Generalversammlung - psv - linz
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magazin<br />
Überblick über die neuen Bestimmungen des Führerscheingesetzes<br />
Die 14. FSG-Novelle<br />
Die folgende Zusammenfassung<br />
soll einen<br />
grundsätzlichen Überblick<br />
über die neuen Bestimmungen<br />
des Führerscheingesetzes<br />
geben, jedoch ohne Anspruch<br />
auf Vollständigkeit zu erheben.<br />
Auf Änderungen, die behördliche<br />
Maßnahmen betreffen, wird<br />
dabei nicht eingegangen. Es soll<br />
letztendlich eine erste Information<br />
für die KollgeInnen sein, die<br />
exekutiven Außendienst verrichten.<br />
Der überwiegende Teil dieser<br />
umfangreichen Novelle des Führerscheingesetzes<br />
ist mit 19. Jänner<br />
2013 in Kraft getreten. Mit<br />
dieser Novelle erfolgte die nationale<br />
Umsetzung der dritten<br />
EWR-Führerschein-Richtlinie<br />
in Österreich.<br />
Das Ziel dieser Richtlinie ist die<br />
Vereinheitlichung des Führerscheinwesens<br />
im gesamten Europäischen<br />
Wirtschaftsraum, jedoch<br />
mit einer Übergangsfrist von 20<br />
Jahren.<br />
Kernpunkte der Novelle sind<br />
neue bzw. in ihrem Berechtigungsumfang<br />
geänderte Führerscheinklassen<br />
sowie die Befristung<br />
der Führerscheine der Klassen<br />
AM, A1, A2, A und B auf jeweils<br />
15 Jahre. Das System der<br />
Unterklassen (z.B. C1) wird aufgelassen,<br />
es gibt nur noch eigenständige<br />
Führerscheinklassen.<br />
EWR-Lenkberechtigungen für<br />
die Klasse B werden in Österreich<br />
nunmehr bereits ab dem vollendeten<br />
17. Lebensjahr anerkannt.<br />
Für Motorräder wird nach dem<br />
Prinzip „höheres Lebensalter –<br />
stärkeres Motorrad“ ein abgestuftes<br />
Zugangssystem eingeführt.<br />
Bei Erreichen des vorgeschriebenen<br />
Mindestalters kann jedoch in<br />
jede dieser Stufen direkt eingestiegen<br />
werden, z.B. in die Klasse<br />
A mit frühestens 24 Jahren.<br />
Die Anhängerbestimmungen<br />
wurden wesentlich vereinfacht.<br />
Für die Klasse B wurde damit<br />
die Möglichkeit geschaffen, auch<br />
schwerere Anhänger zu ziehen.<br />
Auf das Verhältnis Gesamtmasse<br />
Anhänger zu Eigenmasse Zugfahrzeug<br />
kommt es nicht mehr<br />
an.<br />
Der Wohnsitzbegriff wird modifiziert.<br />
Zwar bleibt die 185-Tage-Frist<br />
aufrecht, doch werden<br />
nun auch die beruflichen und privaten<br />
Beziehungen berücksichtigt.<br />
Liegen berufliche und private<br />
Bindungen in zwei verschiedenen<br />
Staaten vor, so gilt als Wohnsitz<br />
jener Staat, in welchem die<br />
persönlichen Bindungen liegen,<br />
sofern der Führerscheininhaber<br />
dorthin regelmäßig zurückkehrt.<br />
Dies gilt unabhängig von<br />
der 185-Tage-Frist.<br />
Alte Führerscheine und Mopedausweise<br />
(ausgestellt vor dem 19.<br />
Jänner 2013) behalten ihre Gültigkeit<br />
bis 19. Jänner 2033 und<br />
ChefInsp Siegfried Hochmeier<br />
leitet den Fachbereich LVA 1.1<br />
- Allgemeine Verkehrsangelegenheiten,<br />
Schulung<br />
und Verkehrserziehung.<br />
müssen bis dahin nur dann umgetauscht<br />
werden, wenn z.B.<br />
Eintragungen der Behörde nicht<br />
mehr lesbar sind.<br />
Die Neuerungen<br />
im Einzelnen:<br />
1.) Klasse AM<br />
Der Mopedausweis wird durch einen<br />
„normalen“ Führerschein im<br />
Scheckkartenformat ersetzt. Der<br />
Bewerber um die Lenkberechtigung<br />
der Klasse AM muss verkehrszuverlässig<br />
sein und ab dem<br />
vollendeten 20. Lebensjahr ein<br />
ärztliches Gutachten beibringen.<br />
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