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ROTES ANTIQUARIAT Katalog Herbst 2010 Kunst und Literatur

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Joseph Kölschbach<br />

Tanz. Aquarell <strong>und</strong> Tusche. Auf feinem Japan. Ca. 1912. 42,2 x 30,4 cm. Von<br />

fremder Hand betitelt. Unter Passepartout u. gerahmt. (Bestell-Nr. KNE9274)<br />

2.000,00 €<br />

Aquarell aus der frühen Folge abstrakter Arbeiten des rheinischen Expressionisten<br />

Joseph Kölschbach, der 1913 am „Ersten deutschen <strong>Herbst</strong>salon“ in Waldens Galerie der<br />

„Sturm“ <strong>und</strong> im selben Jahr an der Ausstellung „Rheinische Expressionisten“ in Bonn<br />

beteiligt war. Zur Bedeutung der abstrakten Vorkriegsarbeiten Kölschbachs zitieren wir<br />

aus den Ausstellungskatalogen der zwei wichtigen Expositionen zum Rheinischen<br />

Expressionismus, Bonn 1979 <strong>und</strong> Berlin 2003:„1892 in Köln geboren zählte Kölschbach<br />

zu den Jüngsten im Kreis der Rheinischen Expressionisten um August Macke. Seine<br />

wichtigsten Arbeiten entstanden während einer kurzen produktiven Schaffensphase<br />

zwischen ca. 1916 <strong>und</strong> 1920 (...) Doch zuvor, noch vor dem ersten Weltkrieg, hatte<br />

Kölschbach in jugendlichem Schwung ein geniales Frühwerk geschaffen (...) Die Auswirkung<br />

der Kölner Ausstellung [1912] schlägt sich unmittelbar in einem Zyklus von<br />

Aquarellen nieder, in der Kölschbach seiner Kandinsky-Bew<strong>und</strong>erung huldigt (...) Mit<br />

einer Kollektion dieser Bilder erregt der Debütant erstmals Aufsehen auf einer<br />

Einzelausstellung, die ihm, dem damals gerade 21jährigen, das Aachener Reiffmuseum<br />

im Juni/Juli 1913 einrichtet.“ (Karsten Müller. In: Der Rheinische Expressionismus.<br />

August Macke <strong>und</strong> seine Malerfre<strong>und</strong>e. Kat. Bonn 1979). - „Hervorgehoben werden<br />

müssen (...) seine Vorstöße in die Abstraktion, die in der Auseinandersetzung mit der<br />

Liniendynamik <strong>und</strong> Eigenwertigkeit von Form <strong>und</strong> Farbe in den Aquarellen bereits 1912<br />

stattfinden. Hierin zeigt sich besonders stark der Wille zu Innovation <strong>und</strong> der Mut zum<br />

Unkonventionellen, was ihn zu einem der hoffnungsvollsten Künstler im Kreis der<br />

Rheinischen Expressionisten machte.“ (Janina Dahlmanns. In: August Macke <strong>und</strong> die<br />

Rheinischen Expressionisten. Kat. Berlin 2003). - An den Ecken minimal gebräunt, vereinzelt<br />

kleine, sehr schwache, kaum merkliche Stockflecken. - Japan partiell leicht knittrig. -<br />

Insgesamt sehr schön erhaltenes Blatt.

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