22.01.2015 Aufrufe

Juli & August - in der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde ...

Juli & August - in der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde ...

Juli & August - in der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3<br />

Urlaubslektüre<br />

Abschied <strong>der</strong> Freiwilligen<br />

Protokoll <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

P a s e o d e l a C a s t e l l a n a 6 , 2 8 0 4 6 M a d r i d<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3


Gaby Matthes und Christ<strong>in</strong>e Düh<br />

Conny und Sarai<br />

Bastelwerkstatt (s. Seite 21)<br />

Claudia Remus mit <strong>der</strong> Künstler<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e<br />

Düh bei <strong>der</strong> Ausstellungseröffnung im<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

GKR-Vorsitzende<br />

Claudia Remus<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 2<br />

He<strong>in</strong>er Kern, neues GKR-Mitglied<br />

Konstant<strong>in</strong> Jörgens


LEITWORT<br />

Liebe Schwestern und Brü<strong>der</strong>,<br />

„Summertime, and the liv<strong>in</strong>g is<br />

easy …“ – schön, wenn <strong>der</strong> Sommer uns<br />

e<strong>in</strong> Lied entlockt. Das wird nicht für jeden<br />

<strong>in</strong> Spanien so se<strong>in</strong>, erst recht nicht <strong>in</strong><br />

Syrien, nicht für die Menschen vor den<br />

Grenzen Europas im Plastikboot auf dem<br />

Mittelmeer. Ne<strong>in</strong>, Sommerzeit ist nicht für<br />

jeden Zeit von Urlaub, Entspannung und<br />

Erholung. Wenn doch, dann: Gott sei<br />

Dank dafür!<br />

Ich er<strong>in</strong>nere mich an e<strong>in</strong>en Urlaub<br />

auf <strong>der</strong> Nordsee<strong>in</strong>sel Spiekeroog. Auf<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Aushang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Schaukasten h<strong>in</strong> begab ich mich zum<br />

„Dünens<strong>in</strong>gen“. Ke<strong>in</strong> Star wollte sich dort<br />

präsentieren, im grellen Sche<strong>in</strong>werferlicht<br />

auf e<strong>in</strong>er künstlichen Bühne. Ne<strong>in</strong>, die<br />

Abendsonne schenkte ihr Licht reichlich<br />

über e<strong>in</strong>em belassenen Dünenabschnitt<br />

aus. Schon saß ich neben Menschen aus<br />

dem Ruhrpott und aus an<strong>der</strong>en mir nicht<br />

vertrauten Teilen Deutschlands. Wie ich<br />

später erfuhr, war es e<strong>in</strong> Lehrer im Urlaub,<br />

<strong>der</strong> se<strong>in</strong>e mitgebrachten Lie<strong>der</strong>kopien<br />

austeilte. Es war schon se<strong>in</strong>e zweite<br />

Sammlung, aus über 25 Jahren<br />

Dünens<strong>in</strong>gen, immer am selben Ort. Die<br />

Stimmen wurden e<strong>in</strong>geschwungen, und<br />

ohne nachzudenken konnten alle<br />

mitsummen und bald schon den ersten<br />

Kanon s<strong>in</strong>gen, vom W<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> bisschen<br />

verweht, aber doch wie im Himmel! E<strong>in</strong>e<br />

gute Stunde „versangen“ wir so im<br />

Abendlicht, ab und zu gestört von e<strong>in</strong><br />

paar Möwen, aber glücklich, erschöpft<br />

und selig.<br />

Der Monatsspruch für <strong>August</strong><br />

beschreibt e<strong>in</strong>e vergleichbare Erfahrung:<br />

Du hast me<strong>in</strong> Klagen <strong>in</strong> Tanzen<br />

verwandelt, hast mir das Trauergewand<br />

ausgezogen und mich mit<br />

Freude umgürtet. Psalm 30,12<br />

Es bleibt e<strong>in</strong> Geheimnis, e<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>,<br />

weshalb Musik trösten und verwandeln<br />

kann. Vielleicht ist das <strong>der</strong> Grund, weshalb<br />

viele junge Menschen mit auffällig großen<br />

Kopfhörern herumlaufen und Musik<br />

hören. Vielleicht verwandelt die Musik<br />

gerade ihren Trauergang zu e<strong>in</strong>em Tanz.<br />

Möge das immer so se<strong>in</strong> – für alle, egal,<br />

ob im Urlaub o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo auf <strong>der</strong><br />

Suche nach e<strong>in</strong>em Weg aus e<strong>in</strong>er Krise.<br />

Ihnen und Euch allen e<strong>in</strong>en gesegneten<br />

Sommer!<br />

Pfarrer Stephan Büttner<br />

Wenn <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d durch die Dünen kitzelt und<br />

e<strong>in</strong> Lied entdeckt,<br />

murmelt das Meer <strong>in</strong> mir und <strong>der</strong> Klang<br />

Gottes durchstreift me<strong>in</strong>e Seele.<br />

Das Sandkorn wird zum Universum, und <strong>der</strong><br />

Mensch neben mir war nie fremd.<br />

(Gedanken nach dem Dünen-S<strong>in</strong>gen auf Spiekeroog)<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 3


I N H A L T<br />

Fotos aus dem Geme<strong>in</strong>deleben 2 Leben und Glauben 12<br />

Leitwort 3 Term<strong>in</strong>e <strong>der</strong> kath. Geme<strong>in</strong>de<br />

Kasualien<br />

13<br />

Inhalt 4 Term<strong>in</strong>e <strong>Juli</strong> 14<br />

Aus dem GKR 5 Term<strong>in</strong>e <strong>August</strong> 15<br />

Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg 6 Zeitzeichen 16<br />

Die Freiwilligen sagen Tschüss 8 Für Sie gelesen 18<br />

Protokoll <strong>der</strong> Hauptversammlung 10 Weihnachtsbastelei<br />

Werbung<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>seite 11 Impressum 26<br />

21<br />

Unsere Geme<strong>in</strong>de ist e<strong>in</strong>e selbstständige evangelische Geme<strong>in</strong>de deutscher Sprache mit<br />

Sitz und Verwaltung <strong>in</strong> Madrid und e<strong>in</strong>er Filialgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Sevilla. Unsere Kirche<br />

f<strong>in</strong>anziert sich selbst, überwiegend aus Geme<strong>in</strong>debeiträgen.<br />

Wir laden alle Freund<strong>in</strong>nen und Freunde <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de herzlich e<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>geschriebene<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de zu werden und mit e<strong>in</strong>em freiwilligen jährlichen Beitrag die<br />

umfangreiche Arbeit unserer Geme<strong>in</strong>de zu unterstützen.<br />

Beitrittsformulare s<strong>in</strong>d im Pfarramt erhältlich.<br />

Auch für Spenden s<strong>in</strong>d wir Ihnen sehr dankbar.<br />

Konto <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de:<br />

Banco Popular Madrid 0075-0322-81-0600531959<br />

BIC: POPUESMM<br />

IBAN: ES 93 0075-0322-81-0600531959<br />

Redaktion des Geme<strong>in</strong>debriefes<br />

Stephan Büttner (SB - Geistliches) – Gudrun Büttner (GOB - Fotos, Kulturforum) – Gabriele<br />

Matthes (GM - Kulturelles) - Anne Schwarzer (AS - Leben und Glauben, Literatur) – Sonja<br />

Kirschste<strong>in</strong> (SK - Layout)<br />

Abgabeterm<strong>in</strong> für Beiträge zum nächsten Geme<strong>in</strong>debrief: 01.08.2013<br />

Bitte alle Beiträge an: sonja.kirschste<strong>in</strong>@kirchemadrid.com<br />

Die Verantwortung für die e<strong>in</strong>zelnen Artikel obliegt den Autor<strong>in</strong>nen und Autoren.<br />

Bei Überlänge <strong>der</strong> Texte – mehr als 2100 Zeichen (mit Leerzeichen)<br />

pro Seite – behält sich die Redaktion Kürzungen vor.<br />

Kooperationspartner:<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 4


A U S D E M G K R<br />

Personelle Besetzung des GKR<br />

Durch den Umzug von HP Traupe<br />

nach Hamburg galt es, se<strong>in</strong>en Sitz im GKR<br />

neu zu besetzen. Herr He<strong>in</strong>er Kern wurde<br />

am 02.06. im Gottesdienst e<strong>in</strong>geführt.<br />

Munigua<br />

Am 9. Mai wurde <strong>in</strong> unserer Kirche<br />

das Projekt Munigua des Deutschen<br />

Archäologischen Instituts von Herrn<br />

Schattner, Herrn Ruiperes und Herrn Koch<br />

vorgestellt. Für das anschließende gesellige<br />

Beisammense<strong>in</strong> sponserte die Grupo Nuria<br />

Paella und Sangria.<br />

Bei allen Beteiligten und Helfern, die<br />

zum Gel<strong>in</strong>gen des Abend beigetragen<br />

haben, bedankt sich <strong>der</strong> GKR ganz<br />

herzlich.<br />

Pf<strong>in</strong>gstbasar<br />

Zu Pf<strong>in</strong>gsten fand wie<strong>der</strong> unser<br />

alljährlicher Pf<strong>in</strong>gstbasar statt. Lei<strong>der</strong> war<br />

das Wetter nicht ganz so schön wie<br />

erhofft. Wir freuen uns, dass trotzdem<br />

viele Besucher kamen.<br />

Vielen Dank allen Helfern und<br />

Sponsoren, die dafür sorgten, dass <strong>der</strong><br />

Basar wie<strong>der</strong> erfolgreich war!<br />

Champions-League-Endspiel<br />

Sehr viele Fußballfans kamen <strong>in</strong> den<br />

Patio <strong>der</strong> Friedenskirche, um dort bei<br />

guter Stimmung die Übertragung des<br />

Endspiels <strong>der</strong> Champions-League zu<br />

erleben. Auch hier e<strong>in</strong>en ganz herzlichen<br />

Dank an alle freiwilligen Helfer, die diese<br />

Veranstaltung so kurzfristig ermöglichten.<br />

Au-pairs<br />

Zum Ende des Schuljahres trafen sich<br />

die Au-pairs zu e<strong>in</strong>em Sommerfest im<br />

Patio.<br />

Ausstellung<br />

Nach langer Zeit gab es im<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Ausstellung zu<br />

sehen. Die Künstler<strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong>e Düh stellte ihre<br />

Bil<strong>der</strong> drei Wochen lang<br />

dort aus.<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 5<br />

Freiwillige Helfer<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

f<strong>in</strong>anziellen Lage unserer<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de s<strong>in</strong>d<br />

unsere Veranstaltungen<br />

sehr wichtig. Damit sie<br />

stattf<strong>in</strong>den können, s<strong>in</strong>d<br />

wir auf fr eiwillige<br />

Mitarbeit angewiesen.<br />

Sollten auch Sie Lust<br />

haben, sich bei Festen und<br />

V e r a n s t a l u n g e n z u<br />

engagieren, können Sie<br />

sich gerne bei uns im<br />

Geme<strong>in</strong>debüro melden.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Claudia Remus


K I R C H E N T A G I N H A M B U R G 2 0 1 3<br />

Deutscher Evangelischer Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg 2013<br />

E<strong>in</strong>e Reise nach Madrid beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>er Spardose!<br />

Irene, Mandy, Vikar Re<strong>in</strong>er Karstens,<br />

Gudrun, Maja, Wolfgang<br />

Das Motto 2013: Soviel du brauchst.<br />

Brauchst du so viel Du brauchst so viel!<br />

Wie auch immer wir es wenden, wir<br />

Madrilenen hatten alles, was wir<br />

brauchten! Traumhaftes Küstenwetter, e<strong>in</strong><br />

Dach überm Kopf, e<strong>in</strong>en Stand auf dem<br />

Markt <strong>der</strong> Möglichkeiten <strong>in</strong> Nachbarschaft<br />

zu Gran Canaria, Costa Blanca und<br />

F<strong>in</strong>nland. Und e<strong>in</strong> gutes, weil<br />

professionell organisiertes und kollegiales<br />

Team. In Früh- und Spätschichten standen<br />

Groß und Kle<strong>in</strong> abwechselnd am Tresen:<br />

im Gespräch nicht nur mit unzähligen<br />

Fremden, son<strong>der</strong>n auch mit etlichen, die<br />

ganz gezielt unseren Stand ansteuerten.<br />

Ehemalige aus <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de ebenso wie<br />

persönliche Freunde und Familienangehörige,<br />

die man lange nicht mehr<br />

gesehen und gesprochen hatte. Es war<br />

wirklich wie auf e<strong>in</strong>em Markt! Wer aus<br />

Messehalle 2 kommend die Rolltreppe<br />

h<strong>in</strong>unterrutschte, landete geradezu vor<br />

unseren Toren. Die lila Poloshirts <strong>der</strong><br />

Madrilenen leuchteten schon von Ferne!<br />

Das bewährte Banner <strong>der</strong> Friedenskirche<br />

flankierte die Rückwand, die Seiten<br />

zierten Motivdosen mit Fotos unseres<br />

Kirchle<strong>in</strong>s. Und wie <strong>in</strong> Spanien üblich,<br />

durfte e<strong>in</strong> Gaumenschmaus nicht fehlen:<br />

Frutos secos und Oliven für die<br />

„Laufkundschaft“; wer mehr brauchte,<br />

konnte e<strong>in</strong> Tapas-Tablett mit e<strong>in</strong>er<br />

Auswahl unseres spanischen Käses, Tortilla<br />

und Chorizo erwerben. Natürlich auch<br />

Kaffee und Wasser. Die Losverkäufe<br />

mündeten allabendlich <strong>in</strong> Son<strong>der</strong>ziehungen:<br />

e<strong>in</strong>e Prado-Führung, e<strong>in</strong>e<br />

Hotelübernachtung im Radison Blue <strong>in</strong><br />

Madrid und e<strong>in</strong> Real-Trikot mit <strong>der</strong><br />

Unterschrift von Ronaldo. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Gag war zudem e<strong>in</strong>e Großspende von<br />

Blechspardosen, die wir palettenweise<br />

unters Volk brachten: Immer auf <strong>der</strong><br />

Suche nach Sympathisanten und För<strong>der</strong>ern<br />

unserer Geme<strong>in</strong>de, zum Sparen für e<strong>in</strong>e<br />

Reise nach Madrid!<br />

Und so, wie an unserem w<strong>in</strong>zigen<br />

Stand, wimmelte es an allen Ecken und<br />

Enden Hamburgs: Klassische und rockige<br />

Großkonzerte, Musik, Theater und<br />

Kle<strong>in</strong>kunst auf unzähligen Bühnen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Stadt, <strong>in</strong> Kirchen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hafen-City, auf<br />

<strong>der</strong> Reeperbahn und <strong>in</strong> den Messehallen.<br />

Bibelarbeiten von Prom<strong>in</strong>enten und<br />

Theologen <strong>in</strong> Eröffnungsgottesdiensten<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 6


allmorgendlich. Thematische Vertiefungen<br />

im Anschluss. Auf Augenhöhe mit<br />

jüdischen und islamischen Gottesknechten,<br />

mit bunten, ökumenischen Gästen aus<br />

aller Welt. Immer im Blick: die<br />

Brennpunkte des blau-grauen Planeten.<br />

Premieren:<br />

Das Hiskia-Oratorium, e<strong>in</strong> Bonhoeffer-<br />

Requiem, e<strong>in</strong> Dorothee Sölle-Tag, am<br />

Freitagabend das 25jährige Kirchentagsjubiläum<br />

des Lie<strong>der</strong>machers Fritz<br />

Baltruweit. Der letzte Abend g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die<br />

Be<strong>in</strong>e, den Bauch und <strong>in</strong> die „Birne“:<br />

Kanzlerkandidat Peer Ste<strong>in</strong>brück – welch<br />

e<strong>in</strong> ungeschm<strong>in</strong>kter Mensch und<br />

scharfsichtiger Visionär. Eckhart von<br />

Hirschhausen – welch e<strong>in</strong> kluger, spritziger<br />

und sympathischer Prediger. Und <strong>der</strong><br />

Jazzer Nils Landgren – Funk vom<br />

Fe<strong>in</strong>sten!<br />

Das Schönste jedoch, vom Eröffnungs-<br />

bis zum Schlussgottesdienst: Dass<br />

sichtbar wurde, dass wir immer noch so<br />

viele s<strong>in</strong>d! Christen, am Puls ihrer Zeit.<br />

Unterwegs. Staub statt Status. S<strong>in</strong>gend<br />

bewegend, betend kämpfend! Weil wir<br />

hier ke<strong>in</strong>e bleibende Statt haben, aber<br />

doch e<strong>in</strong>e Stätte h<strong>in</strong>terlassen wollen, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> die K<strong>in</strong>desk<strong>in</strong><strong>der</strong> aller Kont<strong>in</strong>ente so<br />

viel haben, wie sie brauchen. Der nächste,<br />

35. Deutsche Evangelische Kirchentag<br />

erwartet uns übrigens 2015 <strong>in</strong> Stuttgart.<br />

Gudrun Oldenettel-Büttner<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 7


D I E F R E I W I L L I G E N S A G E N T S C H Ü S S<br />

Nun ist es schon fast vorbei,<br />

me<strong>in</strong> Auslandsjahr <strong>in</strong> Madrid.<br />

Und doch fühlt es sich an, als<br />

wäre ich gestern erst angekommen.<br />

Ich kann mich noch genau<br />

an das Gefühl er<strong>in</strong>nern, das ich<br />

bei me<strong>in</strong>er Ankunft hatte. Alles<br />

war unbekannt und an<strong>der</strong>s, und<br />

ich wusste nicht, was auf mich<br />

zukommen würde. Am ersten<br />

Sonntag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche waren so<br />

viele Menschen, die sich kannten<br />

und mochten, doch ich kannte<br />

noch niemanden und konnte mir<br />

gar nicht alle Gesichter merken.<br />

Aber das än<strong>der</strong>te sich schnell. Ihr<br />

als Geme<strong>in</strong>de habt mich sehr<br />

herzlich hier <strong>in</strong> Madrid aufgenommen,<br />

seid auf mich zugekommen und<br />

habt mich mit lieben Worten und<br />

Interesse unterstützt.<br />

Auch die Arbeit bei den Basaren mit<br />

euch zusammen hat mir sehr viel Spaß<br />

gemacht, mit e<strong>in</strong>igen habe ich sehr schöne<br />

Gespräche geführt und auch geme<strong>in</strong>sam<br />

gelacht. Euch allen möchte ich dafür von<br />

ganzem Herzen danken. Ihr habt me<strong>in</strong><br />

Auslandsjahr unvergesslich und e<strong>in</strong>malig<br />

gemacht und dazu beigetragen, dass ich<br />

mich hier <strong>in</strong> Madrid pudelwohl gefühlt<br />

habe (eigentlich möchte ich gar nicht für<br />

immer weggehen).<br />

In <strong>der</strong> deutschen Seniorenresidenz,<br />

die ja me<strong>in</strong>e Haupte<strong>in</strong>satzstelle war, hat<br />

mir me<strong>in</strong>e Arbeit ebenfalls sehr viel Spaß<br />

gemacht. Ich durfte ganz viele<br />

verschiedene Charaktere und Lebenswege<br />

kennen lernen, wodurch ich e<strong>in</strong>e Menge<br />

an Lebenserfahrung mit nach Deutschland<br />

nehmen kann. Die Damen s<strong>in</strong>d mir alle<br />

sehr ans Herz gewachsen und mir wird es<br />

sehr schwerfallen, mich von ihnen zu<br />

verabschieden. Auch wenn ich nur e<strong>in</strong>e<br />

relativ kurze Zeit hier war, s<strong>in</strong>d sie für<br />

mich e<strong>in</strong>e Familie geworden. Wir haben<br />

uns sehr viel Liebe gegeben und haben uns<br />

immer für den an<strong>der</strong>en <strong>in</strong>teressiert. Ich b<strong>in</strong><br />

selber überrascht, wie vertrauensvoll wir<br />

mittlerweile mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> umgehen und<br />

wie viel Vertrauen mir alle entgegenbr<strong>in</strong>gen.<br />

Durch me<strong>in</strong>e Arbeit habe ich sehr<br />

viel Lebenserfahrung gewonnen und auch<br />

viel über zwischenmenschliche Beziehungen,<br />

aber auch den Umgang mit<br />

dem Alter o<strong>der</strong> Krankheiten gelernt.<br />

Deshalb möchte ich abschließend <strong>der</strong><br />

Seniorenresidenz und <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de von<br />

ganzem Herzen danken. Durch euch alle<br />

habe ich e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>volles Jahr <strong>in</strong> Madrid<br />

verbracht und so viel gelernt, wie ich es<br />

mir vorher nicht hätte vorstellen können.<br />

Alles hier ist mir so ans Herz gewachsen,<br />

dass es bestimmt nicht lange dauern wird,<br />

bis ich mal wie<strong>der</strong> nach Madrid komme.<br />

Und deshalb sage ich zum Abschluss auch<br />

nicht „Adios“, son<strong>der</strong>n: Hasta pronto!<br />

Sarah Müller<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 8


D I E F R E I W I L L I G E N S A G E N T S C H Ü S S<br />

Und nie geht man so ganz. E<strong>in</strong> Abschied aus Madrid.<br />

Als ich Anfang September nach<br />

Madrid kam, war ich zugegeben schon<br />

ziemlich nervös.<br />

All die neuen E<strong>in</strong>drücke, die da auf<br />

mich e<strong>in</strong>geprasselt s<strong>in</strong>d. Die neuen Leute,<br />

die neue Umgebung, die neue Arbeit und<br />

vor allem die neue Sprache.<br />

Aber mit <strong>der</strong> Zeit hat sich me<strong>in</strong> Blick<br />

darauf ziemlich stark geän<strong>der</strong>t.<br />

Es dauerte e<strong>in</strong>e Zeit, bis ich mich<br />

e<strong>in</strong>gelebt hatte, aber doch kann ich<br />

sagen, dass mir gerade die Anfangszeit<br />

hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de und die Arbeit im<br />

Büro wirklich geholfen haben, mich hier<br />

zurecht zu f<strong>in</strong>den. Die vielen Feste und<br />

das ganze Drumherum haben mich<br />

schnell <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>deleben<br />

e<strong>in</strong>gebunden und mich zu e<strong>in</strong>em festen<br />

Teil des Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s hier gemacht.<br />

Auch Conny, die mir im Büro immer mit<br />

Rat und Tat zur Seite stand, hat großen<br />

Anteil daran. Viele D<strong>in</strong>ge hätte ich wohl<br />

gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anfangszeit nicht alle<strong>in</strong>e<br />

h<strong>in</strong>bekommen, ohne ihre Hilfe.<br />

Mittlerweile ist es so, dass ich hier <strong>in</strong><br />

Madrid e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Art Alltag entwickelt<br />

habe, <strong>der</strong> es mir noch sehr schwer macht,<br />

wirklich wie<strong>der</strong> an die Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Heimat<br />

zu denken. Diese Stadt, die Geme<strong>in</strong>de<br />

und all die Menschen, die etwas damit zu<br />

tun haben, haben doch auch dazu<br />

beigetragen, dass ich mich nie so ganz<br />

von Madrid werde verabschieden<br />

können. Gerade deshalb wird es wohl bei<br />

weitem nicht me<strong>in</strong> letzter Aufenthalt hier<br />

gewesen se<strong>in</strong>. So ist es halt auch gerade<br />

nach solch e<strong>in</strong>er langen Zeit mit so vielen<br />

tollen und schönen Erlebnissen. Man geht<br />

nie so ganz.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne möchte ich <strong>der</strong><br />

ganzen Geme<strong>in</strong>de Danke sagen für die<br />

schöne Zeit, die ich hier verbr<strong>in</strong>gen<br />

durfte.<br />

Liebe Grüße, Björn<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 9


PROTOKOLL DER HAUPTVERSAMMLUNG<br />

Sitzungsbeg<strong>in</strong>n um 12.45 Uhr.<br />

Teilnehmer: 39 stimmberechtigte Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong> (davon zwei Mitglie<strong>der</strong> durch<br />

Vollmachten vertreten)<br />

TOP 1 - Regularien: Feststellung <strong>der</strong> ordnungsgemäßen E<strong>in</strong>berufung und <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit<br />

durch Herrn Konstant<strong>in</strong> Jörgens, <strong>der</strong> vom Geme<strong>in</strong>dekirchenrat (GKR) mit <strong>der</strong><br />

Versammlungsleitung beauftragt wurde; Ernennung des Protokollanten.<br />

TOP 2 - Jahresbericht des GKR: Bericht <strong>der</strong> Vorsitzenden des GKR Frau Claudia Remus (Kopie<br />

des Berichtes kann im Geme<strong>in</strong>debüro e<strong>in</strong>gesehen werden).<br />

Aussprache: Auf Nachfrage von Gunnar Christensen wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den <strong>deutschsprachigen</strong> iberischen Geme<strong>in</strong>den die<br />

Kirchenvorstände dieser Geme<strong>in</strong>den zu <strong>der</strong> traditionellen e<strong>in</strong>mal im Jahr stattf<strong>in</strong>denden<br />

Kirchenvorstandstagung im September <strong>in</strong> Madrid zusammenkommen werden.<br />

TOP 3 - Bericht des Pfarrers: Bericht des Pfarrers Herr Stephan Büttner (Kopie des Berichtes<br />

kann im Geme<strong>in</strong>debüro e<strong>in</strong>gesehen werden).<br />

Aussprache: Christian Weissenborn erneuert se<strong>in</strong>e im letzten Jahr auf <strong>der</strong> HV geäußerte<br />

Bitte, e<strong>in</strong> soziales Projekt anzustoßen, das sich vor allem an Spanier richtet und gezielt Nicht<br />

-Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong> zugute kommen sollte, um damit e<strong>in</strong> Signal <strong>der</strong> Öffnung nach außen<br />

zu geben. Pfarrer Büttner berichtet dazu, dass die Geme<strong>in</strong>de mit <strong>der</strong> Mission Urbana bereits<br />

seit längerer Zeit und <strong>in</strong>tensiv durch Sachspenden zusammenarbeite. Außerdem werde auf<br />

Gremienebene (evangelische und katholische Geme<strong>in</strong>de) zurzeit e<strong>in</strong> „Tafel-Projekt“<br />

diskutiert, das sich auf e<strong>in</strong>e Initiative des Geschäftsführers von Aldi <strong>in</strong> Madrid gründe. Das<br />

Projekt bef<strong>in</strong>de sich noch im Planungsstadium.<br />

TOP 4 - Bericht des Schatzmeisters: Bericht über E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben von Herrn<br />

Wolfgang Pecher für das Jahr 2012 (Kopie <strong>der</strong> Präsentation kann im Geme<strong>in</strong>debüro<br />

e<strong>in</strong>gesehen werden).<br />

TOP 5 - Bericht <strong>der</strong> Rechnungsprüfer: Herr Dr. Alexan<strong>der</strong> Knobel und Frau Carol<strong>in</strong>e<br />

Bouwman haben ke<strong>in</strong>e weiteren Anmerkungen zu dem Bericht des Schatzmeisters und<br />

loben die geleistete Arbeit.<br />

TOP 6 - Entlastung des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates: Ergebnis <strong>der</strong> offenen Abstimmung: 33 Ja-<br />

Stimmen, 2 Enthaltungen und 0 Ne<strong>in</strong>-Stimmen. Die Entlastung des GKR ist damit erfolgt.<br />

TOP 7 - Wahl <strong>der</strong> Rechnungsprüfer für 2013: Dr. Alexan<strong>der</strong> Knobel und Dr. Verena<br />

Batschkus nehmen die Wahl an, wobei Frau Batschkus zwar nicht anwesend ist, sie aber<br />

vorher ihr E<strong>in</strong>verständnis erklärt hat.<br />

TOP 8 - Beschlussfassung über Anträge an die Geme<strong>in</strong>deversammlung:<br />

Gegenstände und/o<strong>der</strong> Wortmeldungen.<br />

Ke<strong>in</strong>e<br />

Sitzungsende um 13 Uhr 37.<br />

Michael Friedrich<br />

(Protokoll)<br />

Konstant<strong>in</strong> Jörgens<br />

(Versammlungsleitung)<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 10


K I N D E R S E I T E<br />

Liebe K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche,<br />

auch <strong>in</strong> dieser Sommerausgabe des<br />

Geme<strong>in</strong>debriefes seht ihr wie<strong>der</strong> die<br />

frohen und auch stolzen Gesichter <strong>der</strong><br />

diesjährigen Konfirmanden, die im Mai<br />

konfirmiert wurden und dieses Fest mit<br />

ihrer Familie und mit Freunden gefeiert<br />

haben.<br />

Und vielleicht fragt auch ihr euch,<br />

was ist das eigentlich, die<br />

Konfirmation<br />

Das Wort Konfirmation<br />

kommt aus <strong>der</strong><br />

late<strong>in</strong>ischen Sprache. Es<br />

bedeutet Bekräftigung o<strong>der</strong><br />

Stärkung. Der Konfirmandenunterricht<br />

wendet sich<br />

an Mädchen und Jungen,<br />

die 14 Jahre alt werden. Sie<br />

können Inhalte des Glaubens<br />

kennenlernen.<br />

Es ist e<strong>in</strong>e Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

man viele Fragen stellen<br />

kann und geme<strong>in</strong>sam an<br />

Antworten arbeitet. Als<br />

Säugl<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d<br />

könnt ihr noch nicht bewusst<br />

sagen, dass ihr getauft<br />

werden möchtet. Das könnt ihr aber bei<br />

<strong>der</strong> Konfirmation nachholen, denn jetzt<br />

seid ihr alt genug, um bestimmte D<strong>in</strong>ge<br />

selbst zu entscheiden.<br />

Und es soll e<strong>in</strong>e gut durchdachte<br />

Entscheidung se<strong>in</strong>. Mit 14 Jahren ist man<br />

religionsmündig. Mit <strong>der</strong> Konfirmation<br />

trifft man als Jugendlicher also auch e<strong>in</strong>e<br />

rechtlich selbstständige Entscheidung.<br />

In unserer Geme<strong>in</strong>de dauert <strong>der</strong><br />

Konfirmandenunterricht e<strong>in</strong> Jahr und<br />

geht mit e<strong>in</strong>em Konfirmationsgottesdienst<br />

zu Ende.<br />

Diesen festlichen Abschluss nennt<br />

man auch „E<strong>in</strong>segnung“. Das zeigt, dass<br />

die Konfirmation vor allem e<strong>in</strong>e Segenshandlung<br />

ist. Sie ist die Erneuerung und<br />

Vergewisserung <strong>der</strong> Taufzusage. Mit <strong>der</strong><br />

Konfirmation erhalten die Konfirmierten<br />

kirchliche Rechte. Zum Beispiel können<br />

sie nun selbst Pate o<strong>der</strong> Pat<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er<br />

Taufe werden. Ihr dürft nun selbst entscheiden.<br />

In unserer Geme<strong>in</strong>de bedeutet <strong>der</strong><br />

Konfirmationsunterricht, sich mit dem<br />

christlichen Glauben zu beschäftigen, an<strong>der</strong>e<br />

Jugendliche kennenzulernen, die<br />

auch Deutsch sprechen<br />

und e<strong>in</strong> paar Jahre o<strong>der</strong><br />

auch schon ihr ganzes<br />

Leben <strong>in</strong> Madrid leben<br />

und Teil <strong>der</strong> <strong>evangelischen</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de se<strong>in</strong><br />

möchten.<br />

Die Konfirmandengruppe<br />

trifft sich e<strong>in</strong>mal<br />

im Monat <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Friedenskirche, verbr<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong> Wochenende<br />

im nahen El Paular und<br />

hilft bei Aktivitäten <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de, wie dem<br />

Advents– o<strong>der</strong> Pf<strong>in</strong>gstbasar.<br />

Aus <strong>der</strong> Konfirmadengruppe<br />

ist auch schon<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Kirchenband entstanden, die<br />

Gottesdienste und die Konfirmation<br />

2012 musikalisch begleitet hat. Und im<br />

nächsten Jahr hoffen wir, e<strong>in</strong>e Jugendgruppe<br />

aus ehemaligen und zukünftigen<br />

Konfirmanden bilden zu können. Wir<br />

hoffen, e<strong>in</strong>en von euch früher o<strong>der</strong><br />

später dort begrüßen zu können.<br />

Habt alle e<strong>in</strong>en wun<strong>der</strong>baren Sommer!<br />

Eure Sonja<br />

(angepasst aus „Evangelisch. Was ist das“,<br />

Christian Butt, ©2011 by Calwer Verlag,<br />

Stuttgart. www.calwer.com)<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 11


L E B E N U N D G L A U B E N<br />

Jeden Tag neu leben<br />

Neu bist du,<br />

wenn du staunst,<br />

weil jeden Morgen Licht da ist;<br />

wenn du glücklich bist,<br />

weil de<strong>in</strong>e Augen sehen,<br />

de<strong>in</strong>e Hände fühlen,<br />

de<strong>in</strong>e Füße laufen;<br />

wenn du s<strong>in</strong>gst,<br />

weil de<strong>in</strong> Herz schlägt.<br />

Neu bist du,<br />

wenn du weißt,<br />

dass du lebst,<br />

wenn du denkst,<br />

dass heute <strong>der</strong> erste Tag<br />

vom Rest de<strong>in</strong>es Lebens beg<strong>in</strong>nt.<br />

Neu bist du,<br />

wenn du mit re<strong>in</strong>em Blick<br />

auf Menschen und D<strong>in</strong>ge schaust,<br />

wenn du noch lachen kannst,<br />

wenn du dich freuen kannst<br />

über die e<strong>in</strong>fachen kle<strong>in</strong>en Blumen<br />

am Weg de<strong>in</strong>es Lebens.<br />

Phil Bosmans<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 12


TERMINE DER KATHOLISCHEN GEMEINDE<br />

<strong>Juli</strong><br />

So 07.07.<br />

So 14.07.<br />

So 21.07.<br />

So 28.07.<br />

<strong>August</strong><br />

KASUALIEN<br />

11:00<br />

13:00<br />

11:00<br />

13:00<br />

11:00<br />

13:00<br />

11:00<br />

13:00<br />

HEILIGE MESSE<br />

SANTA MISA<br />

HEILIGE MESSE<br />

SANTA MISA<br />

HEILIGE MESSE<br />

SANTA MISA<br />

HEILIGE MESSE<br />

SANTA MISA<br />

So 04.08. 13:00 SANTA MISA<br />

So 11.08. 13:00 SANTA MISA<br />

So 18.08 13:00 SANTA MISA<br />

So 25.08 13:00 SANTA MISA<br />

12.05.2013 Barbara Abegg<br />

Sebastian Eduardo Celis Mart<strong>in</strong><br />

Belén Gómez Hohn<br />

Lucy Franziska Kirschste<strong>in</strong><br />

Tatiana Müller<br />

Sarah Yasm<strong>in</strong> Remus<br />

David Maximilian Rumscheid<br />

Daniel Taubmann Salas<br />

V<strong>in</strong>cent Barduhn<br />

Leonard Mart<strong>in</strong> Wosnik<br />

12.05.2013 Luis Abegg<br />

25.05.2013 Oliver Alexan<strong>der</strong> de Grahl de Jorge<br />

26.05.2013 Leonard Paolo Bau<strong>der</strong><br />

Ela Victoria Mellado Schleifenbaum<br />

01.06.2013 Andrea Herzog Díaz<br />

09.06.2013 Alexan<strong>der</strong> Schlaich Gordillo<br />

Daniela von Wolffersdorff Jorge<br />

23.06.2013 Lucas Peláez Christe<br />

24.05.2013 María Elvira Herrero Mateo & Christian He<strong>in</strong>rich<br />

Friedrich Thams<br />

23.06.2013 Cor<strong>in</strong>na Schäfer & Rolf Estrugo Eckste<strong>in</strong><br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 13


T E R M I N E J U L I<br />

7 So 11:00<br />

Gottesdienst zum 6. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Wolfgang und<br />

Mandy Pecher<br />

Jessaia 43,1-7<br />

10 Mi 16:00<br />

Andacht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenresidenz mit Pfr.<br />

Büttner<br />

14 So 11:00<br />

Gottesdienst zum 7. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis mit Abendmahl<br />

Lukas 9, 10-17<br />

21 So<br />

11:00<br />

Gottesdienst zum 8. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Wolfgang &<br />

Mandy Pecher und Marcus Walter<br />

Johannes 9, 1-7<br />

28 So 11:00<br />

Gottesdienst zum 9. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis mit Christ<strong>in</strong>e Giesen<br />

Matth. 13, 44-46<br />

INFORMATION ZUR SPANISCHEN SPENDENBESCHEINIGUNG<br />

Falls Sie im nächsten Jahr zum ersten Mal e<strong>in</strong>e spanische Spendenbesche<strong>in</strong>igung für Ihren<br />

Mitgliedsbeitrag o<strong>der</strong> Ihre Spende erhalten möchten, teilen Sie bitte dem Geme<strong>in</strong>debüro<br />

die Nummer Ihres DNI/NIE/NIF mit, da diese für die Ausstellung <strong>der</strong> „Certificación de<br />

Donativos“ vom spanischen F<strong>in</strong>anzamt verlangt wird. Vielen Dank!<br />

6. September:<br />

Ökumenischer Gottesdienst zum Schulanfang <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Deutschen Schule<br />

Die E<strong>in</strong>schulung markiert e<strong>in</strong>en bedeutenden Übergang im<br />

Leben <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und ihrer Familien. Daran er<strong>in</strong>nert sich<br />

wohl je<strong>der</strong> und jede. Aus diesem Anlass laden wir am 6.<br />

September zum ökumenischen Gottesdienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aula<br />

<strong>der</strong> Deutschen Schule Madrid e<strong>in</strong>, um die<br />

E<strong>in</strong>schulungsk<strong>in</strong><strong>der</strong> für ihren neuen Weg zu segnen.<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 14


T E R M I N E A U G U S T<br />

4 So 11:00<br />

Gottesdienst zum 10. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis mit Klaus Bode<br />

Joh.4, 19-26<br />

11 So 11:00<br />

Gottesdienst zum 11. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Christiane<br />

Borowski und Marcus Walter<br />

Lukas 7, 36-50<br />

18 So 11:00<br />

Gottesdienst zum 12. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis mit Prädikanten Christiane<br />

Borowski und Marcus Walter<br />

Markus 8, 22-26<br />

21 Mi 16:00<br />

Andacht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenresidenz mit Pfr.<br />

Büttner<br />

25 So 11:00<br />

Gottesdienst zum 13. Sonntag nach<br />

Tr<strong>in</strong>itatis<br />

Matth. 6, 1-4<br />

Sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben hält Pfarrer Büttner die Gottesdienste.<br />

Während <strong>der</strong> Schulferien f<strong>in</strong>det ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienst statt.<br />

Falls im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> neue Mütter mit ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n an den Spielgruppen teilnehmen<br />

möchten, bitte vorher im Geme<strong>in</strong>debüro nach eventuellen Term<strong>in</strong>än<strong>der</strong>ungen fragen.<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 15


Z E I T Z E I C H E N<br />

Ist Religion humorlos<br />

Admiel Kosman, Professor für jüdische Studien<br />

Wer sich den Religionen humoristisch<br />

nähert, muss mit heftiger Abwehr rechnen.<br />

Dennoch lernt <strong>der</strong> Leser des<br />

Talmuds: Lachen kann auch heilsam se<strong>in</strong>.<br />

Im Regelfall lassen die großen Religionen<br />

e<strong>in</strong>e Distanz zum Humor und dem<br />

maßlos törichten Lachen erkennen und betrachten<br />

beides als niedrige Ausdrucksweisen<br />

<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Torheit verbundenen<br />

Freude. Diese Haltung drückt sich zum<br />

Beispiel <strong>in</strong> den Worten <strong>der</strong> Bergpredigt<br />

aus: „Selig, die ihr jetzt we<strong>in</strong>t, denn ihr<br />

werdet lachen … Weh euch, die ihr jetzt<br />

lacht, denn ihr werden klagen und we<strong>in</strong>en.“<br />

(Lukas 6,21 und 25). In diesem<br />

S<strong>in</strong>ne erklärt <strong>der</strong> Kirchenvater Johannes<br />

Chrysostomos, dass Jesus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben<br />

nicht e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Mal gelacht habe und<br />

erläutert ferner, e<strong>in</strong> vernünftiger Mensch<br />

könne während se<strong>in</strong>es Lebens <strong>in</strong> dieser<br />

Welt nicht lachen, wenn er von den<br />

schweren Qualen wüsste, die Jesus bei se<strong>in</strong>er<br />

Kreuzigung erlitten habe. Chrysostomos<br />

schlussfolgert zum e<strong>in</strong>en, dass das Lachen<br />

und die Fröhlichkeit zur Sünde führten,<br />

zum an<strong>der</strong>en <strong>in</strong> Anlehnung an Lukas,<br />

dass diejenigen, die während ihres Lebens<br />

lachen, am Tag des letzten Gerichts<br />

we<strong>in</strong>en werden. Diese Haltung ist für die<br />

Kirchenväter typisch. In den asketischen<br />

Strömungen des Judentums und des Christentums<br />

existiert die Auffassung, dass <strong>der</strong><br />

ideale Mensch se<strong>in</strong> gesamtes Leben lang<br />

nicht lacht.<br />

Im Koran lässt sich schwer e<strong>in</strong>e<br />

humoristische Passage f<strong>in</strong>den – bis auf jene<br />

Passagen, die denjenigen Hohn versprechen,<br />

die nicht denselben Glauben haben.<br />

Ähnlich respektlose Haltungen gegenüber<br />

„Ungläubigen“ f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> allen an<strong>der</strong>en<br />

Religionen. In den Buddhakarita, e<strong>in</strong>er<br />

buddhistischen Quelle des 2. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

steht<br />

g e s c h r i e -<br />

ben, dass<br />

s i c h<br />

Buddha, als<br />

er lachende<br />

M ä d c h e n<br />

sah, fragte,<br />

wie sie nur<br />

so sehr lachen<br />

könnten, da doch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt so<br />

schreckliche Ersche<strong>in</strong>ungen wie Krankheit<br />

und Tod existierten.<br />

In gleicher Weise lassen auch die antiken<br />

Quellen des Judentums e<strong>in</strong>e Abneigung<br />

gegenüber dem Lachen erkennen. So<br />

heißt es zum Beispiel im Traktat Avot des<br />

babylonischen Talmud: „Wegen des Lachens<br />

und <strong>der</strong> Leichts<strong>in</strong>nigkeit gewöhnt<br />

sich <strong>der</strong> Mensch an die Hurerei.“ Rabbi<br />

Jochanan, e<strong>in</strong> Gelehrter des 3. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

warnte davor, dass „<strong>der</strong> Mensch <strong>in</strong><br />

dieser Welt se<strong>in</strong>en Mund nicht mit Lachen<br />

fülle“.<br />

Der berühmte Lyriker Chaim Nachman<br />

Bialik beklagte sich: „Bei uns (<strong>in</strong> unseren<br />

Quellen) gibt es wenig Humor. In <strong>der</strong><br />

hebräischen Bibel lassen sich schwer fünf<br />

durchgehende Verse f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen<br />

Humor ersichtlich ist.“<br />

Aus theologischer Perspektive ist nachvollziehbar,<br />

warum die verschiedenen Religionen<br />

den Humor als e<strong>in</strong> dubioses und<br />

manchmal sogar korrompierendes Phänomen<br />

betrachten.<br />

Für den religösen Menschen ist <strong>der</strong> Witz<br />

e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>dische Eigenschaft. Denn <strong>der</strong><br />

Mensch, <strong>der</strong> Witze macht, ist auf sich<br />

selbst konzentriert, er erfreut sich <strong>in</strong> narzisstischer<br />

Weise an se<strong>in</strong>er geistreichen<br />

Phantasie sowie se<strong>in</strong>er Kunst des Wortspiels<br />

und sonnt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bewun<strong>der</strong>ung<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 16


se<strong>in</strong>er Zuhörer.<br />

Für jemanden, <strong>der</strong> die For<strong>der</strong>ung<br />

„Du sollst de<strong>in</strong>en Nächsten lieben wie<br />

dich selbst“ (Levitikus 19,18) <strong>in</strong> das Zentrum<br />

se<strong>in</strong>es Lebens gestellt hat und mit<br />

Aufmerksamkeit auf se<strong>in</strong>e Mitmenschen<br />

zugeht, offenbart sich die traurige Tatsache,<br />

dass <strong>der</strong> Alltag <strong>der</strong> meisten Menschen<br />

von Angst, Depressionen und an<strong>der</strong>en negativen<br />

Gefühlen geprägt ist.<br />

In dieser Situation kann sich <strong>der</strong><br />

Possenreißer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er moralischen<br />

Hässlichkeit als jemand erweisen, <strong>der</strong> für<br />

die Leiden se<strong>in</strong>er Mitmenschen völlig<br />

bl<strong>in</strong>d ist o<strong>der</strong> – <strong>in</strong> schwereren Fällen – gar<br />

die Wunden se<strong>in</strong>er Mitmenschen mit Salz<br />

bedeckt.<br />

Der religiöse Mensch, <strong>der</strong> dagegen<br />

ernst, verantwortungsbewusst und engagiert<br />

auftritt, möchte sich aus Rücksichtnahme<br />

vor dem Leiden an<strong>der</strong>er den Witz<br />

und das Lachen nicht leisten.<br />

Dazu gehen die Religionen zumeist<br />

davon aus, dass es das Leiden ist, welches<br />

den Menschen näher zu Gott br<strong>in</strong>gt. So<br />

heißt es <strong>in</strong> Hebräer 12,11: „Alle Züchtigung<br />

aber, wenn sie da ist, düngt uns nicht<br />

Freude, son<strong>der</strong>n Traurigkeit zu se<strong>in</strong>, aber<br />

danach wird sie geben e<strong>in</strong>e friedsame<br />

Frucht <strong>der</strong> Gerechtigkeit denen, die dadurch<br />

geübt s<strong>in</strong>d.“ Und im babylonischen<br />

Talmud steht geschrieben, dass „Qual und<br />

Leid den Menschen von allen se<strong>in</strong>en Sünden<br />

re<strong>in</strong>igen“.<br />

Im babylonischen Talmud steht aber<br />

auch e<strong>in</strong>e ganz an<strong>der</strong>e Geschichte. Dieser<br />

Erzählung zufolge gehen Elija und Rabbi<br />

Beroqa auf dem Marktplatz e<strong>in</strong>er Stadt<br />

namens Be Lapet spazieren. (Wie auch <strong>in</strong><br />

an<strong>der</strong>en jüdischen Quellen ist <strong>der</strong> Markt<br />

e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>nbild für den seelischen Zustand des<br />

Menschen, <strong>der</strong> stark mit den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Alltags beschäftigt ist.) Der<br />

Rabbi fragt den Propheten, ob es auf diesem<br />

Marktplatz e<strong>in</strong>en Menschen gebe, <strong>der</strong><br />

sich durch se<strong>in</strong>e guten Taten bereits e<strong>in</strong>en<br />

Platz im Jenseits gesichert habe. Elija verweist<br />

den Rabbi auf zwei Brü<strong>der</strong>, die als<br />

Komödianten und Possenreißer die Traurigen<br />

erheitern und unter streitenden Menschen<br />

Frieden stiften. Sie s<strong>in</strong>d die wahren<br />

Wohltäter, die dem Auge <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

verborgen bleiben.<br />

Wie lässt sich erklären, dass die beiden<br />

Witzbolde im Talmud als verborgene<br />

Gerechte präsentiert werden, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

jenseitigen Hierarchie über den sichtbaren<br />

Gerechten angesiedelt werden, wo doch<br />

<strong>der</strong> Humor für die Weisen des Talmuds<br />

e<strong>in</strong>e problematische Angelegenheit darstellt<br />

Mordechai Rotenberg unterscheidet<br />

zwischen e<strong>in</strong>em „Lachen über jemanden“<br />

und e<strong>in</strong>em „Lachen mit jemandem“. Der<br />

Talmud erwähnt die beiden Figuren unserer<br />

Erzählung, weil sie den Humor als<br />

Mittel e<strong>in</strong>setzten, um im dialogischen S<strong>in</strong>ne<br />

geme<strong>in</strong>sam mit an<strong>der</strong>en zu lachen. Das<br />

heißt, dass <strong>der</strong> Humor als Werkzeug dient,<br />

um e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung mit dem an<strong>der</strong>en<br />

aufzubauen. E<strong>in</strong> Beispiel für das Lachen<br />

über jemanden: „Jetzt werde ich endlich<br />

gehen“, sagte <strong>der</strong> Gast, nachdem er sich<br />

schon mehrfach verabschiedet hatte und<br />

doch nicht gegangen war. „Ihr müsst euch<br />

nicht bemühen, mich bis zur Tür zu begleiten,<br />

ich kennen ja den Weg.“ „Ne<strong>in</strong>, das<br />

bereitet uns ke<strong>in</strong>e Mühe“, erklärten die<br />

Gastgeber mit e<strong>in</strong>em Lächeln, „das ist uns<br />

e<strong>in</strong> Vergnügen.“<br />

Der Witz deckt mit e<strong>in</strong>em Augenzw<strong>in</strong>kern<br />

über den Kopf des ahnungslosen<br />

Gastes h<strong>in</strong>weg das verborgene Wissen<br />

zwischen dem Gastgeber und dem Leser<br />

auf. Die Gestalt des Gastes wird <strong>in</strong> ihrer<br />

Ehre herabgesetzt, ihrer menschlichen Dimension<br />

beraubt und dadurch zu e<strong>in</strong>em<br />

Objekt degradiert.<br />

Kehren wir zu den Komödianten aus<br />

dem Talmud zurück. Die Tatsache, dass sie<br />

den Rabb<strong>in</strong>ern als große Helden gelten,<br />

können wir auf folgende Weise verstehen:<br />

Ihre Possen und Witze, mit denen sie traurige<br />

Menschen im Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> des<br />

Marktes aufzuheitern versuchten, zielten<br />

darauf ab, die therapeutischen<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 17


Dimensionen des Witzes auszunutzen.<br />

Den vernünftigen Lesern des Talmud<br />

dürfte klar se<strong>in</strong>, dass sie die Witze nicht<br />

dazu gebrauchten, um an<strong>der</strong>e auszulachen,<br />

da Zynismus und entblößen<strong>der</strong><br />

Humor ke<strong>in</strong>e Werkzeuge s<strong>in</strong>d, welche den<br />

Zuhörern helfen, sich entlastet zu fühlen.<br />

Es ist also davon auszugehen, dass diese<br />

Komödianten den traurigen Menschen,<br />

die sie trafen, durch das geme<strong>in</strong>same Lachen<br />

den Druck <strong>der</strong> verborgenen<br />

Schwächen nahmen, die jene belasteten<br />

und e<strong>in</strong>sam machten. Die beiden Brü<strong>der</strong><br />

schafften es, ihren Zuhöhrern das Gefühl<br />

zu verleihen, dass alle Menschen unter<br />

ihren Lasten genau so litten wie sie selbst.<br />

Dadurch vermittelten sie den Menschen<br />

e<strong>in</strong>en großen Trost, gerade im Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

des Marktes, auf e<strong>in</strong>em Platz, an<br />

dem niemand die Trauer o<strong>der</strong> den Kummer<br />

des an<strong>der</strong>en bemerkt und je<strong>der</strong> nur<br />

damit beschäftigt ist, se<strong>in</strong>e unmittelbaren<br />

Begierden zu sättigen und Leistungen zu<br />

erfüllen.<br />

AS<br />

(Aus ZEITZEICHEN 2/2013, gekürzt)<br />

F Ü R S I E G E L E S E N — J U G E N D B Ü C H E R<br />

Tolles Jugendbuch<br />

Anna Kuschnarowa<br />

K<strong>in</strong>shassa Dreams<br />

Verlag Beltz&Gelberg<br />

ISBN 978-3-407-74369-5<br />

TB 14,95 €<br />

„E<strong>in</strong>e schwefelgelbe Wolkenschlange,<br />

die <strong>in</strong> das Zimmer<br />

e<strong>in</strong>er Hochschwangeren<br />

starrt, ist ke<strong>in</strong> gutes Zeichen.“<br />

Darum läuft die abergläubische<br />

Großmutter weg und<br />

lässt ihre <strong>in</strong> den Wehen liegende<br />

Tochter fast verbluten. Doch <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>es Unwetters geborene Jengo<br />

Lengomba ist zäh. Er und se<strong>in</strong>e Mutter<br />

überleben dank des energischen und liebvollen<br />

Großvaters. Etwas bleibt jedoch an<br />

dem „Hexenk<strong>in</strong>d“ hängen. Se<strong>in</strong> Leben<br />

wird schwierig: In <strong>der</strong> Schule wird er gemobbt,<br />

<strong>der</strong> Vater, <strong>der</strong> im sudanesischen<br />

Bürgerkriegsgebiet arbeitet, kommt selten<br />

heim und stirbt schließlich.<br />

Nur bei se<strong>in</strong>em Großvater, <strong>der</strong> ihm<br />

die Geschichte des Landes erzählt und ihn<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Boxclub mitnimmt, f<strong>in</strong>det Jengo<br />

Halt. Nach und nach verliert <strong>der</strong><br />

Junge alle, die ihm nahestehen. Er<br />

beschließt den Sudan zu verlassen,<br />

nach Europa auszuwan<strong>der</strong>n und<br />

Boxer zu werden. Das ist se<strong>in</strong><br />

Traum. Mit 16 flieht er über die<br />

Grenze, landet <strong>in</strong> Kairo, kommt<br />

nach Frankreich, wird nach Libyen<br />

abgeschoben, kehrt nach Europa<br />

zurück. In Frankreich lebt er <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Boxerclub, immer <strong>in</strong> Angst,<br />

entdeckt zu werden. Aber er verliebt<br />

sich auch zum ersten Mal.<br />

Endlich geht er nach Berl<strong>in</strong> und f<strong>in</strong>det<br />

dort e<strong>in</strong>en Manager. Kurz vor se<strong>in</strong>em<br />

ersten großen Kampf erzählt er se<strong>in</strong>e<br />

Geschichte.<br />

Ke<strong>in</strong>e Afrika-Romantik, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e<br />

atemberaubende Entwicklungsgeschichte<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> illegalen E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung,<br />

sehr authentisch erzählt.<br />

Interessant beson<strong>der</strong>s für Jungen ab 14.<br />

AS<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 18


K<strong>in</strong><strong>der</strong>welten<br />

Ulrike Schrimpf<br />

Zara: Alles neu<br />

Alad<strong>in</strong> Verlag<br />

ISBN 978-3848920006<br />

Geb. 11,90 €<br />

Zara will Rapper<strong>in</strong> werden<br />

und richtig cool und<br />

frech und eigenständig. Wenn<br />

sie nur nicht gleichzeitig so<br />

sensibel und nachdenklich<br />

wäre! Sie hat schon angefangen,<br />

ihren Allererste-Sahne-<br />

Song zu schreiben, den sie auf dem Schulemacht-Musik-Festival<br />

vortragen will. Aber<br />

es kommt immer so viel dazwischen. Da<br />

ist auch noch ihr kle<strong>in</strong>er Bru<strong>der</strong> Jonnie-<br />

Poponnie mit dem Downsyndrom,<br />

<strong>der</strong> gerade e<strong>in</strong>geschult<br />

wird, ihre leicht esoterisch angehauchte<br />

Mutter und ihr geliebter<br />

Vater, <strong>der</strong> ausgerechnet jetzt als<br />

Gastdozent nach Paris an die Sorbonne<br />

geht. Und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

plagen sie <strong>der</strong> Schleimbeutel Elias<br />

und ihre Erzfe<strong>in</strong>d<strong>in</strong>, die eiskalte<br />

Greta. Zum Glück gibt es aber<br />

auch Onkel Benno und die<br />

türkische Feenkönig<strong>in</strong> Perihan.<br />

Endlich e<strong>in</strong>mal ke<strong>in</strong>e Magie, ke<strong>in</strong><br />

Fantasy, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> rundherum realer<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>roman.<br />

Ab 10, eher für Mädchen.<br />

AS<br />

F Ü R S I E G E L E S E N<br />

Große Themen<br />

Margarete Mitscherlich<br />

Die Radikalität des Alters<br />

Fischer Taschenbibliothek<br />

ISBN 978-3-59651282-9<br />

12,00 €<br />

Mit 93 Jahren wendet sich<br />

die große deutsche Psychoanalytiker<strong>in</strong><br />

noch e<strong>in</strong>mal den entscheidenden<br />

Themen ihres<br />

Lebens zu. E<strong>in</strong>s davon ist das<br />

Er<strong>in</strong>nern, das Vergessen und das<br />

Verdrängen, das sie zusammen<br />

mit ihrem Mann Alexan<strong>der</strong><br />

Mitscherlich <strong>in</strong> dem Buch „Die<br />

Unfähigkeit zu trauern“ behandelt hat,<br />

und das sich auf die Reaktion <strong>der</strong> Deutschen<br />

auf zwölf Jahre Nazi-Reich bezieht.<br />

E<strong>in</strong> zweites großes Thema ist die Emanzipation<br />

im weitesten S<strong>in</strong>n, nicht nur von<br />

äußeren Zwängen, son<strong>der</strong>n auch von<br />

Ideologien und eigenen Vorurteilen. Angst<br />

vor Emanzipation ist für sie immer die<br />

Angst vor eigenständigem Denken.<br />

Auch die Unterschiede im Fühlen und<br />

Handeln zwischen Frauen und<br />

Männern kommen immer<br />

wie<strong>der</strong> zur Sprache. Im Grunde<br />

lässt sie das gesamte zwanzigste<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t aus <strong>der</strong><br />

Sicht <strong>der</strong> Psychoanalyse an<br />

uns vorbeiziehen, bis sie sich,<br />

vor allem im H<strong>in</strong>blick auf ihre<br />

eigene Biografie, nach dem<br />

fragt, was man Lebenswerk<br />

und Lebenss<strong>in</strong>n nennt. Was<br />

war <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>es gelebten<br />

Lebens Sie schließt mit<br />

Trauer, Alter und Tod. Dennoch<br />

haben wir ke<strong>in</strong> Buch über das Alter<br />

vor uns, wie <strong>der</strong> Titel vermuten lässt. Geme<strong>in</strong>t<br />

ist nicht die unausweichliche<br />

Radikalität des Altwerdens, son<strong>der</strong>n die<br />

Radikalität alter Menschen, die mit den<br />

Jahren freier und furchtloser werden –<br />

o<strong>der</strong> aber auch starrs<strong>in</strong>niger.<br />

AS<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 19


F Ü R S I E G E L E S E N<br />

Gute Unterhaltung<br />

Doris Dörrie<br />

Alles <strong>in</strong>klusive<br />

Diogenes Taschenbuch<br />

ISBN 978-3-257-24193-8<br />

10,90 €<br />

Die siebziger Jahre <strong>in</strong><br />

Torremol<strong>in</strong>os. Hippie-<br />

Mutter Ingrid schlägt sich<br />

mit dem Verkauf von selbstgebasteltem<br />

Schmuck durch,<br />

die kle<strong>in</strong>e Tochter Apple,<br />

die ihr unordentliches Leben hasst, immer<br />

dabei. Darum freut sie sich, als Mutter<br />

Ingrid Karl kennenlernt, den Familienvater<br />

mit Frau, Sohn und Villa, <strong>in</strong> dessen Familie<br />

es anständig zugeht. Ingrid und Karl<br />

haben e<strong>in</strong> kurze Affäre mit schlimmen<br />

Folgen. Dreißig Jahre später treffen alle<br />

wie<strong>der</strong> aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Ke<strong>in</strong>er hat se<strong>in</strong> Leben<br />

auf die Reihe bekommen. Ingrid, <strong>in</strong>zwischen<br />

über sechzig, erholt sich von ihrer<br />

Krimi auf hohem Niveau<br />

Hüftoperation, Karl lebt im Altersheim,<br />

se<strong>in</strong>e Frau hat Suizid begangen und Sohn<br />

Tim heißt jetzt T<strong>in</strong>a und ist Fußpfleger<strong>in</strong>.<br />

Apple gerät immer wie<strong>der</strong> an den<br />

falschen Mann, kuriert ihren Kummer mit<br />

dem kranken Mops Freud und versteht<br />

sich immer noch nicht mit ihrer Mutter.<br />

Dazu kommen Apples Freund<strong>in</strong> Susi mit<br />

ihrem kranken Mann und e<strong>in</strong>e deutsche<br />

Makler<strong>in</strong>, die uns e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>sichten über<br />

Spanien beschert. Natürlich ist auch Torremol<strong>in</strong>os<br />

nicht mehr das, was es e<strong>in</strong>mal<br />

war. Der Bauboom hat zugeschlagen und<br />

alles ist abgrundtief hässlich.<br />

Eigentlich e<strong>in</strong>e traurige Geschichte,<br />

doch Doris Dörrie schafft es, mit ihrer<br />

bewährten Mischung aus Leichtigkeit und<br />

Tiefs<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Urlaubsgeschichte zu erzählen,<br />

die e<strong>in</strong>fühlsam und rührend, witzig<br />

und skurril ist und den Leser abwechselnd<br />

zum Lachen und zum We<strong>in</strong>en br<strong>in</strong>gt.<br />

AS<br />

<strong>Juli</strong> Zeh<br />

Schilf<br />

btb Taschenbuch<br />

ISBN 978-3-442-73806-9<br />

9,90 €<br />

L i e b e s g e s c h i c h t e ,<br />

Krimi und physikalische<br />

Spekulation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em – das<br />

muss man erst e<strong>in</strong>mal h<strong>in</strong>kriegen.<br />

Kommissar Schilf<br />

löst se<strong>in</strong>en letzten Fall, und es ist wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

<strong>der</strong> schrägste, absurdeste und<br />

unglaublichste se<strong>in</strong>es Lebens. Dabei fängt<br />

alles so normal an. Zwei befreundete Physiker,<br />

Sebastian und Oskar, im wissenschaftlichen<br />

Dauerstreit, Sebastians Frau,<br />

die kocht, um Spannungen abzubauen<br />

und se<strong>in</strong> Sohn Liam, e<strong>in</strong> cleverer Zehnjähriger.<br />

Doch dann bricht e<strong>in</strong> schon lange<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 20<br />

schwelen<strong>der</strong> Zwist zwischen den Freunden<br />

auf und Liam wird entführt. Sebastian<br />

bekommt ihn nur zurück, wenn er e<strong>in</strong>en<br />

Mord begeht. Kommissar Schilf, von<br />

Kopfschmerzen und Anfällen von Verwirrtheit<br />

geplagt, wird aus dem Urlaub<br />

zurückgerufen und löst den Fall auf ganz<br />

beson<strong>der</strong>e Art. Mehr darf bei e<strong>in</strong>em Krimi<br />

nicht verraten werden.<br />

Der rasante Erzählstil <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong><br />

zeigt sich schon im Prolog: „E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d wird<br />

entführt und weiß nichts davon. E<strong>in</strong> Arzt<br />

tut, was er nicht soll. E<strong>in</strong> Mann stirbt, e<strong>in</strong><br />

Polizeiobermeister ist verliebt. Am Ende<br />

sche<strong>in</strong>t alles an<strong>der</strong>s, als <strong>der</strong> Kommissar gedacht<br />

hat, und doch genau so. Die Ideen<br />

des Menschen s<strong>in</strong>d die Partitur, se<strong>in</strong> Leben<br />

ist e<strong>in</strong>e schräge Musik.“<br />

AS


W E I H N A C H T S B A S T E L E I<br />

Weihnachten kommt immer so plötzlich …<br />

<strong>der</strong> Adventsbasar schon am 1. Dezember!<br />

So wollen wir <strong>in</strong> diesem Jahr gleich nach <strong>der</strong> Sommerpause beg<strong>in</strong>nen mit <strong>der</strong><br />

Weihnachtsbastelei: Ob Sticken, Stricken, Häkeln, Kleben, Nähen o<strong>der</strong> Quilten!<br />

E<strong>in</strong>geladen zu e<strong>in</strong>er ersten Ideenbörse s<strong>in</strong>d alle Frauen, denen es <strong>in</strong> den F<strong>in</strong>gern juckt<br />

und die Lust haben, für Weihnachten und für den Adventsbasar zu werkeln.<br />

Wann wir uns jeweils treffen, welche Projekte wir <strong>in</strong> Angriff nehmen,<br />

Materialbestellungen u.v.m. wollen wir am<br />

Donnerstag, den 5.9.2013 um 20 Uhr<br />

im Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Castellana, 6 verabreden. Auf e<strong>in</strong>e fröhliche Wichtelzeit mit<br />

euch freut sich<br />

Eure Gudrun<br />

(g.oldebuett@gmail.com o<strong>der</strong> 914353271)<br />

WERBUNG<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 21


WERBUNG<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 22


WERBUNG<br />

/<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 23


WERBUNG<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 24


WERBUNG<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 25


I M P R E S S U M<br />

Der Brief an die Geme<strong>in</strong>de wird<br />

herausgegeben vom Geme<strong>in</strong>dekirchenrat <strong>der</strong><br />

Deutschsprachigen Evangelischen Geme<strong>in</strong>de Madrid<br />

Paseo de la Castellana, 6 – 28046 Madrid – Spanien<br />

N° Entidad Religiosa 2954 – SE/A<br />

Der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />

Name Aufgabenbereich Telefon E-Mail<br />

Friedrich, Michael Fundrais<strong>in</strong>g 91 416 6307 michael.friedrich@kirchemadrid.com<br />

Jörgens,<br />

Konstant<strong>in</strong><br />

Stellvertreter Bau,<br />

Rechtliches, Sekretär<br />

636 581 199<br />

91 448 59 87<br />

kjoergens@hotmail.com<br />

Kern, He<strong>in</strong>rich Basare 91 431 2509 he<strong>in</strong>er.kern@gmx.net<br />

Pecher, Mandy K<strong>in</strong><strong>der</strong>– und Jugendarbeit 650 473 465 mandy.pecher@kirchemadrid.com<br />

Remus, Claudia Vorsitzende, Kulturarbeit 608 863 603 claudia.remus@kirchemadrid.com<br />

Schütt, Dr., Lutz<br />

Bau, Archiv,<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitz<br />

Patronat im Fliednerwerk<br />

629 476 332<br />

91 623 6228<br />

luurmadrid@hotmail.com<br />

Serres, Klaus<br />

Velázquez, Carmen<br />

Gefangenenbetreuung,<br />

Feste und Basare<br />

Ökumene<br />

686 417 026 kbserres@yahoo.es<br />

650 671 059<br />

91 726 56 29<br />

CarmenVelazquez@gmx.es<br />

Pfarrer Stephan Büttner 914354781 699 017 585 stephan.buettner@gmx.de<br />

Geme<strong>in</strong>debüro<br />

Cornelia Jagsch<br />

914354781 Fax:<br />

91 435 44 52<br />

friedenskirche@telefonica.net<br />

Pecher, Wolfgang Schatzmeister 648 79 48 59 wolfgang.pecher@kirchemadrid.com<br />

Öffnungszeiten des Geme<strong>in</strong>debüros:<br />

Dienstag – Freitag, 10 – 13 Uhr<br />

Webseite <strong>der</strong> Kirche: www.kirchemadrid.com<br />

facebook: evangelische geme<strong>in</strong>de madrid<br />

Konto <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de:<br />

Banco Popular Madrid 0075-0322-81-0600531959<br />

BIC: POPUESMM<br />

IBAN: ES 93 0075-0322-81-0600531959<br />

Druck: Copias Prado, Goya 5 – Madrid Depósito legal:<br />

M 31127-1987<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 26


Konfirmation am 12. Mai 2013<br />

J u l i — Konfirmadenausflug A u g u s t 2 0 1 3 mit <strong>der</strong> Familie 27


ACI<br />

Servicios de Asesoría Europea, S.L.<br />

Servicios a la pequeña y mediana empresa y<br />

a las personas detrás de ellas<br />

Detección de Riesgos<br />

Organización de defensa contra<br />

los riesgos<br />

Servicios Fiscales<br />

Adm<strong>in</strong>istración<br />

Asesoría<br />

Presentación<br />

Contabilidad<br />

Organización de la estructura dentro de<br />

la empresa<br />

Si tienes ideas para tu negocio, pero no el tiempo<br />

para llevarlas a cabo,<br />

En ACI nos encargamos de la gestión<br />

y el empresario gana dedicación para<br />

la proyección de su negocio.<br />

ACI PETER HOUDELET<br />

Servicios de Asesoría Europea, S.L.<br />

dirección C/ Serrano, 19 3ºDcha<br />

28001 Madrid<br />

<strong>in</strong>ternet www.ac<strong>in</strong>t.es<br />

correo ac<strong>in</strong>t@ac<strong>in</strong>t.es<br />

móvil 0034 609 032 874<br />

teléfono 0034 91 576 59 42<br />

fax 0034 91 435 42 46<br />

J u l i — A u g u s t 2 0 1 3 28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!