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Zahlen & Fakten 2012 - Vereinigte Wohnstätten 1889 eG

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Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Finanzlage<br />

Die <strong>1889</strong> weist erstmalig eine Eigenkapitalquote von über 50 %, nämlich 50,8 % aus (2011: 49,3 %). Die Eigenkapitalquote<br />

hat – für sich alleine betrachtet – nur eine begrenzte Aussagekraft. Im Zusammenspiel mit dem<br />

durchschnittlichen Buchwert von ca. 295 €/m² Wohnfläche erkennt man, dass stille Reserven in der Bilanz<br />

enthalten sind, so dass das tatsächlich vorhandene Eigenkapital wahrscheinlich höher als der bilanziell ausgewiesene<br />

Wert ist.<br />

Aufgrund dieser Kapitalausstattung ist die Finanzierung der Genossenschaft sowohl im kurzfristigen als auch<br />

im mittel- und langfristigen Bereich gesichert. Es konnten jederzeit sämtliche finanzielle Verpflichtungen erfüllt<br />

werden.<br />

Am Jahresende <strong>2012</strong> wurden öffentliche Mittel in Höhe von 1,6 Mio € abgelöst durch ein Kapitalmarktdarlehen<br />

über 1,2 Mio € sowie eigene Mittel in Höhe von 0,4 Mio €. Weil das neue Darlehen niedriger verzinst ist als die<br />

bisherige Finanzierung, konnte dadurch der künftige Zinsaufwand weiter reduziert werden. Öffentliche Bindungen<br />

fallen nach Ablauf der Nachwirkungsfrist weg.<br />

Die für <strong>2012</strong> geplante Aufnahme von 1,2 Mio € Modernisierungsmitteln wurde nicht durchgeführt, weil die<br />

Kapitalzufuhr aus neu gezeichneten Geschäftsanteilen diesen Finanzbedarf vollständig decken konnte. Die<br />

Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen wurden komplett mit Eigenmitteln finanziert. Aufgrund<br />

umfangreicher geplanter Modernisierungsmaßnahmen ist für 2013 eine Kapitalaufnahme von bis zu 2,5 Mio €<br />

geplant.<br />

Die Kapitaldienstdeckung als Verhältnis von Kapitaldienst (Zins und Tilgung) und Jahressollmiete abzgl. Erlösschmälerungen<br />

liegt deutlich unter 20 %. Als kritische Größe wird hier ein Wert über 40 % angesehen.<br />

Über die in Anspruch genommenen Kredite hinaus verfügt die Genossenschaft über verbindliche Kreditlinien<br />

in Höhe von 2,0 Millionen Euro, die zur Zwischenfinanzierung der Investitionen nach Bedarf eingesetzt werden<br />

können.<br />

Organe<br />

Die Organe der Genossenschaft haben alle ihnen nach Gesetz und Satzung obliegenden Sachverhalte beraten<br />

und soweit erforderlich hierzu Beschlüsse gefasst. Die Zusammenarbeit der Organe der Gesellschaft war geprägt<br />

von Vertrauen, Offenheit und Transparenz.<br />

Die Vertreterversammlung fand am 21.6.<strong>2012</strong> statt. Es wurden die satzungsrechtlich erforderlichen Beschlüsse<br />

gefasst. Herr Winfried Faulhammer schied mit der Vertreterversammlung aus seinem Amt als Mitglied des<br />

Aufsichtsrats und Vorsitzender des Finanz- und Prüfungsausschuss aus. Ihm sei an dieser Stelle noch einmal<br />

herzlich für die geleistete Arbeit gedankt. Neu in den Aufsichtsrat wurde Herr Armin Wolf gewählt. Frau Petra<br />

Krug übernahm die Aufgabe der Vorsitzenden des Finanz- und Prüfungsausschusses.<br />

Im Vorstand fand zum 1.4.<strong>2012</strong> ein Wechsel statt. Vorstandsmitglied Karl-Heinz Stallmach schied zum 31.3.<strong>2012</strong><br />

aus dem Dienst aus. Ihm gilt der herzliche Dank der Genossenschaft für die engagierte Arbeit über viele Jahre<br />

als Abteilungsleiter Technik und Technischer Vorstand in <strong>2012</strong>.<br />

Die <strong>1889</strong> überwacht die finanziellen Risiken laufend. In 2017 stehen über 8 Mio € Kapitalmarktmittel zur Prolongation<br />

an. Bereits jetzt konnten die Konditionen für diese große Finanzierung auf einem Niveau gesichert<br />

werden, das deutlich unter den jetzigen Konditionen liegt, und damit weitere Einsparungen beim künftigen<br />

Kapitaldienst erreicht werden.<br />

Erstmalig in der Geschichte der Genossenschaft ist nun mit Britta Marquardt eine Frau im Vorstand der <strong>1889</strong>.<br />

Damit besteht der Vorstand weiterhin aus einem kaufmännischen und einem technischen Vorstand. Die Geschäftsverteilung<br />

zwischen den Vorstandsmitgliedern wurde neu geregelt. Der Vorstand hat aufgrund seiner<br />

Geschäftsordnung beschlossen, dass es künftig keinen Vorstandsvorsitzenden geben wird.<br />

Die nachfolgende Grafik gibt die Entwicklung der durchschnittlichen Kapitalkosten in den letzten Jahren wieder:<br />

Durchschnittlicher Zinssatz<br />

3,8 %<br />

3,6 %<br />

3,4 %<br />

3,2 %<br />

3,0 %<br />

2,8 %<br />

2,6 %<br />

2,4 %<br />

2,2 %<br />

2,0 %<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Risikobericht<br />

Die Risiken, die die Genossenschaft betreffen, werden – je nach Risikobewertung – mit unterschiedlicher Intensität<br />

beobachtet. Die Art und Weise der Risikobetrachtung ist im Risikohandbuch der <strong>1889</strong> festgelegt. Bestimmte<br />

Risiken von hoher Bedeutung unterliegen dabei einem engmaschigen Betrachtungssystem, während<br />

Risiken von geringer Bedeutung mit weniger Aufwand verfolgt werden. Das Risikomanagementsystem ist der<br />

Größe der Genossenschaft angemessen und ist darauf ausgerichtet, die langfristige Existenz der Genossenschaft<br />

zu sichern.<br />

Die bestehende Risikodokumentation wird regelmäßig dem Aufsichtsrat der <strong>1889</strong> vorgestellt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden die versicherbaren Risiken durch eine Ausschreibung, die mit Hilfe eines externen<br />

unabhängigen Sachverständigen durchgeführt wurde, auf einen neuen Versicherungspartner übertragen.<br />

Der Wechsel führte dazu, dass bei gleichem bzw. teilweise verbessertem Versicherungsschutz die Prämien für<br />

die Versicherungen deutlich gesenkt werden konnten.<br />

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