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NVU Mitteilungsblatt 3/2008 (PDF-Dokument, 390 kb) - und ...

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Sonnenanbeter am Panzergraben, 16. August <strong>2008</strong><br />

R<strong>und</strong> 20 Wissbegierige, darunter erfreulicherweise auch drei Kinder, fanden den<br />

Weg an diesem windigen, nicht all zu warmen, aber schönen Samstag, zum<br />

Parkplatz an der Reppischtalstrasse.<br />

Aus aktuellem Anlass (Artikel im Tages-Anzeiger vom 13. August <strong>2008</strong>) richtete<br />

der Exkursionsleiter Urs Hilfiker den Schwerpunkt der Exkursion auf die<br />

Heuschrecken. Diese Insektengruppe ist als typische Sonnenanbeter vom Meer bis<br />

in alpine Regionen (bis 4000 m ü.M.) <strong>und</strong> von der Wüste bis in den Dschungel<br />

vertreten. Der Tankgraben stellt mit seinen unterschiedlich mageren Wiesensäumen<br />

<strong>und</strong> der dichten Hecken-/Brombeerenvegetation einen idealen Lebensraum dar.<br />

Zudem wird dieser Abschnitt extensiv genutzt, was der Artenvielfalt Vorschub leistet.<br />

Von den r<strong>und</strong> 100 in der Schweiz lebenden Heuschreckenarten sind durch die<br />

Lebensraumveränderungen des Menschen fast 2/3 der Arten gefährdet.<br />

Zu den nahen Verwandten der Heuschrecken zählen die Gottesanbeterin <strong>und</strong> die<br />

Schaben. Man unterscheidet zwei wesentliche Gruppen – die Langfühlerschrecken<br />

(Laubheuschrecken) <strong>und</strong> die Kurzfühlerschrecken (Feldheuschrecken). Die<br />

Heuschrecken absolvieren eine unvollständige Metamorphose, das heisst, aus dem<br />

Ei schlüpft sofort ein kleiner „Heugümper“ – eine sogenannte Nymphe. Durch drei<br />

bis fünf Häutungen wachsen die Heuschrecken zu ihrer endgültigen Grösse <strong>und</strong><br />

Geschlechtsreife.<br />

Der Körper der Heuschrecken ist im Wesentlichen aus drei Teilen aufgebaut: aus<br />

Kopf, Brust <strong>und</strong> Hinterleib. Der Kopf trägt die beiden Komplexaugen, drei kleine<br />

Punktaugen, die paarigen Fühler, beissende M<strong>und</strong>werkzeuge <strong>und</strong> zwei Paar Taster.<br />

Der auffälligste Teil des Brustabschnittes ist der Halsschild, ein wichtiges<br />

Bestimmungshilfsmittel. Daneben sind die zwei Vorder- <strong>und</strong> Hinterflügel sowie drei<br />

Beinpaare, das letztere als kräftige Sprungbeine ausgestattet, dort angebracht. Der<br />

Hinterleib beherbergt die Verdauungs- <strong>und</strong> Geschlechtsorgane. Bei den Weibchen<br />

der Langfühlerschrecken ist das Hinterleibsende zu einem Legestachel in unterschiedlichster<br />

Form ausgebildet.<br />

Das Anlocken der Weibchen <strong>und</strong> die Revierbehauptung geschieht bei den Heuschrecken<br />

auf unterschiedlichste Weise. Wenige Arten sind stumm <strong>und</strong> besitzen nicht<br />

einmal Höhrorgane. Einige Arten erzeugen Laute durch Knirschen mit den<br />

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