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1/2010 Weichen stellen - AVC Deutschland: Aktion für verfolgte ...

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WEIL BE TROFFENHEIT ZU WENIG UND LEERE WORTE ZU VIEL SIND<br />

N r . 1 / 2 0 1 0<br />

3 9 . J a h r g a n g<br />

Bulgarien<br />

<strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong> in Bulgarien<br />

Israel<br />

Die gute Seele – wo Not<br />

am Mann ist<br />

Mission live<br />

<strong>Weichen</strong>stellungen<br />

rund um die Welt<br />

Hilfsaktion für<br />

Erdbebenopfer<br />

auf Haiti


•report<br />

i n h a l t<br />

E d i t o r i a l<br />

Inhalt<br />

Editorial 2<br />

<strong>AVC</strong>-Leiter<br />

<strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong> 3<br />

Bulgarien <strong>Weichen</strong><br />

<strong>stellen</strong> in Bulgarien 4<br />

Eritrea »... das<br />

sicherste Land der Welt« 6<br />

Mission live <strong>Weichen</strong>stellungen<br />

rund um die Welt 7<br />

Indonesien<br />

Hochexplosiv10<br />

Israel Die gute Seele<br />

– wo Not am Mann ist 11<br />

Russland<br />

Es hört nicht auf12<br />

<strong>AVC</strong><br />

Porträt13<br />

Frischer Wind<br />

Der »alte« Neue14<br />

<strong>AVC</strong><br />

Events 15<br />

Haiti <strong>Weichen</strong><br />

<strong>stellen</strong> praktisch 16<br />

Titelbild<br />

Heidi Al-Safau<br />

Indien<br />

Bild unten<br />

Haitianerinnen<br />

vor dem<br />

Erdbeben<br />

Beide stellten sie <strong>Weichen</strong>. Der Ältere, indem er dem Jüngeren die Wahl ließ –<br />

wohl wissend, dass er dadurch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />

in der kargen Gebirgslandschaft auf offensichtliche Vorteile und<br />

angenehme Arbeitsbedingungen wird verzichten müssen. Der Jüngere,<br />

indem er die fruchtbare Jordanebene und den Weg des geringsten Widerstandes<br />

wählte.<br />

Abraham erreichte sein Ziel – Lot war durch seine auf den eigenen Vorteil<br />

bedachte <strong>Weichen</strong>stellung und sein Leben im Wohlstand überfordert und<br />

driftete ab.<br />

Die Geschichte von Abraham und Lot (1. Mose 13-19) illustriert ein geistliches<br />

Prinzip: Es kommt besser, wenn wir <strong>Weichen</strong> nach biblischen<br />

Grundsätzen <strong>stellen</strong>.<br />

In dieser Ausgabe des <strong>AVC</strong>-report berichten wir über Christen in Bulgarien,<br />

die in diesem Sinn gehandelt haben. Wir lassen <strong>AVC</strong>-Mitarbeiter rund<br />

um die Welt zu Wort kommen, die in ihren Entscheidungen nicht eigene<br />

Vorteile, sondern das Wohl anderer Menschen berücksichtigt haben. Sie<br />

arbeiten deswegen zuweilen auf kargen Böden, bleiben auf schlammigen<br />

»Straßen« stecken, schwitzen in tropischer Schwüle, ertragen sibirische<br />

Kälte. Sie trainieren Geduld angesichts bürokratischer Hürden und fremder<br />

Mentalitäten. Aber Gott steht zu ihnen. Ihre Arbeit ist erfolgreich.<br />

Wir sind alle irgendwo unterwegs und stehen dann und wann vor Weggabelungen.<br />

Lassen wir uns durch die Berichte motivieren, persönliche<br />

<strong>Weichen</strong> so zu <strong>stellen</strong>, dass Gott zum Zug kommt.


d i e l e i t e r v o n a v c z u m t h e m a<br />

<br />

Jahreswechsel regen zum Nachdenken an. Es hilft, das vergangene Jahr Revue<br />

passieren zu lassen, möglicherweise <strong>Weichen</strong> zu <strong>stellen</strong>, Vorsätze zu fassen,<br />

und diese in Form von konkreten Plänen zu bringen und dann auch umzusetzen.<br />

Genau das wollen wir als <strong>AVC</strong> tun.<br />

Kurs halten Richtige <strong>Weichen</strong>stellungen sind entscheidend. <strong>Weichen</strong>stellungen<br />

für kleinere oder größere Lebensabschnitte machen es aus, ob unser Leben erfüllt<br />

ist oder an seiner Bestimmung vorbeidriftet. Für den Kurs eines Schiffes reicht ein<br />

Grad Abweichung, um das angestrebte Ziel zu verfehlen. Unsere Entscheidungen<br />

für unser persönliches Leben, wie für <strong>AVC</strong> beeinflussen unseren Kurs positiv und<br />

führen zum Ziel, wenn sie mit Gottes Plan übereinstimmen. Dabei sind wir immer<br />

wieder darauf angewiesen, dass Gott uns in seiner Liebe Kurskorrekturen ermöglicht.<br />

Umstände (er-)fordern Entscheidungen In vielen Lebensbereichen wird Druck<br />

ausgeübt, um Menschen zu Entscheidungen zu bewegen. Wir sollen uns durch<br />

Verträge absichern, ver- und vorsorgen. Und doch können wir bestimmte Entwicklungen,<br />

die auf uns zukommen werden, nicht verhindern.<br />

Denn die Bibel - und mittlerweile auch die Wissenschaftler – geben unmissverständlich<br />

zu verstehen, dass unruhige Zeiten kommen werden. Unsere Aufgabe als<br />

Christen ist es, die Zeichen der Zeit zu erkennen, uns zu bemühen, sie richtig zu<br />

deuten und danach zu handeln. Das schaffen wir nicht allein – dazu brauchen wir<br />

Impulse, die von Gott kommen.<br />

Nationen und Völker erreichen Gott will, dass alle Menschen, Völker und Nationen<br />

zu ihm kommen und wieder durch Jesus in eine Beziehung zu ihm treten, die<br />

das Leben erst ausmacht. Doch viele, besonders in der westlichen Welt, kümmern<br />

sich kaum darum. Die Bibel betont, dass die Ausweitung von Kriegen, Katastrophen<br />

und Not eine Folge davon ist. Der weltweiten Zunahme menschlicher Probleme<br />

steht jedoch keine entsprechende Zahl von Mitarbeitern gegenüber, die bereit sind,<br />

sich konsequent für Gott und die Veränderung der Situation einzusetzen.<br />

Unser Anliegen ist, dass gerade junge Menschen nicht vom Materialismus mitgerissen<br />

werden, sondern rechtzeitig die <strong>Weichen</strong> ihres Lebens in Richtung Gott <strong>stellen</strong>.<br />

Dass sie seine Gedanken für ihr Leben erkennen und umsetzen. Das Bedauern im<br />

Alter über Versäumnisse in jungen Jahren ist bitter. Als Christen stehen wir kaum<br />

weniger in der Gefahr, auf uns selbst bezogen zu sein. Wer ist nicht gefährdet, mit<br />

Vorliebe Gottes Versprechen in Anspruch zu nehmen und seine (Auf-)Forderungen<br />

mit derselben Vorliebe zu ignorieren.<br />

Uns gemeinsam engagieren Setzen wir uns auch im neuen Jahr gemeinsam als<br />

Partner und Freunde dafür ein, dass Hungernde zu Essen erhalten und von Armut<br />

Gezeichnete bekleidet werden. Dass Menschen, die auf der Strecke geblieben sind,<br />

eine neue Chance erhalten und viele die gute und freisetzende Nachricht von Jesus<br />

Christus hören können.<br />

Träume verwirklichen Viele hervorragende Menschen, von denen die Bibel berichtet,<br />

hatten Träume, an denen sie ungeachtet der oft entgegengesetzten Wirklichkeit<br />

festhielten. Wir als <strong>AVC</strong>-Team sind entschlossen, an unserem Traum festzuhalten.<br />

Wir wollen unerreichte Völker erreichen. So planen wir zum Beispiel ein<br />

Projekt für Russland, um den Völkern in der Taiga das Angebot Gottes nahe zu<br />

bringen, auch wenn dies mit (Lebens-)Gefahr verbunden ist. Wir halten an unserem<br />

Auftrag fest, mitzuhelfen, damit in Ländern der islamischen Welt (Pakistan, Jemen,<br />

Irak, Afghanistan, Iran etc.) die Liebe Gottes Gewalt, Terror und Mord verdrängen<br />

kann. Wir arbeiten weiter daran, auch in anderen abgeschotteten Ländern Türen zu<br />

öffnen, um <strong>verfolgte</strong>, gefangene und gefolterte Christen und andere benachteiligte<br />

Menschen zu unterstützen. Um das alles umzusetzen, brauchen wir ein geistlich<br />

starkes und gesundes Europa. Auch dafür setzen wir uns ein.<br />

Es werden in Zukunft noch mehr Herausforderungen auf uns zukommen. Gemeinsam<br />

und mit Gottes Hilfe sind wir imstande, ihnen zu begegnen.<br />

Pawel Sturz<br />

<strong>AVC</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Daniel Hofer<br />

<strong>AVC</strong> Schweiz<br />

Edwin Jung<br />

<strong>AVC</strong> Österreich


•report<br />

b u l g a r i e n<br />

Lichte Momente Weihnachtsfeier in neu gegründeter Kirche<br />

Gerammelt voll Zigeunergottesdienst<br />

Lächeln wo‘s kaum etwas zu lachen gibt<br />

weichen <strong>stellen</strong><br />

H O F F N U N G S L O S I G K E I T U N D H O F F N U N G<br />

N E U S T E N U N D KO R R U P T E S T E N S TA AT<br />

Von Armut gezeichnet aber reich an Kindern<br />

Designerboutiquen, Fastfoodrestaurants,<br />

Nobelkarossen, schicke Villenviertel,<br />

feinste 5-Sterne-Hotelanlagen,<br />

moderne Einkaufszentren – Statussymbole<br />

und Kennzeichen des Wohlstandes<br />

sind in Burgas am Schwarzen<br />

Meer angekommen.<br />

Doch nur wenige Autominuten entfernt<br />

tauchen wir in eine Welt ein, die<br />

gegensätzlicher nicht sein könnte. Um<br />

die 8% der Bevölkerung Bulgariens<br />

sind Zigeuner von der Volksgruppe<br />

der Roma. 84% von diesen leben unter<br />

der Armutsgrenze in verkommenen<br />

Wohnvierteln, meist ohne Strom- und<br />

Wasserversorgung oder Müllabfuhr.<br />

Die Szene wird beherrscht durch<br />

Perspektivlosigkeit, Alkohol, Drogen,<br />

Gewalt, Prostitution, Menschenhandel.<br />

Und dazu durch die ständige<br />

Sorge ums tägliche Überleben.<br />

<strong>Weichen</strong> nicht <strong>stellen</strong> können<br />

Wir finden Menschen vor, die kaum<br />

fähig sind, <strong>Weichen</strong> zu <strong>stellen</strong>: Kinder.<br />

Und vom Schicksal Gezeichnete,<br />

die eben im »falschen« Volk, in der<br />

»falschen« Umgebung geboren sind.<br />

Kranke. Unterdrückte. Kinderreiche<br />

Frauen, deren Männer gleichgültig<br />

ihre Verhaftung provozieren, um im<br />

geheizten Gefängnis mit warmen<br />

Mahlzeiten überwintern zu können.<br />

<strong>Weichen</strong> nicht <strong>stellen</strong> wollen<br />

Die Verwahrlosung ist teilweise hausgemacht.<br />

Durch <strong>Weichen</strong>, die nicht<br />

gestellt, durch Möglichkeiten, die nicht<br />

genutzt wurden und werden. So hat<br />

zum Beispiel die Stadtregierung von<br />

Burgas der Bevölkerung des von uns<br />

besuchten Gettos Land für den Gemüseanbau<br />

zur Verfügung gestellt – doch<br />

es wächst nur, was ohne Arbeit ohnehin<br />

gedeiht: Unkraut.


Hektarweise<br />

Elend und<br />

Trostlosigkeit<br />

Das »Quartal<br />

Bopeda« am<br />

Rand der<br />

Touristenstadt<br />

BurgasChrist<br />

in bulgarien<br />

I N E I N E M D ER T R O S T L O S E S T EN Z I G E U N ER- G E T T O S I M<br />

D E R E U. B E I D E S H AT M I T W E I C H E N S T E L L U N G E N Z U T U N .<br />

Vor Wintereinbruch sind einigen Familien<br />

100 Schafe samt Unterständen<br />

gespendet worden. Denn Schafe liefern<br />

Wolle und Milch, gebären Jungschafe,<br />

sichern die Existenz initiativer<br />

Schäfer und – geben dann und wann<br />

auch ein Filet ab. Als die Spender im<br />

Frühjahr den Fortschritt der Schafzucht<br />

in Augenschein nehmen wollten,<br />

traf sie fast der Schlag: Die Schafe<br />

waren allesamt vertilgt – gegrillt auf<br />

dem Holz der Unterstände.<br />

<strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong> für sich selbst<br />

Wir treffen auf einen Bäcker, der kürzlich<br />

eine persönliche Weiche gestellt<br />

hat: Er ist zusammen mit seiner Familie<br />

zum Glauben an Jesus gekommen<br />

und berichtet, seit er sich in der kürzlich<br />

gegründeten christlichen Gemeinde<br />

engagiere, laufe sein Geschäft wie<br />

geschmiert – anders ausgedrückt, er<br />

sei gesegnet.<br />

<strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong> für andere<br />

Eine von <strong>AVC</strong> unterstützte Freikirche in<br />

Burgas hat sich auf die Fahne geschrieben,<br />

den Roma zu helfen. Mitarbeiter haben<br />

kürzlich eine neue Kirche gegründet,<br />

die bereits aus allen Nähten platzt. Der<br />

Bäcker ist mit dabei. In selbstloser Weise<br />

backt er Brötchen und verteilt diese<br />

im Rahmen von »Kinderstunden«. Das<br />

trägt dazu bei, dass viele der hungrigen<br />

Kinder, die keine Schule besuchen können,<br />

vorbeikommen und neben handfesten<br />

Brötchen auch noch anderes mitbekommen,<br />

das für ihr Leben wichtig ist.<br />

Aber auch Kinder <strong>stellen</strong> <strong>Weichen</strong>: Ein<br />

älterer Mann berichtet, dass er Krebs<br />

in einem fortgeschrittenen Stadium<br />

hatte. Eines Tages wollte er in die Kirche<br />

und platzte in eine Kinderveranstaltung<br />

hinein. Er setzte sich auf die<br />

hinterste Bank. Überrascht hörte er,<br />

dass da mit Gott gesprochen wurde,<br />

als sei er tatsächlich im Raum anwesend.<br />

Plötzlich fragte eines der Kinder,<br />

ob es für ihn beten solle. Hm, warum<br />

nicht Seine Diagnose ließ kaum Hoffnung<br />

zu, und eine Operation konnte<br />

er sich nicht leisten. Seither besucht<br />

er die Gemeinde und hat eine Beziehung<br />

zu Gott gefunden. Und heute ist<br />

er, zum großen Erstaunen des Arztes,<br />

von seinem Krebs völlig geheilt.<br />

<strong>AVC</strong> hat <strong>Weichen</strong> gestellt und unterstützt<br />

die Freikirche in Burgas in ihren<br />

Hilfeleistungen an die Roma. Stellen<br />

auch Sie <strong>Weichen</strong> − für Menschen, die<br />

diese noch nicht selbst <strong>stellen</strong> können.<br />

Andreas Rossel<br />

Vision<br />

inmitten von<br />

Resignation<br />

Der Quartier-<br />

Bäcker,<br />

seit Neustem<br />

Christ


•report<br />

e r i t r e a<br />

»... das sicherste Land der Welt!«<br />

sagte ein Arzt aus Südafrika beim Frühstück in einem Hotel in Asmara.<br />

Die Verwunderung unseres Mitarbeiters darüber war groß. Doch sie<br />

verschwand nach wenigen Tagen Aufenthalt in der Hauptstadt Eritreas.<br />

Sicher und sauber Was ist es, das diese Stadt, dieses Land so »sicher« macht und – was mir<br />

ebenfalls aufgefallen ist – so sauber Ich habe kaum eine afrikanische Stadt erlebt, die es in<br />

Sachen Sauberkeit mit Asmara aufnehmen kann. Nachts habe ich, ohne Angst beraubt zu werden,<br />

durch die Straßen laufen können. Niemand hat mich belästigt. Das fällt auf. Bis ich entdeckt<br />

habe, was wohl die Ursache sein dürfte: Angst!<br />

Ungewöhnlich ist, dass alle, die ich angesprochen habe, die Regierung und den Präsidenten, der<br />

bereits seit der Staatsgründung Eritreas im Jahr 1991 im Amt ist, überaus gelobt haben. Die Lobeshymnen<br />

stehen in krassem Kontrast zur unermesslichen Not, die sich mir bei meiner Fahrt<br />

über das Land eröffnet hat. Ich habe Hunderte von Menschen gesehen, die mit ihren gelben<br />

Wasserkanistern zu entfernten Wasser<strong>stellen</strong> laufen. Ihre Armut ist offensichtlich. Arbeit gibt<br />

es kaum. In einem Gespräch mit einem Christen der Untergrundgemeinde erfahre ich, dass<br />

das Volk bewusst arm gehalten wird, um nicht gegen die Regierung aufbegehren zu können.<br />

Scheinbar sicher Besonders drastisch ist die Situation für die Christen. Dem oberflächlichen Betrachter<br />

fällt das kaum ins Auge. Um die 50% sind Christen (die meisten davon eritreisch Orthodoxe,<br />

einige Katholiken und Protestanten) und 50% Moslems. Gottesdienste können offen gefeiert werden,<br />

solange die massiven Auflagen und Einschränkungen seitens der Regierung beachtet werden.<br />

Unsicher Christen jedoch, die nicht den offiziell tolerierten Gruppen angehören und ihren Glauben<br />

nicht von der Regierung kontrollieren lassen wollen, werden verfolgt. Tausende sind seit dem<br />

Jahr 2002 verhaftet worden. Viele sind heute unter menschenunwürdigen Bedingungen in Containern<br />

eingesperrt, irgendwo im Land verstreut. Niemand hat Zugang. Ihre Zukunft ist ungewiss.<br />

Der Weltbericht »Religionsfreiheit« des US-Außenministeriums geht davon aus, dass im Jahr 2008<br />

über 3225 Christen aus nicht registrierten Kirchen inhaftiert gewesen sind. Im Jahr 2009 sind mehr<br />

als 3500 dazu gekommen. Etliche sind bisher an den Folgen der Haft und der Folter gestorben.<br />

Die anderen versammeln sich an geheimen Orten, mit dem Bewusstsein, dass auch sie jeden<br />

Tag abgeholt und in ein Gefängnis gesteckt werden können. Das betrifft besonders die Leiter der<br />

Hausgemeinden. Das totalitäre Regime überwacht in penibler Weise die gesamte Bevölkerung:<br />

Jeder ausländische Besucher wird »unauffällig« beobachtet. Und Einheimische, die mit ihnen in<br />

Kontakt getreten sind, werden danach gefilzt.<br />

Die nicht registrierten Christen sind aufs Schwerste diskriminiert. Sie erhalten keine Arbeit und<br />

kaum Unterstützung. Dies betrifft vor allem die Familien mit Angehörigen, die aufgrund<br />

ihres Glaubens eingesperrt sind.<br />

Seit einigen Jahren unterstützt <strong>AVC</strong> betroffene Familien und Untergrundgemeinden<br />

in Eritrea. D.U.


m i s s i o n l i v e<br />

<br />

weichenstellungen rund um d<br />

Auch unsere<br />

Mitarbeiter im<br />

Ausland haben<br />

<strong>Weichen</strong> gestellt.<br />

Nachfolgend ein<br />

paar Auszüge<br />

aus dem, was<br />

sie uns darüber<br />

berichtet haben.<br />

Nicaragua<br />

Peru<br />

Im kommenden Jahr<br />

wollen wir an beiden<br />

Schulen die Effizienz<br />

Schüler – Lehrer erhöhen.<br />

Deshalb wird<br />

als Pilotprojekt ein<br />

neues Lehrsystem<br />

in der Primarschule<br />

eingeführt. Jedes<br />

Fach wird von einem<br />

bestimmten Lehrer<br />

unterrichtet. So haben<br />

die Kinder immer den<br />

gleichen Lehrer in einem<br />

speziellen Fach,<br />

die Lehrer werden<br />

zu Spezialisten. Das<br />

bringt mehr Effizienz,<br />

und zudem wird kein<br />

zusätzliches Personal<br />

benötigt.<br />

In der Gemeinde haben<br />

wir immer wieder<br />

Enttäuschungen wegzustecken.<br />

Pastoren,<br />

die wir in unsere<br />

geistliche Arbeit mit<br />

einbinden wollten,<br />

haben sich durch<br />

grobes Fehlverhalten<br />

disqualifiziert, und<br />

wir mussten jedes<br />

Mal wieder von vorne<br />

anfangen. Deshalb<br />

werden wir wieder<br />

mit einem eigenen<br />

Hauskreis starten,<br />

diesen ausbauen,<br />

Leiter formen, um<br />

dann eine Gemeinde<br />

zu beginnen.<br />

In Ilo im Süden von<br />

Peru haben wir<br />

ein Schulzentrum<br />

aufgebaut, welches<br />

über 300 Kindern eine<br />

überdurchschnittlich<br />

gute Schulbildung<br />

vermittelt. Bis Mitte<br />

<strong>2010</strong> wird das Schulgebäude<br />

verdoppelt<br />

werden. Das bedeutet<br />

mehr Kinder, mehr<br />

Eltern, mehr Familien,<br />

die zu betreuen sind.<br />

Auch in der neuen<br />

Mehrzweckhalle<br />

können sich dann<br />

bis zu 700 Menschen<br />

versammeln, um<br />

geschult und vielseitig<br />

informiert zu werden.<br />

Für uns als Missionare<br />

bedeutet dies<br />

auch, mehr Leiter zu<br />

schulen und einzusetzen,<br />

denn bei allem<br />

Wachstum dürfen die<br />

eigene körperliche<br />

und seelische Gesundheit<br />

sowie das<br />

Wohl der Familie nicht<br />

zu Schaden kommen.<br />

Wer Ruhe und<br />

Beständigkeit liebt,<br />

sollte lieber nicht in<br />

Albanien arbeiten.<br />

Das habe ich in den<br />

letzten 14 Jahren<br />

gelernt.<br />

Im letzten Sommer<br />

hat sich unsere Gemeinde<br />

in Pogradec<br />

mit den Geschwistern<br />

von der Apostolischen<br />

Kirche zusammengetan.<br />

Daraus entstand<br />

eine dynamische<br />

Synergie von Kräften<br />

und Gaben, die es im<br />

nächsten Jahr noch<br />

weiter anzufachen gilt.<br />

Zusammenarbeit und<br />

das Kombinieren von<br />

Stärken war schon<br />

immer ein wichtiger<br />

Strategiepunkt<br />

unserer Arbeit in<br />

Albanien.<br />

Mein Arbeitsgebiet<br />

hat sich in letzter Zeit<br />

verlagert. Ich finde<br />

immer weniger Zeit<br />

fürs Gestalten und<br />

die Arbeit im Medienbüro.<br />

Wie gut, dass<br />

wir begabte junge<br />

Leute haben, die das<br />

souverän übernehmen.<br />

Ein wichtiges<br />

Ziel fürs nächste Jahr<br />

ist die Fertigstellung<br />

des neuen Schul- und<br />

Universitätsgebäudes<br />

und des Gästehauses.<br />

Einen Schritt voraus Albanien<br />

Die Welt um uns herum<br />

verändert sich erstaunlich<br />

schnell – und das gilt ganz<br />

besonders für Albanien. Wir<br />

wollen nicht nur mit der<br />

Entwicklung Schritt halten,<br />

sondern am besten immer<br />

einen Schritt voraus sein.<br />

Die NEHEMIA Arbeit in<br />

Albanien erstreckt sich von<br />

der geistlichen Gemeindearbeit<br />

über verschiedene soziale<br />

Hilfsdienste bis hin zur Bildung<br />

vom Kindergarten und zur<br />

Universität. Das alles sind<br />

keine Selbstläufer. Durch die<br />

ständige Rückbesinnung auf<br />

unsere biblischen Wurzeln und<br />

die Ausrichtung auf unseren<br />

Auftrag kommt die nötige Motivation,<br />

die eine Kettenreaktion<br />

in Gang setzt: Motivation <br />

Reaktion <strong>Aktion</strong>.<br />

Gerade deshalb ist es so<br />

wichtig, die Gemeinde ständig<br />

neu zu »aktivieren« und Kräfte<br />

zu bündeln. Kirche ist niemals<br />

Selbstzweck, sondern eine<br />

Dienstgemeinschaft. Dies spiegelt<br />

sich auch in der Struktur<br />

unserer Arbeit wider. Wo<br />

immer es NEHEMIA Arbeiten<br />

gibt, findet man nicht nur<br />

Kirchengemeinden, sondern<br />

auch Hilfe für Bedürftige und<br />

Bildungsprojekte. Diese Entwicklung<br />

zu unterstützen steht<br />

bei mir auf der Agenda für das<br />

Jahr <strong>2010</strong> ganz obenan.<br />

Die NEHEMIA Arbeit ist eng<br />

vernetzt mit vielen Unterstützern<br />

und Helfern in aller<br />

Welt. Dieses Netz noch enger<br />

zu knüpfen gehört zu meinen<br />

Zielen für <strong>2010</strong> – denn nur so<br />

kann es uns gelingen, wirklich<br />

immer »einen Schritt voraus«<br />

zu sein.<br />

Gerhard Mantei<br />

Nicaragua<br />

Frank Fröschle<br />

Peru<br />

Isolde Flessa<br />

Albanien<br />

Arnold Geiger<br />

Albanien


•report<br />

m i s s i o n l i v e<br />

ie welt .....<br />

Tansania<br />

Sambia<br />

Rumänien<br />

Madagaskar<br />

Ich möchte den<br />

Gemeinden und Mitarbeitern<br />

helfen, ihre<br />

Berufung mit Freude<br />

zu leben, die Vision<br />

für Mission entfachen<br />

und praktische<br />

Begleitung zum Erreichen<br />

der gestellten<br />

Ziele anbieten.<br />

Dabei ist mir wichtig,<br />

dass klare, biblische<br />

und funktionelle<br />

Strukturen in den<br />

Ortsgemeinden geschaffen<br />

und verbessert<br />

werden. Junge<br />

Mitarbeiter sollen<br />

gezielt gefördert<br />

werden.<br />

Indien<br />

Für meinen Dienst<br />

sehe ich eine verstärkte<br />

Notwendigkeit,<br />

die Christen<br />

zu begleiten, zum<br />

Beispiel in Jüngerschaftskursen.<br />

Überregional ist es<br />

mir wichtig, dass<br />

wir als Regionalleiter<br />

zusammenkommen,<br />

die Arbeit<br />

koordinieren und uns<br />

gegenseitig helfen.<br />

Im vergangenen<br />

Jahr konnten in fünf<br />

Regionen neue Gemeinden<br />

gegründet<br />

werden, dieses Jahr<br />

wollen wir in neuen<br />

Gebieten arbeiten.<br />

Auch wir haben für<br />

unsere Arbeit in Sambia<br />

große Erwartungen<br />

– so wie die Menschen<br />

in Afrika für die<br />

Fußball-Weltmeisterschaft.<br />

Für uns ist es<br />

allerdings kein Spiel,<br />

bei uns geht es um die<br />

ewige Zukunft der Menschen,<br />

zu der es laut<br />

Bibel nur einen Weg<br />

gibt: Jesus. Er ist »der<br />

Weg, die Wahrheit und<br />

das Leben, niemand<br />

kommt zum Vater<br />

außer durch ihn«.<br />

Doch ernten setzt<br />

säen voraus. So haben<br />

wir in den letzten<br />

Jahren ein Waisenhaus<br />

gebaut, das sich<br />

allmählich mit Leben<br />

füllt. Daneben bauten<br />

wir eine Schule, die<br />

im laufenden Jahr<br />

eröffnet wird.<br />

Im 2009 haben wir an<br />

einigen Orten Vorbereitungen<br />

getroffen,<br />

um im neuen Jahr mit<br />

Gemeindearbeit anzufangen.<br />

Unsere täglichen<br />

Fernsehsendungen,<br />

sind jetzt per Satellit<br />

in ganz Afrika und<br />

darüber hinaus zu<br />

sehen.<br />

Gott hat uns in seinem<br />

Wort einen geistlichen<br />

Reichtum zum<br />

aussäen geschenkt.<br />

Und er hat eine Ernte<br />

versprochen.<br />

Im 2009 durften wir<br />

viele neue Lektionen<br />

lernen und umsetzen.<br />

Nun sind wir gespannt<br />

auf die Resultate im<br />

neuen Jahr.<br />

»Ich aber und mein<br />

Haus wollen dem<br />

Herrn dienen« – da<br />

geht‘s lang, manchmal<br />

hoch und runter.<br />

Man muss gut angeschnallt<br />

sein, d.h.<br />

Sicherheit haben, das<br />

zu tun, was Gott will.<br />

Waisen und Armen<br />

zu helfen, ist ein Gebot<br />

Gottes. Allerdings<br />

fordert uns der Sozialbereich<br />

sehr – und<br />

kann uns ablenken.<br />

Die gute Nachricht<br />

muss unter die Leute,<br />

und Gott öffnet Türen.<br />

<strong>AVC</strong> hat uns mit einem<br />

neuen Geländewagen,<br />

Generatoren,<br />

Lautsprechern und<br />

Projektoren (für mehrere<br />

Teams) ausgerüstet.<br />

Zurzeit werden<br />

10 000 Bücher für<br />

Studenten gedruckt.<br />

Eine irische Druckerei<br />

liefert gratis einen<br />

Container voll mit Lukasevangelien<br />

samt<br />

Apostelgeschichte.<br />

Im Maasailand sind<br />

unsere Evangelisten<br />

mit MP3-Geräten<br />

unterwegs, die das<br />

Neue Testament in<br />

Kimaasai spielen.<br />

Eine enorme Hilfe für<br />

Menschen, die nicht<br />

lesen und schreiben<br />

können. Es besteht<br />

großes Interesse an<br />

Gottes Wort, und viele<br />

entscheiden sich für<br />

Jesus.<br />

Das ist unsere Stossrichtung<br />

im <strong>2010</strong>,<br />

ausser Gott gibt uns<br />

Kurskorrekturen auf<br />

einen besseren Weg.<br />

Im Denken von<br />

Mitarbeitern und<br />

Kindern braucht es<br />

dringend Veränderung.<br />

Viele Kinder im<br />

Heim kommen aus<br />

kaputten Verhältnissen<br />

und sind dafür<br />

anfällig, in dieselbe<br />

Richtung wie ihre verstorbenen<br />

Eltern oder<br />

ihre Verwandtschaft<br />

zu gehen. Durch<br />

Gottes Wort kommen<br />

neue Ziele und Stabilität<br />

in ihr Leben. Es ist<br />

ein Wachstumsprozess,<br />

der viel Geduld<br />

und Liebe erfordert.<br />

Mein Wunsch ist, dass<br />

es mir gelingt, durch<br />

praktisches Vorbild<br />

und in Gesprächen<br />

positiven Einfluss zu<br />

nehmen.<br />

Ich habe die Möglichkeit,<br />

in der Grundschule,<br />

die unsere<br />

Kinder besuchen,<br />

Religionsunterricht<br />

zu geben. Die Schule<br />

ist starken Einflüssen<br />

durch Zauberei<br />

ausgesetzt. 2009<br />

sind innerhalb eines<br />

Monats drei Lehrer<br />

der Schule mysteriös<br />

ums Leben gekommen.<br />

Wir brauchen<br />

auch viel Gebetsunterstützung.<br />

Sonst bin ich einfach<br />

mal darauf gespannt,<br />

was Gott in diesem<br />

Jahr tun wird. Eines<br />

ist sicher: Ein Leben<br />

mit Jesus ist ein<br />

Abenteuer!<br />

Daniel Lindemann<br />

Rumänien<br />

Hans Schuster<br />

Rumänien<br />

Helmut und Esther<br />

Reutter Sambia<br />

Regina und Werner<br />

Drotleff Tansania<br />

Tina Drotleff<br />

Tansania


m i s s i o n l i v e<br />

<br />

Russland /Sibirien<br />

Im Kinderdorf haben<br />

wir viele Ziele. Eines<br />

ist der Bau eines neuen<br />

Familienhauses,<br />

um zwölf weiteren<br />

Waisenkindern eine<br />

Chance auf ein neues<br />

Leben zu geben.<br />

Kemondo ist für<br />

mich in den letzten<br />

sechs Jahren mein<br />

Zuhause geworden,<br />

und ich könnte mir<br />

durchaus vor<strong>stellen</strong>,<br />

hier alt zu werden.<br />

Aber es ist mir auch<br />

bewusst, dass sich die<br />

politischen Gegebenheiten<br />

im Land über<br />

Nacht verändern und<br />

sämtliche Missionare<br />

aus dem Land<br />

geworfen werden<br />

können. Eine wichtige<br />

<strong>Weichen</strong>stellung in<br />

unserer Arbeit ist<br />

deshalb, einheimische,<br />

vertrauenswürdige<br />

Mitarbeiter<br />

auszubilden – am<br />

liebsten solche, die in<br />

unserem Kinderdorf<br />

groß geworden sind.<br />

Allerdings dürfte es<br />

noch ein paar Jahre<br />

dauern, bis sie so weit<br />

sind. Aber Jesus weiß,<br />

wie viel Zeit wir noch<br />

haben. Und genauso,<br />

wie er mich vor sechs<br />

Jahren auf äußerst<br />

ungewöhnliche<br />

Weise und zur absolut<br />

richtigen Zeit hierher<br />

gebracht hat, vertrauen<br />

wir darauf, dass er<br />

uns auch zur richtigen<br />

Zeit die richtigen Leute<br />

bringen wird, die<br />

diese Arbeit einmal<br />

übernehmen können.<br />

Ich möchte viel mehr<br />

Wert auf Beziehung<br />

legen als auf Leistung.<br />

Das gilt besonders<br />

für die Beziehung zu<br />

Jesus, denn nur daraus<br />

kommt effektiver<br />

Dienst. Auch das Gebet<br />

im Team möchten<br />

wir verstärken.<br />

Herzen für Jesus zu<br />

gewinnen, soll der<br />

andere Schwerpunkt<br />

sein. Dabei denke<br />

ich besonders an die<br />

Kinderherzen und<br />

an die Moslems. Wir<br />

möchten im nächsten<br />

Jahr verstärkt<br />

Kinder in den armen<br />

Stadtvierteln von Dar<br />

es Salaam erreichen.<br />

Zudem planen wir<br />

Seminare in moslemischen<br />

Dörfern um<br />

unsere Zweig<strong>stellen</strong><br />

herum.<br />

Ein weiteres dringendes<br />

Anliegen<br />

ist es, Nachfolger zu<br />

bekommen – möglichst<br />

aus den Reihen<br />

»unserer« Jugendlichen.<br />

Auch die Landwirtschaft<br />

wartet auf<br />

Entwicklung, sodass<br />

wir unser »tägliches<br />

Brot« selbst verdienen<br />

können.<br />

Ich wünsche mir<br />

Einheit unter den<br />

Christen – echte Liebe<br />

und Sorge füreinander,<br />

unabhängig von<br />

der jeweiligen Gemeindezugehörigkeit.<br />

Auf Madagaskar gibt<br />

es hunderte von<br />

»Freien Gemeinden«,<br />

die keine Verbindung<br />

zueinander haben<br />

noch eine solche<br />

wollen. Zurzeit ist das<br />

Volk Gottes zerrissen<br />

und leidet sehr. Der<br />

Teufel ist überaktiv,<br />

Missionare arbeiten<br />

viel und bringen wenig<br />

Ernte ein. Einheit,<br />

nicht Gleichheit, das<br />

ist mein wichtigster<br />

Wunsch für das Jahr<br />

<strong>2010</strong>.<br />

Wir brauchen Leute,<br />

die bereit sind, auch<br />

in die kleinsten Dörfer<br />

zu gehen. Denn auch<br />

dort haben Menschen<br />

Verlangen nach dem<br />

Evangelium.<br />

Für das kommende<br />

Jahr habe ich keine<br />

neuen <strong>Weichen</strong>stellungen.<br />

Doch eines ist<br />

mir sehr wichtig. Ich<br />

möchte vorbereitet<br />

sein, wenn mein »Lebenszug«<br />

von Gott auf<br />

andere Gleise gelenkt<br />

wird.<br />

Ich werde ja nicht<br />

ewig in Indien sein<br />

können, und auch<br />

nach meinem Weggang<br />

soll die Arbeit<br />

gut weiterlaufen.<br />

Dafür möchte ich alle<br />

Projekte − ein Kinderheim,<br />

ein Obdachlosenheim<br />

und zwei<br />

Schulen − auf einen<br />

guten Stand bringen,<br />

um keine »Bau<strong>stellen</strong>«<br />

zu hinterlassen.<br />

Ich bin Jesus von<br />

Herzen dankbar,<br />

dass ich nun ein<br />

Aufenthaltsrecht für<br />

drei Jahre erhalten<br />

habe. So kann ich<br />

in Russland bleiben,<br />

ohne ständig aus- und<br />

einreisen zu müssen,<br />

kann planen und<br />

<strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong>.<br />

Ich möchte neue<br />

Städte mit dem<br />

Evangelium erreichen,<br />

Gemeinden gründen,<br />

unerreichte Völker für<br />

Gott gewinnen. Mein<br />

Gebet ist, dass Gott<br />

mir dazu körperliche<br />

Kraft und auch geistliche<br />

Vollmacht gibt.<br />

Es werden immer<br />

Menschen gebraucht,<br />

die bereit sind, sich<br />

senden zu lassen.<br />

An der Bibelschule<br />

möchte ich weiter<br />

junge Menschen für<br />

diese Arbeit schulen<br />

und motivieren. Wenn<br />

alles dazu führt, dass<br />

der Dienst, der mir<br />

anvertraut ist, sich<br />

multipliziert, denke<br />

ich, dass die <strong>Weichen</strong><br />

richtig gestellt waren.<br />

Jesus kommt bald<br />

wieder, darauf freue<br />

ich mich.<br />

Andrea Hartl<br />

Tansania<br />

Tabea Geipel<br />

Tansania<br />

Jean und Odette<br />

Forschlé Madagaskar<br />

Heidi Al-Safau<br />

Indien<br />

Veronika Neuderth<br />

Russland/Sibirien


10<br />

•report<br />

i n d o n e s i e n<br />

Auf sich selbst<br />

gestellt<br />

Straßenjunge<br />

HOCHexplosiv<br />

Sie sind aus Indonesien zurückgekommen. Dort haben sie<br />

nach dem Rechten geschaut und unsere Projekte vorangetrieben<br />

– ein nicht ungefährliches Unterfangen in diesem<br />

muslimischen Land. Gerhard und Hille Klaiber berichten.<br />

Wir haben uns für die vor uns liegenden<br />

vier Wochen sehr viel vorgenommen.<br />

Um unsere Studentinnen unterbringen,<br />

Seminare und Schulungen<br />

durchführen zu können, haben wir<br />

das Nachbarhaus erworben. Bei der<br />

Renovierung stellt sich heraus, dass<br />

der muslimische Verkäufer sozusagen<br />

als »Abschiedsgeschenk« die<br />

Abflussleitungen mit Steinen und<br />

Plastiktüten verstopft und heimlich<br />

sein Abflussrohr an unseres angeschlossen<br />

hat. Der Hass auf Christen<br />

findet viele Ausdrucksformen.<br />

Banda Aceh<br />

Noch brisanter ist dieser Hass in<br />

Banda Aceh. Ich fliege mit Dr. Binari<br />

Manurung, unserem Projektleiter in<br />

Indonesien, in diese Provinz. Dort ist<br />

die Lage angespannt bis hochexplosiv.<br />

Zwei Tage vor unserer Ankunft<br />

ist von einem Motorrad aus auf den<br />

Leiter des Roten Kreuzes in Banda<br />

Aceh geschossen worden. Er hat<br />

mit schwersten Verletzungen für<br />

eine Notoperation nach Malaysia<br />

ausgeflogen werden müssen. Am<br />

Tag meines Besuches sind in zwei<br />

Universitäten zwei amerikanische<br />

Professoren niedergeschossen<br />

worden. Christen erhalten laufend<br />

Todesdrohungen, was sie veranlasst,<br />

ihre Aktivitäten nur noch abends<br />

und nachts durchzuführen. Viele<br />

von ihnen sind bereits bei Nacht und<br />

Nebel aus der Stadt geflohen. Unser<br />

Besuch und das Wissen, dass andere<br />

an sie denken, macht ihnen Mut.<br />

Hungern für Straßenkinder<br />

Und jetzt zum Erfreulichen: Die<br />

Kinder in unserem Heim in Medan<br />

entwickeln sich prächtig. Sie haben<br />

ein Herz und einen Blick für die Not<br />

anderer entwickelt und helfen den<br />

Straßenkindern ihrer Umgebung.<br />

Jeden Samstag bringen sie um die 50<br />

bis 60 hungrige Straßenkinder herbei.<br />

Das Essen, das wir ihnen geben, ist<br />

oft seit Tagen die einzige richtige<br />

Mahlzeit. Die Kosten sind allerdings<br />

nicht in unserem knapp bemessenen<br />

Budget enthalten. Deshalb haben<br />

unsere Kinder von sich aus beschlossen,<br />

einen Tag in der Woche auf ihre<br />

Mahlzeiten zu verzichten und von dem<br />

ersparten Geld den Straßenkindern<br />

etwas zu Essen zu kaufen. Das freut<br />

und beschämt uns gleichzeitig.<br />

Jesus hat unsere Kinder von den traumatischen<br />

Erlebnissen nach dem<br />

Tsunami geheilt, sie sind fröhliche<br />

Menschen. Sie haben ein großes<br />

Herz dafür, anderen von diesem Gott<br />

zu berichten und die Liebe, die Jesus<br />

ihnen geschenkt hat, weiterzugeben.<br />

Kinderheim Nias<br />

Dr. Theresa Stingl hat ihren Urlaub<br />

genutzt, zu uns nach Medan zu<br />

kommen. Sie fliegt zusammen mit der<br />

Frau von Dr. Manurung und mir – Hilla<br />

− nach Nias, um dort alle Heimkinder<br />

zu untersuchen. Ihre Untersuchungsmethode,<br />

die sie früher an unseren<br />

Kindern in Medan angewendet hat, ist<br />

inzwischen in ganz Sumatra Utara für<br />

alle Kinderheime vorgeschrieben. Für<br />

die Behandlung der Kinder hat Theresa<br />

Medikamente und Gelder von ihrer<br />

Freikirche in Nürnberg mitgebracht.<br />

Damit können alle notwendigen<br />

Operationen, zahnärztlichen Behandlungen,<br />

Brillen etc. innerhalb eines<br />

Monats durchgeführt bzw. beschafft<br />

und bezahlt werden.<br />

Herzlichen Dank an Theresa und die<br />

Immanuel Gemeinde in Nürnberg!<br />

Jakarta, Yogyakarta, Bantul<br />

Sorkam …<br />

Es gäbe noch vieles zu berichten. Zum<br />

Beispiel von der Veranstaltung in<br />

Sorkam, zu der rund 2000 Schüler und<br />

200 Erwachsene gekommen sind. Ein<br />

15-jähriger Junge aus unserem Heim<br />

in Medan hat dort gepredigt, und in<br />

der Folge sind über 1000 junge Leute<br />

und viele Erwachsene der Einladung<br />

gefolgt, in eine Beziehung mit Jesus<br />

zu treten. − Oder von den Projekten<br />

in Jakarta, Yogyakarta, Bantul, Sorkam<br />

und anderen Dörfern. Der Besuch einiger<br />

Polizisten in unserem Heim wäre<br />

allein schon einen Bericht wert.<br />

Aber für heute nur noch ein herzliches<br />

Dankeschön. Und Grüße von den Kindern<br />

und Christen in Indonesien.<br />

Hilla und Gerhard Klaiber<br />

Fliegende Arztvisite Theresa und Hilla<br />

Im Element Untersuchungen im Akkord<br />

In charmanter Opa-Rolle Gerhard Klaiber<br />

Kopftücher Teil der Schuluniformen<br />

»Schulbus« Nach der Schule den Kopf lüften


a l l t a g i n i s r a e l<br />

11<br />

die gute seele<br />

w o N o t a m M a n n i s t<br />

Sein Tag beginnt fr üh und endet spät. Al s Mitar beiter von <strong>AVC</strong> unter stützt<br />

er Einw anderer, besucht Gefangene, kümmer t sich um junge Chr isten<br />

und vieles mehr. Nikol ai L adinski hat sämtliche Hände voll zu tun.<br />

Nikolais größte Leidenschaft ist,<br />

Menschen zu helfen, eine Beziehung<br />

mit Jesus zu finden. Er führt<br />

gern mit anderen Leuten Gespräche,<br />

wobei seine Worte durch<br />

sein Leben bestätigt und verstärkt<br />

werden.<br />

Drogenabhängige<br />

Einmal in der Woche trifft er mit<br />

ehemaligen Drogenabhängigen<br />

zusammen, die er betreut. Er besucht<br />

sie, hört geduldig zu, wenn sie<br />

von ihren Sorgen und Nöten reden,<br />

erklärt ihnen biblische Zusammenhänge<br />

und hilft ganz praktisch mit<br />

Lebensmitteln, Literatur, Kleidung<br />

und anderem.<br />

Flüchtlinge<br />

Dann ist da noch eine Gruppe von<br />

sechs Familien mit zusammen neunzehn<br />

Kindern – Flüchtlinge aus dem<br />

Sudan. Sie sind nach Israel gekommen<br />

und hatten buchstäblich nichts<br />

und niemanden: keine Wohnung,<br />

keine Arbeit, keine Krankenversicherung,<br />

keine Hilfe. Nikolai unterstützt<br />

sie bei ihrem Integrationsprozess in<br />

der Wohnungs- und Arbeitssuche, bei<br />

der Beschaffung notwendiger Dokumente,<br />

im Umgang mit Behörden,<br />

Kindergärten und Schulen etc. Durch<br />

dieses Beispiel praktisch<br />

gelebter Nächstenliebe<br />

haben schon drei der Familien<br />

einen Bezug zu Gott<br />

gefunden.<br />

Gefängnis<br />

Jeden zweiten Freitag stehen für Nikolai<br />

Besuche in verschiedenen Gefängnissen<br />

auf dem Programm.<br />

Es ist jedoch schwierig, dort hineinzukommen.<br />

Um Bewilligungen einzuholen,<br />

reist er durchs halbe Land,<br />

trainiert Geduld in langen Schlangen<br />

und lässt Leibesvisitationen von Kopf<br />

bis Fuß über sich ergehen. Endlich im<br />

Besuchsraum angelangt, besteht als<br />

einzige Möglichkeit zur Kommunikation<br />

mit dem Gefangenen das<br />

Gespräch durch eine Glasscheibe<br />

mittels Telefon. Nikolai bringt den<br />

Gefangenen Kleider, Bücher, Telefonkarten<br />

und andere Dinge mit, die<br />

sie benötigen, und hinterlässt ihnen<br />

jeweils seine Rufnummer. Und weil es<br />

Gefangenen in Israel erlaubt ist zu telefonieren,<br />

erhält Nikolai viele Anrufe<br />

und Bittgesuche aus dem Gefängnis.<br />

Alexander<br />

Vor drei Jahren besuchte Nikolai<br />

Alexander das erste Mal im Gefängnis.<br />

Eineinhalb Jahre später wurde Alexander<br />

die Erlaubnis erteilt, monatlich<br />

sechs Stunden in Freiheit zu verbringen<br />

– vorausgesetzt, ein Begleiter<br />

würde die Verantwortung für ihn<br />

übernehmen. Nikolai nahm Alexander<br />

zu sich nach Hause. So entwickelte sich<br />

zwischen ihnen eine starke Freundschaft.<br />

Nach der Freilassung zog<br />

Alexander nach Haifa, wo er eine Witwe<br />

kennenlernte, die riesige Probleme<br />

hatte. Sie selbst war erkrankt, und ihre<br />

Tochter litt an einer zerebral bedingten<br />

Lähmung. Alexander brachte die<br />

beiden in Kontakt mit Nikolai, der sich<br />

sehr in sie investierte. So begleitete<br />

er zum Beispiel das Mädchen zu den<br />

wiederholten Operationen ins Krankenhaus.<br />

Nebenbei erzählte er ihnen<br />

viel über Gott, betete für sie und lud<br />

sie in die christliche Gemeinde ein. Die<br />

Frau kam und brachte ihr Leben mit<br />

Gott in Ordnung.<br />

Seit seinem Wohnortswechsel<br />

besucht Alexander nun auch die<br />

Gemeinde von Nikolai. Und dann<br />

– machte Alexander der Witwe einen<br />

Heiratsantrag. Vor drei Monaten fiel<br />

der Startschuss für ihre Ehe – und<br />

für ihren Hauskreis.<br />

Es gäbe noch Vieles zu berichten,<br />

man könnte Bücher füllen. Die von<br />

<strong>AVC</strong> unterstützte christliche Schule<br />

entwickelt sich ebenfalls prächtig.<br />

Wir freuen uns, als <strong>AVC</strong> dazu beitragen<br />

zu können, dass in Israels Alltag<br />

viel nicht Alltägliches geschehen<br />

kann.<br />

Angelika Hoch<br />

Just married<br />

Alexander mit<br />

Ex-Wittwe, heute<br />

seine Ehefrau<br />

Nikolai Ladinski<br />

Integration von<br />

Flüchtlingen<br />

aus dem Sudan


12<br />

•report r u s s l a n d<br />

Es hört nicht auf!<br />

»Alles ändert sich, nichts bleibt, wie es einmal war«, sagen manche Zeitgenossen. − Und Gott sagt:<br />

»Solange die Erde steht, wird nicht aufhören Saat und Ernte …« Waldemar Sardaczuk ging früher mit<br />

seinen Eltern nach harten Arbeitstagen auch sonntags aufs Feld, um zu beobachten, was aus ihrem<br />

Pflügen, Säen und Düngen geworden war. Aus demselben Grund reiste er kürzlich weit in den Osten.<br />

Ernte-<br />

Begutachter<br />

Waldemar<br />

Sardaczuk<br />

in Sibirien<br />

Bibeln statt<br />

Waffen<br />

Sowjetarmee<br />

engagiert sich<br />

im Transport<br />

von Bibeln<br />

Zusammen mit Pawel Sturz und<br />

einem Team machen wir uns auf die<br />

Reise ins winterliche Russland bis<br />

nach Sibirien.<br />

Zeiten der Saat<br />

Anfang der 90er-Jahre öffnete<br />

sich für uns <strong>AVC</strong>-Mitarbeiter die<br />

Tür in die Sowjetunion. Die verdächtig<br />

anmutenden, sogenannten<br />

»Schmuggelreisen« und Untergrundtätigkeiten<br />

erübrigten sich.<br />

Bibeln und Literatur konnten fortan<br />

tonnenweise per LKW bis nach Eriwan<br />

in Armenien gebracht werden.<br />

Den Transport nach Krasnojarsk in<br />

Sibirien, wo die Christen früher nur<br />

im Untergrund tätig sein konnten,<br />

besorgte sogar ein Flugzeug der<br />

Sowjetarmee.<br />

Für die Verteilung unserer 35 Tonnen<br />

Hilfsgüter konnten wir damals einen<br />

Saal mieten. Jeden Abend füllte sich<br />

dieser mit Hunderten von Besuchern.<br />

Zwei staatliche Fernsehteams begleiteten<br />

uns zu Empfängen bei hochrangigen<br />

Politikern. Mit viel Respekt<br />

wurden in einem Kinderheim, in<br />

das unter dem Sowjetregime Kinder<br />

christlicher Eltern zwangseingewiesen<br />

worden waren, Kinderbibeln<br />

entgegengenommen.<br />

1994 fand unter der Leitung von<br />

Pastor Siegfried Orzechowski ein<br />

Missionseinsatz in Kansk statt, mit<br />

anschließender Taufe – unter Polizeischutz.<br />

Hatte doch der orthodoxe<br />

Priester zwecks Störung der Veranstaltung<br />

Motorboote angeheuert, die<br />

lärmend hin und her fuhren.<br />

Eine Mut machende »Feldbegehung«<br />

Dezember 2009: Wir feierten einen<br />

Gottesdienst in einem Einkaufszentrum<br />

von Krasnojarsk. Zwar nicht<br />

mit so vielen Besuchern wie damals,<br />

aber mit dem Vollzeitpastor einer<br />

NEHEMIA-Gemeinde und seinem<br />

wunderbaren Team. In Krasnojarsk<br />

gibt es inzwischen einige Gemeinden,<br />

die gut zusammenarbeiten.<br />

In Kansk besteht heute eine große<br />

Gemeinde. Der Pastor ist eine<br />

»Frucht« aus den Gründerzeiten. Er<br />

war 14 Jahre heroinabhängig. Auch<br />

seine Frau war drogensüchtig und<br />

darüber hinaus eine Dealerin. Heute<br />

sind beide Christen und von ihrer<br />

Sucht befreit. Sie sind wie Vater und<br />

Mutter für ihre große christliche<br />

Gemeinde von 500 und mehr Gottesdienstbesuchern<br />

am Sonntag. Neben<br />

den Sonntagsgottesdiensten finden<br />

während der Woche täglich weitere<br />

Veranstaltungen statt. Die Gemeinde<br />

ist stark sozial engagiert. Sie betreut<br />

Behinderte und Obdachlose und<br />

führt ein Kinderheim sowie Rehazentren<br />

für Männer und Frauen. Es<br />

gibt auch Treffen für Geschäftsleute<br />

und ein Restaurant für Gäste.<br />

Mitarbeitertagung<br />

Für den europäischen Teil Russlands<br />

fand unsere jährliche Mitarbeitertagung<br />

in Smolensk statt – mit 120<br />

Teilnehmern aus St. Petersburg, der<br />

Ukraine und Aserbaidschan.<br />

Anschließend wurde die Tagung in<br />

Kansk für die sibirischen Mitarbeiter<br />

fortgesetzt. Einige waren zwei bis<br />

drei Tage und Nächte unterwegs,<br />

um dorthin zu gelangen. Die 260<br />

Teilnehmer berichteten über herrliche<br />

Wunder Gottes, die sie in ihrem<br />

Dienst erlebt hatten. Bisher haben<br />

wir in Russland die Gründung von<br />

230 Gemeinden unterstützen dürfen.<br />

Reiche Ernte<br />

Dankbar können wir heute sagen:<br />

Der bisherige Einsatz von Menschen,<br />

Pawel Sturz Umringt von sibirischen Pastoren<br />

Material und Finanzen zeigt großartige<br />

Früchte. Entsprechend nehmen<br />

die Angriffe seitens der orthodoxen<br />

Kirchen zu. Eine der Ursachen liegt<br />

wohl im großen Wachstum unserer<br />

Gemeinden, die erst seit 15 Jahren in<br />

der Region sind.<br />

Was in erster Linie zählt, sind die<br />

vielen einzelnen Menschen, die durch<br />

Jesus gerettet und durch das Wirken<br />

des Heiligen Geistes verändert werden.<br />

Mir persönlich bedeutete es viel,<br />

zu sehen und zu hören, was Gott hier<br />

bewirkt hat. Die vielen Erfahrungsberichte<br />

würden jedoch den Rahmen<br />

unserer Zeitschrift sprengen. Ich<br />

danke Gott für alle Leiter, die ihm<br />

mit großer Opferbereitschaft dienen.<br />

Teilweise stoßen sie bis in den hohen<br />

Norden zu unerreichten Völkern und<br />

Stämmen vor, um den Menschen die<br />

gute Nachricht von Jesus zu bringen.<br />

Auf diese Weise bewahren sie<br />

viele davor, von Schnaps und Drogen<br />

zugrunde gerichtet zu werden.<br />

»Es hört nicht auf …«, hat Gott versprochen.<br />

Wo gesät wird, darf Ernte<br />

erwartet werden. Wir haben eine<br />

reiche Ernte beobachten können und<br />

danken allen, die dafür gespendet, gebetet<br />

und praktisch angepackt haben.<br />

Waldemar Sardaczuk


a v c 13<br />

Der Auftrag von <strong>AVC</strong><br />

• Verfolgten Christen beistehen<br />

• Jesus bekanntmachen<br />

• Notleidenden helfen<br />

<strong>AVC</strong><br />

<strong>Aktion</strong> für <strong>verfolgte</strong> Christen<br />

und Notleidende<br />

<strong>AVC</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

(<strong>AVC</strong>, NEHEMIA<br />

Christenhilfsdienst)<br />

Hassiaweg 3<br />

63667 Nidda<br />

Tel. +49 (0)6043 4524<br />

Fax +49 (0)6043 8136<br />

mail@avc-de.org<br />

www.avc-de.org<br />

Leiter<br />

Pawel Sturz<br />

Bank Evangelische<br />

Kreditgenossenschaft eG<br />

BLZ 520 604 10, Kto 4113 012<br />

BIC GENODEF1EK1<br />

IBAN DE37 5206 0410 0004<br />

1130 12<br />

Hinweis <strong>AVC</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

hat zur unmittelbaren Umsetzung<br />

humanitärer Projekte<br />

den NEHEMIA Christenhilfsdienst<br />

e.V. gegründet. Die<br />

Die Werte von <strong>AVC</strong><br />

• Nächstenliebe<br />

• Neutralität<br />

• Professionalität<br />

hier vorgestellten Projekte<br />

liegen in der Verantwortung<br />

von <strong>AVC</strong> oder der Tochterorganisation<br />

NEHEMIA.<br />

<strong>AVC</strong> Österreich<br />

Julius-Fritsche-Gasse 44<br />

A-5111 Bürmoos<br />

Tel. +43 62 74 4 25 62<br />

mail@avc-at.org<br />

Bank Raiffeisenkasse<br />

Schallmoos<br />

BLZ 35200, Kto 2 022 663<br />

• Integrität<br />

• Internationale Partnerschaft<br />

• Nachhaltigkeit<br />

<strong>AVC</strong> Schweiz<br />

Industriestrasse 21<br />

CH–2553 Safnern bei Biel<br />

Tel. +41 (0)32 356 00 80<br />

www.avc-ch.org<br />

<strong>AVC</strong>-report<br />

Herausgeber<br />

<strong>AVC</strong> <strong>Deutschland</strong>,<br />

Schweiz, Österreich<br />

Verantwortung für Redaktion<br />

Angelika Hoch<br />

a.hoch@avc-de.org<br />

Redaktion und Design<br />

Andreas Rossel<br />

a.rossel@avc-ch.org<br />

Bildnachweis<br />

<strong>AVC</strong>, istockphoto.com<br />

Druck<br />

Steinheil Direkt-Marketing<br />

Zweckgebundene Spenden<br />

werden entsprechend verwendet.<br />

Sollte für ein Projekt<br />

ein Überschuss vorhanden<br />

sein, werden die Gelder für<br />

ähnliche Projekte eingesetzt.<br />

Aktiv werden – Leben verändern<br />

Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen,<br />

die weltweite Arbeit von <strong>AVC</strong> zu unterstützen<br />

und das Leben vieler nachhaltig zu verändern.<br />

Die Spendenabwicklung ist auch über<br />

das Internet möglich.<br />

aktiv in 62 staaten avc<br />

impressum<br />

spenden


14<br />

•report<br />

f r i s c h e r w i n d<br />

der neue<br />

»alte«<br />

Die Arbeitsberge sind ihm<br />

allmählich über den Kopf<br />

gewachsen. Dringend benötigt<br />

Pawel Sturz, Leiter<br />

von <strong>AVC</strong> <strong>Deutschland</strong> und<br />

NEHEMIA, Unterstützung<br />

in der Verwaltung. Er freut<br />

sich, den Neuen und Altbekannten<br />

kurz vorzu<strong>stellen</strong>.<br />

Lothar Riegel ist in einer christlichen<br />

Familie aufgewachsen. Schon in seiner<br />

Jugend hatte er sich entschieden,<br />

sein Leben in die Arbeit für Gott zu<br />

investieren. Dazu gab ihm seine Heimatgemeinde<br />

ausgiebig Gelegenheit<br />

− in allen möglichen Bereichen.<br />

Beruf und Berufung<br />

Nach seiner Heirat startete er mit<br />

seiner Frau Ruth eine Jugendarbeit.<br />

Kurze Zeit später war er Mitverantwortlicher<br />

für die Gemeindearbeit.<br />

Überregionale Aufgaben kamen<br />

dazu. 1992 wurde ihm die Hauptverantwortung<br />

für die Gemeinde<br />

übertragen.<br />

Seinen Beruf in der Finanzverwaltung,<br />

wo er nach dem Studium des<br />

Steuerrechts über viele Jahre Erfahrungen<br />

auf dem Gebiet der Finanzen,<br />

Steuern und des Personalwesens<br />

gesammelt und Einblick in viele<br />

unterschiedliche Organisationen<br />

erhalten hat, übte er noch einige<br />

Jahre voll und später in Teilzeit auf<br />

50% reduziert aus. 18 Jahre stand<br />

er der wachsenden Gemeinde als<br />

Leiter und Pastor vor. Seine Familie,<br />

die inzwischen durch vier Söhne<br />

bereichert worden war, hatte für<br />

ihn immer eine große Bedeutung.<br />

Immer allen Aufgaben und Anforderungen<br />

gerecht zu werden, war eine<br />

große Herausforderung.<br />

Erste Kontakte<br />

Bereits vor 24 Jahren hat Gott sein<br />

Interesse an der Mission geweckt<br />

und ihn in einer erstaunlich klaren<br />

Führung mit <strong>AVC</strong> zusammengebracht.<br />

Zunächst baute er in seiner Heimatgemeinde<br />

einen Arbeitszweig mit auf, der<br />

seither die Arbeit von <strong>AVC</strong> unterstützt.<br />

Ehrenamtliche Mitarbeit<br />

Der Kontakt zu <strong>AVC</strong> wurde enger. 1996<br />

übernahm er eine ehrenamtliche Aufgabe.<br />

2003 wurde er in den Vorstand<br />

von <strong>AVC</strong> berufen. So hat er über viele<br />

Jahre die Entwicklung von <strong>AVC</strong> mitverfolgt<br />

und mitbekommen, wie Gott Projekte<br />

segnet, wenn sie auf seine Pläne<br />

ausgerichtet sind und im Vertrauen<br />

auf ihn umgesetzt werden. Bei seinen<br />

Einsätzen wurde er aber auch mit der<br />

zum Teil kaum zu beschreibenden<br />

Not vieler Menschen, vor allem der<br />

Christen in der Verfolgung, konfrontiert<br />

und zutiefst berührt.<br />

»Vollkontakt«<br />

Letztes Jahr habe ich ihn gefragt, ob<br />

er sich vor<strong>stellen</strong> könnte, bei <strong>AVC</strong><br />

die Aufgabe des Geschäftsführers<br />

zu übernehmen. Es ist ihm nicht<br />

schwergefallen, Ja zu sagen. Denn<br />

Gott hatte ihn schon seit Längerem<br />

auf eine Veränderung vorbereitet<br />

und im letzten Jahr signalisiert, dass<br />

der Zeitpunkt gekommen ist.<br />

So bin ich sehr dankbar, dass er sich<br />

jetzt noch intensiver in die <strong>AVC</strong>-Arbeit<br />

einbringen kann, wobei seine Erfahrungen<br />

in Beruf und Gemeindearbeit<br />

eine gute Basis sind, die gestellten<br />

Herausforderungen anzupacken.<br />

Wir wünschen ihm dabei viel Freude<br />

und vor allem Gottes Hilfe.<br />

Pawel Sturz<br />

Weltweite<br />

Hilfe für<br />

Notleidende<br />

weil Betroffenheit<br />

zu wenig und leere Worte<br />

zu viel sind<br />

Zur Vorlage beim Finanzamt<br />

<strong>AVC</strong> – <strong>Aktion</strong> für <strong>verfolgte</strong> Christen und<br />

Notleidende ist eine Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts und nach § 50 Abs. 2<br />

Nr. 2 a) EStDV allgemein als besonders<br />

förderungswürdig anerkannt.<br />

Wir bestätigen, dass der uns zugewendete<br />

Betrag ausschließlich für Zwecke<br />

in Übereinstimmung mit der Satzung von<br />

<strong>AVC</strong> verwendet wird.


e v e n t s 15<br />

<strong>AVC</strong>-REGIONALKONFERENZEN ERSTE HÄLFTE <strong>2010</strong><br />

Datum Zeit Ort Anschrift<br />

08. Mai 10.00 Berlin Begegnungskirche<br />

Winterthurstr. 7, 134 07 Berlin<br />

22.–24. Mai Nidda Pfingstkonferenz<br />

Bürgerhaus Nidda und <strong>AVC</strong> Zentrum Wallernhausen<br />

Ansprechpartner bei <strong>AVC</strong>: Hans Hesse, Tel. 06043/4580. Wegen des Essens wird um rechtzeitige Anmeldung gebeten.<br />

mission experience / Einsätze / Freizeitangebote <strong>2010</strong><br />

Land / Leiter Zeit / Preis Info<br />

Indien<br />

Heidi Al-Safau<br />

Schweiz<br />

Kriemhilde und<br />

Waldemar Sardaczuk<br />

und Team<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Kriemhilde und<br />

Waldemar Sardaczuk<br />

Österreich<br />

Edwin und Inge Jung<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Waldemar Sardaczuk<br />

Schweiz<br />

Bruno und Beatrice<br />

Wacker<br />

Waldemar Sardaczuk<br />

Laos/Kambodscha/<br />

Thailand<br />

Sacha Ernst<br />

Indien/Nepal<br />

Andreas Rossel<br />

Äthiopien<br />

Hans Ollesch<br />

03.–17. März (+/- 1 Tag)<br />

1600 EUR<br />

Mission Experience Stadtbesichtigung Neu-Delhi, dreitägiger Ausflug nach<br />

Sikkim, Tagesfahrt zum Tsomg-Lake (3780 m), Fahrt über das Land, Besuch von<br />

Gemeinden, Kinder- und Altenheim<br />

01.–06. April <strong>AVC</strong>-Osterkonferenz in Emmetten<br />

Anmeldung und weitere Informationen direkt beim Hotel Seeblick<br />

Hungenstrasse, CH-6376 Emmetten, Tel. +41 (0)41 624 4141<br />

info@hotelseeblick.ch<br />

03.–10. Mai<br />

»Kaleb und Josua« – Bibeltage im Harz<br />

VP im DZ ab 245 EUR Frühling im Harz für die ganze Familie, mit Pastor Daniel Yahav aus Tiberias/<br />

(Beitrag für Referenten Israel, Bibelstudien, Berichte aus Israel und der weltweiten Arbeit von <strong>AVC</strong>.<br />

als Spende)<br />

Anmeldung direkt in der Flambacher Mühle (Harz)<br />

Tel. +49 (0)5323 98200, www.flambacher.de<br />

27. Juni–03. Juli<br />

280 EUR HP im<br />

Doppelzimmer<br />

<strong>AVC</strong> Freizeit in Kaindorf an der Sulm (Südsteiermark)<br />

Anmeldung und weitere Informationen<br />

e.jung@avc-at.org, Tel. +43 (0)62 7442562<br />

14.–21. August Bibelfreizeit Hubmersberg im Hotel Lindenhof (Vier Sterne Hotel)<br />

Anmeldung direkt beim Hotel: Tel: +49 (0)9154 270, www.tagungsoase.de<br />

04.–11. September <strong>AVC</strong> Bibel- und Ferienwoche in Adelboden<br />

Thema »Endzeitzeichen – Erweckung oder Verführung«<br />

Anmeldung direkt beim Hotel Alpina: Tel. +41 (0)33 673 75 75<br />

info@alpina-adelboden.ch, www.alpina-adelboden.ch<br />

17.–31. Oktober<br />

1950 EUR<br />

01.–19. Oktober<br />

ca. 2700 EUR<br />

10.–23. November<br />

ca. 1300 EUR<br />

Mission Experience Kulturreise mit Projektbesichtigungen<br />

Anmeldung und Infos: s.ernst@avc-ch.org, Tel. +41 (0)81 850 13 24<br />

Mobile +41 (0)76 426 34 11<br />

Mission Experience Kulturreise mit Projektbesichtigungen:<br />

Neu-Delhi, Kathmandu, Trekking in Pokhara<br />

Anmeldung und Infos: a.rossel@avc-ch.org, Mobile. +41 (0)79 340 48 83<br />

Mission Experience Reise zu den Äthiopien-Projekten<br />

Anmeldung und Infos: <strong>AVC</strong> <strong>Deutschland</strong>, mail@avc-de.org, +49 (0)6043 4524<br />

EVENTSFORYOU!<br />

»Europa braucht Jesus <strong>2010</strong>«<br />

29. Juli – 8. August <strong>2010</strong><br />

Besonders <strong>Deutschland</strong> braucht Jesus. <strong>AVC</strong> wird zusammen mit den örtlichen<br />

Gemeinden zeitgleich in sechs deutschen Städten die gute Nachricht von Jesus<br />

weitergeben. Im Ruhrgebiet in Bochum, Essen und Dortmund und in Mecklenburg-Vorpommern<br />

in Stralsund, Greifswald und Anklam.<br />

Dabei sein Wir wollen möglichst vielen Menschen die Gute Nachricht von Jesus<br />

nahebringen. Deshalb brauchen wir Deine Mithilfe. Besonders willkommen sind<br />

auch missionarisch motivierte Gruppen aus Gemeinden. Auch über die Teilnahme<br />

von Christen verschiedener Nationalitäten würden wir uns freuen. Ebenfalls<br />

erwarten wir Musikgruppen, Jugendgruppen und Royal Rangers.<br />

Auskunft und Anmeldung bei Werner Huber, w.huber@avc-de.org<br />

Tel. +49 (0)6043 4524, Durchwahl +49 (0)6043 9869566


•report<br />

H a i t i<br />

haiti<br />

Haiti <strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong> in Krisen<br />

12. Januar <strong>2010</strong>, 22.53 Uhr mitteleuropäischer<br />

Zeit. Für eine ganze Minute erschüttert ein Erdbeben<br />

die Karibik-Insel Haiti; das schwerste seit<br />

200 Jahren. Bei uns herrscht Nachtruhe. Die<br />

ersten Meldungen am nächsten Morgen sind<br />

alarmierend, auch wenn die ersten Opferzahlen<br />

niedrig sind. Doch bei Alarm müssen sofort <strong>Weichen</strong><br />

gestellt werden.<br />

Postvertriebsstück D 13051 F – Entgelt bezahlt –<br />

<strong>AVC</strong>, Hassiaweg 3, 63667 Nidda<br />

Der erste Anruf beim Auswärtigen Amt in Berlin<br />

erfolgt am nächsten Morgen kurz vor 9.00 Uhr,<br />

bevor die zuständige Sachbearbeiterin zur ersten<br />

Lagebesprechung gebeten wird. Es ist der erste<br />

Anruf mit der Bitte um finanzielle Beiträge. Eine<br />

schriftliche Skizze folgt.<br />

Welche »<strong>Weichen</strong>« sind zu <strong>stellen</strong> Welche Vorsorge<br />

ist zu treffen Wer muss auch noch alarmiert,<br />

in die sich abzeichnende Situation einbezogen werden Es eilt. Schon am selben<br />

Abend ist in den Medien von über 100 000 Toten die Rede!<br />

Der zweite Tag vergeht mit Telefonieren, E-Mails schreiben, Preisanfragen, Einholen<br />

von Zoll-Informationen und Anfragen, ob und wohin eine Reise in das Krisengebiet sinnvoll<br />

ist.<br />

Am Abend steht der Entschluss fest: Abflug in zwei Tagen! Effektive Hilfe bedingt einen<br />

genauen Überblick über die Situation im ganzen Land. Hilfe darf sich nicht nur auf die<br />

Hauptstadt konzentrieren, sondern soll überall erfolgen, wo sie benötigt wird.<br />

Der dritte Tag. Der Flug wird gebucht, eine Malaria-Tablette geschluckt. Die erste, auf<br />

den Krisenfall abgestimmte Hilfslieferung wird bestellt. 1600 Kilo Medikamente in 190<br />

Paketen werden per Luftfracht auf den Weg gebracht. Vom Volumen her so viel wie ein<br />

Personenwagen. Eine ähnliche Sendung wurde im Jahr 2006 auf der Insel Java zu einem<br />

großen Segen für die Erdbebenopfer in fünf kleineren Krankenhäusern.<br />

Was alles soll in den Reisekoffer gepackt werden Für eigenen Bedarf ist kaum Raum.<br />

Ein zweites Paar Schuhe liegt nicht drin. Schmerz- und Wassertabletten, ein kleines<br />

Gerät zur Wasseraufbereitung, Kinderkleidung und Schokolade, eine hauchdünne Astronautendecke,<br />

Kameras, ein Schwarzbrot und eine Bibel auf Dünndruckpapier – das<br />

Gewichtslimit liegt bei 20 Kilo. Und nicht vergessen: Dollars und Euros.<br />

Jede <strong>Weichen</strong>stellung will gut überlegt sein. Die falsche Richtung einschlagen oder ein<br />

Signal falsch beurteilen, kann erhebliche Schwierigkeiten verursachen.<br />

Weniger als eine Woche nach dem ersten Alarm soll das Krisengebiet erreicht sein.<br />

Zwei Krankenhäuser für Kinder und ein Waisenheim werden die ersten Anlaufstationen<br />

sein. Die Hilfe vor Ort muss u. a. mit der UNO, dem Roten Kreuz und den örtlichen Verwaltungen<br />

abgestimmt werden.<br />

Die Medikamente sollen am Flughafen vom Zoll abgeholt und dann gezielt für Opfer<br />

verteilt werden. Eine knappe Woche steht für die konkrete Planung zur Verfügung. Diese<br />

ist vom Schreibtisch aus nur beschränkt möglich. Die wesentlichen <strong>Weichen</strong> werden<br />

in Haiti vor Ort gestellt.<br />

Zurück in <strong>Deutschland</strong> gilt dann: »Volle Fahrt voraus!« Die Opfer warten dringend darauf.<br />

Eine Zusage der Bundesregierung zur Unterstützung wurde bereits signalisiert.<br />

Zusammen mit den befreundeten Helfern aus der Schweiz und <strong>Deutschland</strong> werden wir<br />

es schaffen, ans Ziel zu kommen. Vorausgesetzt – die bisherigen <strong>Weichen</strong> sind richtig<br />

gestellt worden.<br />

Volker Baumann<br />

Helfen Sie uns helfen!<br />

Spendenkonto: NEHEMIA Christenhilfsdienst e.V. I EKK I BLZ 520 604 10<br />

Kto 4001508 I Vermerk: »Katastrophenhilfe Haiti«

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