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Öffentliches Beschaffungswesen 

Prof. Dr. Michael Eßig, Universität der Bundeswehr München 

42. Fachtagung für Führungskräfte der Wasserwirtschaft 

Bad Wiessee, 17. April 2012

Agenda 

Zur Bedeutung der öffentlichen Beschaffung 

Einordnung der öffentlichen Beschaffung : Die „Triade“ 

Dimension 1: Rechtskonformität 

Dimension 2: Wirtschaftlichkeit 

Dimension 3: Strategisches Management und politische Einflüsse 

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Agenda 






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Daten zur öffentlichen Beschaffung I 

Durchschnittlicher Anteil der öffentlichen Beschaffung am BIP 

Deutschland: 

19% 

EU-Durchschnitt: 

19% 

EU 

• Über 500.000 öffentliche Vergabestellen in der EU 

• Beschaffungsvolumen von ca. 2.400 Mrd. € 

Deutschland 

• Über 30.000 öffentliche Vergabestellen in Deutschland 

• Beschaffungsvolumen von ca. 478 Mrd. € 

Quelle: Europäische Kommission (2011), EU Public Procurement Indicators 2010; BMWI/BME (2006). 

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Daten zur öffentlichen Beschaffung II 

Geschätztes Volumen der öffentlichen Auftragsvergabe in Deutschland: ca. 478 Mrd. € 

Effizienzsteigerung 

in 

% 

Einsparungen 

in Mrd. € 

Dies entspricht: 

0,5 2,4 

1,0 4,8 

1,5 7,2 

2,0 9,6 

3,5 16,8 

5,0 24 

Steuerreform: 

Abschaffung von Branntwein- und Schaumwein- und Alkopopsteuer 

(Steuerausfälle ca. 2,55 Mrd. €) 

Entwicklungshilfe: 

Verdopplung des HH des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit 

und Entwicklung (Kosten ca. 5 Mrd. €) 

Steuerreform: 

Senkung der Umsatzsteuer um 5% (Steuerausfälle ca. 6,3 Mrd. €) 

Steuerreform: 

Abschaffung Solidaritätszuschlag (Steuerausfälle ca. 10 Mrd. €) 

Staatsverschuldung: 

Egalisierung der Nettokreditaufnahme Deutschlands 2011 (17,3 Mrd. €) 

Konjunkturprogramm: 

Verdopplung des Finanzvolumens von 2010 (24 Mrd. €) 

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Daten zur öffentlichen Beschaffung III 

Herausforderung: Beschaffungsvolumen der Stadt Darmstadt : 44,6 Mio. € (2010) VOL 

Effizienzsteigerung 

in 

% 

Einsparungen 

in Mio. € 

1,0 0,4 

2,0 0,9 

3,0 1,3 

4,0 1,8 

5,0 2,2 

Dies entspricht: 

100% der Ausgaben für IT an Schulen: 

gem. Haushaltsplan 443.380€ (in 2010) 

93% der Ausgaben für Familienbildung und Erziehungsberatung: 

gem. Haushaltsplan 563.990€ + 397.310 (in 2010) 

100% der Ausgaben für Obdachlosenunterkünfte: 

gem. Haushaltsplan 1,3 Mio. € (in 2010) 

>100% der Ausgaben für Schülerbeförderung: 


24% der Ausgaben für städtische Kindertageseinrichtungen 


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Daten zur öffentlichen Beschaffung IV 

Transaktionskosten in der öffentlichen Beschaffung 

Die Vergabe öffentlicher Aufträge in Deutschland ist jährlich mit prozessualen Kosten in Höhe von 19 Mrd. € verbunden. 

Davon entfallen 8,8 Mrd. € (46%) auf die öffentlichen Auftraggeber und 10,25 Mrd. € (54%) auf die Bieterseite. 

Bei geschätzten 2,4 Mio. Vergaben in Deutschland belaufen sich die Kosten eines Vergabeverfahrens für alle Beteiligten 

damit im Durchschnitt 7870 €. 

Die größten Kostenblöcke sind: 

Auf Seiten des Unternehmens 

• Angebotslegung: 4,4 Mrd. € 

• Recherche von Ausschreibungen: 2 Mrd. € 

• Auswertung von Vergabeunterlagen: 1,7 Mrd. € 

• Prüfung und Sammlung von Eignungsnachweisen: 1 Mrd. € 

Auf Seiten der Vergabestelle 

• Erstellung der Vergabeunterlagen: 1,7 Mrd. € 

• Auswahl eines Angebots durch Prüfung und Wertung: 1,5 

Mrd. € 

• Aufforderung zur Angebotsabgabe: 886 Mio. € 

• Durchführung von Verhandlungen: 659 Mio. € 

• Durchführung von Eignungsprüfungen: 454 Mio. € 

In Bezug auf die Kosten wird übergreifend im Bereich der VOL/A das Potential einer Kostenreduktion auf ca. 15-20% 

geschätzt. 

Quelle: BMWI/Ramboll (2008). 

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EU-Studien I 

Kosten und Effektivität der öffentlichen Beschaffung 

Indikator 

Europäischer 

Durchschnitt 

Beispiele 

Auftragswert 3 Mio. € 90% aller Vergaben < 3 Mio. € ( = 15% des 

Beschaffungsvolumens der EU) 

Anteil der Prozesskosten am 

Beschaffungsvolumen 

1,4% Entspricht durchschnittlich 

5,3 Mrd. €/Jahr je Land 

Wirtschaftlichkeit als Zuschlagskriterium 70% Entspricht 80% des Beschaffungsvolumens der 

EU 

Zahl der Bieter 5,4 Bieter Niedrigster Wert: Slowakei (2,1) 

Höchster Wert: Spanien (8,8) 

Deutschland (7,6) 

Dauer je Vergabe 108 Tage Niedrigster Wert: Polen (51 Tage) 

Höchster Wert: Island (292 Tage) 

Deutschland (147 Tage) 

Prozesskosten einer Vergabe 28.000 € Niedrigster Wert: Bulgarien (4.700 €) 

Höchster Wert: Island (56.100 €) 

Deutschland (47.000 €) 

Quelle: PwC (2011), Public procurement in Europe. Cost and effectiveness. 

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EU-Studien II 


Indikator EU-weit Anmerkungen 

Anteil des grenzüberschreitenden 

Beschaffungsvolumens (2009) 

Anteil der Inter-EU Importe am 

Gesamtimport (2005) 

3,2% Niedrigster Wert: Spanien (0,2%) 

Höchster Wert: Malta (90,5%) 

Deutschland (1,7%) 

64,5% Niedrigster Wert: Niederlande (49,4%) 

Höchster Wert: Tschechien (81,4%) 

Deutschland (64,5% 

KMU-Anteil am Zuschlag 60% Entspricht 34% des Auftragswerts 

Einfluss des offenen Verfahrens auf die 

Höhe des Zuschlags 

Einfluss des offenen Verfahrens auf die 

Anzahl der Bieter 

3% Durchschnittliche Einsparungen 

46,6% In Kombination mit der Veröffentlichung der 

Vorabinformation und 

Ausschreibungsbekanntmachung 

Quelle: Ramboll/HTW Chur (2011), Cross-border Procurement above EU Thresholds. 

Europe Economics (2011), Estimating the Benefits from the Procurement Directives. 

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EU-Studien III 


Indikator EU-weit Anmerkungen 

Relative Nutzung umweltfreundlicher 

Kriterien an Gesamtvergaben 

Relative Nutzung sozialverträglicher 


Relative Nutzung innovationsfördernder 


Kostenauswirkungen bei Einbeziehung 

umweltfreundlicher Kriterien 


sozialverträglicher Kriterien 


innovationsfördernder Kriterien 

- Niedrigster Wert: Slowenien (43%) 

Höchster Wert: Großbritannien(84%) 

Deutschland (71%) 

- Niedrigster Wert: Slowenien (26%) 

Höchster Wert: Großbritannien (81%) 


- Niedrigster Wert: Frankreich (22%) 

Höchster Wert: Finnland(81%) 


Höher: 37,9% 

Gleich: 33,2% 

Niedriger:1,7% 

Höher: 21,3% 

Gleich: 31,9% 


Höher: 22,8% 

Gleich: 22,3% 


Österreich (56/ 13/ 3%) 

Finnland (22/ 51/ 1%) 

Deutschland (45/ 25/ 0%) 

Rumänien (40/ 32/ 8%) 

Norwegen (11/ 61/ 1%) 


Rumänien (42/ 26/ 11%) 

Großbritannien (18/ 42/ 10%) 


Quelle: Adelphi et al. (2011), Strategic Use of Public Procurement in Europe. 

10

Agenda 






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Einordnung der öffentlichen Beschaffung: Die „Triade“ 

Spannungsfeld der öffentlichen Beschaffung 

Grundsätze 

Politische Ziele 

Volkswirtschaftliche Auswirkungen etc. 

Strategisches 

Management 

Leistungs- 

Management 

Prozess 

Management 

Effizienz 

Effektivität 

Preis-Leistungs- 

Verhältnis 

Management 

Konformität 

Regulierungen 

Faire Zusammenarbeit 

Quelle: Schapper, P. , Malta, J., Gilbert, D., (2006) An Analytical Framework for the Management and Reform of Public Procurement, in: Journal of Public Procurement, 

Vol. 6, Issue 1, pp. 1-26. 

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Grundsätze 



Strategisches 

Management 

Leistungs- 

Management 

Prozess 

Management 

Effizienz 

Effektivität 


Verhältnis 

Management 

Konformität 

Regulierungen 


Quelle: Schapper, P. , Malta, J., Gilbert, D. (2006), An Analytical Framework for the Management and Reform of Public Procurement, in: Journal of Public Procurement, 

Vol. 6, Issue 1, pp. 1-26. 

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Grundsätze 



Strategisches 

Management 

Leistungs- 

Management 

Prozess 

Management 

Effizienz 

Effektivität 


Verhältnis 

Management 

Konformität 

Regulierungen 


Quelle: Schapper, P. , Malta, J., Gilbert, D. (2006), An Analytical Framework for the Management and Reform of Public Procurement, in: Journal of Public Procurement, 

Vol. 6, Issue 1, pp. 1-26. 

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Agenda 






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Rechtsgrundlagen 

Weltwirtschaftliche EU-weite Nationale 

Vergabegrundlage Vergabegrundlage Vergabegrundlage 

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18





19





20





21





22





23



… 



24



… 



25



… 



26



… 



27



… 



28



… 

… 



29



Weltwirtschaftliche Vergabegrundlage 

Art. 2 GPA: Valuation of Contracts 

Art. 3 GPA: National Treatment and Non-discrimination 

Art. 4 GPA: Rules of Origin 

Art. 5 GPA: Special and Differential Treatment for Developing Countries ... 

EU-weite Vergabegrundlage 

Art. 12 EG: Diskriminierungsverbot bzw. Gleichbehandlungsgrundsatz 

Art. 173 AEUV: Wettbewerbsfähigkeit 

2009/81/EG: Vergabe bestimmter Bau-, Liefer- und Dienstleistungsaufträge in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit 

2004/18/EG: Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge 

Verordnung (EWG, Euratom) 1182/71: Festlegung der Regeln für die Fristen, Daten und Termine 

Verordnung (EG) 213/2008: Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge 

Verordnung (EG) 1564/2005: Einführung von Standardformularen für die Veröffentlichung von Vergabebekanntmachungen 

im Rahmen von Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge 

Verordnung (EG) 1177/2009: Schwellenwerte für Auftragsvergabeverfahren … 

Nationale Vergabegrundlage 

§ 97 Abs. 5 GWB: Wirtschaftlichkeitsgebot § 17 VgV: Melde- und Berichtspflichten 

§ 97 Abs. 1 GWB: Wettbewerbs- und Transparenzgebot § 2 Abs. 2 VOL/A: Lose Vergabe 

§ 2 VgV: Schwellenwerte § 3 VOL/A: Arten der Vergaben … 

§ 4 VgV: Vergabe von Liefer- und Dienstleistungsaufträgen 

§ 5 VgV: Vergabe freiberuflicher Leistungen 

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Weltwirtschaftliche Vergabegrundlage 

Art. 2 GPA: Valuation of Contracts 

Art. 3 GPA: National Treatment and Non-discrimination 

Art. 4 GPA: Rules of Origin 

Art. 5 GPA: Special and Differential Treatment for Developing Countries ... 

EU-weite Vergabegrundlage 

Art. 12 EG: Diskriminierungsverbot bzw. Gleichbehandlungsgrundsatz 

Art. 173 AEUV: Wettbewerbsfähigkeit 

2009/81/EG: Vergabe bestimmter Bau-, Liefer- und Dienstleistungsaufträge in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit 

2004/18/EG: Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge 

Verordnung (EWG, Euratom) 1182/71: Festlegung der Regeln für die Fristen, Daten und Termine 

Verordnung (EG) 213/2008: Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge 

Verordnung (EG) 1564/2005: Einführung von Standardformularen für die Veröffentlichung von Vergabebekanntmachungen 

im Rahmen von Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge 

Verordnung (EG) 1177/2009: Schwellenwerte für Auftragsvergabeverfahren … 

Nationale Vergabegrundlage 

§ 97 Abs. 5 GWB: Wirtschaftlichkeitsgebot § 17 VgV: Melde- und Berichtspflichten 

§ 97 Abs. 1 GWB: Wettbewerbs- und Transparenzgebot § 2 Abs. 2 VOL/A: Lose Vergabe 

§ 2 VgV: Schwellenwerte § 3 VOL/A: Arten der Vergaben … 

§ 4 VgV: Vergabe von Liefer- und Dienstleistungsaufträgen 

§ 5 VgV: Vergabe freiberuflicher Leistungen 

Enorme Regelungsdichte 

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Eine vergabeübergreifende Lieferanteneinordnung ist – auch unter Berücksichtigung von 

Erkenntnissen (sofern vorhanden) vergangener Erfahrungen – zulässig. So heißt es in verschiedenen 

Urteilen (KG Berlin, B. v. 27.11.2008, 2 Verg 4/08; OLG Düsseldorf, B. v. 04.02.2009, VII-Verg 65/08; 

OLG Frankfurt, B. v. 24.02.2009, 11 Verg 19/08; VK Bund, B. v. 30.04.2009, VK 1 - 56/09; B. v. 

02.10.2007, VK 1 - 104/07; B. v. 12.09.2007, VK 1 - 95/07; VK Düsseldorf, B. v. 11.01.2006 - Az.: VK - 

50/2005 - L; VK Lüneburg, B. v. 14.10.2002 - Az.: 22/02; VK Niedersachsen, B.v. 04.09.2009 - Az.: VgK- 

37/2009; B. v. 11.02.2009 - Az.: VgK-6/2008; VK Schleswig-Holstein, B. v. 27.01.2009, VK-SH 19/08): 

„Es ist danach grundsätzlich zulässig, dass ein Auftraggeber bei der Prüfung der Zuverlässigkeit 

eines Bieters auch auf eigene Erfahrungen aus früheren, abgeschlossenen Vertragsverhältnissen 

zurückgreift. Die in Betracht kommenden Erfahrungen können sich dabei auf ein vertragswidriges 

Verhalten oder eine Schlechterfüllung des Bewerbers bei der Vertragsausführung beziehen (OLG 

Düsseldorf, B. vom 16.03.2005, Verg 5/05).“ 

32

Agenda 






33


Rechtliche Perspektive 

§ 7 BHO: (1) Bei Ausführung des Haushaltsplans sind die Grundsätze der 

Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten. 

(2) Für alle finanzwirksamen Maßnahmen sind angemessene 

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen durchzuführen. 

§ 97 (5) GWB: „Der Zuschlag wird auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt.“ 

§ 18 (1) VOL/A: Der Zuschlag ist auf das unter Berücksichtigung aller Umstände wirtschaftlichste 

Angebot zu erteilen. Der niedrigste Angebotspreis allein ist nicht entscheidend. 

Richtlinie 2009/81/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 

(40): … den freien Verkehr und die Wettbewerbsfähigkeit auf den Märkten der Union für Untervergaben 

und das effiziente Management von Auftragnehmern und KMU zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit zu 

fördern. 

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(69): Die Zuschlagserteilung sollte auf der Grundlage objektiver Kriterien erfolgen […] Dementsprechend 

sind nur zwei Zuschlagskriterien zuzulassen: das des „niedrigsten Preises“ und das des „wirtschaftlich 

günstigsten Angebots“. 

(71): Beschließen die Auftraggeber, dem wirtschaftlich günstigsten Angebot den Zuschlag zu erteilen, so 

müssen sie die Angebote unter dem Gesichtspunkt des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses bewerten. 

Zu diesem Zweck müssen sie die wirtschaftlichen und qualitativen Kriterien festlegen, anhand 

deren insgesamt das für den Auftraggeber wirtschaftlich günstigste Angebot zu bestimmen ist. 

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Titel II, Kapitel VII, Abschnitt 3, § 47 (Zuschlagskriterien): 

(1) Der Auftraggeber wendet unbeschadet der für die Vergütung von bestimmten Dienstleistungen 

geltenden einzelstaatlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften bei der Erteilung des Zuschlags 

folgende Kriterien an: 

a) entweder - wenn der Zuschlag auf das aus Sicht des Auftraggebers wirtschaftlich günstigste 

Angebot erfolgt - verschiedene mit dem Auftragsgegenstand zusammenhängende Kriterien, z. B. 

Qualität, Preis, technischer Wert, Zweckmäßigkeit, Umwelteigenschaften, Betriebskosten, Kosten 

während der gesamten Lebensdauer, Rentabilität, Kundendienst 

und technische Hilfe, Lieferzeitpunkt und Lieferungs- oder Ausführungsfrist, Versorgungssicherheit, 

Interoperabilität und Eigenschaften beim Einsatz; oder 

b) ausschließlich das Kriterium des niedrigsten Preises. 

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BMWi-Rundschreiben zur Anwendung der Richtlinie 2009/81/EG (Juli 2011) 

III. Unmittelbare Wirkung der Richtlinie; 3. Allgemeine Grundsätze: 

Bei der Vergabe verteidigungs- und sicherheitsrelevanter Aufträge sollten Auftraggeber die 

vergaberechtlichen Grundsätze in § 97 Absatz 2 bis 5 GWB entsprechend heranziehen. 

III. Unmittelbare Wirkung der Richtlinie; 12. Zuschlagskriterien: 

Auftraggeber erteilen den Zuschlag auch für Vergaben in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit auf 

das wirtschaftlichste Angebot oder auf dasjenige zum niedrigsten Preis. 

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Betriebswirtschaftliche Perspektive 

Betriebswirtschaftliches Zielsystem in 

Kennzahlen 

• Mengen/Mengen-Relationen 

Produktivität 

• Mengen/Wert-Relationen 

Leistungswirtschaftlichkeit 

Kostenwirtschaftlichkeit 

• Wert/Wert–Relationen 

Wirtschaftlichkeit 

Rentabilität 

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Zielsystem Produktivität und Wirtschaftlichkeit 

• Mengen/Mengen-Relationen 

Produktivität = 

Ausbringungsmengen 

Einsatzmengen 

Beispiel (4 MA à 8h/Tag): 

8Lampenblechepro Tag 

=0,25Lampenbleche/Arbeitsstunde 

32 Arbeitsstunden 

12Lampenblechepro Tag 

=0,375Lampenbleche/Arbeitsstunde 

32 Arbeitsstunden 

• Mengen/Wert-Relationen 

Leistungswirtschaftlichkeit 

Ausbringungswerte (Leistung) Kostenwirt- 

= = 

Einsatzmengen 

schaftlichkeit 

Ausbringungsmengen 

Einsatzwerte(Kosten) 

Beispiel: 

14Lampenbleche 

640 € (variable) Arbeitskosten + 800 € Fixkosten für Anlagen 

8Lampenbleche 

640 € (variable) Arbeitskosten + 400 €Fixkosten für Anlagen 39 

=0,0097 Lampenbleche/Euro 

=0,0077 Lampenbleche/Euro


Zielsystem Wirtschaftlichkeit und Rentabilität 

• Wert/Wert–Relationen 

Wirtschaftlichkeit = 

Ausbringungswerte (Leistung 

Einsatzwerte (Kosten oder 

oder Ertrag) 

Aufwand) 

Rentabilität = 

Erfolg (Gewinn oder Verlust) 

(Eigen-) Kapital 

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Methoden der Wirtschaftlichkeitsberechnung 

Arbeitsanleitung Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen des BMF: 

• Umsetzung des Grundsatzes §7 BHO 

• „[…] günstigste Relation zwischen dem 

verfolgten Zweck und den 

einzusetzenden Mitteln (Ressourcen) 

anzustreben“ 

• „Bei der Ausführung des 

Haushaltsplans steht der Grundsatz der 

Wirtschaftlichkeit in seiner Ausprägung 

als Sparsamkeitsprinzip im 

Vordergrund.“ 

• In der Planungsphase Abbildung 

erwarteter künftiger Ein- und 

Auszahlungen 

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42




Beispiel: Uniformen für knapp 600.000 Euro: 

„Wirtschaftlich günstigstes Angebot“, dabei: 

1. Preis. Gewichtung 40,00 

2. Einhaltung der Technischen Lieferbedingungen/Qualität. Gewichtung 30,00 

3. Passform und Ästhetik. Gewichtung 30,00 

Beispiel: Helikopter für ~4-7 Mio. Euro pro Stück (EC135-145): 

„Wirtschaftlich günstigstes Angebot“, 

aber welche Kriterien sollen berücksichtigt werden 

1. Kaufpreis 5. Emissionen (Lärmpegel, Kraftstoffverbrauch 

2. Erfüllung der gewünschten Funktionalität 6. Lebenszykluskosten (inkl. Kosten für Trainund 

Qualität 

Ing, Fortbildung etc.) 

3. Wartungsintensität 7. Innovationsförderung 

4. Einsatzbereitschaftsgrad 8. Modernisierungspotential 

… 

… 

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K 

Entwicklung, Produktion 

Kaufpreis 

After-Sales-Services 

z.T. sehr lange 

Nutzungszeit 

Gebäude 5-10% 90-95% 

KFZ 22.500 € (22,7%) 76.275 € (77,3%) 

Helikopter 4-7 Mio. Euro (8-16%) 45 Mio. Euro (84-92%) 

Quelle: Product-Life-Institute Genf; Helikopter anhand Flugstundenpreis auf 15 Jahre geschätzt. 

t 

44



Faltblatt des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Verkehr und 

Technologie: 

• „Nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, 

der Vergabeverordnung und den 

Verdingungsverordnungen ist der Zuschlag 

nicht auf das billigste Angebot zu erteilen, 

sondern auf das wirtschaftlichste Angebot.“ 

• „Vor der Bekanntmachung der Ausschreibung 

und der Versendung der Verdingungsunterlagen 

hat der Auftraggeber die Kriterien für die 

Vergabe des Auftrags zu bestimmen.“ 

• „Bei der Aufstellung der Wertungskriterien 

besteht ein Beurteilungs- und 

Entscheidungsspielraum…“ 

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Wertungskriterien: 

• Monetäre Faktoren = sind für die Kalkulation eines Angebots maßgeblich und haben Einfluss auf 

die Gesamtaufwendung für eine Leistung, z. B. 

‣ Preis, Qualität, Innovation, Höhe etwaiger Reparaturkosten, Wartungskosten, 

Energieverbrauch, sonstige Folgekosten, Unterhaltungskosten, Lebensdauer, etc. 

• Nichtmonetäre Faktoren = sind für die Gesamtbewertung eines Angebots maßgebend, z. B. 

‣ Technische Unterstützung, Ästhetik, Zweckmäßigkeit, Ausführungs- und Lieferfristen, 

Risiken (wie z. B. Spekulationspreise, Lohngleitklauseln), etc. 

Gewichtung: 

• Wertungskriterien können unterschiedlich gewichtet sein, z. B. können Folgekosten für den 

Auftraggeber wichtiger sein als die Lieferfristen 

• Auftraggeber hat die Gewichtung der Zuschlagskriterien in den Verdingungsunterlagen den Bietern 

bekannt zu geben 

Grenzen: 

• „Die verwendeten Kriterien müssen rechtlich zulässig sein, d.h. diskriminierungsfrei, 

willkürfrei und sachgemäß.“ 

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Ablauf des Wertungsverfahrens: 

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie (2002), Das wirtschaftlichste Angebot: Hinweise zur richtigen Wertung im Vergabeverfahren. 

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Wertungsbeispiel: 

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie (2002), Das wirtschaftlichste Angebot: Hinweise zur richtigen Wertung im Vergabeverfahren. 

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Agenda 






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Dimension 3: Strategisches Management und 

politische Einflüsse 

Strategisches Beschaffungsmanagement 

Unterscheidung zwischen: 

a) Strategische Bedeutung Warum ist die (öffentliche) Beschaffung von 

strategischer Relevanz 

und 

b) Strategische Gestaltung Wie kann eine (öffentliche) Beschaffungsstrategie 

aussehen 

Welche Instrumente können der strategischen 

(öffentlichen) Beschaffung zugeordnet werden 

50




Planungsmerkmale 

Aggregation/ 

Differenziertheit 

Detailliertheit 

Präzision/ 

Bestimmtheit 

Fristigkeit 

Problemstruktur 

Bedeutung 

von Normen 

Planungsebenen 

(Aufgliederung in 

Teilpläne und 

Kontrollbereiche) 

(Erfassung von 

Einzelheiten) 

(Informationen 

über die zu 

erfassenden 

Größen) 

(Planungshorizont/Wirkungsreichweite) 

(Abgrenzung des 

Suchraumes 

für zulässige 

Lösungen) 

(Verhältnis von 

normativen zu 

empirischen 

Informationen) 

Strategisch 

Wenig 

differenziert 

Globale Größen 

(Problemfelder) 

Grobe 

Informationen 

über die Größen 

Langfristig 

Schlecht 

definierte 

Probleme 

Relativ 

große 


Taktisch 

Operativ 

Stark 

differenziert 

(viele Teilpläne) 

Detaillierte 

Größen 

(Detailprobleme) 

Exakte 

Informationen 

über die Größen 

Kurzfristig 

Wohl 

definierte 

Probleme 

Relativ 

geringe 


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Diskreter Austausch 

„Spot-Einkauf“ 

Relationaler Austausch 

„Relationale Beschaffung“ 

Ausmaß spezifischer 

Investitionen 

Eher gering 

Eher hoch 

Bereitschaft zur 

Informationsweitergabe 

Fristigkeit rechtlicher 

Bedingungen 

Geringe Intensität der Informationsweitergabe, 

vornehmlich formelle Information, geringer Anteil 

sensibler Informationen 

Eher kurzfristig 

Hohe Intensität der Informationsweitergabe, 

formelle und informelle Information, sensible 

und vertrauliche Informationen 

Eher langfristig 

Zahl der Lieferanten Eher hoch Eher gering 

Ziel der vollkommenen Markttransparenz: 

„Man kann die Qualität einer Einkaufsfunktion 

an der Anzahl ihrer Anfragen messen.“ 

Klassische „Vergabe“ 

Vollkommene Markttransparenz ist Utopie! 

Lösung des Informationsparadoxons 

PPP-ähnliche Modelle 

Quellen: Westermann (1972); Theisen (1970). 

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Prozessmodell des strategischen Beschaffungsmanagements 


Bedarfsmanagement 

Beschaffungsmarktforschung 

Vergabe i.e.S. 

Beschaffungsabwicklung 

Ebene mit eher strategischem Anteil 

nicht reguliert (Bedarfsbestimmungsrecht des Auftraggebers) 

Operative Ebene 

determiniert durch 

Vergaberecht 

Ebene mit eher operativem 

Anteil 

nicht reguliert 

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Prozessmodell des strategischen Beschaffungsmanagements 


•Beschaffungsportfolios 

Bedarfsmanagement 

Beschaffungsmarktforschung 


Beschaffungsabwicklung 

•Plattform-Konzepte 

•Simultaneous Engineering 

•Behördeninterne und -übergreifende Bündelung/ 

Standardisierung 

•Leistungstiefenentscheidung 

•Kapitalbindung 

•Just-in-time 

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Strategischer Beschaffungsmanagement-Prozess 

Instrumente des Beschaffungsmanagement-Prozesses 

Bedarfsfeststellung 

Marktforschung 


Abwicklung/ 

Logistik 

Bipolarität der 

Beschaffungsaufgabe 

Beeinflussung des 

Beschaffungsmarktes 

aktiv passiv 

Beeinflussung des innerbetrieblichen 

Fertigungsbereichs 

passiv 

Anpassungsstrategie 

aktiv 

interne 

Beschaffungsstrategie 

zweiseitige 

(integrierte) 

strategie 

externe 

Beschaffungsstrategie 

Bedarfsmanagementstrategien 

Lieferantenmanagement 

Quelle: In Anlehnung an Hammann/Lohrberg (1986), S. 102. 

55




Instrumente der Bedarfsfeststellung 




Abwicklung/ 

Logistik 

Kundenanforderungen 

Konfliktpotential 

Materialwirtschaftliche 

Optimierung 

Zunehmend 

individualisierte 

Nachfrage erzwingt 

kundenindividuelle 

Produkte 

(hohe Typen- und 

Variantenvielfalt) 

Kostensenkungen 

(Materialeinstandspreis, 

Bestellkosten, 

Transport- und 

Logistikkosten) und 

Komplexitätsreduzierung 

nur möglich über 

Standardisierungen 

Lösungsansätze 

- Sortimentsbereinigungen 

(”Plattformstrategie”) 

- Nutzung von Einkaufs- und 

Lieferanten-Know-how 

bereits bei der 

Produktentwicklung 

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Abwicklung/ 

Logistik 

Umfang einer Plattform 

am Beispiel Automobil 

57








Abwicklung/ 

Logistik 

Multiple Plattformnutzung 

am Beispiel Volkswagen 

58








Abwicklung/ 

Logistik 

Illustration Plattform-Effekte 

Fahrzeugbau 

Micra- 

Launch 

Clio- 

Launch 

Micra- 

Nachfolger 

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 

Entwicklung bis Serienanlauf 

Serienproduktion 

● 0,75 Mrd. Euro Plattform 

● 0,5 Mrd. Euro Clio-Hut 

● 0,5 Mrd. Euro Micra-Hut 

● 5 Jahre Produktion a 700.000 Fzg. 

● 3,5 Mio Fzge über Modellzyklus 

● Euro 380,- Einsparung pro Fzg. 

Einsparung: 0,75 Mrd. Euro 

Einsparung: 1,3 Mrd. Euro über 

5 Jahre 

Quelle: Dudenhöffer (2001), S. 398. 

59








Abwicklung/ 

Logistik 

Realisierung von Plattformkonzepten durch frühzeitige 

Einbindung von Beschaffung und Lieferanten 

Early Purchasing Involvement (EPI) bezeichnet die frühzeitige Einbindung der Beschaffung in Produktentstehungsprozesse. 

Early Supplier Involvement (ESI) bezeichnet die frühzeitige Einbindung von Lieferanten in Produktentwicklungs- und 

-konstruktionsprozesse. 

Simultaneous Engineering bedeutet die Parallelisierung von Produkt- und Produktionsmittelentwicklung 

(Einbeziehung der Entwicklungsressourcen von Produktionsmittelherstellern, Komponentenzulieferern und Kunden). 

Cross-Functional Teams sind Arbeitsgruppen mit Mitgliedern aus verschiedenen Funktionsbereichen innerhalb (und 

evtl. sogar außerhalb) des Unternehmens, die gemeinsam (bspw. Entwicklungs-) Projekte bearbeiten. 

60








Abwicklung/ 

Logistik 

Einkaufsaktivitäten 

Ist 

Aktivitäten 

Aktivitäten-Vorverlagerung 

Einkaufsaktivitäten 

Lieferantenwettbewerb/ 

-auswahl 

Preisverhandlung 

Lieferantenfestlegung 

(B- u. C-Teile) 

Konzeptausgestaltung 

Strategische 

Entwicklung abschließen 

Zukunft 

Aktivitäten 

System-/ 

Funktionsgruppenabgrenzung 

Konzeptwettbewerb 

Model-life-Vertrag 

Gleichteile 

Qualitätsrunden 

Simultaneous-Engineering-Methode 

Produktentwicklungsphasen 

Definition 

Konzeptentwicklung 

Serienentwicklung 

SE 

Monate vor 

Serieneinsatz 

-80 -72 -54 -38 -32 -20 -9 Serienanlauf 

Quelle: Strub (1998), S. 472. 

61








Abwicklung/ 

Logistik 

Produktentstehungsprozess am 

Beispiel Volkswagen 

Serienentwicklungsphase 

projektunabhängig 

Vorentwicklung 

projektunabhängig, permanent 

konkretes 

Projekt 

Forward Sourcing 

Konzeptentwicklungsphase, 

Konzeptabsicherungsphase 

Serie 

Kundendienst 

Ersatzteileversorgung >10 

Zeit 

PA DKM/LH SOP EOP 

PA = Projektanstoß, SOP = Start of Production, DKM/LH = Datenkontrollmodell/Lastenheft; EOP = End of Production 

Quelle: VW. 

62








Abwicklung/ 

Logistik 

Simultaneous Engineering-Organisation 

am Beispiel Automobilindustrie Bildung von Teams durch 

Fahrzeug-Projekt-/ 

Fahrzeug-Komponenten- 

Aufteilung 

Struktur eines Cross- 

Functional-Teams 

Vorderachse, 

Hinterachse, 

Räder, Reifen 

Elektrik 

Heizung, 

Klima 

Abgasanlage, 

Kraftstoffanlage 

Rohbau 

Vorentwicklungs-SE-Gruppe 

SE-Fachgruppe/SE-Team 

Sitze 

Ausstattung 

außen, 

Verglasung 

Technische 

Entwicklung 

Beschaffung 

Schalttafelmodul 

Marketing, 

Kundendienst 

System 

X 

Lenkung, 

Triebwerklagerung 

Qualitätssicherung 

Türen, 

Klappen 

Bremsen, 

Handbremsen, 

Lenksäule, 

Pedalerie 

Kühlung 

Stoßfänger 

Frontendmodul 

Ausstattung 

innen 

Getriebe 

Motoren 

Finanz 

Systemlieferant 

Produktion 

Planung, Logistik 

Quelle: VW. 

63



Beispiele für die beschaffungsgetriebene Leistungstiefenentscheidung: 

Der Weg zu Dienstleistungen (“Servitization”) 





Abwicklung/ 

Logistik 

Chauffagistes (Frankreich), Energiemarkt: 

• Früher: Verkauf von Heizgeräten und Klimaanlagen. 

• ABER: Kunde hat keinen Bedarf an Geräten und Strom, sondern…. 

• Kundenbedürfnis „Raumkomfort“ 

• Heute: Verträge auf Basis von Raumvolumen und Temperatur mit Kostengrenzen. 

Eisenmann (Deutschland), Automobilbranche, Anlagenbau: 

• Früher: Verkauf von Produktions- und Lackieranlagen, Ersatzteilen etc.. 

• ABER: Kunde entschließt, das Lackieren keine Kernkompetenz ist, somit…. 

• Kundenbedürfnis „(qualitative fehlerfrei) lackierte Teile“ 

• Heute: Verträge i.S.v. Betreibermodellen auf Basis von produzierten Automobileinheiten. 

Rolls-Royce (Großbritannien, Deutschland), Luftfahrzeugbranche: 

• Früher: Verkauf von Triebwerken, Ersatzteilen, Reparaturdienstleistungen etc.. 

• ABER: Kunde hohes Interesse an zuverlässigen Triebwerken…. 

• Kundenbedürfnis „Flug- /Betriebsstunde“ 

• Heute: Verträge auf Basis von Flugstunden mit Full-Service. 

64




Informationsproblematik bei Dienstleistungsbeschaffungen 




Abwicklung/ 

Logistik 

Qualitätseinschätzung nach dem Nutzung 

sehr gut 

möglich 

1 

3 

4 

überhaupt 

nicht möglich 

Beratungsdienstleistungen 

Erfahrungs- 

Dienstleistungen 

Vertrauens- 


Such- 


7 

7 4 1 

überhaupt nicht 

möglich 

Qualitätseinschätzung vor dem Kauf 

sehr gut 

möglich 

Wert „4“ scheint als Grenze zwischen Erfahrungs- und Vertrauensdienstleistungen 

bei Qualitätseinschätzung nach Nutzung nicht völlig geeignet zu sein, sondern eher 

Wert um „3“ 

Dienstleistungsbranche 

Qualitätseinschätzung 

vor Kauf 

Qualitätseinschätzung 

nach Nutzung 

Handelsunternehmen 3,77 2,51 

Verkehrsbetriebe inkl. 

Fernverkehr und 

Gütertransport 

Gaststätten und 

Beherbergungsgewerbe 

Kultur- und 

Freizeitdienstleister 

3,87 2,59 

3,89 1,92 

3,91 2,14 

Finanzdienstleister 4,21 2,79 

Telekommunikations- und 

Informationsdienstleister 

Bildungs- und 

Forschungseinrichtungen, 

Schulen, Universitäten 

Gesundheits-, Wellnessund 

Schönheitsdienstleistungen 

Agentur-, Makler- und 

Kommissionärsdienstleistungen 

4,33 2,87 

4,38 2,87 

4,45 2,76 

4,99 3,21 

5,00 3,02 

Quelle: Ahlert/Evanschitzky (2003), n=411 

65



Politische Einflüsse der EU 

Grünbuch über die Modernisierung der europäischen Politik im Bereich des öffentlichen 

Auftragswesens: 

• „Die Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum1 

umreißt die Vision einer sozialen wettbewerbsfähigen Marktwirtschaft für Europa im nächsten 

Jahrzehnt…“ 

‣ Entwicklung einer auf Wissen und Innovation gestützten Wirtschaft 

‣ Förderung einer emissionsarmen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft 

‣ Förderung einer Wirtschaft mit hoher Beschäftigung und 

‣ ausgeprägtem sozialen und territorialen Zusammenhalt 

• „Das öffentliche Auftragswesen spielt in der Strategie Europa 2020 als eines der 

marktbasierten Instrumente, das zur Erreichung dieser Ziele eingesetzt werden sollte, eine 

wichtige Rolle.“ 

Quelle: Europäische Kommission (2011), Grünbuch über die Modernisierung der europäischen Politik im Bereich des öffentlichen Auftragswesens. 

66






• „Ein weiteres zusätzliches Ziel besteht darin, den 

Auftraggebern eine bessere Nutzung der öffentlichen 

Auftragsvergabe im Sinne gemeinsamer 

gesellschaftlicher Ziele zu ermöglichen“. Dazu zählen: 

Umweltschutz 

‣ der Umweltschutz 

‣ eine höhere Ressourcen- und Energieeffizienz und 

die Bekämpfung des Klimawandels 

‣ die Förderung von Innovationen und sozialer 

Eingliederung 

Sozialwesen 

Innovation 

Quelle: Europäische Kommission (2011), Grünbuch über die Modernisierung der europäischen Politik im Bereich des öffentlichen Auftragswesens. 

67



Umweltschutz 


Sozialwesen 

Innovation 

Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004, 

Artikel 27 

(1) „Ein öffentlicher Auftraggeber kann in den Verdingungsunterlagen die Stelle(n) angeben, bei 

der (denen) die Bewerber oder Bieter die erforderlichen Auskünfte über ihre Verpflichtungen im 

Zusammenhang mit Steuern und dem Umweltschutz sowie über die Verpflichtungen 

erhalten, die sich aus den Vorschriften über Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen ergeben 

können, die in dem Mitgliedstaat, in der Region oder an dem Ort gelten, an dem die Leistungen 

zu erbringen sind, und die während der Ausführung des Auftrags auf die ausgeführten 

Bauaufträge oder die erbrachten Dienstleistungen anzuwenden sind...“ 

(2) „Ein öffentlicher Auftraggeber, der die Auskünfte nach Absatz 1 erteilt, verlangt von den Bietern 

oder Bewerbern eines Vergabeverfahrens die Angabe, dass sie bei der Ausarbeitung ihres 

Angebots den Verpflichtungen aus den am Ort der Leistungserbringung geltenden Vorschriften 

über Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen Rechnung getragen haben.“ 

Quelle: Europäisches Parlament und Rat (2004), Richtlinie 2004/18/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 über die Koordinierung der Verfahren zur 

Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge. 

68



Umweltschutz 


Sozialwesen 

Innovation 



„Europa verfügt über ein enormes, bisher noch ungenutztes Potenzial, um durch das öffentliche 

Auftragswesen Innovationen voranzutreiben und gleichzeitig den grenzüberschreitenden 

Wettbewerb zu stimulieren, eine CO2-arme Wirtschaft zu fördern und den öffentlichen Behörden ein 

optimales Preis-Leistungsverhältnis zu garantieren. Die öffentliche Beschaffung innovativer 

Produkte und Dienstleistungen ist von zentraler Bedeutung für die Verbesserung der Qualität 

und der Effizienz der öffentlichen Dienste in Zeiten knapper Haushalte.“ 

69



Umweltschutz 

Staatssekretärsbeschluss zum innovativen Beschaffungswesen 

Sozialwesen 

Innovation 

Auszug aus dem Staatssekretärsbeschluss von sechs Bundesresorts (BMWi, BMBF, BMI, 

BMVBS, BMVg, BMU) zur Verstärkung der Nachfrage von innovativen Produkten und 


vom 16. Oktober 2007 

Die Beschaffungsverantwortlichen der beteiligten Bundesministerien 

• „… berücksichtigen bei der Bewertung der Angebote die Lebenszykluskosten, um durch die 

langfristige Kosten-Nutzenanalyse oder eine anderes gleichwertiges Verfahren zu einer 

fundierten Entscheidung über den Zuschlag auf das wirtschaftlichste Angebot zu kommen.“ 

• „… wenden in geeigneten Fällen die vergaberechtlichen Möglichkeiten wie die „funktionale 

Leistungsbeschreibung“, die „Zulassung von Nebenangeboten“ und den 

„wettbewerblichen Dialog“ verstärkt an, um mehr Raum für innovative Lösungen zu geben.“ 

• „… sondieren in geeigneten Fällen unabhängig von bevorstehenden Einkaufsentscheidungen 

den Markt und die Technikentwicklung, um die neuesten Problemlösungsmöglichkeiten frühzeitig 

zu erfahren.“ 

70



Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit 

Auszug aus dem Beschluss vom 6. Dezember 2010 des 

Staatssekretärsausschuss für Nachhaltige Entwicklung 

zur Nachhaltigen Beschaffung 

6. Stärkung der nachhaltigen 

öffentlichen Beschaffung u. a. 

durch anspruchsvolle Vorgaben 

für einzelne Produktbereiche und 

ergänzende Maßnahmen 

7. Schrittweise Umstellung des 

Strombezugs für Gebäude der 

Bundesministerium in Bonn und 

Berlin auf Ökostrom 

8. Intensivierung der 

Zusammenarbeit mit den Ländern 

für eine nachhaltige 

Beschaffung; Prüfung der 

Einrichtung einer Plattform sowie 

einer „Infostelle“ für eine 

nachhaltige Beschaffung 

71




6. Zur weiteren Ausrichtung der öffentlichen Beschaffung am Leitprinzip einer 

nachhaltigen Entwicklung werden die Bundesressorts sowie die Behörden und 

Dienststellen der Geschäftsbereiche im Rahmen der geltenden rechtlichen 

Bestimmungen und unter Beachtung des vergaberechtlichen 

Wirtschaftlichkeitsgrundsatzes 

a. nur noch Produkte der jeweils höchsten Energieeffizienzklasse (z.B. Bürogeräte) beschaffen, sofern die 

Produkte das erforderliche Leistungsprofil aufweisen; 

b. bei Ausschreibungen, wo dies bereits möglich ist, die Kriterien des Umweltzeichens „Blauer Engel“ 

verwenden; ansonsten werden die Kriterien des Europäischen Umweltzeichens, des Energy Stars oder 

vergleichbarer Label genutzt oder deren Standards; 

c. den Anteil des Einsatzes von Recyclingpapier (z. B. für Kopierarbeiten, Briefumschläge und 

Druckerzeugnisse) - wo wirtschaftlich und technisch möglich - schrittweise von heute rund 70 % auf 

mindestens 90 % in 2015 steigern; 

d. Einzelmaßnahmen prüfen, die sichern, dass sich das eigene Beschaffungs- und Bauwesen spätestens bis 

zum Jahr 2020 auch an biodiversitätserhaltenden Standards (Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung) 

orientiert; 

e. die Energieeffizienz ihrer Fuhrparks verbessern; ausgenommen sind – wo erforderlich – Sonderfahrzeuge. 

Bei der Beschaffung handelsüblicher Dienstwagen wird bis 2015 ein durchschnittlicher Emissionswert der 

Dienstwagenflotte von 130 g CO2/km angestrebt; 

f. bei geeigneten Ausschreibungen bei Bietern als Nachweis ihrer technischen Leistungsfähigkeit eine 

Zertifizierung nach einem Umweltmanagementsystem (EMAS und ISO 14001 oder nach gleichwertigen 

Standards) abfragen; 

g. ihr Personal in den Vergabestellen regelmäßig im Sinne einer nachhaltigen Beschaffung weiter bilden und 

insbesondere in geeigneten Ausbildungsstätten wie z. B. der BAköV entsprechende Angebote einführen. 

Die von der Bundesregierung genutzten Dienstleistungszentren sollen ihre Beschaffung 

ebenfalls am Kriterium der nachhaltigen Entwicklung ausrichten. 

72




7. Die Bundesregierung stellt im Rahmen der vergabe- und haushaltsrechtlichen 

Möglichkeiten den Strombezug für die Gebäude der Bundesministerien in Bonn und 

Berlin schrittweise auf Ökostrom um. Die Ressorts teilen der BimA bis 31. März 2011 

den jeweils vorgesehenen prozentualen Anteil an Ökostrom mit. Bei der Beschaffung 

wird sichergestellt, dass bereits durch das EEG geförderter Strom ausgeschlossen wird. 

Nach zwei Jahren wird eine Evaluation durchgeführt. 

8. Im Verhältnis zu den Ländern und den Kommunen setzt sich die Bundesregierung für 

eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit bei einer nachhaltigen Beschaffung 

ein. 

a. Hierfür werden die Gespräche mit den Ländern und den kommunalen Spitzenverbänden unter Vorsitz von 

BMWi im Rahmen der Allianz für eine nachhaltige Beschaffung (gemeinsame Arbeitsgruppe) fortgesetzt. 

b. In diesem Rahmen spricht sich die Bundesregierung dafür aus, weitere Themenbereiche wie Bauvergaben, 

Energiebeschaffung, Aktivitäten auf EU-Ebene, Erarbeitung von Handbüchern und der Errichtung von 

Kompetenzzentren aufzugreifen. 

c. Vor dem Hintergrund verstärkter EU-Aktivitäten soll mit den Ländern auch das Thema soziale Aspekte bei 

einer nachhaltigen Beschaffung diskutiert werden. 

d. Auf der Basis dieser Gespräche prüft die Bundesregierung bis Juni 2011, ob eine webbasierte 

Informationsplattform für eine nachhaltige Beschaffung eingerichtet wird. 

e. Gleiches gilt für die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Einrichtung einer 

zentralen Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung, die als dauerhaftes Beratungsangebot im Sinne 

einer „Infostelle“ für Ersteller von Anforderungskriterien aus Bund, Ländern und Kommunen fungiert. 

73



Nachhaltigkeit im Beschaffungsamt des BMI (BeschA) 

Koordinierungsstelle 

Nachhaltigkeit 

• Die Berücksichtigung von 

umweltbezogenen, 

innovativen und sozialen 

Kriterien in der 

Beschaffung als 

Grundlage unseres 

nachhaltigen Einkaufs 

• Als Koordinierungsstelle 

ist das BeschA 

Dienstleister des Bundes 

in Fragen der nachhaltigen 

Beschaffung. 

74



Nachhaltigkeit im Beschaffungsamt des BMI (BeschA) 

• Mitarbeit in Gremien 

• Kooperation mit der Wirtschaft 

• Leitfadenfinder 

• Nachhaltiges Gebäude und Geothermie 

• Briefversand 

Aufgabe erledigt 

In Planung/ 

Vorbereitung 

Noch keine 

Aktivitäten 

• Corporate Social Responsibility 

• Dienstanweisung Nachhaltigkeit 

• Schulungen der Mitarbeiter 

• Veranstaltungen zur Nachhaltigkeit 

• Forschungsvorhaben zu Themen der Nachhaltigkeit in der Beschaffung 

• Nachhaltigkeit in Zahlen 

• Ökostrom 

• Elektromobilität 

• Green IT 

• Anpassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen 

• Fragebogen für Auftragnehmer 

• Überprüfung der vorgelegten Eigenerklärungen beim Auftragnehmer vor Ort 

• Rahmenverträge im Kaufhaus des Bundes 

• BeschAWARD für Nachhaltigkeit 

• CO2 neutrale Dienstreisen 

75



EU-Studie zur Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung 

Zielsetzung der Studie: 

Messung der Berücksichtigung von politischstrategischen 

Zielen in der Beschaffungspolitik 

und der Beschaffungspraxis: 

• Green Public Procurement (GPP) 

• Social Responsible Public Procurement 

(SRPP) 

• Public Procurement Promoting Innovation 

(PPPI) 

Methodik: SEM (PLS) 

Sampling: Analyse von 281 Vergabeakten in D, A, 

NL, GB (Unter-suchungszeitraum 2007-2009) 

76




Berücksichtigung von politisch-strategischen Zielen 

in der Ausschreibung in den eingehenden Angeboten im erteilten Zuschlag 

Umweltfreundliche Beschaffung (GPP) 

Sozialverträgliche Beschaffung (SRPP) 

• Biologische Vielfalt 

• Luft-/Wasserverschmutzung 

• Energie-/Wasserverbrauch 

• Abfallaufkommen 

• Beschäftigungsmöglichkeit 

• Menschenwürdige Arbeit 

• Soziale Eingliederung 

• KMUs 

• Zugang für alle 

• Ethischer/fairer Handel 

• Freiwillige Verhaltenskodizes 

77




GPPT 

0.19*** 

GPPO 

R² = 0.36 

GPPA 

R² = 0.45 

0.60*** 0.54*** 

N = 281 * significant at p≤0.1 ** significant at p≤0.05 *** significant at p≤0.01 

SRPPT 

0.58*** 

SRPPO 

R² = 0.59 

SRPPA 

R² = 0.81 

0.77*** 0.37*** 

N = 281 *significant at p≤0.1 **significant at p≤0.05 ***significant at p ≤0.01 

Ergebnis I 

Die Integration der politisch-strategischen Ziele GPP und SRPP in 

öffentlichen Ausschreibungen wirkt sich positiv auf die Umweltverträglichkeit 

und soziale Verantwortlichkeit von beschafften Produkten 

und Dienstleistungen aus. 

Ergebnis II 

Die politisch-strategischen Ziele GPP und SRPP haben einen hohen 

mediierenden Einfluss auf den öffentlichen Beschaffungsprozess. 

Ergebnis III: 

Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen der Integration 

von GPP- und SRPP-Zielen in der öffentlichen Beschaffung. 

Erklärung “Supplier Readiness”, d.h. 

• Umweltfreundliche Kriterien liegen bereits auf Seiten der Bieter 

in hohem Maße vor. 

• Hingegen werden sozialverantwortliche Kriterien noch viel 

stärker durch die Ausschreibungsunterlagen determiniert als 

dass diese seitens der Bieter bereits vorliegen. 

78

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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