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DIE BRÜCKE 64 Februar-März 2014.pdf - Kirchenkreis Rotenburg

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2<br />

Liebe Leser,<br />

keine Sorge, wenn Sie dieses<br />

Straßenschild nicht kennen. Denn es<br />

stammt nicht etwa aus der<br />

Straßenverkehrsordnung, sondern aus<br />

dem Konfirmandenunterricht. Und es hilft<br />

auch nicht beim Zurechtfinden im<br />

Straßenverkehr, sondern es beschreibt in<br />

bildlicher Weise eines der zehn Gebote.<br />

Vielleicht überlegen Sie vor dem<br />

Weiterlesen einen Moment, zu welchem<br />

Gebot das Bild passen könnte …<br />

Und – haben Sie die riesige Hand<br />

erkannt, die mit einem ausgestreckten<br />

Zeigefinger auf einen Menschen weist<br />

Erinnert dieser Finger auch Sie an eine<br />

schußbereite Pistole Sehen Sie die<br />

Tränen, die herabhängenden<br />

Mundwinkel, das traurige Gesicht dieses<br />

armen Menschen<br />

Da wird, so könnte man dieses Bild<br />

beschreiben, durch einen ausgestreckten<br />

Zeigefinger, durch die dazugehörigen<br />

Worte ein Mensch zum Weinen gebracht.<br />

Fertiggemacht. Abgeschossen<br />

Die rote Signalfarbe der Umrandung, der<br />

rote Querbalken warnen vor solch einem<br />

Verhalten. Und spätestens jetzt ahnen Sie<br />

vermutlich, dass dieses Schild zum 8.<br />

Gebot gehört: „Du sollst nicht falsch<br />

Zeugnis reden wider Deinen Nächsten!“<br />

oder, wie die Konfirmanden es sagten:<br />

„Du sollst nicht mobben.“<br />

Ein eindrückliches Bild, das auf die zerstörerische<br />

Kraft unserer Worte im Alltag<br />

hinweist: Böse, unwahre Worte verletzen<br />

Geistliches Wort<br />

Gefühle. Sie beschädigen das Ansehen<br />

eines Menschen. Sie zerstören Vertrauen<br />

und Gemeinschaft. Dass die<br />

Konfirmanden diese Erfahrung so eindrücklich<br />

und prägnant ins Bild setzen<br />

konnten, lässt ahnen, welche Rolle falsche,<br />

verletzende, böse Worte in ihrem<br />

Alltag spielen. Wie sehr sie darunter leiden<br />

oder sie selbst gegen andere<br />

Menschen einsetzen.<br />

Dass wir mit unseren Worten ebenso<br />

Gutes bewirken können, beinhaltet der<br />

Monatsspruch für den <strong>Februar</strong>: „Redet,<br />

was gut ist, was erbaut und was notwendig<br />

ist, damit es Segen bringe denen, die<br />

es hören.“ (Epheser 4, 29). So wie das 8.<br />

Gebot vor dem falschen Gebrauch meiner<br />

Worte warnt, lese ich diesen Satz als<br />

Ermutigung, mit meinen Worten Gutes zu<br />

tun: Wieviel Kraft kann ein Lob freisetzen,<br />

wenn es aufrichtig ausgesprochen wird<br />

Wie gut tut ein tröstendes Wort, so zaghaft<br />

ich es ausspreche, wenn ein Mensch<br />

traurig ist Wie hilfreich kann eine wohlwollende<br />

Kritik sein Welcher Segen entfaltet<br />

sich in Worten des Glaubens, die wir<br />

als Christen weitersagen.<br />

Lassen wir uns also von den<br />

Konfirmanden zu einem achtsamen<br />

Umgang mit unseren Worten mahnen.<br />

Breiten wir mit unseren Worten den<br />

Segen aus, den Gott durch sein Wort in<br />

die Welt und zu allen Menschen bringen<br />

möchte.<br />

Gute, segensreiche Erfahrungen mit den<br />

Worten, die Sie in diesen Wochen hören<br />

und weitersagen wünscht Ihnen<br />

Harm Cordes

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