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AHW Jahresberichr 2004 RZ_Achim - AIDS-Hilfe Wuppertal eV

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Spendengeldern zu sichern und Durchhaltevermögen: Es war<br />

nicht leicht, behindertengerechte Räume zu finden, die auch für<br />

Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zugänglich sind,<br />

und nicht selten wurde die <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> als Mieter kritisch beäugt.<br />

Auch neuen Anforderungen und Entwicklungen stand René stets<br />

aufgeschlossen gegenüber. So setzte er sich dafür ein, dass sich<br />

die MitarbeiterInnen der <strong>AHW</strong>-Beratung auch über E-Mail und<br />

Internet anbieten und stellte dafür sowohl die Mittel und<br />

Ressourcen für die Qualifizierung als auch für die notwendige<br />

technische Ausstattung zur Verfügung. Zunehmend nehmen nun<br />

auch Menschen die Beratung der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> in Anspruch, denen<br />

ein persönliches Gespräch oder auch ein telefonischer Kontakt<br />

nicht möglich ist.<br />

Nie hat René die Lebenssituation von Menschen mit HIV aus den<br />

Augen verloren. Er wusste um die psychischen, sozialen, gesundheitlichen<br />

Dimensionen, die das Leben mit HIV mit sich bringt,<br />

und hat dies immer wieder in der Öffentlichtlichkeit und der<br />

Politik verdeutlicht.<br />

René hat Selbsthilfe stets als eine Säule der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Arbeit verstanden<br />

neben dem hauptamtlichen und ehrenamtlichen<br />

Engagement.<br />

Nicht zuletzt hat René durch seinen kontinuierlichen Einsatz, die<br />

Finanzierung der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. weiter zu sichern, es<br />

möglich gemacht, dass die <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong> ihre Angebote<br />

aufrechterhalten und erweitern konnte.<br />

Seine Heimat war immer die <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong>. Aber er hat<br />

soziales Engagement auch immer in größeren Zusammenhängen<br />

gesehen und gedacht und dies auch durch sein Engagement auf<br />

Landes- und Bundesebene oder mit seiner Vorstandstätigkeit<br />

beim Paritätischen Wohlfahrtsverband umgesetzt.<br />

René war aber nicht nur engagiert für soziale Inhalte, er war auch<br />

ein sehr engagierter Chef. Eine Rolle, in die er nach und nach hineingewachsen<br />

ist und die er voll ausfüllte. Er pflegte einen kollegialen<br />

Führungsstil und begegnete uns MitarbeiterInnen stets<br />

wohlwollend und voller Vertrauen. Er traf klare und konsequente<br />

Entscheidungen. Und er stellte sich immer vor sein Team.<br />

Für unser Team und auch als Vorstandskollege war er immer ein<br />

verlässlicher Partner. René entlastete uns durch sein großes<br />

Engagement und seine Bereitschaft, Aufgaben zu übernehmen<br />

und Verantwortung zu tragen. Des öfteren sicher über seine<br />

eigenen Kräfte und Ressourcen hinaus. Er hat sich nie in den Vordergrund<br />

gedrängt und es war für ihn nie ein Problem, sich<br />

zurückzunehmen und anderen Raum zu lassen. René war gleichzeitig<br />

sparsam und großzügig. Er war entscheidungsfreudig und<br />

unkonventionell. René ist Konflikten nie aus dem Weg gegangen<br />

und fand immer eine gute Form, diese anzusprechen und zu<br />

klären.<br />

Er vertrat die Interessen der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Wuppertal</strong>, ohne die<br />

Interessen anderer aus den Augen zu verlieren. Er hatte die<br />

Fähigkeit, Dinge differenziert zu betrachten. Er war diplomatisch<br />

und ein guter Stratege.<br />

René war eine besondere Persönlichkeit: Motor für sein Engagement<br />

waren sicherlich seine eigene Infektion und seine<br />

Homosexualität. Aber er kreiste niemals um sich selbst und arbeitete<br />

immer an den Inhalten und für die Sache.<br />

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