Beilage vom 28. Februar 2013 Medienpartner - AR · AI 500

Der alte Historiker Restoni weiss: 500 Jahre Geschichte kann man in
100 Minuten weder umfassend noch der Reihe nach erzählen.
Aus dem Strudel der Geschichte fischt er Geschichten und Personen, die
Bedeutendes für die Welt, für das Land am Alpstein, für ihre Familien
geschaffen haben. Wo am 2. Juni 1597 der erste Entscheid zur Trennung des
ehemals geeinten Landes Appenzell gefällt wurde, setzen sich ab dem 3. Juli
2013 über 160 Mitwirkende singend, tanzend, spielend und musizierend mit
ihrer 500-jährigen Geschichte auseinander. Sie verwandeln das Dorf Hundwil
und den Landsgemeindeplatz mit seinen eindrücklichen Fensterreihen
in einen grossen Erzähl- und Theaterraum.
Historische Schwerpunkte wie die Aufnahme in den eidgenössischen Bund oder die Trennung
des Landes Appenzell in die inneren und äusseren Rhoden werden ergänzt mit der
Erinnerung an die Industrialisierung oder an die Ausrufung des Kantons Sentis. Dabei geht
es immer auch um anderes: um das Rechthabenwollen und um das Überrumpeltwerden, um
Fernweh und Heimweh, um Fortschritt und Stillstand, um Sehnsucht, Liebe und Tod.
Stets zugegen ist der geheimnisvolle Alpsteiner mit Sohn und Findling und die launigen
Zaungäste, die immer das letzte Wort haben müssen. Stets zugegen ist auch die Theatermusik
von Noldi Alder mit Live-Orchester und Chorliedern. Sie orientiert sich an klassischen
Vorbildern, am Jazz und vor allem an der traditionellen Appenzeller Volksmusik.
Musik und Lieder bringen die Seele des Appenzellerlandes zum Schwingen.
Unter dem Motto «Theater ist auch vor dem Theater» stimmen kurze und überraschende
Begegnungen mit den Spielerinnen und Sängern bereits eine knappe Stunde vor Beginn
des Stückes auf den Theaterabend ein. Dabei werden auch die gemütlichen Gaststätten des
Dorfes mit ihren regionalen Spezialitäten zum Schauplatz des musikalischen Spiels als Fest.
Festspiel – der dreizehnte Ort · 25