MIT UNS April 2013 - in der Gemeinde Pirching/Traubenberg
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<strong>MIT</strong> <strong>UNS</strong> 84 Seite 17 <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />
Der Vulkanlandweg setzt sich durch:<br />
Regionalität schafft Sicherheit und regionalen Wohlstand<br />
1) Die <strong>der</strong>zeitige Situation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Nahrungsmittelproduktion und im Nahrungsmittelhandel ist von kompromissloser<br />
Gew<strong>in</strong>nmaximierung geleitet. Seitens vieler Konsumenten gilt das Pr<strong>in</strong>zip „Geiz ist geil“ unter dem Motto „Ich habe nichts zu<br />
verschenken“. Es wird Preisdump<strong>in</strong>g gegenüber <strong>der</strong> Konkurrenz und von Seiten <strong>der</strong> Konsumenten betrieben.<br />
2) Wie wird die Zukunft für die Konsumenten<br />
a. Steigende Weltbevölkerung auf 9,5 Milliarden<br />
b. Extrem steigen<strong>der</strong> Ressourcenverbrauch – führt zur Verknappung <strong>der</strong> biogenen Ressourcen, d. h. qualitätsvolle<br />
Ressourcen werden teuer.<br />
c. Damit wird die Verarbeitung aller biogenen Ressourcen, egal welchen Zustands, notwendig; d. h. schlechte, mangelhafte<br />
Ressourcen werden <strong>in</strong> vielen Massenprodukten landen.<br />
D. Trotz strengster Kontrollen wir die Unsicherheit über den Zustand von Lebensmitteln dramatisch steigen.<br />
e. Probleme von vielen Regionen: Viele Regionen haben fast alles aufgegeben, Landwirtschaften auf sehr große E<strong>in</strong>heiten<br />
umgestellt (damit ke<strong>in</strong>e Veredelungstiefe möglich), die Lebensmittelproduktion wurde großteils und die<br />
Eigenversorgung fast zur Gänze aufgegeben. Das Wissen, sie zu reaktivieren, fehlt. Das heißt, viele Regionen s<strong>in</strong>d<br />
dem globalen Markt-Angebot ausgeliefert: Qualitätsvolle Lebensmittel werden sehr teurer werden und Billiges, <strong>in</strong><br />
Relation zur Qualität immer noch teure Lebensmittel, werden mit enormen Unsicherheiten behaftetet se<strong>in</strong>. Massennahrungsmittel<br />
und Billigprodukte werden auch teurer, aber sie werden zudem mit enormen Unsicherheiten<br />
behaftet se<strong>in</strong>.<br />
3) Was bedeutet das für das Steirische Vulkanland<br />
a. Wir haben vor 15 Jahren auf den Zukunftstrend <strong>der</strong> Regionalisierung als Gegentrend zur Globalisierung gesetzt<br />
und s<strong>in</strong>d dafür jahrelang ausgelacht worden.<br />
b. Wir haben im selben Zeitraum mit e<strong>in</strong>er konsequenten regionalen Positionierung als kul<strong>in</strong>arische Region den<br />
Trend <strong>der</strong> Regionalisierung beflügelt.<br />
c. Die Regionalisierung setzt sicht immer mehr durch.<br />
d. Durch die Verknappung werden die Ressourcen sehr teuer. Die Wertschöpfung pro Hektar steigt. Daraus resultiert<br />
mehr regionale Wertschöpfung.<br />
e. Durch die Positionierung als Kul<strong>in</strong>arische Region wird die Veredelungstiefe <strong>in</strong> den kommenden zehn Jahren um<br />
ca. 200 Prozent steigen. Das heißt wie<strong>der</strong>um mehr regionale Wertschöpfung.<br />
f. Gleichzeitig wird sich die Anzahl <strong>der</strong> Direktvermarkter m<strong>in</strong>destens verdoppeln.<br />
4) Nachdem 11.000 Bürger mehr als e<strong>in</strong>en Hektar Grund besitzen und sich die Eigenproduktion wie<strong>der</strong> lohnt, wird die Anzahl <strong>der</strong><br />
Haushalte, die wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e eigene Hausmanufaktur betreiben, auf rund 5.000 steigen.<br />
5) Mit <strong>der</strong> Entfernung s<strong>in</strong>kt die Moral. Mit <strong>der</strong> Nähe steigt sie.<br />
6) Die Sicherheit <strong>der</strong> regionalen Versorgung im Vulkanland, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Qualität und Menge, ist durch verantwortungsvolle bäuerliche<br />
Familienbetriebe, gewerbliche Familienbetriebe und durch die Eigenversorgung mittels Hausmanufakturen gesichert. Nur mit<br />
e<strong>in</strong>er wachen Gesellschaft können die Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen <strong>der</strong> Zukunft bewältigt werden.<br />
7) Wir haben gute Voraussetzungen:<br />
a. Die Ressourcen s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />
b. Die Betriebe s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />
c. Das Wissen ist noch vorhanden.<br />
d. Die Hausmanufakturen können ohne großen Aufwand reaktiviert werden.<br />
Es liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Konsumenten, am Aufbau dieser regionalen Lebensmittelversorgung mitzuwirken. Regionale Lebensmittelversorgung<br />
schafft Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Qualität, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgungssicherheit, regionale Lebensmittelversorgung kann 2.000 regionale<br />
Arbeitsplätze schaffen und sorgt für regionalen Wohlstand.<br />
Der Vulkanland-Weg erweist sich immer mehr als richtig. Wir müssen nur dranbleiben.<br />
Ihr LAbg. Josef Ober<br />
Obmann des Steirisches Vulkanlandes<br />
Haus <strong>der</strong> Region<br />
Dörfl 2, 8330 Kornberg bei Feldbach<br />
Tel.-Nr.: 03152/8380-11<br />
Fax-Nr.: 03152/8380-4<br />
meier@vulkanland.at<br />
www.vulkanland.at