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Modern Methods in Nonlinear Optimization (Optimierung mit ... - M1

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Technische Universität München<br />

Zentrum Mathematik<br />

Lehrstuhl für Mathematische <strong>Optimierung</strong>, <strong>M1</strong><br />

Prof. Dr. Michael Ulbrich<br />

Dipl.-Math. Christian Böhm Sommersemester 2013<br />

<strong>Modern</strong> <strong>Methods</strong> <strong>in</strong> Nonl<strong>in</strong>ear <strong>Optimization</strong><br />

(<strong>Optimierung</strong> <strong>mit</strong> partiellen Differentialgleichungen)<br />

Übungsblatt 4<br />

Aufgabe 4.1 (Adjungierte und Berechnung von Ableitungen):<br />

Man betrachte nochmals Beispiel 3.4 aus der Vorlesung:<br />

m<strong>in</strong><br />

(y,u)∈Y ×U J(y, u) := 1 2 ‖y − y d‖ 2 L 2 (Ω) + α 2 ‖u‖2 L 2 (∂Ω)<br />

s.t. ⎧⎪ ⎨<br />

⎪ ⎩<br />

−∆y + y 3 = 0 <strong>in</strong> Ω,<br />

∂y<br />

∂ν + y = u<br />

a ≤ u ≤ b<br />

auf ∂Ω,<br />

auf ∂Ω,<br />

<strong>mit</strong> Ω ⊂ R n , (n = 2, 3) offen, beschränkt und <strong>mit</strong> Lipschitz-Rand, y d ∈ L 2 (Ω) Y = H 1 (Ω),<br />

a, b ∈ L 2 (∂Ω) <strong>mit</strong> a ≤ b, U = L 2 (∂Ω) und U ad = {u ∈ U : a ≤ u ≤ b}.<br />

Die schwache Formulierung der Zustandsgleichung ist gegeben durch e(y, u) = 0 <strong>mit</strong><br />

e : Y × U → Y ∗ ,<br />

〈e(y, u), v〉 Y ∗ ,Y = (∇y, ∇v) L 2 (Ω) n + (y3 , v) L 2 (Ω) + (y − u, v) L 2 (∂Ω).<br />

(a) Zeigen Sie, dass F : L 6 (Ω) → L 2 (Ω),<br />

bestimmen Sie die Ableitung.<br />

y ↦→ y 3 stetig Fréchet-differenzierbar ist und<br />

(b) Berechnen Sie die partiellen Ableitungen von J und e und begründen Sie, dass der Operator<br />

e y (y, u) stetig <strong>in</strong>vertierbar ist.<br />

(c) Leiten Sie die l<strong>in</strong>earisierte Zustandsgleichung und die adjungierte Gleichung <strong>in</strong> schwacher<br />

und starker Form her.<br />

(d) Geben Sie die Adjungierten-Darstellung der Ableitung der reduzierten Zielfunktion an.<br />

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Aufgabe 4.2 (Optimale Steuerung gewöhnlicher Differentialgleichungen):<br />

Gegeben sei das Optimalsteuerungsproblem<br />

∫ T<br />

m<strong>in</strong> J(y, u) := g(t, y(t), u(t)) dt + h(y(T ))<br />

(y,u)∈Y ×U 0<br />

s.t.<br />

(P)<br />

y ′ (t) = f(t, y(t), u(t)) a.e. <strong>in</strong> [0, T ], y(0) = y 0 ,<br />

<strong>mit</strong> T > 0, n y , n u ∈ N, n y , n u ≥ 1, Y = W 1,∞ ([0, T ], R ny ), U = L ∞ ([0, T ], R nu ), y 0 ∈ R ny und<br />

Fréchet-differenzierbaren Funktionen f : [0, T ] × R ny × R nu → R ny , g : [0, T ] × R ny × R nu → R<br />

und h : R ny → R<br />

(a) Geben Sie die Lagrange-Funktion L : Y × U × Y × R ny → R für Problem (P) an. Nutzen<br />

Sie dabei die Lagrange-Multiplikatoren λ ∈ Y für die ODE-Nebenbed<strong>in</strong>gung und λ 0 ∈ R ny<br />

für die Anfangsbed<strong>in</strong>gung.<br />

(b) Bestimmen Sie die adjungierte Gleichung für den adjungierten Zustand λ = λ(u) ∈<br />

W 1,∞ ([0, T ], R ny ). Stellen Sie dazu zunächst die variationelle Form von<br />

L y (y(u), u, λ(u), λ 0 ) = 0<br />

explizit auf und leiten Sie daraus anschließend durch partielle Integration e<strong>in</strong>e gewöhnliche<br />

Differentialgleichung für den adjungierten Zustand her. Sie können dabei ohne Beweis<br />

verwenden, dass der adjungierte Zustand <strong>in</strong> W 1,∞ ([0, T ], R ny ) existiert.<br />

(c) Zur Herleitung der notwendigen Optimalitätsbed<strong>in</strong>gungen wird <strong>in</strong> der Regelungstechnik<br />

häufig anstelle der Lagrange-Funktion die Hamilton-Funktion verwendet, die durch<br />

H(t, y(t), u(t), λ(t)) := g(t, y(t), u(t)) + λ(t) T f(t, y(t), u(t)),<br />

def<strong>in</strong>iert ist. Die notwendigen Optimalitätsbed<strong>in</strong>gungen lassen sich dann <strong>in</strong> folgender Form<br />

schreiben: Sei (y ∗ , u ∗ ) ∈ Y × U e<strong>in</strong> lokales M<strong>in</strong>imum von (P). Dann existiert e<strong>in</strong> λ ∈ Y <strong>mit</strong><br />

H u (t, y ∗ (t), u ∗ (t), λ(t)) = 0 a.e. <strong>in</strong> [0, T ], (Optimalitäts-Bed<strong>in</strong>gung)<br />

H y (t, y ∗ (t), u ∗ (t), λ(t)) T = −λ ′ (t) a.e. <strong>in</strong> [0, T ], (adjungierte Gleichung)<br />

λ(T ) = (h y (y ∗ (T ))) T .<br />

Betrachten Sie für n y = n u = 1 das Beispiel<br />

∫ 2<br />

m<strong>in</strong> J(y, u) := y(t) + 1<br />

(y,u)∈Y ×U 2 u2 (t) dt<br />

0<br />

(Transversalitäts-Bed<strong>in</strong>gung)<br />

s.t. y ′ (t) = y(t) + u(t) a.e. <strong>in</strong> [0, 2], y(0) = 1 2 e2 − 1.<br />

Berechnen Sie <strong>mit</strong> Hilfe der Optimalitätsbed<strong>in</strong>gungen die optimale Kontrolle und den<br />

zugehörigen optimalen Zustand.<br />

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