Juli & August - in der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde ...
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J u l i — A u g u s t 2 0 1 3<br />
Urlaubslektüre<br />
Abschied <strong>der</strong> Freiwilligen<br />
Protokoll <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />
P a s e o d e l a C a s t e l l a n a 6 , 2 8 0 4 6 M a d r i d<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3
Gaby Matthes und Christ<strong>in</strong>e Düh<br />
Conny und Sarai<br />
Bastelwerkstatt (s. Seite 21)<br />
Claudia Remus mit <strong>der</strong> Künstler<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e<br />
Düh bei <strong>der</strong> Ausstellungseröffnung im<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
GKR-Vorsitzende<br />
Claudia Remus<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 2<br />
He<strong>in</strong>er Kern, neues GKR-Mitglied<br />
Konstant<strong>in</strong> Jörgens
LEITWORT<br />
Liebe Schwestern und Brü<strong>der</strong>,<br />
„Summertime, and the liv<strong>in</strong>g is<br />
easy …“ – schön, wenn <strong>der</strong> Sommer uns<br />
e<strong>in</strong> Lied entlockt. Das wird nicht für jeden<br />
<strong>in</strong> Spanien so se<strong>in</strong>, erst recht nicht <strong>in</strong><br />
Syrien, nicht für die Menschen vor den<br />
Grenzen Europas im Plastikboot auf dem<br />
Mittelmeer. Ne<strong>in</strong>, Sommerzeit ist nicht für<br />
jeden Zeit von Urlaub, Entspannung und<br />
Erholung. Wenn doch, dann: Gott sei<br />
Dank dafür!<br />
Ich er<strong>in</strong>nere mich an e<strong>in</strong>en Urlaub<br />
auf <strong>der</strong> Nordsee<strong>in</strong>sel Spiekeroog. Auf<br />
e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Aushang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Schaukasten h<strong>in</strong> begab ich mich zum<br />
„Dünens<strong>in</strong>gen“. Ke<strong>in</strong> Star wollte sich dort<br />
präsentieren, im grellen Sche<strong>in</strong>werferlicht<br />
auf e<strong>in</strong>er künstlichen Bühne. Ne<strong>in</strong>, die<br />
Abendsonne schenkte ihr Licht reichlich<br />
über e<strong>in</strong>em belassenen Dünenabschnitt<br />
aus. Schon saß ich neben Menschen aus<br />
dem Ruhrpott und aus an<strong>der</strong>en mir nicht<br />
vertrauten Teilen Deutschlands. Wie ich<br />
später erfuhr, war es e<strong>in</strong> Lehrer im Urlaub,<br />
<strong>der</strong> se<strong>in</strong>e mitgebrachten Lie<strong>der</strong>kopien<br />
austeilte. Es war schon se<strong>in</strong>e zweite<br />
Sammlung, aus über 25 Jahren<br />
Dünens<strong>in</strong>gen, immer am selben Ort. Die<br />
Stimmen wurden e<strong>in</strong>geschwungen, und<br />
ohne nachzudenken konnten alle<br />
mitsummen und bald schon den ersten<br />
Kanon s<strong>in</strong>gen, vom W<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> bisschen<br />
verweht, aber doch wie im Himmel! E<strong>in</strong>e<br />
gute Stunde „versangen“ wir so im<br />
Abendlicht, ab und zu gestört von e<strong>in</strong><br />
paar Möwen, aber glücklich, erschöpft<br />
und selig.<br />
Der Monatsspruch für <strong>August</strong><br />
beschreibt e<strong>in</strong>e vergleichbare Erfahrung:<br />
Du hast me<strong>in</strong> Klagen <strong>in</strong> Tanzen<br />
verwandelt, hast mir das Trauergewand<br />
ausgezogen und mich mit<br />
Freude umgürtet. Psalm 30,12<br />
Es bleibt e<strong>in</strong> Geheimnis, e<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>,<br />
weshalb Musik trösten und verwandeln<br />
kann. Vielleicht ist das <strong>der</strong> Grund, weshalb<br />
viele junge Menschen mit auffällig großen<br />
Kopfhörern herumlaufen und Musik<br />
hören. Vielleicht verwandelt die Musik<br />
gerade ihren Trauergang zu e<strong>in</strong>em Tanz.<br />
Möge das immer so se<strong>in</strong> – für alle, egal,<br />
ob im Urlaub o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo auf <strong>der</strong><br />
Suche nach e<strong>in</strong>em Weg aus e<strong>in</strong>er Krise.<br />
Ihnen und Euch allen e<strong>in</strong>en gesegneten<br />
Sommer!<br />
Pfarrer Stephan Büttner<br />
Wenn <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d durch die Dünen kitzelt und<br />
e<strong>in</strong> Lied entdeckt,<br />
murmelt das Meer <strong>in</strong> mir und <strong>der</strong> Klang<br />
Gottes durchstreift me<strong>in</strong>e Seele.<br />
Das Sandkorn wird zum Universum, und <strong>der</strong><br />
Mensch neben mir war nie fremd.<br />
(Gedanken nach dem Dünen-S<strong>in</strong>gen auf Spiekeroog)<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 3
I N H A L T<br />
Fotos aus dem Geme<strong>in</strong>deleben 2 Leben und Glauben 12<br />
Leitwort 3 Term<strong>in</strong>e <strong>der</strong> kath. Geme<strong>in</strong>de<br />
Kasualien<br />
13<br />
Inhalt 4 Term<strong>in</strong>e <strong>Juli</strong> 14<br />
Aus dem GKR 5 Term<strong>in</strong>e <strong>August</strong> 15<br />
Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg 6 Zeitzeichen 16<br />
Die Freiwilligen sagen Tschüss 8 Für Sie gelesen 18<br />
Protokoll <strong>der</strong> Hauptversammlung 10 Weihnachtsbastelei<br />
Werbung<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>seite 11 Impressum 26<br />
21<br />
Unsere Geme<strong>in</strong>de ist e<strong>in</strong>e selbstständige evangelische Geme<strong>in</strong>de deutscher Sprache mit<br />
Sitz und Verwaltung <strong>in</strong> Madrid und e<strong>in</strong>er Filialgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Sevilla. Unsere Kirche<br />
f<strong>in</strong>anziert sich selbst, überwiegend aus Geme<strong>in</strong>debeiträgen.<br />
Wir laden alle Freund<strong>in</strong>nen und Freunde <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de herzlich e<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>geschriebene<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de zu werden und mit e<strong>in</strong>em freiwilligen jährlichen Beitrag die<br />
umfangreiche Arbeit unserer Geme<strong>in</strong>de zu unterstützen.<br />
Beitrittsformulare s<strong>in</strong>d im Pfarramt erhältlich.<br />
Auch für Spenden s<strong>in</strong>d wir Ihnen sehr dankbar.<br />
Konto <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de:<br />
Banco Popular Madrid 0075-0322-81-0600531959<br />
BIC: POPUESMM<br />
IBAN: ES 93 0075-0322-81-0600531959<br />
Redaktion des Geme<strong>in</strong>debriefes<br />
Stephan Büttner (SB - Geistliches) – Gudrun Büttner (GOB - Fotos, Kulturforum) – Gabriele<br />
Matthes (GM - Kulturelles) - Anne Schwarzer (AS - Leben und Glauben, Literatur) – Sonja<br />
Kirschste<strong>in</strong> (SK - Layout)<br />
Abgabeterm<strong>in</strong> für Beiträge zum nächsten Geme<strong>in</strong>debrief: 01.08.2013<br />
Bitte alle Beiträge an: sonja.kirschste<strong>in</strong>@kirchemadrid.com<br />
Die Verantwortung für die e<strong>in</strong>zelnen Artikel obliegt den Autor<strong>in</strong>nen und Autoren.<br />
Bei Überlänge <strong>der</strong> Texte – mehr als 2100 Zeichen (mit Leerzeichen)<br />
pro Seite – behält sich die Redaktion Kürzungen vor.<br />
Kooperationspartner:<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 4
A U S D E M G K R<br />
Personelle Besetzung des GKR<br />
Durch den Umzug von HP Traupe<br />
nach Hamburg galt es, se<strong>in</strong>en Sitz im GKR<br />
neu zu besetzen. Herr He<strong>in</strong>er Kern wurde<br />
am 02.06. im Gottesdienst e<strong>in</strong>geführt.<br />
Munigua<br />
Am 9. Mai wurde <strong>in</strong> unserer Kirche<br />
das Projekt Munigua des Deutschen<br />
Archäologischen Instituts von Herrn<br />
Schattner, Herrn Ruiperes und Herrn Koch<br />
vorgestellt. Für das anschließende gesellige<br />
Beisammense<strong>in</strong> sponserte die Grupo Nuria<br />
Paella und Sangria.<br />
Bei allen Beteiligten und Helfern, die<br />
zum Gel<strong>in</strong>gen des Abend beigetragen<br />
haben, bedankt sich <strong>der</strong> GKR ganz<br />
herzlich.<br />
Pf<strong>in</strong>gstbasar<br />
Zu Pf<strong>in</strong>gsten fand wie<strong>der</strong> unser<br />
alljährlicher Pf<strong>in</strong>gstbasar statt. Lei<strong>der</strong> war<br />
das Wetter nicht ganz so schön wie<br />
erhofft. Wir freuen uns, dass trotzdem<br />
viele Besucher kamen.<br />
Vielen Dank allen Helfern und<br />
Sponsoren, die dafür sorgten, dass <strong>der</strong><br />
Basar wie<strong>der</strong> erfolgreich war!<br />
Champions-League-Endspiel<br />
Sehr viele Fußballfans kamen <strong>in</strong> den<br />
Patio <strong>der</strong> Friedenskirche, um dort bei<br />
guter Stimmung die Übertragung des<br />
Endspiels <strong>der</strong> Champions-League zu<br />
erleben. Auch hier e<strong>in</strong>en ganz herzlichen<br />
Dank an alle freiwilligen Helfer, die diese<br />
Veranstaltung so kurzfristig ermöglichten.<br />
Au-pairs<br />
Zum Ende des Schuljahres trafen sich<br />
die Au-pairs zu e<strong>in</strong>em Sommerfest im<br />
Patio.<br />
Ausstellung<br />
Nach langer Zeit gab es im<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Ausstellung zu<br />
sehen. Die Künstler<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>e Düh stellte ihre<br />
Bil<strong>der</strong> drei Wochen lang<br />
dort aus.<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 5<br />
Freiwillige Helfer<br />
Zur Verbesserung <strong>der</strong><br />
f<strong>in</strong>anziellen Lage unserer<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>de s<strong>in</strong>d<br />
unsere Veranstaltungen<br />
sehr wichtig. Damit sie<br />
stattf<strong>in</strong>den können, s<strong>in</strong>d<br />
wir auf fr eiwillige<br />
Mitarbeit angewiesen.<br />
Sollten auch Sie Lust<br />
haben, sich bei Festen und<br />
V e r a n s t a l u n g e n z u<br />
engagieren, können Sie<br />
sich gerne bei uns im<br />
Geme<strong>in</strong>debüro melden.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Claudia Remus
K I R C H E N T A G I N H A M B U R G 2 0 1 3<br />
Deutscher Evangelischer Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg 2013<br />
E<strong>in</strong>e Reise nach Madrid beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>er Spardose!<br />
Irene, Mandy, Vikar Re<strong>in</strong>er Karstens,<br />
Gudrun, Maja, Wolfgang<br />
Das Motto 2013: Soviel du brauchst.<br />
Brauchst du so viel Du brauchst so viel!<br />
Wie auch immer wir es wenden, wir<br />
Madrilenen hatten alles, was wir<br />
brauchten! Traumhaftes Küstenwetter, e<strong>in</strong><br />
Dach überm Kopf, e<strong>in</strong>en Stand auf dem<br />
Markt <strong>der</strong> Möglichkeiten <strong>in</strong> Nachbarschaft<br />
zu Gran Canaria, Costa Blanca und<br />
F<strong>in</strong>nland. Und e<strong>in</strong> gutes, weil<br />
professionell organisiertes und kollegiales<br />
Team. In Früh- und Spätschichten standen<br />
Groß und Kle<strong>in</strong> abwechselnd am Tresen:<br />
im Gespräch nicht nur mit unzähligen<br />
Fremden, son<strong>der</strong>n auch mit etlichen, die<br />
ganz gezielt unseren Stand ansteuerten.<br />
Ehemalige aus <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de ebenso wie<br />
persönliche Freunde und Familienangehörige,<br />
die man lange nicht mehr<br />
gesehen und gesprochen hatte. Es war<br />
wirklich wie auf e<strong>in</strong>em Markt! Wer aus<br />
Messehalle 2 kommend die Rolltreppe<br />
h<strong>in</strong>unterrutschte, landete geradezu vor<br />
unseren Toren. Die lila Poloshirts <strong>der</strong><br />
Madrilenen leuchteten schon von Ferne!<br />
Das bewährte Banner <strong>der</strong> Friedenskirche<br />
flankierte die Rückwand, die Seiten<br />
zierten Motivdosen mit Fotos unseres<br />
Kirchle<strong>in</strong>s. Und wie <strong>in</strong> Spanien üblich,<br />
durfte e<strong>in</strong> Gaumenschmaus nicht fehlen:<br />
Frutos secos und Oliven für die<br />
„Laufkundschaft“; wer mehr brauchte,<br />
konnte e<strong>in</strong> Tapas-Tablett mit e<strong>in</strong>er<br />
Auswahl unseres spanischen Käses, Tortilla<br />
und Chorizo erwerben. Natürlich auch<br />
Kaffee und Wasser. Die Losverkäufe<br />
mündeten allabendlich <strong>in</strong> Son<strong>der</strong>ziehungen:<br />
e<strong>in</strong>e Prado-Führung, e<strong>in</strong>e<br />
Hotelübernachtung im Radison Blue <strong>in</strong><br />
Madrid und e<strong>in</strong> Real-Trikot mit <strong>der</strong><br />
Unterschrift von Ronaldo. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />
Gag war zudem e<strong>in</strong>e Großspende von<br />
Blechspardosen, die wir palettenweise<br />
unters Volk brachten: Immer auf <strong>der</strong><br />
Suche nach Sympathisanten und För<strong>der</strong>ern<br />
unserer Geme<strong>in</strong>de, zum Sparen für e<strong>in</strong>e<br />
Reise nach Madrid!<br />
Und so, wie an unserem w<strong>in</strong>zigen<br />
Stand, wimmelte es an allen Ecken und<br />
Enden Hamburgs: Klassische und rockige<br />
Großkonzerte, Musik, Theater und<br />
Kle<strong>in</strong>kunst auf unzähligen Bühnen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Stadt, <strong>in</strong> Kirchen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hafen-City, auf<br />
<strong>der</strong> Reeperbahn und <strong>in</strong> den Messehallen.<br />
Bibelarbeiten von Prom<strong>in</strong>enten und<br />
Theologen <strong>in</strong> Eröffnungsgottesdiensten<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 6
allmorgendlich. Thematische Vertiefungen<br />
im Anschluss. Auf Augenhöhe mit<br />
jüdischen und islamischen Gottesknechten,<br />
mit bunten, ökumenischen Gästen aus<br />
aller Welt. Immer im Blick: die<br />
Brennpunkte des blau-grauen Planeten.<br />
Premieren:<br />
Das Hiskia-Oratorium, e<strong>in</strong> Bonhoeffer-<br />
Requiem, e<strong>in</strong> Dorothee Sölle-Tag, am<br />
Freitagabend das 25jährige Kirchentagsjubiläum<br />
des Lie<strong>der</strong>machers Fritz<br />
Baltruweit. Der letzte Abend g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die<br />
Be<strong>in</strong>e, den Bauch und <strong>in</strong> die „Birne“:<br />
Kanzlerkandidat Peer Ste<strong>in</strong>brück – welch<br />
e<strong>in</strong> ungeschm<strong>in</strong>kter Mensch und<br />
scharfsichtiger Visionär. Eckhart von<br />
Hirschhausen – welch e<strong>in</strong> kluger, spritziger<br />
und sympathischer Prediger. Und <strong>der</strong><br />
Jazzer Nils Landgren – Funk vom<br />
Fe<strong>in</strong>sten!<br />
Das Schönste jedoch, vom Eröffnungs-<br />
bis zum Schlussgottesdienst: Dass<br />
sichtbar wurde, dass wir immer noch so<br />
viele s<strong>in</strong>d! Christen, am Puls ihrer Zeit.<br />
Unterwegs. Staub statt Status. S<strong>in</strong>gend<br />
bewegend, betend kämpfend! Weil wir<br />
hier ke<strong>in</strong>e bleibende Statt haben, aber<br />
doch e<strong>in</strong>e Stätte h<strong>in</strong>terlassen wollen, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> die K<strong>in</strong>desk<strong>in</strong><strong>der</strong> aller Kont<strong>in</strong>ente so<br />
viel haben, wie sie brauchen. Der nächste,<br />
35. Deutsche Evangelische Kirchentag<br />
erwartet uns übrigens 2015 <strong>in</strong> Stuttgart.<br />
Gudrun Oldenettel-Büttner<br />
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D I E F R E I W I L L I G E N S A G E N T S C H Ü S S<br />
Nun ist es schon fast vorbei,<br />
me<strong>in</strong> Auslandsjahr <strong>in</strong> Madrid.<br />
Und doch fühlt es sich an, als<br />
wäre ich gestern erst angekommen.<br />
Ich kann mich noch genau<br />
an das Gefühl er<strong>in</strong>nern, das ich<br />
bei me<strong>in</strong>er Ankunft hatte. Alles<br />
war unbekannt und an<strong>der</strong>s, und<br />
ich wusste nicht, was auf mich<br />
zukommen würde. Am ersten<br />
Sonntag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche waren so<br />
viele Menschen, die sich kannten<br />
und mochten, doch ich kannte<br />
noch niemanden und konnte mir<br />
gar nicht alle Gesichter merken.<br />
Aber das än<strong>der</strong>te sich schnell. Ihr<br />
als Geme<strong>in</strong>de habt mich sehr<br />
herzlich hier <strong>in</strong> Madrid aufgenommen,<br />
seid auf mich zugekommen und<br />
habt mich mit lieben Worten und<br />
Interesse unterstützt.<br />
Auch die Arbeit bei den Basaren mit<br />
euch zusammen hat mir sehr viel Spaß<br />
gemacht, mit e<strong>in</strong>igen habe ich sehr schöne<br />
Gespräche geführt und auch geme<strong>in</strong>sam<br />
gelacht. Euch allen möchte ich dafür von<br />
ganzem Herzen danken. Ihr habt me<strong>in</strong><br />
Auslandsjahr unvergesslich und e<strong>in</strong>malig<br />
gemacht und dazu beigetragen, dass ich<br />
mich hier <strong>in</strong> Madrid pudelwohl gefühlt<br />
habe (eigentlich möchte ich gar nicht für<br />
immer weggehen).<br />
In <strong>der</strong> deutschen Seniorenresidenz,<br />
die ja me<strong>in</strong>e Haupte<strong>in</strong>satzstelle war, hat<br />
mir me<strong>in</strong>e Arbeit ebenfalls sehr viel Spaß<br />
gemacht. Ich durfte ganz viele<br />
verschiedene Charaktere und Lebenswege<br />
kennen lernen, wodurch ich e<strong>in</strong>e Menge<br />
an Lebenserfahrung mit nach Deutschland<br />
nehmen kann. Die Damen s<strong>in</strong>d mir alle<br />
sehr ans Herz gewachsen und mir wird es<br />
sehr schwerfallen, mich von ihnen zu<br />
verabschieden. Auch wenn ich nur e<strong>in</strong>e<br />
relativ kurze Zeit hier war, s<strong>in</strong>d sie für<br />
mich e<strong>in</strong>e Familie geworden. Wir haben<br />
uns sehr viel Liebe gegeben und haben uns<br />
immer für den an<strong>der</strong>en <strong>in</strong>teressiert. Ich b<strong>in</strong><br />
selber überrascht, wie vertrauensvoll wir<br />
mittlerweile mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> umgehen und<br />
wie viel Vertrauen mir alle entgegenbr<strong>in</strong>gen.<br />
Durch me<strong>in</strong>e Arbeit habe ich sehr<br />
viel Lebenserfahrung gewonnen und auch<br />
viel über zwischenmenschliche Beziehungen,<br />
aber auch den Umgang mit<br />
dem Alter o<strong>der</strong> Krankheiten gelernt.<br />
Deshalb möchte ich abschließend <strong>der</strong><br />
Seniorenresidenz und <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de von<br />
ganzem Herzen danken. Durch euch alle<br />
habe ich e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>volles Jahr <strong>in</strong> Madrid<br />
verbracht und so viel gelernt, wie ich es<br />
mir vorher nicht hätte vorstellen können.<br />
Alles hier ist mir so ans Herz gewachsen,<br />
dass es bestimmt nicht lange dauern wird,<br />
bis ich mal wie<strong>der</strong> nach Madrid komme.<br />
Und deshalb sage ich zum Abschluss auch<br />
nicht „Adios“, son<strong>der</strong>n: Hasta pronto!<br />
Sarah Müller<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 8
D I E F R E I W I L L I G E N S A G E N T S C H Ü S S<br />
Und nie geht man so ganz. E<strong>in</strong> Abschied aus Madrid.<br />
Als ich Anfang September nach<br />
Madrid kam, war ich zugegeben schon<br />
ziemlich nervös.<br />
All die neuen E<strong>in</strong>drücke, die da auf<br />
mich e<strong>in</strong>geprasselt s<strong>in</strong>d. Die neuen Leute,<br />
die neue Umgebung, die neue Arbeit und<br />
vor allem die neue Sprache.<br />
Aber mit <strong>der</strong> Zeit hat sich me<strong>in</strong> Blick<br />
darauf ziemlich stark geän<strong>der</strong>t.<br />
Es dauerte e<strong>in</strong>e Zeit, bis ich mich<br />
e<strong>in</strong>gelebt hatte, aber doch kann ich<br />
sagen, dass mir gerade die Anfangszeit<br />
hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de und die Arbeit im<br />
Büro wirklich geholfen haben, mich hier<br />
zurecht zu f<strong>in</strong>den. Die vielen Feste und<br />
das ganze Drumherum haben mich<br />
schnell <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>deleben<br />
e<strong>in</strong>gebunden und mich zu e<strong>in</strong>em festen<br />
Teil des Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s hier gemacht.<br />
Auch Conny, die mir im Büro immer mit<br />
Rat und Tat zur Seite stand, hat großen<br />
Anteil daran. Viele D<strong>in</strong>ge hätte ich wohl<br />
gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anfangszeit nicht alle<strong>in</strong>e<br />
h<strong>in</strong>bekommen, ohne ihre Hilfe.<br />
Mittlerweile ist es so, dass ich hier <strong>in</strong><br />
Madrid e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Art Alltag entwickelt<br />
habe, <strong>der</strong> es mir noch sehr schwer macht,<br />
wirklich wie<strong>der</strong> an die Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Heimat<br />
zu denken. Diese Stadt, die Geme<strong>in</strong>de<br />
und all die Menschen, die etwas damit zu<br />
tun haben, haben doch auch dazu<br />
beigetragen, dass ich mich nie so ganz<br />
von Madrid werde verabschieden<br />
können. Gerade deshalb wird es wohl bei<br />
weitem nicht me<strong>in</strong> letzter Aufenthalt hier<br />
gewesen se<strong>in</strong>. So ist es halt auch gerade<br />
nach solch e<strong>in</strong>er langen Zeit mit so vielen<br />
tollen und schönen Erlebnissen. Man geht<br />
nie so ganz.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne möchte ich <strong>der</strong><br />
ganzen Geme<strong>in</strong>de Danke sagen für die<br />
schöne Zeit, die ich hier verbr<strong>in</strong>gen<br />
durfte.<br />
Liebe Grüße, Björn<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 9
PROTOKOLL DER HAUPTVERSAMMLUNG<br />
Sitzungsbeg<strong>in</strong>n um 12.45 Uhr.<br />
Teilnehmer: 39 stimmberechtigte Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong> (davon zwei Mitglie<strong>der</strong> durch<br />
Vollmachten vertreten)<br />
TOP 1 - Regularien: Feststellung <strong>der</strong> ordnungsgemäßen E<strong>in</strong>berufung und <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit<br />
durch Herrn Konstant<strong>in</strong> Jörgens, <strong>der</strong> vom Geme<strong>in</strong>dekirchenrat (GKR) mit <strong>der</strong><br />
Versammlungsleitung beauftragt wurde; Ernennung des Protokollanten.<br />
TOP 2 - Jahresbericht des GKR: Bericht <strong>der</strong> Vorsitzenden des GKR Frau Claudia Remus (Kopie<br />
des Berichtes kann im Geme<strong>in</strong>debüro e<strong>in</strong>gesehen werden).<br />
Aussprache: Auf Nachfrage von Gunnar Christensen wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den <strong>deutschsprachigen</strong> iberischen Geme<strong>in</strong>den die<br />
Kirchenvorstände dieser Geme<strong>in</strong>den zu <strong>der</strong> traditionellen e<strong>in</strong>mal im Jahr stattf<strong>in</strong>denden<br />
Kirchenvorstandstagung im September <strong>in</strong> Madrid zusammenkommen werden.<br />
TOP 3 - Bericht des Pfarrers: Bericht des Pfarrers Herr Stephan Büttner (Kopie des Berichtes<br />
kann im Geme<strong>in</strong>debüro e<strong>in</strong>gesehen werden).<br />
Aussprache: Christian Weissenborn erneuert se<strong>in</strong>e im letzten Jahr auf <strong>der</strong> HV geäußerte<br />
Bitte, e<strong>in</strong> soziales Projekt anzustoßen, das sich vor allem an Spanier richtet und gezielt Nicht<br />
-Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong> zugute kommen sollte, um damit e<strong>in</strong> Signal <strong>der</strong> Öffnung nach außen<br />
zu geben. Pfarrer Büttner berichtet dazu, dass die Geme<strong>in</strong>de mit <strong>der</strong> Mission Urbana bereits<br />
seit längerer Zeit und <strong>in</strong>tensiv durch Sachspenden zusammenarbeite. Außerdem werde auf<br />
Gremienebene (evangelische und katholische Geme<strong>in</strong>de) zurzeit e<strong>in</strong> „Tafel-Projekt“<br />
diskutiert, das sich auf e<strong>in</strong>e Initiative des Geschäftsführers von Aldi <strong>in</strong> Madrid gründe. Das<br />
Projekt bef<strong>in</strong>de sich noch im Planungsstadium.<br />
TOP 4 - Bericht des Schatzmeisters: Bericht über E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben von Herrn<br />
Wolfgang Pecher für das Jahr 2012 (Kopie <strong>der</strong> Präsentation kann im Geme<strong>in</strong>debüro<br />
e<strong>in</strong>gesehen werden).<br />
TOP 5 - Bericht <strong>der</strong> Rechnungsprüfer: Herr Dr. Alexan<strong>der</strong> Knobel und Frau Carol<strong>in</strong>e<br />
Bouwman haben ke<strong>in</strong>e weiteren Anmerkungen zu dem Bericht des Schatzmeisters und<br />
loben die geleistete Arbeit.<br />
TOP 6 - Entlastung des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates: Ergebnis <strong>der</strong> offenen Abstimmung: 33 Ja-<br />
Stimmen, 2 Enthaltungen und 0 Ne<strong>in</strong>-Stimmen. Die Entlastung des GKR ist damit erfolgt.<br />
TOP 7 - Wahl <strong>der</strong> Rechnungsprüfer für 2013: Dr. Alexan<strong>der</strong> Knobel und Dr. Verena<br />
Batschkus nehmen die Wahl an, wobei Frau Batschkus zwar nicht anwesend ist, sie aber<br />
vorher ihr E<strong>in</strong>verständnis erklärt hat.<br />
TOP 8 - Beschlussfassung über Anträge an die Geme<strong>in</strong>deversammlung:<br />
Gegenstände und/o<strong>der</strong> Wortmeldungen.<br />
Ke<strong>in</strong>e<br />
Sitzungsende um 13 Uhr 37.<br />
Michael Friedrich<br />
(Protokoll)<br />
Konstant<strong>in</strong> Jörgens<br />
(Versammlungsleitung)<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 10
K I N D E R S E I T E<br />
Liebe K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche,<br />
auch <strong>in</strong> dieser Sommerausgabe des<br />
Geme<strong>in</strong>debriefes seht ihr wie<strong>der</strong> die<br />
frohen und auch stolzen Gesichter <strong>der</strong><br />
diesjährigen Konfirmanden, die im Mai<br />
konfirmiert wurden und dieses Fest mit<br />
ihrer Familie und mit Freunden gefeiert<br />
haben.<br />
Und vielleicht fragt auch ihr euch,<br />
was ist das eigentlich, die<br />
Konfirmation<br />
Das Wort Konfirmation<br />
kommt aus <strong>der</strong><br />
late<strong>in</strong>ischen Sprache. Es<br />
bedeutet Bekräftigung o<strong>der</strong><br />
Stärkung. Der Konfirmandenunterricht<br />
wendet sich<br />
an Mädchen und Jungen,<br />
die 14 Jahre alt werden. Sie<br />
können Inhalte des Glaubens<br />
kennenlernen.<br />
Es ist e<strong>in</strong>e Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
man viele Fragen stellen<br />
kann und geme<strong>in</strong>sam an<br />
Antworten arbeitet. Als<br />
Säugl<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d<br />
könnt ihr noch nicht bewusst<br />
sagen, dass ihr getauft<br />
werden möchtet. Das könnt ihr aber bei<br />
<strong>der</strong> Konfirmation nachholen, denn jetzt<br />
seid ihr alt genug, um bestimmte D<strong>in</strong>ge<br />
selbst zu entscheiden.<br />
Und es soll e<strong>in</strong>e gut durchdachte<br />
Entscheidung se<strong>in</strong>. Mit 14 Jahren ist man<br />
religionsmündig. Mit <strong>der</strong> Konfirmation<br />
trifft man als Jugendlicher also auch e<strong>in</strong>e<br />
rechtlich selbstständige Entscheidung.<br />
In unserer Geme<strong>in</strong>de dauert <strong>der</strong><br />
Konfirmandenunterricht e<strong>in</strong> Jahr und<br />
geht mit e<strong>in</strong>em Konfirmationsgottesdienst<br />
zu Ende.<br />
Diesen festlichen Abschluss nennt<br />
man auch „E<strong>in</strong>segnung“. Das zeigt, dass<br />
die Konfirmation vor allem e<strong>in</strong>e Segenshandlung<br />
ist. Sie ist die Erneuerung und<br />
Vergewisserung <strong>der</strong> Taufzusage. Mit <strong>der</strong><br />
Konfirmation erhalten die Konfirmierten<br />
kirchliche Rechte. Zum Beispiel können<br />
sie nun selbst Pate o<strong>der</strong> Pat<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er<br />
Taufe werden. Ihr dürft nun selbst entscheiden.<br />
In unserer Geme<strong>in</strong>de bedeutet <strong>der</strong><br />
Konfirmationsunterricht, sich mit dem<br />
christlichen Glauben zu beschäftigen, an<strong>der</strong>e<br />
Jugendliche kennenzulernen, die<br />
auch Deutsch sprechen<br />
und e<strong>in</strong> paar Jahre o<strong>der</strong><br />
auch schon ihr ganzes<br />
Leben <strong>in</strong> Madrid leben<br />
und Teil <strong>der</strong> <strong>evangelischen</strong><br />
Geme<strong>in</strong>de se<strong>in</strong><br />
möchten.<br />
Die Konfirmandengruppe<br />
trifft sich e<strong>in</strong>mal<br />
im Monat <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Friedenskirche, verbr<strong>in</strong>gt<br />
e<strong>in</strong> Wochenende<br />
im nahen El Paular und<br />
hilft bei Aktivitäten <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>de, wie dem<br />
Advents– o<strong>der</strong> Pf<strong>in</strong>gstbasar.<br />
Aus <strong>der</strong> Konfirmadengruppe<br />
ist auch schon<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Kirchenband entstanden, die<br />
Gottesdienste und die Konfirmation<br />
2012 musikalisch begleitet hat. Und im<br />
nächsten Jahr hoffen wir, e<strong>in</strong>e Jugendgruppe<br />
aus ehemaligen und zukünftigen<br />
Konfirmanden bilden zu können. Wir<br />
hoffen, e<strong>in</strong>en von euch früher o<strong>der</strong><br />
später dort begrüßen zu können.<br />
Habt alle e<strong>in</strong>en wun<strong>der</strong>baren Sommer!<br />
Eure Sonja<br />
(angepasst aus „Evangelisch. Was ist das“,<br />
Christian Butt, ©2011 by Calwer Verlag,<br />
Stuttgart. www.calwer.com)<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 11
L E B E N U N D G L A U B E N<br />
Jeden Tag neu leben<br />
Neu bist du,<br />
wenn du staunst,<br />
weil jeden Morgen Licht da ist;<br />
wenn du glücklich bist,<br />
weil de<strong>in</strong>e Augen sehen,<br />
de<strong>in</strong>e Hände fühlen,<br />
de<strong>in</strong>e Füße laufen;<br />
wenn du s<strong>in</strong>gst,<br />
weil de<strong>in</strong> Herz schlägt.<br />
Neu bist du,<br />
wenn du weißt,<br />
dass du lebst,<br />
wenn du denkst,<br />
dass heute <strong>der</strong> erste Tag<br />
vom Rest de<strong>in</strong>es Lebens beg<strong>in</strong>nt.<br />
Neu bist du,<br />
wenn du mit re<strong>in</strong>em Blick<br />
auf Menschen und D<strong>in</strong>ge schaust,<br />
wenn du noch lachen kannst,<br />
wenn du dich freuen kannst<br />
über die e<strong>in</strong>fachen kle<strong>in</strong>en Blumen<br />
am Weg de<strong>in</strong>es Lebens.<br />
Phil Bosmans<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 12
TERMINE DER KATHOLISCHEN GEMEINDE<br />
<strong>Juli</strong><br />
So 07.07.<br />
So 14.07.<br />
So 21.07.<br />
So 28.07.<br />
<strong>August</strong><br />
KASUALIEN<br />
11:00<br />
13:00<br />
11:00<br />
13:00<br />
11:00<br />
13:00<br />
11:00<br />
13:00<br />
HEILIGE MESSE<br />
SANTA MISA<br />
HEILIGE MESSE<br />
SANTA MISA<br />
HEILIGE MESSE<br />
SANTA MISA<br />
HEILIGE MESSE<br />
SANTA MISA<br />
So 04.08. 13:00 SANTA MISA<br />
So 11.08. 13:00 SANTA MISA<br />
So 18.08 13:00 SANTA MISA<br />
So 25.08 13:00 SANTA MISA<br />
12.05.2013 Barbara Abegg<br />
Sebastian Eduardo Celis Mart<strong>in</strong><br />
Belén Gómez Hohn<br />
Lucy Franziska Kirschste<strong>in</strong><br />
Tatiana Müller<br />
Sarah Yasm<strong>in</strong> Remus<br />
David Maximilian Rumscheid<br />
Daniel Taubmann Salas<br />
V<strong>in</strong>cent Barduhn<br />
Leonard Mart<strong>in</strong> Wosnik<br />
12.05.2013 Luis Abegg<br />
25.05.2013 Oliver Alexan<strong>der</strong> de Grahl de Jorge<br />
26.05.2013 Leonard Paolo Bau<strong>der</strong><br />
Ela Victoria Mellado Schleifenbaum<br />
01.06.2013 Andrea Herzog Díaz<br />
09.06.2013 Alexan<strong>der</strong> Schlaich Gordillo<br />
Daniela von Wolffersdorff Jorge<br />
23.06.2013 Lucas Peláez Christe<br />
24.05.2013 María Elvira Herrero Mateo & Christian He<strong>in</strong>rich<br />
Friedrich Thams<br />
23.06.2013 Cor<strong>in</strong>na Schäfer & Rolf Estrugo Eckste<strong>in</strong><br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 13
T E R M I N E J U L I<br />
7 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 6. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Wolfgang und<br />
Mandy Pecher<br />
Jessaia 43,1-7<br />
10 Mi 16:00<br />
Andacht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenresidenz mit Pfr.<br />
Büttner<br />
14 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 7. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis mit Abendmahl<br />
Lukas 9, 10-17<br />
21 So<br />
11:00<br />
Gottesdienst zum 8. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Wolfgang &<br />
Mandy Pecher und Marcus Walter<br />
Johannes 9, 1-7<br />
28 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 9. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis mit Christ<strong>in</strong>e Giesen<br />
Matth. 13, 44-46<br />
INFORMATION ZUR SPANISCHEN SPENDENBESCHEINIGUNG<br />
Falls Sie im nächsten Jahr zum ersten Mal e<strong>in</strong>e spanische Spendenbesche<strong>in</strong>igung für Ihren<br />
Mitgliedsbeitrag o<strong>der</strong> Ihre Spende erhalten möchten, teilen Sie bitte dem Geme<strong>in</strong>debüro<br />
die Nummer Ihres DNI/NIE/NIF mit, da diese für die Ausstellung <strong>der</strong> „Certificación de<br />
Donativos“ vom spanischen F<strong>in</strong>anzamt verlangt wird. Vielen Dank!<br />
6. September:<br />
Ökumenischer Gottesdienst zum Schulanfang <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Deutschen Schule<br />
Die E<strong>in</strong>schulung markiert e<strong>in</strong>en bedeutenden Übergang im<br />
Leben <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und ihrer Familien. Daran er<strong>in</strong>nert sich<br />
wohl je<strong>der</strong> und jede. Aus diesem Anlass laden wir am 6.<br />
September zum ökumenischen Gottesdienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aula<br />
<strong>der</strong> Deutschen Schule Madrid e<strong>in</strong>, um die<br />
E<strong>in</strong>schulungsk<strong>in</strong><strong>der</strong> für ihren neuen Weg zu segnen.<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 14
T E R M I N E A U G U S T<br />
4 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 10. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis mit Klaus Bode<br />
Joh.4, 19-26<br />
11 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 11. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Christiane<br />
Borowski und Marcus Walter<br />
Lukas 7, 36-50<br />
18 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 12. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Christiane<br />
Borowski und Marcus Walter<br />
Markus 8, 22-26<br />
21 Mi 16:00<br />
Andacht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenresidenz mit Pfr.<br />
Büttner<br />
25 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 13. Sonntag nach<br />
Tr<strong>in</strong>itatis<br />
Matth. 6, 1-4<br />
Sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben hält Pfarrer Büttner die Gottesdienste.<br />
Während <strong>der</strong> Schulferien f<strong>in</strong>det ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienst statt.<br />
Falls im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> neue Mütter mit ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n an den Spielgruppen teilnehmen<br />
möchten, bitte vorher im Geme<strong>in</strong>debüro nach eventuellen Term<strong>in</strong>än<strong>der</strong>ungen fragen.<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 15
Z E I T Z E I C H E N<br />
Ist Religion humorlos<br />
Admiel Kosman, Professor für jüdische Studien<br />
Wer sich den Religionen humoristisch<br />
nähert, muss mit heftiger Abwehr rechnen.<br />
Dennoch lernt <strong>der</strong> Leser des<br />
Talmuds: Lachen kann auch heilsam se<strong>in</strong>.<br />
Im Regelfall lassen die großen Religionen<br />
e<strong>in</strong>e Distanz zum Humor und dem<br />
maßlos törichten Lachen erkennen und betrachten<br />
beides als niedrige Ausdrucksweisen<br />
<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Torheit verbundenen<br />
Freude. Diese Haltung drückt sich zum<br />
Beispiel <strong>in</strong> den Worten <strong>der</strong> Bergpredigt<br />
aus: „Selig, die ihr jetzt we<strong>in</strong>t, denn ihr<br />
werdet lachen … Weh euch, die ihr jetzt<br />
lacht, denn ihr werden klagen und we<strong>in</strong>en.“<br />
(Lukas 6,21 und 25). In diesem<br />
S<strong>in</strong>ne erklärt <strong>der</strong> Kirchenvater Johannes<br />
Chrysostomos, dass Jesus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben<br />
nicht e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Mal gelacht habe und<br />
erläutert ferner, e<strong>in</strong> vernünftiger Mensch<br />
könne während se<strong>in</strong>es Lebens <strong>in</strong> dieser<br />
Welt nicht lachen, wenn er von den<br />
schweren Qualen wüsste, die Jesus bei se<strong>in</strong>er<br />
Kreuzigung erlitten habe. Chrysostomos<br />
schlussfolgert zum e<strong>in</strong>en, dass das Lachen<br />
und die Fröhlichkeit zur Sünde führten,<br />
zum an<strong>der</strong>en <strong>in</strong> Anlehnung an Lukas,<br />
dass diejenigen, die während ihres Lebens<br />
lachen, am Tag des letzten Gerichts<br />
we<strong>in</strong>en werden. Diese Haltung ist für die<br />
Kirchenväter typisch. In den asketischen<br />
Strömungen des Judentums und des Christentums<br />
existiert die Auffassung, dass <strong>der</strong><br />
ideale Mensch se<strong>in</strong> gesamtes Leben lang<br />
nicht lacht.<br />
Im Koran lässt sich schwer e<strong>in</strong>e<br />
humoristische Passage f<strong>in</strong>den – bis auf jene<br />
Passagen, die denjenigen Hohn versprechen,<br />
die nicht denselben Glauben haben.<br />
Ähnlich respektlose Haltungen gegenüber<br />
„Ungläubigen“ f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> allen an<strong>der</strong>en<br />
Religionen. In den Buddhakarita, e<strong>in</strong>er<br />
buddhistischen Quelle des 2. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
steht<br />
g e s c h r i e -<br />
ben, dass<br />
s i c h<br />
Buddha, als<br />
er lachende<br />
M ä d c h e n<br />
sah, fragte,<br />
wie sie nur<br />
so sehr lachen<br />
könnten, da doch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt so<br />
schreckliche Ersche<strong>in</strong>ungen wie Krankheit<br />
und Tod existierten.<br />
In gleicher Weise lassen auch die antiken<br />
Quellen des Judentums e<strong>in</strong>e Abneigung<br />
gegenüber dem Lachen erkennen. So<br />
heißt es zum Beispiel im Traktat Avot des<br />
babylonischen Talmud: „Wegen des Lachens<br />
und <strong>der</strong> Leichts<strong>in</strong>nigkeit gewöhnt<br />
sich <strong>der</strong> Mensch an die Hurerei.“ Rabbi<br />
Jochanan, e<strong>in</strong> Gelehrter des 3. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
warnte davor, dass „<strong>der</strong> Mensch <strong>in</strong><br />
dieser Welt se<strong>in</strong>en Mund nicht mit Lachen<br />
fülle“.<br />
Der berühmte Lyriker Chaim Nachman<br />
Bialik beklagte sich: „Bei uns (<strong>in</strong> unseren<br />
Quellen) gibt es wenig Humor. In <strong>der</strong><br />
hebräischen Bibel lassen sich schwer fünf<br />
durchgehende Verse f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen<br />
Humor ersichtlich ist.“<br />
Aus theologischer Perspektive ist nachvollziehbar,<br />
warum die verschiedenen Religionen<br />
den Humor als e<strong>in</strong> dubioses und<br />
manchmal sogar korrompierendes Phänomen<br />
betrachten.<br />
Für den religösen Menschen ist <strong>der</strong> Witz<br />
e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>dische Eigenschaft. Denn <strong>der</strong><br />
Mensch, <strong>der</strong> Witze macht, ist auf sich<br />
selbst konzentriert, er erfreut sich <strong>in</strong> narzisstischer<br />
Weise an se<strong>in</strong>er geistreichen<br />
Phantasie sowie se<strong>in</strong>er Kunst des Wortspiels<br />
und sonnt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bewun<strong>der</strong>ung<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 16
se<strong>in</strong>er Zuhörer.<br />
Für jemanden, <strong>der</strong> die For<strong>der</strong>ung<br />
„Du sollst de<strong>in</strong>en Nächsten lieben wie<br />
dich selbst“ (Levitikus 19,18) <strong>in</strong> das Zentrum<br />
se<strong>in</strong>es Lebens gestellt hat und mit<br />
Aufmerksamkeit auf se<strong>in</strong>e Mitmenschen<br />
zugeht, offenbart sich die traurige Tatsache,<br />
dass <strong>der</strong> Alltag <strong>der</strong> meisten Menschen<br />
von Angst, Depressionen und an<strong>der</strong>en negativen<br />
Gefühlen geprägt ist.<br />
In dieser Situation kann sich <strong>der</strong><br />
Possenreißer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er moralischen<br />
Hässlichkeit als jemand erweisen, <strong>der</strong> für<br />
die Leiden se<strong>in</strong>er Mitmenschen völlig<br />
bl<strong>in</strong>d ist o<strong>der</strong> – <strong>in</strong> schwereren Fällen – gar<br />
die Wunden se<strong>in</strong>er Mitmenschen mit Salz<br />
bedeckt.<br />
Der religiöse Mensch, <strong>der</strong> dagegen<br />
ernst, verantwortungsbewusst und engagiert<br />
auftritt, möchte sich aus Rücksichtnahme<br />
vor dem Leiden an<strong>der</strong>er den Witz<br />
und das Lachen nicht leisten.<br />
Dazu gehen die Religionen zumeist<br />
davon aus, dass es das Leiden ist, welches<br />
den Menschen näher zu Gott br<strong>in</strong>gt. So<br />
heißt es <strong>in</strong> Hebräer 12,11: „Alle Züchtigung<br />
aber, wenn sie da ist, düngt uns nicht<br />
Freude, son<strong>der</strong>n Traurigkeit zu se<strong>in</strong>, aber<br />
danach wird sie geben e<strong>in</strong>e friedsame<br />
Frucht <strong>der</strong> Gerechtigkeit denen, die dadurch<br />
geübt s<strong>in</strong>d.“ Und im babylonischen<br />
Talmud steht geschrieben, dass „Qual und<br />
Leid den Menschen von allen se<strong>in</strong>en Sünden<br />
re<strong>in</strong>igen“.<br />
Im babylonischen Talmud steht aber<br />
auch e<strong>in</strong>e ganz an<strong>der</strong>e Geschichte. Dieser<br />
Erzählung zufolge gehen Elija und Rabbi<br />
Beroqa auf dem Marktplatz e<strong>in</strong>er Stadt<br />
namens Be Lapet spazieren. (Wie auch <strong>in</strong><br />
an<strong>der</strong>en jüdischen Quellen ist <strong>der</strong> Markt<br />
e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>nbild für den seelischen Zustand des<br />
Menschen, <strong>der</strong> stark mit den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Alltags beschäftigt ist.) Der<br />
Rabbi fragt den Propheten, ob es auf diesem<br />
Marktplatz e<strong>in</strong>en Menschen gebe, <strong>der</strong><br />
sich durch se<strong>in</strong>e guten Taten bereits e<strong>in</strong>en<br />
Platz im Jenseits gesichert habe. Elija verweist<br />
den Rabbi auf zwei Brü<strong>der</strong>, die als<br />
Komödianten und Possenreißer die Traurigen<br />
erheitern und unter streitenden Menschen<br />
Frieden stiften. Sie s<strong>in</strong>d die wahren<br />
Wohltäter, die dem Auge <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
verborgen bleiben.<br />
Wie lässt sich erklären, dass die beiden<br />
Witzbolde im Talmud als verborgene<br />
Gerechte präsentiert werden, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
jenseitigen Hierarchie über den sichtbaren<br />
Gerechten angesiedelt werden, wo doch<br />
<strong>der</strong> Humor für die Weisen des Talmuds<br />
e<strong>in</strong>e problematische Angelegenheit darstellt<br />
Mordechai Rotenberg unterscheidet<br />
zwischen e<strong>in</strong>em „Lachen über jemanden“<br />
und e<strong>in</strong>em „Lachen mit jemandem“. Der<br />
Talmud erwähnt die beiden Figuren unserer<br />
Erzählung, weil sie den Humor als<br />
Mittel e<strong>in</strong>setzten, um im dialogischen S<strong>in</strong>ne<br />
geme<strong>in</strong>sam mit an<strong>der</strong>en zu lachen. Das<br />
heißt, dass <strong>der</strong> Humor als Werkzeug dient,<br />
um e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung mit dem an<strong>der</strong>en<br />
aufzubauen. E<strong>in</strong> Beispiel für das Lachen<br />
über jemanden: „Jetzt werde ich endlich<br />
gehen“, sagte <strong>der</strong> Gast, nachdem er sich<br />
schon mehrfach verabschiedet hatte und<br />
doch nicht gegangen war. „Ihr müsst euch<br />
nicht bemühen, mich bis zur Tür zu begleiten,<br />
ich kennen ja den Weg.“ „Ne<strong>in</strong>, das<br />
bereitet uns ke<strong>in</strong>e Mühe“, erklärten die<br />
Gastgeber mit e<strong>in</strong>em Lächeln, „das ist uns<br />
e<strong>in</strong> Vergnügen.“<br />
Der Witz deckt mit e<strong>in</strong>em Augenzw<strong>in</strong>kern<br />
über den Kopf des ahnungslosen<br />
Gastes h<strong>in</strong>weg das verborgene Wissen<br />
zwischen dem Gastgeber und dem Leser<br />
auf. Die Gestalt des Gastes wird <strong>in</strong> ihrer<br />
Ehre herabgesetzt, ihrer menschlichen Dimension<br />
beraubt und dadurch zu e<strong>in</strong>em<br />
Objekt degradiert.<br />
Kehren wir zu den Komödianten aus<br />
dem Talmud zurück. Die Tatsache, dass sie<br />
den Rabb<strong>in</strong>ern als große Helden gelten,<br />
können wir auf folgende Weise verstehen:<br />
Ihre Possen und Witze, mit denen sie traurige<br />
Menschen im Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> des<br />
Marktes aufzuheitern versuchten, zielten<br />
darauf ab, die therapeutischen<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 17
Dimensionen des Witzes auszunutzen.<br />
Den vernünftigen Lesern des Talmud<br />
dürfte klar se<strong>in</strong>, dass sie die Witze nicht<br />
dazu gebrauchten, um an<strong>der</strong>e auszulachen,<br />
da Zynismus und entblößen<strong>der</strong><br />
Humor ke<strong>in</strong>e Werkzeuge s<strong>in</strong>d, welche den<br />
Zuhörern helfen, sich entlastet zu fühlen.<br />
Es ist also davon auszugehen, dass diese<br />
Komödianten den traurigen Menschen,<br />
die sie trafen, durch das geme<strong>in</strong>same Lachen<br />
den Druck <strong>der</strong> verborgenen<br />
Schwächen nahmen, die jene belasteten<br />
und e<strong>in</strong>sam machten. Die beiden Brü<strong>der</strong><br />
schafften es, ihren Zuhöhrern das Gefühl<br />
zu verleihen, dass alle Menschen unter<br />
ihren Lasten genau so litten wie sie selbst.<br />
Dadurch vermittelten sie den Menschen<br />
e<strong>in</strong>en großen Trost, gerade im Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
des Marktes, auf e<strong>in</strong>em Platz, an<br />
dem niemand die Trauer o<strong>der</strong> den Kummer<br />
des an<strong>der</strong>en bemerkt und je<strong>der</strong> nur<br />
damit beschäftigt ist, se<strong>in</strong>e unmittelbaren<br />
Begierden zu sättigen und Leistungen zu<br />
erfüllen.<br />
AS<br />
(Aus ZEITZEICHEN 2/2013, gekürzt)<br />
F Ü R S I E G E L E S E N — J U G E N D B Ü C H E R<br />
Tolles Jugendbuch<br />
Anna Kuschnarowa<br />
K<strong>in</strong>shassa Dreams<br />
Verlag Beltz&Gelberg<br />
ISBN 978-3-407-74369-5<br />
TB 14,95 €<br />
„E<strong>in</strong>e schwefelgelbe Wolkenschlange,<br />
die <strong>in</strong> das Zimmer<br />
e<strong>in</strong>er Hochschwangeren<br />
starrt, ist ke<strong>in</strong> gutes Zeichen.“<br />
Darum läuft die abergläubische<br />
Großmutter weg und<br />
lässt ihre <strong>in</strong> den Wehen liegende<br />
Tochter fast verbluten. Doch <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>es Unwetters geborene Jengo<br />
Lengomba ist zäh. Er und se<strong>in</strong>e Mutter<br />
überleben dank des energischen und liebvollen<br />
Großvaters. Etwas bleibt jedoch an<br />
dem „Hexenk<strong>in</strong>d“ hängen. Se<strong>in</strong> Leben<br />
wird schwierig: In <strong>der</strong> Schule wird er gemobbt,<br />
<strong>der</strong> Vater, <strong>der</strong> im sudanesischen<br />
Bürgerkriegsgebiet arbeitet, kommt selten<br />
heim und stirbt schließlich.<br />
Nur bei se<strong>in</strong>em Großvater, <strong>der</strong> ihm<br />
die Geschichte des Landes erzählt und ihn<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Boxclub mitnimmt, f<strong>in</strong>det Jengo<br />
Halt. Nach und nach verliert <strong>der</strong><br />
Junge alle, die ihm nahestehen. Er<br />
beschließt den Sudan zu verlassen,<br />
nach Europa auszuwan<strong>der</strong>n und<br />
Boxer zu werden. Das ist se<strong>in</strong><br />
Traum. Mit 16 flieht er über die<br />
Grenze, landet <strong>in</strong> Kairo, kommt<br />
nach Frankreich, wird nach Libyen<br />
abgeschoben, kehrt nach Europa<br />
zurück. In Frankreich lebt er <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Boxerclub, immer <strong>in</strong> Angst,<br />
entdeckt zu werden. Aber er verliebt<br />
sich auch zum ersten Mal.<br />
Endlich geht er nach Berl<strong>in</strong> und f<strong>in</strong>det<br />
dort e<strong>in</strong>en Manager. Kurz vor se<strong>in</strong>em<br />
ersten großen Kampf erzählt er se<strong>in</strong>e<br />
Geschichte.<br />
Ke<strong>in</strong>e Afrika-Romantik, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e<br />
atemberaubende Entwicklungsgeschichte<br />
vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> illegalen E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung,<br />
sehr authentisch erzählt.<br />
Interessant beson<strong>der</strong>s für Jungen ab 14.<br />
AS<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 18
K<strong>in</strong><strong>der</strong>welten<br />
Ulrike Schrimpf<br />
Zara: Alles neu<br />
Alad<strong>in</strong> Verlag<br />
ISBN 978-3848920006<br />
Geb. 11,90 €<br />
Zara will Rapper<strong>in</strong> werden<br />
und richtig cool und<br />
frech und eigenständig. Wenn<br />
sie nur nicht gleichzeitig so<br />
sensibel und nachdenklich<br />
wäre! Sie hat schon angefangen,<br />
ihren Allererste-Sahne-<br />
Song zu schreiben, den sie auf dem Schulemacht-Musik-Festival<br />
vortragen will. Aber<br />
es kommt immer so viel dazwischen. Da<br />
ist auch noch ihr kle<strong>in</strong>er Bru<strong>der</strong> Jonnie-<br />
Poponnie mit dem Downsyndrom,<br />
<strong>der</strong> gerade e<strong>in</strong>geschult<br />
wird, ihre leicht esoterisch angehauchte<br />
Mutter und ihr geliebter<br />
Vater, <strong>der</strong> ausgerechnet jetzt als<br />
Gastdozent nach Paris an die Sorbonne<br />
geht. Und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />
plagen sie <strong>der</strong> Schleimbeutel Elias<br />
und ihre Erzfe<strong>in</strong>d<strong>in</strong>, die eiskalte<br />
Greta. Zum Glück gibt es aber<br />
auch Onkel Benno und die<br />
türkische Feenkönig<strong>in</strong> Perihan.<br />
Endlich e<strong>in</strong>mal ke<strong>in</strong>e Magie, ke<strong>in</strong><br />
Fantasy, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> rundherum realer<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>roman.<br />
Ab 10, eher für Mädchen.<br />
AS<br />
F Ü R S I E G E L E S E N<br />
Große Themen<br />
Margarete Mitscherlich<br />
Die Radikalität des Alters<br />
Fischer Taschenbibliothek<br />
ISBN 978-3-59651282-9<br />
12,00 €<br />
Mit 93 Jahren wendet sich<br />
die große deutsche Psychoanalytiker<strong>in</strong><br />
noch e<strong>in</strong>mal den entscheidenden<br />
Themen ihres<br />
Lebens zu. E<strong>in</strong>s davon ist das<br />
Er<strong>in</strong>nern, das Vergessen und das<br />
Verdrängen, das sie zusammen<br />
mit ihrem Mann Alexan<strong>der</strong><br />
Mitscherlich <strong>in</strong> dem Buch „Die<br />
Unfähigkeit zu trauern“ behandelt hat,<br />
und das sich auf die Reaktion <strong>der</strong> Deutschen<br />
auf zwölf Jahre Nazi-Reich bezieht.<br />
E<strong>in</strong> zweites großes Thema ist die Emanzipation<br />
im weitesten S<strong>in</strong>n, nicht nur von<br />
äußeren Zwängen, son<strong>der</strong>n auch von<br />
Ideologien und eigenen Vorurteilen. Angst<br />
vor Emanzipation ist für sie immer die<br />
Angst vor eigenständigem Denken.<br />
Auch die Unterschiede im Fühlen und<br />
Handeln zwischen Frauen und<br />
Männern kommen immer<br />
wie<strong>der</strong> zur Sprache. Im Grunde<br />
lässt sie das gesamte zwanzigste<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t aus <strong>der</strong><br />
Sicht <strong>der</strong> Psychoanalyse an<br />
uns vorbeiziehen, bis sie sich,<br />
vor allem im H<strong>in</strong>blick auf ihre<br />
eigene Biografie, nach dem<br />
fragt, was man Lebenswerk<br />
und Lebenss<strong>in</strong>n nennt. Was<br />
war <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>es gelebten<br />
Lebens Sie schließt mit<br />
Trauer, Alter und Tod. Dennoch<br />
haben wir ke<strong>in</strong> Buch über das Alter<br />
vor uns, wie <strong>der</strong> Titel vermuten lässt. Geme<strong>in</strong>t<br />
ist nicht die unausweichliche<br />
Radikalität des Altwerdens, son<strong>der</strong>n die<br />
Radikalität alter Menschen, die mit den<br />
Jahren freier und furchtloser werden –<br />
o<strong>der</strong> aber auch starrs<strong>in</strong>niger.<br />
AS<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 19
F Ü R S I E G E L E S E N<br />
Gute Unterhaltung<br />
Doris Dörrie<br />
Alles <strong>in</strong>klusive<br />
Diogenes Taschenbuch<br />
ISBN 978-3-257-24193-8<br />
10,90 €<br />
Die siebziger Jahre <strong>in</strong><br />
Torremol<strong>in</strong>os. Hippie-<br />
Mutter Ingrid schlägt sich<br />
mit dem Verkauf von selbstgebasteltem<br />
Schmuck durch,<br />
die kle<strong>in</strong>e Tochter Apple,<br />
die ihr unordentliches Leben hasst, immer<br />
dabei. Darum freut sie sich, als Mutter<br />
Ingrid Karl kennenlernt, den Familienvater<br />
mit Frau, Sohn und Villa, <strong>in</strong> dessen Familie<br />
es anständig zugeht. Ingrid und Karl<br />
haben e<strong>in</strong> kurze Affäre mit schlimmen<br />
Folgen. Dreißig Jahre später treffen alle<br />
wie<strong>der</strong> aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Ke<strong>in</strong>er hat se<strong>in</strong> Leben<br />
auf die Reihe bekommen. Ingrid, <strong>in</strong>zwischen<br />
über sechzig, erholt sich von ihrer<br />
Krimi auf hohem Niveau<br />
Hüftoperation, Karl lebt im Altersheim,<br />
se<strong>in</strong>e Frau hat Suizid begangen und Sohn<br />
Tim heißt jetzt T<strong>in</strong>a und ist Fußpfleger<strong>in</strong>.<br />
Apple gerät immer wie<strong>der</strong> an den<br />
falschen Mann, kuriert ihren Kummer mit<br />
dem kranken Mops Freud und versteht<br />
sich immer noch nicht mit ihrer Mutter.<br />
Dazu kommen Apples Freund<strong>in</strong> Susi mit<br />
ihrem kranken Mann und e<strong>in</strong>e deutsche<br />
Makler<strong>in</strong>, die uns e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>sichten über<br />
Spanien beschert. Natürlich ist auch Torremol<strong>in</strong>os<br />
nicht mehr das, was es e<strong>in</strong>mal<br />
war. Der Bauboom hat zugeschlagen und<br />
alles ist abgrundtief hässlich.<br />
Eigentlich e<strong>in</strong>e traurige Geschichte,<br />
doch Doris Dörrie schafft es, mit ihrer<br />
bewährten Mischung aus Leichtigkeit und<br />
Tiefs<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Urlaubsgeschichte zu erzählen,<br />
die e<strong>in</strong>fühlsam und rührend, witzig<br />
und skurril ist und den Leser abwechselnd<br />
zum Lachen und zum We<strong>in</strong>en br<strong>in</strong>gt.<br />
AS<br />
<strong>Juli</strong> Zeh<br />
Schilf<br />
btb Taschenbuch<br />
ISBN 978-3-442-73806-9<br />
9,90 €<br />
L i e b e s g e s c h i c h t e ,<br />
Krimi und physikalische<br />
Spekulation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em – das<br />
muss man erst e<strong>in</strong>mal h<strong>in</strong>kriegen.<br />
Kommissar Schilf<br />
löst se<strong>in</strong>en letzten Fall, und es ist wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
<strong>der</strong> schrägste, absurdeste und<br />
unglaublichste se<strong>in</strong>es Lebens. Dabei fängt<br />
alles so normal an. Zwei befreundete Physiker,<br />
Sebastian und Oskar, im wissenschaftlichen<br />
Dauerstreit, Sebastians Frau,<br />
die kocht, um Spannungen abzubauen<br />
und se<strong>in</strong> Sohn Liam, e<strong>in</strong> cleverer Zehnjähriger.<br />
Doch dann bricht e<strong>in</strong> schon lange<br />
J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 20<br />
schwelen<strong>der</strong> Zwist zwischen den Freunden<br />
auf und Liam wird entführt. Sebastian<br />
bekommt ihn nur zurück, wenn er e<strong>in</strong>en<br />
Mord begeht. Kommissar Schilf, von<br />
Kopfschmerzen und Anfällen von Verwirrtheit<br />
geplagt, wird aus dem Urlaub<br />
zurückgerufen und löst den Fall auf ganz<br />
beson<strong>der</strong>e Art. Mehr darf bei e<strong>in</strong>em Krimi<br />
nicht verraten werden.<br />
Der rasante Erzählstil <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong><br />
zeigt sich schon im Prolog: „E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d wird<br />
entführt und weiß nichts davon. E<strong>in</strong> Arzt<br />
tut, was er nicht soll. E<strong>in</strong> Mann stirbt, e<strong>in</strong><br />
Polizeiobermeister ist verliebt. Am Ende<br />
sche<strong>in</strong>t alles an<strong>der</strong>s, als <strong>der</strong> Kommissar gedacht<br />
hat, und doch genau so. Die Ideen<br />
des Menschen s<strong>in</strong>d die Partitur, se<strong>in</strong> Leben<br />
ist e<strong>in</strong>e schräge Musik.“<br />
AS
W E I H N A C H T S B A S T E L E I<br />
Weihnachten kommt immer so plötzlich …<br />
<strong>der</strong> Adventsbasar schon am 1. Dezember!<br />
So wollen wir <strong>in</strong> diesem Jahr gleich nach <strong>der</strong> Sommerpause beg<strong>in</strong>nen mit <strong>der</strong><br />
Weihnachtsbastelei: Ob Sticken, Stricken, Häkeln, Kleben, Nähen o<strong>der</strong> Quilten!<br />
E<strong>in</strong>geladen zu e<strong>in</strong>er ersten Ideenbörse s<strong>in</strong>d alle Frauen, denen es <strong>in</strong> den F<strong>in</strong>gern juckt<br />
und die Lust haben, für Weihnachten und für den Adventsbasar zu werkeln.<br />
Wann wir uns jeweils treffen, welche Projekte wir <strong>in</strong> Angriff nehmen,<br />
Materialbestellungen u.v.m. wollen wir am<br />
Donnerstag, den 5.9.2013 um 20 Uhr<br />
im Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Castellana, 6 verabreden. Auf e<strong>in</strong>e fröhliche Wichtelzeit mit<br />
euch freut sich<br />
Eure Gudrun<br />
(g.oldebuett@gmail.com o<strong>der</strong> 914353271)<br />
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I M P R E S S U M<br />
Der Brief an die Geme<strong>in</strong>de wird<br />
herausgegeben vom Geme<strong>in</strong>dekirchenrat <strong>der</strong><br />
Deutschsprachigen Evangelischen Geme<strong>in</strong>de Madrid<br />
Paseo de la Castellana, 6 – 28046 Madrid – Spanien<br />
N° Entidad Religiosa 2954 – SE/A<br />
Der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
Name Aufgabenbereich Telefon E-Mail<br />
Friedrich, Michael Fundrais<strong>in</strong>g 91 416 6307 michael.friedrich@kirchemadrid.com<br />
Jörgens,<br />
Konstant<strong>in</strong><br />
Stellvertreter Bau,<br />
Rechtliches, Sekretär<br />
636 581 199<br />
91 448 59 87<br />
kjoergens@hotmail.com<br />
Kern, He<strong>in</strong>rich Basare 91 431 2509 he<strong>in</strong>er.kern@gmx.net<br />
Pecher, Mandy K<strong>in</strong><strong>der</strong>– und Jugendarbeit 650 473 465 mandy.pecher@kirchemadrid.com<br />
Remus, Claudia Vorsitzende, Kulturarbeit 608 863 603 claudia.remus@kirchemadrid.com<br />
Schütt, Dr., Lutz<br />
Bau, Archiv,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitz<br />
Patronat im Fliednerwerk<br />
629 476 332<br />
91 623 6228<br />
luurmadrid@hotmail.com<br />
Serres, Klaus<br />
Velázquez, Carmen<br />
Gefangenenbetreuung,<br />
Feste und Basare<br />
Ökumene<br />
686 417 026 kbserres@yahoo.es<br />
650 671 059<br />
91 726 56 29<br />
CarmenVelazquez@gmx.es<br />
Pfarrer Stephan Büttner 914354781 699 017 585 stephan.buettner@gmx.de<br />
Geme<strong>in</strong>debüro<br />
Cornelia Jagsch<br />
914354781 Fax:<br />
91 435 44 52<br />
friedenskirche@telefonica.net<br />
Pecher, Wolfgang Schatzmeister 648 79 48 59 wolfgang.pecher@kirchemadrid.com<br />
Öffnungszeiten des Geme<strong>in</strong>debüros:<br />
Dienstag – Freitag, 10 – 13 Uhr<br />
Webseite <strong>der</strong> Kirche: www.kirchemadrid.com<br />
facebook: evangelische geme<strong>in</strong>de madrid<br />
Konto <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de:<br />
Banco Popular Madrid 0075-0322-81-0600531959<br />
BIC: POPUESMM<br />
IBAN: ES 93 0075-0322-81-0600531959<br />
Druck: Copias Prado, Goya 5 – Madrid Depósito legal:<br />
M 31127-1987<br />
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Konfirmation am 12. Mai 2013<br />
J u l i — Konfirmadenausflug A u g u s t 2 0 1 3 mit <strong>der</strong> Familie 27
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móvil 0034 609 032 874<br />
teléfono 0034 91 576 59 42<br />
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