Italien & Spanien
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Italien & Spanien
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e<br />
Economic Research<br />
Woche im Fokus<br />
19. August 2011<br />
<strong>Italien</strong> & <strong>Spanien</strong>: Kampf um das Vertrauen der Anleger<br />
<strong>Italien</strong> und <strong>Spanien</strong> haben auf das Misstrauen der Anleger reagiert. Sie wollen mehr sparen<br />
und ihre verkrusteten Volkswirtschaften liberalisieren. Können die Regierungen damit die<br />
Stimmung am Markt drehen und die langfristigen Aussichten für ihre Länder verbessern<br />
Lesen Sie unsere Meinung auf Seite 2<br />
<strong>Italien</strong> und <strong>Spanien</strong> hinken hinterher – Reformen sollen helfen<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent, Werte für 2011 und 2012<br />
eigene Prognosen<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Deutschland <strong>Italien</strong> <strong>Spanien</strong><br />
Quelle: Global Insight, Commerzbank Research<br />
Produktidee – 2jähriger Range Accrual Swap: Solange der 3-Monats-Euribor nicht deutlich<br />
fällt – die EZB also nicht aggressiv die Zinsen senkt –, kann man sich mit diesem Produkt noch<br />
günstiger gegen höhere Zinsen absichern als mit einem zweijährigen Swap. Seite 5<br />
Ausblick auf die Woche vom 22. bis 26. August<br />
Konjunkturdaten: In Deutschland und dem Euroraum dürften die Frühindikatoren im August<br />
in der Mehrzahl weiter gefallen sein. In den USA stehen die Auftragseingänge für langlebige<br />
Güter auf der Agenda. Seite 6<br />
Rentenmarkt: Angesichts der weiter vorherrschenden Risikoaversion könnte die Rendite<br />
zehnjähriger Bundesanleihen schon bald neue Rekordtiefs erreichen. Seite 10<br />
Devisenmarkt: Um den Schweizer Franken nachhaltig zu schwächen, wird die SNB bald mit<br />
Interventionen nachlegen oder diese zumindest glaubwürdig androhen müssen. Seite 11<br />
Aktienmarkt: Das deutliche gefallene Kurs-Buchwert-Verhältnis des DAX zeigt, dass die<br />
Investoren zunehmend eine Rezession in Deutschland befürchten. Ein wichtiger Impuls für<br />
eine Trendwende wäre ein Kurswechsel der Notenbanken insbesondere in den Emerging<br />
Markets. Seite 12<br />
Chefvolkswirt<br />
Dr. Jörg Krämer<br />
+49 69 136 23650<br />
joerg.kraemer@commerzbank.com<br />
Editor<br />
Dr. Ralph Solveen<br />
+49 69 136 22322<br />
ralph.solveen@commerzbank.com<br />
Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise am Ende des Dokumentes
<strong>Italien</strong> & <strong>Spanien</strong>: Kampf um das Vertrauen der Märkte<br />
Dr. Ulrike Rondorf<br />
Tel. +49 69 136 45814<br />
Dr. Ralph Solveen<br />
Tel. +49 69 136 22322<br />
<strong>Italien</strong> und <strong>Spanien</strong> haben auf das Misstrauen der Anleger reagiert. Sie wollen mehr<br />
sparen und ihre verkrusteten Volkswirtschaften liberalisieren. Wir analysieren die<br />
Beschlüsse und zeigen, dass sich die Aussichten für <strong>Italien</strong> und besonders für <strong>Spanien</strong><br />
auf die längere Sicht verbessert haben. Wir bleiben aber skeptisch, ob die beiden Länder<br />
die Anleger in den kommenden Wochen und Monaten überzeugen werden.<br />
Man mag sich wundern, dass wir <strong>Spanien</strong> und <strong>Italien</strong> aus rein volkswirtschaftlicher Sicht<br />
analysieren. Schließlich ziehen sich enttäuschte Investoren zurück und verkaufen ihre<br />
Staatsanleihen, ein Käuferstreik und damit eine Eskalation erscheinen vielen als eine<br />
selbsterfüllende Prophezeiung. Auch wir sind vorsichtig und prognostizieren, dass die EZB noch<br />
viel mehr Staatsanleihen <strong>Spanien</strong>s und <strong>Italien</strong>s aufkauft und die Finanzminister im Fall der Fälle<br />
den Rettungsschirm aufstocken. Bis dahin werden die Risikoaufschläge auf einem hohen Niveau<br />
verharren, bei einem Nachlassen der Käufe durch die EZB droht sogar ein neuerlicher deutlicher<br />
Anstieg.<br />
Aber trotzdem bleibt die fundamentale Entwicklung der Länder wichtig. Denn fallen die beiden<br />
Länder beim Sparen und Reformieren zurück, könnte die Krise schneller eskalieren. Auf der<br />
anderen Seite erhöhen Erfolge beim Sparen und Reformieren die Chance, dass <strong>Spanien</strong> und<br />
<strong>Italien</strong> eventuell ohne eine offene Eskalation durch die Krise kommen.<br />
Krise ebnet Weg für Reformen<br />
Der zunehmende Druck der Investoren und das schwache Wachstum haben die<br />
Reformbereitschaft der Regierungen in <strong>Italien</strong> und <strong>Spanien</strong> deutlich erhöht. Dabei konzentrieren<br />
sich die Maßnahmen im Wesentlichen auf drei Bereiche:<br />
1. Arbeitsmarkt: Nicht zufällig liegt ein Schwerpunkt der Reformen auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Schließlich wird allgemein die geringe preisliche Wettbewerbsfähigkeit einiger Euro-Länder<br />
auf die mangelnde Flexibilität von deren Arbeitsmärkten zurückgeführt.<br />
In <strong>Spanien</strong> erinnern viele Maßnahmen an die Reformen in Deutschland in den Jahren<br />
2003/2004. So ist im Juni das System der Tarifverhandlungen vereinfacht und flexibilisiert<br />
worden. Die Grundlinien werden auf nationaler und regionaler Ebene festgelegt, aber<br />
wichtige Bereiche wie die Löhne (Höhe und Struktur) werden zukünftig – wenn dies im<br />
übergreifenden Tarifvertrag nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird – auf der<br />
Unternehmensebene verhandelt. Zudem kann die Arbeitszeit deutlich flexibler über das Jahr<br />
verteilt werden, ein erster Schritt hin zu den in Deutschland sehr erfolgreichen<br />
Arbeitszeitkonten. Bereits im vergangenen Jahr war es den Unternehmen erleichtert<br />
worden, sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vom Tarifvertrag ganz zu lösen. Auch dies<br />
hat sich in Deutschland als ein sehr wirksames Mittel zur Begrenzung des Lohnauftriebs<br />
und damit der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erwiesen. 1<br />
<strong>Italien</strong> hinkte bei den Arbeitsmarktreformen bis vor kurzem hinterher, hat mit den in den<br />
letzten Wochen verkündeten Programmen aber Boden gut gemacht. Dabei steht das<br />
Bestreben im Vordergrund, die Löhne stärker an die Produktivitätsentwicklung zu koppeln.<br />
Neben dem Einfrieren der Löhne im öffentlichen Dienst bis 2015 soll der<br />
Lohnbildungsmechanismus reformiert werden. Dies ist essenziell, da nationale Tarifverträge<br />
in <strong>Italien</strong> bisher nahezu alle Betriebe abdecken. Ähnlich wie in <strong>Spanien</strong> wird es<br />
Arbeitsgebern in Absprache mit ihren Beschäftigten nun ermöglicht, bei der Arbeitszeit, dem<br />
Lohn und auch dem Kündigungsschutz von Tarifverträgen abzuweichen.<br />
2. Rentensystem: Wie nahezu alle Länder des Euroraums sehen sich <strong>Italien</strong> und <strong>Spanien</strong> mit<br />
einer sehr ungünstigen demographischen Entwicklung konfrontiert, die ohne Gegenmaßnahmen<br />
die Ausgaben des Rentensystems nach oben schießen lassen würde. <strong>Spanien</strong> hat<br />
hierauf im Juni reagiert. Unter anderem wird das Renteneintrittsalter schrittweise von<br />
65 Jahren auf 67 Jahre erhöht und bei der Berechnung der Renten wird das Einkommen<br />
über einen längeren Zeitraum berücksichtigt. Hierdurch soll der für das Jahr 2060 zu<br />
1<br />
Zudem wurden 2010 die Abfindungszahlungen bei unbefristeten Verträgen gesenkt (und die bei befristeten<br />
Verträgen erhöht), um den Anteil der Zeitarbeit zu drücken und die Flexibilität der Arbeitnehmer zu erhöhen.<br />
2 research.commerzbank.com 19. August 2011
erwartende Anteil der Rentenzahlungen am Bruttoinlandsprodukt nach Berechnungen der<br />
spanischen Regierung um 3,5 Prozentpunkte gedrückt werden. Die Kosten für das<br />
Rentensystem werden zwar in den kommenden Jahren – von einem jetzt noch<br />
vergleichweise geringen Niveau – trotzdem steigen, aber eben nicht mehr so stark wie dies<br />
vor der Reform zu erwarten war.<br />
<strong>Italien</strong> hat in den vergangenen Jahren mit ähnlichen Maßnahmen dafür gesorgt, dass die<br />
Rentenausgaben relativ zum Bruttoinlandsprodukt bis 2060 sogar leicht fallen werden. Dies<br />
war allerdings auch notwendig, da <strong>Italien</strong>s Rentensystem zu den teuersten der Euro-Länder<br />
zählt. Nun will die Regierung Berlusconi den Rentenbeginn weiter verzögern und in Zukunft<br />
an die Lebenserwartung koppeln. Zudem wird das Renteneintrittsalter für Frauen von 60 auf<br />
65 angehoben und Renten über 90.000 Euro gekürzt.<br />
3. Deregulierung: Weniger im Fokus stehen die vielen kleineren Maßnahmen, mit denen die<br />
Wirtschaft flexibler gemacht und damit die wirtschaftliche Dynamik erhöht werden soll. In<br />
<strong>Spanien</strong> dreht es sich hierbei in erster Linie um die Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie<br />
der EU. Der Zugang zu einzelnen Berufe soll erleichtert werden und es sollen weniger<br />
Genehmigungen notwendig sein, um ein Unternehmen zu eröffnen.<br />
Die italienische Wirtschaft ist trotz einiger Fortschritte im Zuge der EU-Harmonisierung<br />
relativ stark reguliert. Dies betrifft vor allem die Unternehmensgründungen und den<br />
Marktzutritt in bestimmte Branchen. Nach kontroversen Diskussionen sollen nun die<br />
restriktiven Zugangsbeschränkungen zu Berufen von Anwälten bis Taxifahrern innerhalb der<br />
nächsten 12 Monate gelockert werden. Zudem wird Unternehmen in <strong>Italien</strong> das Wirtschaften<br />
durch ein langsames und intransparentes Verwaltungs- und Rechtssystem erschwert: ein<br />
Wirtschaftsverfahren dauert so etwa 1200 Tage. Das Parlament hat jedoch vor zwei<br />
Monaten bereits ein Gesetz verabschiedet, dass die Prozessdauer bei kleineren Straftaten<br />
automatisch verkürzt. Des Weiteren beschloss das Kabinett letzte Woche, regionale<br />
Verwaltungseinheiten zusammenzulegen und so die Verwaltung zu verschlanken.<br />
Weiterhin Problemländer, aber positive Effekte möglich<br />
Ohne Frage haben diese Reformen die strukturellen Probleme der beiden Länder nicht beseitigt,<br />
weshalb am Markt das Urteil „nicht ausreichend“ vorherrschen dürfte. Aber gerade die Reformen<br />
am Arbeitsmarkt setzen an der richtigen Stelle an. Denn sie könnten dazu führen, dass die<br />
Löhne in diesen Ländern in Zukunft stärker auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und die<br />
Veränderung des weltweiten Wettbewerbs reagieren und deshalb die Wettbewerbsfähigkeit<br />
dieser Länder nicht noch weiter abnimmt oder sich sogar wieder verbessert. Auch Deutschland<br />
ist durch die Agenda 2010 und die in ihrem Umfeld erfolgten Reformen der Tarifverträge nicht zu<br />
einem marktwirtschaftlichen Musterland geworden, und nahezu alle Analysten haben damals<br />
bemängelt, dass diese Reformen allenfalls ein erster Schritt sein wären, dem weitere folgen<br />
müssten. Trotzdem steht Deutschland heute offensichtlich deutlich besser da als vor acht<br />
Jahren. Damit könnten diese Reformen auf längere Sicht den Währungsraum homogener<br />
machen und die angeschlagene Basis der Währungsunion stabilisieren.<br />
Regierungen reagieren auf mangelnde Konsolidierungsfortschritte<br />
Bis sich solche möglichen positiven Effekte zeigen, können die Regierungen bei den Investoren<br />
allenfalls mit schnell fallenden Defiziten punkten. Allerdings haben sowohl <strong>Italien</strong> als auch<br />
<strong>Spanien</strong> im ersten Halbjahr – wie die anderen Peripherieländer auch – den Fehlbetrag in ihren<br />
Staatshaushalten deutlich weniger zurückgefahren als versprochen (Grafik 1, Seite 4). Dabei<br />
liegt in <strong>Spanien</strong> das Problem weniger beim Zentralstaat als bei den Regionen, die im ersten<br />
Quartal im Durchschnitt sogar ein höheres Defizit als im Vorjahr aufwiesen.<br />
<strong>Italien</strong>s Regierung hat in den letzten Wochen mit einer wahren Flut von Sparmaßnahmen auf die<br />
Unruhe an den Finanzmärkten reagiert: Das Haushaltsdefizit von rund 71 Mrd Euro (4,6% des<br />
Bruttoinlandsprodukts) im letzten Jahr soll nun schon bis 2013 – anstatt erst bis 2014 – auf nahezu<br />
null gesenkt werden. 2 Die neuen Sparpakete beinhalteten nun auch erstmals Steuererhöhungen.<br />
Weiterhin kürzte die Regierung Steuervergünstigungen pauschal, erhöhte die Abgaben im<br />
Gesundheitssystem und kappte die Budgets der Ministerien.<br />
In <strong>Spanien</strong> ist die Regierung derzeit nur noch bedingt handlungsfähig, da die regierenden<br />
Sozialisten im Parlament über keine Mehrheit verfügen und die Kompromissbereitschaft der<br />
2<br />
Siehe auch „<strong>Italien</strong>: Regierung hat den Ernst der Lage verstanden“, Economics aktuell vom 14. Juli und<br />
„<strong>Italien</strong>-Update: Weitere Einschnitte“, Economics aktuell vom 15. August.<br />
19. August 2011 research.commerzbank.com 3
anderen Parteien angesichts der für November angesetzten Wahlen sehr begrenzt sein dürfte.<br />
Trotzdem soll das Defizit in diesem Jahr um weitere 5 Mrd Euro verringert werden, zur Hälfte<br />
durch eine frühere Fälligkeit der Steuervorauszahlungen größerer Unternehme (also im<br />
Endeffekt einem Vorziehen von Einnahmen aus 2012) und zur Hälfte durch Einschnitte bei den<br />
Gesundheitsausgaben, wodurch die hierfür zuständigen autonomen Regionen entlastet werden.<br />
Kein Rückenwind von der Konjunktur<br />
Erschwert wird die Konsolidierung dadurch, dass sich die Wirtschaft in beiden Ländern nur sehr<br />
schleppend von dem Einbruch in den Jahren 2008/2009 erholt. Im Wesentlichen legten nur die<br />
Exporte zu. Während sich in <strong>Spanien</strong> die schwache Inlandsnachfrage leicht erklären lässt – die<br />
Bauinvestitionen sind nach dem Immobilienboom eingebrochen und der Sparkurs der Regierung<br />
bremst insbesondere den privaten Verbrauch – kann sie in <strong>Italien</strong> eigentlich nur auf die<br />
allgemeinen Strukturprobleme der Wirtschaft zurückgeführt werden.<br />
Diese bremsenden Faktoren werden sich auf absehbare Zeit nicht ändern, für <strong>Italien</strong> kommt nun<br />
sogar noch eine restriktive Finanzpolitik hinzu. Zudem droht infolge der geringeren Dynamik in<br />
den Kernländern des Euroraums auch eine schwächere Auslandsnachfrage. Vor diesem<br />
Hintergrund dürften die italienische und die spanische Wirtschaft weiterhin allenfalls moderat<br />
wachsen. Wir rechnen für 2011 und 2012 mit Wachstumsraten von etwa 1%. Da die<br />
Regierungen derzeit bei ihren Budgetplanungen von höheren Zuwachsraten ausgehen, besteht<br />
das Risiko, dass sie im kommenden Jahr bei den Konsolidierungsmaßnahmen nachlegen<br />
müssen, um tatsächlich ihre Ziele zu erreichen. Zudem könnte dies die am Finanzmarkt häufig<br />
zu hörenden Sorgen verstärken, dass ein Heraussparen aus der Krise nicht möglich ist.<br />
Achillesfersen: <strong>Italien</strong>s Schulden und <strong>Spanien</strong>s Immobiliensektor<br />
Positive Nachrichten wird es aus den beiden Ländern zunächst also nicht geben, da die Früchte<br />
erst mit Verzögerung sichtbar werden dürften. Eher könnten negative Überraschungen die Krise<br />
verschärfen. In <strong>Spanien</strong> ist weiterhin der Immobiliensektor die größte Gefahrenquelle. So wird<br />
nicht nur der Rückgang der Bauinvestitionen die Konjunktur noch einige Zeit bremsen. Ein<br />
neuerlicher Preisrutsch bei den Immobilien könnte die Banken stark belasten und angesichts der<br />
dann wohl notwendig werdenden staatlichen Stützungsmaßnahmen auch den Ausblick für die<br />
Staatsfinanzen weiter verschlechtern.<br />
In <strong>Italien</strong> ist die Achillesferse weniger eindeutig zu identifizieren. Die Zweifel der Investoren<br />
entzünden sich an der hohen Schuldenquote, die wiederum auf das schwache Wachstum und<br />
damit die zahlreichen strukturellen Probleme des Landes zurückzuführen sind. Ändern wird sich<br />
hier in den kommenden Monaten kaum etwas, so dass die hohe Schuldenquote an den Märkten<br />
weiter für Unruhe sorgen wird.<br />
GRAFIK 1: Peripherieländer hinter Konsolidierungsplan<br />
Verringerung des öffentlichen Defizits in Prozent des Bruttoinlandsproduktes, Veränderung im bisherigen<br />
Jahresverlauf geschätzt auf Basis der Finanzstatistik, Zahlen in Klammern: Anzahl der Berichtsmonate<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
GR (7) PT (6) IR (6) SP (6) IT (6)<br />
Anteiliges Ziel für (X) Monate Ziel für Gesamtjahr erreicht<br />
Quelle: Nationale Finanzstatistiken und Stabilitätsprogramme, Commerzbank Research<br />
4 research.commerzbank.com 19. August 2011
Produktidee: 2jähriger Range Accrual Swap<br />
Zinsoptimierung, wenn die EZB die Zinsen nicht aggressiv senkt<br />
Alexander Aldinger<br />
Tel. +49 69 136 89004<br />
Wir halten es für unwahrscheinlich, dass die EZB die Zinsen in den kommenden Monaten<br />
– wie vom Markt derzeit eingepreist – senken wird. Damit bieten sich Chancen für<br />
Kreditnehmer die Absicherungskosten mit einem zweijährigen Range Accrual Swap zu<br />
senken. Bei diesem Swap sinken die Finanzierungskosten auf 0,85%, sofern der 3-<br />
Monats-Euribor oberhalb von 0,95% notiert. Sowohl unsere Prognose als auch die<br />
Terminsätze sprechen für den kurzlaufenden Range Accrual Swap, der durch die<br />
Zahlungsobergrenze in Höhe von 3,35% ein günstiges Chancen-/Risiko-Profil aufweist.<br />
Angesichts zunehmender Rezessionsängste preisen die Terminmärkte für das erste Quartal<br />
2012 mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte ein.<br />
Dies ist allerings unwahrscheinlich, solange die Staatsschuldenkrise nicht eskaliert und ein<br />
Unsicherheitschock wie nach Lehman-Pleite ausbleibt,.<br />
Eine wohl längere Zeit in Wartestellung verharrende EZB und zweijährige Swapsätze unterhalb<br />
des 3-Monats-Euribor lassen kurzfristige Absicherungsstrategien über Plain Vanilla Swaps<br />
attraktiv erscheinen. Allerdings können die Zinskosten mit einem einseitigen Range Accrual<br />
Swap (keine obere Barriere) noch weiter gedrückt werden. Kreditnehmer, die unsere<br />
Einschätzung teilen, dass der 3-Monats-Euribor nicht merklich fällt, sondern auf Sicht der<br />
kommenden beiden Jahre sogar weiter steigen dürfte, empfehlen wir daher einen kurzlaufenden<br />
Range Accrual Swap. Bei diesem erhält der Kreditnehmer für die Weiterleitung in bestehende<br />
Finanzierungen den 3-Monats-Euribor. Im Gegenzug beträgt die Zahlungsverpflichtung 0,85%,<br />
solange der Geldmarktsatz weiterhin (auf) oberhalb von 0,95% notiert (tägliches Fixing). Somit<br />
reduzieren sich die Absicherungskosten in diesem Fall gegenüber dem momentanen Swapsatz<br />
deutlich.<br />
Unterschreitet der Referenzzins jedoch den Schwellenwert, steigen die Finanzierungskosten für<br />
diesen Zeitraum auf 3,35%. Hierzu müsste allerdings wohl die Staatsschuldenkrise eskalieren.<br />
Denn nur dann dürfte die EZB ihren Leitzins wieder auf ein Prozent senken und ferner mit der<br />
langfristigen Bereitstellung von Überschussreserven den 3-Monats-Euribor dauerhaft unter den<br />
Refi-Satz schleusen.<br />
2j. Range Accrual Swap (indikativ)<br />
Typ:<br />
Swap<br />
Laufzeit:<br />
2 Jahre<br />
Nominal:<br />
€ 1 Million<br />
Kunde erhält:<br />
3-Monats-Euribor<br />
Kunde zahlt:<br />
0,85%, sofern der 3M-Euribor auf oder oberhalb von 0,95% notiert<br />
3,35%, sofern der 3M-Euribor unter 0,95% notiert<br />
Fixing:<br />
Täglich<br />
Zinstermin<br />
Vierteljährlich,<br />
Basis:<br />
Vierteljährlich, act/360, modified following<br />
19. August 2011 research.commerzbank.com 5
Ausblick auf die Woche vom 22. bis 26. August<br />
MESZ Land Indikator Periode Prognose Konsens Letzter<br />
Wert<br />
Montag, 22. August 2011<br />
Es stehen keine marktrelevanten Daten zur Veröffentlichung an.<br />
Dienstag, 23. August 2011<br />
9:00 FRA Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe, vorl. Aug. sb 50,0 – 50,5<br />
Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen, vorl. Aug. sb 54,0 – 54,2<br />
9:30 GER Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe, vorl. Aug. sb 52,0 51,0 52,0<br />
Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen, vorl. Aug. sb 53,0 51,5 52,9<br />
• 10:00 EUR Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe, vorl. Aug. sb 50,0 49,7 50,4<br />
Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen, vorl. Aug. sb 51,5 51,1 51,6<br />
11:00 GER ZEW-Indikator Aug. -25 -22 -15,1<br />
16:00 EUR Verbrauchervertrauen Aug. sb -12 -12 -11,2<br />
USA Verkäufe Neubauten Jul. JR, Tsd, sb 300 315 312<br />
Mittwoch, 24. August 2011<br />
• 10:00 GER Ifo-Geschäftsklimaindex Aug. sb 111,5 11,4 112,9<br />
• 14:30 USA Auftragseingänge langlebige Güter Jul. Vm, sb 2,5 2,0 -2,1<br />
Auftragseingänge langlebige Güter ex. Transport Jul. Vm, sb -1,0 -0,4 0,1<br />
15:00 BEL Unternehmensvertrauen Aug. sb -3,5 – -3,2<br />
Donnerstag, 25. August 2011<br />
14:30 USA Erstanträge Arbeitslosenunterstützung 19. Aug. Tsd, sb 405 – 408<br />
Freitag, 26. August 2011<br />
1:30 JPN Verbraucherpreise Jul. Vj 0,2 0,1 0,2<br />
8:00 GER GfK-Konsumklima Sep. 5,0 5,2 5,4<br />
10:00 EUR Geldmenge M3 Jul. Vj 2,2 2,3 2,1<br />
Kreditvergabe Jul. Vj 2,5 – 2,5<br />
10:30 GBR Bruttoinlandsprodukt, real (2. Schätzung) 2. Q. Vq, sb 0,2 0,2 0,2 (p)<br />
14:30 USA Bruttoinlandsprodukt, real (2. Schätzung) 2. Q. Vq, JR, sb 0,8 1,1 1,3 (p)<br />
15:55 Verbrauchervertrauen (Uni. of Michigan, endg.) Aug. sb 54,0 57,0 54,9 (p)<br />
# = Datum/Uhrzeit ungewiss, Vm/Vq/Vj = Veränderung gegenüber Vormonat/Vorquartal/Vorjahr in Prozent, sb = saisonbereinigt, ab = arbeitstagebereinigt.<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research. • = Daten mit größter Marktrelevanz.<br />
6 research.commerzbank.com 19. August 2011
Wochenausblick Konjunkturdaten:<br />
Deutschland/Euroraum: Frühindikatoren weiter runter<br />
Dr. Ralph Solveen<br />
Tel. +49 69 136 22322<br />
Die Frühindikatoren für die Konjunktur in Deutschland und im Euroraum dürften im<br />
August in der Mehrzahl weiter gefallen sein und damit die Sorgen um die Konjunktur in<br />
Deutschland und im Euroraum weiter verstärken. In den USA sollten die Aufträge<br />
langlebiger Güter nur wegen zahlreicher Flugzeugbestellungen gestiegen sein.<br />
Spätestens nach den enttäuschenden Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal hat<br />
die Stimmung in Deutschland gedreht: Zunehmend wird ein schnelles Ende des Aufschwungs<br />
befürchtet. Tatsächlich gibt es genug Risikofaktoren: Die schwächelnde US-Wirtschaft, die<br />
Staatsschuldenkrise im Euroraum, und auch aus Asien kam zuletzt manch negative Nachricht.<br />
Angesichts dieser Unsicherheit werden in der kommenden Woche die Frühindikatoren<br />
besonders intensiv auf Anzeichen einer Rezession abgeklopft werden. Und zumindest einer von<br />
ihnen – die ZEW-Konjunkturerwartungen – wird wohl auch deutlich fallen (Prognose: -25,0 nach<br />
-15,1; Konsens: -22,0). Denn die hierfür befragten Analysten werden genau die oben genannten<br />
Risikofaktoren vor Augen haben und deshalb pessimistischer in die Zukunft blicken.<br />
Gerade deshalb hilft der ZEW allerdings bei der Frage nicht weiter, ob diese Risikofaktoren<br />
tatsächlich zu einem spürbaren Abschwung führen. Hier geben das Ifo-Geschäftsklima und die<br />
Einkaufsmanagerindizes verlässlichere Hinweise. Letztere sind zuletzt deutlich gefallen und<br />
liegen inzwischen nur noch knapp über 50, der Schwelle zwischen Expansion und Kontraktion<br />
(Grafik 3). Wir gehen davon aus, dass sie im August nicht weiter gefallen sind. Besonderes<br />
Augenmerk sollte dabei auf die Auftragskomponente des Index für die deutsche Industrie gelegt<br />
werden, die im Juli mit einem Wert von deutlich unter 50 für Aufsehen gesorgt hatte. Wir gehen<br />
davon aus, dass dies zu einem Teil auf einen Kalendereffekt zurückzuführen war und sie<br />
deshalb im August wieder über 50 gestiegen ist.<br />
Und das Ifo-Geschäftsklima Wir gehen davon aus, dass die Unternehmen zumindest ihre<br />
Erwartungen weiter herabgestuft haben. Auch wenn sich an der Einschätzung der aktuellen<br />
Lage wahrscheinlich nicht viel geändert hat, dürfte dies den Gesamtindex recht deutlich von<br />
112,9 auf 111,5 fallen lassen (Konsens: 111,4). Aber auch dies wäre erst einmal nur ein Zeichen<br />
für eine sich beruhigende Konjunktur und noch kein Signal für eine baldige Rezession.<br />
USA: Kippt die Konjunktur<br />
Im Juli war die US-Industrieproduktion deutlich gestiegen. Aber die schlechte Stimmung bei den<br />
Einkaufsmanagern und die katastrophal ausgefallene Konjunkturumfrage der Federal Reserve<br />
Bank in Philadelphia im August zeigen, dass die konjunkturelle Lage in den USA sehr labil ist.<br />
Die im Juli verbuchten Aufträge für dauerhafte Güter werden nicht zur Beruhigung beitragen.<br />
Zwar dürften die Gesamtorders aufgrund hoher Zuwächse bei Flugzeugbestellungen zulegen.<br />
Ohne den volatilen Transportsektor gerechnet, erwarten wir allerdings einen Rückgang der<br />
Aufträge um 1,0% (Konsens –0,4%).<br />
GRAFIK 2: Deutschland – Analysten fürchten schwächere<br />
Konjunktur<br />
ZEW-Konjunkturerwartungen<br />
100<br />
50<br />
0<br />
-50<br />
-100<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
GRAFIK 3: Deutschland – Auch Unternehmen werden<br />
vorsichtiger<br />
Ifo-Geschäftsklima und Einkaufsmanagerindex für die Industrie<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
PMI (RS)<br />
Ifo (LS)<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
Quelle: Global Insight, Commerzbank Research<br />
Quelle: Global Insight, Commerzbank Research<br />
19. August 2011 research.commerzbank.com 7
Zentralbank-Monitor (1)<br />
Fed<br />
Die ersten Mitglieder der Fed haben die jüngsten<br />
Entscheidungen des Federal Open Market Committee<br />
kommentiert. Dennis Lockhart, Präsident der Fed von<br />
Atlanta, sagte, dass die Zusicherung niedriger Zinsen bis<br />
Mitte 2013 auf einer bestimmten Einschätzung der<br />
wirtschaftlichen Perspektiven basiere. Sollte sich diese<br />
Einschätzung ändern, könnte sich auch der Zinsausblick<br />
ändern. Seiner Meinung nach sei die Hürde vor noch<br />
weitergehenden Maßnahmen hoch, allerdings zeigten die<br />
Entwicklungen der letzten Zeit auch, wie rasch sich die<br />
Rahmenbedingungen ändern könnten. James Bullard (St.<br />
Louis Fed) will die Festlegung auf niedrige Zinsen bis 2013<br />
nicht als Ankündigung von QE3 verstanden wissen. Nur bei<br />
einer deutlichen Eintrübung der Perspektiven wäre er zu<br />
weiteren Maßnahmen bereit. Beide Präsidenten sind zwar<br />
2012 nicht stimmberechtigt, spiegeln aber das<br />
Stimmungsbild in den Regionen wider. Entscheidend wird es<br />
allerdings auf die Einschätzung des zentralen Board mit<br />
Bernanke an der Spitze ankommen. Die Märkte sehen daher<br />
der Rede Bernankes in Jackson Hole am 26. August mit<br />
einigen Erwartungen entgegen. Denn letztes Jahr hatte er in<br />
Jackson Hole QE2 angekündigt.<br />
Bernd Weidensteiner<br />
+49 69 136 24527<br />
GRAFIK 4: Erwartete Federal Funds Rate (USD)<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
aktuell Sep-11 Dec-11 Mar-12 Jun-12 Sep-12<br />
Overnight-Index-Swaps<br />
18.08.11 11.08.11 Commerzbank<br />
TABELLE 1: Volkswirte-Konsens Fed Funds Rate<br />
Q3 11 Q4 11 Q2 12<br />
Konsens 0,25 0,25 0,25<br />
High 0,25 0,25 1,00<br />
Low 0,25 0,25 0,25<br />
Commerzbank 0,25 0,25 0,25<br />
EZB<br />
Als erstes EZB-Ratsmitglied deutete Yves Mersch an, dass<br />
die Notenbank ihre Risikoeinschätzung für die Inflation von<br />
„nach oben gerichtet“ auf „neutral“ ändern könnte. Er sagte,<br />
dies werde eine „knappe Entscheidung“ sein. Er bestätigte,<br />
dass sich die Konjunkturdynamik im Vergleich zum ersten<br />
Quartal abgeschwächt hat, und erklärte, die Schwächephase<br />
könne sich auch im laufenden Quartal fortgesetzt haben.<br />
Merschs Aussagen sind wichtig, da er eines der<br />
Ratsmitglieder ist, die sich zuvor deutlich für Zinserhöhungen<br />
ausgesprochen hatte.<br />
Auf die Frage nach möglichen Inflationsgefahren antwortete<br />
EZB-Ratsmitglied Nowotny: „Meine persönlichen Ängste<br />
gehen eher in eine andere Richtung, in eine japanische, also<br />
in eine Phase langfristig niedriger Wachstumsraten, aber<br />
auch niedriger Inflationsraten. Wir sehen heute schon, dass<br />
sich die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auch<br />
unmittelbar in einem Rückgang der Ölpreise auswirkt.“<br />
Wie Mersch betonte auch Luc Coene, die weiteren Schritte<br />
der Bank hingen von den Wachstums- und Inflationsprojektionen<br />
ab, die die EZB im September veröffentlichen<br />
wird. Insgesamt fielen die Aussagen Coenes aber schärfer als<br />
die Merschs aus. Man könne nicht leugnen, dass auf Basis<br />
des Inflationsausblicks die realen Zinsen negativ seien.<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
GRAFIK 5: Erwarteter EZB-Leitzins (EUR)<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
aktuell Sep-11 Dec-11 Mar-12 Jun-12 Sep-12<br />
Overnight-Index-Swaps<br />
18.08.11 11.08.11 Commerzbank<br />
TABELLE 2: Volkswirte-Konsens EZB-Leitzins<br />
Q3 11 Q4 11 Q2 12<br />
Konsens 1,50 1,75 2,00<br />
High 1,75 2,00 2,25<br />
Low 1,50 1,50 1,00<br />
Commerzbank 1,50 1,50 1,75<br />
Dr. Michael Schubert<br />
+49 69 136 23700 Quelle: Reuters, Commerzbank Research<br />
8 research.commerzbank.com 19. August 2011
Zentralbank-Monitor (2)<br />
BoE<br />
Spätestens nachdem bei der letzten Sitzung des geldpolitischen<br />
Komitees (MPC) alle neun Mitglieder für unveränderte<br />
Zinsen gestimmt haben – der ersten einstimmigen<br />
Entscheidung seit Mai 2010 – dürfte jeglicher Gedanke an<br />
eine baldige Zinserhöhung verflogen sein. Allerdings: Auch<br />
wenn einige MPC-Mitglieder weitere Käufe von Wertpapieren<br />
in Erwägung zogen, hat nur einer der Teilnehmer tatsächlich<br />
für eine zusätzliche Lockerung gestimmt. Wir gehen derzeit<br />
nicht davon aus, dass es diese geben wird. Allerdings könnte<br />
diese Option bei einer deutlichen Verschlechterung der<br />
Konjunkturaussichten schnell wieder auf den Tisch kommen.<br />
In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate zwar<br />
über 5% steigen; allerdings dürfte dies allgemein als<br />
kurzfristiges Phänomen betrachtet werden und deshalb die<br />
geldpolitische Debatte kaum beeinflussen.<br />
Peter Dixon<br />
+44 20 7475 1808<br />
BoJ<br />
Die japanische Wirtschaft hat die Folgen des Erdbebens<br />
besser verkraftet als ursprünglich erwartet. Der ersten<br />
offiziellen Schätzung zufolge ist sie im zweiten Quartal<br />
gegenüber dem ersten Quartal nur um 0,3% geschrumpft,<br />
vor allem wegen deutlich niedrigerer Exporte.<br />
Demgegenüber hat die Binnennachfrage bereits wieder leicht<br />
angezogen. Zudem haben sich die Aussichten für ein<br />
ordentliches Wachstum im zweiten Halbjahr gefestigt.<br />
Ein Ende der sehr expansiven Geldpolitik der Bank von<br />
Japan bleibt gleichwohl in weiter Ferne. Vielmehr dürfte der<br />
fortgesetzte Aufwertungsdruck auf den Yen, der nahe<br />
seinem Rekordstand von rund 76 Yen/USD notiert, die BoJ<br />
zu weiteren Interventionen veranlassen.<br />
Bank of Canada (BoC)<br />
Wolfgang Leim<br />
+49 69 136 24525<br />
In ihrem geldpolitischen Bericht von Mitte Juli hatte die BoC<br />
angesichts der fortschreitenden Erholung noch eine<br />
vorsichtige Straffung der Geldpolitik in Aussicht gestellt.<br />
Seither ist jedoch viel passiert. Die USA haben ein AAA-<br />
Rating verloren, die Perspektiven für die US-Konjunktur<br />
haben sich verschlechtert, die Fed signalisierte niedrige<br />
Leitzinsen bis Mitte 2013, und die Staatsschuldenkrise im<br />
Euroraum hat zu erheblichen Anspannungen an den<br />
Finanzmärkten geführt. Welche Auswirkungen dies alles für<br />
die kanadische Wirtschaft hat, werden der Finanzminister<br />
und der BoC-Governor am heutigen Freitag dem Parlament<br />
erläutern. Sie dürften bestätigen, was viele Daten zuletzt<br />
signalisierten: Die Wirtschaft verliert an Schwung, und der<br />
Ausblick hat sich eingetrübt. Daher erwarten wir nun, dass<br />
die BoC ihren Leitzins bis Mitte 2012 nicht weiter erhöht.<br />
Elisabeth Andreae<br />
+49 69 136 24052<br />
GRAFIK 6: Erwarteter Zinssatz für Dreimonatsgeld (GBP)<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
aktuell Sep-11 Dec-11 Mar-12 Jun-12 Sep-12<br />
Futures<br />
18.08.11 11.08.11 Commerzbank<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
GRAFIK 7: Erwarteter Zinssatz für Dreimonatsgeld (JPY)<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
aktuell Sep-11 Dec-11 Mar-12 Jun-12 Sep-12<br />
Futures<br />
18.08.11 11.08.11 Commerzbank<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
GRAFIK 8: Erwarteter Zinssatz für Dreimonatsgeld (CAD)<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
aktuell Sep-11 Dec-11 Mar-12 Jun-12 Sep-12<br />
Futures<br />
18.08.11 11.08.11 Commerzbank<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
19. August 2011 research.commerzbank.com 9
Wochenvorschau Rentenmärkte:<br />
Bundrenditen nehmen Kurs auf historische Tiefs<br />
Rainer Guntermann<br />
Tel. +49 69 136 87506<br />
Impulsausblick<br />
für den Bund Future<br />
22. – 26. August<br />
Konjunktur<br />
Inflation<br />
Geldpolitik<br />
Trend<br />
Angebot<br />
Risikoaversion<br />
↑<br />
→<br />
→<br />
↑<br />
→<br />
↑<br />
Die Rentenmärkte kommen nicht zur Ruhe. Eine schnelle Lösung für die systemischen<br />
Risiken im Euroraum steht weiter aus. Zudem lassen schwächere Konjunkturdaten die<br />
Risikoaversion steigen. Die bereits ungewöhnlich niedrigen Renditen fallen weiter: in der<br />
Schweiz unter Null, und in Deutschland womöglich auf neue historische Tiefstände.<br />
TABELLE 3: Wochenausblick für Renditen und Kurve<br />
Bundesanleihen<br />
US-Treasuries<br />
Rendite (10 Jahre) Fallend, aber Gefahr von Rückschlägen volatil seitwärts<br />
Kurve (10 – 2 Jahre) flacher neutral<br />
Quelle: Commerzbank Research<br />
GRAFIK 9: Bundrenditen auf historischem Tief<br />
Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, in Prozent p.a.<br />
An den Rentenmärkten stellt sich nach dem jüngsten französisch-deutschen Gipfel<br />
Ernüchterung ein. Die kontroverse Debatte zu einer Wirtschaftsregierung mit Schuldenbremse<br />
und harmonisierten Steuersätzen zeigt, wie schwierig eine Einigung auf weitreichende<br />
Maßnahmen sein wird. Die ungelösten systemischen Risiken im Euroraum und die<br />
zunehmenden globalen Wachstumssorgen sprechen für eine ausgeprägte Risikoaversion und<br />
weiter fallende Renditen an den als sichere Häfen wahrgenommenen Rentenmärkten.<br />
Denn eine baldige Stimmungsverbesserung ist nicht in Sicht, zumal in der kommenden Woche<br />
eher schwächere Stimmungsindikatoren die Konjunktursorgen verstärken dürften. Die Renditen<br />
von zehnjährigen Bundesanleihen könnten somit in den nächsten Tagen den gestern markierten<br />
historischen Tiefstand bei 2,04% weiter unterbieten (Grafik 9). Im Dunstkreis der historischen<br />
Extremstände sind zwar zeitweilig höhere Renditen möglich. Die Risikoaversion spricht aber<br />
dafür, dass viele Investoren diese dann als Kaufgelegenheiten ansehen werden. Die extremen<br />
Bewertungen, die momentan beispielsweise am Geld- und Rentenmarkt der Schweiz<br />
vorherrschen – zahlreiche Geldmarktsätze sind unter 0% gefallen – sind aus analytischer Sicht<br />
interessant, dürften aber nicht als Vorlage für den Euro-Rentenmarkt gelten.<br />
In den USA, wo die Wachstumsschwäche deutlich ausgeprägter ist, liegt die Hürde für weitere<br />
geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zwar recht hoch. Der Markt wird aber genau auf neue<br />
Signale in die Rede Bernankes auf dem Wirtschafts-Symposium in Jackson Hole am<br />
kommenden Freitag schauen.<br />
Dass die Risikoaversion nicht stärker auf die Spreads innerhalb der EWU durchschlägt, dürfte<br />
vor allem am Anleihekaufprogramm (SMP) der EZB liegen. In der vergangenen Woche hat die<br />
EZB die Rekordsumme von 22 Mrd Euro zur Stabilisierung der Märkte eingesetzt, und wir gehen<br />
davon aus, dass die Käufe fortgesetzt wurden und auch noch werden. Die Renditen italienischer<br />
und spanischer Staatsanleihen konnten dadurch im Zehnjahresbereich unter 5% gedrückt<br />
werden (Grafik 10). Die Renditen Belgiens sind im Schatten der EZB-Interventionen ebenfalls<br />
deutlich gefallen, wenngleich die EZB ihre Interventionen bislang wohl auf die Peripherieländer<br />
beschränkt hat. In der kommenden Woche rücken die Auktionen belgischer Staatsanleihen in<br />
den Fokus der Märkte. Wir gehen davon aus, dass die Auktionen erfolgreich verlaufen werden.<br />
GRAFIK 10: EZB-Käufe helfen <strong>Italien</strong> und <strong>Spanien</strong><br />
Rendite von zehnjährigen Staatsanleihen, in Prozent p.a<br />
5.0<br />
4.5<br />
4.0<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
6.5<br />
6.0<br />
5.5<br />
5.0<br />
4.5<br />
4.0<br />
3.5<br />
Jun-10 Sep-10 Dec-10 Mar-11 Jun-11<br />
ITA<br />
SPA<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
10 research.commerzbank.com 19. August 2011
Wochenvorschau Devisenmärkte:<br />
Wird die SNB intervenieren<br />
Ulrich Lutz Leuchtmann Karpowitz<br />
Tel. Tel. +49 +49 (0) Antje 69 136 Praefcke<br />
23393 42152<br />
41250<br />
Tel. Alexandra +49 Lutz 69 You 136 Karpowitz<br />
Na Bechtel 43834<br />
Park<br />
Die Schweizer Regierung und die Notenbank versuchen, gegen den starken Franken<br />
vorzugehen. Die SNB hat die Liquidität im Schweizer Geldmarkt massiv ausgeweitet. Es<br />
ist fraglich, ob die bisher ergriffenen Maßnahmen die erwünschte Wirkung auf den<br />
Franken haben. Darum wird die SNB bald mit Interventionen nachlegen oder diese<br />
zumindest glaubwürdig androhen müssen.<br />
TABELLE 4: Für die nächste Woche erwartete Handelsspannen<br />
Spanne Tendenz Spanne Tendenz<br />
EUR-USD 1,3800 - 1,4500 EUR-GBP 0,8500 - 0,8900 <br />
EUR-JPY 105,00 - 112,00 GBP-USD 1,5900 - 1,6500 <br />
USD-JPY 75,00 – 80,00 EUR-CHF 1,0800 - 1,1800 <br />
Quelle: Commerzbank Research<br />
Die Schweizer Regierung hat diese Woche angekündigt, dass sie die SNB im Kampf gegen den<br />
starken Franken uneingeschränkt unterstützen wird. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf<br />
fand dabei deutliche Worte: Der Bundesrat unterstütze „jede Maßnahme [der SNB], die ein<br />
dezidiertes Vorgehen gegen die Franken-Stärke zeigt, jede Maßnahme, die die SNB als richtig<br />
erachtet“. Mehr noch: Die Bundesräte kündigen die Gründung einer „Task Force“ (besetzt mit<br />
Vertretern von Regierung und SNB) an, die „administrative Maßnahmen“ für den Fall vorbereiten<br />
soll, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, die die SNB alleine ergreifen kann. Widmer-<br />
Schlumpf nannte zwei Beispiele: Kapitalverkehrskontrollen und negative Zinsen. Keine dieser<br />
„administrativen Maßnahmen“ wurde konkret angekündigt. Aber die Botschaft war klar: Nichts<br />
kann mehr ausgeschlossen werden.<br />
Entscheidend dürfte allerdings sein, ob die SNB bereit ist, massiver als bisher gegen die<br />
Frankenstärke vorzugehen. Diese Woche hat die SNB erst einmal die von ihr teilweise selbst<br />
geweckten Markterwartungen enttäuscht. Zum dritten Mal seit dem 3. August hat sie die<br />
Liquidität erhöht, die sie den Geschäftsbanken auf Giralkonten zur Verfügung stellt. Allerdings<br />
dürfte dies den Franken kaum schwächen. Schließlich haben auch die ersten zwei Schritte<br />
dieser Art keine nachhaltige Wirkung gezeigt. Die Marktreaktion war entsprechend: EUR-CHF<br />
verlor nach dem Schritt fast drei Rappen (Grafik 11). Um den Franken nachhaltig zu schwächen,<br />
müsste sie wohl sehr rasch wirksamere Mittel wie z.B. Interventionen einsetzen. Die Regierung<br />
stände hinter solchen Schritten. Blieben sie aus, würde EUR-CHF unter massiven Druck<br />
geraten. Die Parität wäre dann fällig. Wir können uns solch einen massiven Politikfehler nicht<br />
vorstellen und erwarten daher sehr bald effektivere Schritte, insbesondere Interventionen am<br />
Devisenmarkt bzw. deren glaubwürdige Androhung.<br />
GRAFIK 11: Maßnahmen der SNB ohne Erfolg<br />
EUR-CHF, Kassakurs<br />
1.18<br />
1.16<br />
1.14<br />
1.12<br />
1.10<br />
1.08<br />
1.06<br />
1.04<br />
1.02<br />
1. SNB<br />
2. SNB<br />
Ankündigung<br />
1.00<br />
3.8.11 7.8.11 10.8.11 15.8.11<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
3. SNB<br />
Ankündigung<br />
GRAFIK 12: Negative Zinsen in der Schweiz<br />
EUR-CHF, Kassakurs; 1 Monats Einlagensatz<br />
1.30<br />
1.20<br />
1.10<br />
1.00<br />
2.5.11 2.6.11 2.7.11 2.8.11<br />
EUR-CHF (LS)<br />
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research<br />
CHF 1-Monats-Deposit (RS)<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.5<br />
0.3<br />
0.0<br />
-0.3<br />
-0.5<br />
-0.8<br />
-1.0<br />
19. August 2011 research.commerzbank.com 11
Wochenvorschau Aktienmärkte:<br />
DAX-Investoren fürchten Rezession<br />
Andreas Gunnar Hürkamp Hamann<br />
Tel. +49 69 136 45925 29440<br />
In der laufenden DAX-Korrektur ist das Preis-Buchwert-Verhältnis des DAX-Index bereits<br />
von 1,40 auf 1,10 eingebrochen. Diese im historischen Vergleich niedrige Bewertung<br />
signalisiert unserer Meinung, dass am deutschen Aktienmarkt mehr und mehr Investoren<br />
eine Rezession antizipieren.<br />
TABELLE 5: DAX-KGV unter 10 signalisiert zunehmende Rezessionssorgen<br />
Gewinne 11e<br />
Performance (%) seit Indexpunkte Wachstum (%) KGV 11e<br />
Index 31.07 31.03 31.12 aktuell 31.12 aktuell 31.12 aktuell 31.12<br />
DAX 30 5.995 -16,3 -14,9 -13,3 666 635 2,9 11,4 9,0 10,9<br />
MDAX 9.149 -12,8 -11,3 -9,7 758 729 22,0 25,7 12,1 13,9<br />
Euro Stoxx 50 2.324 -13,0 -20,2 -16,8 280 294 6,2 12,3 8,3 9,5<br />
S&P 500 1.193 -7,7 -10,0 -5,2 98 95 17,0 13,3 12,2 13,3<br />
Quelle: Commerzbank Research, I/B/E/S<br />
Unserer Meinung nach zeigt das Kurs-Buchwert-Verhältnis des DAX, welches Szenario<br />
Investoren am deutschen Aktienmarkt erwarten. In der laufenden Korrektur ist es von 1,40 (DAX<br />
bei 7.500) auf 1,10 (DAX bei 5.800) gerutscht (Grafik 13). Der DAX beginnt damit einzupreisen,<br />
dass die Konjunktur für zwei Quartale in die Rezession rutschen könnte.<br />
Unser aktuelles Hauptszenario, dass der Konjunktur im zweiten Halbjahr eine anhaltende<br />
Wachstumsschwäche, aber keine Rezession droht, wird damit von den Investoren mehr und<br />
mehr in Frage gestellt. Wir sehen jedoch weiterhin die Möglichkeit, dass sich der DAX im<br />
weiteren Jahresverlauf wieder erholen kann. So haben (1) die Käufe der EZB zu einem Rutsch<br />
der langfristigen Bondrenditen von <strong>Spanien</strong> und <strong>Italien</strong> unter 5 Prozent geführt und (2) hat die<br />
Fed niedrige Leitzinsen bis 2013 in Aussicht gestellt. Entscheidend könnte es nun sein, dass die<br />
Notenbanken weltweit ihren Fokus wieder weg von der Bekämpfung der Inflation zurück auf die<br />
Stützung der Konjunktur verschieben. Denn um die Staatsschuldenkrise in den Griff zu<br />
bekommen, müssen die laufenden Sparpakete erste Erfolge zeigen, wofür sich wiederum die<br />
Steuereinnahmen stabilisieren bzw. verbessern müssten. Die Steuereinnahmen werden<br />
allerdings nur bei einer stabilen Konjunktur steigen. Da hierfür aus Sicht vieler Anleger – auch<br />
wegen der in vielen Ländern restriktiven Fiskalpolitik – eine wieder wachstumsorientierte<br />
Notenbankpolitik in den Emerging Markets eine wichtige Vorbedingung ist, wäre ein solcher<br />
Kurswechsel ein wichtiger Faktor, damit der DAX nicht ein schmerzhaftes Rezessionsszenario<br />
durchlaufen muss.<br />
GRAFIK 13: Einbruch des Kurs-Buchwert-Verhältnis signalisiert Rezessionsängste<br />
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV) des DAX<br />
2.00<br />
1.75<br />
1.50<br />
1.25<br />
1.00<br />
0.75<br />
0.50<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Monate mit Ifo-Erwartungen unter 90 Kurs-Buch-Verhältnis<br />
Boom<br />
KBV 1.80 => DAX 9500<br />
V-förmige Erholung<br />
KBV 1.60 => DAX 8400<br />
Wachstumsdelle 2 Quartale<br />
KBV 1,45 => DAX 7600<br />
Wachstumsdelle 4 Quartale<br />
KBV 1,15 => DAX 6000<br />
Rezession 2 Quartale<br />
KBV 0.95 => DAX 5000<br />
Rezession 4 Quartale<br />
KBV 0,75 => DAX 3900<br />
Panik<br />
Quelle: Factset, Commerzbank Research<br />
12 research.commerzbank.com 19. August 2011
Commerzbank-Prognosen<br />
TABELLE 6: Gesamtwirtschaftliche Prognosen<br />
Reales BIP (%) Inflationsrate (%)<br />
2010 2011 2012 2010 2011 2012<br />
USA 3,0 1,7 2,3 1,6 3,2 1,7<br />
Kanada 3,2 2,5 2,3 1,8 2,8 1,8<br />
Japan 4,0 -1,0 2,5 -0,7 0,2 0,7<br />
Australien 2,7 2,0 3,8 2,8 3,3 3,0<br />
Euroraum 1,7 1,8 1,5 1,6 2,6 1,9<br />
- Deutschland 3,6 3,0 2,0 1,1 2,4 2,1<br />
- Frankreich 1,4 1,7 1,5 1,5 2,3 2,0<br />
- <strong>Italien</strong> 1,1 0,9 1,0 1,5 2,4 1,9<br />
- <strong>Spanien</strong> -0,1 0,7 0,8 1,8 3,0 1,5<br />
Großbritannien 1,4 1,2 1,6 3,3 4,5 2,7<br />
Schweden 5,4 4,5 2,5 1,2 3,0 2,5<br />
Schweiz 2,6 2,2 1,8 0,7 0,8 1,3<br />
Norwegen 0,3 1,8 2,0 2,4 1,8 1,8<br />
• Die Industrieländer überwinden<br />
nur allmählich die Folgen<br />
der geplatzten Schuldenblase.<br />
• Deutschland wächst überdurchschnittlich,<br />
dagegen<br />
bremsen Probleme im Immobiliensektor<br />
und die Staatsschuldenkrise<br />
die Wirtschaft in<br />
vielen anderen Euroländern.<br />
• Die US-Wirtschaft leidet unter<br />
einer hohen Arbeitslosigkeit.<br />
• Die Inflationsrisiken sind<br />
aufgrund des beträchtlichen<br />
Kostendrucks hoch.<br />
TABELLE 7: Zinsprognosen (Quartalsendstände)<br />
18.08.2011 Q3 11 Q4 11 Q1 12 Q2 12 Q3 12<br />
USA<br />
• Zehnjährige Treasury- und<br />
Federal Funds Rate 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 Bundrenditen dürften noch<br />
3-Monats-Libor 0,30 0,35 0,35 0,30 0,35 0,45 lange unter 3% notieren. Sie<br />
2 Jahre* 0,18 0,40 0,40 0,30 0,40 0,50 sollten nur wenig steigen,<br />
5 Jahre* 0,85 1,50 1,55 1,40 1,50 1,60<br />
wenn die Staatsschuldenkrise<br />
und die Konjunktursorgen<br />
10 Jahre* 2,05 2,85 2,90 2,85 2,95 3,15<br />
etwas abebben. Das strukturelle<br />
Niedrigzinsumfeld bleibt<br />
Spread 10-2 Jahre 187 245 250 255 255 265<br />
Swap-Spread 10 Jahre 13 15 20 25 25 25<br />
bestehen.<br />
Euroraum<br />
• Die EZB dürfte den Leitzins<br />
Mindestbietungssatz 1,50 1,50 1,50 1,50 1,75 2,00 erst wieder anheben, wenn die<br />
3-Monats-Euribor 1,54 1.60 1.65 1.75 2.10 2,30 Krise abgeebbt ist. Die Fed<br />
2 Jahre* 0,58 1.10 1,20 1,20 1,60 2,00 lässt den Leitzins bis ins Jahr<br />
5 Jahre* 1,15 1,60 1,75 1,70 2,00 2,30 2013 unverändert. Die Bund-<br />
10 Jahre* 2,07 2,60 2,80 2,60 2,80 3,00 Kurve verflacht sich stärker als<br />
Spread 10-2 Jahre 149 150 160 140 120 100 die Treasury-Kurve.<br />
Swap-Spread 10 Jahre 64 45 40 45 45 40 • Mittelfristig werden sich die<br />
Großbritannien<br />
Renditeaufschläge innerhalb<br />
Repo-Satz 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,75<br />
des Euroraums nur langsam<br />
3-Monats-Libor 0,86 0,75 0,75 0,75 1,00 1,20<br />
und uneinheitlich zurückbilden.<br />
2 Jahre* 0,57 0,70 0,80 0,60 0,90 1,30<br />
10 Jahre* 2,30 3,00 3,10 2,80 3,00 3,10<br />
Japan<br />
Leitzins 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10<br />
3-Monats-Tibor 0,19 0,20 0,20 0,20 0,20 0,35<br />
2 Jahre* 0,15 0,20 0,20 0,20 0,30 0,35<br />
10 Jahre* 1,00 1,20 1,25 1,10 1,20 1,40<br />
• Zehnjährige Bund-Swap-<br />
Spreads fallen von den<br />
extremen Krisenniveaus<br />
wieder auf ein Niveau von 40-<br />
45 Basispunkten zurück.<br />
TABELLE 8: Wechselkursprognosen (Quartalsendstände)<br />
18.08.2011 Q3 11 Q4 11 Q1 12 Q2 12 Q3 12<br />
EUR-USD 1,43 1,45 1,43 1,40 1,37 1,35 • Anhaltende Spekulationen<br />
USD-JPY 77 79 82 82 83 83 über QE3 belasten den Dollar<br />
GBP-USD 1,65 1,67 1,66 1,65 1,63 1,63 kurzfristig.<br />
EUR-JPY 110 115 117 115 114 112 • Die Aussetzung weiterer EZB-<br />
EUR-CHF 1,13 1,10 1,15 1,15 1,18 1,18 Zinserhöhungen und/oder<br />
EUR-GBP 0,87 0,87 0,86 0,85 0,84 0,83 massive Wertpapierkäufe der<br />
EUR-SEK 9,20 9,05 8,93 8,85 8,80 8,80<br />
EZB werden mittelfristig den<br />
Euro belasten.<br />
EUR-NOK 7,83 7,75 7,70 7,65 7,60 7,70<br />
• Die Staatsschuldenkrise bleibt<br />
AUD-USD 1,04 1,08 1,06 1,05 1,02 1,00<br />
wohl auch langfristig ein<br />
NZD-USD 0,83 0,86 0,84 0,83 0,81 0,80<br />
Belastungsfaktor für den Euro.<br />
USD-CAD 0,99 0,95 0,96 0,95 0,97 0,99<br />
Quelle: Commerzbank Research; Fettdruck Änderung gegenüber der letzten Woche; *Treasuries, Bundesanleihen, Gilts bzw. JGBs<br />
19. August 2011 research.commerzbank.com 13
Research-Kontakte (E-Mail: vorname.nachname@commerzbank.com)<br />
Chefvolkswirt<br />
Dr. Jörg Krämer<br />
+49 69 136 23650<br />
Economic Research Commodity Research Rentenstrategie<br />
Dr. Jörg Krämer (Leiter)<br />
+49 69 136 23650<br />
Dr. Ralph Solveen (stv. Leiter, Deutschland)<br />
+49 69 136 22322<br />
Elisabeth Andreae (Skandinavien)<br />
+49 69 136 24052<br />
Dr. Christoph Balz (USA, Fed)<br />
+49 69 136 24889<br />
Peter Dixon (Großbritannien, BoE), London<br />
+44 20 7475 1808<br />
Anthony Karydakis (USA), New York<br />
+1 212 895 1993<br />
Jutta Kayser-Tilosen (Eurozone)<br />
+49 69 136 28656<br />
Wolfgang Leim (Japan)<br />
+49 69 136 24525<br />
Dr. Ulrike Rondorf (Deutschland, Schweiz)<br />
+49 69 136 45814<br />
Dr. Michael Schubert (EZB)<br />
+49 69 136 23700<br />
Eckart Tuchtfeld (Politik Deutschland)<br />
+49 69 136 23888<br />
Bernd Weidensteiner (USA, Fed)<br />
+49 69 136 24527<br />
Christoph Weil (Eurozone)<br />
+49 69 136 24041<br />
Weitere Publikationen (in Auszügen)<br />
Eugen Weinberg (Leiter)<br />
+49 69 136 43417<br />
Daniel Briesemann<br />
+49 69 136 29158<br />
Carsten Fritsch<br />
+49 69 136 21006<br />
Dr. Michaela Kuhl<br />
+49 69 136 29363<br />
Barbara Lambrecht<br />
+49 69 136 22295<br />
Devisenstrategie<br />
Ulrich Leuchtmann (Leiter)<br />
+49 69 136 23393<br />
Carolin Hecht<br />
+49 69 136 41505<br />
Lutz Karpowitz<br />
+49 69 136 42152<br />
Peter Kinsella, London<br />
+44 20 7475 3959<br />
Thu-Lan Nguyen<br />
+49 69 136 82878<br />
You-Na Park<br />
+49 69 136 42155<br />
Antje Praefcke<br />
+49 69 136 43834<br />
Dr. Michael Schubert (Quant)<br />
+49 69 136 23700<br />
Christoph Rieger (Leiter)<br />
+49 69 136 87664<br />
Alexander Aldinger<br />
+49 69 136 89004<br />
Marcel Bross<br />
+49 69 136 87623<br />
Rainer Guntermann<br />
+49 69 136 87506<br />
Peggy Jäger<br />
+49 69 136 87508<br />
Markus Koch<br />
+49 69 136 87685<br />
David Schnautz, London<br />
+44 20 7475 3229<br />
Benjamin Schröder<br />
+49 69 136 87622<br />
Ted Packmohr (Leiter Cov. Bonds)<br />
+49 69 136 87571<br />
Annegret Hasler<br />
+49 69 136 87572<br />
Aktienstrategie<br />
Gunnar Hamann<br />
+49 69 136 29440<br />
Andreas Hürkamp<br />
+49 69 136 45925<br />
Markus Wallner<br />
+49 69 136 21747<br />
Economic Research:<br />
Economics aktuell (zeitnahe Kommentierung wichtiger Indikatoren und Ereignisse)<br />
Konjunktur und Finanzmärkte (monatliche Darstellung unseres weltwirtschaftlichen Bildes)<br />
Research Note (umfassende Analyse ausgewählter Themen)<br />
Commodity Research:<br />
TagesInfo Rohstoffe (täglicher Kommentar zu Edel- und Industriemetallen sowie zum Energiemarkt)<br />
Rohstoffe kompakt (wöchentliche Analyse zu Energie-, Metall- und Agrarmärkten)<br />
Interest Rate Strategy:<br />
Ahead of the Curve (Flaggschiffpublikation mit Analysen und Strategien für die globalen Rentenmärkte)<br />
European Sunrise (täglicher Marktkommentar für die Europäischen Rentenmärkte)<br />
Pfandbrief Weekly (wöchentliche Übersicht und Analysen für die covered bond Märkte)<br />
FX Strategy:<br />
Tagesinfo Devisen (Tageskommentar und –ausblick für die Devisenmärkte)<br />
Hot Spots (Tiefergehende Analyse von Themen am Devisenmarkt)<br />
Für den Bezug der aufgeführten Publikationen wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenbetreuer.<br />
14 research.commerzbank.com 19. August 2011
Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte<br />
Filialen der Commerzbank verantwortlich. Corporates & Markets ist der Investmentbereich der Commerzbank, in dem die Research-, Anleihe-, Aktien-, Zinsproduktund<br />
Devisenaktivitäten zusammengefasst sind.<br />
Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein<br />
Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder<br />
Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-<br />
Analysten registriert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711.<br />
Disclaimer<br />
Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung<br />
dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von in diesem Dokument genannten Wertpapieren beabsichtigt<br />
und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages.<br />
Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von der Commerzbank als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die<br />
Commerzbank übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck.<br />
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können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinungen der Commerzbank<br />
wider. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu<br />
informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend<br />
wird.<br />
Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für<br />
den positiven Anlageertrag einer in diesem Dokument beschriebenen Einschätzung kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass in<br />
diesem Dokument genannte Prognosen aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität,<br />
Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der<br />
Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen.<br />
Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der<br />
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Zusätzliche Informationen für Kunden in folgenden Ländern:<br />
Deutschland: Die Commerzbank AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen. Die Commerzbank AG<br />
unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt am Main.<br />
Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die<br />
Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem<br />
Umfang der Regulierung durch die Financial Services Authority (FSA). Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die FSA<br />
erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail<br />
Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu<br />
beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an.<br />
USA: Die Commerz Markets LLC, („Commerz Markets“), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank AG und in den USA registrierter Broker-Dealer,<br />
hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-<br />
Bürger müssen über die Commerz Markets abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden<br />
betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Zur Verteilung in den USA ist dieses Dokument ausschließlich nur an<br />
„US Institutional Investors“ und „Major US Institutional Investors“ gerichtet, wie in Rule 15a-6 gemäß dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz<br />
Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC.<br />
Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde,<br />
erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London.<br />
Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition<br />
in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA“) gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden.<br />
Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen<br />
Anlegern“ im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen<br />
entgegengenommen werden.<br />
Japan: Commerzbank AG, Tokyo Branch ist für die Verteilung von Research verantwortlich. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch unterliegt der Aufsicht der<br />
japanischen Financial Services Agency (FSA).<br />
Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer<br />
Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die<br />
BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht.<br />
© Commerzbank 2011. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.13<br />
Commerzbank Corporates & Markets<br />
Frankfurt<br />
Commerzbank AG<br />
London<br />
Commerzbank AG<br />
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Commerzbank AG<br />
Singapore Branch<br />
Commerzbank AG<br />
Hong Kong Branch<br />
Commerzbank AG<br />
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2 World Financial Center,<br />
31st floor<br />
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NY 10281<br />
8, Shenton Way, #42-01<br />
Singapore 068811<br />
29/F, Two IFC<br />
8 Finance Street<br />
Central<br />
Hong Kong<br />
Tel: + 49 69 136 21200 Tel: + 44 207 623 8000 Tel: + 1 212 703 4000 Tel: +65 63110000 Tel: +852 3988 0988<br />
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