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Ausgabe Juni 2013 - Verein Roma Oberwart

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Editorial<br />

Elke Marksteiner<br />

Fatretertscha la politikatar taj la flogoskera grupnatar<br />

uso jubilejumakero mulatintschago jek pumenge hi: „I<br />

flogoskeri grupn ando maschkarutno aun peli.“ Ham o<br />

maschkarutno, ojs simbol le khetanipeskere barvalipestar<br />

taj schtabilitetatar, adi dar la hi le tel peripestar.<br />

I integracija le Romendar jeka mindenfelitika flogoskera<br />

butjatar sajt valami bisch taj pantsch berscha aun<br />

tradim ol. O utschipe sina o aunprindscharipe ando<br />

bersch 1993, taj o horipe - duj berscha paloda - sina<br />

o bombakero atentat Erbate. I situacija le Romendar<br />

sar li pe anglo 25 berscha sikavlahi, le adivesengere<br />

ternenge na angle te terdscharel hi, o dukajiptscha le<br />

generacijonendar, save ada terdschivde, schoha na<br />

saste ovna.<br />

Jek keripe use o khetanipeskero aunprindscharipe –<br />

pasche o farajntscha – te o duj kinstlertscha Ceja<br />

Stojka taj o Hans Samer kerde. Lengero dschijipeskero<br />

verk soralisarintscha i kultura taj le Romenge taj Sintijenge<br />

pomoschintscha use jek lakipe neva identitetatar.<br />

Ham uso faglajchinipe le thaneskere thanendar<br />

le dschenendar la flogoskera grupnatar taj odolendar<br />

save ando fori dschin, meg mindig ando garujipe atschine.<br />

So la EU-akera strategijaha 2020 resto ovla,<br />

meg tel te uscharel hi.<br />

Elke Marksteiner<br />

Vertreter der Politik und Volksgruppe sind sich anlässlich<br />

des Jubiläums einig: „Die Volksgruppe ist in der Mitte<br />

angekommen.“ Doch die Mitte, als einstiges Symbol für<br />

gesellschaftlichen Wohlstand und Stabilität, hat heute<br />

Angst vor dem Abstieg.<br />

Die Integration der <strong>Roma</strong> wird in Form von vielfältiger<br />

Volksgruppenarbeit seit rund einem Vierteljahrhundert<br />

vorangetrieben. Den Höhepunkt bildete die Anerkennung<br />

im Jahr 1993, der Tiefpunkt – zwei Jahre danach – war<br />

der Anschlag auf die <strong>Oberwart</strong>er <strong>Roma</strong>-Siedlung. Die Situation<br />

der <strong>Roma</strong> wie sich diese vor 25 Jahren darstellte,<br />

ist für die heutige Jugend nicht mehr vorstellbar, die<br />

Wunden der Generationen, welche diese erlebt haben,<br />

werden jedoch nie verheilen.<br />

Einen Beitrag zu einer gesellschaftlichen Anerkennung<br />

– neben den zahlreichen <strong>Verein</strong>en – haben auch die beiden<br />

Künstler Ceija Stojka und Hans Samer geleistet. Ihr<br />

Lebenswerk bereicherte die eigene Kultur und verhalf den<br />

<strong>Roma</strong> und Sinti zu einem neuen Selbstbewusstsein. Doch<br />

im Vergleich zum ländlichen sind die Angehörigen der<br />

Volksgruppe im urbanen Umfeld nach wie vor unsichtbar<br />

geblieben. Was mit dem von der EU geschaffenen Rahmen<br />

für Strategien zur Integration bis 2020 erreicht werden<br />

kann, bleibt abzuwarten.<br />

Elke Marksteiner<br />

ROMANI PATRIN Nr. 1 / <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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