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Multimedia-Elektroniker – ein Beruf mit Potenzial - BUDAG

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Davoser Zeitung<br />

Klosterser Zeitung<br />

Prättigauer Post<br />

Freitag, 24. August 2012<br />

W E I T E R B I L D U N G 27<br />

Mit der Wahrheit kommt man<br />

am weitesten<br />

Will man die Aufmerksamkeit <strong>ein</strong>es<br />

potenziellen neuen Arbeitgebers<br />

erheischen, sollte das Bewerbungsdossier<br />

möglichst überzeugend daherkommen.<br />

Doch wie kann man dies erreichen Und<br />

wie sollte man sich bei <strong>ein</strong>em<br />

Vorstellungsgespräch verhalten<br />

Pascal Spalinger<br />

Bei <strong>ein</strong>er Bewerbung geht es sowohl<br />

beim Schreiben als auch<br />

beim Vorstellungsgespräch darum,<br />

dem späteren Arbeitgeber<br />

oder Lehrmeister die Möglichkeit<br />

zu geben, sich <strong>ein</strong> genaueres Bild<br />

vom Interessenten zu machen.<br />

Daher gelten vor allem zwei<br />

Grundsätze: Es soll sauber gearbeitet<br />

werden, und die gemachten<br />

Angaben müssen wahrheitsgetreu<br />

s<strong>ein</strong>. Natürlichkeit heisst das<br />

Stichwort: Die Persönlichkeit des<br />

oder der Stellensuchenden sollte<br />

möglichst unverfälscht wahrgenommen<br />

werden können.<br />

Nicht übertreiben<br />

Ein erster Schritt in Richtung <strong>ein</strong>er<br />

Lehrstelle ist das Zusammenstellen<br />

<strong>ein</strong>es Bewerbungsdossiers.<br />

«M<strong>ein</strong> Traumberuf ist es, Fussballspielerin zu<br />

werden! M<strong>ein</strong> Weg dorthin führt aber nicht durch<br />

<strong>ein</strong>e Lehre. Ich gehe auf <strong>ein</strong>e speziell<br />

auf Fussball spezialisierte<br />

Sportschule für Mädchen. Dort fange<br />

ich dann <strong>mit</strong> der ersten Sekundar<br />

an. Die Schule wird gut <strong>mit</strong> dem<br />

Fussball kombiniert. Es wird alles<br />

neu s<strong>ein</strong>! Aber ich freue mich sehr,<br />

dann kann ich mich m<strong>ein</strong>er Leidenschaft<br />

widmen. Mit den 10 Besten<br />

der Schweiz aus m<strong>ein</strong>em Jahrgang<br />

darf ich dann <strong>mit</strong> trainieren. Ängste habe<br />

ich nicht, aber m<strong>ein</strong>e Familie und Freunde werde<br />

ich sehr vermissen.»<br />

Lini | 13<br />

Die Jugendseite in der «Davoser<br />

Zeitung», «Klosterser Zeitung»<br />

und «Prättigauer Post»<br />

Dieses sollte zunächst <strong>ein</strong>mal<br />

«technisch» in Ordnung s<strong>ein</strong>. Das<br />

heisst, dass Grammatik- und<br />

Schreibfehler nach Möglichkeit<br />

vermieden werden sollten. Denn<br />

sie verringern die Chance, <strong>ein</strong>e<br />

Arbeits- oder Lehrstelle zu erhalten.<br />

Vor allem bei kaufmännischen<br />

Stellen und bei solchen, die<br />

gute Deutschkenntnisse voraussetzen,<br />

führen zu viele grammatikalische<br />

Unzulänglichkeiten<br />

schnell <strong>ein</strong>mal zu <strong>ein</strong>er Absage.<br />

Es empfiehlt sich daher, das<br />

Bewerbungsdossier auf allfällige<br />

Schreibfehler prüfen zu lassen. Es<br />

bringt aber nichts, das Dossier<br />

durch <strong>ein</strong>e andere Person schreiben<br />

zu lassen. Denn der Schwindel<br />

fliegt früher oder später auf <strong>–</strong><br />

spätestens während der Probezeit.<br />

Es gibt nichts P<strong>ein</strong>licheres,<br />

als wenn zum Beispiel die mündliche<br />

Ausdrucksweise nicht <strong>mit</strong><br />

dem Schreibstil im Motivationsschreiben<br />

über<strong>ein</strong>stimmt.<br />

Unter anderem anhand des Bewerbungsdossiers<br />

entscheidet <strong>ein</strong><br />

potenzieller Arbeitgeber, <strong>mit</strong><br />

wem er später im <strong>Beruf</strong>salltag <strong>ein</strong>e<br />

gewisse Vertrauensbasis aufbauen<br />

möchte. Also sollte das<br />

Dossier auch vertrauenerweckend<br />

aussehen. Handgeschriebene<br />

Zettel und/oder Kaffeeflecken<br />

auf dem Papier machen sich nicht<br />

sehr gut. Meist muss zu den<br />

schriftlichen Dokumenten wie<br />

Begleitschreiben oder Lebenslauf<br />

<strong>ein</strong> Foto beigelegt werden. Dieses<br />

sollte wenn möglich von <strong>ein</strong>em<br />

professionellen Fotografen gemacht<br />

werden. Fotos von Partys<br />

oder aus Freizeitaktivitäten kommen<br />

nicht gut an. Ein absolutes<br />

Tabu sind zudem falsch geschriebene<br />

Namen. Solches Tun ver<strong>mit</strong>telt<br />

Unprofessionalität, und das<br />

entsprechende Dossier landet ungelesen<br />

im Papierkorb.<br />

Checkliste für Bewerbungsdossier<br />

➜ Sind die Unterlagen auf Rechtschreibung überprüft und gegengelesen<br />

worden<br />

➜ Sind die verlangten Kopien von Zeugnissen vollständig und von<br />

guter Qualität<br />

➜ Stimmt die Reihenfolge der Unterlagen (Begleitbrief, Lebenslauf,<br />

Zeugnisse usw.)<br />

➜ Sind die Zeugnisse in derselben Reihenfolge wie die Stellen im<br />

Lebenslauf<br />

➜ Wenn <strong>ein</strong> Foto verlangt wird, ist m<strong>ein</strong>es von guter Qualität<br />

➜ Stimmen Name und Adresse des Empfängers<br />

➜ Habe ich (falls dies verlangt wird) Firmennamen ehemaliger Arbeitgeber<br />

oder Namen von Lehrern vollständig und korrekt erwähnt<br />

➜ Gibt es Arbeitsproben, die ich beilegen kann<br />

Wenn die Bewerbung wie <strong>ein</strong> Puzzle passt, steigen die Erfolgschancen.<br />

Der zum Dossier gehörende Lebenslauf<br />

dient der Vorstellung <strong>ein</strong>er<br />

Person und sollte deshalb<br />

möglichst lückenlos s<strong>ein</strong>. Neben<br />

der schulischen und allenfalls beruflichen<br />

Ausbildung sowie dem<br />

Werdegang dürfen ruhig auch die<br />

Freizeitaktivitäten erwähnt werden.<br />

Denn oft können auch von<br />

diesen Hinweise auf die Eignung<br />

der entsprechenden Person herausgezogen<br />

werden. Sehr wichtig<br />

ist das Begleit- oder Motivationsschreiben.<br />

Darin sollten die<br />

Fähigkeiten des Bewerbers und<br />

dessen Motivation deutlich zum<br />

Vorsch<strong>ein</strong> kommen, ohne dass<br />

übertrieben wird. Denn auch hier<br />

gilt: Spätestens in der Probezeit<br />

kommt die Wahrheit ans Licht.<br />

Pünktlichkeit und<br />

Wissensdurst<br />

pixelio.de<br />

Um <strong>ein</strong>en nachhaltigen Eindruck<br />

positiver Art zu hinterlassen, sollten<br />

sich die Bewerber <strong>ein</strong> paar<br />

wichtige Dinge merken. So ist etwa<br />

pünktliches Ersch<strong>ein</strong>en oberste<br />

Pflicht. Wer zu spät zum Gesprächstermin<br />

ersch<strong>ein</strong>t, hat<br />

schon verloren. Weiter ist es ratsam,<br />

sich <strong>ein</strong>igermassen angemessen<br />

zu kleiden. Wer sich in legerer<br />

Freizeitbekleidung beim Bankdirektor<br />

oder im Massanzug beim<br />

Schr<strong>ein</strong>er präsentiert, erhöht s<strong>ein</strong>e<br />

Chancen auf <strong>ein</strong>e Anstellung<br />

kaum. Punkte machen kann man,<br />

wenn man sich durch <strong>ein</strong>e gute<br />

Kenntnis der Firma auszeichnet.<br />

Da<strong>mit</strong> zeigt man, dass man es <strong>mit</strong><br />

der Bewerbung auch tatsächlich<br />

ernst m<strong>ein</strong>t. Grundsätzlich geht<br />

es aber darum, die Erwartungen,<br />

die <strong>mit</strong> der schriftlichen Bewerbung<br />

geweckt worden sind, zu bestätigen.<br />

Man sollte also <strong>ein</strong>e gewisse<br />

Motivation an den Tag legen.<br />

Zudem ist es nicht schlecht,<br />

wenn man sich auf Fragen wie<br />

derjenigen nach dem Grund der<br />

Bewerbung oder den Lohnvorstellungen<br />

bereits im Voraus vorbereitet.<br />

Übertriebene Forderungen,<br />

negative Äusserungen über<br />

frühere Arbeitgeber oder Fragen<br />

nach dem Kündigungsgrund des<br />

Vorgängers können die Chancen<br />

ebenfalls senken.<br />

Während des Vorstellungstermins<br />

gibt es ebenfalls <strong>ein</strong>iges, das man<br />

falsch machen kann. So sollte<br />

man beispielsweise niemals dem<br />

Gesprächspartner ins Wort fallen.<br />

Negativ ausgelegt werden kann<br />

auch, wenn sich der Bewerber ohne<br />

Aufforderung des Gesprächspartners<br />

setzt <strong>–</strong> vor allem, wenn<br />

er «versehentlich» auch noch<br />

dessen Stuhl erwischt. Noch<br />

schlechter macht es sich, wenn<br />

der Bewerber den Interviewführenden<br />

<strong>mit</strong> falschem Namen anspricht.<br />

Wenn die erwähnten<br />

Punkte <strong>ein</strong>gehalten werden, man<br />

sich beim Bewerbungsgespräch<br />

möglichst authentisch gibt und<br />

sich gut vorbereitet hat, steigen<br />

die Chancen auf <strong>ein</strong>e Lehrstelle<br />

respektive Anstellung. ■<br />

Checkliste für Vorstellungsgespräch<br />

➜ Per Internet und Zeitungen möglichst viele Infos über den möglichen<br />

neuen Arbeitgeber <strong>ein</strong>holen<br />

➜ Das Vorstellungsgespräch eventuell <strong>mit</strong> Freunden oder Eltern als<br />

Rollenspiel üben, auch um Sicherheit im Umgang <strong>mit</strong> Schlüsselfragen<br />

wie «Warum bewerben Sie sich gerade bei uns» zu gewinnen<br />

➜ Passende Kleidung anziehen: Im Zweifelsfall lieber im Anzug als im<br />

Freizeitlook ersch<strong>ein</strong>en<br />

➜ Pünktlich zum Vorstellungstermin ersch<strong>ein</strong>en. Sonst entsteht <strong>ein</strong><br />

schlechter Eindruck<br />

➜ Während des Vorstellungsgesprächs aufmerksam, freundlich und<br />

selbstbewusst bleiben<br />

➜ Sinnvolle, durchaus auch kritische Fragen stellen und Motivation<br />

zeigen. So entsteht <strong>ein</strong> konstruktives Gespräch.<br />

➜ Am Schluss des Gesprächs glaubhaft erkären, dass man weiterhin<br />

an der Arbeits- oder Lehrstelle interessiert ist<br />

«Ich habe mich noch nicht genau entschieden, was ich machen<br />

möchte, aber ich bin auf gutem Weg dazu. Ich würde DA bei <strong>ein</strong>em<br />

Zahnarzt machen oder MPA bei <strong>ein</strong>em Arzt. Bei<br />

diesen <strong>Beruf</strong>en gefällt es mir, dass es <strong>mit</strong> Menschen<br />

und Medizin zu tun hat. Ich war schon dreimal<br />

schnuppern, zweimal in Davos und <strong>ein</strong>mal in<br />

Biel, deshalb wird m<strong>ein</strong>e Entscheidung zwischen<br />

diesen zwei fallen. In Biel hat es mir sehr gut gefallen,<br />

darum würde ich auch dort die Lehre machen.<br />

Über die <strong>Beruf</strong>smatura habe ich mir auch<br />

schon Gedanken gemacht. Bewerbungen habe<br />

ich noch nicht geschickt, aber werde dies jetzt<br />

tun! An der Schule werde ich m<strong>ein</strong>e Freunde und die Zeit <strong>mit</strong> ihnen<br />

vermissen. Weil man in der Lehre dann auch nicht mehr so viel<br />

Freizeit hat, kommen Freunde etwas zu kurz. Das ist aber alles gut<br />

so, denn ich freue mich sehr!»<br />

Yael | 15<br />

Die Jugendseite in der «Davoser Zeitung»,<br />

«Klosterser Zeitung» und «Prättigauer Post»<br />

www.easy-dk.ch

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