PDF-Band-11-Hämatologie - Samuel-Hahnemann-Schule
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7.1 Plasmaproteine<br />
- Sie werden in 5 Gruppen unterteilt:<br />
a) Albumine: stellen ca. 60% der Plasmaproteine; ihre Aufgaben bestehen im<br />
Transport von Bilirubin und Vitaminen, sie sind verantwortlich für den Kolloidosmotischen-<br />
Druck.<br />
(Am Ende der kleinsten Kapillargebiete wird Wasser aus den Gefäßen abgepresst.<br />
Sieben Achtel der Flüssigkeit wird aber von den in den Gefäßen zurückgebliebenen<br />
Plasmaproteinen zurück „gezogen“, das eine Achtel, welches im Gewebe bleibt,<br />
beginnt seinen Weg als Lymphe durch das Lymphsystem.)<br />
Hat man einen Mangel an Plasmaproteinen, so funktioniert dieser wichtige<br />
Mechanismus nicht mehr und deutlich mehr Wasser bleibt im Gewebe zurück, es<br />
entsteht eine Schwellung, ein Ödem.<br />
b) Alpha 1- Globuline: ca. 4% der Plasmaproteine; dazu gehören: HDL (ein<br />
Lipoprotein, welches Fett bindet; spielt eine wichtige Rolle bei der Cholesterinwert-<br />
Bestimmung; das so genannte „gute“ Cholesterin), Prothrombin (Teil der<br />
Blutgerinnung) und Transcortin (bindet Cortisol und Cortison).<br />
c) Alpha 2- Globuline: ca. 8% der Plasmaproteine; dazu gehören: Caeruloplasmin<br />
(Protein für den Eisentransport), Serumcholinesterase (Enzym, welches Acetylcholin<br />
spaltet) und Plasminogen (Gegenspieler der Blutgerinnung, Bestandteil des<br />
Fibrinolysesystems).<br />
d) Beta- Globuline: ca. 12% der Plasmaproteine; dazu gehören: LDL (Lipoprotein,<br />
welches Fett bindet; hat einen deutlich höheren Fettanteil als HDL; wird als<br />
„schlechtes“ Cholesterin bezeichnet), Fibrinogen (Faktor der Blutgerinnung) und das<br />
Komplementsystem (opsoniert Erreger und aktiviert die Immunabwehr)<br />
e) Gammaglobuline: ca. 16% der Plasmaproteine; das sind die folgenden Antikörper:<br />
IgM, IgG, IgA, IgE, IgG und ein Teil der IgD (sitzen auf der Oberfläche der<br />
Lymphozyten).<br />
8. Antikörper<br />
- Sie werden von B- Lymphozyten und Plasmazellen gebildet.<br />
- Sie sehen aus wie ein Y, welches auf dem Kopf steht. Die beiden kürzeren Schenkel<br />
werden jeweils als F ab- Fragmente bezeichnet, der „Stiel“ als F c- Fragment.<br />
- Mit den F ab- Fragmenten setzen sie sich auf die Erreger. Die Antikörper können sich<br />
auch an 2 Erreger anheften (mit je einem F ab- Fragment), so dass eine Verklumpung<br />
der Erreger entsteht. Damit sind sie schon an ihrer Ausbreitung und weiteren<br />
Verteilung gehindert (sie passen nun nicht mehr durch enge BGW- Strukturen).<br />
Script zur Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>11</strong> / <strong>Hämatologie</strong> / Seite 17 von 44<br />
A. Krüger, F. Kostadinov, K. Gräbner / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> ( Heilpraktikerschule )<br />
Mommsenstr. 45 - 10629 Berlin