Aufgabenstellung - Cse-nadler.de
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CSE Nadler Neuausgabe <strong>de</strong>r VDI-Kühllastregeln -VDI 2078/1993- Seite 6<br />
Jahn, Nadler, Guo Erläuterungen zum EDV-Verfahren GI (1993) Nr. 3, S. 117 - 126<br />
Faltungsprinzip und rekursive Filter<br />
<br />
Praktische Be<strong>de</strong>utung erhält die Linearität und Zeitinvarianz auch durch die Möglichkeit, die Reaktion<br />
eines Übertragungsglie<strong>de</strong>s auf ein beliebiges Eingangssignal aus bekannten<br />
Ausgangsfunktionen spezieller Testsignale (Sprung, Impuls, Schwingung usw.) umzurechnen.<br />
Wählt man beispielsweise als Testsignal <strong>de</strong>n Einheitssprung von 0 auf 1, erhält man als Reaktion<br />
die Übergangsfunktion. Der Impuls ist <strong>de</strong>r differenzierte Sprung, folglich ist die Gewichtsfunktion<br />
die differenzierte Übergangsfunktion. Näheres hierzu siehe z.B. bei Jahn [1,2] und Dobesch-<br />
Sulanke [3].<br />
Die Rechenvorschrift für kausale Systeme wird durch das sog. Faltungsintegral <strong>de</strong>finiert<br />
∞<br />
∫<br />
0<br />
( t)<br />
= g(<br />
τ)<br />
u(<br />
t − τ)<br />
dτ<br />
y (1)<br />
yt ( ) Ausgangszeitfunktion<br />
ut ( ) Eingangszeitfunktion<br />
g( t) Gewichtsfunktion (Antwort auf einen Impuls)<br />
t<br />
Berechnungszeitpunkt<br />
Der Begriff "Faltung" erklärt sich aus einer graphischen Lösung <strong>de</strong>r vorstehen<strong>de</strong>n Gleichung.<br />
Im zeitdiskreten Mo<strong>de</strong>ll wird die "Faltungssumme" verwen<strong>de</strong>t<br />
∞<br />
k = ∑ gi<br />
uk−i<br />
= g0<br />
uk<br />
+ g1<br />
uk−1<br />
+ g2<br />
uk−2<br />
+ g3<br />
uk−3<br />
i=<br />
0<br />
+ ...<br />
y (2)<br />
Die Zeitschrittweite ist dabei entsprechend <strong>de</strong>r <strong>Aufgabenstellung</strong> und <strong>de</strong>r Zeitkonstanten <strong>de</strong>s Übertragungssystems<br />
zu wählen. Aus <strong>de</strong>r Faltungssumme ist <strong>de</strong>utlich die Wichtung <strong>de</strong>r zurückliegen<strong>de</strong>n<br />
Eingangswerte zu erkennen. Die Wichtung erfolgt entsprechend <strong>de</strong>r Auswirkung <strong>de</strong>r älteren Eingangswerte<br />
auf <strong>de</strong>n aktuellen Zeitpunkt.<br />
Für träge Systeme kann die notwendige Anzahl von Gewichtsfaktoren sehr groß sein (bis zu 200 bei<br />
Räumen und 1 Stun<strong>de</strong> Zeitschrittweite). In <strong>de</strong>r Systemtheorie haben sich daher die "rekursiven Filter"<br />
durchgesetzt, nicht zuletzt auch wegen <strong>de</strong>r Einführung speicherprogrammierbarer Steuerungen.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n auch die früheren Werte <strong>de</strong>s Ausgangssignals in die Berechnung <strong>de</strong>s gegenwärtigen<br />
Wertes einbezogen. Der Hintergrund dieser Vorgehensweise ist, daß sich in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n