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Download - Evangelische Kirchengemeinde Bad Nauheim

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Unser Brief<br />

UB-Kulturtipp<br />

Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten<br />

Wie gehen Sie durch ein Museum Ach, Sie sehen<br />

Museen lieber von außen als von innen. Schade. Dann<br />

dürfen Sie jetzt weiterblättern.<br />

Sie sind noch da Dann frage ich: Gehen Sie einigermaßen<br />

zügig zu den im Reiseführer mit Sternen<br />

versehenen Höhepunkten (der Nofretete, der Mona<br />

Lisa, der Venus von Milo – komisch, dass das meistens<br />

Frauen sind oder besser waren), verweilen dann einige<br />

Sekunden in gebührendem Abstand und Respekt,<br />

um zum nächsten Highlight zu flanieren Oder sind<br />

Sie mehr der Typ, der mit Audioguide und/oder<br />

Katalog bei der Öffnung des Museums der erste ist<br />

und bei Schließung von einem freundlichen Menschen<br />

der Aufsicht höflich, aber dringlich daran erinnert werden<br />

muss, dass das Museum nun für heute schließen wird<br />

Egal, was für Sie zutrifft: Vieles von dem, was Neil MacGregors Weihnachtsbestseller<br />

der letzten Geschenkesaison zeigt und faszinierend lebendig werden<br />

lässt, hätten Sie bestimmt in der Vitrine im British Museum in London übersehen:<br />

„Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten“.<br />

Neil MacGregor, seit 2002 Direktor eines der größten Museen der Welt, des<br />

British Museum in London, hat für eine Radioreihe der BBC zusammen mit<br />

Museumskollegen und Journalisten 100 Objekte ausgewählt, die die gesamte<br />

Menschheitsgeschichte repräsentieren und illustrieren sollen, vom Faustkeil bis<br />

zur Solarlampe.<br />

Ich versichere Ihnen: Sie werden das in doppelter Hinsicht gewichtige Buch nicht<br />

mehr aus der Hand legen, solange Ihre Lesezeit reicht. Das ist ganz gewiss kein<br />

coffeetable book, wie der Fachausdruck für Bücher heißt, die massig und nur zu<br />

Dekorationszwecken die Inneneinrichtung einer Wohnung bevölkern, ohne dass<br />

sie jemand wirklich liest: Mehr als<br />

Blättern ist nicht drin.<br />

Atemberaubend, wie das Buch etwa<br />

die Geschichte eines kleinen Steins aus<br />

der Nähe von Bethlehem erzählt, den<br />

alle Gattungen von Museumsgästen<br />

übersehen würden, weil er so unscheinbar<br />

ist. Und dann lässt MacGre-<br />

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