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Bemerkungen zu den Funde der Przeworsk-Kultur in ...

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<strong>Bemerkungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Funde</strong> <strong>der</strong> <strong>Przeworsk</strong>-<strong>Kultur</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland...<br />

53<br />

Abb. 9. Das Verhältnis <strong>der</strong> Urnengröße <strong>zu</strong>r Knochenmenge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altersgruppe 20-40 Jahre auf dem Gräberfeld<br />

Gräfenha<strong>in</strong>ichen<br />

Die übrigen vier Gräber s<strong>in</strong>d Bestattungen<br />

von zwei Erwachsenen, <strong>der</strong>en Alter sich <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Abschnitt 20 – 40 Jahre legen lässt 13 . Im<br />

Falle <strong>der</strong> Bestattung e<strong>in</strong>es Erwachsenen mit<br />

e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d sche<strong>in</strong>t es, dass die Urnengröße<br />

mit dem Alter des Erwachsenen korreliert.<br />

Auch im Falle <strong>der</strong> Bestattungen zweier Erwachsener<br />

sche<strong>in</strong>t die Urnengröße für die<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> verbrannten Knochen<br />

von nur e<strong>in</strong>em Individuum vorgesehen gewesen<br />

<strong>zu</strong> se<strong>in</strong>, trotz, dass <strong>in</strong> solcher Situation<br />

die Verdoppelung <strong>der</strong> Knochenmenge<br />

<strong>zu</strong> erwarten wäre. Es sche<strong>in</strong>t deshalb, dass<br />

die Urnengröße eher e<strong>in</strong>e symbolische als<br />

e<strong>in</strong>e praktische Bedeutung hatte. Sie konnte<br />

mit irgende<strong>in</strong>er Eigenschaft des bestatteten<br />

13<br />

Gräber 5, 67, 72 und 73 (Gustavs 1976, 57 – 58,<br />

77 – 80)<br />

Individuums <strong>in</strong> Zusammenhang stehen, die<br />

während des Lebens, mit dem Alter erworben<br />

wurde. Hier könnte man z.B. die Zunahme<br />

<strong>der</strong> Bedeutung e<strong>in</strong>er Person <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

lokalen Geme<strong>in</strong>schaft nennen, die mit <strong>den</strong><br />

mit dem Alter gewöhnlich erworbenen, u.a.<br />

geschlechtspezifischen sozialen Rollen <strong>in</strong><br />

Zusammenhang stehen könnte (Derks 1997;<br />

Kästner 1997; Sofaer Derevenski 1997).<br />

Die obigen <strong>Bemerkungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong> dem<br />

Bestattungsbrauchtum <strong>der</strong> Jastorf-<strong>Kultur</strong><br />

erfassbaren Korrelation zwischen <strong>der</strong> Urnengröße<br />

und dem Verstorbenenalter erlauben<br />

es, etwas Licht auf die Frage <strong>der</strong><br />

Adaptierung typischer Gefäßformen <strong>der</strong><br />

<strong>Przeworsk</strong>-<strong>Kultur</strong> durch diese <strong>Kultur</strong> <strong>zu</strong> sepulkralen<br />

Zwecken <strong>zu</strong> werfen. Die Mehrheit<br />

von diesen Gefäßen bil<strong>den</strong> die Tassen TD I,<br />

die, wie das schon M. Meyer bemerkt hat,

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