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DIE BRÜCKE 64 Februar-März 2014.pdf - Kirchenkreis Rotenburg

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16 Weltladen - Idee und Aufgabe<br />

Das neue Jahr hat uns aus der Weihnachtszeit, mit allen seinen schönen Erlebnissen,<br />

zurück in die raue Wirklichkeit geschickt. Nicht nur das Wetter ist jahreszeitlich angepasst.<br />

Auch die jährlich wiederkehrenden Belastungen erwischen so manches<br />

Familienbudget eiskalt.<br />

Der finanzielle Spielraum für Einkäufe bei uns im Weltladen ist merklich schwächer als<br />

in der Weihnachtzeit. So bleibt mir während meines Dienstes im Weltladen mehr Zeit<br />

über den Sinn meiner Arbeit nachzudenken. Vor mir liegt ein kleines Heft:<br />

„Konvention der Weltläden – Kriterien für den Fairen Handel“.<br />

In der Präambel lese ich: Der Faire Handel ist eine Partnerschaft, die auf Dialog,<br />

Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen<br />

Handel strebt.<br />

Der Welthandel funktioniert, vereinfacht gesagt, nach einem Grundsatz: Angebot und<br />

Nachfrage bestimmen den Preis. Das kann einigermaßen funktionieren, solange alle<br />

Produzenten die ungefähr gleichen Bedingungen haben. So ist es bei uns hier.<br />

Kinderarbeit ist bei uns verboten. Kinder sollen zur Schule gehen, sich ausreichend<br />

ernähren und sich körperlich gesund entwickeln können. Schwarzarbeit ist in unserem<br />

Land unter Strafe gestellt. Warum Die Folgen von Schwarzarbeit kennt hierzulande<br />

jeder: Betrug an unserem Sozialsystem. Dort wo es keine Sozialsysteme gibt, braucht<br />

also kein Händler Rücksicht zu nehmen. So lohnt sich die Verlagerung von<br />

Produktionsstätten.<br />

Die Weltladenarbeit ist in den 1970er Jahren entstanden. Sie hat sich aus<br />

Protestbewegungen von kirchlichen und politischen Gruppen entwickelt. Die Kritik am<br />

Welthandel bezieht sich unter anderem auf ungerechte Strukturen, auf die<br />

Missachtung sozialer und umweltverträglicher Standards und dem Missbrauch der<br />

Marktbeherrschung durch internationale Konzerne. Neben dieser internationalen<br />

Ebene gibt es auch in den Ländern Ausbeutung, unter anderem durch korrupten<br />

Zwischenhandel, durch fehlenden direkten Zugang zum Markt und durch fehlende Ausund<br />

Schulbildung.<br />

In der nächsten Ausgabe der Brücke erfahren Sie, was durch ihren Einkauf im<br />

Weltladen unsere Handelspartner in den Erzeugerländern leisten.<br />

Wussten Sie, dass wir ca. 15 Kaffesorten im Laden haben Das Argument: Der<br />

Weltladen Kaffee schmeckt mir nicht, kann nur eingeschränkt gelten.<br />

Es grüßt Ihr Weltladenteam,<br />

Christa Cordes

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