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AUSBILDUNGSTEAM UNFALLRETTUNG ERFOLGREICH ...

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Kreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald<br />

aus b i l D u n g s t e a m un Fa l l r e t t u n g e r F o l g r e i c H la n D e s F l o r i a n s t a g 2008 in ki r c H Z a r t e n<br />

„Das war eine sehr interessante Erfahrung, eine Rettung<br />

aus der Sicht des Patienten zu erleben!“ berichtet<br />

Lutz Goerendt vom Rettungsdienst Müllheim. Er<br />

ist bei der heutigen Ausbildung einer der Statisten.<br />

Eben saß er noch in einem auf der Seite liegendem<br />

PKW und vermittelte den Lehrgangsteilnehmern ein<br />

sehr realitätsnahes Unfallszenario.<br />

Wir befinden uns im Gewerbepark Breisgau in Eschbach.<br />

Hier ist nicht nur die Brandübungsanlage<br />

des Kreises beheimatet, sondern auch das „Ausbildungsteam<br />

Unfallrettung Markgräflerland“. Vier Mal<br />

im Jahr bietet das Team aus Lehrkräften des Rettungsdienstes<br />

und Feuerwehren die Seminare an.<br />

Das Besondere dabei ist, dass es nicht eine reine Feuerwehrausbildung<br />

ist, sondern Feuerwehr und Rettungsdienst<br />

gleichermaßen anspricht. Pro Lehrgang<br />

können zwei Gruppen von der Feuerwehr und zwei<br />

Teams vom Rettungsdienst teil nehmen.<br />

Heute sind es Feuerwehrangehörige aus Ehrenkirchen<br />

und Kandern, die je Gruppe zwei Szenarien zu<br />

bewältigen haben.<br />

Doch bevor es los geht, gibt es für alle einen Vortrag<br />

über neue Fahrzeugtechnologien, neues Gerät und<br />

daraus resultierende neue Taktiken.<br />

Danach gilt es, das eben gehörte in die Tat umzusetzen.<br />

Hierzu haben die Ausbilder verschiedene Unfallszenarien<br />

nach gestellt und lassen diese so realistisch<br />

wie möglich abarbeiten. Den Abschluss bildet ein umfangreiches<br />

Szenario, das von allen Lehrgangsteilnehmern<br />

gemeinsam gemeistert wird.<br />

„Wir legen großen Wert darauf, dass die beiden Organisationen<br />

gut miteinander kommunizieren.“ berichtet<br />

Kai Ullwer, der sowohl bei der Feuerwehr als auch<br />

beim Rettungsdienst tätig ist.<br />

Er war es, der 2003 vom Rettungsdienst aus diese Ausbildungseinheit<br />

initiierte. Mit der Unterstützung von<br />

Hansjörg Hagenbach, dem Schirmherr der Gruppe,<br />

konnte 2005 der Startschuss gegeben werden, so dass<br />

bereits 2006 die ersten Seminare angeboten wurden.<br />

Seit 2007 wird im großen Umfang geschult. Derzeit<br />

beschränkt sich das Angebot auf Wehren mit Hilfeleistungssatz<br />

und für den Bereich PKW. Zukünftig soll<br />

auch für Wehren ohne Rettungssatz ein TH-Kurs angeboten<br />

werden. Weiter wird sich das Spektrum auf<br />

Transporter ausdehnen.<br />

Momentan kostet der Lehrgang für Feuerwehren 30<br />

Euro pro Person. Darin sind Verpflegung und Verbrauchsmaterial<br />

(Unfallfahrzeuge etc.) enthalten.<br />

Weiter gibt es nach dem Lehrgang eine CD mit den<br />

Lehrgangsunterlagen und den Bildern.<br />

„Die Ausbildungseinheiten werden fotografisch dokumentiert<br />

und ausgewertet. Damit wollen wir den<br />

Teilnehmern eine bessere Weitergabe des Erlernten<br />

in den Wehren ermöglichen.“ erklärt der Fotograf der<br />

Einheit, Dominik Beckenbauer.<br />

Bei den Lehrgangsteilnehmern stößt die Ausbildung<br />

auf durchweg positive Resonanz. Für Timo Schörlin<br />

von der Rettungswache Kandern ist das Kennenlernen<br />

der technischen Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Feuerwehr besonders wichtig. „Auch dass man direkt<br />

ein Fazit bekommt und die Verbesserungsvorschläge<br />

direkt umsetzen kann halte ich für besonders wichtig!“<br />

„Mir gefällt, dass man von Außenstehenden bewertet<br />

wird und somit die eigene Betriebsblindheit überwindet.“<br />

erklärt Christoph Blattmann, der Gruppenführer<br />

der FF Ehrenkirchen. Interessant war es für ihn, die Arbeitsweise<br />

und die Prioritäten des Rettungsdienstes<br />

kennen zu lernen und durch die Realitätsnähe den<br />

tatsächlichen Zeitaufwand zu sehen. „Die medizinischen<br />

Aspekte fehlen in der reinen Feuerwehrausbildung.“<br />

so Blattmann.<br />

Weitere Informationen gibt es unter:<br />

www.unfallrettung-markgraeflerland.de<br />

Dort können sich interessierte Wehren auch direkt<br />

anmelden.<br />

Alle zwei Jahre feiern Vertreter der Feuerwehren<br />

Baden-Württembergs, insbesondere deren Fahnenabordnungen,<br />

einen gemeinsamen Festgottesdienst<br />

zu Ehren des Heiligen Florian, dem Schutzpatron der<br />

Feuerwehr. Diesen so genannten Landesflorianstag<br />

ausrichten zu dürfen, stellt eine große Ehre dar, und<br />

für dieses Jahr hat der Landesfeuerwehrverband die<br />

Feuerwehr Kirchzarten hierzu auserwählt!<br />

Am Samstag dem 3. Mai wurde, und darüber freute<br />

sich die Feuerwehr Kirchzarten besonders, der Festgottesdienst<br />

in der Pfarrkirche St. Gallus vom Freiburger<br />

Weihbischof Dr. Bernd Uhl zelebriert, musikalisch<br />

unterstützt vom Kirchenchor und vom Musikverein.<br />

Als einen „Dienst, bei dem man Verlässlichkeit, Kameradschaft<br />

und Tapferkeit lernt“, lobte der Geistliche<br />

den Einsatz der Wehren. „Sie, die Feuerwehrleute, lernen,<br />

Menschen in Lebensgefahr beizustehen. Nichts<br />

anderes wollte der heilige Florian“.<br />

Im Anschluss an den ergreifenden Gottesdienst marschierten<br />

die über 50 angereisten Wehren mit ihren<br />

Fahnen zum Kirchzartener Gerätehaus bzw. in dessen<br />

Fahrzeughalle, denn dort wurden in einem internen<br />

Festakt gleich mehrere Jubiläen gefeiert: 20 Jahre<br />

Technische Einsatzleitung (TEL) Kirchzarten, 30 Jahre<br />

Jugendfeuerwehr Kirchzarten, 50 Jahre Spielmannszug<br />

Kirchzarten, 60 Jahre Abteilung Burg, 60 Jahre Abteilung<br />

Zarten und 140 Jahre Abteilung Kirchzarten.<br />

„Wir sind selig, Sie alle bei uns zu haben“, begrüßte<br />

Kirchzartens Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen<br />

die (Ehren)Gäste und Wehren aus nah und fern.<br />

Im Rahmen einer emotionalen Ansprache hob Bürgermeister<br />

von Oppen die hervorragende Arbeit der<br />

seit 30 Jahren bestehenden Jugendfeuerwehr Kirchzartens<br />

hervor. Peter Meier startete damals als erster<br />

Jugendwart, Walter Kistler führt dessen Engagement<br />

bis dato fort – so manche heutige Führungskraft sei<br />

aus den Reihen der Jugendfeuerwehr erwachsen.<br />

Für seine Dienste im Spielmannszug verlieh der Kreisstabsführer<br />

der Spielmannszüge, Bertrand Martin,<br />

dem Kirchzartener Spielmannszugleiter Michael Schill<br />

die Ehrenurkunde. Auch der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Frank Knödler sprach Kirchzarten<br />

seine Glückwünsche aus und stellte dar, wie<br />

wichtig es ist, Menschen für diese Arbeit und derartiges<br />

Engagement zu gewinnen. Landrätin Dorothea<br />

Störr-Ritter dankte der Kirchzartener Wehr für den<br />

über Generationen verlässlichen Einsatz und die erste<br />

im Landkreis eingeführte Technische Einsatzleitung<br />

vor 20 Jahren. Ebenso sprach sie „allen, die in den Familien<br />

hinter Ihnen stehen“ ihren Dank und Respekt<br />

aus.<br />

Ein Höhepunkt des Abends war zweifelsohne die Ehrung<br />

von Kirchzartens Kommandant und Kreisbrandmeister<br />

Axel Widmaier, der vom Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden<br />

Markus Riesterer für seine<br />

hervorragende Arbeit mit der Goldenen Ehrennadel<br />

ausgezeichnet wurde. Dem offiziellen schloss sich<br />

der gesellige Teil des Abends an: musikalisch unter-<br />

malt vom Musikverein genossen die Gäste die perfekt<br />

organisierte Bewirtung durch die Feuerwehr Kirchzarten.<br />

Am nächsten Tag war die Fahrzeughalle dann<br />

auch für die Öffentlichkeit im wahrsten Sinne des<br />

Wortes „offen“: Bei einem Tag der offenen Tür präsentieren<br />

sich die Jubilare der Öffentlichkeit, Interessierte<br />

und Wissbegierige konnten die Fahrzeugausstellung<br />

besuchen und bei Demonstrationsübungen<br />

einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr gewinnen.<br />

Selbstverständlich war auch für das leibliche Wohl der<br />

Gäste sowie für musikalische Unterhaltung bestens<br />

gesorgt!<br />

Ein besonderes Highlight war der humorvolle Wettbewerb<br />

mit historischen Handdruckspritzen - vom<br />

Kreisfeuerwehrverband erstmalig im Landkreis<br />

durchgeführt. Für die Bewertung galten für die teilnehmenden<br />

Mannschaften bestimmte Kriterien:<br />

Wassermenge, Strahlweite, Auftreten der Mannschaft,<br />

Baujahr, Zustand und Originalität der Spritze<br />

sowie die Uniformierung der Mannschaft. Es mussten<br />

möglichst viele Punkte gesammelt werden, maximal<br />

waren 100 möglich. Die zahlreichen Zuschauer amüsierten<br />

sich köstlich über den tatkräftigen Einsatz<br />

der teils mit falschen Schnurrbärten beklebten, unter<br />

alten Messinghelmen „behüteten“ Feuerwehrkameraden.<br />

Neben der komischen Komponente wurde<br />

dem ein oder anderen aber auch bewusst, unter<br />

welch schweren körperlichen Bedingungen damals<br />

Feuer bekämpft werden musste. Fünf Mannschaften<br />

waren angetreten, um mit den Handspritzen ein „Objekt“<br />

zu löschen. Am besten tat dies nach Meinung<br />

der Schiedsrichter die Feuerwehr Oberried, knapp vor<br />

den Wehren Stegen und Kirchzarten sowie St. Peter<br />

und Wagensteig. Organisationsleiter und stellvertretender<br />

Kommandant Kirchzartens Franz Müller strahlte<br />

vor Zufriedenheit, denn das Interesse der Bevölkerung<br />

sprengte alle Erwartungen. „Die Präsentationen<br />

und die Fahrzeughalle waren den ganzen Tag voll“<br />

resümierte er. Die Feuerwehr Kirchzarten wollte sich<br />

bei der Bevölkerung als eine engagierte, der Hilfe am<br />

Nächsten orientierte und auf Kameradschaft basierende<br />

Organisation präsentieren – was ihr auch voll<br />

und ganz gelungen ist!<br />

Kreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald

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