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R.K 14. VII. 82 C<br />

Aquarell, Tusche<br />

48 x 32,3 cm<br />

1982<br />

Klassische Moderne<br />

und Gegenw<strong>art</strong>skunst<br />

Kunstereignis<br />

Im Spiegelsaal<br />

der Seele<br />

28. Februar – 2. März 2008<br />

Messe Karlsruhe<br />

Die Städtische Galerie in<br />

Karlsruhe zeigt Arbeiten von<br />

Rainer Küchenmeister<br />

Die Städtische Galerie hat es sich<br />

bereits vor Jahren zur Aufgabe<br />

gemacht, die Lehrenden der Karlsruher<br />

Akademie in Ausstellungen außerhalb<br />

ihrer Wirkungsstätte zu präsentieren -<br />

und neben Stuttg<strong>art</strong> hat die badische<br />

Metropole ein ganz eigenständiges,<br />

zuweilen sogar markanteres Profil<br />

gezeigt. Über Otto Herbert Hajek, der<br />

zur Zeit in Karlsruhe mit einer großen<br />

Schau geehrt wird, wurde schon viel<br />

geschrieben (so auch in der November/<br />

Dezember-Ausgabe von „<strong>art</strong> <strong>info</strong>“).<br />

Dass er nun Gesellschaft von Rainer<br />

Küchenmeister bekommen hat, ist<br />

umso erfreulicher - nicht, weil hier<br />

eine ganz andere Position vorgestellt<br />

wird, sondern weil Hajeks Generationskollege<br />

Küchenmeister für viele<br />

Kunstfans noch eine Entdeckung ist.<br />

Die Städtische Galerie zeigt allerdings<br />

nicht Arbeiten aus allen Phasen seines<br />

Schaffens, sondern konzentriert sich<br />

auf zwei Jahrzehnte zwischen den 60er<br />

und 80er Jahren, in denen Aquarelle<br />

und Zeichnungen von poetischer Sensibilität<br />

entstanden.<br />

Geboren 1926 in Ahlen in Westfalen,<br />

begann er als Dekorationsmaler, wurde<br />

aber von den Nazis ins Jugend-KZ Morringen<br />

gesperrt und in den letzten Jahren<br />

vor 1945 zum Kriegsdienst gezwungen<br />

- in einer sogenannten Bewährungseinheit,<br />

die ihn in die russische Gefangenschaft<br />

trieb. Nach 1945 begann er Kunst<br />

zu studieren, in Bielefeld und Berlin,<br />

wonach er kontinuierlich zum herausragenden<br />

Wegbereiter einer neuen Figuration<br />

wurde, seit man 1961 auf der<br />

Biennale des Jeunes in Paris auf ihn<br />

aufmerksam wurde. Bei den schwer<br />

erträglichen Erinnerungen an das Dritte<br />

Reich wundert es nicht, dass das Werk<br />

eigenbrötlerisch-spröde wirkte und wohl<br />

nie seine Distanz aufgab. Dass er damit<br />

allerdings einen Nerv der Zeit traf, zeigt<br />

sich an seinen Beteiligungen an der<br />

Documenta 3 in Kassel und auf der Biennale<br />

in Venedig 1964. Nach einer Gastprofessur<br />

in Hamburg 1968/69, wurde<br />

Küchenmeister 1969 zum Professor an<br />

der Staatlichen Akademie der Künste in<br />

Karlsruhe ernannt. Heute lebt der Künstler<br />

in Frankreich, als Pendler zwischen<br />

Paris und der Normandie.<br />

Vor der Kulisse des Informel beziehungsweise<br />

des Action Painting tastete sich<br />

Rainer Küchenmeister mit Wachskreide<br />

und Tusche an den menschlichen Körper<br />

heran. Schon das Material verpflichtete<br />

ihn zu einer sparsamen, ja scheuen<br />

Vorgehensweise, die später in der<br />

Beschränkung schon fast üppig von der<br />

Wasserfarbenmalerei abgelöst wurde.<br />

Sein z<strong>art</strong>es Figurenpersonal scheint<br />

fantastische Mischwesen darzustellen<br />

auf dem schwebenden Weg zur Menschwerdung<br />

und ist so freilich keiner äußeren<br />

Realität verpflichtet, sondern ganz<br />

aus der Imagination heraus geboren. Da<br />

diese Gestaltwerdung einem Work in<br />

Progress entsprach, war Küchenmeister<br />

über die Jahrzehnte hinweg bestrebt,<br />

die verwendeten Chiffren gleichwertig<br />

in Gemälden, zeichnerischen Arbeiten<br />

und Objektskulpturen auszuformulieren.<br />

„Das ist“, so beschrieb der Künstler<br />

sein Verhältnis zu jenen düster-flüchtigen<br />

Figuren, „wie wenn du vor dem<br />

Spiegel stehst.“(gb).<br />

Städtische Galerie Karlsruhe, Lichthof 10,<br />

Lorenzstr. 27, bis 13.01.08<br />

Die 5. <strong>art</strong> KARLSRUHE feiert ein kleines Jubiläum!<br />

Internationale Galerien garantieren und steigern<br />

wieder das hohe Niveau der <strong>art</strong> KARLSRUHE 2008.<br />

Großzügige Skulpturenplätze, außergewöhnlich<br />

viele One-Artist-Shows, Sonderschauen und das<br />

<strong>art</strong>-meeting prägen erneut das Ambiente dieser<br />

einzig<strong>art</strong>igen Kunstmesse.<br />

Galeristen, Sammler und Kunstfreunde loben die<br />

Ausrichtung der <strong>art</strong> KARLSRUHE, die von Beginn<br />

an auf den Dialog zwischen Klassischer Moderne<br />

und Gegenw<strong>art</strong>skunst setzt.<br />

Mit 35.000 Besuchern wurde 2007 ein neuer Rekord<br />

erreicht. Die Verkaufsbilanzen belegen eindrucksvoll,<br />

dass sich die <strong>art</strong> KARLSRUHE als bedeutender<br />

europäischer Kunst-Marktplatz positioniert hat.<br />

Die Aussteller und der Veranstalter freuen sich auf<br />

Ihren Besuch und heißen Sie herzlich willkommen<br />

auf der <strong>art</strong> KARLSRUHE 2008!<br />

Blick in die Halle mit Skulpturenplatz der Galerie Kasten<br />

Galerie Ludorff<br />

Weitere Informationen: www.<strong>art</strong>-karlsruhe.de<br />

Ansprechp<strong>art</strong>nerin: Projektreferentin Elisabeth Kunze<br />

Tel.: +49 721 3720-5120 • elisabeth.kunze@kmkg.de<br />

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