Download - Nr. 45 - Geistliche Gemeinde-Erneuerung Württemberg
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Mit dem Mittagsgebet fing alles an<br />
Die Pfarrerin unserer <strong>Gemeinde</strong> hatte vor ungefähr<br />
zweieinhalb Jahren die Liturgie des Mittagsgebets<br />
für sich entdeckt, einige Zeit ausprobiert<br />
und wollte dann auch andere dazu<br />
einladen. Dies geschah über eine Notiz im<br />
<strong>Gemeinde</strong>brief. Seither treffen sich in der<br />
Regel zwei bis sechs Personen von montags<br />
bis freitags immer um 12 Uhr im Chorraum<br />
unserer Kirche zum täglichen Gebet. Wir nehmen<br />
die Liturgie aus dem Gesangbuch. Unsere<br />
Pfarrerin ist so oft es ihr möglich ist dabei.<br />
Inzwischen kann auch jede von uns die Aufgabe<br />
des Kantors und des Liturgen übernehmen.<br />
Unsere Stimmen sind zwar nicht immer<br />
auf Höchstniveau, aber wir lassen uns nicht<br />
davon abbringen, die Psalmen und Texte zu<br />
singen. So kann auch jederzeit jemand dazu<br />
kommen, dem die Liturgie fremd ist. Unsere<br />
Kirche ist die Woche über geöffnet, so dass<br />
immer wieder Menschen vorbeikommen zum<br />
Beten und Innehalten.<br />
Ganz wichtig ist für mich das „Stille Gebet“, in<br />
das wir die Bitten einzelner <strong>Gemeinde</strong>glieder<br />
oder auch der Anwesenden mit hineinnehmen.<br />
Meistens geht es um Krankheitsnöte<br />
oder schwierige Lebensumstände, die kurz genannt<br />
werden.<br />
Von einer Teilnehmerin des Mittagsgebets<br />
kam der Wunsch nach einem Dankgottesdienst.<br />
Sie hatte eine schwere Erkrankung und<br />
wollte nach einem Jahr „ihr Leben feiern“ und<br />
Gott danke sagen – ganz bewusst in einem<br />
Gottesdienst zusammen mit ihrer Familie,<br />
ihren Freunden und uns vom Mittagsgebet. Zu<br />
diesem Gottesdienst, den wir jetzt zum zweiten<br />
Mal feierten (an einem Sonntagnachmittag<br />
um 15 Uhr!), wird die ganze <strong>Gemeinde</strong><br />
eingeladen. Wir nennen ihn „Dank-Gottesdienst<br />
für Kranke und Gesunde“. Der Ablauf ist<br />
sehr schlicht: Lieder, Gebete, eine kurze Ansprache<br />
der Pfarrerin. Es gibt eine offene<br />
Phase mit verschiedenen Stationen: Man kann<br />
eine Kerze anzünden – man kann ein Gebet<br />
aufschreiben, das nachher in die Fürbitte mit<br />
hineingenommen wird - man kann ein Anliegen<br />
sagen, für sich beten lassen und einen<br />
persönlichen Segen empfangen – man kann<br />
einen Edelstein am Altar ablegen als Ausdruck<br />
des Dankes und ihn am Schluss mit nach Hause<br />
nehmen - oder es gibt das Angebot der Salbung.<br />
Obwohl vieles fremd ist, wird es doch<br />
gut angenommen. Ich selbst bin im Salbungs-<br />
Team. Es war für uns eine beglückende Erfahrung,<br />
die Teilnehmer die Nähe Gottes durch<br />
Berührung und einen Zuspruch so persönlich<br />
erfahren zu lassen.<br />
Wie geht es nun weiter Durch das Erlebte in<br />
den beiden Gottesdiensten sind wir ermutigt,<br />
in diese Richtung weiterzugehen. Jesus selbst<br />
hat ja gesagt: „Kommt her zu mir alle, die ihr<br />
mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken“.<br />
Was gibt es schöneres, als Menschen<br />
einzuladen, damit sie in Jesu Gegenwart<br />
Stärkung und Trost und Ermutigung und Freude<br />
erfahren.<br />
Dass wir dies in unserer <strong>Gemeinde</strong> tun können,<br />
freut mich sehr. Das Mittagsgebet geht<br />
weiter. Ich bin dabei, so oft ich kann. Es gibt<br />
mir mitten am Tag eine erneute Ausrichtung<br />
auf den, der die Welt und uns Menschen in<br />
der Hand hat.<br />
Gott dürfen wir<br />
loben, ihn dürfen<br />
wir um alles<br />
bitten, ihn dürfen<br />
wir anbeten.<br />
Herma Böttiger<br />
ΩΩΩΩΩΩΩΩ<br />
Philipper 4, 4.6.7<br />
Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will<br />
ich sagen: Freut euch!<br />
Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen<br />
durch Gebet und Flehen mit Danksagung<br />
eure Anliegen vor Gott kundwerden;<br />
Und der Friede Gottes, der allen Verstand<br />
übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken<br />
bewahren in Christus Jesus.