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Erfahrungsbericht Universidad Nacional de Colombia ... - Daad

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Kosten:<br />

– Flug, Impfungen, Visum, Aufenthaltsgenehmigung<br />

– Wohnen: Monatsmiete 300 000 – 500 000 COP/Pesos (3 000 COP entsprechen etwa 1 Euro)<br />

– Essen: lässt sich schwer sagen, da einige Nahrungsmittel sehr günstig sind, an<strong>de</strong>re teurer als<br />

in Deutschland. Man kann jedoch gut und gesund essen ohne dafür extrem viel ausgeben zu<br />

müssen.<br />

– Transportmittel: 1 Busfahrt 1200 – 1500 COP<br />

Soziale Beziehungen und Alltagsleben:<br />

Bereits von Deutschland aus suchte ich mit Hilfe von kolumbianischen Freun<strong>de</strong>n und Bekannten<br />

eine Wohnung in Bogota und konnte so bei meiner Ankunft En<strong>de</strong> Januar 2009 direkt in eine<br />

Wohnung in einem ruhigen, sehr angenehmen Wohnviertel in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Universität ziehen. Ich<br />

selbst hatte bei meiner Ankunft verschie<strong>de</strong>ne Kontaktmöglichkeiten – Freun<strong>de</strong> und<br />

Familienangehörige von Freun<strong>de</strong>n und Bekannten – kannte jedoch nieman<strong>de</strong>n persönlich in<br />

Kolumbien.<br />

Durch meine Mitbewohnerin, eine junge, in einem Verlag arbeiten<strong>de</strong>n Kolumbianerin, die mich mit<br />

offenen Armen empfing und mich sofort in ihr soziales Umfeld integrierte, knüpfte ich überraschend<br />

schnell freundschaftliche Kontakte zu etwa gleichaltrigen KolumbianerInnen, die bereits ihr Studium<br />

been<strong>de</strong>t und in <strong>de</strong>r Arbeitswelt angekommen waren. Diese beginnen<strong>de</strong>n Freundschaften und die<br />

an<strong>de</strong>ren erwähnten Kontakte vereinfachten mir mein Fuß fassen in Bogota und boten mir hilfreiche<br />

Orientierung vor allem in <strong>de</strong>r ersten Zeit, in <strong>de</strong>r ich lernte, dort ein sicheres und gleichzeitig<br />

möglichst freies und unabhängiges Leben zu führen.<br />

Wegen einer großen Strukturreform an <strong>de</strong>r <strong>Universidad</strong> <strong>Nacional</strong> <strong>de</strong> <strong>Colombia</strong> in Bogota war <strong>de</strong>r<br />

Semesterstart verschoben wor<strong>de</strong>n, weshalb ich nach meiner Ankunft drei Wochen Zeit hatte, um<br />

Bogota etwas kennenzulernen, mich an <strong>de</strong>r Universität vorzustellen, Kontakte zu Professoren<br />

einzuleiten und meinen Stun<strong>de</strong>nplan anhand <strong>de</strong>s tatsächlichen Vorlesungsangebots neu zu<br />

gestalten. An <strong>de</strong>r Universität lernte ich dann in <strong>de</strong>n Seminaren ab Mitte/En<strong>de</strong> Februar auch schnell<br />

an<strong>de</strong>re Studieren<strong>de</strong> kennen.<br />

Insgesamt erleichterten mir meine bereits bei meiner Ankunft sehr guten Spanischkenntnisse meine<br />

Kontakte im Alltag und an <strong>de</strong>r Universität. Jedoch <strong>de</strong>nke ich aufgrund meiner eigenen Einschätzung<br />

und aufgrund <strong>de</strong>r Erzählungen von an<strong>de</strong>ren ausländischen Studieren<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Universität, dass<br />

es in Bogota auch mit etwas weniger Sprachkenntnissen gut möglich ist, schnell Kontakte zu<br />

knüpfen, da man stets auf Menschen trifft, die Interesse zeigen und sich auch Zeit nehmen für<br />

gemeinsame Unternehmungen.<br />

An <strong>de</strong>r Universität bestand außer<strong>de</strong>m für die ausländischen Studieren<strong>de</strong>n eine Kontaktmöglichkeit<br />

zu <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>norganisation AIESTE, die immer wie<strong>de</strong>r Treffen o<strong>de</strong>r Ausflüge am Wochenen<strong>de</strong><br />

organisierten.<br />

Bezogen auf Kontakte im weiteren Sinne, also vor allem auf <strong>de</strong>r Straße, im Bus etc., wur<strong>de</strong> mir von<br />

meinen Freun<strong>de</strong>n meist nahegelegt, möglichst nieman<strong>de</strong>m Frem<strong>de</strong>n zu vertrauen. „No dar<br />

papaya“, keinen Anlass geben, dass einem etwas passieren könnte, ist die häufig gebrauchte<br />

Formulierung, die dieses Verhalten beschreibt: Aufpassen, damit man nicht ausgeraubt wird, damit<br />

man nicht an gefährliche Orte geführt wird etc. Ich persönlich fin<strong>de</strong> es jedoch durchaus sinnvoll,<br />

auch Frem<strong>de</strong>n, mit einer gesun<strong>de</strong>n Portion Vorsicht, vertrauen zu können; und tatsächlich habe ich<br />

auch in komplizierten Situationen immer Menschen gefun<strong>de</strong>n, die mir geholfen, und mir durch ihre<br />

Begleitung aus (möglichen) Gefahrenmomenten heraus geholfen haben.<br />

Bei alltäglichen Kontakten beim Einkaufen, in Restaurants, beim Bus fahren, an <strong>de</strong>r Uni, mit <strong>de</strong>n<br />

Nachbarn etc. dominiert eine weit verbreitete, sehr angenehme, da nicht „eingeübt“ wirken<strong>de</strong><br />

Freundlichkeit.

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