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Fragenkatalog für Methoden der Produktentwicklung

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<strong>Fragenkatalog</strong> <strong>für</strong> <strong>Methoden</strong> <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong><br />

1 Notwendigkeit zur Entwicklung von Produkten<br />

1.1 Nennen Sie mindestens acht Gründe <strong>für</strong> die Notwendigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>Produktentwicklung</strong>. (3Pkt.)<br />

• Neue Technologien <strong>für</strong> vorhandene o<strong>der</strong> neue Produkte<br />

• Technologien <strong>für</strong> neue Ziele/Strategien<br />

• Unternehmensziele und Strategie<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an Kosten <strong>der</strong> Produktherstellung<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an Personalqualifikationen<br />

• Wettbewerbssituation<br />

• Kundenbedürfnisse<br />

• Lieferantenbeziehung<br />

• Gesetzliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

• Technologien <strong>für</strong> Märkte des eigenen Unternehmens<br />

• Technologien <strong>für</strong> die eigenen Produkte<br />

1.2 Ordnen Sie die Gründe systematisch in einer Matrix an nach dem was sich<br />

verän<strong>der</strong>t und wo die Verän<strong>der</strong>ung stattfindet. (5Pkt.)<br />

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2 Wert und Merkmale eines Produktes<br />

2.1 Wie ist <strong>der</strong> Wert eines Produktes definiert - allgemein, aus <strong>der</strong> Sicht des<br />

Kunden, aus <strong>der</strong> des Unternehmens? (1Pkt.)<br />

Allgemein: Wert = Nutzen/Aufwand<br />

Sicht des Herstellers: Wert = Erlös/Kosten<br />

Sicht des Kunden: Wert = Bedürfnisbefriedigung/Aufwand<br />

2.2 Welches sind die wichtigsten Merkmale eines Produktes. Nennen Sie<br />

mindestens sechs. Erläutern Sie die unterschiedliche Ausprägung <strong>der</strong><br />

Merkmale am Beispiel einer Werkzeugmaschine und einer Armbanduhr. (4Pkt.)<br />

Werkzeugmaschine Uhr<br />

Funktionalität hoch niedrig<br />

Gestalt, Ästhetik niedrig hoch<br />

Ergonomie hoch hoch<br />

Wirtschaftlichkeit hoch niedrig<br />

Preis hoch hoch<br />

Qualität hoch mittel<br />

Image niedrig hoch<br />

Service hoch niedrig<br />

2.3 Welche Aufgabe ergibt sich aus den unterschiedlichen Wertdefinitionen <strong>für</strong> die<br />

<strong>Produktentwicklung</strong>? (2Pkt.)<br />

Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong> ist es Produkte zu entwickeln die den<br />

Wertvorstellungen des Unternehmens und den Wertvorstellungen <strong>der</strong> Kunden<br />

entsprechen.<br />

Aufgabe des Ingenieurs in <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong> ist es im Team die Merkmale<br />

eines Produktes zu definieren und zu realisieren.<br />

3 <strong>Produktentwicklung</strong>sprozess<br />

3.1 Welches sind die sieben Phasen <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong>. Stellen sie diese in<br />

ihrer zeitlichen Abfolge dar und erläutern Sie die einzelnen Phasen kurz. (4Pkt.)<br />

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Produktstrategie<br />

Der Prozess <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong> beginnt mit <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong><br />

Produktstrategie. Diese ist ein wesentliches Element <strong>der</strong> Unternehmensstrategie<br />

zur Erreichung <strong>der</strong> Unternehmensziele. Deren Festlegung erfolgt durch die<br />

Unternehmensführung<br />

Produktprogramm<br />

Auf Basis <strong>der</strong> Produktstrategie wird das Produktprogramm geplant. Darin wird<br />

festgelegt welche Produkte das Unternehmen <strong>für</strong> welche Märkte anbieten wird.<br />

Dabei sind die Potentiale in den Zielmärkten sowie die Wettbewerbssituation mit<br />

zu berücksichtigen<br />

Produktplanung<br />

Die Produktplanung umfasst alle Arbeitsschritte die notwendig sind um auf <strong>der</strong><br />

Basis des festgelegten Produktprogrammes die notwendigen Produkte genau zu<br />

definieren. Dazu zählt die Analyse <strong>der</strong> Kundenanfor<strong>der</strong>ungen, eine systematische<br />

Wettbewerbsanalyse sowie die Ermittlung des Preises, den <strong>der</strong> Kunde <strong>für</strong> die<br />

geplante Leitungskombination zu zahlen bereit ist. Diese Phase schließt ab mit<br />

einer ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung. Damit wird auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> bis dahin<br />

vorliegenden Daten eine Abschätzung vorgenommen, ob die Entwicklung des<br />

Produktes <strong>für</strong> das Unternehmen sinnvoll ist, und was die Entwicklung als solche,<br />

inklusive aller Nebenkosten, kosten darf<br />

Produktkonzept<br />

In dieser Phase wird das Produktkonzept erstellt, d.h. es werden <strong>für</strong> das Produkt<br />

in <strong>der</strong> Regel mehrere, prinzipielle Lösungen erarbeitet. Mehrere Lösungen<br />

deshalb, weil Vor- und Nachteile einzelner Lösungen zu dieser Zeit meist nicht<br />

abgeschätzt werden können. So eröffnet sich zudem die Möglichkeit, später im<br />

Entwicklungsprozess die jeweils besten Elemente <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Lösungen zu einer optimalen neuen Lösung zusammenfassen.<br />

Produktgestaltung<br />

Bei <strong>der</strong> Produktgestaltung sind folgende Schritte verbunden:<br />

• Glie<strong>der</strong>n in realisierbare Module. Hieraus ergibt sich die modulare Struktur<br />

des Produktes<br />

• Gestalten <strong>der</strong> maßgebenden Module. Ergebnis dieses Arbeitsschrittes sind die<br />

Vorentwürfe<br />

• Gestalten des Gesamtproduktes. Ergebnis ist hier <strong>der</strong> Gesamtenwurf.<br />

Für den Fall, dass die Fertigung auch im Unternehmen selbst erfolgt, werden<br />

während <strong>der</strong> Gestaltung in enger Abstimmung mit <strong>der</strong> Fertigung –<br />

Simultaneous Engineering - die Herstellprozesse festgelegt. Dabei haben die<br />

Herstellprozesse sowohl Einfluss auf die Produktstruktur wie auch auf die<br />

Gestaltung einzelner Bauteile und <strong>der</strong>en Werkstoffe. Stellt das Unternehmen<br />

das Produkt nicht selbst her, o<strong>der</strong> sollen letztendlich nur Baugruppen montiert<br />

werden, so besteht während <strong>der</strong> Gestaltung eine wichtige Aufgabe des<br />

Entwicklers darin, in enger Abstimmung mit dem Einkauf, geeignete<br />

Lieferanten <strong>für</strong> benötigten Bauteil o<strong>der</strong> Baugruppen zu suchen.<br />

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Prototypenbau<br />

Nach <strong>der</strong> Produktgestaltung werden erste Prototypen des Produktes gefertigt um<br />

zu sehen ob die wesentlichen Elemente des Produktes so realisiert wurden wie<br />

es gewünscht war.<br />

Produkterprobung<br />

Nach dem Prototypenbau lässt man erste Serieteile produzieren um diese in<br />

unterschiedlichen Verfahren zu erproben. Die Erprobungsverfahren werden vom<br />

Kunden vorgegeben.<br />

3.2 Nennen Sie die drei Phasen des <strong>Produktentwicklung</strong>sprozesses in <strong>der</strong> richtigen<br />

Reihenfolge. (1Pkt.)<br />

• Produktplanung<br />

• Produktkonzeption<br />

• Produktgestaltung<br />

3.3 Was besagt das sogenannte „Rule of Ten“ ? (2Pkt.)<br />

Die Rule of Ten besagt, dass Fehler bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Produkte in den<br />

nachfolgenden Prozessschritten nur durch sehr hohe Kosten wie<strong>der</strong> aufgefangen<br />

werden können. Dabei steigen mit jedem weiteren Prozessschritt die Kosten<br />

exponentiell an.<br />

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3.4 Stellen Sie das „magische Dreieck“ <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong> dar. Was sagt<br />

dieses „magische Dreieck“ aus? Welchen Einfluss hat in diesem<br />

Zusammenhang die methodische Vorgehensweise bei <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong>?<br />

(4Pkt.)<br />

4 Kundenanfor<strong>der</strong>ungen und Wettbewerbsanalyse<br />

4.1 Neben den Endkunden gibt es weitere „Kunden“, die Anfor<strong>der</strong>ungen an ein<br />

Produkt stellen. Nennen Sie diese und begründen Sie <strong>der</strong>en Interesse am<br />

Produkt. (3Pkt.)<br />

• Absatzmittler wie Zwischenhändler, Handelsorganisationen<br />

• Einkäufer in Unternehmen welche Investitionsgüter einkaufen. Der eigentliche<br />

Nutzer einer neuen Fertigungsanlage ist aber eine an<strong>der</strong>e Person/Abteilung<br />

• Unternehmensumwelt, welche in Form von Gesetzen, Richtlinien<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen definiert ist<br />

• Bereiche des eigenen Unternehmens wie Fertigung und Montage<br />

• Zulieferer welche Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich des Einbaus ihrer Komponenten<br />

haben<br />

4.2 Wie lassen sich Kundenanfor<strong>der</strong>ungen in Abhängigkeit vom Absatzweg<br />

ermitteln? (4Pkt.)<br />

Ob Kundenanfor<strong>der</strong>ungen überhaupt erfasst werden können, dazu muss man vorher<br />

feststellen ob es sich um einen:<br />

• eher anonymen Kunden handelt, <strong>der</strong> nicht in direktem Kontakt zum<br />

Unternehmen steht (z.B. bei Massengüter wie Pkw, Haushaltsgeräte, ...)<br />

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• bekannten Kunden handelt, mit dem das Unternehmen in direktem Kontakt<br />

steht und <strong>der</strong> direkt seine Bedürfnisse artikuliert (z.B. bei Investitionsgüter wie<br />

Werkzeugmaschinen, Anlagen,...).<br />

• <strong>der</strong> Absatz des Produktes auf direktem Weg vom Unternehmen zum Kunden<br />

geht (z.B. bei Pkw, Werkzeugmaschinen, ...) o<strong>der</strong><br />

• sogenannte Absatzmittler (Groß- und Einzelhandel) zwischengeschaltet sind,<br />

die neben dem eigentlichen Nutzer Anfor<strong>der</strong>ungen an das Produkte stellen.<br />

Seitens des Kunden gibt es noch weitere Anfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Entwicklung eines<br />

Produktes:<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen aus dem Unternehmen heraus (siehe Wert des Produktes<br />

<strong>für</strong> ein Unternehmen)<br />

• Gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen (Produkthaftungsgesetz, Maschinensicherheitsrichtlinie,<br />

EMV-Vorschriften, Abgasvorschriften, Rücknahmeverpflichtung <strong>für</strong><br />

Altfahrzeuge)<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen von Seiten <strong>der</strong> Zulieferer (Bauraum, Schnittstellen)<br />

4.3 Nennen und erläutern Sie die wichtigsten <strong>Methoden</strong> zur Analyse <strong>der</strong><br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen. (4Pkt.)<br />

Sekundärforschung (Beschaffung, Zusammenstellung und Auswertung bereits<br />

vorhandenen Datenmaterials, z.B. Statistiken, Internet, ...)<br />

Primärforschung<br />

• Beobachten (Beobachtung von sinnlich wahrnehmbaren Sachverhalten<br />

wie z.B. physische Aktivitäten, Verhaltensweisen, ..., Japanische Autohersteller<br />

haben auf Parkplätzen vor Supermärkten das Beladen von Autos beobachtet und<br />

so die niedrige Ladekante am Kofferraum eines Pkw erfunden)<br />

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• Befragen (schriftlich, mittels Fragebogen, mündlich telefonisch)<br />

- Im Investitionsgüterbereich erfolgt eine Klärung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen meist<br />

durch direkte Gespräche mit dem Kunden, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kunde stellt bereits ein<br />

Lastenheft mit den wichtigsten Anfor<strong>der</strong>ungen zur Verfügung.<br />

- Viele Unternehmen befragen heute ihre Kunden, so dass es <strong>für</strong> den Kunden<br />

teilweise schon lästig wird.<br />

• Experiment (Wie<strong>der</strong>holbare, unter kontrollierten, vorher festgelegten<br />

Umweltbedingungen durchgeführte Versuchsanordnung – z.B. extra<br />

eingerichteter Test-Super-Markt)<br />

Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden, die<br />

• einen Querschnitt <strong>der</strong> Kunden im Marktsegment darstellen,<br />

• in <strong>der</strong> Lage sind, Anfor<strong>der</strong>ungen präzise zu formulieren,<br />

• in gewisser Weise als Trendsetter in ihrem Bereich dienen (Lead User)<br />

Sammlung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen in interdisziplinären Teams:<br />

• In einem interdisziplinär zusammengesetzten Team (Entwicklung,<br />

Konstruktion, Vertrieb, Marketing, Fertigung, Service, ..., Kunden) ist vielfach<br />

ein hinreichendes Wissen über Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kunden vorhanden.<br />

Deshalb lassen sich in einem solchen Team relativ schnell und einfach die<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen sammeln und bewerten.<br />

• Um nichts zu vergessen helfen Checklisten, die auf <strong>der</strong> Erfahrung früherer<br />

Projekte aufbauen können bzw. auf Anregungen aus <strong>der</strong> Literatur, z.B.<br />

Ehrlenspiel.<br />

4.4 Stellen Sie den prinzipiellen Aufbau einer Anfor<strong>der</strong>ungsliste dar. Erläutern Sie<br />

anhand <strong>der</strong> dargestellten Anfor<strong>der</strong>ungsliste, warum die einzelnen Fel<strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lich sind. (5Pkt.)<br />

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4.5 Was versteht man unter einem Lastenheft, was unter einem Pflichtenheft? Wie<br />

unterscheiden sich beide voneinan<strong>der</strong>? Welche Punkte müssen in einem<br />

Lasten- und welche müssen in einem Pflichtenheft enthalten sein. Wer ist <strong>für</strong><br />

die Erstellung des Pflichtenheftes zuständig, und wer <strong>für</strong> das Lastenheft?<br />

(3Pkt.)<br />

Lastenheft<br />

Zusammenstellung aller Anfor<strong>der</strong>ungen des Auftraggebers hinsichtlich Liefer- und<br />

Leistungsumfang. Lastenheft wird vom Auftraggeber erstellt. Im Lastenheft wird<br />

definiert was und wo<strong>für</strong> zu lösen ist.<br />

Inhalt des Lastenheftes<br />

• Einführung in das Projekt<br />

• Beschreibung <strong>der</strong> Ausgangssituation<br />

• Aufgabenstellung (Sollzustand)<br />

• Schnittstellen<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an die Systemtechnik<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>für</strong> die Inbetriebnahme<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an die Qualität<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an die Projektabwicklung (Projektorganisation)<br />

Pflichtenheft<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Realisierung aller Anfor<strong>der</strong>ungen des Lastenheftes. Im<br />

Pflichtenheft wird definiert wie und womit die Anfor<strong>der</strong>ungen realisiert werden. Es<br />

wird eine definierte Aussage über die Realisierung des Produktes gemacht. Das<br />

Pflichtenheft wird vom Auftragnehmer erstellt.<br />

Inhalt des Pflichtenheftes<br />

• Inhalt des Lastenheftes<br />

• Systemtechnische Lösungen<br />

• Systemtechnik (Ausprägung)<br />

4.6 Wie unterscheiden sich Anfor<strong>der</strong>ungsliste und Lastenheft voneinan<strong>der</strong>? (3Pkt.)<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsliste ist bei kleineren Projekten meistens ausreichend während bei<br />

großen Projekten ein Lastenheft verwendet wird.<br />

4.7 Werden Kundenanfor<strong>der</strong>ungen im Lasten- o<strong>der</strong> im Pflichtenheft<br />

zusammengestellt? (1Pkt.)<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen werden vom Kunden selbst im Lastenheft zusammengestellt<br />

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4.8 Begründen Sie die Notwendigkeit zur Wettbewerbsanalyse im Rahmen <strong>der</strong><br />

<strong>Produktentwicklung</strong> (2Pkt.)<br />

Für den Erfolg eines Unternehmens im Markt ist es von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung<br />

die Produkte <strong>der</strong> Wettbewerber in den Zielmärkten genau zu kennen, denn kaum<br />

noch ein Unternehmen agiert im Markt ohne Wettbewerber. Um aber selbst<br />

erfolgreich im Markt zu sein ist es von sehr großer Wichtigkeit, die eigenen Stärken<br />

und Schwächen aber auch die <strong>der</strong> Wettbewerber genau zu kennen. Dabei ist es<br />

wichtig, sowohl die Produkte wie auch die Unternehmen selbst zu kennen.<br />

4.9 Welches sind die Probleme einer nur auf das Produkt bezogenen<br />

Wettbewerbsanalyse? (2Pkt.)<br />

Die produktbezogene Wettbewerbsanalyse ermöglicht eine kurz bis mittelfristige<br />

Aussage über den Wettbewerb. Außerdem muss bei <strong>der</strong> Wettbewerbsanalyse in<br />

an<strong>der</strong>e Branchen geschaut werden ob nicht dort gänzlich neue Lösungen zu finden<br />

sind.<br />

4.10 Nach welchen Kriterien werden Wettbewerbsprodukte geprüft?<br />

• Wie werden die Kundenanfor<strong>der</strong>ungen erfüllt?<br />

• Welche Funktionen besitzen die Wettbewerbsprodukte?<br />

• Wie sind die einzelnen Funktionen <strong>der</strong> Produkte realisiert, wie viele<br />

Bauteile werden zur Realisierung benötigt?<br />

• Qualität <strong>der</strong> Produkte?<br />

• Beurteilung des Produktdesigns?<br />

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4.11 Was versteht man unter dem Stärken-Schwächen-Profil eines Produktes?<br />

Skizzieren Sie ein Beispiel <strong>für</strong> ein solches Profil und beschreiben Sie kurz, wie<br />

ein solches Profil erstellt wird. (4Pkt.)<br />

Bei einem Stärken-Schwächen-Profil werden die einzelnen Merkmale von<br />

Produkten <strong>der</strong> Wettbewerber mit dem eigenen Produkt verglichen. Dabei vergibt<br />

man den einzelnen Merkmale Punkte, von 1 bis 5. Außerdem fügt man ein<br />

Zielprofil ein. Es ist das gewünschte Ergebnis des eigenen Produktes.<br />

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4.12 Erläutern Sie anhand eines Beispiels die Darstellung <strong>der</strong> Wettbewerbssituation<br />

in einem Portfolio. Beschriften Sie die Achsen des Portfolios entsprechend.<br />

(3Pkt.)<br />

4.13 Erläutern Sie anhand eines Beispiels aus dem Kfz-Bereich den Begriff <strong>der</strong><br />

Marktsegmentierung? (3Pkt.)<br />

Auf dem Automobilmarkt gibt es unterschiedliche Hersteller von Fahrzeugen. Diese<br />

Hersteller befinden sich in unterschiedlichen Marktsegmenten. Die Produktpalette<br />

von Autos reicht von billig bis sehr teuer. In diesem Bereich sind alle<br />

Automobilhersteller angesiedelt.<br />

4.14 Welchen Einfluss hat die Marktsegmentierung auf die <strong>Produktentwicklung</strong>?<br />

(3Pkt.)<br />

Man muss sich überlegen in welchem Bereich die Firma ein Produkt auf den Markt<br />

bringen möchte. Dieser Bereich sollte nach Möglichkeit nicht durch an<strong>der</strong>e<br />

Unternehmen besetzt sein. Danach richtet man seine Produktpalette nach dem<br />

jeweiligen Marktsegment aus.<br />

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4.15 Nennen Sie mindestens vier Kriterien zur Aufteilung eines homogenen<br />

Gesamtmarktes in Segmente. (2Pkt.)<br />

• Preis<br />

• Qualität<br />

• Nutzen<br />

• Innovation<br />

4.16 Kennzeichnen Sie die Fel<strong>der</strong> im Portfolio, die prinzipiell erfolgsversprechend<br />

sind und die, die prinzipiell wenig erfolgversprechend sind. Begründen Sie Ihre<br />

Auswahl <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> (5Pkt.)<br />

4.17 Nennen Sie mindestens fünf Quellen zur Informationsbeschaffung über<br />

Wettbewerber <strong>für</strong> die Wettbewerbsanalyse? (2Pkt.)<br />

• Patentrecherche<br />

• Produktprospekte<br />

• Messebesuche<br />

• Analyse des Wirtschaftsteils von Tageszeitungen<br />

• Stellenanzeigen in Tageszeitungen<br />

• Internet<br />

• Firmenbesuche<br />

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4.18 Im Zusammenhang mit den Anfor<strong>der</strong>ungen wurde das Kano-Modell behandelt.<br />

In welche drei Gruppen werden Anfor<strong>der</strong>ungen nach diesem Modell unterteilt?<br />

Erläutern Sie die drei Gruppen und stellen Sie diese in einem Diagramm<br />

Kundenzufriedenheit über Erwartungen dar. (6Pkt.)<br />

Basisanfor<strong>der</strong>ungen: Diese Anfor<strong>der</strong>ungen müssen unter allen Umständen<br />

erfüllt werden. Werden diese nicht erfüllt, so führt das zu Unzufriedenheit<br />

beim Kunden (Beispiel: Airbag im Pkw)<br />

Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen: Dabei handelt es sich um Anfor<strong>der</strong>ungen, bei<br />

denen sich die Zufriedenheit proportional mit dem Erfüllungsgrad entwickelt,<br />

beispielsweise Prozessorleistung eines PC, Serienausstattung eines Pkw,<br />

Gewicht eines Mobiltelefons - je leichter um so besser<br />

Begeisterungsanfor<strong>der</strong>ungen: Hierbei handelt es sich um Leistungen, die<br />

<strong>der</strong> Kunden nicht erwartet, <strong>der</strong>en Erfüllung ihn positiv überrascht, beispielsweise<br />

zusätzliche Software auf einem PC.<br />

4.19 In welcher Phase soll eine Wettbewerbsanalyse durchgeführt werden? (2Pkt.)<br />

Nach <strong>der</strong> Erstellung des Lasten- und Pflichtenheftes sollte eine<br />

Wettbewerbsanalyse durchgeführt werden.<br />

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5 Target Costing<br />

5.1 Welchen Einfluss haben die Zielkosten <strong>für</strong> ein Produkt auf die<br />

<strong>Produktentwicklung</strong>? Skizzieren Sie ein Zielkostenkontrolldiagramm. (3Pkt.)<br />

• Die Ermittlung <strong>der</strong> Zielkosten hat einen Einfluss auf die Funktionen des<br />

Produktes. Somit werden keine Funktionen realisiert die <strong>der</strong> Kunde nicht<br />

haben will, was das Over-Engineering ausschließt<br />

• Man kann frühzeitig sagen was die einzelne Funktion/Bauteil kosten darf<br />

5.2 Erläutern Sie in welchen Schritten die Zielkosten auf die Kosten <strong>der</strong> einzelnen<br />

Funktionen des Produktes heruntergebrochen werden? (3Pkt.)<br />

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1. Es werden die Selbstkosten ermittelt<br />

Selbstkosten = Marktpreis - kalk. Gewinn – Risiko<br />

2. Es werden die Herstellkosten ermittelt<br />

Herstellkosten = Selbstkosten – Vertriebsgemeinkosten und<br />

Verwaltungsgemeinkosten – Son<strong>der</strong>einzelkosten <strong>der</strong> Entwicklung<br />

3. Herstellkosten werden auf die einzelnen Funktionen heruntergebrochen<br />

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4. Herstellkosten <strong>der</strong> einzelnen Funktionen werden in eine<br />

Funktionskostenmatrix übertragen<br />

5.3 Was versteht man unter einer Funktionskostenmatrix? Skizzieren Sie den<br />

prinzipiellen Aufbau einer solchen Matrix. In welchen Zusammenhang steht die<br />

Funktionskostenmatrix mit <strong>der</strong> zielkostenorientierten Entwicklung? Welche<br />

Vorteile ergeben sich durch die Anwendung einer Funktionskostenmatrix?<br />

(4Pkt.)<br />

• Herstellkosten <strong>der</strong> einzelnen Funktionen werden in eine<br />

Funktionskostenmatrix übertragen<br />

Vorteile<br />

<strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Funktionen-Kosten-Matrix<br />

• Abgleich <strong>der</strong> Kostenziele und <strong>der</strong> tatsächlichen Kosten von Funktionen<br />

• Es kann zu einem frühen Stadium bestimmt werden ob die Zielkosten <strong>für</strong><br />

die einzelnen Funktionen eingehalten werden<br />

• Es wird offensichtlich welche Bauteile zu teuer sind<br />

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• Unterstützt den systematischen Kosten/Nutzenvergleich von Produkten<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Wettbewerbsanalyse<br />

• Aufzeigen vorhandener Rationalisierungspotentiale<br />

• Bewertung <strong>der</strong> Werthaltigkeit von einzelnen Funktionen<br />

5.4 Was versteht man unter zielkostenorientierter <strong>Produktentwicklung</strong>? Warum wird<br />

diese Art <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong> überhaupt angewendet? (5Pkt.)<br />

Zielkostenorientierte<br />

<strong>Produktentwicklung</strong> ist die Entwicklung eines Produktes nach<br />

einem vorgegebenen Preis. Es wird ein Preis anhand <strong>der</strong> bestehenden Preise <strong>der</strong><br />

Konkurrenz ermittelt. Danach rechnet man den Preis <strong>für</strong> das zukünftige Produkt auf<br />

die einzelnen Funktionen um. Somit führt zielkostenorientierte zu einem Produkt,<br />

welches frei von unnützlichen Funktionen welche die Kunden nicht bezahlen wollen.<br />

6<br />

Funktionen<br />

6.1 Wie wird eine Funktion beschrieben? (1Pkt.)<br />

Substantiv<br />

+ Verb<br />

Substantiv beschreibt<br />

wo o<strong>der</strong> womit etwas geschieht (Ausgangsort <strong>der</strong> Wirkung)<br />

Verb beschreibt was geschieht (die Wirkung)<br />

6.2 Welche Funktionsklassen und Arten werden unterschieden? Erläutern Sie diese<br />

(2Pkt.)<br />

Funktionsklassen<br />

nach Wichtigkeit<br />

Hauptfunktion:<br />

Diese dienen unmittelbar dem Zweck des betrachteten Objektes<br />

Nebenfunktion: Diese dienen mittelbar dem Zweck des betrachteten Objektes<br />

Unerwünschte Funktion: z.B. Wärmeentwicklung beim Overheadprojektor, Abgase<br />

beim Verbrennungsmotor<br />

Funktionsklassen<br />

nach Funktionsstruktur<br />

Gesamtfunktion:<br />

Wirkung des Objektes, die den eigentlichen Zweck angibt. Alle<br />

an<strong>der</strong>en Funktionen sind untergeordnet.<br />

Teilfunktion: Beschreibt die Wirkung von Teilen des Objektes. Aus<br />

Zusammenwirken von Teilfunktionen ergibt sich Gesamtfunktion.<br />

Elementarfunktion: Sind Funktionen die sich nicht mehr weiter in Teilfunktionen<br />

zerlegen lassen. Meist physikalische Grundoperationen.<br />

Nach<br />

Funktionsarten<br />

Gebrauchsfunktion:<br />

Diese dienen dazu, eine gewünschte Anwendung o<strong>der</strong> Arbeit<br />

des Objektes sicherzustellen.<br />

Geltungsfunktion: Diese sind Funktionen die unabhängig von den<br />

Gebrauchsfunktionen erfüllt werden und äußere Merkmale des Objektes<br />

beschreiben. Zusammenhang mit Image, Gestalt und Ästhetik.<br />

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6.3 Nennen und erläutern Sie kurz die Arbeitsschritte bei <strong>der</strong> Durchführung einer<br />

Funktionsanalyse. (3Pkt.)<br />

1. Funktion erkennen:<br />

• Was tut das System?<br />

• Was bewirkt das System?<br />

Hierbei wird festgelegt, welche Funktionen<br />

ein System besitzen soll bzw. ein<br />

vorhandenes System besitzt.<br />

2. Funktionen beschreiben:<br />

• Hauptwort + Tätigkeitswort<br />

• Quantifizierung festlegen<br />

3.<br />

4.<br />

Funktionen klassifizieren:<br />

• Bestimmen von Haupt- und Nebenfunktionen<br />

• Fragen Hauptfunktion -> Nebenfunktion:<br />

WIE?<br />

• Fragen Nebenfunktion -> Hauptfunktion: WOZU?<br />

Funktionen glie<strong>der</strong>n:<br />

• Funktionenbaum erstellen<br />

5. Funktionsart bestimmen:<br />

• Unterscheidung <strong>der</strong> Funktionen in Gebrauchsfunktionen und<br />

Geltungsfunktionen<br />

6.4<br />

Wie unterscheiden sich die verknüpfte Funktionsstruktur und <strong>der</strong><br />

Funktionenbaum voneinan<strong>der</strong>? (1Pkt.)<br />

Verknüpfte<br />

Funktionsstruktur<br />

In einer verknüpften Funktionsstruktur werden die verschiedenen Eingangs- und<br />

Ausgangsgrößen eines Objektes,<br />

Energie-, Stoff- und Informationsfluss, zusammen<br />

mit ihren jeweiligen Verknüpfungen dargestellt. Spätere Baustruktur des Objektes<br />

(Produktstruktur) ist nicht erkennbar.<br />

Funktionenbaum<br />

Im Funktionenbaum können Funktionen unterschiedlicher Hierarchiestufe zusammen<br />

dargestellt werden. Dadurch lässt sich aus dem Funktionenbaum schon die<br />

mögliche Baustruktur des Objektes (Produktstruktur) erkennen.<br />

6.5<br />

Nennen Sie sechs Vorteile, die sich aus einer funktionsorientierten<br />

Betrachtungsweise bei <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong> ergeben. (2Pkt.)<br />

• Verfremdung möglicher vorliegen<strong>der</strong> Lösungen und lösungsneutrale<br />

•<br />

Beschreibung des Produktes.<br />

Erkennen von Wirkstrukturen und <strong>der</strong>en Abhängigkeiten.<br />

• Trennung von Wesentlichem und<br />

Unwesentlichem.<br />

• Versachlichung <strong>der</strong> Projektarbeit.<br />

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• Erleichterung von Wettbewerbsvergleichen bei Produkten durch<br />

•<br />

lösungsneutrale Darstellung.<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Lösungssuche<br />

(Beispielsweise durch Zusammenfassung<br />

und Trennung von Funktionen, Modifikation <strong>der</strong> Funktionsstruktur)<br />

6.6 Wie werden Funktionen eines Produktes und Anfor<strong>der</strong>ungen an das Produkt in<br />

Beziehung zueinan<strong>der</strong> gebracht? Welche Aussage lässt sich daraus gewinnen?<br />

(4Pkt.)<br />

Diese werden<br />

in einer Verknüpfung von Funktionen und Anfor<strong>der</strong>ungen in einer<br />

Beziehungsmatrix in Beziehung gebracht.<br />

• Wichtige Anfor<strong>der</strong>ungen benötigen unbedingt Funktionen, mit denen sie in<br />

einer sehr starken o<strong>der</strong> mindestens starken Beziehung stehen.<br />

• Funktionen, die nur in schwacher o<strong>der</strong> keiner Beziehung<br />

zu den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen stehen können ggf. weggelassen werden.<br />

• Fehlen <strong>für</strong> eine Anfor<strong>der</strong>ung wichtige Gewichtungen<br />

so ist das<br />

Produktkonzept bezüglich <strong>der</strong> Funktionen zu überarbeiten<br />

• Die dargestellte Vorgehensweise kann fortgesetzt werden,<br />

bis hin zu<br />

einzelnen Bauteilen.<br />

• Sie ist anwendbar sowohl<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Produkte wie auch bei<br />

<strong>der</strong> Optimierung bestehen<strong>der</strong> Produkte.<br />

• Die Verfahrensweise kann auch auf Prozesse<br />

angewandt werden, z.B.<br />

Qualitätskosten.<br />

6.7 Was versteht man unter einer Funktionskostenmatrix? Skizzieren Sie den<br />

prinzipiellen Aufbau einer solchen Matrix. Welchen Nutzen hat die Anwendung<br />

<strong>der</strong> Funktionsostenmatrix im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong>? (3Pkt.)<br />

• Die Funktionskostenmatrix schafft den Zusammenhang zwischen Funktionen,<br />

Funktionenträgern und Funktionenträgerkosten.<br />

• Mit Hilfe <strong>der</strong> Funktionskostenmatrix kann abgeschätzt<br />

werden was die<br />

Realisierung einzelner Funktionen an Kosten verursacht.<br />

19 von 36


6.8 Nennen Sie die Schritte, die nach <strong>der</strong> Funktionsanalyse folgen, hin zu einem<br />

geeigneten Produktkonzept? (2Pkt.)<br />

• Verknüpfung von Funktionen und Anfor<strong>der</strong>ungen in einer<br />

Beziehungsmatrix<br />

• Ermittlung <strong>der</strong> Funktionenkosten in einer Beziehungsmatrix zur<br />

Verknüpfung von Anfor<strong>der</strong>ungen und Produktdefinitionen<br />

6.9 Führen Sie <strong>für</strong> einen Dosenöffner eine vollständige Funktionsanalyse durch.<br />

Stellen Sie die ermittelten Funktionen des Dosenöffners in einem<br />

Funktionenbaum dar. (18Pkt.)<br />

6.10 Führen Sie <strong>für</strong> einen Locher eine vollständige Funktionsanalyse durch. Stellen<br />

Sie die ermittelten Funktionen des Lochers in einem Funktionenbaum dar.<br />

(18Pkt.)<br />

6.11 Führen Sie <strong>für</strong> einen Akkuschrauber eine vollständige Funktionsanalyse durch.<br />

Stellen Sie die ermittelten Funktionen des Akkuschraubers in einem<br />

Funktionenbaum dar. (18Pkt.)<br />

6.12 Führen Sie <strong>für</strong> einen Stabilo-Schreiber eine vollständige Funktionsanalyse<br />

durch. Stellen Sie die ermittelten Funktionen des Stabilo-Schreibers in einem<br />

Funktionenbaum dar. (18Pkt.)<br />

6.13 Führen Sie <strong>für</strong> einen Overhead-Projektor eine vollständige Funktionsanalyse<br />

durch. Stellen Sie die ermittelten Funktionen des Overhead-Projektors in einem<br />

Funktionenbaum dar. (18Pkt.)<br />

7 Kreativität<br />

7.1 Welches sind die Komponenten <strong>der</strong> Kreativität? (1Pkt.)<br />

Dynamische Komponenten <strong>der</strong> Kreativität<br />

• Phantasie<br />

• Unvoreingenommenheit/Aufgeschlossenheit<br />

• Kombinationsfähigkeit<br />

• Intuition<br />

Statische Komponenten <strong>der</strong> Kreativität<br />

• Kenntnisse<br />

• Erfahrungen<br />

• Vorbil<strong>der</strong><br />

• Informationen<br />

7.2 Nennen und erläutern Sie Kreativitätshemmende Einflüsse bei <strong>der</strong> Suche nach<br />

neuen Lösungen (2Pkt.)<br />

Gewöhnungsbremse<br />

• Überbewertung von Fachwissen und Erfahrung<br />

• Bequemlichkeit<br />

20 von 36


• Konformitätsdruck<br />

• Informationsselektion<br />

Emotionale Bremse<br />

• Autoritätsfurcht<br />

• Erfolgszensuren<br />

• Gesellschaftliche Verhaltensnormen<br />

7.3 Nennen Sie die Vor- und Nachteile bei <strong>der</strong> Methode 6-3-5 (Brainwriting)<br />

7.4 Beschreiben Sie die Vorgehensweise und die Vor- und Nachteile bei <strong>der</strong><br />

Galerie-Methode<br />

Einführungsphase: Erläuterung <strong>der</strong> Problemstellung durch Teamleiter<br />

Ideenbildung 1: Intuitive und vorurteilsfreie Lösungssuche durch die einzelnen<br />

Teammitglie<strong>der</strong> mit Hilfe von Skizzen<br />

Assoziationsphase: Ergebnisse werden in <strong>der</strong> Galerie ausgehängt, erfasst und<br />

diskutiert<br />

Ideenbildung 2: Weiterentwicklung <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Assoziationsphase gewonnenen<br />

Einfälle und Erkenntnisse<br />

Selektionsphase: Sichten, ordnen und ggf. vervollständigen. Lösungen auswählen<br />

21 von 36


7.5 Beschreiben Sie die einzelnen Schritte <strong>der</strong> Kreativitätstechnik Synektik<br />

Phase 1: Vorbereitungsphase<br />

1. Einleitung, Problemanalyse<br />

2. Spontane Lösungen erfassen<br />

3. Neuformulierung des Problems<br />

Phase 2: Inkubationsphase<br />

4. Bildung einer direkten Analogie zum Problem<br />

5. Bildung einer persönlichen Analogie<br />

6. Bildung einer symbolischen Analogie<br />

7. Zweite direkte Analogie<br />

8. Analyse <strong>der</strong> direkten Analogie<br />

Phase 3: Illumination/Geistesblitz<br />

9. Force-Fit: Übertragung auf das Problem<br />

22 von 36


Phase 4: Verifikation<br />

10. Entwicklung von Lösungsansätzen: Im Anschluss werden die gefundenen<br />

Lösungsansätze weiterentwickelt<br />

Vorteile:<br />

• Beson<strong>der</strong>s geeignet <strong>für</strong> schwierige Problemstellungen<br />

• Insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> die Suche nach neuen Produkten<br />

Nachteile:<br />

• Für Anfänger grundsätzlich ungeeignet<br />

7.6 Nennen Sie die vier Säulen von TRIZ, und zählen Sie die einzelnen <strong>Methoden</strong><br />

<strong>der</strong> Säulen auf<br />

7.7 Beschreiben Sie die einzelnen <strong>Methoden</strong> von Triz.<br />

Innovationscheckliste<br />

Dies ist eine Checkliste bei <strong>der</strong> zu Beginn <strong>der</strong> Lösungssuche das Problem und das<br />

Umfeld des Problems genau beschrieben werden muss. Oft ist die präzise<br />

Formulierung des Problems ein großer Schritt zur Lösung des Problems.<br />

23 von 36


Ressourcencheckliste<br />

Dies ist eine Checkliste bei <strong>der</strong> alle möglichen Ressourcen eines Systems aufgelistet<br />

werden sollen. Anhand <strong>der</strong> vorhandenen Ressourcen wird versucht das Problem zu<br />

lösen. Dieses Vorgehen entspricht dem Idealitätsprinzip bei dem man mit den<br />

vorhandenen Ressourcen das Problem zu lösen versucht.<br />

Idealität<br />

Unter einem idealen Produkt versteht man ein Produkt in dem alle erwünschten<br />

Funktionen verwirklicht sind, aber keine unerwünschten Nebenwirkungen mehr<br />

vorhanden sind. Idealität wird als Faktor definiert:<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong> Idealität wird vorgeschlagen:<br />

• Elemente und Funktionen die Probleme verursachen sind wegzulassen<br />

• Das Problem ist am ideellsten gelöst wenn die Funktion o<strong>der</strong> das Produkt<br />

nicht mehr gebraucht wird.<br />

Operator Material-Zeit-Kosten<br />

Bei dieser Methode wird gefragt, wie sieht die Lösung aus wenn die Operatoren<br />

jeweils einzeln betrachtet unendlich vorhanden sind, o<strong>der</strong> gar nicht vorhanden sind.<br />

Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen sollen Denkblockaden abgebaut<br />

werden.<br />

Konflikt<br />

Grundelement <strong>der</strong> Methode ist die Rückführung <strong>der</strong> konkreten Aufgabenstellung auf<br />

einen von 39 technischen Parameter. Der Ablauf <strong>der</strong> Methode im Einzelnen ist wie<br />

folgt:<br />

• Beschreibung des konkreten Problems<br />

• Abstraktion des Problems auf einen <strong>der</strong> 39 technischen Parameter, <strong>der</strong><br />

verbessert werden soll und einen dieser 39 Parameter, <strong>der</strong> sich nicht<br />

verän<strong>der</strong>n soll<br />

• Übertragung <strong>der</strong> in den Innovationsprinzipien beschriebenen Lösung auf das<br />

konkrete Problem<br />

24 von 36


Wi<strong>der</strong>spruch<br />

Häufig treten bei <strong>der</strong> Lösung von Fragestellungen physikalische Wi<strong>der</strong>sprüche auf<br />

die sich scheinbar nicht lösen lassen. Hierzu bietet <strong>der</strong> Triz-<strong>Methoden</strong>kasten als Hilfe<br />

die vier Separationsprinzipien.<br />

Evolutionsprinzip<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung von technischen Systemen lässt sich feststellen, dass sich diese<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit immer weiterentwickelt haben. Gleiches gilt <strong>für</strong> einzelne<br />

Komponenten eines Systems. Altschuller fand heraus dass sich die Technik-<br />

Evolution in insgesamt 8 Schritten vollzieht.<br />

1. Evolutionsstufen<br />

• Jedes technische System entwickelt sich in vier Lebensphasen: Kindheit,<br />

Wachstum, Reife und Sättigung – S Kurve(Produktlebenszyklus).<br />

• Der evolutionäre Übergang zum nächsten System, zur Folgetechnologie findet<br />

immer statt, wenn:<br />

- Der Bedarf vorhanden ist (Market Pull)<br />

- Möglichkeiten (Technologien) bestehen, ihn zu befriedigen (Technology<br />

Push)<br />

2. zunehmende Idealität (siehe oben)<br />

• Jedes System birgt außer nützlichen Funktionen auch schädliche Funktionen<br />

• System entwickeln sich immer in Richtung zunehmen<strong>der</strong> Idealität<br />

• Nur Verbesserungen, die zur Erhöhung <strong>der</strong> Idealität beitragen, sind sinnvoll<br />

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3. Ungleiche Entwicklung von Systemen und/o<strong>der</strong> Teilen<br />

• Jede Komponente eines Systems (z.B. eines Pkw’s) hat ihre eigene S-Kurve<br />

mit eigener Zeitskala.<br />

• Jede Komponente erreicht ihre Grenzen zu einem an<strong>der</strong>en Zeitpunkt<br />

• Die Komponente, die zuerst die Reifephase überschreitet, limitiert die<br />

Gesamtsystem-Performance<br />

• Maximaler Fortschritt <strong>für</strong> das System ergibt sich, wenn die Grenze <strong>der</strong><br />

Komponente beseitigt wird<br />

4. Zunehmende Dynamisierung und Regelbarkeit<br />

a) Übergang zu multifunktionaler Performance<br />

b) Zunehmende Zahl an Freiheitsgraden<br />

c) Zunehmende Steuer- und Regelbarkeit<br />

d) Erhöhung <strong>der</strong> Stabilität.<br />

• Zunehmende System-Dynamisierung gestattet es, Funktionen mit größerer<br />

Flexibilität o<strong>der</strong> Vielfalt zu erfüllen<br />

• Zunehmende Dynamisierung erfor<strong>der</strong>t ansteigende Steuer und Regelbarkeit<br />

• Steuer- und Regelbarkeit kulminieren in selbststeuernden Systemen<br />

5. Über Komplexität zum genial Einfachen<br />

• Technische Systeme entwickeln sich zunächst in Richtung zunehmen<strong>der</strong><br />

Komplexität und werden dann genial einfach<br />

• Mono-Systeme entwickeln sich über Bi- und Polysysteme zu neuen Mono-<br />

Systemen, welche die Funktionsvielfalt des vorherigen Poly-Systems<br />

beinhalten<br />

6. Gezielte Übereinstimmung und Nichtübereinstimmung/Diskrepanz von<br />

Teilen<br />

• Systemelemente entwickeln sich zu gezielter Übereinstimmung o<strong>der</strong> gezielter<br />

Nichtübereinstimmung, um die Performance zu verbessern o<strong>der</strong> schädliche<br />

Effekte zu kompensieren. (z.B. Pkw-Getriebe: Entwicklung vom schlecht<br />

synchronisierten Getriebe hin zum genau synchronisierten Getriebe mit lauten<br />

Resonanzschwingungen. Diese wie<strong>der</strong>um werden kompensiert durch gezielte<br />

Asymmetrien)<br />

• Aktionen und Rhythmen werden zunehmend koordiniert und verschachtelt<br />

7. Übergang zur Mikro-Ebene und Einsatz von Fel<strong>der</strong>n<br />

• Technische Systeme entwickeln sich aus <strong>der</strong> Makro-Ebene in die Mikro-ebene<br />

(Miniaturisierung)<br />

• Dieser Übergang wird durch immer perfekteren Einsatz von Fel<strong>der</strong>n<br />

(elektrische Fel<strong>der</strong> z.B. zur Informationsübertragung) und durch<br />

Segmentierung unterstützt<br />

8. Abnehmende menschliche Interaktion und zunehmende Automatisierung<br />

• Technische Systeme entwickeln sich in Richtung reduzierter menschlicher<br />

Interaktion<br />

• Ausführung, Kontrolle, Entscheidung des Menschen werden in dieser<br />

Reihenfolge ersetzt<br />

26 von 36


• Schließlich entsteht ein automatisierter Prozess, <strong>der</strong> den Menschen nicht<br />

mehr nachahmt, son<strong>der</strong>n konsequent auf Erfüllung von Funktionen ausgelegt<br />

ist<br />

7.8 Nennen Sie die Kernelemente und die Vorgehensweise bei WOIS<br />

Kernelemente:<br />

• Künstliche Erzeugung von Not durch bewusstes Hochschrauben <strong>der</strong><br />

Zielsetzung bis die wi<strong>der</strong>sprüchlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an einzelne<br />

Effektivitätsfaktoren entstehen<br />

• Freigabe zur Lösungssuche erst dann, wenn dieses Aufgabenniveau erreicht<br />

ist<br />

27 von 36


8 House of Quality<br />

8.1 Wo und wozu wird QFD eingesetzt?<br />

QFD ist eine Methode zur Unterstützung einer kundenorientierten Entwicklung, mit<br />

dem Ziel, Produkte hoher Qualität zu realisieren und die Kundenanfor<strong>der</strong>ungen in<br />

Produkte umzusetzen. Die Methode setzt in <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong> an, und kann bis<br />

hin zur Prozess- und Prüfplanung und Planung des Fertigung- und<br />

Montageprozesses eingesetzt werden.<br />

8.2 Zählen Sie die Arbeitsschritte bei <strong>der</strong> Erstellung des House of Quality in <strong>der</strong><br />

richtigen Reihenfolge auf.<br />

28 von 36


1. Kundenanfor<strong>der</strong>ungen eintragen<br />

2. Gewichtung <strong>der</strong> Kundenanfor<strong>der</strong>ungen eintragen<br />

3. Schwerpunkte des Services<br />

• Vergleich <strong>der</strong> größten Anfor<strong>der</strong>ungen des Kundendienstes mit den<br />

wichtigsten Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

• Hauptaufmerksamkeit muss sich auf wichtigste Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

richten<br />

4. Wettbewerbsvergleich (Produktbewertung)<br />

• Wie erfüllt <strong>der</strong> Wettbewerb die Kundenanfor<strong>der</strong>ungen?<br />

• Bewertung mit 1(ungenügend) bis 5 (sehr gut erfüllt)<br />

• Eintragung des eigenen Produktes bzw. Festlegung <strong>der</strong> Ziele <strong>für</strong> das<br />

eigene Produkt<br />

• Darstellung eines Stärke-Schwäche-Profils <strong>der</strong> Wettbewerbsprodukte und<br />

des eigenen Produktes<br />

5. Analyse <strong>der</strong> Kundenbewertung<br />

• Ermittlung des Kundennutzens <strong>der</strong> einzelnen Produkte des Wettbewerbs<br />

• Numerische Berechnung Anfor<strong>der</strong>ungsgewicht * Bewertung aus dem<br />

Wettbewerbsvergleich<br />

• Das Produkt mit <strong>der</strong> höchsten Punktzahl erfüllt die Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

am besten<br />

6. Qualitätsmerkmale des Produktes<br />

Eintragung wichtiger Merkmale des Produktes auf <strong>der</strong> Basis des geplanten<br />

Produktkonzeptes (Wie werden die Kundenwünsche umgesetzt), die zur<br />

Erfüllung <strong>der</strong> Kundenanfor<strong>der</strong>ungen beitragen. Es kann durchaus notwendig<br />

sein, diese Produktmerkmale im Verlaufe <strong>der</strong> Entwicklung nochmals zu<br />

verän<strong>der</strong>n, wenn sie nicht ausreichen, um die Kundenanfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

erfüllen.<br />

7. Festlegung messbarer Zielwerte (Leistungsmerkmale) <strong>für</strong> die<br />

Produktmerkmale.<br />

8. Ziele<br />

• Reichen die Produktmerkmale (Schritt 4) und die Zielwerte (Schritt 5) als<br />

Bestimmungsgröße <strong>für</strong> das vom Kunden gewünschte Produktmerkmal<br />

aus?<br />

• ......Zielvorgabe zu niedrig, sollte angehoben werden,<br />

• ......Zielvorgabe zu hoch, sollte abgesenkt werden<br />

• 0.....Zielvorgabe richtig.<br />

9. Schwierigkeiten <strong>der</strong> technischen Realisierung (Bewertung 10 <strong>für</strong> sehr<br />

schwierig bis nicht erreichbar, 1 <strong>für</strong> leicht erreichbar)<br />

10. Beziehungen zwischen Kundenanfor<strong>der</strong>ungen und Produktmerkmalen<br />

(Bewertung 9, 6, 3, 0)<br />

• Bewertung 9, 6, 3, 0<br />

29 von 36


• Werden alle Kundenwünsche durch entsprechende Produktmerkmale<br />

abgedeckt?<br />

• Haben Kundenwünsche mit hoher Gewichtung auch entsprechend hoch<br />

bewertete Beziehungszahlen (ausgewogene Produktmerkmale)?<br />

• Sind alle Produktmerkmale - individuell bewertet - so überzeugend, dass<br />

ein aus Kundensicht attraktives Produkt entsteht?<br />

11. Technische Bedeutung<br />

• Wichtigkeit <strong>der</strong> Produktmerkmale aus Sicht des Kunden. Auf diese Weise<br />

wird erkennbar, was das Neue und das Beson<strong>der</strong>e am Produkt ist<br />

• Berechnung: Wichtigkeit <strong>der</strong> Kundenanfor<strong>der</strong>ungen * Beziehungszahl<br />

(Schritt 8)<br />

12. Technischer Wettbewerbsvergleich<br />

• Vergleich <strong>der</strong> Produktmerkmale aller im Wettbewerb stehenden Produkte<br />

• Bei eventuellen Wissenslücken ist entsprechende Analyse erfor<strong>der</strong>lich<br />

• Folgende Fragen sind von Bedeutung:<br />

o Wie löst <strong>der</strong> Wettbewerber im Vergleich zu den definierten<br />

Produktmerkmalen seine Funktionen bzw. Anfor<strong>der</strong>ungen?<br />

o Müssen enge und damit teure Toleranzen sein?<br />

o Ist die Lösung des Wettbewerbs kostengünstiger?<br />

o Kommt die Lösung des Wettbewerbers mit weniger Teilen aus?<br />

o Welche Arbeitsprozesse und Verfahren wurden gewählt?<br />

o Ist die Lösung des Wettbewerbers robuster gegen Störeinflüsse<br />

o<strong>der</strong> Fehlbedienung?<br />

• Bewertung: ++ <strong>für</strong> sehr gut gelöst bis – <strong>für</strong> Lösung nicht akzeptabel<br />

13. Gegenseitige Beeinflussung - Ausgewogenheit<br />

• Untersucht wird, ob und in welcher Weise sich die einzelnen<br />

Produktmerkmale beeinflussen<br />

• Bewertungssymbolik:<br />

-...negative Beeinflussung<br />

0...neutral (keine Beeinflussung)<br />

+...positive Beeinflussung (Verstärkung)<br />

• Merkmale, welche sich nicht beeinflussen können auch unabhängig<br />

voneinan<strong>der</strong> entwickelt werden (Parallelentwicklung)<br />

• Aussagen des QFD-Dachs:<br />

o Viele Minuszeichen (-): Gewähltes Konzept ist ausgeschöpft. Kaum<br />

noch Spielraum <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungen, Lösung ist nicht ausgewogen<br />

o Viele positive o<strong>der</strong> neutrale Zeichen (+ o<strong>der</strong> 0): gewähltes Konzept ist<br />

noch nicht ausgeschöpft und enthält noch weiteres Potential<br />

14. Kritische Merkmale / Risikobewertung<br />

• Wie hoch ist das Risiko, die festgelegten Produktmerkmale auch in <strong>der</strong><br />

angedachten Weise realisieren zu können?<br />

• Bewertung: Punkte (10...hoch, 5...mittel, 0...niedrig; Pfeile ... hoch,<br />

0...mittel, ...gering). Feinere Abstimmung möglich<br />

• Wichtig ist, dass die Produktmerkmale mit einem hohen Einfluss auf die<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen (Korrelationsfaktor 9), nicht mit einem hohen Risiko<br />

behaftet sind, da so <strong>der</strong> Erfolg des Produktes fraglich wird<br />

30 von 36


15. Verkaufsschwerpunkte<br />

Festlegung argumentativer Schwerpunkte <strong>für</strong> den Verkauf aufgrund <strong>der</strong><br />

Produktstärken im Vergleich zum Wettbewerb<br />

8.3 Nennen Sie Vor- und Nachteile des QFD?<br />

• Übersichtliche Darstellung aller wichtigen Informationen <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung eines Produktes im House of Quality<br />

• Korrelation zwischen den Kundenanfor<strong>der</strong>ungen und den angedachten<br />

Lösungen <strong>für</strong> die Produktfunktionen<br />

• Detaillierter Wettbewerbsvergleich in Richtung Markt und Technik<br />

• Gewünschte eigene Positionierung im Vergleich zum Wettbewerb kann<br />

überprüft und ggf. korrigiert werden -> Strategie<br />

• Liefert Argumentationshilfen <strong>für</strong> den Vertrieb des Produktes aufgrund<br />

<strong>der</strong> Herausarbeitung von Differenzierungsmerkmalen<br />

• Gegenseitige Beeinflussungen einzelner Lösungselemente<br />

untereinan<strong>der</strong> (verstärken, unabhängig, abschwächen) werden betrachtet<br />

- Es wird kein Zusammenhang zwischen Kundenanfor<strong>der</strong>ungen - Kosten<br />

– Lösungen hergestellt<br />

- Die Suche nach neuen Lösungen ist nicht explizit Bestandteil <strong>der</strong> Methode<br />

- Teamarbeit ist nicht Voraussetzung <strong>für</strong> diese Methode<br />

8 Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

8.1 Was versteht man unter Wirtschaftlichkeit? (1Pkt.)<br />

31 von 36


8.2 Wo<strong>für</strong> fallen im Unternehmen Kosten an, die ursächlich mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />

neuer Produkte zusammenhängen, bis das Produkt letztlich im Markt erhältlich<br />

ist? (3Pkt.)<br />

8.3 Welche Ziele verfolgen die Wirtschaftlichkeitsrechnung im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong>? Nennen und erläutern Sie mindestens drei ziele.<br />

(3Pkt.)<br />

• Vergleich alternativer Produktkonzepte<br />

• Aussage: Lohnt sich die Entwicklung? Ja/Nein<br />

• Wie werden sich kurz-, mittel- und langfristig Erträge und Aufwendungen<br />

verhalten?<br />

• Trägt die Entscheidung zur Entwicklung des Produktes zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen Situation des Unternehmens bei?<br />

32 von 36


8.4 In welche beiden Klassen werden die Verfahren <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

eingeteilt? Erläutern Sie den Unterschied zwischen den beiden Klassen und<br />

nennen Sie zu je<strong>der</strong> Klasse mindestens drei Verfahren. (5Pkt.)<br />

8.5 Vergleichen Sie das Verfahren <strong>der</strong> Kapitalwertmethode mit <strong>der</strong> des internen<br />

Zinsfusses. (5Pkt.)<br />

Kapitalwertmethode<br />

• Die Auswirkungen einer Investition auf die Kasse errechnet sich über die<br />

ganze Betrachtungsperiode im Barwert, wobei späte Mittelrückflüsse mit<br />

einem vorzugebenden Zinssatz diskontiert, d.h. reduziert werden. Je höher<br />

<strong>der</strong> Zinssatz, desto stärker werden schnelle Mittelrückflüsse favorisiert.<br />

• Der Zinssatz kann neben reinen (Re-) Finanzierungsaufwenden auch<br />

Risikoelemente beinhalten.<br />

33 von 36


C0 = 0 Investition amortisiert sich aus ihren Rückflüssen<br />

C0 > 0 Investition erzielt neben <strong>der</strong> Rückgewinnung des eingesetzten Kapitals auch<br />

eine Verzinsung die über dem kalkulatorischen Zinsfuß liegt.<br />

C0 < 0 Investition erreicht nicht die Amortisation des eingesetzten Kapitals<br />

• Betrachtungszeitraum muss vorher festgelegt werden (Im Unternehmen<br />

festgelegt)<br />

• Kapitalwert ist ein abstrakter Wert (schwer zu fassen)<br />

• Festlegung des Zinssatzes bietet Spielraum zur Beeinflussung des Resultates<br />

Interner Zinsfuß<br />

• Welche Rendite, im Vergleich zu einer Finanz-Anlage, wirft die gewählte<br />

Investition ab?<br />

• Entspricht grundsätzlich <strong>der</strong> statischen ROI-Rechnung unter Berücksichtigung<br />

des Geldzeitwertes<br />

Rechnung wie Kapitalwertmethode<br />

• Zinssatz p <strong>der</strong> zu einem Kapitalwert C0 = 0 führt heißt interner Zinsfuß<br />

• Entscheidung des Unternehmens über die Durchführung des<br />

Investitionsverfahrens ist von <strong>der</strong> erreichten Verzinsung abhängig<br />

• Betrachtungszeitraum muss vorher festgelegt werden<br />

Unterschiede<br />

• Bei Kapitalwertmethode wird festgestellt ob sich die Investition amortisiert<br />

o<strong>der</strong> nicht<br />

• Beim internen Zinsfuß wird die Amortisation <strong>der</strong> Investition mit einer<br />

Finanzanlage verglichen<br />

34 von 36


8.6 Skizzieren Sie den prinzipiellen Aufbau eines Tilgungsdiagramms. Beschriften<br />

Sie dieses Diagramm vollständig. Welche Aussagen können diesem Diagramm<br />

entnommen werden?<br />

• Es lässt sich erkennen nach welcher Zeit und ob überhaupt das<br />

Unternehmen Gewinn machen wird<br />

• Es lässt sich <strong>der</strong> notwendige Kapitaleinsatz <strong>für</strong> die <strong>Produktentwicklung</strong><br />

darstellen<br />

35 von 36


9 Produkt und Unternehmenserlös<br />

9.1 Stellen Sie ein Break-Even-Diagramm dar und beschriften Sie dieses<br />

vollständig. (1Pkt.)<br />

1 Erlös<br />

Erlöse/<br />

Kosten<br />

Break-Even-Point<br />

Gesamtkosten<br />

2<br />

36 von 36<br />

3<br />

4<br />

Variable Kosten<br />

Fixkosten<br />

Menge<br />

9.2 Nennen und erläutern Sie anhand des Diagramms die vier Möglichkeiten eines<br />

Unternehmens, durch das Produkt den Erlös zu vergrößern. (4Pkt.)<br />

1. Umsatz erhöhen:<br />

• Unternehmen verkauft mehr<br />

2. Absatz steigern:<br />

• Unternehmen stellt mehr her; Vertriebsleistung hängt vom Produkt ab<br />

3. Variable Kosten senken:<br />

• Anzahl <strong>der</strong> Teile o<strong>der</strong> Bearbeitung senken<br />

• Produktoptimierung trägt zur Herstellkostensenkung bei<br />

4. Fixkosten senken:<br />

• Unternehmensorganisation optimieren<br />

• Produkt und Produktkomplexität beeinflusst Unternehmensorganisation

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