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AUSBILDUNGSTEAM UNFALLRETTUNG ERFOLGREICH ...

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Kreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald<br />

Die te c H n i s c H e n ei n s at Z l e i t u n g e n D e r Fe u e r w e H r<br />

im la n D k r e i s ü b e n D i e ko o r D i n a t i o n a l l e r kr ä F t e<br />

Wenn bei der Feuerwehr die Meldung eingeht: „Ein<br />

Personenzug ist im Bahnhof mit einem Güterzug zusammengestoßen“,<br />

dann werden nach Alarmplänen<br />

alle erforderlichen Hilfskräfte mobilisiert und alle<br />

möglichen Dienststellen informiert. Dazu hat die Feuerwehr<br />

Technische Einsatzleitungen (TEL), die jetzt<br />

in Kirchzarten gemeinsam einen solchen Ernstfall<br />

„durchspielten“.<br />

Vor 20 Jahren begann die Feuerwehr die Bildung von<br />

Technischen Einsatzleitungen in den damaligen drei<br />

Landkreisen unter der Federführung von Kreisbrandmeister<br />

Gerhard Lai. Erstmals fanden sie sich nun zu<br />

einer strategischen Fortbildung mit allen im Großeinsatzfall<br />

vorhandenen Organisationen im Gerätehaus<br />

der Feuerwehr Kirchzarten unter der Leitung von<br />

Bernd Nagel, operativ-taktischer Leiter der Stabsstelle<br />

Bedarfsplanung an der Landesfeuerwehrschule<br />

Bruchsal, zusammen.<br />

„Ein toller Tag“ , resümierte Kreisbrandmeister Axel<br />

Widmaier, Kirchzarten, Leiter des Arbeitskreises TEL<br />

und Initiator der Schulung. „Allen Beteiligten ist die<br />

Notwendigkeit enger und gezielter Zusammenarbeit<br />

bewusst geworden: Im Großschadensfall kann es nur<br />

eine Technische Einsatzleitung, einen Meldeweg und<br />

eine Darstellung geben mit dem Ziel, gemeinsam und<br />

einheitlich Gefahren zu erkennen, zu dokumentieren<br />

und abzuarbeiten.“<br />

Entsprechend agierten die drei Teams des Landkreises<br />

nicht einzeln in ihren unterschiedlichen Arbeitsweisen,<br />

sondern gemeinsam in gemischten Gruppen.<br />

Vorbereitend frischte Bernd Nagel die Arbeitsgrundlagen<br />

der TEL auf. Dazu gehören der Ein- und Ausgang<br />

von Meldungen, das Führen von Nachweisen,<br />

das Einsatztagebuch und die Lagekarte, der Einsatz<br />

des Modulex-Systems, die Vorbereitung von Lagebesprechungen<br />

sowie der Umgang mit Pressevertretern<br />

gemäß den Bestimmungen des Landespressegesetzes.<br />

„Kollision von Personen- und Güterzug im<br />

Bahnhofsbereich Bad Krozingen“ lautete die fiktiven<br />

Übungsannahme. Die Funktionsträger der jeweiligen<br />

drei Einsatzleitungen besetzten die Stabsfunktionen<br />

in der Einsatzleitung, ihre Stellvertreter bildeten das<br />

Team, welches vom fiktiven Unfallort immer neue<br />

Meldungen an die Einsatzleitung durchgab, die von<br />

dieser abgearbeitet werden musste. Beiden Gruppen<br />

stand jeweils ein eigener Arbeitsraum mit Arbeitsmittel<br />

im Gerätehaus Kirchzarten zur Verfügung.<br />

Koordinierung der Einsätze aller Fachleute und<br />

Hilfsorgansisationen<br />

Der „Austritt gesundheitlich bedrohlicher Chemikalien<br />

für die Menschen“ in Stadt und Kurgebiet und die<br />

„steigende Anzahl von Opfern (derzeit 100), davon 25<br />

Verletzte und mehrerer Tote“ erschwerten die Lage. In<br />

der Einsatzleitung begann die Kooperation mit den eigenen<br />

Einsatzkräften, mit Bundes- und Landespolizei,<br />

verfügbaren Rettungsdiensten, Fachberatern Chemie<br />

und Seelsorge samt Notfallnachsorgedienst und den<br />

Organisationen DRK, THW und Bergwacht. Eingehende<br />

Informationen verlangten schnelle Reaktionen<br />

der Einsatzleitung, zum Beispiel Aufklärung über die<br />

gesundheitlichen Gefahrenlage vor Ort und über die<br />

Medien Rundfunk und Fernsehen, die Koordination<br />

der Absperrung des Unglücksgebietes, Umleitungen,<br />

Freihalten von Zufahrten für Rettungsfahrzeuge und<br />

Versorgung und Betreuung von Verletzten, Betreuung<br />

Angehöriger von Todesopfern, einschließlich Notfallseelsorge,<br />

die Einrichtung von Verletzten-Erstunterbringung<br />

(Sporthalle) und Einbindung öffentlicher<br />

Verkehrsbetriebe für Transportzwecke. Daneben galt<br />

es, das Interesse des Bahn-AG-Notfallmanagers an<br />

schnellstmöglicher Fahrplaneinhaltung zu berücksichtigen.<br />

„Die Schlacht ist geschlagen“, begann Bernd Nagel von<br />

der Landesfeuerwehrschule die folgende Aussprache<br />

im Kreis aller Beteiligten. „Das Ziel ist erreicht“, bewertete<br />

er die gemeinsame, praktische Abwicklung des<br />

komplexen Themas, „nach einer kritischen Phase am<br />

Anfang beim Aufbau“. „Eine ganz andere Arbeit auf<br />

hohem Niveau“ lobte ein Polizist und unterstrich die<br />

Wichtigkeit der Verteilung der Verantwortung. Beeindruckt<br />

reagierte das THW auf das ungewohnte Ziel<br />

„unser gemeinsamer Einsatz“.<br />

„Der Landkreis ist hier verdammt weit“ , fasste der<br />

ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Frank Koberne<br />

zusammen „Sich öffnen und weiterdenken“ kommentierte<br />

die Bergwacht die Zusammenarbeit, sie trug zur<br />

Entlastung des Funkverkehrs bei und verwies auf die<br />

eigenen Patiententransportkapazitäten. „Einsatztaktisch<br />

optimale Bewältigung durch den Führungsstab“<br />

lobte Peter Meyer, stellvertretende Leiter für Katastrophen-<br />

und Brandschutz im Landratsamt. „Ruhig, professionell<br />

und ohne übertriebene Hektik arbeiteten<br />

die drei Technischen Einsatzleitungen,<br />

die sonst an strategisch wichtigen Standorten im<br />

Landkreis untergebrachten, mit gleicher Ausstattung<br />

und gut ausgebildetem Personal“ .<br />

Fi r e F i g H t e r cH a l l e n g e be r l i n<br />

Unter dem Motto „Die härtesten zwei Minuten deines<br />

Lebens…“ nahmen Müllheimer Feuerwehrleute<br />

gemeinsam mit Kameraden der Müllheimer Partnerstadt<br />

Hohen-Neuendorf am 2. Berliner Firefighter<br />

Challenge teil. Mitten auf dem Potsdamer Platz war<br />

der Parcours aufgebaut, der die rund 150 teilnehmenden<br />

Feuerwehrleute, darunter<br />

auch zwei Frauen, zum Teil bis an ihre<br />

Belastungsgrenze führte. Es mussten<br />

fünf Disziplinen zusammenhängend<br />

in einem Stück bewältigt werden, die<br />

auf ihre eigene, extreme Weise die<br />

Herausforderungen der Feuerwehrrealität<br />

simulieren. Und das komplett<br />

ausgerüstet mit voller Einsatzbekleidung<br />

für die Brandbekämpfung und<br />

mit schwerem Atemschutzgerät.<br />

Gestartet wurde am Fuße des knapp<br />

13m hohen Turmes. Hier musste ein<br />

19 kg schweres Schlauchpaket über<br />

die 60 Treppenstufen nach oben ins<br />

dritte Stockwerk getragen und in einer<br />

Box abgelegt werden. Nun mussten<br />

die Teilnehmer einen Schlauch<br />

(ebenfalls 19 kg) nach oben ziehen<br />

und in die dafür vorgesehene Box<br />

ablegen. Anschließend ging es wieder hinunter, diesmal<br />

zwar ohne Ballast, dafür durfte keine Stufe ausgelassen<br />

werden. Für jeden Fehler wurden Strafsekunden<br />

vergeben. Unten angekommen wartete die<br />

„Keiser Force Machine“ auf die Teilnehmer. Hier mussten<br />

die Teilnehmer einen 4 kg Hammer aufnehmen<br />

und mit diesem das Gewicht von 72,5 kg über 1,50 m<br />

nach hinten schlagen.<br />

Nach diesem Kraftakt musste ein 42,5 m langer Slalomkurs<br />

absolviert werden, ohne eine Pylone zu<br />

vergessen oder umzureißen. Am Ende des Slalomkurses,<br />

auf der anderen Seite des Parcours, musste<br />

ein C-Schlauch mit einem geschlossenen Strahlrohr<br />

aufgenommen werden. Mit dem bereits mit Wasser<br />

gefüllten Schlauch mussten nun wieder 23 m nach<br />

vorne gelaufen werden. Nach dem Passieren einer<br />

Schwingtür, durfte das Strahlrohr geöffnet werden<br />

und es musste ein Hindernis mit dem Wasserstrahl<br />

umgespritzt werden. Nachdem der Schlauch abgelegt<br />

wurde, wartete noch eine „leblose Person“, die<br />

gerettet werden musste. Dieser fast<br />

80 kg schwere Dummy musste aufgenommen<br />

und rückwärts mit dem<br />

Rautekgriff bis zum Ziel gezogen<br />

werden. Erst nachdem Teilnehmer<br />

und Puppe gemeinsam im Ziel angelangt<br />

waren, wurde die Zeit gestoppt.<br />

Für diese Aufgaben hatten die Teilnehmer<br />

maximal fünf Minuten Zeit,<br />

ansonsten wurde der Durchgang<br />

abgebrochen. Mit Zeiten von zwei<br />

Minuten konnten sich die besten<br />

Einsatzkräfte für die im November<br />

in Las Vegas stattfindenden Weltmeisterschaften<br />

qualifizieren. Dies<br />

gelang den Teilnehmer des Teams<br />

Müllheim-Hohen Neuendorf zwar<br />

nicht, aber immerhin erreichten alle<br />

in Zeiten unter vier Minuten das Ziel,<br />

was schon eine beachtliche Leistung darstellte, denn<br />

gerade bei der letzten Disziplin mussten viele Teilnehmer<br />

am Ende Ihrer Kräfte den Wettkampf vorzeitig<br />

abbrechen.<br />

Trotz aller Strapazen waren sich die Feuerwehrmänner<br />

aus Hohen Neuendorf und Müllheim einig, spätestens<br />

2009 trifft man sich in Berlin wieder, um sich mit<br />

den härtesten Feuerwehrleuten der Welt zu messen.<br />

Also wird auch dieses Jahr ein Team aus Südbaden in<br />

die Bundeshauptstadt reisen. Interessenten an diesem<br />

Feuerwehr-Extremsport können sich gerne an Peter<br />

Joba (peter.joba@feuerwehr-muellheim.de) wenden.<br />

Weitere Bilder im Internet auf der Homepage der Feuerwehr<br />

Müllheim.<br />

te r m i n e D e s kr e i s F e u e r w e H r V e r b a n D e s 2009<br />

14. März Jahreshauptversammlung KFV Breisgau-Hochschwarzwald Bad Krozingen-Hausen<br />

18. - 20. März KBM-Seminar IM Titisee<br />

20. - 22. März Klausurtagung der Kdt. + Abtlg.-Kdt. des Landkreises Titisee<br />

10. - 12. Juli Einweihung des Gästehaus St. Florian Titisee<br />

12. September Firefighter Challenge Berlin<br />

18. Oktober Deutsche Feuerwehr-Meisterschaft im Marathon<br />

und Halbmarathon<br />

Großbottwar<br />

22. - 24. Oktober LFV-Verbandsversammlung Sigmaringen<br />

05. - 09. November DFV-Delegiertenversammlung Güstrow<br />

Kreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald

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