Die Brex - Kallweit Design
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Reaktivierungsbemühungen Teil 1 - 2001 bis 2006<br />
Wiederinbetriebnahme befürworteten und auch<br />
forderten.<br />
Bereits am 03.04.2001 wurde auf der Sitzung des<br />
Zweckverbandes SPNV für das nördliche Rheinland-<br />
Pfalz in Daun über die Reaktivierung der Strecke auf<br />
der Grundlage des Gutachtens eines Darmstädter<br />
Ingenieurbüros diskutiert, das einen positiven<br />
Kosten-Nutzenfaktor herausstellte. Bei einer Strekkenhöchstgeschwindigkeit<br />
und dem Bau einer<br />
Umfahrungskurve in Siershahn ließe sich die<br />
Fahrzeit von Neuwied zum ICE-Bahnhof Montabaur<br />
auf 40 Minuten reduzieren, eine echte Alternative zu<br />
Bus oder PKW. Deswegen wurde die Reaktivierung<br />
der Bahn beschlossen.<br />
In Höhr-Grenzhausen hat der Stadtrat am<br />
07.05.2001 sowie der Verbandsgemeinderat am<br />
09.05.2001 nach langen Diskussionen ebenfalls<br />
einer Reaktivierung zugestimmt, wenn gewisse<br />
Bedingungen eingehalten werden:<br />
- keine Güterzüge am Wochenende und in der Nacht<br />
- aktive und passive Lärmschutzmassnahmen<br />
- kein Zugverkehr auf der Stichstrecke nach Höhr-<br />
Grenzhausen<br />
Nach einem Treffen der betroffenen Kommunen<br />
sowie dem Kreis mit Mitgliedern des Zweckverbandes<br />
Nord konnte man davon ausgehen, dass die<br />
Strecke reaktiviert würde. <strong>Die</strong> eigentliche Abstimmung<br />
vom Kreisausschuss fand dann am 21.05.<br />
2001 statt, folgender Beschluss wurde formuliert:<br />
„Der Westerwaldkreis stimmt einer Reaktivierung<br />
der <strong>Brex</strong>bachtalbahn grundsätzlich zu.<br />
Voraussetzung ist, dass die Belange der im Bereich<br />
der Strecke liegenden Anliegergemeinden<br />
grundsätzlich zu berücksichtigen und vertraglich<br />
gewahrt werden. Für den Kreis hat die möglichst<br />
umgehende Schaffung einer Regio-Bus-<br />
Verbindung zwischen Neuwied und dem ICE-<br />
Bahnhof Montabaur absoluten Vorrang. Im<br />
übrigen bittet der Kreis um Mitteilung, ob die<br />
für die Reaktivierung und den Betrieb der<br />
Strecke vorgesehenen Mittel für die Verbesserung<br />
des ÖPNV im Westerwaldkreis nicht<br />
an anderer Stelle wirksamer eingesetzt werden<br />
könnten.“<br />
In den folgenden Jahren hat sich dann aber nicht<br />
viel bewegt. <strong>Die</strong> deutsche Bahn bot zwischenzeitlich<br />
sogar das letzte noch nicht stillgelegte Teilstück von<br />
Siershahn bis zur Anschlussstelle Ludwig zum Kauf<br />
an - ohne Erfolg.<br />
<strong>Die</strong>ses Teilstück wurde während der Bauphase der<br />
ICE-Strecke genutzt, indem eine Verbindungskurve<br />
von der <strong>Brex</strong>bachtalbahn an die NBS gebaut wurde.<br />
In dieser Zeit herrschte ein reger Zugbetrieb auf dem<br />
Teilstück bis ca. Ende Juni 2001. Danach wurde diese<br />
Verbindungsrampe wieder zurück gebaut, da die<br />
Materialtransporte von diesem Zeitpunkt an direkt<br />
via Montabaur auf der Neubaustrecke verkehren<br />
konnten. Seitdem befuhr kein Zug mehr die Strecke<br />
Ende 2004 wurde dann erst einmal entschieden,<br />
die Bahnstrecke nicht mehr zu reaktivieren, da die<br />
Kosten für Sanierung und Unterhalt als ICE-<br />
Zubringer betriebswirtschaftlich nicht darstellbar<br />
seien. Entwidmet wurde die Strecke aber nicht, die<br />
Bundesbahn als Eigner war demnach verpflichtet,<br />
die Infrastruktur funktionsfähig und betriebstechnisch<br />
in Ordnung zu halten. Ein Trassensicherungsvertrag<br />
durch das Land bis zum 31. März 2007<br />
bedeutete darüber hinaus zunächst eine Bestandsgarantie<br />
bis zu diesem Zeitpunkt. Investitionen von<br />
Seiten der Bahn in den Unterhalt der Strecke unterblieben<br />
jedoch in den letzten Jahren völlig.<br />
Konzept <strong>Brex</strong>bachtalbahn Seite 12