Juli & August - in der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde ...
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D I E F R E I W I L L I G E N S A G E N T S C H Ü S S<br />
Nun ist es schon fast vorbei,<br />
me<strong>in</strong> Auslandsjahr <strong>in</strong> Madrid.<br />
Und doch fühlt es sich an, als<br />
wäre ich gestern erst angekommen.<br />
Ich kann mich noch genau<br />
an das Gefühl er<strong>in</strong>nern, das ich<br />
bei me<strong>in</strong>er Ankunft hatte. Alles<br />
war unbekannt und an<strong>der</strong>s, und<br />
ich wusste nicht, was auf mich<br />
zukommen würde. Am ersten<br />
Sonntag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche waren so<br />
viele Menschen, die sich kannten<br />
und mochten, doch ich kannte<br />
noch niemanden und konnte mir<br />
gar nicht alle Gesichter merken.<br />
Aber das än<strong>der</strong>te sich schnell. Ihr<br />
als Geme<strong>in</strong>de habt mich sehr<br />
herzlich hier <strong>in</strong> Madrid aufgenommen,<br />
seid auf mich zugekommen und<br />
habt mich mit lieben Worten und<br />
Interesse unterstützt.<br />
Auch die Arbeit bei den Basaren mit<br />
euch zusammen hat mir sehr viel Spaß<br />
gemacht, mit e<strong>in</strong>igen habe ich sehr schöne<br />
Gespräche geführt und auch geme<strong>in</strong>sam<br />
gelacht. Euch allen möchte ich dafür von<br />
ganzem Herzen danken. Ihr habt me<strong>in</strong><br />
Auslandsjahr unvergesslich und e<strong>in</strong>malig<br />
gemacht und dazu beigetragen, dass ich<br />
mich hier <strong>in</strong> Madrid pudelwohl gefühlt<br />
habe (eigentlich möchte ich gar nicht für<br />
immer weggehen).<br />
In <strong>der</strong> deutschen Seniorenresidenz,<br />
die ja me<strong>in</strong>e Haupte<strong>in</strong>satzstelle war, hat<br />
mir me<strong>in</strong>e Arbeit ebenfalls sehr viel Spaß<br />
gemacht. Ich durfte ganz viele<br />
verschiedene Charaktere und Lebenswege<br />
kennen lernen, wodurch ich e<strong>in</strong>e Menge<br />
an Lebenserfahrung mit nach Deutschland<br />
nehmen kann. Die Damen s<strong>in</strong>d mir alle<br />
sehr ans Herz gewachsen und mir wird es<br />
sehr schwerfallen, mich von ihnen zu<br />
verabschieden. Auch wenn ich nur e<strong>in</strong>e<br />
relativ kurze Zeit hier war, s<strong>in</strong>d sie für<br />
mich e<strong>in</strong>e Familie geworden. Wir haben<br />
uns sehr viel Liebe gegeben und haben uns<br />
immer für den an<strong>der</strong>en <strong>in</strong>teressiert. Ich b<strong>in</strong><br />
selber überrascht, wie vertrauensvoll wir<br />
mittlerweile mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> umgehen und<br />
wie viel Vertrauen mir alle entgegenbr<strong>in</strong>gen.<br />
Durch me<strong>in</strong>e Arbeit habe ich sehr<br />
viel Lebenserfahrung gewonnen und auch<br />
viel über zwischenmenschliche Beziehungen,<br />
aber auch den Umgang mit<br />
dem Alter o<strong>der</strong> Krankheiten gelernt.<br />
Deshalb möchte ich abschließend <strong>der</strong><br />
Seniorenresidenz und <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de von<br />
ganzem Herzen danken. Durch euch alle<br />
habe ich e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>volles Jahr <strong>in</strong> Madrid<br />
verbracht und so viel gelernt, wie ich es<br />
mir vorher nicht hätte vorstellen können.<br />
Alles hier ist mir so ans Herz gewachsen,<br />
dass es bestimmt nicht lange dauern wird,<br />
bis ich mal wie<strong>der</strong> nach Madrid komme.<br />
Und deshalb sage ich zum Abschluss auch<br />
nicht „Adios“, son<strong>der</strong>n: Hasta pronto!<br />
Sarah Müller<br />
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