Die NSU-Objekte unserer Begierde NSU Prinz I-III und Prinz 4
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Kleinwagen <strong>Prinz</strong> ein vollwertiges kleines Automobil zu machen, das sich dann eben deshalb<br />
über mehr als ein Jahrzehnt auf dem Markt auch halten konnte. Sein Marktsegment<br />
beinhaltet kleine, wendige, sparsame Fahrzeuge, deren Preisgünstigkeit sich nicht allein im<br />
niedrigen Kaufpreis, sondern in Betriebswirtschaftlichkeit, unbedingter Zuverlässigkeit<br />
<strong>und</strong> hoher Lebensdauer niederschlägt.<br />
Der <strong>Prinz</strong> 4 ist so das kleinste Automobil im <strong>NSU</strong>-Programm, 30 PS <strong>und</strong> eine Gesamtlänge<br />
von 3,44 m charakterisieren diesen Typ. Sein “springlebendiger” Motor <strong>und</strong> das in den<br />
60er Jahre günstige Leistungsgewicht (18,5 kg/PS), dazu die Übersichtlichkeit der zeitlosen<br />
Kompaktform <strong>und</strong> die Leichtigkeit, mit der er sich lenken <strong>und</strong> bedienen lässt - das alles<br />
hat den <strong>Prinz</strong> 4 zu einem freudvollen kleinen Automobil gemacht, besonders für den<br />
Verkehr in der Großstadt geeignet. Wo sich große Wagen abmühen <strong>und</strong> schwer tun,<br />
schlüpft der <strong>Prinz</strong> 4 mit wenigen Ruderschlägen durch dichtes Getümmel.<br />
Der große Ruhm dieses kleinen Wagens stammt übrigens aus Italien, wo er ganz entscheidend<br />
dazu beitragen konnte, dass <strong>NSU</strong> den Platz Nr. 1 in der Liste sämtlicher Importeure<br />
belegt! <strong>Die</strong> Italiener, an sportliches Fahren gewöhnt, schätzen die Behändigkeit seines<br />
Motors (mit obenliegenderNockenwelle!)<br />
<strong>und</strong> dazu seine<br />
Genügsamkeit. Von<br />
Beginn der Fertigung<br />
wurden allein bis zum<br />
Schluss im Jahre 1973<br />
625000 <strong>Prinz</strong> 4 gebaut!<br />
Der gebläsegekühlte<br />
Zweizylinder-<br />
Viertaktmotor des<br />
<strong>Prinz</strong> wurde schon<br />
1957 geboren - seine<br />
Gr<strong>und</strong>konzeption als<br />
quer im Fahrzeugheck liegender Twin mit angeblocktem Viergang- <strong>und</strong> davor liegendem<br />
Achsantriebs-Getriebe (Differential) blieb seitdem nahezu unverändert. Kennzeichnend<br />
war von Anfang an für ihn die einst schon im <strong>NSU</strong>-Erfolgsmotorrad MAX bewährte<br />
Schubstangensteuerung der obenliegenden Nockenwelle, von der die im Winkel zueinander<br />
schräg im Brennraum hängenden Ventile über Kipphebel betätigt werden. Rechtsseitig<br />
ist der kombinierte Dynamo/Anlasser, mit dem Anker direkt auf dem Kurbelwellenzapfen<br />
angeordnet, an der Gegenseite die Trockenkupplung <strong>und</strong> das Luftschaufelrad des Radialgebläses.<br />
Das Vierganggetriebe (mit zusätzlichem Rückwärtsgang!?) ist vollsynchronisiert,<br />
vom Stirnraddifferential erfolgt der Antrieb der beiden einzeln aufgehängten Hinterräder<br />
über kurze gleichlange Gelenkwellen.<br />
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