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Download - UBV - Österreichischer Unabhängiger Bauernverband

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Forts. von Seite 1: INFORMATIONEN WIE …<br />

– 2 –<br />

Sehr Unerfreuliches zeichnet sich ab<br />

Noch ist nichts fix, denn einen Budgetbeschluss gibt es ja noch nicht. Als sicher aber gilt, dass es<br />

Kürzungen geben wird, welche die gesamte Bauernschaft hart treffen werden. Mit Agrarministerrat,<br />

Kommission und Europaparlament sind diesmal mehr Gremien mit der Reform befasst. Einige ganz<br />

schlimme Kommissionsvorschläge hat das EU-Parlament ja schon abgelehnt.<br />

Genau vor 50 Jahren, am 26.11.1962 wurden die sogenannten „Römerverträge“ beschlossen. Mit<br />

dem Ziel die agrarische Produktion zu steigern, um den Hunger in der Welt zu beenden. Heute, so<br />

DDr. MANG, stehen vor allem die „hohen“ Lebensmittelpreise und die Ausgleichszahlungen, die allen<br />

Menschen zugute kommen, in Disussion.<br />

Solange das EU-Budget nicht feststeht, sind auch jene 42 Prozent davon, die das Agrarbudget ausmachen,<br />

pure Zahlenspielereien. Dank dem Mitentscheidungsrecht des EU-Parlaments wird über ruinöse,<br />

unverständliche Kommissionsvorschläge im Bereich Landwirtschaft, neu verhandelt. So stehen auch<br />

anerkannte Maßnahmen für das „Greening“, sieben Prozent der Ackerflächen, in Diskussion. Ebenso<br />

die Neuabgrenzung der Berggebiete. Hinsichtlich Bürokratieabbau bestehen jedoch kaum Hoffnungen,<br />

obwohl dies eine berechtigte Forderung der Praktiker ist.<br />

Aus der „2. Säule“ sollen künftig sowohl die Mutterkuhprämie, als auch die Kleinlandwirteregelung<br />

(bis 15 ha) und eine Junglandwirteförderung kommen. Letztere als Maßnahme gegen die allgemeine<br />

Überalterung in der Landwirtschaft. Für das sogenannte „Almpaket“ sollen 34,4 Mio. Euro bereitgestellt<br />

werden und nicht mehr die Almfläche, sondern die aufgetriebenen Tiere die Basis dafür sein.<br />

Damit wurde Praktikereinwänden Rechnung getragen. Bei der „Ökologisierungs-Prämie“ stehen das<br />

BIO- und das ÖPUL-Programm im Vordergrund.<br />

Für die „2. Säule“ wird es in Hinkunft keine verpflichtende Kofinanzierung seitens der<br />

EU-Mitgliedsstaaten geben. Wenn auch gegenwärtig die heimische Koalitionsregierung diese zugesagt<br />

hat, könnte es doch in Zukunft Probleme geben.<br />

Höchst interessant war die Feststellung von DDr. MANG, dass die Verkomplizierung der jetzigen<br />

Programme, auf Beamten- wie auch Kammerebene entstanden ist. Hier hat die Bauernbundführung<br />

erheblichen Erklärungsbedarf und es wird verständlich, warum so manches in anderen EU-Ländern<br />

wesentlich einfacher geht.<br />

Darum ging es in der Diskussion<br />

Wiederholt kamen Wortmeldungen zur Art und Weise der Abwicklung von AMA-Kontrollen.<br />

Die Antwort des Referenten sollte man sich merken: „Nur im Bereich der landwirtschaftlichen<br />

Ausgleichszahlungen gibt es eine vorgeschaltete Kontrollinstanz wie die AMA. Im Bereich der<br />

Wirtschaftsförderung gibt es nur ganz einfache Kontrollen.“ – Ein weiteres Diskussionsthema<br />

waren die Flächendigitalisierungen auch in Bezug auf Abweichungen gegenüber amtlichen Vermessungen,<br />

sowie deren ständige Wiederholungen. Hier wirft die EU den Österreichern vor, nicht genau zu<br />

sein. Kein Wunder, wenn das Ergebnis jedesmal ein anderes ist.<br />

Keine positive Nachricht gibt es betreffend die „Rücknahme des §19“. Noch bleibt das Ministerium<br />

hart, aber der Druck aus den Bundesländern nimmt zu. Kein Hoffnungsschimmer für die Milchviehbetriebe<br />

hinsichtlich regulierenden Marktmechanismen nach Quotenende. Noch nicht ausdiskutiert ist<br />

die „Mutterkuh-Prämie“.<br />

Aussagen zu Anfragen<br />

Aktive Bauern sind jene die eine Betriebsnummer haben und SVB-Beiträge leisten.<br />

Jedoch will man auch das System der Nebenerwerbslandwirte erhalten.<br />

Auch bei Zuckerrübe wird es zu Quotenänderungen kommen.<br />

Die Verwaltungskosten der AMA belaufen sich jährlich auf rund 30 Mio. Euro.<br />

Das kontinuierliche „Bauernhöfe-Zusperren“ ist weder ein heimisches noch ein EU-Thema.<br />

Trotz der vorhandenen sehr schwierigen Probleme und des angestauten Unmutes verlief die lange<br />

Diskussion sehr sachlich. Das lag aber zweifelsfrei daran, wie DDr. MANG auch mit sehr kritischen<br />

Wortmeldungen umging und auch hausgemachte Probleme und Fehler ganz offen zugab. So ist es nicht<br />

verwunderlich, dass Viele diesen Referenten auch später wieder einmal hören möchten.<br />

M. HELM / J. SCHMID

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