A) Definition Schnittholz
A) Definition Schnittholz
A) Definition Schnittholz
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1.4.1. <strong>Schnittholz</strong><br />
A) <strong>Definition</strong> <strong>Schnittholz</strong> / DIN-Vorschriften<br />
Vollholzprodukte<br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
� Bei dieser Darstellung geht es um solche Vollholzprodukte, wie sie für tragende bzw.<br />
aussteifend wirkende Konstruktionen nach DIN 1052 Holzbauwerke eingesetzt werden.<br />
Die Anforderungen nach den Technischen Regeln (DIN-Normen) und dem Bauvertragsrecht<br />
sind umfassend und übersichtlich dargestellt.<br />
Anforderungen an Bauschnittholz<br />
� Die maßgebenden Technischen Regeln (DIN-Normen) die Anforderungen an Vollholzprodukte<br />
für tragend und / oder aussteifend wirkende Konstruktionen nach DIN1052 Holzbauwerke<br />
sind:<br />
• DIN 1052-1: Holzbauwerke; Berechnung und Ausführung<br />
• DIN 4074-1: Sortierung von Nadelholz nach der Tragfähigkeit; Nadelschnittholz<br />
• DIN 4074-2: Bauholz für Holzbauteile; Gütebedingungen für Baurundholz (Nadelholz)<br />
• DIN 68 365: Bauholz für Zimmerarbeiten<br />
• VOB C ATV DIN 18 334: Zimmer- und Holzbauarbeiten<br />
<strong>Definition</strong> (Einteilung) von <strong>Schnittholz</strong><br />
� Bauschnitthölzer können Latten, Bretter, Bohlen oder Kanthölzer aus Nadel- und<br />
Laubholz der nach DIN 1052 zulässigen Holzarten sein.<br />
� Unterscheidungsmerkmal für die <strong>Schnittholz</strong>sortimente ist das Verhältnis von Dicke zu<br />
Breite bzw. auch eine Mindestabmessung.<br />
Die <strong>Schnittholz</strong>einteilung ist in DIN 4074-1 Sortierung von Nadelholz nach der Tragfähigkeit;<br />
Nadelschnittholz festgelegt. Es sollte beachtet werden, dass für die Bezeichnung<br />
der Abmessungen ausschließlich die Bezeichnungen "Dicke" und "Breite" bzw.<br />
"Höhe" verwendet werden sollten. Benennungen wie "Stärke" sollten mit dem Ziel klarer<br />
und eindeutiger Bezeichnungen nicht verwendet werden.<br />
Mit "Dicke" wird immer die kleinere Querschnittabmessung bezeichnet.<br />
Bezeichnung<br />
Dicke d<br />
Höhe h (mm)<br />
Breite b (mm)<br />
Latte d ≤ 40 b < 80<br />
Brett d ≤ 40 b ≥ 80<br />
Bohle d > 40 b > 3d<br />
Kantholz b ≤ h ≥ 3b b > 40<br />
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B) Herstellung von <strong>Schnittholz</strong> (deutsche Sägeindustrie)<br />
(Quelle: http://www.infoholz.de)<br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
� Die Sägeindustrie ist mit 2.100 Betrieben und rund 26.000 Beschäftigten das wichtigste<br />
Bindeglied zwischen Forst- und Holzwirtschaft. Hier durchläuft das im Wald geschlagene<br />
Rundholz die erste Bearbeitungsstufe. Der jährliche Umsatz der deutschen Sägeindustrie<br />
liegt bei vier Milliarden Euro.<br />
� Sägewerke verarbeiten zu 98 Prozent Stammholz aus heimischen Wäldern. Überwiegend<br />
sind dies Nadelhölzer (Fichte, Kiefer, Tanne sowie Douglasie und Lärche). Laubholz<br />
– vor allem Buche und Eiche – haben derzeit einen Anteil von rund sieben Prozent.<br />
� Hauptprodukt der Sägeindustrie ist <strong>Schnittholz</strong> (Balken, Bohlen, Bretter, Latten), ein<br />
Halbfabrikat, das beispielsweise für die Fertigung von Holzhäusern, Dachstühlen,<br />
Holzverpackungen, Fenstern, Fußböden, Treppen, Türen, Möbeln und Holzbrücken<br />
eingesetzt wird.<br />
2003 wurden rund 18,2 Millionen Kubikmeter <strong>Schnittholz</strong> in Deutschland produziert,<br />
davon waren 17 Millionen Kubikmeter Nadelschnittholz. Hauptabnehmer für <strong>Schnittholz</strong><br />
ist mit einem Anteil von rund zwei Dritteln die Bauwirtschaft.<br />
� Viele Sägewerke haben ihr Produktspektrum zudem erweitert und bieten neben<br />
<strong>Schnittholz</strong> auch durch Hobelung, Profilierung oder Imprägnierung veredelte Produkte<br />
für die nächsten Verarbeitungsstufen an.<br />
Relativ neue Produkte sind Konstruktionsvollholz, Duo- und Triobalken, die speziell für<br />
die hohen Anforderungen an die moderne Bauweise entwickelt wurden. Sie sind technisch<br />
getrocknet und besitzen dadurch nur eine geringe Holzfeuchte. Nach dem Einbau<br />
erfolgt so gut wie kein Nachtrocknen mehr, wodurch sie extrem luftdicht und wärmedämmend<br />
sind und eine hohe Formstabilität erreichen.<br />
� In der deutschen Sägeindustrie gewinnt der Export an Bedeutung. Derzeit beträgt die<br />
Exportquote 28 Prozent. Rund fünf Millionen Kubikmeter Nadelschnittholz und 600.000<br />
Kubikmeter Laubschnittholz werden in alle westeuropäischen Länder, die USA, Kanada<br />
und Fernost exportiert. Im ersten Quartal 2004 wuchsen die Exporte an Nadelschnittholz<br />
um fast ein Fünftel auf über eine Million Kubikmeter. Vor allem die Ausfuhr<br />
in die USA ist angestiegen. Nahezu ein Drittel der gesamten deutschen Ausfuhr von<br />
Nadelschnittholz ging in diesen Markt.<br />
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Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
Rundholzverbrauch der wichtigsten Holzbe- und -verarbeiter in Deutschland (2002)<br />
(Quelle: www.verbraucherministerium.de/)<br />
Abnehmer<br />
Menge<br />
(1 000 m 3 )<br />
Anteile<br />
(%)<br />
Sägewerke 30 700 71,77<br />
Spanplattenwerke 4 118 9,63<br />
Zellstoff- und<br />
Holzstoffindustrie<br />
3 948 9,23<br />
Faserplattenwerke 3 638 8,50<br />
Furnierwerke 217 0,51<br />
Sperrholzwerke 154 0,36<br />
Summe 42 775 100<br />
Hochrechnung des Einschnitts auf der Basis der Produktionsstatistik<br />
(Quelle: Holzrohstoffbilanz Deutschland – Bestandsaufnahme 2002; Zentrum Holzwirtschaft, Arbeitsbereich Öko<br />
nomie der Holz- und Forstwirtschaft, Hamburg 2004)<br />
Produktion<br />
[in cbm]<br />
Ausbeute<br />
[in %]<br />
Nicht erfasst<br />
[in %]<br />
Einschnitt<br />
[in cbm]<br />
Nadelschnittholz 13.017.174 61 21.339.630<br />
Nadelhobelware 2.718.611 61 4.456.739<br />
Nadel < 5 TFm 1.306.070 8,3 2.141.099<br />
Nadelschnittholz 17.041.855 27.937.467<br />
Laubschnittholz 691.490 67 1.032.075<br />
Laubhobelware 448.545 67 669.470<br />
Laub < 5 TFm 193.806 17,0 289.263<br />
Laubschnittholz 1.333.841 1.990.807<br />
Summe 18.375.696 29.982.275<br />
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Einschnitt und Anfall von Sägenebenprodukten (2002)<br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
(Quelle: Holzrohstoffbilanz Deutschland – Bestandsaufnahme 2002; Zentrum Holzwirtschaft, Arbeitsbereich Öko<br />
nomie der Holz- und Forstwirtschaft, Hamburg 2004)<br />
<strong>Schnittholz</strong>produktion<br />
61,2 %<br />
Sägenebenprodukte<br />
brutto<br />
38,0 %<br />
sonstige<br />
0,8 %<br />
Abnehmer der Sägenebenprodukt (SNP) – Sortimente (2002)<br />
Handel<br />
26,7 %<br />
Holzschliff- und<br />
Zellstoffindustrie<br />
28,9 %<br />
interne<br />
Vewendung von<br />
SNP<br />
13,8 %<br />
Sonstiges<br />
6,5 %<br />
Export<br />
1,9 %<br />
Pelletier- /<br />
Brikettieranlagen<br />
1,8 %<br />
Sägespäne,<br />
Sägemehl<br />
36,0 %<br />
Hackschnitzel<br />
57,6 %<br />
Sägenebenprodukte<br />
netto<br />
86,2 %<br />
Energieunternehmen<br />
1,2 %<br />
Holzwerkstoffindustrie<br />
33,0 %<br />
Seite 4 von 12<br />
Schwarten,<br />
Spreißel<br />
6,4 %
C) Das Sägewerk – Der Weg des Holzes<br />
(Quelle: http://www.infoholz.de )<br />
Rundholzlagerung<br />
Sortierung <strong>Schnittholz</strong><br />
Versand und Lager<br />
Entrindung<br />
Einschnitt<br />
Veredelung<br />
(z.B. Trocknen, Imprägnieren)<br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
Vermessung<br />
Sortierung Rundholz<br />
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C1) Rundholzlagerung<br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
� In der Regel gibt es zwei Arten der Rundholzlagerung in einem Sägewerk:<br />
� Das eine ist die Lagerung des Holzes wie es aus dem Wald kommt, d.h. in Rinde.<br />
Dabei erfolgt in der warmen Jahreszeit üblicherweise eine Nasslagerung. Das<br />
Holz wird mit Wasser besprengt, damit keine Schadinsekten durch ihre Brut- und<br />
Fraßaktivitäten die Holzqualität mindern.<br />
� Der Blick auf die andere Art der Rundholzlagerung ist ein kleiner Vorgriff: Das<br />
Holz wird angeliefert und zunächst direkt entrindet und vermessen. Dann wird es<br />
sortiert und in geschältem Zustand gelagert.<br />
C2) Entrindung<br />
� Bevor das Rundholz sortiert und eingesägt werden kann, muss es zunächst entrindet<br />
werden. Außenrinde (Borke) und Bast würden sich nämlich bei der weiteren Behandlung<br />
des Holzes ohnehin ablösen. Dem einzelnen Stamm werden zunächst die<br />
Wurzelanläufe – die Übergangswülste vom Stamm zum Wurzelteller am unteren Ende<br />
– beschnitten, damit diese die nachfolgenden Maschinen in ihrer Arbeit nicht beeinträchtigen.<br />
� Dann folgt die eigentliche Entrindung: Der Stamm wird mittels Förderband im so genannten<br />
Lochrotorenverfahren weitergeführt und von mehreren Fräsköpfen bearbeitet<br />
bis die Rinde komplett abgeschält ist.<br />
Im Bereich der Entrindung ist bei vielen Sägewerken auch ein Metallsuchgerät integriert.<br />
Dieses zeigt Metallsplitter im Holz an. Kommt ein Metallsplitter in die Sägeanlage,<br />
kann das nämlich sehr teuer werden.<br />
C3) Vermessung<br />
� Der entrindete Stamm wird in die Vermessung geführt. Mit Fotozellen wird er komplett<br />
abgetastet. Seine Daten – Länge und mehrere Durchmesser für das gesamte Profil –<br />
werden mittels Computer erfasst.<br />
� Aufgrund dieser Computerdaten und auch des optischen Eindrucks des Stammes wird<br />
die anschließende Sortierung vorgenommen.<br />
C4) Sortierung Rundholz<br />
� Nach der Vermessung erfolgt anhand der Computerdaten und der äußeren Qualitätsmerkmale<br />
des Stammes die Sortierung je nach gewünschtem Verwendungszweck. Der<br />
Stamm läuft dazu in seiner vollen Länge an dem zuständigen Bediener der Sortieranlage<br />
vorbei. Dieser weiß anhand von Auftragslisten, welche <strong>Schnittholz</strong>sortimente aus<br />
dem Holz gesägt werden sollen.<br />
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Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
� Mit einer Kappsäge, einem riesigen Kreissägeblatt, durchtrennt er die einzelnen<br />
Stämme vertikal zu so genannten Sägeblöcken.<br />
� Die Sägeblöcke laufen auf einem Förderband in die eigentliche Sortieranlage. Für je<br />
de Längen- und Durchmesserkombination gibt es unterhalb des Förderbandes eine<br />
große Box. Befindet sich der Sägeblock über der entsprechenden Box, wird er durch<br />
das hydraulisch gesteuerte Anheben einer mitlaufenden Kette von dem Förderband in<br />
die Box geworfen.<br />
C5) Einschnitt<br />
� Der eigentliche Einschnitt findet in der Sägehalle statt. Die so genannte Sägelinie<br />
wird aus den Boxen des Rundholzlagers mit Last- oder Baggerkränen bestückt. Über<br />
Förderbänder gelangen die Sägeblöcke zur Sägelinie, wo aus dem Rundholz dann<br />
endlich die Balken und Bretter entstehen.<br />
� Ob mit Bandsäge, Kreissäge oder Profilspaner eingeschnitten wird, hängt von der<br />
Produktpalette des Sägewerkes und damit von den bearbeiteten Rundholzsortimenten<br />
ab. Vielfach findet auch eine Kombination in der Sägelinie statt.<br />
� Beim Einschnitt mit Sägen entsteht immer ein Verlust durch die Sägefuge. Der Profilspaner<br />
fräst dagegen das Kantholz aus dem runden Sägeblock heraus.<br />
• Profilspaner werden eher bei schwachem Holz,<br />
• Sägen eher im Bereich der mittleren und starken Hölzer eingesetzt.<br />
• Lediglich die ganz starken Hölzer werden generell mit Gatter-, Band- oder Doppelkreissäge<br />
bearbeitet.<br />
Die ganze Sägelinie ist bei neueren Anlagen eine High-Tech-Einrichtung: Der Vorschub<br />
– das ist die Länge des Holzes, das die Sägelinie passiert – liegt hier mittlerweile<br />
bei mehr als 100 Metern in der Minute.<br />
� Die Abfallprodukte eines Sägewerkes – Rinde, Hackschnitzel, Schwarten – werden<br />
allesamt weiter verwendet:<br />
• Schwarten gehen in geringwertige Außenverwendungen oder in die<br />
Holzwerkstoffindustrie.<br />
• Hackschnitzel werden ebenfalls im Holzwerkstoffbereich (Spanplatte, MDF) und<br />
vermehrt für die Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt.<br />
• Rinde findet man im Bereich des Garten- und Landschaftsbau als Mulch.<br />
� Einige Sägewerke decken auch ihre benötigte Energie aus der Verbrennung ihrer<br />
Holzabfälle. Das ist Umwelt schonend und hilft, Energiekosten zu sparen.<br />
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C6) Sortierung <strong>Schnittholz</strong><br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
� Die Sortierung des <strong>Schnittholz</strong>es ist eine Kombination aus Hand- und Maschinenarbeit.<br />
Die einzelnen <strong>Schnittholz</strong>erzeugnisse – Balken, Bohlen, Bretter, Leisten -<br />
werden nach Ausrichtung der Maschinen auf dafür vorgesehene Förderbände und in<br />
die eigentlichen Sortieranlagen geleitet.<br />
C7) Versand / Lager<br />
� Die sortierten Schnitthölzer der unterschiedlichen Dimensionen werden anschließend<br />
zu Gebinden gleicher Abmessung und Güte zusammengefasst und für den Versand<br />
vorbereitet. Alternativ wird das Holz zunächst ins <strong>Schnittholz</strong>lager geschafft.<br />
C8) Veredlung<br />
� Zur Erzeugung höherwertiger Ware ist eine Weiterverarbeitung des Holzes unverzichtbar.<br />
Holzveredlungstechnologien:<br />
� Trocknen<br />
� Hobeln<br />
� Imprägnieren<br />
� Profilieren<br />
� Kappen / Trennen<br />
� Keilzinken<br />
u. a.<br />
� Mit Hilfe dieser Holzveredlungstechnologien lassen sich hochwertige Holzprodukte<br />
herstellen, wie z.B.<br />
� <strong>Schnittholz</strong> (Kanthölzer, Bretter, Latten, Bohlen u. ä.)<br />
� Leimholz<br />
• Brettschichtholz (BSH)<br />
• Konstruktionsvollholz (KVH)<br />
• Duo- und Triobalken<br />
� Brettstapelbauweise<br />
� Abbund (Pfetten, Sparren, u.ä.)<br />
u. a.<br />
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Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
Trocknen<br />
1. Das <strong>Schnittholz</strong> wird in Trockenkammern eingelagert und dem Holz durch Wärme und<br />
Druckabfall die Feuchtigkeit entzogen. Getrocknetes Holz hat eine Restfeuchte von<br />
wenig über zehn Prozent und kann direkt eingesetzt werden.<br />
2. Umlufttrockner (bei erhöhter Luftfeuchtigkeit)<br />
3. Trocknung im Vakuumverfahren<br />
Imprägnieren<br />
Imprägniert wird Holz vor allem für die Verwendung im Außenbereich, um eine geringere<br />
Anfälligkeit gegenüber Feuchtigkeit oder Holz zersetzenden Organismen zu erreichen.<br />
1. Tränkwerk / Tauchbad<br />
2. Zum Beispiel mit Kesseldruck: In einem geschlossenen Verfahren wird das Schutzmittel<br />
- die Salzlösung Impralit-CCO - unter Druck in das Holz eingebracht.<br />
3. Wärmebehandlung / Thermoholz<br />
Thermoholz D2 ist ein durch thermische Veredelung dauerhaft vor Verwitterung geschütztes,<br />
natürliches Holz. Es wird nach dem neusten Stand der Technik umweltfreundlich<br />
hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften und die innere Struktur des<br />
Holzes werden durch den Veredelungsprozess dauerhaft verändert. Das geschieht allein<br />
durch die Einwirkung von Wärme und Wasserdampf auf das Holz, also ohne den<br />
Einsatz von Chemikalien und/oder Schwermetallen!<br />
Im Gegensatz zu druckimprägnierten bzw. chemisch behandelten Hölzern findet der<br />
thermische Veredelungsprozess vor der Weiterverarbeitung des Holzes statt, d.h. das<br />
Holz verändert durch Sägen, Hobeln, Schleifen usw. weder seine Eigenschaften noch<br />
seine schöne, seidige Oberfläche.<br />
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<strong>Schnittholz</strong> (Quelle: http://www.anteholz.de)<br />
<strong>Schnittholz</strong><br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
Kantholz <strong>Schnittholz</strong> von quadratischem oder rechteckigem<br />
Querschnitt mit einer Seitenlänge von<br />
mindestens 60 mm.<br />
Die große Querschnittseite ist höchstens dreimal<br />
so groß, wie die kleine, wie z.B.<br />
• 4/12 bis 10/20 cm<br />
• 8/8 bis 12/12 cm<br />
Kreuzholz <strong>Schnittholz</strong> mit einem Querschnitt von mehr als<br />
32 cm². Bei Kreuzholz müssen 4 Stück kerngetrennt<br />
und bei Rahmen mindestens 6 Stück<br />
kerngetrennt aus einem Rundholz erzeugt sein.<br />
z.B.: 6/6 bis 14/14 cm<br />
Bretter <strong>Schnittholz</strong> mit einer Dicke von mindestens 8<br />
mm und weniger als 40 mm und einer Breite<br />
von mindestens 80 mm.<br />
z.B.: 14/80 bis 24/180 mm<br />
Latten <strong>Schnittholz</strong> mit einer Querschnittsfläche bis 32<br />
cm² und einer Breite bis 80 mm.<br />
z.B.: 18/48 bis 40/60 mm<br />
Dielen <strong>Schnittholz</strong> mit einer Dicke von mindestens 30<br />
mm. Die große Querschnittseite ist mindestens<br />
doppelt so groß wie die kleine.<br />
z.B.: 3/20 bis 5/28 cm<br />
Bohlen Kanthölzer von rechteckigem Querschnitt diagonal<br />
aufgetrennt.<br />
z.B.:<br />
Maximaldimension aus 13/25 cm aufgetrennt<br />
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Leimholz<br />
Leimholz<br />
Brettschichtholz (BSH)<br />
Einzelne Lamellen (40 mm) werden schichtweise<br />
aus mindestens drei breitseitig faserparallel<br />
verleimten Brettern zu stabilen Bauteilen<br />
verleimt. Wir verwenden hierfür Nadelholz aus<br />
Fichte, Douglasie, Kiefer und Lärche, das<br />
künstlich getrocknet und gehobelt wird. Die<br />
Lamellen werden längs mit Keilzinkenverbindungen<br />
verbunden und anschließend auf die<br />
gewünschte Höhe miteinander verleimt.<br />
Konstruktionsvollholz (KVH)<br />
Visuell oder maschinell nach der Festigkeit<br />
sortiertes, technisch getrocknetes und kalibriertes<br />
Vollholz mit definierter Maßhaltigkeit<br />
für sichtbare und nicht sichtbare Bereiche<br />
Duo-Balken<br />
Nadelholzprodukt aus zwei miteinander verklebten<br />
Einzelhölzern gleicher Querschnittsmaße,<br />
sonstige Eigenschaften wie<br />
KVH.<br />
Trio-Balken<br />
Nadelholzprodukt aus drei miteinander verklebten<br />
Einzelhölzern gleicher Querschnittsmaße,<br />
sonstige Eigenschaften wie<br />
KVH<br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
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Brettstapelelemente<br />
Brettstapelelemente<br />
Brettstapelbauweise<br />
- BS-Holz-Elemente nach DIN 1052<br />
- aus Lamellenstärke 40 mm hergestellt,<br />
die stehend miteinander verleimt<br />
werden<br />
- Keilzinkenverbindung mit Polyurethan-Leim<br />
nach DIN 68140<br />
- Flächenverleimung mit Melaminharzleim<br />
wetterfest (helle Leimfuge)<br />
- Verbindung der Elemente über Doppel-<br />
bzw. Dreifachnut und Feder bzw.<br />
über Nuten, die mit einer Fremdfeder<br />
verbunden werden<br />
Holz-Hartschaum-Trägerbalken<br />
Ein leichter, umweltfreundlicher und organischer<br />
Dämmstoff, der nicht nur in der Baubranche<br />
sondern auch in der Lebensmittelbranche<br />
eingesetzt wird. Die Zellstruktur, die<br />
mit Luft gefüllte Zellen beinhaltet, ist der<br />
Grund für die hohe Festigkeit und Formbeständigkeit<br />
des Materials<br />
Produktbeschreibung<br />
- Keilzinkenverbindung mit Polyurethan Leim<br />
- Pakete in Folie verpackt<br />
- zwei Seiten mit Nut- und Federverbindung<br />
- auch über Kopf mit Nut- und Feder möglich<br />
- rechtwinklig gekappt<br />
-<br />
Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe<br />
1.4.1 <strong>Schnittholz</strong><br />
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