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Pressetext Die Physiker herunterladen (PDF - Vorarlberger ...

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PRESSEMITTEILUNG VORARLBERGER LANDESTHEATER:<br />

Bregenz, 30.10.2013<br />

Landestheater spielt Dürrenmatt<br />

Premiere von DIE PHYSIKER am 21.11.2013 um 19.30 Uhr im<br />

Grossen Haus.<br />

DIE PHYSIKER von FRIEDRICH DÜRRENMATT Komödie in zwei Akten<br />

Eine merkwürdige Mordserie an Krankenschwestern erschüttert die sonst so<br />

beschauliche Nervenklinik der Dr. Mathilde von Zahnd. Wie sich herausstellt,<br />

befindet sich hier der Wissenschaftler Moebius, der die Weltformel entdeckte. Er<br />

gibt sich als Verrückter aus, damit sein wissenschaftliches Werk nicht in die<br />

Hände von verantwortungslosen Machthabern gelangt. Zu ihm gesellen sich<br />

weitere „<strong>Physiker</strong>“, die Patienten Einstein und Ernesti, die sich später als Spione<br />

der Ost- und Westmächte erweisen. Klugerweise hat Moebius alle seine<br />

wissenschaftlichen Unterlagen vernichtet, doch hat er seine Rechnung ohne die<br />

Wirtin, in diesem Fall die Klinikchefin gemacht, die sich von König Salomo<br />

persönlich berufen fühlt, die Welt zu beherrschen. Sie hat ihre Patienten durch<br />

ihre Schwestern überwachen lassen und ist nun entschlossen, das ausspionierte<br />

Wissen zu ge- und zu mißbrauchen.<br />

Eindeutig steht die Frage der wissenschaftlichen Verantwortung im Zentrum des<br />

Dürrenmattschen Entwurfes. Dürrenmatt entwickelte die Theorie, dass sich keine<br />

wissenschaftliche Entdeckung verheimlichen lässt und zwangsläufig zum „worst<br />

case“ führen wird, sodaß es letztlich besser sei, nicht jede wissenschaftliche<br />

- 1 -


Theorie bis zum Ende zu denken. Gleichzeitig wird in seiner Komödie klar, dass<br />

einmal entwickelte Gedankenmodelle sich nicht mehr aus der Welt nehmen und<br />

denken lassen - hier lauert (so scheint es) in jeder Wissenschaft eine Gefahr für<br />

den Fortbestand der Menschheit.<br />

Und er aktuelle Bezug ist noch immer gegeben: <strong>Die</strong> allgemeine politische Lage ist<br />

derzeit nicht weniger angespannt als zur Zeit der Kuba-Krise vor deren<br />

Hintergrund Dürrenmatts Komödie DIE PHYSIKER entstand. <strong>Die</strong> atomare<br />

Bedrohung hat letztlich trotz diverser Abrüstungsverträge nicht wirklich<br />

abgenommen. Atombomben-Tests sind noch immer probates Mittel, den<br />

politischen Gegner zu beeindrucken, die Gefahr einer Bedrohung durch<br />

terroristische Übergriffe auf Atomanlagen ist evident.<br />

Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt erblickte am 5. Januar 1921 in<br />

Konolfingen (Kanton Bern) vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession das<br />

Licht der Welt. Dort besuchte der Pfarrerssohn auch das Gymnasium und machte<br />

später sein Abitur. 1946 entschied sich Dürrenmatt für eine Schriftstellerkarriere,<br />

die durch Persönlichkeiten wie Max Frisch gefördert wurde. Einige Erstlingswerke<br />

(»Romulus der Große«) wurden in Zürich aufgeführt, während andere Werke<br />

(»Der Blinde«, »Es steht geschrieben«) kaum beachtet wurden. In den 50er und<br />

60er Jahren folgte seine wichtigste Schaffensperiode; Dürrenmatt verfasste<br />

Werke wie »<strong>Die</strong> Ehe des Herrn Mississippi« (1950), »Der Besuch der alten<br />

Dame« (1956), »Es geschah am helllichten Tag« (1958), »<strong>Die</strong> <strong>Physiker</strong>«<br />

(1962) und »Der Meteor« (1966).<br />

Ab Ende der 60er Jahre war Dürrenmatt auch als Regisseur tätig und engagierte<br />

sich auf der politischen Bühne. Als er am 14. Dezember 1990 in Neuenburg<br />

verstarb, hinterließ Friedrich Dürrenmatt knapp 20 Erzählungen, 25<br />

Bühnenstücke sowie ein knappes Dutzend unfertige Arbeiten.<br />

- 2 -


HELENE VOGEL wurde in der UdSSR als Kind russlanddeutscher Eltern<br />

geboren. Sie studierte Psychologie an der Freien Universität Berlin und<br />

Drehbuch an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam–Babelsberg;<br />

anschließend nahm sie ein Regiestudium an der Hochschule für<br />

Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin auf, das sie seit 2010 am Max<br />

Reinhardt Seminar in Wien weiterführt.<br />

Matinee: Sonntag, 17.11.2013 um 11.00 Uhr im Cafe Foyer<br />

Premiere ist am 21.11.2013 um 19.30 Uhr im Grossen Haus.<br />

Weitere Vorstellungen 24/11, 03/12 (10.00 Uhr), 04/12, 12/12, 17/12, 20/12,<br />

28/12, 31/12<br />

Regie: Helene Vogel<br />

Bühnenbild: Philip Rubner<br />

Kostümbild: Aleksandra Kica<br />

Frau von Zahnd: Tanja von Oertzen<br />

Möbius: Daniel F. Kamen<br />

Einstein: Helmut Rühl<br />

Newton: Burkhard Wolf<br />

Inspektor: Bernd-Christian Althoff<br />

Krankenschwester: Alexandra Maria Nutz<br />

Oberschwester: Heide Capovilla<br />

Oberpfleger: Lukas Kientzler<br />

Pfleger: Andreas Jähnert<br />

Frau Rose: Katrin Hauptmann<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Stefan Ruhl<br />

E-Mail: stefan.ruhl@landestheater.org<br />

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