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Helios<br />

Lichtinstallation, 2007<br />

Kunststoff und Lichtquellen,<br />

ca. 400m²<br />

Dauerpräsentation<br />

bis Mai 2008, ZKM<br />

Lichtinstallation für<br />

Le etude d´après Séraphin<br />

von Wolfgang Rihm,<br />

Festakt 10 Jahre ZKM, 18.10.07,<br />

Choreografie: Terence Kohler,<br />

Ballett Karlsruhe<br />

Kunstportrait<br />

Lollypop, Licht und Leidenschaft<br />

Bühne frei für rosalie<br />

Vom ersten Augenblick an ist man gefangen<br />

von ihrer konzentrierten Präsenz.<br />

Doch kaum glaubt man die Allround-<br />

Künstlerin mit dem floralen Pseudonym<br />

rosalie hierin im Blick halten zu können,<br />

hat sie sich diesem auch schon<br />

wieder entzogen - ihr flinker Geist war<br />

schneller. „Wenn man glaubt, man hätte<br />

mich verstanden“, so stellte sie während<br />

eines Interviews schelmisch fest, „bin<br />

ich bereits auf einem anderen Ast“. In<br />

der Tat: Schon um sie zwischen ihren<br />

Einsatzorten - ihr aktueller Aktionsradius<br />

lässt sich mit der Quadratur der Kreise<br />

um München, Dresden und Karlsruhe<br />

eher vage und stets vorläufig festmachen<br />

- in ihrem Stuttg<strong>art</strong>er Atelier anzutreffen,<br />

bedarf es einiger Geduld. Ist sie<br />

da, schaufelt sie erstmal etwas Zeit frei<br />

zwischen den Forderungen des Tages -<br />

und strahlt: „Meine Arbeit liebe ich über<br />

alles.“ Ob deshalb alles, was sie anpackt,<br />

in einer spielerischen Leichtigkeit und<br />

in einer heiteren Stimmung erscheint,<br />

sei dahingestellt. Wie auch immer: mit<br />

Leichtfertigkeit oder gar Oberflächlichkeit<br />

hat das nichts zu tun.<br />

Der Komponist Hans Werner Henze, für<br />

dessen modernisierte Däumlings-Oper<br />

„Pollicino“ rosalie bei den Schwetzinger<br />

Festspielen 1981 das Bühnenbild<br />

geschaffen hatte, ist nur einer der bedeutendsten<br />

Zeugen für das geniale Treiben<br />

auf gleichsam kindlich-naiven und intellektuell-poetischen<br />

Darstellungsebenen<br />

im Werk von rosalie. Sichtlich beeindruckt<br />

gab er sich von rosalies „irrwitzigen<br />

Erfahrungen“ auf „Straßen, wo<br />

Tränen strömen, Sterntaler und Engel fallen<br />

und wo Wetterleuchten in vielen Farben<br />

die Nacht erhellen“. Ihre Phantasie<br />

kennt aber auch wirklich keine Grenzen,<br />

und wenn es ein verbindendes Element<br />

in ihrem Werk gibt, ist es die Farbe: primär<br />

grell, unübersehbar, rundheraus<br />

künstlich. Ein Zweites ist die Inszenierung,<br />

der Auftritt mit hemmungslos<br />

großen Gesten, deren Pathos meist in der<br />

Alltäglichkeit der Materialien zugleich<br />

karikiert wird.<br />

Diese Bühnentauglichkeit kommt freilich<br />

nicht von ungefähr. Geboren 1953 in<br />

Gemmrigheim am Neckar, begann rosalie<br />

1974 das Studium der Germanistik und<br />

Kunstgeschichte in Stuttg<strong>art</strong>, ein Jahr<br />

später nahm sie zudem ihr Kunststudium<br />

an der dortigen Akademie auf. Die Berührung<br />

der Literatur mit der Kunst gipfelte<br />

schließlich 1977-82 in der Ausbildung<br />

zur Bühnenbildnerin bei Jürgen Rose,<br />

der gleich sah, dass seine theaterbeses-<br />

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