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ROTES ANTIQUARIAT Katalog Herbst 2010 Kunst und Literatur

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Seite 72 I <strong>Herbst</strong> <strong>2010</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Literatur</strong><br />

Titel-Nr. 122<br />

Titel-Nr. 123<br />

Erste Ausgabe. - Eins von 300 Exemplaren. - Druckvermerk vom Verfasser signiert. - Sehr<br />

schöner Druck auf besserem Papier. - Zyklus expressionistischer Gedichte Albert<br />

Ehrensteins, der während des Krieges für kurze Zeit als Lektor im Kurt Wolf Verlag wirkte.<br />

Seine ersten Gedicht-Veröffentlichungen erschienen in der „Fackel“. - Druck bei<br />

Poeschel u. Trepte, Leipzig. - Einband leicht bestoßen, Rücken schwach aufgehellt.<br />

Erstes u. letztes Bl. mit schwachen Stockfleckchen. Insgesamt sehr schönes Exemplar der<br />

seltenen Ausgabe. - Raabe/Hannich-B. 62. 4.<br />

122. Einstein, Carl: Die Schlimme Botschaft.<br />

Zwanzig Szenen. Ernst Rowohlt, Berlin. 1921. 65<br />

S., 1 Bl. 8°, Orig.-Broschur. (Bestell-Nr. KNE8529)<br />

700,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Sehr selten! - „Laut Deutsches<br />

Bücherverzeichnis am 15. März 1922 vom Amtsgericht<br />

Berlin-Schöneberg beschlagnahmt.“ (Raabe).<br />

- Bissige Satire, in der Carl Einstein Szenen des Neuen<br />

Testaments in die ersten Jahre der Weimarer Republik<br />

transferiert; so beginnen die „Zwanzig Szenen“ mit<br />

einem Gespräch zwischen Jesus <strong>und</strong> einem gleichgültigen<br />

<strong>und</strong> wohlgenährten Kleinbürger, der zu<br />

Anfang die Frage stellt: „Was kümmerst du dich um<br />

Dinge, die dich nicht angehen (...) du störst Ruhe <strong>und</strong><br />

Ordnung.“ Alsbald stehen eine Dame <strong>und</strong> ein feiner<br />

Herr vor dem Kreuz Christi <strong>und</strong> es ergibt sich eine<br />

absurd artifizielle Diskussion über die Ästhetik der<br />

beobachteten Situation. So heißt es:„Ekelhaft, ein aufgespießter<br />

Falter!“ Hierauf der Feine: „Er scheint,<br />

unbehaglich sich zu fühlen. Degoutiert misse ich<br />

dichte Selbstbeherrschung; er mangelt des rhythmischen<br />

Maßes.“ Darauf die Dame: „Die Komposition<br />

strahlt enorm.“ Der Feine: „Brillantes Bildmotiv. Die<br />

Leute müßten ausgewogener sich herumtrapieren.“<br />

(S. 7 u. 49). - Der vorführend, sarkastisch-komische Stil<br />

knüpft ganz deutlich an die noch ein Jahr zuvor erschienen<br />

Texte Einsteins innerhalb des Dada-Kreises<br />

in Berlin an. - Broschur an den Rändern gebräunt,<br />

leicht fleckig u. mit zwei kleinen unmerklichen<br />

Ausbesserungen. - Vorsatzbl. gestempelt u. mit Besitzvermerk.<br />

- Insgesamt gut erhaltenes Exemplar. -<br />

Raabe/Hannich-B. 65. 5.<br />

123. Eisner, Kurt: Die Götterprüfung. Eine weltpolitische<br />

Posse in fünf Akten <strong>und</strong> einer Zwischenaktspantomime.<br />

Paul Cassirer, Berlin. 1920.<br />

151 S. 4°, Orig.-Broschur. (Bestell-Nr. KNE9214)<br />

50,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Verlagswerbung zit. nach F./B: „Mit<br />

viel Kraft der Empörung führt Kurt Eisner in diesem<br />

Werke den geistigen Kampf gegen die Versklavung

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