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Sifrol bei Parkinson – Weitsicht in Diagnose und ... - signum [ pr GmbH

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vom 11. März 2009<br />

Ihr Kontakt:<br />

Dr. Angelika Thomas, Tel: 0221-56 91 04-14, Fax: 0221-56 91 04-29<br />

<strong>signum</strong><strong>pr</strong> <strong>GmbH</strong>, Im Mediapark 6c, 50670 Köln<br />

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<strong>Sifrol</strong> ® <strong>bei</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong> – <strong>Weitsicht</strong> <strong>in</strong> <strong>Diagnose</strong> <strong>und</strong> Therapie<br />

In der Diagnostik <strong>und</strong> Therapie des Morbus <strong>Park<strong>in</strong>son</strong> spielen vorausschauende <strong>und</strong><br />

langfristige Behandlungskonzepte e<strong>in</strong>e immer größere Rolle. Mit therapeutischer<br />

<strong>Weitsicht</strong> können Symptome nachhaltig unterdrückt <strong>und</strong> Spätkomplikationen,<br />

Komorbiditäten sowie Medikations<strong>in</strong>teraktionen reduziert werden. Der Wahl der<br />

richtigen medikamentösen Therapieform kommt daher e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung zu.<br />

Der non-ergol<strong>in</strong>e Dopam<strong>in</strong>agonist Pramipexol (<strong>Sifrol</strong> ® ) verursacht <strong>bei</strong> <strong>in</strong>itialer Gabe<br />

nicht nur nachweislich weniger Dysk<strong>in</strong>esien gegenüber L-Dopa <strong>und</strong> zögert die<br />

Krankheits<strong>pr</strong>ogression h<strong>in</strong>aus, sondern wirkt, dies belegen neue Studiendaten, auch<br />

<strong>bei</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-assoziierten de<strong>pr</strong>essiven Symptomen. Auf dem diesjährigen Satelliten-<br />

Symposium der Firma Boehr<strong>in</strong>ger Ingelheim <strong>in</strong> Marburg im Rahmen des 6. Deutschen<br />

<strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Kongresses stellten Experten aktuelle Erkenntnisse zur <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>therapie<br />

vor [1].<br />

Vorausschauendes <strong>und</strong> fallspezifisches Denken ist <strong>bei</strong> der Therapie des Morbus<br />

<strong>Park<strong>in</strong>son</strong> wesentlich. Dass die Entscheidungskriterien zur Wahl der richtigen<br />

Behandlungsform von Faktoren wie Alter, Krankheitsstadium <strong>und</strong> Körpergewicht des<br />

Patienten abhängen können, betonte PD Dr. Georg Ebersbach, Beelitz-Heilstätten, <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Vortrag zur motorischen Kontrolle <strong>bei</strong> Morbus <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>.<br />

Hauptrisikogruppe für Dysk<strong>in</strong>esien: „Junge Dünne“<br />

Ebersbach rät gemäß den Leitl<strong>in</strong>ien der Deutschen Geselschaft für Neurologie <strong>bei</strong> e<strong>in</strong>em<br />

biologischen Alter unter 70 Jahren zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>itialen Behandlung mit Dopam<strong>in</strong>agonisten<br />

wie Pramipexol. Der non-ergol<strong>in</strong>e Dopam<strong>in</strong>agonist hat im Rahmen der multizentrischen,<br />

doppelbl<strong>in</strong>den, randomisierten <strong>und</strong> Parallelgruppen-kontrollierten CALM-PD (Comparison<br />

of the Agonist Pramipexole versus Levodopa on Motor Complications of <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>'s<br />

Disease)-Studie belegt, dass er <strong>bei</strong> Monotherapie im Frühstadium der Erkrankung das<br />

Risiko motorischer Komplikationen oder Dysk<strong>in</strong>esien im Vergleich zu L-Dopa signifikant<br />

reduziert [2]. Dysk<strong>in</strong>esien traten hier erst <strong>bei</strong> zusätzlicher Gabe von L-Dopa auf.<br />

Hauptrisikoträger für Dysk<strong>in</strong>esien s<strong>in</strong>d Ebersbach zufolge „junge Dünne“: So zeigen<br />

<strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Patienten unter 60 Jahren mit niedrigem Körpergewicht <strong>bei</strong> <strong>in</strong>itialer Gabe von<br />

L-Dopa nach Aussage des Experten bereits nach fünf Jahren Dysk<strong>in</strong>esien. Ob Pramipexol<br />

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die Progression der <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Erkrankung verzögert, wird zurzeit <strong>in</strong> PROUD (Assessment<br />

of Potential Impact of Pramipexole on Underly<strong>in</strong>g Disease)-Studie untersucht [3].<br />

Neben der Pharmakotherapie misst Ebersbach auch Aktivierungstherapien wie dem Lee<br />

Silverman Voice Treatment (LSVT), dem Freez<strong>in</strong>g-Release-Manöver, dem repetitiven<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g der Stellreflexe oder der Rhythmic Auditory Stimulation große Bedeutung <strong>bei</strong>.<br />

Der Experte betrachtet e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Pharmakotherapie <strong>und</strong> der Anleitung zur<br />

Selbsthilfe als die beste Möglichkeit, motorische Kontrolle langfristig zu erhalten.<br />

Komorbiditäten: Medikamenten<strong>in</strong>teraktionen im Blick<br />

Viele Patienten leiden zusätzlich zu motorischen <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Symptomen unter<br />

Komorbiditäten wie Herzerkrankungen, Aspirations<strong>pr</strong>oblemen, Frakturen oder<br />

psychiatrischen Störungen, so Professor Dr. Wolfgang Jost, Wiesbaden. Zur Behandlung<br />

dieser Komorbiditäten ist die Verordnung von Medikamenten über die <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Therapie<br />

h<strong>in</strong>aus häufig unumgänglich. Da<strong>bei</strong> kann es leicht zu unerwünschten Nebenwirkungen<br />

oder medikamentösen Interaktionen kommen, die sich nur schwer kontrollieren lassen. In<br />

der <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Behandlung ist es daher vorteilhaft, von vorne here<strong>in</strong> Präparate<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, die e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Interaktionspotential aufweisen <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

Begleitmedikation gut komb<strong>in</strong>ierbar s<strong>in</strong>d, wie z.B. Pramipexol, das im Gegensatz zu<br />

anderen Dopam<strong>in</strong>agonisten ke<strong>in</strong> Interaktionspotenial mit dem Cytochrom P450-System<br />

aufweist.<br />

De<strong>pr</strong>ession - hohe Prävalenz <strong>bei</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong><br />

E<strong>in</strong>e der häufigsten nicht-motorischen Komorbiditäten <strong>bei</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong> ist die De<strong>pr</strong>ession.<br />

Professor Dr. Angelo Anton<strong>in</strong>i, Mailand, zufolge treten de<strong>pr</strong>essive Symptome vor allem zu<br />

Krankheitsbeg<strong>in</strong>n <strong>und</strong> -ende auf <strong>und</strong> bee<strong>in</strong>trächtigen die Lebensqualität der Betroffenen<br />

erheblich. So zeigt die Studie PRODEST (Profile of De<strong>pr</strong>essive Symptoms <strong>in</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>‘s<br />

Disease) mit über 1000 <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Patienten e<strong>in</strong>drucksvoll, dass 27,8 Prozent der<br />

Studienteilnehmer über de<strong>pr</strong>essive Symptome berichten [4]. Bisherige<br />

Forschungsergebnisse lassen da<strong>bei</strong> den Schluss zu, dass es sich <strong>bei</strong> den <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>assoziierten<br />

de<strong>pr</strong>essiven Symptomen nicht alle<strong>in</strong> um psychosoziale Reaktionen auf die<br />

Erkrankung handelt, sondern auch um biochemisch bed<strong>in</strong>gte Prozesse, die mit der<br />

Degeneration neuronaler Strukturen e<strong>in</strong>hergehen. Auf e<strong>in</strong>e herkömmliche antide<strong>pr</strong>essive<br />

Therapie s<strong>pr</strong>echen viele der <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Patienten daher oft nicht effektiv an. Neue Daten<br />

der randomisierten, doppelbl<strong>in</strong>den <strong>und</strong> placebokontrollierten „PD-De<strong>pr</strong>essionsstudie“<br />

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belegen nun die Wirkung von Pramipexol auf <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-assoziierte de<strong>pr</strong>essive<br />

Symptome. In e<strong>in</strong>er <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>population (n = 296, Hoehn & Yahr-Stadium I-III) mit<br />

stabiler motorischer Funktion <strong>und</strong> nachweislich de<strong>pr</strong>essiver Symptomatik (GDS ≥5,<br />

UPDRS Teil I Item 3 ≥ 2) wurde zu Studienbeg<strong>in</strong>n mittels e<strong>in</strong>es validierten kl<strong>in</strong>ischen<br />

Instruments (Beck De<strong>pr</strong>ession Inventar/BDI-1A) der Rückgang de<strong>pr</strong>essiver Symptome<br />

unter der Behandlung mit Pramipexol gemessen. Nach 12-wöchigem Studienverlauf<br />

zeigte sich <strong>bei</strong> <strong>in</strong>itialer Gabe von Pramipexol sowohl auf der BDI-1A-Skala, dem <strong>pr</strong>imären<br />

Studienparameter, als auch auf der GDS-Skala die signifikante Überlegenheit des<br />

Dopam<strong>in</strong>agonisten gegenüber Placebo <strong>in</strong> der Therapie de<strong>pr</strong>essiver <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Symptome<br />

[5]. Pramipexol ist derzeit der e<strong>in</strong>zige Dopam<strong>in</strong>agonist, für den e<strong>in</strong>e placebokontrollierte,<br />

doppelbl<strong>in</strong>de, randomisierte Studie zur Wirksamkeit <strong>bei</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-assoziierter<br />

de<strong>pr</strong>essiver Symptomatik vorliegt.<br />

Literatur:<br />

[1] Satelliten-Symposium „Leben mit <strong>Park<strong>in</strong>son</strong> – <strong>Weitsicht</strong> <strong>in</strong> <strong>Diagnose</strong> <strong>und</strong><br />

Therapie“, 6. März 2009, 6. Deutscher <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>-Kongress, Marburg<br />

[2] Constant<strong>in</strong>escu et al. Impact of Pramipexole on the Onset of Levodopa-Related<br />

Dysk<strong>in</strong>esias. Mov Disord 2007; 22 (9): 1317-1319<br />

[3] Schapira AHV et al. PROUD: The impact of early vs. delayed treatment with<br />

<strong>pr</strong>amipexole on new onset <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>’s disease. Eur J Neurol 2008; 15 (Suppl. 3): 132<br />

[4] Barone. PRODEST – de<strong>pr</strong>essive symptoms <strong>in</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>´s disease: effect of<br />

antide<strong>pr</strong>essants treatment on symptom items <strong>in</strong> de<strong>pr</strong>ession. 60th Ann Mtg of the<br />

Ammerican Acadamy of Neurology (AAN), Chicago, 12-19 A<strong>pr</strong>. 2008<br />

[5] Barone et al. Pramipexole Ameliorates De<strong>pr</strong>ession <strong>in</strong> <strong>Park<strong>in</strong>son</strong>'s Disease: A<br />

Randomized Double-Bl<strong>in</strong>d vs Placebo Trial. Abstract S43.004 available at<br />

www.aan.com (tob e <strong>pr</strong>esented at AAN 61st Annual Meet<strong>in</strong>g, Seattle, USA, 30 A<strong>pr</strong>il<br />

2008)<br />

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