WS E4 Pohl Weigert.pdf - BGW forum

Veranstaltungsdokumentation zum
BGW forum Ost 2013 – Gesundheitsschutz in der pädagogischen Arbeit
Dresden, 25./26. Januar 2013
Workshop E4
Kopf oder Bauch Warum es so schwer ist, gesund zu leben
Susanne Pohl
Ernährungsberaterin und Motivationstrainerin, Dresden
Sylke Weigert
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), Dresden
Ist es denn wirklich so schwer, gesund zu leben Was heißt das eigentlich, gesund leben Die
Grundlage für einen gesunden Körper beginnt im Kopf, nicht etwa auf dem Teller! Machen Sie
sich bewusst, was Sie Tag für Tag essen!
Hinweis: Dieser Fachbeitrag liegt in der Verantwortung der Autorin oder des Autoren.
Wir kennen alle die guten Ratschläge, dass wir gut daran täten, mit dem Rauchen aufzuhören,
uns beim Alkohol zurückzuhalten, uns mehr zu bewegen, mehr Obst zu essen und weniger
Fleisch. Ja, wir wissen alle, dass wir unserer Gesundheit damit einen guten Dienst erweisen
würden. Wäre da nicht der innere Schweinehund!
Die Tipps für eine gesunde Lebensführung haben wir alle schon so oft gehört, dass wir sie gar
nicht mehr bewusst wahrnehmen, obwohl sie doch unser Leben verändern sollen. Warum tun
wir trotz unseres theoretischen Wissens so oft das Gegenteil Kann es sein, dass wir unserem
Auto mehr Aufmerksamkeit schenken als unserer Gesundheit Den Ölstand kontrollieren,
Termine für TÜV und Co. akribisch einhalten – mein teures Auto soll lange ohne Reparaturen
fahren.
Wenn der Rücken wehtut, geht man zum Arzt. Die verordneten Pillen und Massagen lindern
den Schmerz leider nur vorübergehend – das Problem ist aber noch nicht behoben. Was hilft
Ich brauche einen starken Rücken, damit die Wirbelsäule durch die Muskulatur gehalten wird.
Wie bekomme ich den Sie kennen die Antwort: durch Sport. Mit Normalgewicht durchs Leben
zu gehen ist für einige normal. Die anderen kämpfen oft vergeblich, hangeln sich von Diät zu
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Diät. Warum Weil unser Körper ein Wunderwerk ist. Merkt er einen Mangel, wird der
Stoffwechsel so weit reduziert, dass er dann bei normaler Ernährung mit viel weniger Kalorien
auskommt und wir unsere mühsam abgehungerten Pfunde wieder „dranfressen“.
Bereits Hippokrates wusste um die Wichtigkeit der Ernährung und appellierte an seine
Zeitgenossen: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein.“
Uns geht es gut. Wir leben nicht mehr im Mangel, keiner muss Hunger leiden. Zwickt es
irgendwo im Körper, können wir einen Arzt aufsuchen. Sie fragen sich, warum Sie dann Ihre
Lebensweise ändern sollen Was bringt mir das persönlich Natürlich wissen Sie auf diese
Frage positive Antworten … Das ist der erste Schritt der Motivation. Genau dieser innere Dialog
hilft, den Schweinehund zu vertreiben. Genau an dieser Stelle müssen Sie aktiv werden, Sie
müssen sich ein Ziel setzen und eine Idee haben, wie Sie da hinkommen wollen. Ziele müssen
realistisch sein. (Nein, keiner von uns wird jemals so dünn wie Victoria Beckham aussehen –
zum Glück! Und auch wenn Sie noch so viel trainieren, werden Sie nie bei Olympia starten –
nicht mal bei der Senioren-WM.)
Antrieb unserer Motivation sind die Ziele. Realistisch und konkret ausgewählt ist deren
Umsetzung das wirkungsvollste Mittel zur Selbstmotivierung. Um sich Ziele zu setzen, müssen
Sie sich folgende Fragen stellen:
• Welche Ziele dienen einer besseren Gesundheit
• Wie realisiere ich die Umsetzung
• Wie kann ich sicherstellen, die gesetzten Ziele auch zu erreichen
Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen!
Sie wollen sich verändern! Eine veränderte Lebensführung hat viele Vorteile. Zum Beispiel:
Wenn ich weniger Süßes esse, wird mir die Jeans wieder passen! Wenn ich Sport treibe, kann
ich mehr essen, vielleicht auch mal was Süßes, und meine Jeans passt trotzdem. Oder so was
in der Art.
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Unser Nutzen muss größer als der Aufwand sein. Das ist die perfekte Startposition, um
anzufangen. Wenn wir Ziele als attraktiv ansehen, sind wir bereit, Anstrengungen in Kauf zu
nehmen. Achtung: Jeder Mensch hat ein anderes Ziel. Für den einen ist es der bewundernde
Blick eines anderen, für den anderen der schmerzfreie Rücken.
Der Weggefährte der Motivation ist die Willenskraft. Sie ist die Grundlage zur Überwindung der
inneren und äußeren Barrieren. Wenn Ihnen Ihre Gesundheit wichtig ist, müssen Sie auch mal
über so ein Hindernis springen. (Ach, Sie können nicht springen, weil das Knie schmerzt Ein
Grund mehr, etwas zu tun.)
Stellen Sie sich vor, Ihnen passen die Lieblingsjeans wieder, Sie kommen nicht mehr außer
Atem beim Treppensteigen und keine Schmerzen mehr im Rücken! Nutzen Sie für sich die
Verbildlichung! Die innere Freude sowie Anerkennung von außen sind der Motor Ihrer
Motivation. Auch kleine Erfolgserlebnisse motivieren zum Weitermachen. Was wäre, wenn eine
Kollegin sagt: „Viel mehr abnehmen darfst du aber nicht!“ oder „Du und dein Sport!“ – das geht
runter wie Öl. Machen Sie sich gefasst auf neidische Blicke und getarnte neidische
Kommentare.
Nach Wikipedia ist ein Vorsatz eine Absicht, in einer bestimmten Situation ein bestimmtes
Verhalten auszuführen. Setzen Sie Ihre guten Vorsätze in die Tat um. Je stärker der Vorsatz
und die möglichen wahrgenommenen Vorteile, desto höher die Chance auf Verwirklichung.
Selbst auferlegte Vorsätze können von Erfolg gekrönt werden.
Bedienen Sie sich einer „Pro und Kontra“-Liste. Sobald Sie diese fertig haben, können Sie Ihre
guten Vorsätze in Ihr tägliches Handeln integrieren. Nutzen Sie die Vorteile aus dem
Zusammenspiel von gesunder Ernährung und Sport. Überlegen Sie, ob Sie eine Freundin oder
einen Freund begeistern können, denn gemeinsam ist die Motivation größer und der Spaßfaktor
erheblich höher!
Genießen Sie Ihre Erfolge!
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