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6 Quality Function Deployment - QFD

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<strong>QFD</strong> Notizen6 <strong>Quality</strong> <strong>Function</strong><strong>Deployment</strong> - <strong>QFD</strong>6.1 <strong>QFD</strong> als Marketing – Technik - Matrix<strong>QFD</strong> ist eine Methode zur Unterstützung einer kundenorientierten Entwicklung, mitdem Ziel, Produkte hoher Qualität zu realisieren. Damit gilt <strong>QFD</strong> als eines der wichtigstenWerkzeuge im Rahmen eines Total <strong>Quality</strong> Management’s (TQM). Die Methodesetzt in der Produktentwicklung an, und kann bis hin zur Prozess- und Prüfplanungund Planung des Fertigungs- und Montageprozesses eingesetzt werden.Erstmals eingesetzt wurde <strong>QFD</strong> 1966 bei der Firma Bridgestone Kurume Factory inJapan eingesetzt. Es kam dann über die USA (Anwendung bei Ford Motor Companyals Erstanwender) nach Europa. Im Laufe der Jahre wurde die Methode immerwieder leicht modifiziert. Die heute bekannteste Darstellung des <strong>QFD</strong> ist dasHouse of <strong>Quality</strong>. Ziel der Anwendung von <strong>QFD</strong> ist die Umsetzung von Kundenanforderungenin Produkte. Dazu verbindet das House of <strong>Quality</strong> Marktanforderungen(Marketing-Block) und die technische Lösung (Ingenieur-Block) miteinander.Kapitel 6 Seite 1


<strong>QFD</strong> NotizenWettbewerber,Kundenwünsche, ...Patente...Innovationen, Technologien,...Unternehmensstrategie,...Gesetzgeber,...Erfahrung,...Service,...WASWIEMarketing-BlockTechnik (Ingenieur)-Block OUTPUTINPUTSträken-Schwächen-Analyse- eigene Produkte- Wettbewerb- SollprofilSchlußfolgerung fürHandlungsbedarfLösungsprinzipienmeßbare Zieletechnischer Wettbewerbsvergleichkritische MerkmaleSchwierigkeiten<strong>QFD</strong> als Instrument zur Verbindung von Markt und TechnikKapitel 6 Seite 2


<strong>QFD</strong> Notizen6.2 Arbeitsschritte zur Erstellung des HOUSE OF QUALITY13. gegenseitige Beeinflussung8. Ziele15. Verkaufsschwerpunkte2. Gewichtung derKundenanforderungen6. Qualitätsmerkmaledes Produktes3. Servicegewicht1 2 3 4 51. Kundenanforderungen10. Beziehungen0...keine3...schwach6...mittel9...stark4. ErfüllungKundenanforderungendurch Wettbewerb9. Schwierigkeiten7. meßbare Zielwerte5.Analyse derKundenbewertung++12. technischerWettbewerbsvergleich+0-- -11. technische Bedeutung14. kritische Merkmale /RisikobewertungArbeitsschritte und deren Reihenfolge bei der Erstellung des House of <strong>Quality</strong>1. Kundenanforderungen eintragen2. Gewichtung der Kundenanforderungen eintragen3. Schwerpunkte des Services♦ Vergleich der größten Anforderungen des Kundendienst mit den wichtigstenKundenanforderungen.Kapitel 6 Seite 3


<strong>QFD</strong> Notizen♦Hauptaufmerksamkeit muss sich auf wichtigste Kundenanforderungenrichten.4. Wettbewerbsvergleich (Produktbewertung)♦ Wie erfüllt der Wettbewerb die Kundenanforderungen?♦ Bewertung mit 1(ungenügend) bis 5 (sehr gut erfüllt).♦ Eintragung des eigenen Produktes bzw. Festlegung der Ziele für daseigene Produkt.♦ Darstellung eines Stärke-Schwäche-Profil der Wettbewerbsprodukteund des eigenen Produktes.5. Analyse der Kundenbewertung♦ Ermittlung des Kundennutzens der einzelnen Produkte des Wettbewerbs.♦ Numerische Berechnung Anforderungsgewicht * Bewertung aus demWettbewerbsvergleich.♦ Das Produkt mit der höchsten Punktzahl erfüllt die Kundenanforderungenam besten.6. Qualitätsmerkmale des ProduktesEintragung wichtiger Merkmale des Produktes auf der Basis des geplantenProduktkonzeptes (Wie werden die Kundenwünsche umgesetzt), die zurErfüllung der Kundenanforderungen beitragen. Es kann durchaus notwendigsein, diese Produktmerkmale im Verlaufe der Entwicklung nochmals zu verändern,wenn sie nicht ausreichen, um die Kundenanforderungen zu erfüllen.7. Festlegung messbarer Zielwerte (Leistungsmerkmale) für die Produktmerkmale.8. Ziele♦ Reichen die Produktmerkmale (Schritt 4) und die Zielwerte (Schritt 5)als Bestimmungsgröße für das vom Kunden gewünschte Produktmerkmalaus?♦ ......Zielvorgabe zu niedrig, sollte angehoben werden,......Zielvorgabe zu hoch, sollte abgesenkt werden0.....Zielvorgabe richtig.9. Schwierigkeiten der technischen Realisierung (Bewertung 10 für sehrschwierig bis nicht erreichbar, 1 für leicht erreichbar).Kapitel 6 Seite 4


<strong>QFD</strong> Notizen10. Beziehungen zwischen Kundenanforderungen und Produktmerkmalen(Bewertung 9, 6, 3, 0)♦ Bewertung 9, 6, 3, 0♦ Werden alle Kundenwünsche durch entsprechende Produktmerkmaleabgedeckt?♦ Haben Kundenwünsche mit hoher Gewichtung auch entsprechendhoch bewertete Beziehungszahlen (ausgewogene Produktmerkmale)?♦ Sind alle Produktmerkmale - individuell bewertet - so überzeugend,dass ein aus Kundensicht attraktives Produkt entsteht?11. Technische Bedeutung♦ Wichtigkeit der Produktmerkmale aus Sicht des Kunden. Auf dieseWeise wird erkennbar, was das Neue und das Besondere am Produktist.♦ Berechnung: Wichtigkeit der Kundenanforderungen * Beziehungszahl(Schritt 8)12. Technischer Wettbewerbsvergleich♦ Vergleich der Produktmerkmale aller im Wettbewerb stehenden Produkte.♦ Bei eventuellen Wissenslücken sind entsprechende Analyse erforderlich.♦ Folgende Fragen sind von Bedeutung:- Wie löst der Wettbewerber im Vergleich zu den definierten Produktmerkmalenseine Funktionen bzw. Anforderungen?- Müssen enge und damit teure Toleranzen sein?- Ist die Lösung des Wettbewerbs kostengünstiger?- Kommt die Lösung des Wettbewerbers mit weniger Teilen aus?- Welche Arbeitsprozesse und Verfahren wurden gewählt?- Ist die Lösung des Wettbewerbers robuster gegen Störeinflüsseoder Fehlbedienung?♦ Bewertung: ++ für sehr gut gelöst bis – für Lösung nicht akzeptabel.13. Gegenseitige Beeinflussung - Ausgewogenheit♦ Untersucht wird, ob und in welcher Weise sich die einzelnen Produktmerkmalebeeinflussen.♦ Bewertungssymbolik:-...negative Beeinflussung0...neutral (keine Beeinflussung)Kapitel 6 Seite 5


<strong>QFD</strong> Notizen+...positive Beeinflussung (Verstärkung)♦ Merkmale, welche sich nicht beeinflussen können auch unabhängigvoneinander entwickelt werden (Parallelentwicklung).♦ Aussagen des <strong>QFD</strong>-Dachs:- Viele Minuszeichen (-): gewähltes Konzept ist ausgeschöpft. Kaumnoch Spielraum für Veränderungen, Lösung ist nicht ausgewogen.- Viele positive oder neutrale Zeichen (+ oder 0): gewähltes Konzept istnoch nicht ausgeschöpft und enthält noch weiteres Potential.14. Kritische Merkmale / Risikobewertung♦ Wie hoch ist das Risiko, die festgelegten Produktmerkmale auch inder angedachten Weise realisieren zu können?♦ Bewertung: Punkte (10...hoch, 5...mittel, 0...niedrig; Pfeile ...hoch,0...mittel, ...gering). Feinere Abstimmung möglich.♦ Wichtig ist, dass die Produktmerkmale mit einem hohen Einfluss aufdie Kundenanforderungen (Korrelationsfaktor 9), nicht mit einem hohenRisiko behaftet sind, da so der Erfolg des Produktes fraglich wird.15. VerkaufsschwerpunkteFestlegung argumentativer Schwerpunkte für den Verkauf aufgrund der Produktstärkenim Vergleich zum Wettbewerb.Kapitel 6 Seite 6


<strong>QFD</strong> Notizen6.3 BeispieleHouse of <strong>Quality</strong> für einen Bleistift[Quelle: Fa. Bosch ]Kapitel 6 Seite 7


<strong>QFD</strong> NotizenHouse of <strong>Quality</strong> für ein Funksprechgerät[Quelle: Fa. Bosch ]Kapitel 6 Seite 8


<strong>QFD</strong> Notizen6.4 Vor- und Nachteile des <strong>QFD</strong>+ Übersichtliche Darstellung aller wichtigen Informationen für die Entwicklungeines Produktes im House of <strong>Quality</strong>.+ Korrelation zwischen den Kundenanforderungen und den angedachten Lösungenfür die Produktfunktionen.+ Detaillierter Wettbewerbsvergleich in Richtung Markt und Technik.+ Gewünschte eigene Positionierung im Vergleich zum Wettbewerb kann ü-berprüft und ggf. korrigiert werden. Strategie+ Liefert Argumentationshilfen für den Vertrieb des Produktes aufgrund derHerausarbeitung von Differenzierungsmerkmalen.+ Gegenseitige Beeinflussung einzelner Lösungselemente untereinander (verstärken,unabhängig, abschwächen) werden betrachtet.- Es wird kein Zusammenhang zwischen Kundenanforderungen - Kosten -Lösungen hergestellt.- Die Suche nach neuen Lösungen ist nicht explizit Bestandteil der Methode.- Teamarbeit ist nicht Voraussetzung für diese Methode.Kapitel 6 Seite 9


<strong>QFD</strong> Notizen6.5 Weitere Anwendung des House of <strong>Quality</strong>Ziel der Anwendung des <strong>QFD</strong> ist die Umsetzung von Anforderungen der Kunden inMerkmale des Produktes. Da dazu nicht nur die Produktentwicklung beiträgt, sondernauch die weiteren Bereiche der Produkterstellung, bietet auch <strong>QFD</strong> in Formdes House of <strong>Quality</strong> diese Möglichkeit. Dazu ist für die der Entwicklung nachfolgendenBereiche jeweils ein eigens House of <strong>Quality</strong> zu erstellen. Die einzelnenHäuser sind miteinander verknüpft, weil wobei sich die Eingangsgrößen aus demjeweils in der vorherigen Stufe entwickelten House of <strong>Quality</strong> ergeben.ProduktkonzeptWIEProduktentwicklungWASKundenanforderungenBauteileWIEBauteil- (Einzelteil) konstruktionWASProduktmerkmaleBearbeitungs- undPruefprozesseWIEProzess- und PruefplanungWASBauteileErfordernisseProduktionWIEFertigungs- und MontageplanungWASBearbeitungs- undPruefprozesseWeitere Anwendung des House of <strong>Quality</strong> zur Umsetzung derKundenanforderungenKapitel 6 Seite 10

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