und einem technischen Vorstand. Die Geschäftsverteilung<br />

zwischen den Vorstandsmitgliedern wurde neu geregelt. Der Vorstand hat aufgrund seiner<br />

Geschäftsordnung beschlossen, dass es künftig keinen Vorstandsvorsitzenden geben wird.<br />

Die nachfolgende Grafik gibt die Entwicklung der durchschnittlichen Kapitalkosten in den letzten Jahren wieder:<br />

Durchschnittlicher Zinssatz<br />

3,8 %<br />

3,6 %<br />

3,4 %<br />

3,2 %<br />

3,0 %<br />

2,8 %<br />

2,6 %<br />

2,4 %<br />

2,2 %<br />

2,0 %<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Risikobericht<br />

Die Risiken, die die Genossenschaft betreffen, werden – je nach Risikobewertung – mit unterschiedlicher Intensität<br />

beobachtet. Die Art und Weise der Risikobetrachtung ist im Risikohandbuch der <strong>1889</strong> festgelegt. Bestimmte<br />

Risiken von hoher Bedeutung unterliegen dabei einem engmaschigen Betrachtungssystem, während<br />

Risiken von geringer Bedeutung mit weniger Aufwand verfolgt werden. Das Risikomanagementsystem ist der<br />

Größe der Genossenschaft angemessen und ist darauf ausgerichtet, die langfristige Existenz der Genossenschaft<br />

zu sichern.<br />

Die bestehende Risikodokumentation wird regelmäßig dem Aufsichtsrat der <strong>1889</strong> vorgestellt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden die versicherbaren Risiken durch eine Ausschreibung, die mit Hilfe eines externen<br />

unabhängigen Sachverständigen durchgeführt wurde, auf einen neuen Versicherungspartner übertragen.<br />

Der Wechsel führte dazu, dass bei gleichem bzw. teilweise verbessertem Versicherungsschutz die Prämien für<br />

die Versicherungen deutlich gesenkt werden konnten.<br />

30<br />

31


Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Im Bereich der Verkehrssicherung wurden weitere Prüfungen in das Überwachungssystem der <strong>1889</strong> aufgenommen.<br />

Über die hier dargestellten Sachverhalte hinaus bestehen keine weiteren Risiken für die Genossenschaft, die die<br />

Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage nachhaltig negativ beeinflussen könnten.<br />

Ausblick / Prognose<br />

Sofern die Rahmenbedingungen sich nicht grundlegend ändern werden, besteht für die <strong>1889</strong> aller Grund voller<br />

Optimismus in die Zukunft zu blicken.<br />

Im laufenden Geschäftsjahr 2013 wie auch im kommenden Jahr 2014 werden Geschäftsergebnisse von ca.<br />

1,0 Mio € erwartet. Der Schwerpunkt der Anstrengungen in den kommenden Jahren wird in der weiteren<br />

Verbesserung und Instandhaltung der Wohnungsbestände liegen. Frei werdende finanzielle Ressourcen sollen<br />

vorrangig zur Erreichung dieses Ziels genutzt werden.<br />

Auch die Arrondierung der Bestände durch Verkäufe von Streubesitz und der Erwerb von Flächen im Bereich<br />

der Kernbestände wird künftig eine Rolle spielen. Neubauten sind in den beiden kommenden Jahren nicht<br />

ge plant. Das Zielmietensystem wird weiter an die Marktgegebenheiten angepasst und Mieterhöhungen im Bestand<br />

und bei Neuvermietungen durchgeführt. Die Geschäfte der Tochtergesellschaft Egenotec im Bereich der<br />

Abrechnungsdienstleistungen sollen weiter ausgebaut werden.<br />

Das laufende Geschäftsjahr ist geprägt von wesentlichen organisatorischen Änderungen. Dabei steht insbesondere<br />

der Wechsel auf ein neues und zeitgemäßes EDV-Programm zur Verwaltung der Genossenschaft als Aufgabe<br />

an. Auch im Hinblick auf die in 2011 erfolgte Wohnzufriedenheits analyse sollen Maßnahmen im Bereich der<br />

schriftlichen und mündlichen Kommunikation der Mitarbeiter für eine höhere Kundenzufriedenheit sorgen.<br />

Im Jahr 2014 steht das 125-jährige Jubiläum der <strong>1889</strong> an. Neben der Herausgabe einer Festschrift zu diesem Ereignis<br />

ist eine große Jubiläumsfeier geplant. Im Jubiläumsjahr werden auch die Vertreter der <strong>1889</strong> neu gewählt.<br />

Die <strong>1889</strong> hat über nunmehr 123 Jahre hervorragende Arbeit geleistet, die von vielen Seiten – ob Mitglieder, Geschäftspartner,<br />

öffentliche Institutionen oder Öffentlichkeit – eine hohe Wertschätzung erfährt. Diese Erfolge<br />

sollen Ansporn für die kommenden Jahre unserer Genossenschaft sein.<br />

Nachtragsbericht<br />

Hand in Hand e.V.<br />

Unser Nachbarschaftsverein Hand in Hand feierte in <strong>2012</strong> sein 10-jähriges Bestehen. Mit einer bunten Mischung<br />

unterschiedlicher Veranstaltungen, darunter diverse Vorträge und Diskussionsveranstaltungen, wurde<br />

das Jubiläum würdig angegangen. Höhepunkt der Veranstaltungen war ein Empfang des Oberbürgermeisters<br />

der Stadt Kassel, mit dem die Wertschätzung der Stadt Kassel für diese besondere Institution deutlich zum<br />

Ausdruck gebracht wurde.<br />

Zum 31.12.<strong>2012</strong> hatte Hand in Hand 839 Mitglieder. Über 100 aktive Mitglieder engagieren sich regelmäßig jede<br />

Woche mehrere Stunden für die Vereinsidee, sowohl in den Nachbarschaftstreffs als auch bei nachbarschaftlichen<br />

Hilfen. Mindestens weitere 100 Menschen unterstützen die Idee von Hand in Hand e.V. mit sporadischen<br />

Aktivitäten wie z.B. Kuchen backen, Programme im Stadtteil verteilen, Hilfe bei Großveranstaltungen, etc. Insgesamt<br />

gab es in den vier Nachbarschaftstreffs 2.565 Angebote.<br />

Die aktiven Mitglieder sind wichtige Multiplikatoren der Vereinsidee und tragen sie in ihr direktes Umfeld.<br />

Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und Erhalt nachbarschaftlicher Netzwerke. Gemeinsam<br />

mit den vier hauptamtlich beschäftigten Sozialarbeiterinnen tragen sie dazu bei, die Bewohner zu solidarischem<br />

Miteinander anzuregen und damit die Lebensqualität für alle im Quartier zu erhöhen. In Einzelgesprächen<br />

mit der Sozialarbeiterin vor Ort finden motivierte Stadtteilbewohner das Betätigungsfeld, das ihren Interessen,<br />

Fähigkeiten und Vorstellungen entspricht und bereichern mit ihren vielfältigen Kenntnissen und Erfahrungen<br />

die Vereinsarbeit im Quartier.<br />

<strong>2012</strong> sind 125 neue Mitglieder dem Verein beigetreten, der Verein ist fester Bestandteil des Lebens in den Quartieren<br />

geworden. Die Arbeit des Vereins wurde mit einem Betrag von 192 T€ von der <strong>1889</strong> in <strong>2012</strong> (2011: 260 T€)<br />

unterstützt.<br />

Dank und Anerkennung<br />

Der Vorstand dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und das gezeigte Engagement<br />

ganz herzlich. Auch allen freiwilligen Helfern und ehrenamtlich engagierten Menschen im Umfeld der<br />

<strong>1889</strong> und unseres Nachbarschaftshilfevereins Hand in Hand sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ohne das<br />

Engagement aller Menschen in und um die <strong>1889</strong> wäre der Erfolg unserer Genossenschaft nicht denkbar!<br />

Auch den Mitgliedern des Aufsichtsrates und den Vertreterinnen und Vertretern sei für die konstruktive und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit herzlich gedankt. Das von gegenseitiger Achtung und Wertschätzung geprägte<br />

Zusammenwirken aller Organe ist wesentlich für den Erfolg unserer Genossenschaft.<br />

Ein Kaufvertrag für die Otto-Baumbusch-Str. 4 in Waldeck wurde im Dezember <strong>2012</strong> geschlossen. Der Kaufpreis<br />

wurde im März 2013 entrichtet. Übergang von Nutzen und Lasten finden am 22.03.2013 statt. Weitere Vorgänge<br />

von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich bis zum<br />

Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht ergeben.<br />

Kassel, den 05.04.2013<br />

32<br />

33


Zehn Jahre Hand in Hand<br />

Er ist ein wichtiger Baustein für ein solidarisches Miteinander<br />

und lebendige Nachbarschaften. <strong>2012</strong> feierte der Nachbarschaftshilfeverein<br />

der <strong>1889</strong> seinen 10. Geburtstag.<br />

„Neues Leben für Selbsthilfe-<br />

Gedanken“<br />

Die Lebendigkeit in unseren Nachbarschaftstreffs<br />

spricht Bände und bestätigt,<br />

dass wir mit unserer Idee der Aktivierung<br />

von Nachbarschaften auf einem guten Weg<br />

sind.<br />

Harald Loth, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Vereinigte</strong>n <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong>,<br />

Vorstand und Gründungsmitglied<br />

Hand in Hand e.V.<br />

„Solidarische Entfaltung<br />

unserer Nachbarschafts-<br />

Initiative“<br />

Vier aktive und kreativ geführte Nachbarschaftstreffs<br />

mit einer Fülle von sozialen,<br />

künstlerischen und die Bildung erweiternden<br />

Angeboten bereichern unsere<br />

Genossenschaft und darüber hinaus das<br />

Leben der Stadt Kassel insgesamt.<br />

Karl Fischer, Gründungsmitglied<br />

Hand in Hand e.V.<br />

Eine gesunde Mischung aus bürgerschaftlichem Engage-<br />

tung weit über die <strong>1889</strong> hinaus. Für die Stadt Kassel ist Hand<br />

ment, professioneller Koordination und sozialer Vernetzung<br />

in Hand e.V. ein gern gesehener Kooperationspartner. Sein<br />

– das ist das Erfolgsrezept, mit dem der Verein in Quartieren<br />

richtungsweisendes Quartierskonzept findet bundesweite<br />

und Nachbarschaften intelligente Antworten auf die Heraus-<br />

Anerkennung, viele Akteure in anderen Städten sowie in<br />

forderungen der gesellschaftlichen Veränderungen und des<br />

der Wohnungswirtschaft ahmen die Idee mittlerweile nach.<br />

„Wir machen das alles<br />

demographischen Wandels gibt. Eingebunden in das zu-<br />

Mit einer großen Einladung des Oberbürgermeisters zum<br />

mit Liebe“<br />

kunftsweisende Quartierskonzept der <strong>1889</strong> nahm Hand in<br />

10-jährigen Jubiläums wurde die besondere Wertschätzung<br />

Hand e.V. Ende März 2002 seine Arbeit auf. Rund 850 Mit-<br />

der Stadt Kassel gegenüber Hand in Hand zum Ausdruck<br />

Unsere Konstante ist der Kaffeetreff. Bei den<br />

glieder haben sich gemäß der Vereinssatzung die Förderung<br />

gebracht.<br />

vielen interessanten Angeboten würden wir<br />

der Jugend- und Altenhilfe, die Unterstützung hilfsbedürf-<br />

manchmal am liebsten hier unser Bett auf-<br />

tiger Personen und die Förderung der Bildung und Erzie-<br />

schlagen. Über den Treff hinaus kümmern<br />

hung auf die Fahnen geschrieben.<br />

wir uns auch um die Leute, die nicht mehr<br />

Die vier Nachbarschaftstreffs Fasanenhof, Kirchditmold, Süd<br />

Die Ziele von Hand in Hand e.V.<br />

kommen können. Das Schöne hier bei uns:<br />

und West haben sich mittlerweile zu unverzichtbaren Orten<br />

Jeder ist willkommen, jeder bringt etwas ein.<br />

der Begegnung, der Kommunikation und des bürgerschaft-<br />

Förderung aktiver, lebendiger und solidarischer<br />

lichen Engagements entwickelt. Sie sind gleichermaßen zen-<br />

Nachbarschaften von Menschen aller Generationen und<br />

Mareile Bodlien-Ruuben, Renate Hart-<br />

trale Anlaufstellen für Information und Beratung und regen<br />

unterschiedlicher kultureller Herkunft im Quartier<br />

mann, Anita Müller, Helmi Zachan,<br />

zur nachbarschaftlichen Selbsthilfe an.<br />

•<br />

„Urgesteine“ im Nachbarschaftstreff<br />

Zwischen einem Jahr und 96 Jahren und mit unterschied-<br />

Stärkung von Eigeninitiative und kollektiver Selbsthilfe<br />

Vorderer Westen<br />

lichster sozialer Herkunft und kultureller Prägung sind die<br />

zur Schaffung eines lebens- und liebenswerten<br />

durchschnittlich 500 Menschen, die pro Woche in die von<br />

Wohnumfeldes<br />

Sozialpädagoginnen geleiteten Treffs kommen. Es sind die<br />

•<br />

aktiven Vereinsmitglieder, die diese Orte des nachbarschaft-<br />

Unterstützung der selbständigen Lebensführung von<br />

lichen und stadtteilbezogenen Engagements mit Leben fül-<br />

älteren, kranken und behinderten Menschen in ihrer<br />

len. Durch Angebote und Aktivitäten, bei denen jeder mitma-<br />

vertrauten Nachbarschaft<br />

chen kann, entstehen neue Kontakte und tragfähige soziale<br />

•<br />

„Von der Betreuungs- zur<br />

„Gemeinsames Tun schweiSSte<br />

Netzwerke. Menschen unterstützen sich hier gegenseitig und<br />

Teilhabe im Alter<br />

Beteiligungskultur“<br />

uns zusammen“<br />

sind füreinander da.<br />

•<br />

Über ihre Treffs hinaus leisten die vielen Ehrenamtlichen<br />

Schaffung tragfähiger sozialer Netzwerke<br />

Die hier gelebte Beteiligungskultur begeis-<br />

Unsere gemeinsame Arbeit schweißte<br />

auch nachbarschaftliche Hilfen und engagieren sich für Be-<br />

•<br />

tert mich. Menschen suchen eine Stätte der<br />

Menschen zusammen, die in direkter<br />

suchsdienste bei Menschen, die nicht mehr aktiv im Treff da-<br />

Steigerung der Wohn- und Lebensqualität im Quartier<br />

Begegnung und finden Möglichkeiten, mit-<br />

Nachbarschaft wohnten und sich bis da-<br />

bei sein können. Zwei Beschäftigte im Freiwilligen Sozialen<br />

•<br />

zugestalten.<br />

hin 30 Jahre lang nur grüßten. Dieses<br />

Jahr erbringen Mobile Soziale Alltagshilfen für kranke und<br />

Kooperation und Vernetzung unterschiedlichster<br />

Schaffen hat uns seinen Sinn gegeben,<br />

ältere Vereinsmitglieder.<br />

Stadtteilakteure<br />

Marietheres Schroeder, ehemalige<br />

wir hatten eine Aufgabe. Seit damals ist<br />

Damit wirkt der Verein auch in Hausgemeinschaften, Nach-<br />

Lehrerin und Diplom-Supervisorin, seit<br />

Hand in Hand fester Bestandteil unseres<br />

barschaften und Quartiere hinein und entfaltet seine Bedeu-<br />

2008 aktives Hand in Hand-Mitglied<br />

Lebens.<br />

34 35<br />

Werner Bitter und Herbert Hartmann,<br />

„Urgesteine“ im Nachbarschaftstreff<br />

Vorderer Westen


Jahres<br />

abschluSS<br />

Bilanz<br />

38<br />

Gewinn-und<br />

Verlust -<br />

rechnung<br />

40<br />

Anhang<br />

41<br />

Bericht des<br />

Aufsichts rats<br />

47<br />

36<br />

37


Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

Aktiva<br />

31. 12. <strong>2012</strong><br />

Vorjahr<br />

Passiva<br />

31. 12. <strong>2012</strong><br />

Vorjahr<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

A. Anlagevermögen<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

25.914,14<br />

42.105,14<br />

I. Geschäftsguthaben<br />

1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres<br />

II.<br />

Sachanlagen<br />

ausgeschiedenen Mitglieder<br />

355.883,67<br />

473.627,69<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

2. der verbleibenden Mitglieder<br />

13.532.372,65<br />

12.504.138,90<br />

Rechte mit Wohnbauten<br />

93.087.306,60<br />

91.695.051,20<br />

3. aus gekündigten Geschäftsanteilen<br />

37.200,00<br />

13.925.456,32<br />

17.360,00<br />

2. Grundstücke mit Geschäftsbauten<br />

564.119,87<br />

659.863,35<br />

Rückständige fällige Einzahlungen<br />

3. Grundstücke ohne Bauten<br />

144.097,74<br />

143.234,32<br />

auf Geschäftsanteile 12.730,33 (Vorjahr: 8.223,48)<br />

4. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

217.697,22<br />

233.055,22<br />

II.<br />

Ergebnisrücklagen<br />

5. Bauvorbereitungskosten<br />

0,00<br />

94.013.221,43<br />

2.849,69<br />

1. Gesetzliche Rücklage<br />

7.210.000,00<br />

7.100.000,00<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />

III.<br />

Finanzanlagen<br />

eingestellt 110.000,00 (Vorjahr: 110.000,00)<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

700.000,00<br />

700.000,00<br />

2. Bauerneuerungsrücklage<br />

11.576.246,46<br />

11.438.799,91<br />

2. Sonstige Ausleihungen<br />

694.076,29<br />

915.049,02<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />

3. Andere Finanzanlagen<br />

2.662,00<br />

1.396.738,29<br />

2.662,00<br />

eingestellt 137.446,55 (Vorjahr: 156.348,88)<br />

3. Andere Ergebnisrücklagen<br />

18.000.000,00<br />

36.786.246,46<br />

17.850.000,00<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />

B. Umlaufvermögen<br />

eingestellt 150.000,00 (Vorjahr: 150.000,00)<br />

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke<br />

III.<br />

Bilanzgewinn<br />

623.222,91<br />

589.130,37<br />

und andere Vorräte<br />

Eigenkapital<br />

51.334.925,69<br />

49.973.056,87<br />

1. Unfertige Leistungen<br />

4.070.968,36<br />

3.807.414,85<br />

2. Andere Vorräte<br />

112.698,75<br />

4.183.667,11<br />

102.200,59<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen<br />

36.887,00<br />

38.855,00<br />

II.<br />

Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände<br />

2. Sonstige Rückstellungen<br />

551.800,00<br />

588.687,00<br />

614.000,00<br />

1. Forderungen aus Vermietung<br />

97.996,37<br />

101.854,97<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

159.125,82<br />

257.122,19<br />

350.030,25<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten geg. Kreditinstituten<br />

37.362.171,45<br />

38.933.202,83<br />

III.<br />

Flüssige Mittel<br />

2. Verbindlichkeiten geg. anderen Kreditgebern<br />

5.043.960,28<br />

5.478.663,56<br />

Kassenbestand,<br />

3. Erhaltene Anzahlungen<br />

4.237.781,38<br />

4.079.938,18<br />

und Guthaben bei Kreditinstituten<br />

1.120.577,27<br />

2.592.515,91<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung<br />

92.912,25<br />

109.607,93<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

1.741.407,27<br />

1.626.035,67<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

599.376,11<br />

49.077.608,74<br />

509.054,67<br />

davon aus Steuern 503,82 (Vorjahr: 3.721,38)<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Andere Rechnungsabgrenzungsposten<br />

29.380,04<br />

40.812,50<br />

1. Andere Rechnungsabgrenzungsposten<br />

25.399,04<br />

26.284,30<br />

Bilanzsumme<br />

101.026.620,47<br />

101.388.699,01<br />

Bilanzsumme<br />

101.026.620,47<br />

101.388.699,01<br />

38<br />

39


Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.<strong>2012</strong> bis 31.12.<strong>2012</strong><br />

Anhang<br />

31. 12. <strong>2012</strong><br />

Vorjahr<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

zungsdauer von 25 – 30 Jahren zugrunde gelegt. Die Ge-<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a. aus der Hausbewirtschaftung<br />

b. aus Dauerwohnrecht<br />

€<br />

18.943.490,45<br />

14.059,20<br />

€<br />

€<br />

18.617.139,40<br />

11.567,20<br />

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurde<br />

nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in<br />

der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) aufgestellt. ~ Die Gliederung der Bilanz und<br />

samtnutzungsdauer des in der Position „Grundstücke mit<br />

Geschäftsbauten“ ausgewiesenen Verwaltungsgebäudes<br />

ist mit 25 Jahren angesetzt. Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

wurden der Bestand und die Zugänge<br />

planmäßig nutzungsbedingt linear abgeschrieben. Die<br />

c. aus anderen Lieferungen und Leistungen<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an zum<br />

Verkauf best. Grundst. mit fertigen und unfertigen<br />

Bauten sowie unfertigen Leistungen<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

55.168,35<br />

19.012.718,00<br />

263.553,51<br />

163.153,88<br />

41.629,41<br />

3.362,53<br />

176.091,48<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem<br />

vorgeschriebenen Formblatt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

B. Angaben zu Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Zugänge bei den geringwertigen Wirtschaftsgütern wurden,<br />

wie in den Vorjahren, voll abgeschrieben.<br />

c. Finanzanlagen Die anderen Finanzanlagen und die<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu den<br />

Anschaffungskosten bewertet. Die sonstigen Ausleihungen<br />

wurden mit dem Nennwert vermindert um die<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />

a. Aufwendungen für Hausbewirtschaftung<br />

159.866,06<br />

19.599.291,45<br />

9.206.959,85<br />

10.392.331,60<br />

788.876,67<br />

19.638.666,69<br />

8.832.423,68<br />

10.806.243,01<br />

Bilanzierungsmethoden<br />

Bei folgenden Positionen bestanden Bilanzierungswahlrechte:<br />

1 Geldbeschaffungskosten 2 Rückstellungen<br />

für Pensionen, die rechtlich vor dem 01. 01. 1987<br />

Tilgungsleistungen angesetzt.<br />

Umlaufvermögen<br />

a. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere<br />

Vorräte Unfertige Leistungen und andere Vorräte sind<br />

nach den Anschaffungs- und Herstellungskosten bewer-<br />

6. Personalaufwand<br />

begründet wurden. Von einer Bilanzierung wurde in kei-<br />

tet. Die anderen Vorräte wurden unter Anwendung des<br />

a. Löhne und Gehälter<br />

b. soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung davon für<br />

Altersversorgung 138.181,07 (Vorjahr: 149.044,22)<br />

2.364.079,49<br />

600.965,65<br />

2.965.045,14<br />

2.307.520,08<br />

592.934,63<br />

nem dieser Fälle Gebrauch gemacht. Auf die Aktivierung<br />

für aktive latente Steuern wurde verzichtet.<br />

Bewertungsmethoden<br />

Fifo-Verfahrens ermittelt. b. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert ausgewiesen.<br />

Uneinbringliche und zweifelhafte Forderungen<br />

wurden abgeschrieben.<br />

7. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

davon außerordentlich 150.000,00 (Vorjahr: 547.902,94)<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

3.600.790,37<br />

1.048.187,18<br />

3.983.928,33<br />

1.138.055,20<br />

Anlagevermögen<br />

a. Immaterielle Vermögensgegenstände Die Anschaffungskosten<br />

sämtlicher EDV-Anwendungsprogram me<br />

werden über eine Gesamtnutzungsdauer von drei Jahre<br />

abgeschrieben.<br />

b. Sachanlagen Das gesamte Sachanlagevermögen wur-<br />

Rückstellungen<br />

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte<br />

nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter<br />

Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 5,04<br />

Prozent. Dies entspricht dem durchschnittlichen Markt-<br />

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

2.778.308,91<br />

36.467,52<br />

38.910,07<br />

2.853.686,50<br />

2.783.804,77<br />

48.024,54<br />

65.522,21<br />

2.897.351,52<br />

de zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu Herstellungskosten<br />

bewertet. Die Herstellungskosten wurden auf<br />

der Grundlage der Vollkosten ermittelt. Diese setzen sich<br />

aus Fremdkosten, Eigenleistungen und zurechenbaren<br />

Zinsen für Fremdkapital zusammen.<br />

Abschreibungen auf Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

zinssatz der vergangenen sieben Jahre für eine pauschale<br />

Restlaufzeit von 15 Jahren (§253 Abs.2 Satz2 HGB). Von<br />

dem Wahlrecht des Artikel 67 Abs.1 Satz 1 EGHGB wurde<br />

kein Gebrauch gemacht. Es wurden die Richttafeln von<br />

Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. ~ Die Rückstellungen<br />

für Altersteilzeit wurden nach versicherungs-<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon aus Aufzinsung 7.301,93 (Vorjahr: 11.198,74)<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

1.276.075,53<br />

1.577.610,97<br />

11,69<br />

1.356.827,00<br />

1.540.524,52<br />

11,48<br />

Rechte mit Wohnbauten werden nach der Restnutzungsdauermethode<br />

ermittelt. Dabei wird von einer Gesamtnutzungsdauer<br />

von 80 Jahren, bei 41 älteren modernisierten<br />

Wohngebäuden von 100 Jahren ausgegangen. Bei bereits<br />

voll abgeschriebenen Gebäuden wurde, nach Einbau von<br />

mathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung<br />

eines ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz berechnet. ~ Die Rückstellungen<br />

wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.<br />

14. Sonstige Steuern<br />

556.929,82<br />

535.033,79<br />

Sammelheizungen, eine Nutzungsdauer von 25 Jahren<br />

15. Jahresüberschuss<br />

16. Einstellung aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen<br />

1.020.669,46<br />

397.446,55<br />

1.005.479,25<br />

416.348,88<br />

zugrunde gelegt. Den Abschreibungen im Sanierungsbereich<br />

Kassel-Kirchditmold liegt eine Gesamtnutzungsdauer<br />

von 60 Jahren und denen im Sanierungsbereich Kassel-<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag<br />

pas siviert.<br />

Dörnbergstraße 13, 15, 17 und 13A, 15A, 17A eine solche<br />

von 50 Jahren zugrunde. Bei verschiedenen Objekten<br />

17. Bilanzgewinn<br />

623.222,91<br />

589.130,37<br />

wurde nach umfänglichen Modernisierungen eine Nut-<br />

40<br />

41


Anhang<br />

Anhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. 12. <strong>2012</strong><br />

Anschaffungs- und<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Abschreibungen<br />

Buchwert am<br />

Buchwert am<br />

Abschreibungen<br />

Herstellungskosten<br />

(+/-)<br />

(kumuliert)<br />

31. 12. <strong>2012</strong><br />

31. 12. 2011<br />

<strong>2012</strong><br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

433.243,17<br />

8.330,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

415.659,03<br />

25.914,14<br />

42.105,14<br />

24.521,00<br />

II.<br />

Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Wohnbauten<br />

170.190.636,53<br />

4.806.428,51<br />

0,00<br />

2.849,69<br />

81.912.608,13<br />

93.087.306,60<br />

91.695.051,20<br />

*3.417.022,80<br />

2. Grundstücke mit Geschäftsbauten<br />

2.434.916,68<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

1.870.796,81<br />

564.119,87<br />

659.863,35<br />

95.743,48<br />

3. Grundstücke ohne Bauten<br />

143.234,32<br />

863,42<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

144.097,74<br />

143.234,32<br />

0,00<br />

4. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

1.350.131,33<br />

48.145,09<br />

0,00<br />

0,00<br />

1.180.579,20<br />

217.697,22<br />

233.055,22<br />

63.503,09<br />

5. Bauvorbereitung<br />

2.849,69<br />

0,00<br />

0,00<br />

-2.849,69<br />

0,00<br />

0,00<br />

2.849,69<br />

0,00<br />

174.121.768,55<br />

4.855.437,02<br />

0,00<br />

0,00<br />

84.963.984,14<br />

94.013.221,43<br />

92.734.053,78<br />

3.576.269,37<br />

III.<br />

Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

700.000,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

700.000,00<br />

700.000,00<br />

0,00<br />

2. Sonstige Ausleihungen<br />

915.049,02<br />

0,00<br />

220.972,73<br />

0,00<br />

0,00<br />

694.076,29<br />

915.049,02<br />

0,00<br />

3. Andere Finanzanlagen<br />

2.662,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

2.662,00<br />

2.662,00<br />

0,00<br />

1.617.711,02<br />

0,00<br />

220.972,73<br />

0,00<br />

0,00<br />

1.396.738,29<br />

1.617.711,02<br />

0,00<br />

Anlagevermögen insgesamt<br />

176.172.722,74<br />

4.863.767,02<br />

220.972,73<br />

0,00<br />

85.379.643,17<br />

95.435.873,86<br />

94.393.869,94<br />

3.600.790,37<br />

* inkl. außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 150.000,00 €<br />

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten<br />

insgesamt<br />

Restlaufzeiten<br />

Restlaufzeiten<br />

Restlaufzeiten<br />

Davon gesichert d.<br />

unter 1 Jahr<br />

1 bis 5 Jahre<br />

über 5 Jahre<br />

Grundpfandrechte<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

37.362.171,45<br />

1.302.889,75<br />

5.089.022,15<br />

30.970.259,55<br />

30.167.154,74<br />

Vorjahr<br />

38.933.202,83<br />

1.427.957,24<br />

5.677.988,99<br />

31.827.256,60<br />

31.750.050,89<br />

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern<br />

5.043.960,28<br />

95.106,53<br />

374.231,02<br />

4.574.622,73<br />

3.831.983,84<br />

Vorjahr<br />

5.478.663,56<br />

117.634,86<br />

403.995,26<br />

4.957.032,74<br />

4.102.417,25<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

4.237.781,38<br />

4.237.781,38<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Vorjahr<br />

4.079.938,18<br />

4.079.938,18<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung<br />

92.912,25<br />

92.912,25<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Vorjahr<br />

109.607,93<br />

109.607,93<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

1.741.407,27<br />

1.741.407,27<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Vorjahr<br />

1.626.035,67<br />

1.626.035,67<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

599.376,11<br />

524.539,94<br />

74.836,17<br />

0,00<br />

0,00<br />

Vorjahr<br />

509.054,67<br />

436.348,09<br />

72.706,58<br />

0,00<br />

0,00<br />

Gesamtbetrag<br />

49.077.608,74<br />

7.994.637,12<br />

5.538.089,34<br />

35.544.882,28<br />

33.999.138,58<br />

Vorjahr<br />

50.736.502,84<br />

7.797.521,97<br />

6.154.691,53<br />

36.784.289,34<br />

35.852.468,14<br />

42<br />

43


Anhang<br />

Anhang<br />

C. Angaben zur Bilanz<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />

ist in dem Anlagespiegel dargestellt (S. 42 und 43).<br />

Aktiva<br />

Unter Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit<br />

Wohnbauten sind alle fertiggestellten Wohnungen, Geschäftsräume<br />

und Garagen bilanziert. Der Zugang ergibt<br />

sich im Wesentlichen aus Modernisierungskosten und<br />

nachträglichen Herstellungskosten. ~ Das Verwaltungsgebäude<br />

Friedrich-Ebert-Str. 181 ist unter Grundstücke<br />

mit Geschäftsbauten bilanziert. ~ Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> wurden 3.267.022,80 € für Wohnbauten planmäßig<br />

abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

wurden in Höhe von 150.000,00 € für das Objekt Goethestraße<br />

96 in Kassel vorgenommen. ~ Die Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen betreffen die egenotec <strong>1889</strong><br />

GmbH. ~ Sonstige Ausleihungen betreffen Kaufpreisstundungen<br />

für die verkauften Dauerwohnrechtswohnungen<br />

in Kassel Marbachshöhe, Heinrich-Bertelmann-<br />

Straße, Knaustwiesen, Maulbeerplantage sowie ein<br />

Objekt in Waldeck. ~ Mit den anderen Finanzanlagen<br />

ist eine Haftsumme von 1.102,00 € verbunden. Es handelt<br />

sich dabei um Geschäftsanteile bei der Kasseler Bank<br />

und der Sparda-Bank. ~ Bei den unfertigen Leistungen<br />

in Höhe von 4.070.968,36 € werden die noch nicht abgerechneten<br />

Betriebskosten ausgewiesen. Diesem Betrag<br />

stehen Vorauszahlungen von 4.237.781,38 € unter "Erhaltene<br />

Anzahlungen" gegenüber. ~ Andere Vorräte ergeben<br />

sich am 31.12.<strong>2012</strong> aus den Beständen von Heizmaterial<br />

in Höhe von 112.698,75 €. ~ Die Restlaufzeiten<br />

der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

ergeben sich aus der Übersicht auf Seite 45. ~ Unter<br />

Forderungen aus Vermietung sind rückständige Mieten,<br />

Gebühren und sonstige Forderungen aus Vermietung<br />

ausgewiesen. ~ Sonstige Vermögensgegenstände bestehen<br />

im Wesentlichen aus Forderungen aus sonstigen<br />

Lieferungen und Leistungen und Versicherungsschäden.<br />

In den Forderungen sind 17.668,35 € gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen enthalten. ~ Die flüssigen Mittel<br />

gliedern sich wie folgt:<br />

Kassenbestand 2.323,69 €<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 1.118.253,58 €<br />

Andere Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Betriebskosten,<br />

die auf mehrere Jahre verteilt werden.<br />

Passiva<br />

Die Erhöhung der Geschäftsguthaben verbleibender Mitglieder<br />

um 1.028 T€ ist im Wesentlichen auf die Zeichnung<br />

weiterer Geschäftsanteile und den Beitritt neuer<br />

Mitglieder zurückzuführen. ~ Der gesetzlichen Rücklage<br />

wurden 110.000,00 € aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres<br />

<strong>2012</strong> zugeführt. ~ Durch Einstellung aus<br />

dem Jahresüberschuss <strong>2012</strong> erhöhte sich die Bauerneuerungsrücklage<br />

um 137.446,55 €.<br />

Die anderen Ergebnisrücklagen umfassen die:<br />

Rücklage für „Bunge-Stiftung“ 128.293,36 €<br />

Freie Rücklage 17.871.706,64 €<br />

Aus dem Jahresüberschuss wurden in die freie Rücklage<br />

150.000,00 € eingestellt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zusammen aus<br />

Rückstellungen für:<br />

Prozesskosten 90.000,00 €<br />

Hausbewirtschaftung 87.200,00 €<br />

interne Jahresabschlusskosten 24.500,00 €<br />

Prüfungskosten 35.000,00 €<br />

Kosten der Veröffentlichung 1.000,00 €<br />

Beiträge zur Verwaltungsberufsgenossenschaft 20.000,00 €<br />

Urlaubsansprüche 96.000,00 €<br />

Arbeitnehmerjubiläen 14.100,00 €<br />

Altersteilzeit 124.000,00 €<br />

Bauleistungen 60.000,00 €<br />

Gesamt 551.800,00 €<br />

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die Art der<br />

Sicherung ergeben sich aus der Übersicht (S.42). Verbindlichkeiten<br />

aus Vermietung betreffen überzahlte Mieten<br />

(26.378,02 €) sowie die gezahlten Barabgeltungen für<br />

nicht durchgeführte Schönheitsreparaturen sowie Sonstiges<br />

(66.534,23 €). ~ Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen setzen sich aus Bau- und Instandhaltungsleistungen<br />

(1.199.758,68 €) und Verbindlichkeiten<br />

aus anderen Lieferungen und Leistungen (541.648,59 €)<br />

zusammen.<br />

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

Forderungen aus Vermietung<br />

Vorjahr<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Vorjahr<br />

Gesamtbetrag<br />

Vorjahr<br />

insgesamt<br />

€<br />

97.996.37<br />

101.854,97<br />

159.125,82<br />

350.030.25<br />

257.122,19<br />

451.885,22<br />

Restlaufzeiten<br />

bis 1 Jahr<br />

€<br />

85.496,57<br />

79.349,16<br />

159.125,82<br />

350.030.25<br />

244.622,39<br />

429.379,41<br />

Restlaufzeiten<br />

über 1 Jahr<br />

€<br />

12.499,80<br />

22.505,81<br />

0,00<br />

0,00<br />

12.499,80<br />

22.505,81<br />

Unter sonstigen Verbindlichkeiten sind ausgewiesen: Die Aufwendungen für Hausbewirtschaftung:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern 232.442,48 € Betriebskosten 3.830.293,19 €<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dauerwohn-<br />

Vorjahr 3.496.371,92 €<br />

berechtigten, aus der Instandhaltung und<br />

Instandhaltungskosten 5.368.368,00 €<br />

der Jahresabrechnung 353.323,56 € Vorjahr 5.327.753,10 €<br />

Sonstige Ansprüche 13.610,07 € Andere Aufwendungen der Hausbewirtschaftung<br />

(Erbbauzinsen) 8.298,66 €<br />

Andere Rechnungsabgrenzungsposten betreffen eine Vorauszahlung<br />

Vorjahr 8.298,66 €<br />

für Grundstücksverzinsung.<br />

Unter Personalaufwand sind alle entsprechenden Kosten<br />

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der bei der Genossenschaft tätigen Arbeitnehmer<br />

erfasst. ~ Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

In den Umsatzerlösen aus der Hausbewirtschaftung sind<br />

die Erträge aus Mieten, Gebühren, Zuschlägen, Umlagen des Anlagevermögens und Sach-<br />

anlagen enthalten die Abschreibungen auf Software,<br />

sowie Miet- und Zinszuschüssen ausgewiesen, abzüglich Wohnbauten, Garagenbauten, Geschäftsbauten, Betriebs-<br />

der Erlösschmälerungen. ~ Die Erhöhung des Bestandes<br />

zum Verkauf bestimmter Grundstücke mit fertigen und<br />

unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen resultiert<br />

aus Betriebskosten in Höhe von 263.553,51 €. ~ Im Anlagevermögen<br />

aktivierte Verwaltungsleistungen ergeben die<br />

anderen aktivierten Eigenleistungen. ~ Sonstige betriebliche<br />

Erträge ergeben sich im Wesentlichen aus Eintrittsgeldern,<br />

Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, Erträgen<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />

und Geschäftsausstattung. ~ Sonstige betrieb-<br />

liche Aufwendungen ergeben sich insbesondere aus den<br />

sächlichen Aufwendungen, Verwaltungsaufwendungen,<br />

Aufwendungen für Grundstücke, Abschreibungen auf<br />

Mietforderungen, Spenden und den Kosten für Mitgliederbetreuung.<br />

~ Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzvermögens betreffen hauptsächlich<br />

Stundungszinsen aus Dauerwohnrechten in Höhe<br />

von 36.423,18 €. ~ Unter den sonstigen Zinsen und<br />

ähnlichen Erträgen erscheinen insbesondere Zinsen für<br />

Guthaben bei Kreditinstituten. Zinsen für Forderungen<br />

aus Betreuung belaufen sich auf 29,7 T€. ~ Die Zinsen<br />

und ähnlichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen<br />

die Kapitalkosten für alle aufgenommenen Fremdmittel.<br />

Außerdem beinhaltet diese Position 7.301,93 € Aufwendungen<br />

aus der Verzinsung von Rückstellungen. ~ Sonstige<br />

Steuern beinhalten die Grundsteuer, Umsatzsteuer<br />

und Kraftfahrzeugsteuer.<br />

44<br />

45


Anhang<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

E. Sonstige Angaben<br />

Mitgliederbewegung<br />

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung regelmäßig<br />

überwacht. Der Vorstand hat ihn mündlich und schriftlich<br />

Aus der Fertigstellung der laufenden Bauvorhaben beste-<br />

Bestand am Anfang des Geschäftsjahres<br />

Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den Bi-<br />

über alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet.<br />

hen keine finanziellen Verpflichtungen.<br />

7.355 Mitglieder mit 20.264 Anteilen<br />

lanzgewinn von 623.222,91 € für die Ausschüttung einer<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> fanden 4 gemeinsame Sitzungen<br />

Beim Verkauf von Dauerwohnrechten werden den Erwer-<br />

Zugang<br />

Dividende von 5,0 % zu verwenden.<br />

mit dem Vorstand, 5 Aufsichtsratssitzungen und 6 Sit-<br />

bern selbstschuldnerische, unbefristete Bürgschaften als<br />

561 Mitglieder mit 2.447 Anteilen<br />

zungen der Aufsichtsratsausschüsse statt.<br />

Sicherheit zur Finanzierung gegeben. Hieraus resultie-<br />

Abgang<br />

Kassel, den 05. April 2013<br />

Die am 21. Juni <strong>2012</strong> durchgeführte Vertreterversamm-<br />

ren Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 1.609.000,00<br />

324 Mitglieder mit 788 Anteilen<br />

lung befasste sich mit dem vom Verband der südwestdeut-<br />

€. Bei einer Inanspruchnahme aus diesen Bürgschaften<br />

Bestand am Ende des Geschäftsjahres<br />

<strong>Vereinigte</strong> <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong><br />

schen Wohnungswirtschaft e.V. geprüften Jahresabschluss<br />

ist ein Heimfall des Dauerwohnrechts vorgesehen. Das<br />

7.592 Mitglieder mit 21.923 Anteilen<br />

aus dem Jahr 2011 mit Lagebericht, Bilanz, Gewinn- und<br />

Risiko aus einer Inanspruchnahme ist über die Wertsiche-<br />

Uwe Flotho<br />

Britta Marquardt<br />

Verlustrechnung sowie Anhang. Es wurde der Bericht des<br />

rung weitgehend minimiert.<br />

Vorstands vorgetragen und die sich daraus ergebenden<br />

Entwicklung der Geschäftsguthaben<br />

Fragen beantwortetet. Die Vertreterversammlung stellte<br />

Arbeitnehmer<br />

verbleibender Mitglieder<br />

den Jahresabschluss 2011 fest und stimmte der vom Vorstand<br />

vorgeschlagenen Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> waren durchschnittlich 58 Arbeit-<br />

Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 12.464.458,90 €<br />

zu. Sie erteilte Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung für<br />

nehmer bei der Genossenschaft beschäftigt. Davon entfal-<br />

Zugang 1.460.997,42 €<br />

das Geschäftsjahr 2011.<br />

len auf:<br />

Abgang 393.083,67 €<br />

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

Bestand am Ende des Geschäftsjahres 13.532.372,65 €<br />

mit Lagebericht, Bilanz, Gewinn-und Verlustrechnung hat<br />

Angestellt<br />

41 Personen<br />

bei der Prüfung durch den Aufsichtsrat keine Beanstan-<br />

gewerbliche Arbeitnehmer <br />

17 Personen<br />

Der Bestand am Anfang des Geschäftsjahres ist vermin-<br />

dungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat festgestellt, dass<br />

dert um Guthaben der in früheren Jahren ausgeschie-<br />

der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

denen Mitglieder. Der Gesamtbetrag der Haftsumme be-<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-<br />

Mitglieder des Vorstandes<br />

läuft sich unverändert auf 0,00 €.<br />

tragslage der Genossenschaft vermittelt und der Lagebericht<br />

die erforderlichen Angaben erhält. Die Prüfung der<br />

Uwe Flotho<br />

Beteiligungen<br />

Buchführung, des Zahlungsverkehrs und des Wirtschafts-<br />

Britta Marquardt seit 01.04.<strong>2012</strong><br />

plans durch den Aufsichtsrat erfolgten nach Maßgabe der<br />

Karl-Heinz Stallmach bis 31.03.<strong>2012</strong><br />

Die Genossenschaft ist zu 100 % an der egenotec <strong>1889</strong><br />

Geschäftsordnung und ergaben ebenfalls keine Beanstan-<br />

GmbH beteiligt. Das Stammkapital ist mit 700.000,00 € bi-<br />

dungen.<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

lanziert. Das Eigenkapital zum 31.12.12 der egenotec <strong>1889</strong><br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung,<br />

GmbH beträgt 721.545,33 €. Das Jahresergebnis weist in<br />

den Jahresabschluss <strong>2012</strong> festzustellen und dem Vor-<br />

Harald Loth, Vorsitzender<br />

<strong>2012</strong> einen Jahresüberschuss in Höhe von 44.830,92 € aus.<br />

schlag des Vorstands über die Gewinnverwendung zuzu-<br />

Klaus Weidner, stellv. Vorsitzender<br />

stimmen.<br />

Thomas Bachmann<br />

Name und Anschrift des Prüfungsverbandes<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbei-<br />

Ute Bischoff<br />

terinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit sowie<br />

Winfried Faulhammer bis 21.06.<strong>2012</strong><br />

Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V.<br />

den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Petra Krug<br />

Franklinstraße 62, 60486 Frankfurt/Main<br />

Ralf Kruse<br />

Kassel, 23. Mai 2013<br />

Jutta Reinbold-Schaefers<br />

Armin Wolf ab 21.06.<strong>2012</strong><br />

Der Vorsitzende<br />

Harald Loth<br />

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<strong>Vereinigte</strong> <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong><br />

Friedrich-Ebert-Strasse 181<br />

34119 K a sse l<br />

Telefon 0561. 310 09 - 0<br />

Telefax 0561. 310 09 - 890<br />

Email info@die<strong>1889</strong>.de<br />

www. die<strong>1889</strong>.de<br />

Herausgeber: <strong>Vereinigte</strong> <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong> – Text: <strong>Vereinigte</strong> <strong>Wohnstätten</strong> <strong>1889</strong> <strong>eG</strong>, Klaus Schaake (Themenseiten) – Fotografie: Christian Schauderna (Seite 12/13), Cornelius Lemke (Seite 17), Kleine Entdecker (Seite 17)<br />

Konzept und Gestaltung: bird, Kassel – Druck und Verarbeitung: Druckerei BOXAN

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