Kinder - Wien - Kinderfreunde

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Editorial Inhalt Aktuell Die Kinderfreunde-Enquete ............ 3 Kinder(freunde)welten – Der Spielbus in Aktion! .................... 4 Die Kinderfreunde Währing ............ 5 Bildung & Betreuung Nur gespielt – Resilienzförderung: Gestärkt von Anfang an ................... 7 Kindergarten- & Hortprojekte......... 9 Kurzmeldungen ................................ 9 Sportliches & Kreatives aus den Häusern ............................ 11 Beratung & Unterstützung Auf der Suche nach dem Weg zum Glück .................................12 Elterncafés – mehr als ein Kaffeekränzchen ........ 13 Freizeit & Spaß Ferienangebote in Hülle und Fülle ............................................14/15 Die Hohe-Wand-Hütte .....................17 Rote Falken: Neue JunghelferInnen .....................17 Eltern-Kind-Cafés der besonderen Art .................................18 20 Jahre Parkbetreuung ...................19 Sommer mit den Kinderfreunden ..........................20/21 Vor-gelesen .......................................22 Kinderrätsel ......................................23 Das Projekt „Robbiton“ ................... 24 Freundschaftsclub Wenn auch Sie die Kinderfreunde bei ihrer Arbeit unterstützen wollen, werden Sie Mitglied im Freundschaftsclub der Wiener Kinderfreunde. Mit einem Jahresmitgliedsbeitrag von € 25,– unterstützen Sie in erster Linie die ehrenamtliche Arbeit unserer Bezirksorganisationen. Infos: www.wien.kinderfreunde/freundschaftsclub oder bei Ewald Hauft, Tel. 01/401 25-42. Das Glück ist kein Vogerl … In diesem Heft haben wir uns vor allem dem kindlichen Glück gewidmet. „Kinderlachen ist Zukunftsmusik“ bringt auf den Punkt, dass die heutige Investition in glückliche Kindheit morgen die Qualität unseres Lebens bestimmt. Alles, was wir heute dazu beitragen, dass unsere Kinder positive, glücksfähige und konstruktiv handelnde Menschen werden, beeinflusst, wie sie uns in Zukunft begegnen, wenn sie die Fäden von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in ihren Händen halten. Wichtige Grundlagen dafür bieten sicherlich das Erleben liebevoller Zuwendung und das Angenommenwerden, wie man ist. Darüber hinaus ist es wichtig, die kindliche Resilienz zu fördern – also die Fähigkeit, mit Tiefschlägen und Trauer gut umzugehen und wie ein Stehaufmanderl immer wieder positiv gestimmt den nächsten Schritt in die Zukunft machen zu können (siehe S. 7). Wir können auch zur Glücksfähigkeit unserer Kinder aktiv beitragen: Bereits das Bewusstsein, was für einen selbst Glück bedeutet, ist ein Schritt auf dem Weg dorthin. Frei nach Karl Valentin – „Du brauchst deine Kinder nicht zu erziehen, sie machen dir ohnehin alles nach“ – gilt auch hier die Glücksfähigkeit ihrer Bezugspersonen als Glücksbasis für die Kinder (mehr darüber auf S. 12). Veränderte Lebenswelten Tatsächlich ist der größte Teil der Kinderfreunde-Arbeit darauf ausgerichtet, Kindern eine glückliche Zeit zu schenken. Die Kinderfreunde-Tagung „Aufbruch 2013“, bei der haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen aus ganz Österreich im April in Salzburg zusammengekommen sind, hat das wieder eindringlich gezeigt: Impulsreferate, Workshops und Ideenaustausch zielten darauf ab, unsere Arbeit für Kinder und mit Kindern weiterzuentwickeln. Die Lebenswelt unserer Kinder verändert sich rasend schnell – es ist unsere Aufgabe, den Kindern ein Stück weit die Möglichkeit zu geben, in diesem Wandel Kindheit zu erleben. Gleichzeitig unterstützen wir die Eltern dabei, ihre Kinder für die immer schwieriger werdende Gratwanderung zwischen Leistungsanforderung und Ablenkungen (Konsum, Medien etc.) stark zu machen. Dabei gilt es zu verhindern, dass echte kindliche Bedürfnisse zu kurz kommen. Im Mittelpunkt das Kind Franz Prokop, Vorsitzender der Wiener Kinderfreunde Daher werden wir weiterhin allerorts in Wien da sein, um Kindern in den Parks, in den Bädern, bei den Sommerakademien, im Sonnenland, im Rahmen der Sonderbetreuung, auf unseren eigenen Spielplätzen und in den Freizeitgruppen fröhliche, unbeschwerte, interessante Stunden und Tage zu ermöglichen und Eltern zu unterstützen (ab S. 14). Ich freue mich sehr, bei der Landeskonferenz der Wiener Kinderfreunde am 6. April als Vorsitzender einer Organisation wiedergewählt worden zu sein, die das Glück der Kinder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Und ich danke allen unseren haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die mich dabei unterstützen, von ganzem Kinderfreundeherzen. Auch möchte ich mich an dieser Stelle herzlichst bei allen MitarbeiterInnen bedanken, die an dieser Konferenz mitgearbeitet haben. Ich bin stolz auf unsere Bewegung und auf dieses tolle Team! 2
Aktuell Eine Enquete der Wiener Kinderfreunde: Bildungspartnerschaft im Kindergarten „Gelebte Partnerschaft“ zwischen Pädagog- Innen und Eltern im Kindergarten stand im Mittelpunkt einer erfolgreichen Kinderfreunde-Enquete, die vor einiger Zeit im Tagungszentrum Schönbrunn stattfand. Das Einbeziehen der Eltern in das Bildungsgeschehen sowie der gegenseitige Erfahrungsaustausch zwischen Eltern und PädagogInnen ist für den Entwicklungs- und Bildungsprozess des Kindes unabdingbar“, betonte Christian Morawek, Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde, in seiner Eröffnungsrede. Und darin waren sich auch alle ReferentInnen einig: Die Bildungspartnerschaft – also die Zusammenarbeit von Eltern und PädagogInnen – ist aus dem Kindergartenalltag nicht mehr wegzudenken! In Anbetracht von begrenzten Personalressourcen ist sie eine große Herausforderung, der sich die Kinderfreunde ganz bewusst stellen. Diese Aufgabe wurde bei der Enquete anhand einiger wichtiger Eckpunkte des Themas betrachtet: Eltern sind vielfältig Zukunftsforscher Dr. Martin R. Textor resümierte, dass auf Kindergärten und Schulen neue Herausforderungen zukommen – etwa die Vermittlung von „Zukunftskompetenzen“ wie neuer lernmethodischer Kompetenzen (Lernen lernen) und die Stärkung der Persönlichkeit. Mag. Winfried Moser referierte gemeinsam mit Mag. a Marion Hackl (nicht im Bild) über die Elterncafés der Wiener Kinderfreunde, die einen wesentlichen Beitrag zu Bildungspartnerschaft und Integration leisten (s. S. 13). Univ.-Prof. in Dr. in Cornelia Wustmann vom Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Uni Graz betonte, dass „die Eltern“ eine uneinheitliche Gruppe darstellen. Sie sind so vielfältig wie die Gesellschaft selbst und vereinen die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Ansprüche ebenso wie eine Vielfalt an individuellen Lebensformen und daraus resultierenden Erziehungsvorstellungen. Da die PädagogInnen im Kindergarten auf die vorhergehende Erziehungs- und Bildungsarbeit der Eltern aufbauen, ist ein offenes Miteinander besonders wichtig. Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kindergarten gewinnt aber auch an Bedeutung, weil bei Müttern und Vätern verstärkt Verunsicherungen in Erziehungsfragen festzustellen sind, die ein erhöhtes Beratungsbedürfnis zur Folge haben. Strukturen verändern sich Prof. in Dr. in Sigrid Tschöpe-Scheffler, Direktorin des Instituts für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften in Köln, stellte fest, dass es kein Patentrezept für die richtige Erziehung gibt. Daher gilt es verschiedene Möglichkeiten und Lösungsansätze auszuprobieren und immer wieder neu zu überdenken. Die Gesellschaftsund Familienstrukturen verändern sich rasch, die Menschen sind hohen Belastungen ausgesetzt. Es gibt viele Alleinerziehende, Patchworkfamilien, gleichgeschlechtliche Ehen und weniger Großfamilien. Von den ArbeitnehmerInnen wird erhöhte Flexibilität und Mobilität gefordert, viele haben problematische Arbeitsverhältnisse, es wird immer schwieriger, Familie und Beruf zu vereinbaren. Alle diese Faktoren führen zu überforderten und verunsicherten Familien, woraus wiederum erzieherische Unsicherheiten und Veränderungen entstehen. Partnerschaft aktiv leben Die im Rahmen der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft angebotenen Entwicklungsgespräche sollen diesen Unsicherheiten entgegenwirken, da hier die Fragen der Eltern gehört und aufgegriffen werden. Infolge dieser Gespräche kann die im Sinne der erfolgreichen Weiterentwicklung des Kindes entsprechende Bildungs- und Erziehungsarbeit gemeinsam von Eltern und PädagogInnen umgesetzt werden. Dominique Barborik 3
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