Umweltbericht - L. Brüggemann KG
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Umwelt und Sicherheit 2012<br />
Daten und Fakten<br />
<strong>Brüggemann</strong>Chemical
2 | 12<br />
Inhalt<br />
Inhalt _________________________________________________________________ 2<br />
<strong>Brüggemann</strong>Chemical ___________________________________________________ 3<br />
Energieeinsatz _________________________________________________________ 4<br />
Wasserbilanz __________________________________________________________ 5<br />
Gewässerbelastung _____________________________________________________ 6<br />
Luftbelastung __________________________________________________________ 7<br />
Abfallentsorgung _______________________________________________________ 8<br />
Transportsicherheit _____________________________________________________ 9<br />
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ____________________________________ 10<br />
Arbeitsschutz und Gesundheitsvorsorge __________________________________ 11<br />
Betriebsstörungen, schwere Unfälle und Störfallvorsorge ____________________ 12<br />
Im Folgenden dokumentieren wir die Entwicklung von Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz,<br />
Anlagensicherheit, Gefahrenabwehr und Transportsicherheit an unserem Standort Heilbronn. Hierzu werden<br />
die Empfehlungen des Europäischen Verbandes der chemischen Industrie CEFIC zur <strong>Umweltbericht</strong>erstattung<br />
zugrunde gelegt.
3 | 12<br />
<strong>Brüggemann</strong>Chemical<br />
Wir, <strong>Brüggemann</strong>Chemical, L. <strong>Brüggemann</strong> Kommanditgesellschaft, sind ein international operierendes<br />
Unternehmen mit 140-jähriger Tradition, das in mehr als 60 Staaten global aktiv ist. Unsere<br />
Firmenzentrale im Heilbronner Industriegebiet „Am Neckar“ steuert ein globales Vertriebsnetzwerk,<br />
das von Tochtergesellschaften in den USA und in Hongkong unterstützt wird. Ebenfalls am Standort<br />
Heilbronn (Abbildung 1) befindet sich die 2009 gegründete <strong>Brüggemann</strong>Alcohol Heilbronn GmbH,<br />
ebenfalls eine 100%ige Tochtergesellschaft, die diverse Sorten Ethylalkohol für praktisch jeden Einsatzzweck<br />
vertreibt.<br />
Abbildung 1: Standort <strong>Brüggemann</strong> in Heilbronn am Neckar<br />
Als führender Hersteller organischer Reduktionsmittel auf Schwefelbasis halten wir für unsere Kunden ein<br />
breit gefächertes Sortiment an Sulfinsäurederivaten (BRÜGGOLIT ® -Typen) und Abmischungen in vielen Lieferformen<br />
bereit. Ergänzt wird unsere Produktpalette durch Zinkverbindungen, insbesondere durch aktive<br />
Zinkoxide mit sehr hoher spezifischer Oberfläche.<br />
Daneben spielen wir auch als Produzent von Spezialchemikalien für die Kunststoffherstellung eine zunehmende<br />
Rolle. Die Additive sind insbesondere für die Herstellung hochwertiger Kunststofferzeugnisse von<br />
Bedeutung. Unser Service beinhaltet neben der Hilfe bei Problemlösungen und der Ausarbeitung von Rezepturempfehlungen<br />
eine umfassende anwendungstechnische Beratung. Die gut ausgestatteten Laboratorien<br />
und Technikumseinrichtungen unterstützen diesen Service.<br />
Auch können wir unsere Produkte individuell auf unsere Kunden abstimmen, sei es durch Konfektionierung<br />
oder durch chemische Synthesen.<br />
Ebenfalls am Standort befinden sich eine Rektifikationsanlage sowie eine Absolutierungsanlage für Ethanol.<br />
Somit stellen wir auch hochwertige Ethanolprodukte für verschiedenste Anwendungsbereiche her.<br />
Im April 2012 wurde die <strong>Brüggemann</strong> Services GmbH gegründet, die Dienstleistungen in den Bereichen Arbeitsschutz,<br />
Umweltschutz und Chemikalienmanagement anbietet.
4 | 12<br />
Energieeinsatz<br />
Der Gesamtenergiebedarf für den Standort t betrug 2012 rund 51,9 GWh. Dieser Bedarf wurde zu<br />
69,8 % durch Dampf aus Fernwärme, zu 11,2 % durch Strom und zu 19,0 % durch Erdgas gedeckt.<br />
Im Vergleich<br />
zum Vorjahr erhöhte sich der Gesamtenergieverbrauch um rund 4 %. Dies ist in erster Linie auf<br />
gestiegene Produktionszahlen zurückzuführen.<br />
Die benötigte Dampfenergie lag bei ca. 36,2 GWh für das<br />
gesamte Geschäftsjahr<br />
2012.<br />
Der Gasverbrauch ist um 20 % auff ca. 9,9 GWh gestiegen. Der Strombedarf belieff sich auf rund 5,8 GWh<br />
und sank somit um ca. 4 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
Abbildung 3 zeigt die Anteile von Dampf, Erdgass und Strom im Energiemix.<br />
60000<br />
50000<br />
40000<br />
30000<br />
20000<br />
Dampf in<br />
MWh<br />
Strom in<br />
MWh<br />
Erdgas in MWh<br />
10000<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006<br />
2008<br />
2010<br />
2012<br />
Abbildung 2: Energieverbrauch seit 2000<br />
Der starke Anstieg der benötigten Dampfenergi<br />
ie im Jahr 2011 ist auf die d Integration der Ethanolproduktion<br />
zurückzuführen.
5 | 12<br />
Wasserbilanz<br />
Die Entnahme von Neckarwasser verringerte sich 2012 um 5,6 %% gegenüber dem Vorjahr. Der Bezug<br />
von Stadtwasser für den gesamten Standort stieg um 8,4 %. Die direkt in den Neckar eingeleitete<br />
Abwassermenge ging um 12 % zurück. Die Abwassermenge der Indirekteinleitung stieg für den<br />
gesamten Standort um ca. 2 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
In 2012 ging die dem Neckar entnommene Wassermenge gegenüber 2011 um 123.029 m³ auf insgesamt<br />
2.564.013 m³ zurück. Diese Angaben schließen auch den Betrieb der Alkoholanlage mit ein. In den Bereichen<br />
Industriechemikalien und Kunststoffadditive wurden 1.804.640 m³, beim Betrieb der Alkoholanlagen<br />
759.972 m³ Neckarwasser eingesetzt.<br />
Der Bezug von Stadtwasser stieg in 2012 von rund 17.000 m³ auf 18.426 m³ an. Der Anstieg ist in erster Linie<br />
auf die große Anzahl diverser Baumaßnahmen am Standort zurückzuführen.<br />
Die gesamte, direkt in den Neckar eingeleitete Abwassermenge (Direkteinleitung Kühl- und Prozesswasser),<br />
betrug 2.443.607 m³. Damit reduzierte sich die direkt eingeleitete Wassermenge um rund 12 % gegenüber<br />
dem Vorjahreswert. Die direkt eingeleitete Menge aus der Herstellung von Reduktionsmitteln und Zinkprodukten<br />
(Prozesswasser) reduzierte sich gegenüber 2011 um 41 % und betrug somit 120.400 m³<br />
Die indirekt eingeleitete Abwassermenge (die Abwassermenge, die der kommunalen Kläranlage zugeführt<br />
wurde) betrug 2012 insgesamt ca. 68.600 m³. 2011 lag dieser Wert bei ca. 67.300 m³. Die Hauptströme bilden<br />
hierbei die IC-Produktion und die Alkoholproduktion mit jeweils 25.000 m³ und 43.300 m³.<br />
Abbildung 4 zeigt das vereinfachte Schema unserer Wasserbilanz für das Jahr 2011.<br />
Neckarwasser<br />
2.564.013 m³<br />
Stadtwasser<br />
18.426 m³<br />
Kühl- und<br />
Prozesswasser<br />
Kühl- und Prozesswasser<br />
2.443.607 m³<br />
Lutterwasser, Prozesswasser<br />
68.600 m³<br />
Abbildung 3: Wasserbilanz 2012 (vereinfachtes Schema)
6 | 12<br />
Gewässerbelastung<br />
Wie auch in den Vorjahren sind die Mengen der relevanten Abwasserinhaltsstoffe auf einem sehr<br />
niedrigen Niveau. Die durchgeführten behördlichen Kontrollen ergaben keine Überschreitung der<br />
vorgegebenen gesetzlichen Grenzwerte für relevante Abwasserinhaltsstoffe wie z.B. CSB oder Zink.<br />
Gleiches gilt für den Wärmeeintrag in den Neckar.<br />
Seit 1997 konnte die CSB-Fracht (chemischer Sauerstoffbedarf) erheblich reduziert werden (Abbildung 4).<br />
Im Jahr 2012 betrug die durchschnittliche CSB-Belastung des in den Neckar eingeleiteten Abwassers 15,0<br />
mg/l. Die CSB-Fracht betrug insgesamt rund 1,8 t. Damit liegt die Gesamtfracht unter dem Niveau aus 2011<br />
von knapp 2,0 t.<br />
350<br />
Chemischer Sauerstoffbedarf in t/a<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
csb in t/a<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
Abbildung 4: CSB-Belastung bei der Direkteinleitung<br />
Unverändert ist, neben CSB, Zink der einzige verbleibende relevante Inhaltstoff im Abwasser aus der Industriechemikalienproduktion<br />
1 . Durch den Einsatz von Zinkchloridlösung anstelle der bisher eingesetzten<br />
Zinksulfatlösung im AC-Prozess erhöhte sich die durchschnittliche Belastung von ca. 0,02 mg/l in 2011 auf<br />
rund 0,38 mg/l. Der Wert liegt dennoch, wie auch in den vergangenen Jahren, weit unter dem gesetzlich<br />
festgelegten Grenzwert von 2 mg/l. Die Zinkjahresfracht in den Neckar betrug rund 2,5 kg (Abbildung 5).<br />
500<br />
500<br />
Zink in kg/a<br />
400<br />
300<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
18 17 5,5 5 7 0,8<br />
20<br />
4,7 4,2 2,5<br />
2000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Abbildung 5: Zink-Eintrag bei den abwasserrelevanten Produktionsverfahren<br />
1<br />
Bei der Produktion der Kunststoffadditive fallen nur maximal 60 m³ Abwasser an, im Wesentlichen bei Reinigungsvorgängen. Für<br />
die Gesamtbilanz ist dies praktisch ohne Bedeutung.
7 | 12<br />
Luftbelastung<br />
Insgesamt wurden im Jahr 2012 - wie auch in den Vorjahren - etwaa 3,5 Tonnenn luftfremdee Stoffe aus<br />
unseren Anlagen 2 in die Atmosphäre emittiert. Nach wie vor bilden die Staubemissionen aus den<br />
Brennstoffen den größten Anteil der Gesamtemission<br />
Bei den Emissionen im<br />
Jahr 2012<br />
(Abbildung 6).<br />
gab es keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den Vorjahren<br />
Luftemissionen<br />
in kg/a<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
VOC<br />
Staub<br />
Schwefeldioxid<br />
NOx<br />
CO<br />
Abbildung 6: Emissionen luftfremderr Stoffe in kg/a<br />
Die prozentuale Zusammensetzung<br />
der Emissionen wird in<br />
Abbildung 7 dargestellt. Die Staubemissionenn<br />
beinhalten im Wesentlichen Zinkverbindungen,<br />
den Hauptbestandteil der VOC-Emissionen bilden Methanol,<br />
Ethanol und Formaldehyd.<br />
Abbildung 7: prozentuale<br />
Verteilung der Emissionen<br />
Bei den im Jahr 2012 durchgeführten Emissionsmessungenn wurde die Einhaltung bzw. Unterschreitung der<br />
in den Genehmigungsentscheidenn festgelegten Massenstrom- oder Konzentrationsgrenzwerte nach-<br />
gewiesen.<br />
2<br />
Genehmigungsbedürftige Anlagen gemäß 4. 4 BImSchV entsprechend der Emissionserklär<br />
rung 2009.
8 | 12<br />
Abfallentsorgung<br />
Das Abfallaufkommen<br />
im Jahr 2012 betrug rund 347 Tonnen. Somit ist das Abfallvolumen im Ver-<br />
gleich zum<br />
Vorjahr um<br />
71 Tonnen gesunken. Zwar nahm die Menge an lösemittelhaltigen Abfällen<br />
Bereich Kunststoffadditive um 23 Tonnen zu, jedoch sank die Menge der nicht gefährlichen deutlich.<br />
Abbildung 9 zeigt die Entwicklung des gesamtenn Abfallaufkommens seit 2000.<br />
Abfallvolu<br />
umen in Tonnen<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2000 2001<br />
2002 2003<br />
2004 2005 2006 2007 2008 20092<br />
2010<br />
2011 20122<br />
Abbildung 8: Entwicklung des Abfallvolumens seit 2000<br />
Der Hauptanteil des Abfallvolumens<br />
entfiel mit 186 Tonnenn auf die ungefährlichen<br />
Abfällen entstanden 160<br />
Tonnen. Siehe hierzu auch Abbildung 9.<br />
Im Vergleich zum Jahr 2011 ist das<br />
angefallenee Abfallvolumen von 4188 Tonnen auff 347 Tonnen gesunken.<br />
Durch eine Zunahme der Lohnfertigungen im Bereich Kunststoffadditivee fielen 20122 jedoch mehr lösemittel-<br />
haltige und somit gefährliche Abfälle<br />
an.<br />
Abfälle. An gefährlichen<br />
186<br />
160<br />
gefährliche Abfällee in t/a<br />
ungefährliche Abfälle in t/a<br />
Abbildung 9: Aufschlüsselung der Abfälle nach der Einstufung
9 | 12<br />
Transportsicherheit<br />
Mit rund 14.530 Tonnen im Jahr 2012 erhöhte sich die Menge an gefährlichen Gütern, die über Straße,<br />
Seeschiff und Flugzeug von unserem Werk aus versandt wurden. Es ereignete sich, wie auch in<br />
den Vorjahren, hierbei keine meldepflichtiger Transportunfall.<br />
Insgesamt wurden im Jahr 2012 rund 43.729 Tonnen Chemikalien aus unseren Produktionsanlagen auf<br />
Straßen, Schienen, Luft- und Wasserwegen befördert. Davon waren rund 14.530 Tonnen als Gefahrgut<br />
klassifiziert, was einen Anstieg um ca. 5.600 Tonnen gegenüber 2011 bedeutet. Der Anteil von gefährlichen<br />
Gütern bei dem gesamten Versand von Chemikalien betrug somit ca. 33 %.<br />
Wie seit Beginn unserer systematischen Aufzeichnungen im Rahmen der Responsible Care Initiative waren<br />
auch 2012 keine Unfälle mit Stofffreisetzungen zu verzeichnen.<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Chemikalientransporte gesamt<br />
Gafahrguttransporte<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Abbildung 10: Chemikalien- und Gefahrguttransporte in 1.000 Tonnen<br />
Der Anteil des transportierten Gefahrguts verteilt sich auf folgende Gefahrgutklassen:<br />
• Klasse 3 entzündbare flüssige Stoffe
10 | 12<br />
Arbeitssicherheit und Unfallverhütungg<br />
Im Jahr 2012 ereigneten sich in unserem Betrieb 5 Arbeitsunfälle, davon warenn 3 Unfälle meldepflich-<br />
tig. Somit ereignete sich leider ein<br />
Arbeitsunfall mehr als<br />
im vorangegangenen<br />
Jahr.<br />
Im abgelaufenen Jahr 2012 ereigneten sich insgesamt 5 Arbeitsunfälle,<br />
davon waren ebenso wie im Vorjahrr<br />
3 Unfälle meldepflichtig.<br />
Durch die Arbeitsunfälle<br />
e entstand eine Ausfallzeit von 135 Arbeitstagen.<br />
Hieraus ergeben sich die Kennzahlen 11 Unfällee pro 1 Million geleisteter Arbeitsstunden bzw. 17<br />
Unfälle pro<br />
1000 Vollarbeiter. Damit lagen wir auch 2012 unter dem Durchschnitt aller Mitgliedsfirmen der BG Rohstoffe<br />
und Chemische Industrie.<br />
BIO<br />
1<br />
CHE<br />
3<br />
ERG<br />
1<br />
MECH<br />
SRS<br />
THE<br />
Abbildung 111<br />
zeigt die grafische Darstellung der<br />
Unfallursachen. Am häufigsten wurden SRS 3 -<br />
Unfälle verursacht. Im Versandbereich knickte<br />
ein Mitarbeiter beim Aussteigen aus dem Ga-<br />
belstapler mit m seinem Fuß um. Im Produktions-<br />
bereich ist ein Mitarbeiter auf einem<br />
Edelstahl-<br />
podest ausgerutscht. Ein weitererr Mitarbeiterr<br />
hat sich beim Rückwärtsrangschieren mit der<br />
Elektroameise den Fuß eingeklemmt. Bei ei-<br />
nem Arbeitsunfall verbrannte sich ein Mitarbei-<br />
ter den Oberschenkel<br />
mit austretendem Pro-<br />
duktschaum. Der schwerste und langwierigstee<br />
Arbeitsunfall ereignete sich im Bereich der In-<br />
standhaltung. Beim Prüfen einer Absperrklappee<br />
klemmte sich ein Mitarbeiter den Finger ein.<br />
Abbildung 11: Ursachen<br />
der Arbeitsunfälle 20122<br />
Seit der Einführung der<br />
Unfallursachenanalyse<br />
sind insgesamt 105 Meldungen eingegangen.<br />
Im Berichtsjahr 2012 waren es 25 Meldungen.<br />
Damit ist ein<br />
leichter Rückgang zum<br />
Vorjahr zu<br />
verzeichnen. Die häufigste Ursache der Mel-<br />
dungen beinhalten Hinweise auf Gefahrenstel-<br />
Wie auch schon in den vergangenen Jahren<br />
len (wie z.B. Arbeitswege oder Stolperstellen).<br />
kamen die Meldungenn aus allen Unterneh-<br />
mensbereichen.<br />
Auch im Jahr 2012 fanden regelmäßig Betriebsrundgänge des ASA 4 -Teams statt. Aus den Begehungen re-<br />
sultierten 54<br />
Aktivitäten.<br />
Ergonomie<br />
1 1 2<br />
5 Arbeitsablauf<br />
16<br />
Arbetsmittel<br />
Arbeitsstätte<br />
Sonstiges<br />
Abbildung 12: Meldungen 2012<br />
Im Berichtsjahr 2012 wurde das System zur Meldung von Unfallursach<br />
en neu strukturiert. Neben der Mög-<br />
lichkeit E-Mails als Medium zu verwenden, wurden Meldekarten eingeführt. Die Sammlung der ausgefüllten<br />
Meldekarten<br />
erfolgt in eigens dafürr angeschafften Briefkästen. Ziel istt es, die Anzahl der Meldungen auf<br />
dem derzeitigen Niveau<br />
zu halten. Sofern der Mitarbeiter-/in am betrieblichen Vorschlagswesen teilnehmen. Die Vor-<br />
gehensweise Arbeitsbereiche sicherer zu gestalten wurde bei einer Betriebsleitertagung des Verband der<br />
chemischen<br />
Industrie im<br />
Dezemberr 2012 präsentiert. Der Vortrag fand große Zustimmung bei den Teilneh-<br />
es wünscht, können die Meldungen mit Lö-<br />
sungsvorschlägen eingereicht werden und dadurch<br />
mern.<br />
3<br />
Stolpern, Rutschen, Stürzen<br />
4<br />
Arbeitssicherheitsausschuss
11 | 12<br />
Arbeitsschutz und Gesundheitsvorsorge<br />
Im Jahr 2012 wurden im Wesentlichen die in den Vorjahren initiierten Aktivitäten der Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutzvorsorge fortgeführt.<br />
Im Berichtsjahr 2012 wurden durch den TÜV Süd an sieben Arbeitsplätzen Staub- und Stoffkonzentrationsmessungen<br />
durchgeführt. Bei allen durchgeführten Messungen konnten keine Grenzwertüberschreitungen<br />
festgestellt werden. Die Messungen wurden zeitweise auch vom Betriebsrat begleitet. Die Berichtserstattung<br />
des TÜV-Süd erweist sich als langwierig. Für 2013 sind nur noch wenige Arbeitsplatzgrenzwertmessungen<br />
notwendig, der Großteil der Anlagen ist als dauerhaft sicher eingestuft.<br />
Im Berichtsjahr 2012 wurden an 25 Arbeitsplätzen Lärmmessungen durchgeführt. Im Produktionsbereich<br />
Kunststoffadditive sind noch zwei Messungen offen, Grund hierfür war der Anlagenstillstand im Messzeitraum.<br />
Im ersten Quartal werden die Messungen nachgeholt. Bei allen durchgeführten Messungen konnte<br />
keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Alle Messergebnisse sind in einem Lärmkataster zusammengefasst.<br />
Die durchgeführten Messungen werden innerhalb von 24 Monaten wiederholt, es sei denn<br />
es ergeben sich lärmrelevante Änderungen an den Arbeitsplätzen. Die Messungen wurden zeitweise vom<br />
Betriebsrat begleitet. Auch 2013 sind in allen Produktionsbereichen an verschiedenen Arbeitsplätzen Lärmmessungen<br />
fällig.<br />
2011 startete das betriebliche Gesundheitsmanagementsystem der <strong>Brüggemann</strong> Gruppe mit zwei Gesundheitstagen.<br />
Auch im Berichtsjahr 2012 konnten sich die Mitarbeiter-/innen an zwei Gesundheitstagen umfangreich<br />
über das Angebot des betrieblichen Gesundheitsmanagement informieren.. Wie schon im Vorjahr<br />
war die Resonanz gut. Der BAD-Ludwigsburg stand dieses Mal als Kooperationspartner zu Verfügung. Mit<br />
zahlreichen Angeboten wie z.B. Geschmacks- und Geruchsparkur, Herzfrequenzermittlung, Blutzucker sowie-<br />
Cholesterinmessungen und einem Alkoholsimulator wurde das Thema Gesundheit den Teilnehmern<br />
näher gebracht. Die wesentlichen Veränderungen im Gesundheitsmanagement waren die Gründung einer<br />
Badmintonbetriebssportgruppe sowie die psychosoziale Betreuung durch den BAD um Frau Stegemann-<br />
Rhodinger.<br />
Um nach wie vor auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter-/innen eingehen zu können, kam der Gesundheitszirkel<br />
viermal in 2012 zusammen um über aktuelle sowie zukünftige Themen des Gesundheitsmanagement zu beraten.<br />
Unter anderem wurde im Gremium beschlossen in 2013 eine Mitarbeiterbefragung zu wiederholen.<br />
Ziel soll es sein die Belegschaft an der Gestaltung des Gesundheitsmanagement weiterhin teilhaben zu lassen.<br />
Im Berichtsjahr wurden 123 Aktionen aus dem BGM von den Mitarbeitern angenommen, insgesamt<br />
wurden hierfür ca.11000 Euro durch das Unternehmen bereitgestellt. Das entspricht dem Niveau vom Vorjahr.
12 | 12<br />
Betriebsstörungen, schwere Unfälle und Störfallvorsorge<br />
Im Jahr 2013 ereigneten sich in unserem Betriebsbereich keine Störfälle. Auch Betriebsstörungen<br />
mit Auswirkungen außerhalb der Anlage waren nicht zu verzeichnen.<br />
Der Betriebsbereich von <strong>Brüggemann</strong>Chemical unterliegt den erweiterten Pflichten der Störfallverordnung<br />
(nationale Umsetzung der Seveso-II-Richtlinie), da giftige und umweltgefährliche Stoffe oberhalb der festgelegten<br />
Mengenschwellen vorhanden sein können.<br />
Der Betriebsbereich umfasst neben den Anlagen zur Herstellung von Industriechemikalien und Kunststoffadditiven<br />
auch die Rektifikations- und Absolutierungsanlage. Das Ethanol-Tanklager wurde von der <strong>Brüggemann</strong>Alcohol<br />
Heilbronn GmbH betrieben.<br />
Die behördliche Inspektion gemäß § 16 der Störfallverordnung wurde am 20.04.2012 durchgeführt. Schwerpunkt<br />
der Inspektion war der betriebliche Brandschutz. Es wurden nur wenige geringfügige Abweichungen<br />
festgestellt. Die Mängel wurden umgehend beseitigt, das Regierungspräsidium Stuttgart über die Mängelbeseitigung<br />
informiert.<br />
2012 ereigneten sich keine meldepflichtigen Ereignisse. Bei so genannten meldepflichtigen Ereignissen<br />
handelt es sich um Ereignisse der Kategorien D1- D4. Wird ein Alarmfall dieser Kategorie zugeordnet, besteht<br />
die Möglichkeit, dass Auswirkungen außerhalb der Unternehmensgrenzen bestehen und die umliegende<br />
Nachbarschaft des Unternehmens dieses wahrnehmen kann. Bei D2-, D3- oder D4-Fällen spricht man<br />
von einem Störfall, bei einem D1-Fall von einer meldepflichtigen Betriebsstörung. Eine Übersicht der letzten<br />
Jahre liefert die nachfolgende Tabelle 1.<br />
Tabelle 1: Ereignisse im Betriebsbereich <strong>Brüggemann</strong> seit 2005<br />
Ereignis 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Störfälle<br />
(D2-D4)<br />
0 0 0 0 0 0 0 0<br />
meldepflichtige<br />
Betriebsstörungen (D1)<br />
1 0 0 0 1 0 0 0<br />
Nicht meldepflichtige Ereignisse liegen in der Regel dann vor, wenn jegliche Auswirkung des Ereignisses<br />
außerhalb der Werksgrenzen auszuschließen ist und das Ereignis von der Nachbarschaft nicht wahrgenommen<br />
werden kann (D0).